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Title:
SHEET METAL HANDLE, AND COVER WITH SHEET METAL HANDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/193774
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle (1), preferably for a cover (2) of a medical strainer basket, comprising a main part (4), which has a handle web (6) and at least one holding section (8) adjoining the handle web (6), and at least one loop-shaped or bent fixing clip (10) arranged on the holding section (8) end opposite the handle web (6) for pivotally supporting the handle (1). The invention is characterized in that the main part (4) of the handle (1) consists of a flat sheet metal which is worked at the holding section (8) end opposite the handle web (6) so as to form at least one tab-like protrusion which lengthens the holding section and which is bent in order to form the fixing clip (10). The invention additionally relates to a cover (2) to which the handle (1) is pivotally secured and to a method for forming the handle (1) on the cover (2).

Inventors:
KLEMM SVENJA (DE)
HENKE MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/058811
Publication Date:
October 01, 2020
Filing Date:
March 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B50/34; A61B50/00; A61B50/22; A61B50/33; B65D25/28
Domestic Patent References:
WO2001078619A12001-10-25
Foreign References:
EP3434611A22019-01-30
US6874634B22005-04-05
FR2737105A11997-01-31
DE20105328U12001-07-12
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Griff (1 ) vorzugsweise für einen Deckel (2) eines medizinischen Siebkorbs, mit

einem Grundkörper (4), der einen Griffsteg (6) und einen sich an den Griffsteg (6) anschließenden Halteabschnitt (8) aufweist oder ausbildet, und

mindestens einer Ösen-förmigen oder gebogenen Fixierungslasche (10), die an einem dem Griffsteg (6) entgegengesetzten Ende des Halteabschnitts (8) zur

Schwenkmontage des Griffs (1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Grundkörper (4) einschließlich des Griffstegs (6) und des Halteabschnitts (8) aus einem planen Metallblech besteht, welches an dem dem Griffsteg (6)

entgegengesetzten Ende des Halteabschnitts (8) zu zumindest einem, diesen

verlängernden, laschenartigen Vorsprung stoffeinstückig ausgearbeitet ist, welcher zur Ausbildung der zumindest einen Fixierungslasche (10) umgebogen ist.

2. Griff (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Halteabschnitt (8) zwei Halteschenkel (12) aufweist oder aus diesen besteht, an deren freien Enden/Endabschnitten jeweils eine Fixierungslasche (10) angeordnet oder ausgebildet ist, und sich insbesondere an den freien Enden des Griffstegs (6) jeweils ein Halteschenkel (12) vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht an diesen anschließt, wobei die Griffsteglänge zwischen den Halteschenkeln (12) wie auch die Halteschenkellängen bevorzugt für ein

vollumfänglichen Umgreifen des Griffstegs durch eine Menschenhand in jeder

Schwenkposition des Griffs (1 ) dimensioniert sind.

3. Griff (1 ) nach Anspruch 2, wobei der Halteabschnitt (8) weiter einen Aussteifungssteg (14) aufweist, der die zwei Halteschenkel (12) zwischen Griff steg (6) und Fixierungslasche (10), insbesondere im Bereich vorzugsweise nahe der freien Enden der Halteschenkel (12), stoffeinstückig verbindet.

4. Griff (1 ) nach Anspruch 3, wobei die Position des Aussteifungsstegs (14) relativ zu der mindestens einen Fixierungslasche (10) und/oder und/oder die Form des

Aussteifungsstegs (14) derart bestimmt ist, dass der Aussteifungssteg (14) zusätzlich einen Schwenkanschlag des Griffs (1 ) bildet, der dafür vorgesehen und ausgebildet ist, mit Erreichen einer ausgeschwenkten Lage des Griffs (1 ) bevorzugt mit dem Deckel (2) oder einem Schwenkscharnier des Griffs (1 ) in Schwenkstopp-Anlage zu kommen.

5. Griff (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4 wobei die aus einem planen Metallblech gebogene Fixierungslasche (10) folgende Längsabschnitte in der angegebenen Reihenfolge ausgehend vom jeweiligen Halteschenkel (12) hat:

- ein erster Krüm m ungsabschn itt (10a1 ), der die Fixierungslasche (10) ausgehend vom Halteschenkel (12) um einen ersten stumpfen Winkel vorzugsweise zwischen 90° und 110° zum Halteschenkel (12) abkrümmt,

- einen ersten geraden Abschnitt (10b1 ) von einer ersten Länge, der sich an den ersten Krümmungsabschnitt (10a1 ) anschließt,

- einen zweiten Krümmungsabschnitt (10a2), der den ersten geraden Abschnitt (10b1 ) um einen zweiten stumpfen Winkel in die gleiche Abkrümmrichtung wie der erste Krümmungsabschnitt (10a1 ) abkrümmt, wobei der zweite stumpfe Winkel größer ist als der erste stumpfe Winkel, vorzugsweise zwischen 120 und 150°,

- einen zweiten geraden Abschnitt (10b2), der sich an den zweiten

Krümmungsabschnitt (10a2) anschließt und eine zweite Länge hat, die größer ist als die erste Länge,

- einen dritten Krümmungsabschnitt (10a3), der den zweiten geraden Abschnitt (10b2) um einen dritten stumpfen Winkel in die gleiche Abkrümmrichtung wie der zweite Krümmungsabschnitt (10a2) abkrümmt, wobei der dritte stumpfe Winkel (10b1 ) im Wesentlichen dem ersten stumpfen Winkel entspricht, der Krümmungsradius des dritten Krümmungsabschnitts (10a3) jedoch größer ist als der Krümmungsradius des ersten Krümmungsabschnitts (10a1 ) und

- einen dritten geraden Abschnitt (10b3), der sich an den dritten

Krümmungsabschnitt (10a3) anschließt und eine dritte Länge hat, die im Wesentlichen der ersten Länge entspricht.

6. Griff (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei an einem Innenkantenabschnitt (18) des Griffstegs (6) zumindest eine rinnen- oder

muldenförmige Greiflasche (20) ausgebildet ist.

7. Griff (1 ) nach Anspruch 6, wobei zur Ausbildung der Greiflasche (20) an dem Innenkantenabschnitt (18) ein Blechband, das den Griffsteg (6) in Richtung hin zum zumindest einen laschenartigen Vorsprung verbreitert, ausgeformt und umgebogen ist.

8. Deckel (2) für einen Behälter, insbesondere einen medizinischen

Siebkorb, mit einem Griff (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und mit zumindest einer Befestigungsstrebe (22) oder zumindest einem Scharnierstift, die/der von der

mindestens einen Fixierungslasche (10) umfangsseitig umgriffen ist und an die/den der Griff (1 ) schwenkbar befestigt ist.

9. Deckel (2) nach Anspruch 8, wobei in einer Ruheposition des Griffs (1 ), in der dieser mit seinem Grundkörper (4) am Deckel (2) anliegt, sich die mindestens eine Fixierungslasche (10) auf der dem Deckel (2) zugewandten Griffseite befindet.

10. Deckel (2) nach Anspruch 9, wobei der Deckel (2) eine Ausnehmung (24) oder Mulde aufweist, die so positioniert und dazu vorgesehen und angepasst ist, dass die Greiflasche (20) in der Ruheposition des Griffs (1 ) in die Ausnehmung (24) oder Mulde hinein versenkt ist.

11. Deckel (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Deckelseite, die in der Ruhepositions des Griffs (1 ) dem Griff (1 ) zugewandt ist, eine Deckeloberseite ist, und die Befestigungsstrebe (22) nicht über die Deckeloberseite hinausragt,

insbesondere bündig mit der Deckeloberseite ist.

12. Deckel (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , wobei eine Auslenkung des Griffs (1 ) relativ zum Deckel (2) auf einen maximalen Auslenkungswinkel von 80° bis 89°, insbesondere 85° begrenzt ist.

13. Deckel (2) nach Anspruch 12, wobei die Relativlage zwischen der dem Deckel (2) zugewandten Unterkante des Halteabschnitts (8), insbesondere des

Aussteifungsstegs (14), und der mindestens einen Fixierungslasche (10) derart bestimmt ist, dass mit Erreichen des maximalen Auslenkungswinkels die Unterkante auf der Deckeloberseite anschlägt.

14. Verfahren zum Bilden eines Griffs (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 an einem Deckel (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 11 aus einem Blechrohling, der einen Grundkörper (4) bestehend aus einem Griffsteg (6) und zumindest einem sich an diesen anschließenden Halteabschnitt (8) und zumindest einen, den Halteabschnitt (8) verlängernden, laschenartigen Vorsprung mit einem vom Halteabschnitt (8)

abgewandten freien Ende (16) aufweist, mit den Schritten:

Umformen des zumindest einen laschenartigen Vorsprungs zu einer gebogenen Fixierungslasche (10) derart, sodass diese eine offene, gekrümmte Form einnimmt;

Einbringen einer Befestigungsstrebe (22) des Deckels (2) in die offene,

gekrümmte Fixierungslasche (10), sodass diese die Befestigungsstrebe (22) offen umgreift; und

Umformen der offenen Fixierungslasche (10) derart, dass ihr freies Ende (16) näher an den Grundkörper (4) angeordnet wird und/oder das freie Ende (16) am

Grundkörper (4) zum Liegen kommt und die Befestigungsstrebe (22) von der

Fixierungslasche (10) umschlossen und schwenkbar gesichert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der

Blechrohling weiter an einer Innenkante (18) des Griff stegs (6) zu zumindest einem, diesen in Richtung hin zum laschenartigen Vorsprung verbreiternden Blechband ausgeformt ist und das Verfahren weiter den folgenden Schritt aufweist:

Umformen des Blechbands derart, dass dieses eine umgebogene Greiflasche (20) bildet.

Description:
Blechgriff und Deckel mit Blechgriff

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff für einen/eines vorzugsweise gitterartig aufgebauten Deckel(s), insbesondere einen Deckel für einen Waschbehälter / Siebkorb für medizinisches Wasch-/Packgut, einen Deckel mit dem genannten Griff sowie ein Verfahren zum Bilden des genannten Griffs aus einem Blech an dem genannten Deckel.

Als Griff ist hierbei definitionsgemäß eine bügelförmige Schlaufenkonstruktion zu verstehen mit einem steg- oder stabförmigen Handlauf (Griffsteg), an dessen sich gegenüberliegenden Enden jeweils ein Halteschenkel vorzugsweise rechtwinklig zum Handlauf erstrecken, an deren freie Enden zumindest eine Anschlussstruktur, beispielsweise in Form von Scharnierzapfen, Einhängösen oder Schlaufen

angeordnet/ausgebildet ist. Die Handlauf-Länge wie auch die Länge der Halteschenkel ist funktionsgemäß so dimensioniert, dass der Handlauf in einem Abschnitt zwischen den (parallel zueinander ausgerichteten) Halteschenkeln in jeder Schwenkposition des Griffs von einer Menschenhand vollumfänglich ergriffen werden kann.

Hintergrund der Erfindung

Zur Reinigung bzw. zum Waschen medizinischer Instrumente, beispielsweise chirurgische Zangen oder Klemmen, kommen sogenannte„Washtrays“ oder

Waschkörbe / Siebkörbe / Sterilisiersiebschalen zum Einsatz, die eine Aufnahme bzw. einen Aufnahmebehälter für das Wasch- bzw. Packgut und einen Deckel zum

Verschließen dieser Siebkörbe / Waschkörbe haben.

Zur optimalen Umspülung des Waschguts sind die Aufnahmen und Deckel der Waschkörbe gitterartig aufgebaut bzw. bestehen aus einer Gitterstruktur. An den Deckeln der Waschkörbe ist zudem jeweils ein Griff vorgesehen, an dem der Waschkorb bspw. in einen Sterilcontainer hinein versenkt und aus diesem wieder heraus gehoben werden kann.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Waschkörbe bekannt, die aus einer Gitterstruktur gebildet sind und die eine Aufnahme für medizinisches Waschgut und einen Deckel zum Verschließen der Siebkörbe / Waschkörbe / Sterilisiersiebschalen aufweisen. Die Deckel haben üblicherweise eine im Wesentlichen plane Oberseite, an der ein

Tragegriff angeordnet ist. Unabhängig von der Einzel- oder Mehrfachnutzung eines Containers muss bei der Dimensionierung des Containerinnenraums und/oder des Waschkorbs bzw. der Waschkörbe der Tragegriff am Deckel des Waschkorbs mitberücksichtigt werden, da dieser aufgrund seiner eigenen Höhe zusätzlichen Raum im Containerinneren notwendig macht.

Da zusätzlicher Raum mit einem höherem Materialbedarf beim Bau des

Containers verbunden ist (Containerhöhe), gilt es, den Containerinnenraum möglichst vollständig auszunutzen und insbesondere ungenutzten Raum zwischen der

Deckeloberseite des Waschkorbdeckels und der Deckelunterseite des

Containerdeckels bzw. zwischen der Deckeloberseite eines unteren Waschkorbs und dem Boden eines darüber gestapelten Waschkorbs zu reduzieren.

Dieses Problem ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt und wird begrenzt, indem anstelle von feststehenden Griffen an der Deckeloberseite Fallgriffe angebracht werden. Diese Fallgriffe gemäß der eingangs gegebenen Definition werden

gewöhnlicher Weise aus einem Rundmaterial, beispielsweise einer Metallstange runden Querschnitts, gefertigt. Das Rundmaterial wird dann zu einem Griff in Gestalt eines gebogenen Rundstabs geformt, indem die beiden Enden des Rundmaterials

abgewinkelt bzw. umgebogen werden und durch Biegen des zwischen den beiden Enden befindlichen Rundmaterials koaxial (parallel) zueinander ausgerichtet werden. Der in Gestalt eines gebogenen Rundstabs gebildete Griff wird dann mit dem Deckel des Waschkorbs verbunden, indem aus dem Deckelblech, durch Aufrollen eine Griffaufhängung gebildet wird, welche die abgewinkelten Enden des Griffs umgreift. Innerhalb der Griffaufhängung kann der Griff dann scharnierartig gedreht und relativ zur Deckeloberseite verschwenkt werden, sodass der Griff beim Transport des Deckels bzw. des Waschkorbs eine aufrechte Position einnehmen kann und beim Schließen des Containerdeckels über dem im Containerinneren platzierten Waschkorb und/oder beim Stapeln mehrerer Waschkörbe übereinander flach auf den Deckel geschwenkt oder geklappt werden kann.

Dennoch baut das zu einer Aufhängung aufgerollte Deckelblech, welches die abgewinkelten Enden des gebogenen Rundstabs umfangsseitig umgreifen muss, insgesamt eine Höhe von mehr als 5mm auf die Deckeloberseite auf, sodass beim Schließen des Containerdeckels über dem Waschkorb und/oder beim Stapeln der Waschkörbe übereinander zwischen der Deckeloberseite des Waschkorbs und dem Containerdeckel bzw. Boden des darüber angeordneten Waschkorbs ein Spalt von mehr als 5mm verbleibt. Das Problem der mangelhaften Raumausnutzung im Container wird folglich nur unzureichend reduziert.

Kurze Beschreibung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden oder zumindest zu mildern und insbesondere einen (Hand-)Griff gemäß eingangs gegebener Definition bzw. einen Deckel mit (Hand-)Griff für einen medizinischen Siebkorb zu schaffen, der es ermöglicht, den Innenraum eines

Containers beim Befüllen mit mindestens einem Siebkorb möglichst vollständig auszunutzen und/oder beim Stapeln mehrerer Siebkörbe übereinander das Spaltmaß zwischen der Deckeloberseite eines unteren Siebkorbs und dem Boden eines darüber angeordneten Siebkorbs zu reduzieren. Insbesondere soll dabei der nutzbare

Innenraum des Siebkorbs nicht oder nur gering beeinträchtigt werden. Zudem soll der Griff in bevorzugter Weise einfach herzustellen und am Deckel zu montieren sein.

Weiter sollen bevorzugt insbesondere Spülschatten vermieden und eine Möglichkeit zum automatischen Einnehmen einer raumsparenden Position des Griffs geschaffen werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen (Hand-)Griff gemäß der eingangs gegebenen Definition mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , einen Deckel mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstände der beigefügten Unteransprüche.

Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen möglichst flachen (Hand-) Griff für einen/eines Deckel(s) für einen/eines Siebkorb(s)/Waschkorb(s) zu schaffen, dessen Befestigungsstruktur am Deckel keinen oder nur einen geringen Höhenaufbau bedingt. Am Deckel montiert soll der Griff eine Position einnehmen können, in der der montierte Griff an der Deckeloberseite möglichst wenig Höhe aufbaut, insbesondere ohne bzw. nur in geringem Maß den nutzbaren Innenraum im Waschkorb zu

reduzieren, indem der Griff teilweise in den Deckel hinein versenkt wird. Der Griff soll zudem durch Umformen eines (zugeschnittenen) Blechs bzw. Blechrohlings hergestellt und am Deckel montiert werden können.

Genauer ausgedrückt besteht der erfindungsgemäße (Deckelhand-)Griff für einen/eines medizinischen Siebkorb(s) aus einem zu einem Grundprofil / Grundkörper ausgearbeiteten (ausgestanzten / ausgeschnittenen) dünnwandigen Blech

(Metallblech) aufweisend oder bestehend aus einem (oberen) Griffsteg mit einem sich an diesen anschließenden Halteabschnitt, der vorzugsweise zwei Haltearme /

Halteschenkel aufweist, die sich beidseits des Griffstegs (rechtwinklig) an diesen anschließen und deren freie Arm-Enden zumindest teilweise zu Lagerösen /

Fixierungslaschen umgebogen sind, bzw. an deren freie Arm-Enden Lagerösen / Fixierungslaschen angeordnet sind, sowie ggf. einem (mittleren oder unteren)

Aussteifungssteg im Bereich zwischen dem Griffsteg und den Lagerösen oder unmittelbar angrenzend an die Lagerösen, welcher die beiden Haltearme /

Halteschenkel aussteifend (stoffeinstückig) verbindet.

Dies Konstruktion erlaubt es, den Griffsteg, die Haltearme und die

Lagerösen/Fixierungslaschen aus dem gleichen (dünnwandigen) Blechmaterial vorzugsweise stoffeinstückig herzustellen, wobei der Aussteifungssteg (erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Griffsteg), der ebenfalls aus dem gleichen (dünnwandigen) Blechmaterial vorzugsweise stoffenstückig mit den Haltearmen hergestellt ist, die nötige Biege-/Verwindungssteifigkeit des (Hand-)Griffs bereitstellt.

Vorzugsweise ist an einem Innenkantenabschnitt des Griffstegs eine (Griff-)Mulde / Grifflasche umgebogen, wodurch ein Einschneiden einer infolge des dünnwandigen Blechmaterials entstehenden scharfen Griffkante in eine Menschenhand beim vollumfänglichen Ergreifen des Griffstegs vermieden wird.

Weiter vorzugsweise ist die Biegungsrichtung sämtlicher umgebogener

Abschnitte des (Hand-)Griffs die gleiche, sodass alle Abbiegungen in die gleiche Richtung vorzugsweise in einem einzigen Biegeschritt (ohne Umlegen des

Blechrohlings) erfolgen kann.

In anderen Worten ist ein (Hand-)Griff für einen vorzugsweise gitterartig

aufgebauten Behälterdeckel vorgesehen, der in seiner Grundform aus einem

entsprechend zugeschnittenen Blech besteht bzw. gefertigt ist, beispielsweise in Form eines (im Wesentlichen) rechteckigen geschlossenen Rings. Dabei hat der Griff einen im Wesentlichen planen (ungebogenen) Grundkörper (aus dem dünnwandigen

Blechmaterial), der an einer bzw. einer ersten Außenkante mindestens einen

laschenförmigen Vorsprung (stoffeinstückig) hat/ausbildet, der zu einer

Fixierungslasche/Öse umgebogen ist, welche dazu vorgesehen und angepasst ist, den (Hand-)Griff schwenkbar an einem Deckel zu sichern, vorzugsweise durch (zumindest teilweises) Umgreifen/Umschließen eines dorn- oder stabförmigen Teils des Deckels. Somit bildet die zumindest eine umgebogene Fixierungslasche durch Umgreifen eines Teils des Deckels über ihre Breite ein Schwenkscharnier aus, an dem der Griff relativ zum Deckel ausgelenkt werden kann.

Insbesondere ist die mindestens eine Fixierungslasche um eine

Befestigungsstrebe am Deckel herum gebogen und bildet (im montierten Zustand) zwischen sich und dem Halteabschnitt/Halteschenkel einen (engen) Spalt oder das freie Ende der jeweiligen gebogenen Lasche liegt unmittelbar an dem

Halteabschnitt/Halteschenkel stoßartig an.

Konkret ist ein (Hand-)Griff vorzugsweise für einen/eines Deckel(s) für einen/eines medizinischen Siebkorb(s) vorgesehen, mit einem Grundkörper (aus einem

dünnwandigen Blechmaterial), der einen Griffsteg und einen sich an den Griffsteg (stoffeinstückig) anschließenden bzw. mit diesem verbundenen Halteabschnitt

(ebenfalls aus dem dünnwandigen Blechmaterial) aufweist oder aus diesen besteht, und mindestens einer Ösen-förmigen oder gebogenen Fixierungslasche (ebenfalls aus dem dünnwandigen Blechmaterial), die an einem dem Griffsteg entgegengesetzten Ende des Halteabschnitts zur Schwenkmontage des Griffs (stoffeinstückig) angeordnet ist. Hierfür ist der Grundkörper des Griffs aus einem (im Wesentlichen) planen

(ungebogenen und/oder zugeschnittenen) Metallblech gebildet, welches an dem

Griffsteg entgegensetzten Ende des Halteabschnitts zu zumindest einem, diesen verlängernden, laschenartigen Vorsprung ausgearbeitet ist, welcher zur Ausbildung der Fixierungslasche umgebogen ist.

Insbesondere ist die Fixierungslasche in Bezug auf den Halteabschnitt bzw.

Grundkörper so umgebogen, dass ihr freies Ende zu einer Unterseite des

Halteabschnitts bzw. Grundkörpers hin ausgerichtet ist. Vorzugsweise ist die Oberseite des Griffs eine plane Auflagerfläche, die (im Wesentlichen) planparallel zur Unterseite des Grundkörpers verläuft, und die Fixierungslasche erstreckt sich in einer Richtung senkrecht zur Auflagerfläche nicht über die Auflagerfläche hinaus.

Zusammengefasst handelt es sich bei dem Griff also um ein zunächst

ungebogenes (dünnwandiges) Blechteil, das in eine vorgesehene, (im Wesentlichen rechteckige) ringförmige Grundform bestehend aus dem Griffsteg, dem zweischenkligen Halteabschnitt und der mindestens einen am Halteabschnitt vorspringenden Lasche geschnitten ist, wobei die vorspringende Lasche in Bezug auf den Halteabschnitt (zu einer Öse) umgebogen ist. Der übrige Teil der Grundform ( Griff steg und Halteabschnitt) bleiben zunächst ungebogen. Dadurch entsteht der beschriebene, für ein Metallblech typische plane, ungebogene Grundkörper, der zur Schwenkmontage des Griffs an seinem einen Ende die umgebogene Fixierungslasche aufweist. Vorteile werden mindestens dahingehend erzielt, dass der (Hand-)Griff in einer Ruheposition bzw. Anlageposition am Deckel, in der der Griff mit der Unterseite seines Grundkörpers auf dem Deckel anliegt, nur eine Höhe in Form seiner eigenen

Blechstärke auf den Deckel aufbaut (insbesondere weil die Fixierungslasche in

Richtung zur Unterseite des Griffs umgebogen ist und somit in der vorstehend definierten Ruheposition in den Deckel hineinragt). Weiter verursacht der am Deckel anliegende plane Grundkörper keinen bzw. vernachlässigbaren Spülschatten, was eine bessere Reinigung ermöglicht.

Bei dem Blech handelt es sich insbesondere um ein Blech von (im Wesentlichen) gleichbleibender Wandstärke, vorzugsweise von 1 ,25 mm. Auf diese Weise kann eine ausreichend hohe (Verwindungs-)Stabilität bei möglichst geringer Blechstärke und folglich möglichst geringem Höhenaufbau erreicht werden.

Vorzugsweise weist der Halteabschnitt zwei Halteschenkel auf oder besteht aus diesen, die an den freien Enden des Griffstegs angeordnet sind und an deren freien Enden / Endabschnitten jeweils eine Fixierungslasche angeordnet/ausgebildet ist. Insbesondere schließt sich an den freien Enden des Griffstegs jeweils ein

Halteschenkel vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht an diesen an.

Dabei können die Halteschenkel insbesondere spiegelbildlich zueinander geformt und/oder I-förmig oder L-förmig sein.

Auf diese Art wird die Belastung / Zugkraft, die beim Tragen des mit dem Deckel verbundenen Waschkorbs auf den Griff aufgebracht wird, vorteilhafterweise

gleichmäßig über den Griff verteilt.

Insbesondere weist der Halteabschnitt weiter einen Aussteifungssteg auf, der die zwei Halteschenkel zwischen Griffsteg und Fixierungslasche, vorzugsweise im Bereich der freien Enden der Halteschenkel, stoffeinstückig verbindet. Besonders bevorzugt grenzt der Aussteifungssteg unmittelbar an die Fixierungslaschen an. Auf diese Weise wird die Stabilität und Festigkeit des Griffs weiter verbessert. Klarstellungshalber sei an dieser Stelle angemerkt, dass auch der Aussteifungssteg Teil (stoffeinstückig) des planen Metallblechs und ungebogen ist.

Besonders bevorzugt ist an einem Innenkantenabschnitt des Griffstegs zumindest eine rinnen- oder muldenförmige Greiflasche ausgebildet. Dazu kann an dem

Innenkantenabschnitt ein Blechband, das den Griffsteg in Richtung hin zum zumindest einen laschenartigen Vorsprung verbreitert, ausgeformt und umgebogen sein.

Auf diese Weise wird ein einfach zu konstruierender, besonders komfortabler Greifabschnitt gebildet.

Unter der Innenkante ist die Kante des Griffstegs zu verstehen, die der

mindestens einen Fixierungslasche zugewandt ist. Auch wird an dieser Stelle

klarstellungshalber festgehalten, dass die Greiflasche Teil des Metallblechkörpers ist, aus dem der Griff gefertigt ist, und die Greiflasche somit stoffeinstückig mit dem

Griffsteg, in Bezug auf den sie umgebogen ist, verbunden ist. So wie die mindestens eine Fixierungslasche ragt auch die umgebogene Greiflasche in der Richtung senkrecht zur Oberseite des Griffs nicht über diese hinaus.

Ein weiterer ggf. unabhängig beanspruchbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Ausgestaltung der Fixierungslasche bzw. Öse.

Demzufolge hat der erfindungsgemäße Griff einen Grundkörper aus einem

(dünnwandigen) Metallblech, der sich aus einem Griffsteg und zwei Halteschenkeln zusammensetzt, die sich an den Enden des Griffstegs in einem im Wesentlichen rechten Winkel zu diesem erstrecken und an ihren freien Enden zu den

Fixierungslaschen/Ösen umgebogen sind. Optional ist ein Aussteifungssteg zwischen den Halteschenkeln (nahe den Fixierungslaschen) stoffeinstückig mit den

Halteschenkeln ausgebildet, der sich im Wesentlichen parallel zum Griffsteg erstreckt und die beiden Halteschenkel im Bereich ihrer freien Enden miteinander verbindet. Die aus dem planen Metallblech sowie in Verlängerung der Halteschenkel gebogenen Fixierungslaschen weisen dabei folgende Längsabschnitte in der

angegebenen Reihenfolge ausgehend vom jeweiligen Halteschenkel auf:

- ein erster Krümmungsabschnitt, der die Fixierungslasche ausgehend vom

Halteschenkel um einen ersten stumpfen Winkel vorzugsweise zwischen 90° und 110° zum Halteschenkel abkrümmt,

- einen ersten geraden Abschnitt von einer ersten Länge, der sich an den ersten Krümmungsabschnitt anschließt,

- einen zweiten Krümmungsabschnitt, der den ersten geraden Abschnitt um einen zweiten stumpfen Winkel in die gleiche Abkrümmrichtung wie der erste

Krümmungsabschnitt abkrümmt, wobei der zweite stumpfe Winkel größer ist als der erste stumpfe Winkel, vorzugsweise zwischen 120 und 150°,

- einen zweiten geraden Abschnitt, der sich an den zweiten Krümmungsabschnitt anschließt und eine zweite Länge hat, die größer ist als die erste Länge,

- einen dritten Krümmungsabschnitt, der den zweiten geraden Abschnitt um einen dritten stumpfen Winkel in die gleiche Abkrümmrichtung wie der zweite

Krümmungsabschnitt abkrümmt, wobei der dritte stumpfe Winkel im Wesentlichen dem ersten stumpfen Winkel entspricht, der Krümmungsradius des dritten

Krümmungsabschnitts jedoch größer ist als der Krümmungsradius des ersten

Krümmungsabschnitts und

- einen dritten geraden Abschnitt, der sich an den dritten Krümmungsabschnitt anschließt und eine dritte Länge hat, die im Wesentlichen der ersten Länge entspricht.

Diese Formgebung ermöglicht es, insbesondere im Fall eines Schwenkzapfens ebenfalls aus einem planen dünnwandigen Metallblech die Breite (nicht

Blechwandstärke) des Schwenkzapfens derart auf die inneren Abmessungen der so geformten Öse anzustimmen, dass ein Drehen der Öse um den (laschenförmigen) Schwenkzapfen bis zu einem bestimmten Schwenkwinkel möglich ist, bei dessen Erreichen der Schwenkzapfen in der Öse verkeilt und so ein Weiterschwenken verhindert. Je nach Drehausrichtung des (laschenförmigen) Schwenkzapfens entspricht der Verkeilungswinkel dem maximalen Aufstell-/Aufschwenkwinkel des (Hand-)Griffs bezüglich des Deckels, an welchem der (Hand)-Griff anscharniert ist. Erfindungsgemäß ist weiter ein Deckel für einen/eines Behälter(s), insbesondere für einen/eines medizinischen Siebkorb(s), mit einem wie vorstehend beschriebenen Griff vorgesehen. Der Deckel weist weiter zumindest eine Befestigungsstrebe oder zumindest einen Scharnierstift auf, die/der von der mindestens einen Fixierungslasche umfangsseitig (entlang des Umfangs der Befestigungsstrebe abschnittsweise oder vollständig) umgriffen/umschlossen ist und an der/dem der Griff schwenkbar befestigt ist.

Bei einem gitterartig aufgebauten Deckel kann die Befestigungsstrebe Teil der Deckel-Gitterstruktur sein. Bei unvollständigem Umschließen der Umfangsseite der Befestigungsstrebe durch den Griff ist die Öffnung der Fixierungslasche bzw. der Spalt zwischen dem freien Ende der Fixierungslasche und dem Halteabschnitt (bzw.

Grundkörper) in montiertem Zustand des Griffs so dimensioniert, dass die

Befestigungsstrebe nicht durch die Öffnung herausgenommen werden kann.

In dieser Deckel-Griff-Konstruktion kann der Griff vorteilhafterweise flach am Deckel anliegen und baut nicht mehr Höhe als seine eigene Blechstärke, insbesondere die Blechstärke seines planen Grundkörpers, auf den Deckel auf.

Insbesondere befindet sich die mindestens eine Fixierungslasche in einer

Ruheposition des Griffs, in der dieser mit seinem Grundkörper am Deckel anliegt, auf der dem Deckel zugewandten Griffseite, welche als Unterseite des Griffs zu verstehen ist.

Die Höhe der gebogenen Fixierungslasche baut vorteilhafterweise somit nicht auf den Deckel auf.

Insbesondere weist der Deckel weiter eine Ausnehmung oder Mulde auf, die so positioniert und dazu vorgesehen und angepasst ist, dass die Greiflasche in der Ruheposition des Griffs (vollständig) in die Ausnehmung oder Mulde hinein versenkt ist.

Weiter bevorzugt ist die Deckelseite, die in der Ruheposition des Griffs dem Griff zugewandt ist, eine Deckeloberseite und ragt die Befestigungsstrebe nicht über die (übrige) Deckeloberseite hinaus. Insbesondere ist die Befestigungsstrebe bündig mit der (übrigen) Deckeloberseite.

Dadurch wird ermöglicht, dass der Grundkörper des Griffs (nahezu) lückenlos / spaltfrei auf dem Deckel aufliegt.

Außerdem bevorzugt ist die Auslenkung / Verschwenkung des Griffs relativ zum Deckel auf einen maximalen Auslenkungs- / Schwenkwinkel von 80° bis 89°, besonders bevorzugt 85°, begrenzt. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass bei einem Auslenkungs- / Schwenkwinkel von 80° bis 89°, insbesondere 85° eine

Außenkante des Halteabschnitts mit dem Deckel (Deckeloberseite) in Anlage tritt, wodurch der Griff in diesem Winkel am Deckel anschlägt und die Auslenkung auf ein Maximum begrenzt wird.

Konkret ist bevorzugt die Relativlage zwischen der dem Deckel zugewandten Unterkante des Halteabschnitts, insbesondere des Aussteifungsstegs, und der mindestens einen Fixierungs-ZSchwenklasche derart bestimmt, dass mit Erreichen des maximalen Auslenkungswinkels die Unterkante auf der Deckeloberseite anschlägt.

Somit wird ermöglicht, dass der Griff nicht bis zu einer senkrechten Stellung relativ zur Deckeloberseite ausgelenkt werden kann und der Griff folglich wieder in seine Ruheposition zurückfällt, wenn eine äußere Krafteinwirkung, die den Griff auslenkt, wegfällt. Es wird folglich verhindert, dass der Griff, wenn er zum Tragen des

Waschkorbs nicht mehr benötigt wird, beim Aufstapeln eines weiteren Waschkorbs oder beim Schließen des Containers mit einem Containerdeckel stört.

Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden eines wie vorstehend beschriebenen Griffs an einem wie vorstehend beschriebenen Deckel aus einem

(planen, zugeschnittenen) Blech bzw. Blechrohling, das bzw. der einen Grundkörper bestehend aus einem Griffsteg und zumindest einem sich an diesen anschließenden Halteabschnitt und zumindest einen, den Halteabschnitt verlängernden, laschenartigen Vorsprung mit einem vom Halteabschnitt abgewandten freien Ende aufweist, mit den Schritten: Umformen des zumindest einen laschenartigen Vorsprungs zu einer gebogenen Fixierungslasche derart, dass diese eine offene, gekrümmte Form einnimmt;

Einbringen der Befestigungsstrebe in die offene, gekrümmte Fixierungslasche, sodass diese die Befestigungsstrebe offen umgreift; und

Umformen der offenen Fixierungslasche derart, dass das freie Ende der

Fixierungslasche näher an den Grundkörper angeordnet wird und/oder das freie Ende am Grundkörper zum Liegen kommt und die Befestigungsstrebe von der

Fixierungslasche (nahezu vollständig) umschlossen und schwenkbar gesichert wird.

Vorzugsweise ist der Blechrohling an einer Innenkante des Griffstegs zu zumindest einem, diesen in Richtung hin zum laschenartigen Vorsprung verbreiternden Blechband ausgeformt und weist das Verfahren weiter den folgenden Schritt Umformen des Blechbands derart, dass dieses eine umgebogene Greiflasche bildet, auf.

Auf diese Weise kann der vorstehend beschriebene Griff aus einem einzigen Bauteil (Metallblech) gefertigt und der vorstehend beschriebene Deckel mit Griff durch einfache Verfahrensschritte realisiert werden.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Griffs in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Griff in der erfindungsgemäßen Ausführungsform;

Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Griffs in der erfindungsgemäßen Ausführungsform;

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs IV der Fig. 3; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Deckels in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform in einer ausgelenkten Position des Griffs;

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Deckel in der in Fig. 5 gezeigten ausgelenkten Position des Griffs;

Fig. 7a eine Schnittansicht des Deckels und Griffs in der erfindungsgemäßen Ausführungsform entlang der Linie Vlla der Fig. 6;

Fig. 7b eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Vllb der Fig. 7a;

Fig. 8a eine Schnittansicht des Deckels und Griffs in der erfindungsgemäßen Ausführungsform entlang der Linie Villa der Fig. 6;

Fig. 8b eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Vlllb der Fig. 8a;

Fig. 9 eine perspektivische Draufsicht des Deckels in der erfindungsgemäßen Ausführungsform in der Ruheposition des Griffs;

Fig. 10 eine Seitenansicht des in Fig. 9 gezeigten Deckels in der

erfindungsgemäßen Ausführungsform;

Fig. 11 eine Schnittansicht des Griffs in der erfindungsgemäßen Ausführungsform im Bereich einer Fixierungslasche in der Ruheposition des Griffs;

Fig. 12 eine Draufsicht auf ein Blech, aus dem der Griff der erfindungsgemäßen Ausführungsform gefertigt wird.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Griffs 1 in einer

erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Der Griff 1 ist für einen Deckel 2 (siehe Fig. 5) eines medizinischen Siebkorbs vorgesehen und besteht aus einem Grundkörper 4, der einen Griffsteg 6 und einen sich an den Griff steg anschließenden Halteabschnitt 8 aufweist, und zwei Ösen-förmigen oder gebogenen Fixierungslaschen 10, die an einem dem Griffsteg 6 entgegengesetzten Ende des Halteabschnitts 8 zur

Schwenkmontage des Griffs 1 angeordnet sind. Der Grundkörper 4 des Griffs 1 besteht aus einem planen Metallblech, welches an dem dem Griff steg 6 entgegengesetzten Ende des Halteabschnitts 8 zu zwei den Haltenabschnitt 8 verlängernden,

laschenartigen Vorsprüngen ausgearbeitet ist, welche zur Ausbildung der

Fixierungslaschen 10 umgebogen sind. Der Halteabschnitt 8 weist zwei Halteschenkel 12 auf, an deren freien Enden jeweils eine Fixierungslasche 10 angeordnet ist. Die Halteschenkel 12 schließen sich jeweils an ein freies Ende des Griffstegs 6 rechtwinklig an. Zwischen den Halteschenkeln 12 befindet sich ein Aussteifungssteg 14, der die beiden Halteschenkel 12 miteinander verbindet und unmittelbar an die

Fixierungslaschen 10 angrenzt.

Der im Wesentlichen rechteckig geformte, plane Grundkörper 4 weist eine plane Oberseite 4a und eine planparallel zur Oberseite 4a verlaufende Unterseite 4b auf. Die umgebogenen Fixierungslaschen 10 erstrecken sich zunächst im Wesentlichen senkrecht zur Unterseite 4b und nehmen in ihrem weiteren Verlauf eine in Bezug auf die Unterseite 4b konvex gekrümmte Form ein, sodass ein freies Ende 16 der

Fixierungslaschen 10 der Unterseite 4b zugewandt ist.

An einer Innenkante 18 (zu sehen in Fig. 2) des Griffstegs 6 ist eine umgebogene Greiflasche 20 vorgesehen, die sich ebenfalls zunächst im Wesentlichen senkrecht zur Unterseite 4b erstreckt und sich in ihrem weiteren Verlauf im Wesentlichen parallel zur Unterseite 4b ausrichtet, sodass die Greiflasche 20 eine Rinne oder Mulde bildet. Die Greiflasche 20 und der Griff steg 6 bildet zusammen den Greifabschnitt, an dem ein Benutzer den Griff (um)fasst, um den Deckel bzw. den mit dem Deckel verschlossenen Behälter zu tragen.

Die gezeigte Gestalt des Griffs 1 entspricht einem Halbfertigprodukt des Griffs 1 , bevor dieser mit einem Deckel 2 verbunden wird. Bei dem Halbfertigprodukt weisen die freien Enden 16 der Fixierungslaschen 10 einen deutlichen Abstand zur Unterseite 4b auf.

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Griff 1 in der erfindungsgemäßen

Ausführungsform. Zu sehen ist der Grundkörper 4 von seiner Oberseite 4a. Die beiden Fixierungslaschen 10 sind so an den Halteschenkeln 12 angeordnet, dass ihre

Außenkanten bündig mit den Außenkanten der Halteschenkel 12 verlaufen. Zu sehen ist weiter, dass der Aussteifungssteg 14 unmittelbar an die Fixierungslaschen 10 angrenzt. Die Greiflasche 20 erstreckt sich entlang eines Abschnitts der Innenkante 18 und ist mittig an dieser angeordnet.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Griffs in der

erfindungsgemäßen Ausführungsform. Erkennbar ist insbesondere der planparallele Verlauf der Oberseite 4a und der Unterseite 4b des Grundkörpers 4, der Abstand des freien Endes 16 der Fixierungslasche 10 zur Unterseite 4b und die Greiflasche 20, die zusammen mit dem Griff steg 6 den Greifabschnitt des Griffs 1 bildet.

In Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereichs IV der Fig. 3 gezeigt. Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, weist der Verlauf der umgebogenen Fixierungslasche 10 sowohl gekrümmte Abschnitte 10a1 , 10a2, 10a3, als auch lineare Abschnitte 10b1 , 10b2,

10b3auf. Dabei sind die gekrümmten Abschnitte 10a1 -3 und die linearen Abschnitte 10b1 -3 abwechselnd angeordnet. Die Krümmungsradien der gekrümmten Abschnitte 10a1 -3 können gleich und unterschiedlich sein. Insbesondere kann der

Krümmungsradius des gekrümmten Abschnitts 10a1 , der sich an den Grundkörpers 4 anschließt, kleiner als die übrigen zwei gekrümmten Abschnitte 10a2,3 sein, welche denselben Krümmungsradius haben. In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Deckels 2 mit einem Griff 1 in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Der Griff 1 befindet sich in einer ausgelenkten Position. Zu sehen ist der Griff 1 von seiner Unterseite 4b. Der Deckel 2 ist in Form einer Gitterstruktur gebildet. Zu sehen ist, dass der Griff 1 mit seinem

Fixierungslaschen 10 am Deckel 2 befestigt / montiert ist, indem die Fixierungslaschen 10 jeweils eine in die Gitterstruktur des Deckels 2 integrierte Befestigungsstrebe 22 umgreifen / umschließen. Die freien Enden 16 der Fixierungslaschen 10 liegen an der Unterseite 4b an. Auf diese Weise bilden die Fixierungslaschen 10 jeweils ein Scharnier und die Befestigungsstreben 22 jeweils einen Scharnierstift, wodurch der Griff 1 schwenkbar am Deckel 2 gehalten ist. In der dargestellten Position befindet sich der Griff 1 in einer maximal ausgelenkten Stellung relativ zur Deckeloberseite. In der abgebildeten maximal ausgelenkten Stellung des Griffs 1 tritt eine Außenkante 26 des Aussteifungsstegs 14, genauer gesagt die Außenkante des Aussteifungsstegs 14 an der Unterseite 4b, in Anlage mit dem Deckel 2 / der Deckeloberseite und begrenzt dadurch den Schwenk- oder Auslenkungswinkel. Der maximale Schwenk- oder

Auslenkungswinkel beträgt 85°. Zu sehen ist weiter eine Ausnehmung 24 im Deckel 2. Die Ausnehmung 24 ist so am Deckel 2 positioniert und dimensioniert, dass die

Greiflasche 20 beim Zurückschwenken des Griffs 1 in seine Ruheposition in die

Ausnehmung 24 eintauchen und in dieser aufgenommen werden kann (siehe Figuren 9 und 10).

In Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Deckel 2 in der in Fig. 5 gezeigten

ausgelenkten Position des Griffs 1 gezeigt.

Fig. 7a zeigt eine Schnittansicht des Deckels 2 mit montiertem Griff 1 entlang der Linie Vlla der Fig. 6. Der Griff 1 ist relativ zum Deckel 2 maximal ausgelenkt.

In Fig. 7b ist eine vergrößerte Darstellung des Bereichs VI Ib der Fig. 7a gezeigt.

Zu sehen ist, dass die Außenkante 26 des Aussteifungsstegs 14 den Schwenkwinkel des Griffs 1 relativ zum Deckel 2 begrenzt, indem sie mit einer Gitterstrebe 28 des Deckels 2 in Anlage tritt. Die gezeigte Gitterstrebe 28 bildet folglich einen Anschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels. Da der maximale Schwenkwinkel 85°beträgt, fällt der Griff 1 nach Wegfall der äußeren Kraft, die den Griff 1 aus seiner Ruheposition auslenkt, schwerkraftbedingt wieder in seine Ruheposition zurück.

In Fig. 8a ist eine Schnittansicht des Deckels 2 mit montiertem Griff 1 entlang der Linie Villa der Fig. 6 zu sehen.

In Fig. 8b ist eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Vlllb der Fig. 8a gezeigt, die den Griff 1 in derselben ausgelenkten Stellung wie in Fig. 7b zeigt, folglich in genau der Position, in der die Außenkante 26 des Griffstegs 14 mit dem Deckel 2 in Anlage tritt. In dieser Position kann der Griff 1 in einer Richtung (im Wesentlichen) senkrecht zur Deckeloberseite nicht weiter von der Deckeloberseite weg bewegt werden. Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass in der gezeigten Relativlage von

Fixierungslasche 10 und Befestigungsstrebe 22 der Innendurchmesser der

Fixierungslasche 10 unterhalb der Befestigungsstrebe 22 gleich oder kleiner als die Breite der Befestigungsstrebe 22 ist. Unter der Breite der Befestigungsstrebe 22 wird ihre Ausdehnung entlang der Deckeloberseite in einer Richtung von den

Fixierungslaschen 10 hin zur Ausnehmung 24 verstanden. Unterhalb der

Befestigungsstrebe 22 bedeutet in diesem Zusammenhang eine von der

Deckeloberseite abgekehrte Richtung.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Draufsicht des Deckels 2 in der Ruheposition des Griffs 1 , in der der Griff 1 (im Wesentlichen) lückenlos auf dem Deckel 2 aufliegt und die Fixierungslaschen 10 sowie die Greiflasche 20 in den Deckel 2 hinein versenkt sind. Dies ist insbesondere mit Blick auf die Fig. 10 zu erkennen.

In Fig. 10 ist eine Seitenansicht des in Fig. 9 gezeigten Deckels 2 in der erfindungsgemäßen Ausführungsform in einer Ruheposition des Griffs 1 gezeigt. Zu sehen ist, dass der Griff 1 bzw. der Grundkörper 4 des Griffs 1 mit seiner Unterseite 4b (im Wesentlichen) lückenlos auf dem Deckel 2 aufliegt (siehe auch Fig. 11 ) und die Gesamthöhe des Griffs 1 , die dieser auf den Deckel 2 aufbaut, nicht mehr beträgt als die Stärke des Metallblechs, aus dem der Griff 1 gefertigt ist. In dieser Position sind die Fixierungslaschen 10 und die Greiflasche 20 in den Deckel 2 hinein versenkt bzw. greifen durch diesen hindurch. Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht des Griffs 1 in der erfindungsgemäßen Ausführungsform im Bereich einer Fixierungslasche 10 in der Ruheposition des Griffs 1. In der Ruheposition liegt der Grundkörper 4 mit der Unterseite 4b am Deckel 2 an und die Fixierungslasche 10 umschließt die Befestigungsstrebe 22. Dabei liegt der

Grundkörper 4 auch auf der Befestigungsstrebe 22, die einen Teil der Deckeloberseite bildet, an.

In Fig. 12 ist eine Draufsicht auf ein zugeschnittenes Metallblech bzw. einen Blechrohling, aus dem der Griff 1 gefertigt wird, gezeigt. Der Griff 1 wird durch

Umformen des gezeigten Blechrohlings gefertigt. Der Blechrohling weist den

Grundkörper 4 mit dem Griffsteg 6, den beiden Halteschenkeln 12 und dem

Aussteifungssteg 14 sowie zwei laschenartige Vorsprünge auf, die jeweils an dem Ende der Halteschenkel 12 angeordnet sind, das dem Griffsteg 6 abgewandt ist. auf. An dem Griffsteg 6 ist an einem Innenkantenabschnitt 18 ein Blechband ausgeformt, das den Griffsteg 6 in Richtung hin zu den laschenartigen Vorsprüngen verbreitert. Die Form des gezeigten Blechrohlings kann durch (Aus)Stanzen eines gewöhnlichen Metallblechs gebildet sein.

Um den Griff 1 aus dem gezeigten Blechrohling zu formen, werden die

laschenartigen Vorsprünge durch Umformen, beispielsweise Biegen, in die in Fig. 4 gezeigte offen gekrümmte Form gebracht und bilden jeweils eine Fixierungslasche 10 Das Blechband wird ebenfalls durch Umformen, beispielsweise Biegen, in die in Fig. 3 gezeigte Form gebracht und bildet die Greiflasche 20. Das Metallblech hat nun die Form des Halbfertigartikels des Griffs 1 , in der der Griff 1 an den Deckel 2 montiert werden kann.

Zur Montage des halbfertigen Griffs 1 mit dem Deckel 2 werden die

Fixierungslaschen 10 um die Befestigungsstreben 22 des Deckels 2 geführt bzw.

werden die Befestigungsstreben 22 durch den Spalt zwischen den freien Enden 16 und der Unterseite 4b hindurch geführt. Danach werden die Fixierungslaschen 10 weiter in Richtung der Unterseite 4b gedrückt und umgeformt, sodass die freien Enden 16 auf der Unterseite 4b zum Liegen kommen und die Fixierungslaschen 10 geschlossen sind. Nun ist der Griff 1 am Deckel 2 schwenkbar gesichert.

Es wird verständnishalber angemerkt, dass der gesamte Griff einschließlich Grundkörper und aller Laschen einstückig aus einem Blech gefertigt ist.

Bezugszeichenliste

1 Griff

2 Deckel

4 Grundkörper

4a Oberseite des Grundkörpers

4b Unterseite des Grundkörpers

6 Griffsteg

8 Halteabschnitt

10 Fixierungslasche

10a1 -10a3 Gekrümmte Abschnitte der Fixierungslasche

10b1 -10b3 Lineare Abschnitte der Fixierungslasche

12 Halteschenkel

14 Aussteifungssteg

16 freies Ende der Fixierungslasche

18 Innenkante des Griffstegs

20 Greiflasche

22 Befestigungsstrebe

24 Ausnehmung

26 Außenkante des Aussteifungsstegs

28 Gitterstrebe