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Patent Searching and Data


Title:
SHIFTING DEVICE, IN PARTICULAR FOR A CHANGE SPEED GEARBOX OF A MOTOR VEHICLE, COMPRISING A SHIFTING RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/052781
Kind Code:
A1
Abstract:
Shifting device (1), in particular for a change speed gearbox of a motor vehicle, comprising a shifting rail (2) which is coupled at one or both ends (3) to a piston (4) which is guided in a cylinder (5) by means of a radially acting bearing (7), is sealed with respect to the cylinder by means of at least one radially acting sealing element (15, 15a, 15b, 15c) and can be moved hydraulically in the cylinder by means of a pressure medium, wherein the bearing is a sliding bearing (7) to which the pressure medium can be applied and at which the sealing element (15, 15a, 15b, 15c) is accommodated in a radial groove (14, 14a, 14b).

Inventors:
MARTINI HARALD (DE)
SCHUEBEL RAINER (DE)
RADINGER NORBERT (DE)
ZIELFLEISCH STEFFEN (DE)
SCHOLLENBERGER GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/009492
Publication Date:
May 08, 2008
Filing Date:
October 31, 2007
Export Citation:
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Assignee:
PARKER HANNIFIN GMBH & CO KG (DE)
SCHAEFFLER KG (DE)
MARTINI HARALD (DE)
SCHUEBEL RAINER (DE)
RADINGER NORBERT (DE)
ZIELFLEISCH STEFFEN (DE)
SCHOLLENBERGER GERD (DE)
International Classes:
F16H63/30; F15B15/14; F16C29/02; F16J15/16; F16J15/32; F16J15/48; F16J15/56
Foreign References:
DE10158729A12003-06-18
DE4220622A11994-01-05
EP1548333A12005-06-29
EP1515069A22005-03-16
EP1164316A22001-12-19
DE19955149C12001-05-03
DE4411006A11994-12-22
DE10356813A12005-07-07
DE10308216A12004-09-23
DE10260425A12004-07-22
Attorney, Agent or Firm:
BLAUMEIER, Jörg (Dr.-Kurt-Schumacher-Strasse 23, Nürnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene, die an einem oder beiden Enden mit einem in einem Zylinder über ein radial wirkendes Lager geführten und mit wenigstens einem radial wirkenden Dichtelement zum Zylinder abgedichteten Kolben, der über ein Druckmittel hydraulisch im Zylinder bewegbar ist, gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein mit dem Druckmittel beaufschlagbares Gleitlager (7) ist, an dem das Dichtelement (15, 15a, 15b) in einer Radialnut (14, 14a, 14b) aufgenommen ist.

2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (15, 15a, 15b, 15c) mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager (7) verbunden ist.

3. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gleitlager (7) zwei Radialnuten (14a, 14b) mit jeweils einem Dichtelement (15a, 15b) vorgesehen sind, wobei das Gleitlager (7) an beiden Seiten (10a, 10b) separat mit dem Druckmittel beaufschlag- bar ist.

4. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager (7) an der oder jeder mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Seite (10a, 10b) mehrerer um den Umfang verteilt ange- ordnete mantelseitige Durchlässe (17, 17a, 17b) für das Druckmittel aufweist, die in der in Flussrichtung dahinter angeordneten Radialnut (14, 14a, 14b) münden.

5. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Dichtelement (15) oder wenigstens eines der

Dichtelemente (15a, 15b) mittels eines in der Radialnut (14, 14a, 14b) unterhalb des Dichtelements (15, 15a, 15b) angeordneten Spannrings (19) radial gegen die Zylinderinnenwand (16) vorgespannt ist.

6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (15c) in einer stirnseitig angeordneten Radialnut (14c) angeordnet und gegen die Zylinderinnenwand (16) vorgespannt ist.

Description:

Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene

Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Schaltschiene, die an einem oder beiden Enden mit einem in einem Zylinder über ein radial wirkendes Lager geführten und mit wenigstens einem radial wirkenden Dichtelement zum Zylinder abgedichteten Kolben, der über ein Druckmittel hydraulisch im Zylinder bewegbar ist.

Beispielsweise bei Stufenwechselgetrieben von Kraftfahrzeugen wird zum Gangwechsel eine Schalteinrichtung der beschriebenen Art, die z.B. als Schaltgabel ausgeführt ist, verschoben. Die Schaltgabel ist an einer Schaltschiene befestigt, die zur leichten Verschiebbarkeit bevorzugt an beiden Enden über ein Wälzlager gelagert ist. Dabei sind Getriebe bekannt, bei denen die Schaltschiene mecha- nisch über ein Schaltmittel, beispielsweise einen Schaltzapfen oder dergleichen verschoben wird. Getriebe mit einer hohen Gangzahl erfordern einen relativ hohen mechanischen Konstruktionsaufwand, insbesondere wenn diese zusätzliche Getriebefunktionen aufweisen, beispielsweise Doppelkupplungen oder dergleichen.

Eine gegenüber einer reinen mechanischen Betätigung einfacher aufgebaute Schalteinrichtung ist beispielsweise aus DE 10 260 425 A1 bekannt. Der dort beschriebenen Schaltschiene ist an beiden Enden jeweils ein Kolben zugeordnet, der mit einem Druckmittel, beispielsweise einem Hydrauliköl, beaufschlagbar ist. Der Kolben ist in einem Zylinder geführt. Wird er mit Druckmittel baufschlagt, so wird die Schaltschiene dem Druck folgend verschoben, die Rückstellung erfolgt entsprechend einer Beaufschlagung des an dem anderen Schienenende befestigten Kolbens. Bei der bekannten Schalteinrichtung aus DE 10 260 425 A1 erfolgt die Lagerung der Schaltschiene über ein Wälzlager, dort in Form eines Kugellagers, das auf einer Innenhülse vorgesehen ist, die wiederum mit dem Ende der Schaltschiene gekoppelt ist. Am vorderen Ende der Schaltschiene ist der Kolben befestigt, der als ein aus Blech geformter Napf ausgebildet ist. Der Napf weist einen Napfrand auf, der zur Schaltschiene nach innen gebogen ist. Die Schaltschiene ihrerseits weist an ihrem stirnseitigen Ende einen überstehenden Rand auf, in

dem Napfrand wiederum sind zwei mindestens den Querdurchmesser des Schaltschienenrandes aufweisende Aussparungen vorgesehen, in die die Schaltschiene in einem ersten Montageschritt eingeschoben wird. In einem zweiten Montageschritt wird der Napf um 90° gedreht. Dabei umgreift der Napfrand den Schienen- rand. In der verdrehten Stellung wird folglich der Napfrand vom Schienenrand gehalten. Gleichzeitig greifen zwei an der Innenhülse an der dem Napf zugewandten Seite angeordnete Nasen in die napfseitigen Aussparungen ein und sichern den Napf gegen eine Rückdrehung. Am Napf selbst ist eine umlaufende Dichtlippe vorgesehen, die den mit Druckmittel beaufschlagbaren Raum von dem zylindersei- tig dahinter liegenden Raum, in dem das Wälzlager vorgesehen ist, abdichtet. Diese Dichtlippe ist aus Gummi und ist separat am metallischen Napf anvulkanisiert.

Diese Ausgestaltung ist sehr aufwändig und bedarf einer Vielzahl separater Bau- teile, nämlich der Innenhülse, des separaten Wälzlagers sowie des Kolbens, wobei der Kolben, das Schienenende sowie die Innenhülse speziell ausgeführt sein müssen, um sämtliche Bauteile aneinander fixieren zu können, wie auch der Kolben in Form des Napfes entsprechend zum Anvulkanisieren der Dichtlippe bearbeitet werden muss.

Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine einfach aufgebaute Schalteinrichtung anzugeben.

Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Schalteinrichtung der eingangs genann- ten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Lager ein mit dem Druckmittel beaufschlagbares Gleitlager ist, an dem das Dichtelement in einer Radialnut aufgenommen ist.

Bei der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung bildet das Gleitlager ein zentrales Kolbenteil, nachdem es erfindungsgemäß selbst mit dem Druckmittel, also dem Hydrauliköl, beaufschlagt wird, mithin also eine Druckfläche bildet, gegen die das Hydrauliköl anströmt. Das Dichtelement selbst ist integraler Teil des Gleitlagers, es ist in einer Radialnut aufgenommen und dichtet zum Zylinder hin ab.

Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist sehr einfach aufgebaut, nachdem lediglich ein lagefest mit dem Kolben, gebildet auch durch das Ende der Schaltschiene selbst, verbundenes Gleitlager nebst integriertem Dichtelement benötigt wird. Nachdem das Dichtelement im Gleitlager integriert ist, und nachdem letztlich wie im eingangs beschriebenen Stand der Technik kein zusätzliches Bauteil zur Bildung des Kolbens beziehungsweise der Druckfläche benötigt wird, baut die erfindungsgemäße Schalteinrichtung beziehungsweise die Bewegungs- und Gleitlagerung der selben auch sehr klein.

Das Dichtelement bzw. jedes der Dichtelemente, wie sie nachfolgend in den verschiedenen Ausführungsbeispielen noch beschrieben werden, ist zweckmäßigerweise mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager verbunden. Die mechanisch unlösbare Verbindung erfolgt beispielsweise dadurch, dass das Dichtelement in einer Hinterschneidung oder dergleichen angeordnet ist, mithin also die Radialnut nicht verlassen kann. Die chemisch unlösbare Verbindung wird durch eine Schmelzverbindung zwischen dem Dichtelement und dem Gleitlager erwirkt, beispielsweise durch eine Aktivierung entsprechender Schmelzverbindungskomponenten im Dichtelementmaterial, z. B. durch Plasmaanregung oder dergleichen.

Eine erste Erfindungsausgestaltung weist an einem Gleitlager wie beschrieben nur ein Dichtelement, bevorzugt in Form eines umlaufenden Dichtrings, auf. Es wird also ein Kolbenraum gebildet, in den das Druckmittel einströmen kann, wenn eine Schienenbewegung erforderlich ist. Die Rückbewegung erfolgt über eine gleichermaßen aufgebaute Kolben-Zylinder-Einheit am anderen Ende der Schaltschiene. Auch dort ist ein lagefest mit dem Kolben, gebildet durch das Ende der Schaltschiene, verbundenes Gleitlager mit einem in einer Radialnut aufgenommenen Dichtring vorgesehenes Gleitlager vorgesehen. Mithin sind also über die bei- den Kolben-Zylinder-Einheiten zwei separate Fluidräume gebildet.

Denkbar wäre es aber auch, die Druckmitteleinleitung nur an einer Kolben- Zylinder-Einheit vorzunehmen, mithin also dort zwei Fluidräume auszubilden, wo-

bei je nach Bewegungsrichtung unterschiedlich gesteuert in den einen oder anderen Fluidraum das Druckmittel gefördert wird. Zu diesem Zweck sind in Weiterbildung der Erfindung am Gleitlager zwei Radialnuten mit jeweils einem Dichtelement vorgesehen, wobei das Gleitlager an beiden Seiten separat mit dem Druck- mittel beaufschlagbar ist. Das Gleitlager bildet also zwei Druckflächen aus und ist doppelt gegen den Zylinder abgedichtet. Das andere Ende der Schaltschiene ist in beliebiger, zweckmäßiger Weise zu lagern, beispielsweise unter Verwendung eines einfachen Wälzlagers oder dergleichen. Wenngleich es grundsätzlich denkbar wäre, auch bei dieser Ausgestaltung nur eine Radialnut mit einem Dichtelement vorzusehen, das bezüglich beider Bewegungsrichtungen abdichten soll, ist die Verwendung zweier Dichtelemente zweckmäßig, da diese dann relativ nah an der jeweiligen Druckfläche des Gleitlagers positioniert werden können.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gleitlager an der oder jeder mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Seite mehrere um den Umfang verteilt angeordnete mantelseitige Durchlässe für das Druckmittel aufweist, die in der in Flussrichtung dahinter angeordneten Radialnut münden. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung kommuniziert also die Radialnut mit dem von dem Gleitlager abgetrennten beziehungsweise definierten Fluidraum über die Durchlässe. Hierdurch wird ermöglicht, dass das Fluid über die Durchlässe in den Bereich der Ringnut gelangt und folglich das Dichtelement, also den Dichtring beaufschlagen und gegen die Zylinderinnenwand drücken kann. Das Dichtelement kann also quasi dann, wenn es seine Dichtfunktion ausüben soll, aktiv druckbeaufschlagt werden und fest gegen die Zylinderinnenwand unter entsprechender Abdichtung des Fluidraums gedrückt werden. Wird das Dichtelement wieder entlastet, so sinkt der Druck, das Dichtelement liegt weniger fest gespannt an der Zylinderinnenwand an. Bei einer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung bewegt es sich dann zwangsläufig mit reduzierter Reibung entlang der Zylinderinnenwand, was aus Verschleißgründen zweckmäßig ist. Die Ausgestaltung kann dabei sogar derart sein, dass das Dichtelement im unbelasteten Zustand nicht an der Zylinderinnenwand anliegt, sondern erst, wenn es über das Druckmittel beaufschlagt wird. Die Durchlässe sind bevorzugt sternförmig und symmetrisch um den Umfang verteilt, beispielsweise sind sechs solcher schmalen Durchlässe vorgesehen.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, das Dichtelement oder eines der Dichtelemente mittels eines in der Radialnut unterhalb des Dichtelements angeordneten Spannrings radial gegen die Zylinderinnenwand vorzuspannen. Bei die- ser Erfindungsausgestaltung wird unterhalb des Dichtrings beispielsweise ein O- Ring gesetzt, der den radial folgenden Dichtring radial nach außen drückt, um ihn gegen die Zylinderinnenwand in jedem Fall vorzuspannen, unabhängig davon, ob er nun durch das Hydraulikfluid beaufschlagt wird oder nicht. Erfolgt nun die Druckbeaufschlagung über das Fluid, so spricht dieses Dichtelement schneller an, wird also schneller in vollständig dichtende Anlage an die Zylinderinnenwand gebracht, der Druck baut sich also schneller beziehungsweise sofort auf, so dass sich ein sehr schnelles Ansprechverhalten ergibt. Gleichermaßen ist die Funktion jedoch auch ohne diese Vorspannung gewährleistet, wenngleich der Kolben dann etwas langsamer anspricht, da das Dichtelement allein über das Hydraulikfluid in die dichtende Anlage gegen die Zylinderinnenwand gepresst wird. Dabei ist es grundsätzlich denkbar, die beiden Dichtelemente, sei es dass diese an separaten Gleitlagern oder an einem gemeinsamen Gleitlager angeordnet sind, über einen Spannring zu unterstützen, oder nur eines der Dichtelemente, so dass sich in eine Bewegungsrichtung ein schnelles Ansprechverhalten, in der anderen Bewegung ein demgegenüber etwas verzögertes Ansprechverhalten ergibt.

Eine weitere Erfindungsalternative sieht vor, dass das Dichtelement in einer stirnseitig angeordneten Radialnut angeordnet und gegen die Zylinderinnenwand vorgespannt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die Radialnut nicht beidseits geschlos- sen, wie bei einer Anordnung beispielsweise im Bereich der Mitte des Gleitlagers, vielmehr ist hier die Radialnut stirnseitig offen. In ihr ist ein Dichtelement eingesetzt, das auch hier wiederum mechanisch oder chemisch unlösbar mit dem Gleitlager verbunden ist. Das Dichtelement selbst ist radial nach außen zur Zylinderinnenwand vorgespannt. Die Vorspannung ist hier durch entsprechende Dimensio- nierung des Dichtelements realisiert, könnte aber grundsätzlich auch durch Anordnung eines unterhalb des Dichtelements angeordneten Spannrings erfolgen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung

Fig. 2 eine Ansicht einer Kolben-Zylinder-Einheit einer erfindungsgemäßen

Schalteinrichtung einer ersten Ausführungsform,

Fig. 3 eine Stirnansicht des Gleitlagers aus Fig. 2,

Fig. 4 eine Prinzipdarstellung der Kolben-Zylinder-Anordnung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung einer zweiten Ausführungsform, und

Fig. 5 eine Prinzipdarstellung der Kolben-Zylinder-Anordnung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung einer dritten Ausführungsform in einer Teilansicht.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schalteinrichtung 1 umfassend eine Schaltschiene 2, deren beide Enden 3 jeweils einen Kolben 4 bildend in einem Zylinder 5 aufgenommen sind. über diese Einheit aus Kolben 4 und Zylinder 5 erfolgt die Bewegung der Schaltschiene 2, die hier als Schaltgabel mit einem entsprechenden Schaltgabelansatz 6 ausgebildet ist und zum Schalten beispielsweise der Gänge eines Wechselgetriebes dient.

über den Kolben 4 sowie ein am Kolben direkt angeordnetes Gleitlager 7 wird im Zylinder ein Fluidraum 8 definiert, in den über eine geeignete öffnung 9 Hydraulikflüssigkeit eingebracht und abgezogen werden kann. Wird beispielsweise in den in Fig. 1 rechts gezeigten Fluidraum 8 Hydrauliköl eingepumpt, so wird die Schaltschiene 2 nach links verschoben, aus dem links gezeigten Fluidraum 8 wird Hydrauliköl aufgrund der Kolbenbewegung herausgepresst. Für die Rückwärtsbewegung wäre der Fluidfluss entsprechend umgekehrt.

Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den Kolben 4, den Zylinder 5 sowie das Gleitlager 7. Das Gleitlager 7 bildet ein zentrales Element des Kolbens 4, es führt zum einen die Schaltschiene 2 im Zylinder 5, zum anderen bildet es den we- sentlichen Teil die Druckfläche 10, die mit dem Hydrauliköl beaufschlagt wird.

Das zylindrische Gleitlager 7 ist an zwei Anschlägen 11 , 12 lagefest mit dem Schienenende 3 verbunden, wobei am Anschlag 12 ein Dichtring 13 eingelegt ist. Das Gleitlager 7 weist eine Radialnut 14 auf, in der ein Dichtelement 15, hier ein Dichtring, aufgenommen ist. Der Dichtring 15 liegt ersichtlich von den seitlichen Nutwänden und dem Nutgrund leicht beabstandet in der Radialnut 14, er befindet sich in leichter Anlage an der Innenwand 16 des Zylinders 5.

Von der Druckfläche 10 des Gleitlagers 7 ausgehend in Richtung der Radialnut 14 sind im gezeigten Beispiel mehrere Durchlässe 17 vorgesehen, die, siehe Fig. 3, symmetrisch um den Umfang verteilt angeordnet sind. über diese Durchlässe 17 kommuniziert die Ringnut 14 mit dem Fluidraum 8. Wird also in diesen Hydrauliköl eingepresst, so strömt es zum einen die Druckfläche 10 an, zum anderen strömt es über die Durchlässe 17 in die Ringnut 14 ein und umspült das Dichtelement 15. Dieses wird nun aufgrund des eingespülten Fluids und des in der Radialnut 14 aufgebauten Drucks radial nach außen gegen die Zylinderinnenwand 16 gedrückt, so dass es zu dieser hin vollständig abdichtet. Es baut sich sodann ein noch höherer Druck im Fluidraum 8 auf, der dazu führt, dass die Schaltschiene 2 z.B. nach links bewegt wird.

Wird der Fluiddruck reduziert, so baut sich auch der radial wirkende Druck in der Radialnut 14 und mithin die das Dichtelement 15 nach außen drückende Radialkraft ab. Das heißt, das entlastete Dichtelement 15 liegt nicht mehr allzu stark gespannt an der Innenwand 16 an. Wird nun, ausgehend vom Beispiel gemäß Fig. 1 , in den anderen Fluidraum 8 der anderen Kolben-Zylinder-Kombination für eine Rückwärtsbewegung der Schaltschiene 2 Fluid gepresst, so baut sich dort infolge der radialen Anpressung des dortigen Dichtelements 15 ein entsprechender Druck auf, der erneut zur Schaltstangenverschiebung in die entgegengesetzte Richtung

führt. Nachdem im in Fig. 2 gezeigten Gleitlager 7 das Dichtelement 15 jedoch nicht mehr fluidgespannt gegen die Zylinderinnenwand 16 anliegt, kann es sehr reibungsarm an der Zylinderinnenwand 16 bewegt werden. Es kann also hier zwischen einer aktiven Abdichtung und einer reibungsarmen Anlage und Bewegbar- keit des Dichtelements fluidgesteuert differenziert werden.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Ausgestaltung, bei der zwei an separaten Kolben- Zylinder-Einheiten vorgesehene Fluidräume 8 realisiert sind. Fig. 4 zeigt eine Erfindungsalternative, bei der an einer Kolben-Zylinder-Einheit, beispielsweise an der in Fig. 2 rechts gezeigten Einheit, beide erforderlichen Fluidräume realisiert sind. An der anderen Seite ist die Schaltschiene z.B. über ein einfaches Wälzlager gelagert.

Gezeigt ist auch hier ein Zylinder 5, der einen Kolben 4 aufnimmt, auch hier gebil- det vom Schaltschienenende 3 sowie einem Gleitlager 7. Dieses ist wiederum an zwei festen Anschlägen 11 , 12 lagefest mit dem Schaltschienenende 3 verbunden. Es weist jedoch zwei separate Radialnuten 14a, 14b auf, in denen jeweils separate Dichtelemente 15a, 15b angeordnet sind. Das Gleitlager 7 weist zwei Druckflächen 10a, 10b an den jeweiligen Stirnseiten auf, die jeweils in Verbindung mit dem Schienenende 3 einen Fluidraum 8a beziehungsweise 8b definieren. Dieser ist beispielsweise am rechten Ende über den geschlossenen Zylindertopf axial begrenzt, am linken Ende ebenfalls über den Zylinder 5 in Verbindung mit einem hier nicht näher gezeigten Dichtmittel, das zwischen dem Zylinder 5 und dem Schienenende 3 abdichtet. In die Fluidräume 8a, 8b ist Hydraulikfluid über separate Zu- beziehungsweise Abläufe 9a, 9b zu- beziehungsweise abführbar.

Ersichtlich weisen hier beide Druckflächen 10a, 10b entsprechende radiale Durchlässe 17a, 17b auf, die eine Kommunikation der jeweiligen Ringnut 14a, 14b mit dem jeweiligen Fluidraum 8a, 8b ermöglichen. Je nach dem, in welchen Fluidraum 8a, 8b nun Hydraulikflüssigkeit eingepresst wird, strömt diese zunächst gegen die jeweilige Druckfläche 10a oder 10b und über die Durchlässe 17a oder 17b in die jeweilige Ringnut 14a, 14b. Dort umspült sie das jeweilige Dichtelement 15a oder 15b und presst dieses wiederum radial an die Zylinderinnenwand 16. Wird bei-

spielsweise in den Fluidraum 8a Hydraulikflüssigkeit gefördert, so wird das Dichtelement 15a radial nach außen in dichtende Anlage zur Zylinderinnenwand 16 gespannt, während das Dichtelement 15b unbelastet bleibt und in reibungsarmer Anlage an der Zylinderinnenwand 16 anliegt. Umgekehrt liegt das Dichtelement 15a reibungsarm an der Zylinderinnenwand 16 an, wenn Hydrauliköl in den Fluidraum 8b gefördert wird und aufgrund des aufbauenden Drucks das Dichtelement 15b an die Zylinderinnenwand 16 gepresst wird.

Ersichtlich ist zwischen dem mittleren Abschnitt 18 des Gleitlagers 7 und der Zy- linderinnenwand 16 ein sehr schmaler Leckspalt ausgebildet. In diesem kann sich ein dünner Hydraulikölfilm ausbilden, nachdem beim Umspülen eines der Dichtelemente 15a, 15b Hydrauliköl in diesen Bereich in geringer Menge gelangen kann. Dies führt dazu, dass das Gleitlager 7 nun immer auf einem ölfilm läuft, unabhängig davon, in welcher Richtung es nun bei der in Fig. 4 gezeigten Ausgestal- tung bewegt wird.

Wie Fig. 4 ferner zeigt, ist unterhalb des Dichtelements 15a ein optional anbringbarer Spannring 19 vorgesehen, der das Dichtelement 15a radial nach außen gegen die Zylinderinnenwand spannt. Das Dichtelement 15a ist also in eine etwas festere Anlage zur Zylinderinnenwand 16 vorgespannt. Bei einem Druckaufbau im Fluidraum 8a wird das Dichtelement 15a, verglichen mit dem nicht vorgespannten Dichtelement 15b, schneller in die vollständig dichtende Anlage zur Zylinderinnenwand 16 gepresst, so dass sich im Fluidraum 8a etwas schneller Druck aufbauen kann, der zu einer Schienenbewegung führt, mithin also das Ansprechver- halten etwas schneller ist, verglichen mit einem Druckaufbau im Fluidraum 8b, wo es etwas länger dauert, bis das nicht vorgespannte Dichtelement 15b in die vollständig dichtende Anlage an die Zylinderinnenwand 16 gebracht ist.

Selbstverständlich ist es denkbar, auch beide Dichtelemente 15a, 15b über einen jeweiligen Spannring 19 vorzuspannen, so dass beide ein sehr schnelles Ansprechverhalten zeigen.

Fig. 5 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung, bei der am Gleitlager 7 an der den Fluidraum 8 begrenzenden Druckfläche 10 eine sich nach außen zur Zylinderinnenwand 16 aber auch zum Fluidraum 8 hin öffnende Radialnut 14 ausgebildet ist, in die ein Dichtelement 15c eingesetzt ist. Dieses ist - wie auch die zuvor beschriebenen Dichtelemente 15 bzw. 15a und 15b - hier bevorzugt chemisch unlösbar mit dem Gleitlager 7 verbunden. Das Dichtelement 15c ist radial gegen die Zylinderinnenwand 16 vorgespannt. Ersichtlich weist das Dichtelement 15 eine zum Fluidraum 8 hin offene Nut 20 mit einer Schrägfläche 21 auf, in die das in den Fluidraum 8 gepresste Fluid eindringt, wobei durch die Ausgestaltung der Nut 20 bzw. der Schrägfläche 21 die radiale Vorspannung durch den Fluiddruck noch weit erhöht wird.

Wie Fig. 5 ferner zeigt, ist bei dieser Ausgestaltung eine weitere, zur Schaltschiene 2 radial offene Radialnut 14d vorgesehen, in der ein weiteres, zur Schaltschie- ne hin abdichtendes Dichtelement 22 angeordnet ist, über das ein etwaiger Le- ckagefluss zwischen Gleitlager 7 und Schaltschiene 2 verhindert wird. Die Dichtelemente 15c und 22 können bei dieser Ausgestaltung beispielsweise unmittelbar an das Gleitlager 7 angespritzt sein, sie bestehen wie auch die anderen Dichtelemente aus einem geeigneten Kunststoffmaterial.

Wenngleich die Ausführungsbeispiele nur einseitige Kolben und damit einseitig beaufschlagte Dichtelemente zeigen, so sind vom Offenbarungsgehalt und den Ansprüchen natürlich auch doppelseitig wirkende bzw. beaufschlagbare Kolben und doppelseitig wirkende Dichtelemente umfasst, wobei die Dichtelemente dann beispielsweise bei einer Ausführung entsprechend Fig. 5 beidseits am Kolben, also dem Gleitlager 7 angeordnet wären.

Bezugszahlen

1 Schalteinrichtung

2 Schaltschiene

3 Enden

4 Kolben

5 Zylinder

6 Schaltgabelansatz

7 Gleitlager

8 Fluidraum

8a Fluidraum

8b Fluidraum

9 öffnung

9a öffnung

9b öffnung

10 Druckfläche

10a Druckfläche

10b Druckfläche

11 Anschlag

12 Anschlag

13 Dichtring

14 Radialnut

14a Ringnut

14b Ringnut

15 Dichtelement

15a Dichtelement

15b Dichtelement

16 Zylinderinnenwand

17 Durchlässe

17a Durchlass

17b Durchlass

18 mittlerer Abschnitt

19 Spannring