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Title:
SHEDDING DEVICE FOR TEXTILE TECHNOLOGY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/063584
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a shedding device for textile technology, comprising an individual thread control system (Jacquard technique) which actuates a weft insertion, with a spring, respectively on the upper (21, 22) and lower (19, 20) ends of the heald in a so-called open-shed operating mode with a 180° lifting course of the lifting element. Said operating mode is carried out by two adjacent different functional and switching courses. The upper and lower lifting spring frame (18, 17) with the springs moves downwards and upwards at a weft insertion cadence. Alternatively, just a mobile lifting spring frame and a fixed spring frame can be used. A fixed blocking element (14) can then block (couple) the heald in the upper shed or in the bottom shed. The inventive shedding device enables the problematic loom harness to be rendered superfluous.

Inventors:
PIEGELER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/002327
Publication Date:
June 22, 2006
Filing Date:
December 14, 2005
Export Citation:
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Assignee:
PIEGELER GERHARD (DE)
International Classes:
D03C3/00; D03C13/00
Foreign References:
DE29621008U11997-01-30
US5647403A1997-07-15
DE19934447A12000-11-23
Attorney, Agent or Firm:
SCHMAUDER & PARTNER AG (Zwängiweg 7, Zürich, CH)
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Claims:
OPatentansprüche
1. 1 Fachbildevorrichtung mit Einzelfadensteuerung (Jacquardtechnik) für die Textiltechnik mit einem ortsfesten Arretierelement (14) zur Koppelung und Entkoppelung der Weblitzen (25, 26') an und von dem ortsfesten Arretierefement (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Weblitzen (25,26) in das Hochfach bzw. in das Tieffach mit Hilfe von zwei unterschiedlichen, aber sich gegenseitig ergänzenden Systemen erfolgt, wobei das erste System mit mindestens einem beweglichen Hubfederrahmen (17,18) und mit den daran befestigten Federn (19,20,21 ,22) arbeitet, und wobei das zweite System nur mittels Federkraft die Weblitzen in das Hoch bzw. in das Tieffach bewegt (Siehe Figuren 3,4,5,6,8), wobei die Leseposition für die mustergerechte Koppelung bzw. Entkoppelung der Weblitzen für beide Systeme im Hochfach und im Tieffach erfolgen kann, und wobei die mustergerechte Einlesung und die Koppelung und Entkoppelung für beide Systeme zusammen mit nur einem Aktor je Weblitze erfolgen kann, wobei die Offenfacharbeitsweise mit einem Hubweg der Hubelemente von nur 180° Je Webschusseintrag erfolgen kann.
2. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein unten angeordneter beweglicher Hubfederrahmen (17) als Hubelement mit daran befestigten Federn (19,20), und ein oben angeordneter beweglicher Hubfederrahmen (18) als Hubelement mit daran befestigten Federn (21 ,22), zum Einsatz kommt.
3. Fachbildevorrichtung nach einem der Ansprüche 1, bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weblitzen (25, 26) mit ihrem unteren Ende mit dem jeweils oberen Ende der Federn (19,20) verbunden sind, und dass die Webiϊtzen (25,26) mit ihrem oberen Ende mit dem jeweils unteren Ende der Federn (21 ,22) verbunden sind.
4. Fachbϊtdevorrichtung nach einem der Ansprüche 1, bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Weblitzen (25,26) oberhalb der Fadenaugen (23,24) und/oder unterhalb der Fadenaugen (23,24) durch ein ortsfestes Arretierelement (14) gekoppelt und entkoppelt werden können.
5. Fachbϊldevorrichtung nach einem der Ansprüche 1, bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mustergerechte Lese und Auswahlvorgang (im Hoch und im Tieffach) in zwei eng beieinander liegende unterschiedliche Funktionsabläufe (Systeme) einzuteilen und zu realisieren ist, wobei der eine Funktionsablauf (erstes System) die Weblitzen mittefs der Hubefemente (Hubfederrahmen) in das Hoch bzw. Tieffach bewegt, und der andere Funktionsablauf (zweites System) die Weblϊtzen nach erfolgter Entkoppelung direkt durch die zugehörige Feder nur durch die Federkraft in das Hoch bzw. Tieffach bewegt. (Siehe Figuren 3,4,5,6,8).
6. Fachbildevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 , bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur einer der beiden Hubfederrahmen (17 oder 18) beweglich ist und den erforderlichen Hub TiefHochTiefHoch usw. macht, und der andere gegenüberliegende Federrahmen (33) ortsfest installiert ist und keine Hubbewegung macht. (Figur 6 und 7).
7. Fachbildevorrichtung nach einem der Ansprüche 1, bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Einsatz kommenden Federn (19,20,21 ,22) aus Metall, und/oder als Pneumatϊkfedern, undfoder als Hydraulikfedern, und/oder dergleichen ausgebildet sind.
8. Fachbϊldevorrϊchtung nach einem der Ansprüche 1 , bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Figuren (3,4,5,6,7,8,9) beschriebenen Konstruktionen auch mit sogenanntem Schrägfach arbeiten können, wobei die Hubelemente (bewegliche Hubfederrahmen (17,18,34)) in schaftähnliche Elemente aufgeteilt werden, die dann zum Erzielen eines Schrägfaches in Kettrichtung ansteigend, jeweils mehr Hub machen als die vorderen schaftähnlichen Elemente, und/oder, dass die einstellbaren Anschlagsysteme zur Begrenzung des Weblitzenhubes unterschiedlich so eingestellt sind, dass die hinteren Weblitzenreihen ansteigend mehr Hub machen als die vorderen Weblitzenreihen.
9. Fachbildevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 , bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sogenannte Schiebeelemente (39,40) wie in Figur (7) beschrieben, eingesetzt werden.
10. Fachbildevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 , bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit Anschlagsystemen (Figur 8,9 (41 ,42,43) gearbeitet wird, welche geeignet sind, den Hubweg der Weblitzen im Hoch und Tieffach zu begrenzen und zu kontrollieren.
Description:
Fachbildevorrichtung für die Textiltechnik

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Fachbildevorrichtung für die Textiltechnik mit Einzelfadensteuerung (Jacquardtechnik), welche mit je einer Feder am oberen und unteren Ende der Weblitze in sogenannter Offenfacharbeitsweise bei 180° Umdrehung der Fachbildevorrichtung je Webschusseintrag arbeitet, wobei diese Arbeitsweise durch zwei eng beieinander liegende unterschiedliche Funktionsund Schaltabläufe erst möglich wird. Der obere und untere Hubfederrahmen mit den Federn bewegt sich im Webschusseintragstakt von oben nach unten und von unten nach oben usw. Ein ortsfestes Arretierelement kann dann in Offenfacharbeitsweise mustergerecht die Weblitzen im Hoch- bzw. im Tieffach arretieren und entarretieren (koppeln und entkoppeln). Auf den sogenannten Webharnisch wird verzichtet.

Stand der Technik

Nach dem Stand der Technik sind Webanlagen mit „Jacquardmaschinen" und „Webharnischen" (Figur 1) mit Webmaschine (1), Jacquardmaschine (2) und Webharnisch (3), und „Harnischlose Fachbildevorrichtungen" (Figur 2) ohne Webharnisch, mit gegenläufig arbeitenden beweglichen Hubelementen (4,5) und ortsfesten Arretierelementen (6) bekannt, wobei die Weblitzen (7) mit ihren Fadenaugen (8) durch die Elemente (4,5,6) arretiert und in die jeweilige Fachposition bewegt werden. Die Arretiervorrichtungen sind Bestandteile der Elemente (4,5,6) und in die Führungsöffnungen (9) integriert.

Das Arbeiten nach Figur 1 hat den großen Nachteil, dass nur mit Webharnisch gearbeitet werden kann.

Die Fachbildevorrichtung DE 19934447 A1 nach Figur 2, hat den Nachteil, dass für jede Weblitze drei Aktoren erforderlich sind; zwei Aktoren als Bestandteile der zwei beweglichen Hubelemente 4,5, und ein Aktor als Bestandteil des ortsfesten Arretierelementes 6. Diese Darstellung entspricht der Figur 5 aus der Patentschrift DE 199 34 447 A1 , in welcher dje beiden Hubelemente mit

25 und 26, und das ortsfeste Arretierelement mit 8 bezeichnet ist.

Nach dem Stand der Technik ist ferner in der Gebrauchsmusterschrift DE 296 21 008 U1 eine Arbeitsweise beschrieben, bei welcher die Weblitze an ihrem unteren und oberen Ende ebenfalls mit einer Gegenzugfeder verbunden ist.

Bei dieser Arbeitsweise wird das System (es handelt sich um ein sogenanntes

- Schwing System) in permanente Schwingung versetzt, so dass die Weblitze diese

Schwingung mitmacht und den Weg von Tief nach Hoch und umgekehrt macht. Soll die Weblitze im Tief- oder Hochfach verharren, soll sie entsprechend durch eine Haltevorrichtung gehalten werden.

Diese Arbeitsweise hat den gravierenden Nachteil, dass die Weblitzen mittels der Schwingvorrichtung für jeden Webschuss immer den kompletten Weg Tief-Hoch- Tief, bzw. Hoch-Tief-Hoch machen müssen, da andernfalls die muster- und bindungsgerechte Position der Weblitzen nicht erreicht werden kann. Es ist also immer eine komplette Schwingung von 360° pro Webschusseintrag erforderlich.

Die sogenannte Offenfacharbeitsweise, bei welcher die Hubelemente je Webschusseintrag immer nur den Weg von Tief nach Hoch, und für den nächsten Webschuss von Hoch nach Tief machen müssen, also nur einen Hubweg von 180°, ist bei dieser Arbeitsweise nicht möglich.

Der erfindungsgemäße, gravierende Unterschied der zwei kombiniert arbeitenden Schaltsysteme bzw. Funktionsabläufe in Offenfacharbeitsweise mit nur 180° Hubweg der Hubelemente je Webschusseintrag, gegenüber der Gebrauchsmusterschrift DE 296 21 008 U1 , die immer eine komplette Schwingung des Schwingsystems von 360° je Webschusseintrag erforderlich macht, ist im Folgenden und in den Figuren 3 bis 9 detailliert beschrieben.

Ohne die erfindungsgemäß eng beieinander liegenden unterschiedlichen Funktions- und Schaltabläufe ist ein Arbeiten mit 180° Maschinenumdrehung je Webschusseintrag nicht möglich. Diese speziellen Funktions- und Schaltabläufe unterscheiden sich dadurch, dass die Weblitzen teilweise durch die Hubelemente

O

(Hυbfederrahmen) in ihre jeweilige Hoch- bzw. Tiefposition gebracht werden, und teilweise nur durch die freiwerdende jeweilige Federkraft direkt in die Hoch- bzw. Tiefposition gebracht werden. Welcher dieser beiden unterschiedlichen Schaltabläufe jeweils realisiert wird, ist von der jeweiligen Gewebebindung abhängig. Diese erfindungsgemäße spezielle und kombinierte Arbeitsweise ist absolut neu und in der Textiltechnik unbekannt.

Ein weiterer gravierender Unterschied liegt darin, dass die erfindungsgemäße Arbeitsweise mit Hubelementen (Hubfederrahmen) arbeitet, die einen exakt reproduzierbaren Hubweg und eine exakt reproduzierbare Hubzeit realisieren, was bei DE 296 21 008 U1 nicht möglich ist.

Die Offenlegungsschriften DE 101 44 085 A1 und DE 101 46 302 A1 befassen sich mit zeitversetzter Arretierung der Weblitzen, und tangieren die hier neu vorgestellte erfindungsgemäße Technik in keiner Weise.

Die Patentschrift CH 562 341 aus dem Jahre 1972 befasst sich mit der Steuerung der Bewegungen von Fadenführerorganen bei Textilmaschinen was mit der im Folgenden vorgestellten Technik keine erfindungsrelevanten Gemeinsamkeiten hat. Die Offenlegungsschrift DE 27 46 094 aus dem Jahre 1977 befasst sich mit einer Fachbildetechnik, die ebenfalls keine erfindungsrelevanten Gemeinsamkeiten aufweist.

Darstellung der Erfindung (Figuren 3, 4, 5, 6, 7, 8,9)

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, für das sogenannte „Jacquardweben" mit Einzelfadensteuerung eine Fachbildevorrichtung bereit zu stellen, welche in Offenfacharbeitsweäse arbeitet und die Hubelemente (Hubfederrahmen) für jeden Webschusseintrag nur einen Hubweg von 180° machen, und wodurch selbstverständlich eine wesentlich höhere Webschusseintragszahl/Zeiteinheit erreicht werden kann; als bei einer Arbeitsweise mit 360° Hubweg der Hubelemente je Webschusseintrag. Entgegen den bekannten Fachbildevorrichtungen mit Arbeitsweise nach dem sogenannten Offenfachprinzip ' und 180° Umdrehung/Webschusseintrag der Fachbildevorrichtung mit zwei gegenläufig arbeitenden Hubelementen für die Hoch- und Tiefposition, wird erfindungsgemäß nur ein Hubelement für die Hoch- und Tiefposition benötigt. Unter Einsatz der erfindungsgemäßen unterschiedlichen Funktions- und

Schaltabläufe kann trotzdem nach dem sogenannten Offenfachprinzip und 180° Umdrehung der Fachbildevorrichtung je Webschusseintrag gearbeitet werden.

Ferner sollte die vorliegende Erfindung ohne Webhamisch arbeiten, möglichst einfach und sicher arbeiten, und kostengünstig mit nur einer Arretiervorrichtung je Webiitze auskommen. Diese Aufgabe wird durch eine Fachbildevorrichtung gelöst, weiche erfindungsgemäß mit je einer Feder am oberen und unteren Ende der ' Weblitze arbeitet. Die Federn sind an einem unteren und oberen Hubfederrahmen befestigt. Die Weblitzen werden durch ein ortsfestes Arretierelement mustergerecht im Hoch bzw. Tieffach gekoppelt. Der obere und untere Hubfederrahmen mit den Federn bewegt sich richtungsgleich im Webschusseintragstakt von oben nach unten und von unten nach oben usw., so dass die Arretiervorrichtungen (wie oben beschrieben) die Weblitzen im Hochbzw, im Tieffach mustergerecht koppeln können.

Liste der Teilebezeichnungen in den Figuren Figuren 1 bis 2 (Stand der Technik)

1 Webmaschine

2 Jacquardmaschine 3 Webharnisch

4 Bewegliches Hubelement

5 Bewegliches Hubelement

6 Ortsfestes Arretierelement

7 Weblitze 8 Fadenauge

9 Arretiervorrichtungen

Figuren 3 bis 9 (erfindungsgemäß)

10 Kettbaum 11 Warenbaum

12 Steichbaum

13 Brustbaum

14 Ortsfestes Arretierelement

15 Kettfaden

16 Kettfaden

17 Bewegl. Hubfederrahmen zum Befestigen der Federn (19,20) in Figuren 3,4,5)

18 Bewegl. Hubfederrahmen zum Befestigen der Federn (21 ,22)in Figuren 3,4,5,6)

19 Untere Feder der Weblitze 25

20 Untere Feder der Weblitze 26 -21 Obere Feder der Weblitze 25 22 Obere Feder der Weblitze 26 23 Fadenauge der Weblitze 25

24 Fadenauge der Weblitze 26

25 Linke Webiitze

26 Rechte Weblitze

27 Koppelungsstelle der Weblitze 25 für Position Hochfach 28 Koppelungsstelle der Weblitze 25 für Position Tieffach

29 Koppelungsstelle der Weblitze 26 für Position Hochfach

30 Koppelungsstelle der Weblitze 26 für Position Tieffach

31 Webware

32 Webfach zum Eintragen des Webschussfadens 33 Ortsfester Hubfederrahmen zum Befestigen der Federn (19,20) in Figur 6)

34 Beweglicher Hubfederrahmen in Figur 7

35 Ortsfester Federrahmen in Figur 7

36 Untere Feder der Weblitze 38 in Figur 7

37 Obere Feder der Weblitze 38 in Figur 7 38 Weblitze in Figur 7

39 Schiebeelement (Außenteil) in Figur 7

40 Schiebeelement (Innenteil) in Figur 7

41 Obere verstellbare Anschlagleiste

42 Untere verstellbare Anschlagleiste 43 Anschlagstelle auf der Weblitze

Detaillierte Beschreibung der Figuren 1 , 2 (Stand der Technik)

Figur 1 zeigt eine Webanlage wie nach dem Stand der Technik beschrieben, mit

Webmaschine (1), Jacquardmaschine (2), und Webhamisch (3). Figur 2 zeigt eine Fachbildevorrichtung wie nach dem Stand der Technik beschrieben, mit zwei beweglichen Hubelementen (4,5), mit einem ortsfesten Arretierelement (6) mit Weblitzen (7) und Fadenaugen (8), und mit - Führungsöffnungen (9) zur Integration von Arretiervorrichtungen je Weblitze. Diese Darstellung entspricht der Figur 5 aus der Patentschrift DE 199 34 447 Al In dieser Figur 5 sind die beiden Hubelemente mit 25 und 26, und das ortsfeste Arretierelement mit 8 bezeichnet.

Detaillierte Beschreibung der Figuren 3,4,5,6,7.8,9

Die in den Figuren (3,4,5) beschriebenen Arretiervorrichtungen bzw. Koppelungsstellen sind mit (27,28,29,30,) bezeichnet und dargestellt. Hierbei ist zu beachten, dass es sich bei der jeweiligen Arretiervorrichtung für die Koppelung (27 und 28) und (29 und 30) absolut um dieselbe Arretiervorrichtung handelt. Die Bezeichnungen (27 und 28) bzw. (29 und 30) sind nur deshalb getrennt dargestellt und bezeichnet, damit die wechselnde Koppelung und Entkoppelung der Weblitzen besser verfolgt und beschrieben werden kann.

Lediglich die arretierte (gekoppelte) Stelle der jeweiligen Weblitze ist für die Koppelung im Hochfach eine andere Stelle als für die Koppelung im Tieffach.

Figur 3 zeigt die erfindungsgemäßen wesentlichen Bestandteile der Fachbildevorrichtung mit folgenden Bezeichnungen: Kettbaum 10, Warenbaum 11 , Streichbaum 12, Brustbaum 13, ortsfestes Arretierelement 14, mit ansteuerbaren Arretierstellen (27,28,29,30) für das Koppeln der Weblitzen, (unterer beweglicher Hubfederrahmen 17, zum Befestigen der Federn 19, 20,) (oberer beweglicher Hubfederrahmen 18, zum Befestigen der Federn 21, 22,) linke Weblitze 25, mit Fadenauge 23, und mit Kettfaden 15, rechte Weblitze 26, mit Fadenauge 24, und mit Kettfaden 16, Webware 31 , Webfach 32, zum Eintragen der Gewebeschüsse., obere verstellbare Anschlagleiste 41, untere verstellbare Anschlagleiste 42, Anschlagstelle auf der Weblitze 43.

Es sind jeweils nur zwei Weblitzen mit je einem Kettfaden gezeichnet, die stellvertretend für eine beliebige Anzahl von Weblitzen und Kettfaden stehen

Die beweglichen Hubfederrahmen 17,18, stehen in unterer Position. Die Weblitze

25, ist entkoppelt, und hat sich demzufolge mit den beiden Hubfederrahmen 17,18, und den daran befestigten Federn 19,21 , nach unten in das Tieffach bewegt Die Federn stehen dabei in einer gewissen Vorspannung, damit die

Weblitze sicher und ruhig geführt und bewegt werden kann, und damit die

geforderte Webfachöffnung stabil und sicher und reproduzierbar erreicht werden kann. Die Weblitze 26, wurde vor dem Absehken der Hubfederrahmen 17,18, an der Koppelungsstelle 29, an das ortsfeste Arretierelement 14, gekoppelt. Die

Weblitze 26, ist demzufolge im Hochfach geblieben. Aufgrund dieser Koppelung

29, wird bei der Abwärtsbewegung der Hubfederrahmen 17,18, die Feder 20, gedehnt, und die Feder 22, wird zusammengedrückt Die Federn müssen zu diesem Zwecke lang genug sein, und sie müssen so gewickelt sein, dass sie sich um das erforderliche Maß zusammendrücken lassen. Die gleichgerichtete Auf- und Abbewegung der Hubfederrahmen 17, 18, ist durch die seitlichen vertikalen

Richtungspfeile gekennzeichnet. Die verstellbaren Anschlagleisten 41 , 42, dienen der exakten Begrenzung und Positionsbestimmung der Weblitzen im Hoch- und im

Tieffach.

Figur 4 und Figur 5 zeigt den erfindungsgemäßen Bewegungsablauf der Fachbildevorrichtung. Für jede Leseposition (im Hoch- und im Tieffach) ist der mustergerechte Lese- und Auswahlvorgang in zwei eng beieinander liegende unterschiedliche Funktionsabläufe einzuteilen. Diese unterschiedlichen Funktionsabläufe werden für den ersten Webschuss unter (A.1 und A.2), für den zweiten Webschuss unter (B.1 und B.2) für den dritten Webschuss unter (C.1 und C.2) und für den vierten Webschuss unter (D.1 und D.2) dargestellt, und erläutert. Die Position A.1 entspricht der Darstellung in Figur 3.

Da für den zweiten Webschuss die Weblitze 26, in das Tieffach wechseln soll, muss die Koppelung 28, noch vor der Aufwärtsbewegung der Hubfederrahmen 17,18, entkoppelt werden. Die Folge davon ist, dass die Weblitze 26, durch die Federkraft der Feder 20, nach unten gezogen wird, (siehe hierzu A.2). Sobald die

Weblitze 26, in das Tieffach gewechselt hat, wird sie sofort wieder gekoppelt

(siehe Koppelung 30), allerdings an einer anderen Webiitzenstelle. Nun bewegen sich die Hubfederrahmen 17,18, nach oben, (siehe hierzu B.1). Die Weblitze 25, ist entkoppelt, und hat sich demzufolge mit den beiden Hubfederrahmen 17,18, und den daran befestigten Federn 19,21 , nach oben in das Hochfach bewegt,

(siehe hierzu B.1). Die Weblitze 26, ist aufgrund der Koppelung 30, im Tieffach geblieben. Aufgrund dieser Koppelung 30, wird bei der Aufwärtsbewegung der

Hubfederrahmen 17,18, die Feder 22, gedehnt, und die Feder 20, wird zusammengedrückt. Da beim dritten Webschuss (siehe hierzu C.1) die Weblitze 25, im Hochfach bleiben soll, bleibt diese Weblitze 25, an der Koppelungsstelle 27, gekoppelt, (siehe hierzu B.2)

Da beim dritten Webschuss (siehe hierzu C.1) die Weblitze 26, in das Tieffach wechseln soll, bleibt diese Weblitze 26, entkoppelt, (siehe hierzu B.2) Sie kann damit beim nächsten Wechsel nach unten in das Tieffach bewegt werden. Nun bewegen sich die Hubfederrahmen 17,18, nach unten, (siehe hierzu C.1). Die Weblitze 25, ist aufgrund der Koppelung 27, im Hochfach geblieben. Aufgrund dieser Koppelung 27, wird bei der Abwärtsbewegung der Hubfederrahmen 17,18, die Feder 19, gedehnt, und die Feder 21 , wird zusammengedrückt. Die Weblitze 26, ist entkoppelt, und hat sich demzufolge mit den beiden Hubfederrahmen 17,18, und den daran befestigten Federn 20,22, nach unten in das Tieffach bewegt, (siehe hierzu C.1).

Da beim vierten Webschuss (siehe hierzu D.1) die Weblitze 25, im Hochfach bleiben soll, bleibt die Koppelung 27, bestehen (siehe hierzu C.2). Da beim vierten Webschuss die Weblitze 26, im Tieffach bleiben soll, wird die Koppelungsstelle 30, gekoppelt (siehe hierzu C.2).

Nun bewegen sich die Hubfederrahmen 17,18, nach oben, (siehe hierzu D.1). Die Weblitze 25, ist aufgrund der Koppelung 27, im Hochfach geblieben. Aufgrund der Aufwärtsbewegung der Hubfederrahmen 17,18, werden die Federn 19,21 , in ' ihre Neutral- bzw. Normallänge gebracht. Die Weblitze 26, ist aufgrund der Koppelung 30, im Tieffach geblieben. Die Feder 22, wird gedehnt, und die Feder 20 wird zusammengedrückt, (siehe hierzu D.1).

Da beim fünften Webschuss die Position vom ersten Webschuss wieder erreicht werden soll, (siehe hierzu A.1), wobei die Weblitze 25, in das Tieffach wechseln soll, wird diese Weblitze 25, entkoppelt, (siehe hierzu D.2), damit sie bei der folgenden Abwärtsbewegung der Hubfederrahmen in das Tieffach wechseln kann. Da die Weblitze 26, beim nächsten Webschuss (siehe hierzu A.1) in das Hochfach wechseln soll, wird die Koppelungsstelle 30, entkoppelt.(siehe hierzu D.2) Die

Folge ist, dass die Weblitze 26, durch die Federkraft der Feder 22, sofort in das

-Hochfach gezogen wird. Hier wird sie dann an die Koppelungsstelle 28 gekoppelt.

(siehe hierzu D.2) Nun bewegen sich die Hubfederrahmen 17,18, nach unten, (siehe hierzu A.1). Die entkoppelte Weblitze 25, wechselt dadurch in das Tieffach. Die Weblitze 26, ist aufgrund der Koppelung 28, im Hochfach geblieben (siehe hierzu A.1). Die Feder 20, wird hierbei gedehnt, und die Feder 22, wird zusammengedrückt.

Figur 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Fachbildevorrichtung. Die in den Figuren (3,4,5) beschriebene Arbeitsweise mit einem unten und einem oben angeordneten beweglichen Hubfederrahmen 17,18, kann alternativ auch so arbeiten, dass nur einer der beiden Federrahmen beweglich ist, und als Hubfederrahmen die erforderliche Hubbewegung zum Bewegen der Weblitzen von Tief-Hoch-Tief-Hoch usw. macht. Der gegenüberliegende Federrahmen kann dann ortsfest installiert werden. Die Figur 6 zeigt hierzu den ortsfesten Federrahmen 33, den beweglichen Hubfederrahmen 18, die Weblitzen 25,26, mit den Fadenaugen 23,24, ferner die Federn 19,20,21 ,22, und das ortsfeste Arretierelement 14, mit für das Koppeln der Weblitzen. Wie bei den Beispielen in den Figuren 3,4,5, beschrieben, ist auch hier für jede Leseposition (im Hoch- und im Tieffach) der mustergerechte Lese- und Auswahlvorgang in zwei eng beieinander liegende Funktionsabläufe einzuteilen. Diese Funktionsabläufe werden für den ersten Webschuss unter (E.1 und E.2), für ' den zweiten Webschuss unter (F.1 und F.2) dargestellt. Beim ersten Webschuss befindet sich der bewegliche Hubfederrahmen 18, im Tieffach und beim zweiten Webschuss im Hochfach. Der Lesepunkt im Tief- und Hochfach und die Schaltmethode funktionieren entsprechend der beschriebenen Methodik in den

Figuren (3,4,5).

Auf die Darstellung einer Schaltfolge, wie in den Figuren 3,4,5), kann deshalb verzichtet werden. Auch bei dieser Arbeitsweise müssen die Federlängen und die Federkräfte entsprechend aufeinander abgestimmt werden.

Figur 7 zeigt zusätzliche Schiebeelemente, welche die Aufgabe haben, einen problemlosen Bewegungsablauf der beweglichen Hubfederrahmen zu ermöglichen.

Figur 7 zeigt hierzu drei Weblitzenpositionen A, B, C, das ortsfeste Arretierelement 14, den beweglichen Hubfederrahmen 34, den ortsfesten Federrahmen 35, die untere Feder 36, die obere Feder 37, die Weblitze 38, mit Fadenauge 23, das Schiebeelement mit Außenteil 39 und mit Innenteil 40. Das Innenteil 40, ist an dem beweglichen Hubfederrahmen 34 befestigt. Das Außenteil 39, ist an der oberen Feder 37, befestigt Das Innenteil 40, kann im Außenteil 39, verschoben werden.

Die Weblitze 38, ist in Position A entkoppelt und steht im Tieffach. Der bewegliche Hubfederrahmen 34, steht in unterer Position. Das innere Schiebeteil 40, steckt im äußeren Schiebeteil 39, und zwar im oberen Bereich. Als Beispiel wird die untere Feder 36, und die obere Feder 37, mit je einer Länge von X festgelegt. Die Vorspannung und die Federkraft sind in diesem Beispiel gleich. Position B

Der Hubfederrahmen 34 ist um die Strecke von 2 X nach oben gefahren, die Feder 36, und 37 wurde jeweils auf 2 X gestreckt. Die Differenz zwischen Fadenauge 23, im Tieffach und Fadenauge 23 im Hochfach beträgt X. Die Weblitze 38, wird im Hochfach an das ortsfeste Arretierelement 14, gekoppelt 41.

Position C

Der Hubfederrahmen 34, ist um die Strecke 2 X nach unten gefahren. Hierbei hat sich das innere Schiebeteil 40, in dem äußeren Schiebeteil 39, um die Strecke X, nach unten bewegt. Die Feder 37, hat sich hierbei ebenfalls um die Strecke X, auf das Grundmaß X nach unten bewegt.

Da in Position C, die Weblitze 38, an das ortsfeste Arretierelement 14, mittels der Koppelungsstelle 42, gekoppelt ist, ist die Weblitze 38, im Hochfach geblieben.

Wenn jetzt kein Schiebeelement zusätzlich zwischengeschaltet wäre, könnte der Hubweg des beweglichen Hubfederrahmens von 2 X nicht von der gestreckten Feder 37, aufgenommen werden. Die gestreckte Feder 37, könnte nur einen Hubweg von X aufnehmen. Das Schiebeelement hat also die Aufgabe, einen Teil des Hubweges des Hubfederrahmens 34, zu kompensieren. Die Konstruktionsart des Schiebelementes in Figur 7, steht nur als ein Beispiel für viele andere

Konstruktionsvarianten. So könnte z.B. auch die Feder selbst als äußeres

- Schiebeteil dienen, in welches das innere Schiebeteil eintauchen kann.

Die in Figur 7 beschriebenen Schiebelemente sind für alle erfindungsgemäßen Maschinenkonstruktionen und Hubfederrahmen geeignet. Bei entsprechender Auswahl der Federlängen und Federkräfte kann auch ohne Schiebeteil gearbeitet werden.

Figur 8 zeigt den Bewegungsablauf der Hubfederrahmen mit der Positionierung der Webiitzen im Hoch- und Tieffach. Ferner ist der beschriebene

Positionswechsel der Weblitzen mittels Federkraft dargestellt. Damit die Weblitzen durch die Elastizität der Federn nicht über die Hoch- und Tieffachposition hinaus in

Schwingungen und Unruhe geraten können, ist es sinnvoll mit einem entsprechenden Anschlag zu arbeiten, (siehe hierzu auch Figur 3, und Figur 9. Damit kann die obere und untere Endposition der Weblitzen sicher und reproduzierbar bestimmt und gewährleistet werden. Ein geeignetes

Anschlagsystem für die Weblitzen kann auch in das ortsfeste Arretierelement integriert werden oder auch an anderer Stelle vorgesehen werden.

Diese exakte Webfachbegrenzung mittels An seh lag System macht die beiden unterschiedlichen Schaltvorgänge in Kombination erst möglich, da die Weblitzen vor dem Schaltvorgang mittels Federkraft nicht in Bewegung sein dürfen.

Figur 9 zeigt eine Übersicht mit zwei beweglichen Hubfederrahmen (17,18), mit Weblitzen (25, 26), mit Fadenaugen (23,24), mit ortsfestem Arretierelement (14) ; und mit integrierten Koppelungsstellen (27,28,29,30), ferner mit verstellbaren Anschlagleisten (41,42), und mit entsprechendem Anschlag (43) auf den Weblitzen. Die Anschlagleisten machen zusammen mit den Anschlagstellen auf den Weblitzen eine präzise Begrenzung bzw. Festlegung des Hubweges der

Weblitzen möglich. Hierbei kann eine exakt einstellbare Stillstandszeit der Weblitzen realisiert werden. Siehe hierzu auch Figur 8. Die Stillstandszeit der Weblitzen wirkt sich positiv auf den Ablauf des Schusseintrages in der Webmaschine aus. In Figur 9 ist ersichtlich, dass in diesem Falle der Hubweg der Hubelemente (Hubfederrahmen) größer ist als der Hubweg der Weblitzen. Die Stillstandszeit der Weblitzen kann also erzielt werden, ohne Stillstandszeit der Hubelemente (Hubfederrahmen). Diese können ihren Bewegungsablauf ' kontinuierlich fortsetzen. Position A Die Hubfederrahmen stehen unten. Die Weblitze ist entkoppelt, und steht demzufolge im Tieffach. Die obere und die untere Feder sind gleich gespannt. Position B

Die Hubfederrahmen stehen oben. Die Webütze ist entkoppelt, und steht demzufolge im Hochfach. Die obere und die untere Feder sind gleich gespannt. Position C

Die Hubfederrahmen stehen unten. Die Weblitze ist gekoppelt, und steht demzufolge im Hochfach. Die obere Feder ist entsprechend zusammengedrückt, und die untere Feder ist entsprechend stärker gespannt. Position D Die Hubfederrahmen stehen oben. Die Weblitze ist gekoppelt, und steht demzufolge im Tieffach. Die obere Feder ist entsprechend stärker gespannt und die untere Feder ist entsprechend zusammengedrückt.

Die in den Figuren (3,4,5,6,7,8,9) beschriebenen Konstruktionen können auch mit sogenanntem Schrägfach arbeiten. Hierzu können die beweglichen Hubfederrahmen (17,18) in schaftähnliche Elemente eingeteilt werden, die dann zum Erzielen eines Schrägfaches schräg in Kettrichtung ansteigend jeweils mehr Hub machen als die vorderen schaftähnlichen Elemente. Alternativ kann aber auch ein einheitlicher Maximalhub für alle Hubfederrahmen eingestellt werden. Ein Schrägfach kann man dann durch unterschiedlich eingestellte Anschlagleisten ' erzielen. Die Arbeitsweise der Hubfederrahmen kann zudem gegenläufig in beliebigem Wechsel festgelegt werden, (siehe hierzu Figur 8) = Hoch-Tief (durchgehende Linie) Tief-Hoch (gestrichelte Linie) Durch diese gegenläufige Arbeitsweise kann die Belastung der Maschine besser ausgeglichen werden.