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Title:
SHARPENING JIG HAVING AN ADJUSTABLE ANGLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/053518
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sharpening jig (1), in particular for holding a cutting tool (2) which is to be sharpened or polished and which includes a blade (2a), and for positioning the blade (2a) at least at one positioning angle (α) relative to a sharpening and/or polishing tool, e.g. a rolling sharpener (3). In order to be able to place the blade (2a) at different positioning angles and thus allow the sharpening jig to be used with more versatility, according to the invention, the sharpening jig (1) has at least two parts (5, 7a, 7b) which are movable relative to each other to set different positioning angles (α).

Inventors:
HORL TIMO (DE)
HORL OTMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074716
Publication Date:
March 17, 2022
Filing Date:
September 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HORL 1993 GMBH (DE)
International Classes:
B24B3/54; B24B41/06; B24D15/08
Foreign References:
US3512309A1970-05-19
US5810649A1998-09-22
DE202020001180U12020-04-23
EP3278928A22018-02-07
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Schleiflehre (1), insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs (2) mit einer Klinge (2a) und zum Positionieren der Klinge (2a) in wenigstens einem Positionierungswinkel (a) gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) wenigstens zwei Teile (5, 7a, 7b) aufweist, die relativ zueinander verstellbar sind, um unterschiedliche Positionierungswinkel (a) einzustellen. Schleiflehre (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander verstellbaren Teile (5, 7a, 7b) stufenlos oder schrittweise zwischen unterschiedlichen Stellungen verstellbar sind, vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen (R). Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander verstellbaren Teile (5, 7a, 7b) in unterschiedlichen Stellungen arretierbar sind, vorzugsweise magnetisch und/oder kraftschlüssig und/oder formschlüssig, bevorzugt rastend. Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) eine Führung (4) aufweist, um die relativ zueinander verstellbaren Teile (5, 7a, 7b) in geführter Bewegung zwischen unterschiedlichen Stellungen zu verstellen. Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander verstellbaren Teile (5, 7a, 7b) federnd gegeneinander vorgespannt sind, vorzugsweise in einen zueinander arretierten Zustand, wobei der arretierte Zustand bevorzugt unter Verringerung oder Aufhebung der federnden Vorspannung lösbar ist, sodass die Teile (5, 7a, 7b) relativ zueinander verstellbar sind. Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der relativ zueinander verstellbaren Teile als Körper (5) ausgebildet ist, der wenigstens eine Kontaktfläche (5a, 5b) aufweist, an welcher die Klinge (2a) bestimmungsgemäß in Kontakt gehalten werden kann. Schleiflehre (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (5) wenigstens zwei Kontaktflächen (5a, 5b) aufweist, die vorzugsweise parallel zueinander versetzt sind, wobei bevorzugt zwischen den Kontaktflächen (5a, 5b) eine Stufe (5c) ausgebildet ist, die zur rückseitigen Abstützung einer an einer der beiden Kontaktflächen (5a) gehaltenen Klinge (2a) geeignet ist. Schleiflehre (1) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) wenigstens einen Standfuß (7a, 7b) aufweist, der eine Aufstellebene (E) zum Aufstellen des Körpers (5) auf einer vorzugsweise ebenen Unterlage (U) definiert, wobei vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels (a) ein Winkel (ß) zwischen der Aufstellebene (E) und der Kontaktfläche (5a, 5b) verstellbar ist. Schleiflehre (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Standfuß (7a, 7b) relativ zu dem Körper (3) verstellbar ist, wobei vorzugsweise der Winkel (ß) zwischen der Aufstellebene (E) und der Kontaktfläche (5a, 5b) durch Verstellen des Standfußes (7a, 7b) gegenüber dem Körper (5) verstellbar ist. Schleiflehre (1) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Standfuß (7a, 7b) abnehmbar am Körper (5) angeordnet ist. Schleiflehre (1) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Standfuß (7a, 7b) sich entlang einer Längsachse (L) erstreckt und entlang seiner Längsachse (L) relativ zu dem Körper (5) verstellbar ist, wobei vorzugsweise die Länge des Standfußes (7a, 7b) verändert werden kann und/oder wobei der Standfuß (7a, 7b) und der Körper (3) in verschiedenen, entlang der Längsachse (L) des Standfußes (7a, 7b) versetzten Stellungen zueinander arretierbar sind. Schleiflehre (1) nach einem der vier vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) eine Mehrzahl von Standfüßen (7a, 7b) aufweist, die gemeinsam die Aufstellebene (E) zum Aufstellen der Schleiflehre (1) auf der Unterlage (U) definieren, wobei vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels (a) eine Teilmenge der Standfüße (7b) gegenüber dem Körper (5) und/oder gegenüber einer anderen Teilmenge der Standfüße (7a) verstellbar ist. Schleiflehre (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Standfüße (7a, 7b) unterschiedlich ausgebildet sind, wobei die unterschiedlich ausgebildeten Standfüße (7a, 7b) vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels (a) austauschbar sind, bevorzugt untereinander. 16 Schleiflehre (1) einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) eine Skala zum Ablesen der Gradzahl des eingestellten Positionierungswinkels (a) aufweist. Schleiflehre (1) einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiflehre (1) wenigstens ein Stellelement (8) aufweist, welches gegenüber dem Körper (5) verlagert werden kann, um den Positionierungswinkel (a) zu verändern, wobei das Stellelement (8) vorzugsweise durch seine Verlagerung von einer Oberseite an eine Unterseite des Körpers (5) den Positionierungswinkel (a) vergrößert und durch Verlagerung von der Unterseite an die Oberseite des Körpers (5) den Positionierungswinkel (a) verkleinert, oder umgekehrt.
Description:
Schleiflehre mit einstellbarem Winkel

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleiflehre, insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs mit einer Klinge und zum Positionieren der Klinge in wenigstens einem Positionierungswinkel gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer.

Eine gattungsgemäße Schleiflehre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 202020 001 180 U1 bekannt. Ein Rollschleifer ist beispielsweise aus der EP 3 278 928 A bekannt.

Eine solche Schleiflehre fixiert die i.d.R. aus Metall bestehende und daher magnetisierbare Klinge mittels Magnetkraft und wird auch als Magnet-Schleiflehre bezeichnet. Das Prinzip der vorliegenden Erfindung ist aber grundsätzlich auf alle Arten von Schleiflehren anwendbar, solange die Klinge des zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs in einem vorgegebenen Positionierungswinkel gegenüber dem Schleif- und/oder Polierwerkzeug positioniert werden kann.

Die aus der DE 202020 001 180 U1 bekannte Schleiflehre ist für bestimmte Klingenabmessungen ausgelegt und umfasst zwei Anlageseiten. Klingen mit größer Klingenhöhe liegen bestimmungsgemäß an der einen Anlageseite der Schleiflehre an und stützen sich rücklings auf dem ebenen Untergrund ab, sodass die Klinge, insbesondere das Klingenblatt, in einem Positionierungswinkel gegenüber dem Rollschleifer positioniert ist und die Schneide zur Bearbeitung zugänglich ist. Für Klingen mit geringerer Klingenhöhe ist an der anderen Anlageseite der Schleiflehre eine Stufe vorgesehen (Fig. 10 und 11 der DE 202020 001 180 U 1), auf welcher der Klingenrücken abgelegt werden kann, sodass die Schneide über die Oberseite der Schleiflehre vorsteht und zur Bearbeitung mit dem Rollschleifer zugänglich ist.

Der Positionierungswinkel entspricht hierbei dem Schleifwinkel, und der Schleifwinkel bestimmt die Schärfe der zu schleifenden Schneide. Je kleiner dieser Winkel ist, umso schärfer ist die Schneide. Allerdings erhöht sich die Verschleißanfälligkeit der Schneide im Allgemeinen mit zunehmender Schärfe. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Standzeit bzw. Stabilität der Schneide ist das Stahlgefüge der Klinge. Somit können Klingen mit einem festeren bzw. härteren Stahlgefüge (meist mit mehr Kohlenstoffanteil) mit geringerem Schleifwinkel geschliffen werden, ohne Stabilität einzubüßen. Das ist quasi der Vorteil von hochwertigen bzw. härteren Stählen. Je nach Anwendung des Schneidwerkzeugs und nach Art der Klinge können unterschiedliche Schleifwinkel wünschenswert sein. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schleiflehre dahingehend zu verbessern, um die Klinge in verschiedenen Positionierungswinkeln positionieren zu können, und damit eine vielseitigere Verwendbarkeit der Schleiflehre zu ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung die Schleiflehre nach Anspruch 1 bereit. Die erfindungsgemäße Schleiflehre dient insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs mit einer Klinge und zum Positionieren der Klinge in wenigstens einem Positionierungswinkel gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer. Erfindungsgemäß weist die Schleiflehre wenigstens zwei Teile auf, die relativ zueinander verstellbar sind, um unterschiedliche Positionierungswinkel einzustellen. Durch diese relativ zueinander verstellbaren Teile kann die Konfiguration der erfindungsgemäßen Schleiflehre - und damit der Positionierungswinkel - geändert werden. Dadurch sind mit der erfindungsgemäßen Schleiflehre verschiedene Winkel nach individuellen Wünschen einstellbar. Für bestimmte Anwendungen, beispielsweise Filetiermesser, eignen sich sehr kleine bzw. spitze Schleifwinkel, um die Schneide sehr scharf zu schleifen. Bei kleinen Schleifwinkeln wird das Material der Klinge an den Flanken der Schneide flächig abgetragen, sodass die Schneide geschwächt wird und i.d.R. einem höheren Verschleiß unterliegt. Bei flachen bzw. stumpfen Schleifwinkeln ist die Schneide weniger scharf, dafür ist die Abnutzung der Schneide i.d.R. geringer. Vorzugsweise ist der Positionierungswinkel in einem Bereich von 10° bis 20° verstellbar.

Es kann von Vorteil sein, wenn die relativ zueinander verstellbaren Teile stufenlos oder schrittweise zwischen unterschiedlichen Stellungen verstellbar sind, vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen. Dadurch erhöht sich die Benutzerfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Schleiflehre. Vorzugsweise ist der Positionierungswinkel in Schritten von 1°, 2° oder 5° verstellbar.

Es kann aber auch sinnvoll sein, wenn die relativ zueinander verstellbaren Teile in unterschiedlichen Stellungen arretierbar sind, vorzugsweise magnetisch und/oder kraftschlüssig und/oder formschlüssig, bevorzugt rastend. Dadurch kann auch bei hoher Krafteinwirkung auf die Schleiflehre, z.B. im Zuge der Schleif- oder Polierbearbeitung der Klinge, sichergestellt werden, dass der eingestellte Positionierungswinkel nicht verändert wird.

Es kann sich als nützlich erweisen, wenn die Schleiflehre eine Führung aufweist, um die relativ zueinander verstellbaren Teile in geführter Bewegung zwischen unterschiedlichen Stellungen zu verstellen. Dadurch kann die Benutzerfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Schleiflehre weiter verbessert werden. Eine Fehlbedienung der Schleiflehre wird dadurch erschwert. Es kann praktisch sein, wenn die relativ zueinander verstellbaren Teile federnd gegeneinander vorgespannt sind, vorzugsweise in einen zueinander arretierten Zustand, wobei der arretierte Zustand bevorzugt unter Verringerung oder Aufhebung der federnden Vorspannung lösbar ist, sodass die Teile relativ zueinander verstellbar sind. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass die zueinander verstellbaren Teile unbeabsichtigt verstellt werden und dabei der Positionierungswinkel verändert wird.

Es kann hilfreich sein, wenn wenigstens einer der relativ zueinander verstellbaren Teile als Körper ausgebildet ist, der wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, an welcher die Klinge bestimmungsgemäß in Kontakt gehalten werden kann. Der Körper weist vorzugsweise eine gewisse Masse auf, um einen Impuls durch Anlegen der Klinge des zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs zu absorbieren. Der Körper verleiht der erfindungsgemäßen Schleiflehre somit eine hohe Wertigkeit. Die Masse des Körpers verhindert auch, dass sich der Positionierungswinkel durch Krafteinwirkung auf die Klinge, z.B. im Zuge der Schleif- oder Polierbearbeitung, unbeabsichtigt verändert. Der Körper ist beispielsweise aus Kunststoff und/oder Holz und/oder Metall gefertigt und weist näherungsweise eine Quaderform auf.

Es kann zweckdienlich sein, wenn der Körper wenigstens zwei Kontaktflächen aufweist, die vorzugsweise parallel zueinander versetzt sind, wobei bevorzugt zwischen den Kontaktflächen eine Stufe ausgebildet ist, die zur rückseitigen Abstützung einer an einer der beiden Kontaktflächen gehaltenen Klinge geeignet ist. Dabei können schmale Klingen mit geringem Abstand zwischen Klingenrücken und Schneide rückseitig auf der Stufe abgelegt werden, um zur Schleif- oder Polierbearbeitung über die Oberseite des Körpers vorzustehen. Breitere Klingen mit hohem Abstand zwischen Klingenrücken und Schneide können mit der unteren Kontaktfläche in Kontakt gebracht werden.

Es kann sich als sinnvoll erweisen, wenn die Schleiflehre wenigstens einen Standfuß aufweist, der eine Aufstellebene zum Aufstellen des Körpers auf einer vorzugsweise ebenen Unterlage definiert, wobei vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels ein Winkel zwischen der Aufstellebene und der Kontaktfläche verstellbar ist. Der Standfuß weist vorzugsweise eine rutschfeste Standfläche auf, um einen sicheren Stand der erfindungsgemäßen Schleiflehre auch bei Krafteinwirkung auf die Klinge, z. B. im Zuge der Schleif- oder Polierbearbeitung, zu gewährleisten. Durch den Standfuß wird die Gewichtskraft der Schleiflehre nahezu punktförmig auf eine geringe Standfläche konzentriert. In Verbindung mit einem rutschfesten Material an der Unterseite des Standfußes kann so ein sehr großer Haftreibungskoeffizient zur Unterlage, und somit eine hohe Standfestigkeit der Schleiflehre, erzielt werden. Es kann nützlich sein, wenn der Standfuß relativ zu dem Körper verstellbar ist, wobei vorzugsweise der Winkel zwischen der Aufstellebene und der Kontaktfläche durch Verstellen des Standfußes gegenüber dem Körper verstellbar ist. Für die Zwecke der Erfindung ist eine Verstellbarkeit des Standfußes gegenüber dem Körper zur Veränderung des Positionierungswinkels besonders gut geeignet. Der Positionierungswinkel wird nämlich maßgeblich durch die Ausrichtung der Kontaktfläche gegenüber der Unterlage der Schleiflehre bestimmt. Diese Ausrichtung wird wiederum maßgeblich durch die von dem Standfuß definierte Aufstellebene und die Lage des Körpers relativ zu dieser Aufstellebene beeinflusst.

Es kann von Nutzen sein, wenn der Standfuß abnehmbar am Körper angeordnet ist. Dadurch kann anstelle des abgenommenen Standfußes ein Standfuß mit anderen Abmessungen am Körper angeordnet werden, durch welchen ein anderer Positionierungswinkel eingestellt wird.

Es kann vorteilhaft sein, wenn der Standfuß sich entlang einer Längsachse erstreckt und entlang seiner Längsachse relativ zu dem Körper verstellbar ist, wobei vorzugsweise die Länge des Standfußes verändert werden kann und/oder wobei der Standfuß und der Körper in verschiedenen, entlang der Längsachse des Standfußes versetzten Stellungen zueinander arretierbar sind. So kann der Standfuß beispielsweise teleskopisch verlängert bzw. ausgefahren werden oder als längenverstellbare Stellschraube ausgebildet sein. Alternativ kann die Ausrichtung des Körpers zur Unterlage durch Änderung der Eingriffsposition zwischen Standfuß und Körper verändert werden. Durch derartige, relativ zum Körper verstellbare Standfüße kann der Positionierungswinkel besonders einfach verändert werden.

Es kann hilfreich sein, wenn die Schleiflehre eine Mehrzahl von Standfüßen aufweist, die gemeinsam die Aufstellebene zum Aufstellen der Schleiflehre auf der Unterlage definieren, wobei vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels eine Teilmenge der Standfüße gegenüber dem Körper und/oder gegenüber einer anderen Teilmenge der Standfüße verstellbar ist. Drei Standfüße sind zur statisch bestimmten Lagerung des Körpers der Schleiflehre auf dem Untergrund sinnvoll. Insbesondere bei einem näherungsweise quaderförmig ausgebildeten Körper mit rechteckigem Grundriss sind auch vier Standfüße möglich, die beispielsweise in den Ecken des rechteckigen Grundrisses angeordnet sind. Dabei reicht es zur Änderung des Positionierungswinkels beispielsweise aus, wenn von drei Standfüßen lediglich ein Standfuß gegenüber dem Körper verstellbar ist, oder von vier Standfüßen lediglich zwei Standfüße gegenüber dem Körper verstellbar sind. Es ist aber grundsätzlich auch möglich, dass alle Standfüße gegenüber dem Körper verstellbar sind. Es kann sinnvoll sein, wenigstens zwei der Standfüße unterschiedlich ausgebildet sind, wobei die unterschiedlich ausgebildeten Standfüße vorzugsweise zur Änderung des Positionierungswinkels austauschbar sind, bevorzugt untereinander. Beispielsweise umfasst eine Schleiflehre einen Körper und vier Standfüße, mit welchen der Körper auf dem Untergrund steht. Dabei sind die vorderen Standfüße länger als die hinteren Standfüße. Werden die vorderen und hinteren Standfüße ausgetauscht, so verändert sich die Lage des Körpers gegenüber dem Untergrund, und damit der Positionierungswinkel. Die Vorderseite des Körpers (bzw. „vorne“) ist in der Regel die Seite, an welcher sich die Kontaktfläche befindet.

Es kann vorteilhaft sein, wenn die Schleiflehre eine Skala zum Ablesen der Gradzahl des eingestellten Positionierungswinkels aufweist. Damit ist für einen Nutzer leicht erkennbar, welcher Positionierungswinkel aktuell eingestellt ist. Somit verbessert sich die Benutzerfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Schleiflehre.

Es kann sich aber auch als praktisch erweisen, wenn die Schleiflehre wenigstens ein Stellelement aufweist, welches gegenüber dem Körper verlagert werden kann, um den Positionierungswinkel zu verändern, wobei das Stellelement vorzugsweise durch seine Verlagerung von einer Oberseite an eine Unterseite des Körpers den Positionierungswinkel vergrößert und durch Verlagerung von der Unterseite an die Oberseite des Körpers den Positionierungswinkel verkleinert, oder umgekehrt. Mit diesen Stellelementen kann die Ausrichtung des Körpers gegenüber der Unterlage - und damit der Positionierungswinkel - besonders einfach verändert werden.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Schleiflehre nach einer der vorangehenden Ausführungen und ein Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie ein Rollschleifer, wie beispielsweise ein Rollschleifer gemäß der EP 3 278 928 A.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch Kombinationen der Merkmale, die in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart sind.

Begriffe und Definitionen

Ein Rollschleifer ist beispielsweise aus der EP 3 278 928 A bekannt. Ein solcher Rollschleifer umfasst zwei Laufrollen mit stirnseitigen Schleif- und Polierflächen und einen zwischen den Laufrollen angeordneten Griffkörper. Bei der bestimmungsgemäßen Anwendung wird der Rollschleifer durch Kraftausübung auf den Griffkörper über eine vorzugsweise ebene, bevorzugt horizontale Unterlage gezogen oder geschoben, sodass die stirnseitigen Schleif- und Polierflächen in einer senkrecht zur Unterlage des Rollschleifers ausgerichteten Ebene rotieren. Diese senkrecht zur Unterlage ausgerichtete Ebene wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Schleifebene bezeichnet.

Der Schleifwinkel im Rahmen der vorliegenden Erfindung entspricht insbesondere der Ausrichtung der Ebene des zu schleifenden oder zu polierenden Klingenblatts gegenüber der Schleifebene. Ist das Klingenblatt parallel zur Schleifebene ausgerichtet, so beträgt der Schleifwinkel 0°. Ein idealer Schleifwinkel, beispielsweise für Messerschneiden, liegt im Bereich von 10 bis 20°.

Der Positionierungswinkel im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet den Winkel, in welchem die Klinge, insbesondere das Klingenblatt, des zu schleifenden oder zu polierenden Schleifwerkzeugs bei der bestimmungsgemäßen Anwendung der erfindungsgemäßen Schleiflehre gegenüber einer senkrecht zur Unterlage ausgerichteten Ebene, insbesondere der Schleifebene, gehalten wird. Bei der bestimmungsgemäßen Anwendung steht die Schleiflehre in der vorgesehenen Anordnung auf einer vorzugsweise ebenen, bevorzugt horizontalen Unterlage, besonders bevorzugt auf derselben Unterlage, auf welcher der Rollschleifer bewegt wird. Zudem wird das (i.d.R. magnetische) Klingenblatt (vorzugsweise magnetisch) in Kontakt mit einer Kontaktfläche der Schleiflehre gehalten, sodass das Klingenblatt parallel zu dieser Kontaktfläche ausgerichtet ist. Somit stimmt der Positionierungswinkel in der Regel mit dem Schleifwinkel überein.

Ein Schneidwerkzeug umfasst in der Regel eine Klinge und einen Griff, an welchem das Schneidwerkzeug bestimmungsgemäß gegriffen wird. Die Klinge umfasst in der Regel ein mit dem Griff verbundenes Klingenblatt und eine Schneide an wenigstens einem Rand des Klingenblatts. Das Klingenblatt erstreckt sich in der Regel in einer Ebene und weist zwei parallele Flanken auf. Ein beispielhaftes Schneidwerkzeug ist ein Küchenmesser mit Edelstahlklinge, einem geraden Klingenrücken und einer konvex gewölbten Schneide an dem von dem Klingenrücken abweisenden Rand der Klinge.

Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen:

Fig. 1 : eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen Schleiflehre nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die einen Körper mit zwei an einer Kontaktseite stufenweise versetzten Kontaktflächen zur Kontaktierung einer magnetisch angezogenen Klinge sowie zwei am Körper befestigte und zwei verstellbar am Körper festklemmbare Standfüße aufweist.

Fig. 2: eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 1 . Fig. 3: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 1 und 2 bei der erfindungsgemäßen Anwendung, wobei eine magnetisierbare Klinge magnetisch an der unteren Kontaktfläche in Kontakt gehalten wird und das Klingenblatt in einem dem Schleifwinkel entsprechenden Positionierungswinkel gegenüber der in der Schleifebene rotierenden Schleif- oder Polierfläche eines auf der Unterlagen rollenden Rollschleifers positioniert ist, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Fig. 4: eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen Schleiflehre nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die einen Körper mit zwei an einer Kontaktseite stufenweise versetzten Kontaktflächen zur Kontaktierung einer magnetisch angezogenen Klinge sowie einen gegenüber dem Körper verstellbaren Stellkörper aufweist, wobei der Körper zur Veränderung des Positionierungswinkels der Schleiflehre in verschiedenen Rastpositionen gegenüber dem Stellkörper festlegbar ist.

Fig. 5: eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 4.

Fig. 6: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 4 und 5 bei der erfindungsgemäßen Anwendung, wobei eine magnetisierbare Klinge magnetisch an der unteren Kontaktfläche in Kontakt gehalten wird und das Klingenblatt in einem dem Schleifwinkel entsprechenden Positionierungswinkel gegenüber der in der Schleifebene rotierenden Schleif- oder Polierfläche eines auf der Unterlagen rollenden Rollschleifers positioniert ist, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Fig. 7: eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen Schleiflehre nach dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die einen Körper mit zwei an einer Kontaktseite stufenweise versetzten Kontaktflächen zur Kontaktierung einer magnetisch angezogenen Klinge sowie drei am Körper montierte Standfüße aufweist, wobei der hintere Standfuß zur Veränderung des Positionierungswinkels der Schleiflehre in der Länge verstellbar ist.

Fig. 8: eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 7.

Fig. 9: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 7 und 8 bei der erfindungsgemäßen Anwendung, wobei eine magnetisierbare Klinge magnetisch an der unteren Kontaktfläche in Kontakt gehalten wird und das Klingenblatt in einem dem Schleif- winkel entsprechenden Positionierungswinkel gegenüber der in der Schleifebene rotierenden Schleif- oder Polierfläche eines auf der Unterlagen rollenden Rollschleifers positioniert ist, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Fig. 10: eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen Schleiflehre nach dem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die einen Körper mit zwei an einer Kontaktseite stufenweise versetzten Kontaktflächen zur Kontaktierung einer magnetisch angezogenen Klinge sowie vier auf einem Untergrund aufstellbare Standfüße aufweist, wobei wenigstens zwei dieser Standfüße zur Veränderung des Positionierungswinkels der Schleiflehre austauschbar sind.

Fig. 11 : eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 10.

Fig. 12: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schleiflehre nach Fig. 10 und 11 bei der erfindungsgemäßen Anwendung, wobei eine magnetisierbare Klinge magnetisch an der unteren Kontaktfläche in Kontakt gehalten wird und das Klingenblatt in einem dem Schleifwinkel entsprechenden Positionierungswinkel gegenüber der in der Schleifebene rotierenden Schleif- oder Polierfläche eines auf der Unterlagen rollenden Rollschleifers positioniert ist, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren im Detail beschrieben.

Erstes Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 3) - „Stufen-Klemm-Lehre“

Im ersten Ausführungsbeispiel, das nachstehend mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3 beschrieben wird, umfasst die erfindungsgemäße Schleiflehre 1 einen näherungsweise quaderförmigen Körper 5, an dessen Vorderseite sich stirnseitig zwei parallel zueinander versetzte Kontaktflächen 5a, 5b befinden. An jeder Kontaktfläche 5a, 5b kann eine magnetisierbare Klinge 2a eines Schneidwerkzeugs 2 mittels Magnetkraft bestimmungsgemäß in Kontakt gehalten werden. Eine zwischen den Kontaktflächen 5a, 5b ausgebildete Stufe 5c dient zur Unterstützung der Rückseite einer magnetisch an der oberen Kontaktfläche 5a in Kontakt gehalten Klinge 2a. An den jeweiligen Kontaktflächen 5a, 5b sind zylindrische Magnete 6 in entsprechende Aufnahmen des Körpers 5 eingesetzt. Die nach außen weisenden Stirnseiten der Magnete 6 schließen bündig mit der jeweiligen Kontaktfläche 5a, 5b ab. Optional kann der Körper 5 wenigstens ein elastisches Kontaktelement (nicht dargestellt), z.B. aus Silikon oder Gummi, aufweisen, dass die Kontaktfläche 5a, 5b und/oder die Magnete 6 abschnittsweise oder vollständig bedeckt, um einen Haftreibungskoeffizienten gegenüber der magnetisch gehaltenen Klinge 2a zu erhöhen.

Insgesamt vier Standfüße 7a, 7b definieren eine Aufstellebene E zum Aufstellen der Schleiflehre 1 auf einer ebenen Unterlage U. Die vorderen Standfüße 7a sind als Kunststoffstopfen ausgebildet und in entsprechende Öffnungen an der Unterseite des Körpers 5 kraftschlüssig eingesetzt. Die hinteren Standfüße 7b sind als Klemmschrauben mit einer Vielzahl von Stellscheiben 8 ausgebildet und erstrecken sich jeweils entlang einer Längsachse L. Die hinteren Standfüße 7b sind entlang ihrer Längsachse L relativ zu dem Körper 5 verstellbar und in verschiedenen Stellungen arretierbar. Dazu werden die hinteren Standfüße 7b in entsprechenden Aufnahmen an der von den Kontaktflächen 5a, 5b abweisenden Rückseite 5d des Körpers 5 kraft- und formschlüssig gehalten. Durch Verstellen der beiden hinteren Standfüße 7b entlang der jeweiligen Längsachse L gegenüber dem Körper 5 kann ein Winkel ß zwischen der von den Standfüßen 7a, 7b definierten Aufstellebene E und den Kontaktflächen 5a, 5b - und somit der Positionierungswinkel a (= 90°- ß) zwischen den Kontaktflächen 5a, 5b und einer senkrecht zu der Unterlage U ausgerichteten Schleifebene S - verstellt werden.

Die Grundidee bei dieser Schleiflehre 1 ist es, dass die Stellscheiben 8 der hinteren Standfüße 7b von der Oberseite auf die Unterseite des Körpers 5 - und umgekehrt - verlagert werden können. Durch Verlagern der Stellscheiben 8 von der Oberseite auf die Unterseite des Körpers 5 - oder umgekehrt -, kann der Positionierungswinkel a (= 90°- ß) verändert werden. Mit jeder Stellscheibe 8, die von der Oberseite an die Unterseite des Körpers 5 verlagert wird, verstellt sich der Positio- nierungs- bzw. Schleifwinkel a in dieser Ausführung um 1 °.

Der Körper 5 ist so ausgebildet, dass er in waagerechter Position, in welcher die Oberseite und die Unterseite des Körpers 5 parallel zum Untergrund U ausgerichtet sind, einen Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 10° abbildet. Die Stellscheiben 8 sind dann alle oberhalb des Körpers 5 angeordnet. Mit jeder Stellscheibe 8, die von der Oberseite an die Unterseite des Körpers 5 verlagert wird, vergrößert sich der Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a um 1 °. Wenn sich alle Stellscheiben 8 unterhalb des Körpers 5 befinden, ergibt sich ein Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 20°. Über eine Klemmmutter kann jeder der hinteren Standfüße 7b fest am Körper 5 arretiert werden, um die Stellscheiben 8 gegen die Oberseite und die Unterseite des Körpers 5 festzuklemmen und damit den Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a zu fixieren. Fixiermagnete 5e halten die hinteren Standfüße 7b auch ohne Festschrauben am Körper 5 in Position. Die bestimmungsgemäße Anwendung der Schleiflehre 1 ist anschaulich in Figur 3 dargestellt. Dabei wird eine zu schleifende oder zu polierende Klinge 2a eines Schneidwerkzeugs 2, wie beispielsweise eines Küchenmessers, magnetisch in Anlage an der unteren Kontaktfläche 5b des Körpers 5 gehalten. Das Klingenblatt der Klinge 2a ist dabei - wie die entsprechende Kontaktfläche 5b des Körpers 5 - in einem Winkel ß gegenüber dem Untergrund U und in einem Positionie- rungs- bzw. Schleifwinkel a gegenüber einer senkrecht zum Untergrund U ausgerichteten Schleifebene S geneigt. Ein Rollschleifer, wie er beispielsweise aus der EP 3 278 928 A bekannt ist, umfasst einen zwischen zwei Laufrollen angeordneten Grundkörper sowie zwei stirnseitige Schleif- und Polierflächen, die beim Rollen des Rollschleifers auf der Unterlage U entlang der Klinge 2a in der Schleifebene S rotieren.

Zweites Ausführungsbeispiel (Fig. 4 bis 6) - „Stufen-Rast-Lehre“

Das nachstehend mit Bezug auf die Figuren 4 bis 6 beschriebene, zweite Ausführungsbeispiel basiert maßgeblich auf dem vorangehenden Ausführungsbeispiel und umfasst teilweise identische Merkmale, die mit identischen Bezugszeichen versehen sind, um eine wiederholte Beschreibung zu vermeiden. Die Unterschiede zu dem vorangehenden Ausführungsbeispiel werden nachstehend erläutert:

Wie im ersten Ausführungsbeispiel definieren insgesamt vier Standfüße 7a, 7b eine Aufstellebene E zum Aufstellen der Schleiflehre 1 auf einer ebenen Unterlage U.

Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel befinden sich die beiden hinteren Standfüße 7b an einem gegenüber dem Körper 5 verstellbaren Stellkörper 4. Dieser Stellkörper 4 weist eine sich parallel zur Längsrichtung L der Standfüße 7b erstreckende Führungskulisse 4a auf. In der Führungskulisse 4a ist ein mit dem Körper 5 verbundenes und gegenüber dem Stellkörper 4 arretiertbares Führungselement 4b in geführter Bewegung in zwei entgegengesetzten Richtungen R (mit Pfeil angezeigt) verstellbar. Das Führungselement 4b hat in etwa Form eines Knopfs und ist federnd in Richtung des Stellkörpers 4 vorgespannt. Auf der dem Körper 5 zugewandten Seite des Stellkörpers 4 befindet sich eine Rastzahnung 4c, die mit einer entsprechenden Rastzahnung 5e an der von der Kontaktfläche 5a, 5b abgewandten Rückseite 5d des Körpers 5 in Eingriff steht.

Die Grundidee bei dieser Lehre ist es, dass der Körper 5 so ausgebildet ist, dass er in waagerechter Position einen Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 10° abbildet. Die Unterkante des Stellkörpers 4 ist dann gleich der Unterkante des Körpers 5. Die in Eingriff stehenden Rastzahnungen 4c, 5e sind so ausgelegt, dass der Sprung von Zahn zu Zahn eine Veränderung des Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 1° bedeutet. Wenn die Oberkante des Stellkörpers 4 gleich der Oberkante des Körpers 5 ist, ergibt sich ein Schleifwinkel von 20 Grad. Über das Führungselement 4b, das optional eine Klemmschraube aufweist, kann der Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a fest fixiert werden, indem die beiden relativ zueinander verstellbaren Teile, hier der mit den hinteren Stellfüßen 7b versehene Stellkörper 4 und der mit den vorderen Stellfüßen 7a versehene Körper 5 - in einer gewünschten Stellung rastend und formschlüssig zueinander arretiert werden. Wird das Führungselement 4b entgegen der federnden Vorspannung betätigt - und der Körper 5 aus dem mit dem Stellkörper 4 arretierten Zustand gelöst -, können der Stellkörper 4 und der Körper 5 entlang der Führungskulisse 4a in Richtung R von Grad zu Grad gegeneinander verstellt werden und über die in Eingriff bringbaren Rastzahnungen 4c, 5e in der gewünschten Stellung rastend und formschlüssig aneinander arretiert werden. Eine Druckfeder 4d zwischen Körper 5 und Stellkörper 4 ergibt ein angenehmes Rastverhalten. Eine Skala auf dem Stellkörper 4 ermöglicht das Ablesen der eingestellten Gradzahl des Positionierungs- bzw. Schleifwinkels a.

Drittes Ausführungsbeispiel (Fig. 7 bis 9) - „Stufenlose-Stell-Lehre“

Das nachstehend mit Bezug auf die Figuren 7 bis 9 beschriebene, dritte Ausführungsbeispiel basiert ebenfalls maßgeblich auf den vorangehenden Ausführungsbeispielen und umfasst teilweise identische Merkmale, die mit identischen Bezugszeichen versehen sind, um eine wiederholte Beschreibung zu vermeiden. Die Unterschiede zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen werden nachstehend erläutert:

Abweichend von den beiden vorangehenden Ausführungsbeispielen definieren insgesamt lediglich drei Standfüße 7a, 7b eine Aufstellebene E zum Aufstellen der Schleiflehre 1 auf einer ebenen Unterlage U, wobei der hintere Standfuß 7b als Stellschraube ausgebildet ist und eine über die Unterseite des Körpers 5 vorstehende Länge dieses als Stellschraube ausgebildeten Standfußes 7b durch Betätigung der als Stellschraubenkopf ausgebildeten Betätigungseinrichtung 9 verstellbar ist. Um die Stabilität der dargestellten Drei-Punkt-Auflage zu erhöhen, kann der hintere Standfuß 7b abweichend von der Abbildung auch breiter als dargestellt ausgebildet sein, insbesondere breiter als die vorderen Standfüße 7a, um eine größere Standfläche zu bieten.

Die Grundidee bei dieser Schleiflehre 1 ist es, dass der Körper 5 so ausgebildet ist, dass er in waagerechter Position einen Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 10° abbildet.

Durch Ein- und Ausschrauben der als hinterer Standfuß 7b ausgebildeten Stellschraube wird ein beliebiger Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a zwischen 10° und 20° eingestellt. Die Stellschraube ist vorzugsweise mit einem selbsthemmenden Gewinde ausgestattet, sodass sie in der gewünschten Stellung nicht fixiert werden muss.

Eine Skala auf dem die Betätigungseinrichtung 9 bildenden Stellschraubenkopf ermöglicht das Ablesen der Gradzahl des eingestellten Positionierungs- bzw. Schleifwinkels a.

Viertes Ausführungsbeispiel (Fig. 10 bis 12) - „Wechselfuß-Lehre“

Das nachstehend mit Bezug auf die Figuren 10 bis 12 beschriebene, vierte Ausführungsbeispiel basiert ebenfalls maßgeblich auf den vorangehenden Ausführungsbeispielen und umfasst teilweise identische Merkmale, die mit identischen Bezugszeichen versehen sind, um eine wiederholte Beschreibung zu vermeiden. Die Unterschiede zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen werden nachstehend erläutert:

Wie im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel definieren insgesamt vier Standfüße 7a, 7b die Aufstellebene E zum Aufstellen der Schleiflehre 1 auf der Unterlage U. Die vorderen beiden Standfüße 7a sind nicht verstellbar am Körper 5 festgelegt. Die hinteren beiden Standfüße 7b sind jeweils paarweise mit längeren oder kürzeren Standfüßen 7b austauschbar, um unterschiedliche Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a einzustellen.

Die Grundidee bei dieser Schleiflehre 1 ist es, dass der Körper 5 so ausgebildet ist, dass er in waagerechter Position einen Positionierungs- bzw. Schleifwinkel a von 15° abbildet.

Die Wechselfüße können sehr schnell über den Haltemagneten 10 ausgetauscht und fixiert werden. Es gibt 5 kürzere (14°, 13°, 12°, 11°und 10°) und 5 längere (16°, 17°, 18°, 19° und 20°) Wechselfüße 7b, die mit den entsprechenden Gradzahlen beschriftet sind.

Es versteht sich von selbst, dass die Wechselfüße auch in anderer Weise als über die Haltemagnete 10 am Körper 5 der Schleiflehre 1 fixiert werden können. Eine sehr einfache Möglichkeit besteht darin, die Wechselfüße ohne weitere Mechanismen einfach zu wechseln und als (männlich ausgebildete) Steckfüße in entsprechende (weiblich ausgebildete) Aufnahmen im Körper 5 einzustecken. Es können verschiedene Wechselfüße in verschiedenen Höhen mitgeliefert werden.

Die Merkmale der vorangehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind untereinander kombinierbar. Durch entsprechende Kombinationen sind weitere Ausführungsbeispiele im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre möglich. Bezugszeichenliste

1 Schleiflehre

2 Schneidwerkzeug (Messer)

2a Klinge

2b Schneide

3 Rollschleifer

4 Stellkörper

4a Führungskulisse

4b Führungselement

4c Rastzahnung

4d Feder

5 Körper

5a Kontaktfläche (oben)

5b Kontaktfläche (unten)

5c Stufe

5d Rückseite

5e Rastzahnung

6 Magnet

7a Vorderer Standfuß

7b Hinterer Standfuß

8 Stellscheibe

9 Betätigungseinrichtung

10 Haltemagnet

E Aufstellebene

L Längsachse

R Richtung

S Schleifebene

U Untergrund