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Title:
SHIP SUPERSTRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/065545
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to ship superstructure (1) comprising several modules, in particular, in the form of crew module (2), bridge module (3) and/or funnel module. Said modules have a compatible modular dimension and are designed to be self-supporting. Furthermore, in the vicinity of the main deck (10) of the ship at least one level (12) is provided with crew modules (2), wherein on this at least one leve (12), the starboard(21) and/or port-side (22) modules are stacked with a free space between the starboard- and port-side modules and the free space is laid out to accommodate load. The invention further relates to a methods for construction of such a ship superstructure (1).

Inventors:
PRUIN BEREND (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/011013
Publication Date:
June 14, 2007
Filing Date:
November 16, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SCHIFFKO GMBH MULTIFUNKTIONALE (DE)
PRUIN BEREND (DE)
International Classes:
B63B15/00; B63B25/00; B63B29/02; B63H21/32
Foreign References:
DE19637549C11998-01-29
DE19517235A11996-11-21
DE19707217A11998-08-27
Attorney, Agent or Firm:
HEIM, Hans-Karl et al. (Irmgardstr. 3, München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRUCHE

1. Schiffs-Aufbauten (1) mit

-mehreren Modulen, insbesondere als Besatzungsmodule (2), als Brückenmodul (3) und/oder als Schornsteinmodul, wobei

-die Module ein kompatibles Modulmaß aufweisen und

-selbsttragend ausgelegt sind,

-mit im Bereich des Hauptdecks (10) des Schiffes, bedarfsabhängig vorgesehener, mindestens einer, insbesondere durchgehenden, Ebene (12) mit Besatzungsmodulen (2),

-wobei steuerbord- und/oder backbordseitig auf der mindestens einen, insbesondere durchgehenden, Ebene (12) Besatzungsmodule (2) mit freiem Abstand zwischen steuerbord- (21) und backbordseitigen (22) Modulen gestapelt sind, und

-der freie Abstand zur Aufnahme von Ladung, insbesondere von Containern (6) und/oder Stückgut ausgelegt ist.

2. Schiffs-Aufbauten nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Besatzungsmodule (2) als Wohnmodule, Gemeinschafts- (31) , Wirtschafts- (32) oder Versorgungsmodule (33) ausgebildet sind.

3. Schiffs-Aufbauten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass auf den Besatzungsmodulen (2) Ladung (6) stapelbar ist.

4. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Module (2, 3, 4, 5) untereinander lösbar verbunden sind.

5. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in der mindestens einen, insbesondere durchgehenden Ebene (12) Gemeinschafts- (31) und/oder Versorgungsmodule (33) vorgesehen sind.

6. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass Tragmodule (4) , insbesondere aus einer gerüstartigen Konstruktion, vorgesehen sind und dass die Tragmodule (4) zum Tragen der Brücke (3) , des Schornsteins (43) und/oder von Teilen dieser Aufbauten und/oder zur integrierten Aufnahme von Treppen (9, 34) vorgesehen sind.

7. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass Schornsteinmodule (5) vorgesehen sind, die Tragmodule (4) aufweisen, in die der Schornstein (43) oder Teile des Schornsteins (43) aufgenommen, insbesondere eingespannt ist/sind.

8. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Brücke (3) auf Besatzungsmodulen (2) und/oder Tragmodulen (4) aufgesetzt ist und dass modulfreier Raum vor und/oder unterhalb der Brücke (3) zur Aufnahme von Ladung (6) ausgelegt ist.

9. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Höhenniveau für die Brücke (3) abhängig von der maximalen Tragfähigkeit und/oder Beladungshöhe des Schiffes wählbar ist, und dass das Höhenniveau der Brücke (3) durch Tragmodule (4) und/oder Brückenmodule (3) schiffsbautechnisch anpassbar ist.

10. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Besatzungsmodule (2), das/die Brückenmodul (e) (3) und/oder das/die Schornsteinmodule (e) (5), insbesondere auf dem Hauptdeck (10) des Schiffes integriert, teilsepariert oder separiert positionierbar sind.

11. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Besatzungsmodule (2) in Längsrichtung des Schiffes gesehen, eine im Wesentlichen U-förmige Anordnung bilden.

12. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ladung, insbesondere als Container (6) oder Stückgut, ein mit den Modulen (2, 3, 4, 5) kompatibles Modulmaß aufweist .

13. Schiffs-Aufbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass gestapelte Module (2, 3, 4, 5) einen doppelten Boden (13) bilden, insbesondere für Versorgungsleitungen.

14. Verfahren zum Anordnen von Schiffs-Aufbauten, die aus mehreren Modulen, insbesondere aus Besatzungs- (2), Brücken- (3) und/oder Schornsteinmodulen bestehen, ein kompatibles Modulmaß aufweisen und selbsttragend sind, wobei im Bereich des Hauptdecks (10) des Schiffes bedarfsabhängig mindestens eine, insbesondere durchgehende, Ebene (12) mit Besatzungsmodulen (2) angeordnet wird und steuerbord- und/oder backbordseitig auf der mindestens einen, insbesondere durchgehenden Ebene (12) Besatzungsmodule (2) mit freiem Abstand zwischen steuerbord- (21) und back- bordseitigen (22) Modulen gestapelt werden, wobei der freie Abstand zur Aufnahme von Ladung, insbesondere von Containern (6) und/oder Stückgut, vorgesehen wird.

Description:

Schiffs-Aufbauten

Die Erfindung betrifft Schiffs-Aufbauten, die aus mehreren Modulen aufgebaut sind. Diese Module können beispielsweise Besatzungsmodule, Brückenmodule oder Schornsteinmodule sein.

Aufbauten auf Schiffen werden in klassischer Art derart gebaut, dass zuerst die Außenwände der Aufbauten mit eingezogenen Zwischendecks erstellt werden, vergleichbar mit dem Rohbau eines Hauses. Anschließend wird der Innenausbau der Zwischendecks durch Einziehen von weiteren Wänden durchgeführt. Im Anschluss daran werden die entstandenen Räume eingerichtet. Ein Anschluss der Räume an die Versorgungssysteme des Schiffes erfolgt meist nachdem die Zwischendecks in einzelne Räume unterteilt wurden. Diese Arbeiten können nur nacheinander erledigt werden, wodurch eine lange Gesamtbauzeit bedingt ist.

Aus DE 196 37 549 ist bekannt, Deckshäuser aus einzelnen Modulen aufzubauen. Hierbei wird der Rumpf, beispielsweise die Außenhülle des Deckshauses, zuerst gefertigt und mit einem Tragegerüst aus Decken und Stützen versehen. Anschließend werden einzelne Module in den Rumpf des Deckshauses eingesetzt. Diese werden dann mit der Decke und den Stützen verschweißt .

Ein weiterer modulähnlicher Aufbau eines Deckshauses wird in DE 195 17 235 gezeigt. Dort wird zuerst ein äußeres Gehäuse aufgebaut, in das dann einzelne Module eingesetzt werden. Anschließend werden die Module mit dem äußeren Gehäuse verbunden. Um mehrere Grundelemente übereinander anzuordnen, ist bei dieser

Konstruktion eine Versteifung der einzelnen Lagen der Grundelemente notwendig. Zusätzlich sind Versteifungsträger innerhalb des Gehäuses angeordnet .

Eine ähnliche Konstruktion wird in DE 197 07 217 beschrieben. Hierbei werden vorgefertigte Kammermodule in einen Hüllschacht eingesetzt, wobei die einzelnen Kammermodule unterschiedlich dimensionierte Einzelmodule sind.

Eine weitere Konstruktion eines modularen Deckshauses, welches ohne Hüllschächte gefertigt werden kann, ist aus DE 299 07 386 Ul bekannt .

Diese Deckshäuser beziehungsweise Schiffs-Aufbauten erstrecken sich wie herkömmlich gefertigte Schiffs-Aufbauten über die gesamte Breite eines Schiffs. Dies ist bei Passagierschiffen meist gewünscht, um so möglichst viele Kabinen unterbringen zu können. Anders ist dies bei zum Transport bestimmten Schiffen, beispielsweise Containerschiffen. Dort ist es wünschenswert, möglichst viel Ladung auf dem Schiff unterbringen zu können.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, Schiffs-Aufbauten zu schaffen, die flexibel auf verschiedene Schiffstypen anpassbar sind und die die potenzielle Ladefläche effektivieren.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Schiffs-Aufbauten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach ist vorgesehen, dass die Module ein kompatibles Modulmaß aufweisen und selbsttragend ausgelegt sind. Weiter ist im Bereich des Hauptdecks des Schiffes bedarfsabhängig mindestens eine, insbesondere durchgehende Ebene, mit Besatzungsmodulen vorgesehen. Hierbei sind steuerbord- und/oder backbordseitig auf der mindestens einen, insbesondere durchgehenden Ebene, Besät-

zungsmodule mit freiem Abstand zwischen steuerbord- und back- bordseitigen Modulen gestapelt, wobei der freie Abstand zur Aufnahme von Ladung, insbesondere von Containern oder Stückgut, ausgelegt ist .

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, durch die Verwendung von Modulen, welche ein untereinander kompatibles Modulmaß aufweisen, Schiffs-Aufbauten äußerst flexibel aus standardisierten Komponenten aufbauen zu können. Daraus ergibt sich beispielsweise der Vorteil, dass die Module bereits während der Fertigung des Schiffsrumpfes separat herstellbar sind. Anschließend können die Module dann, sobald das Hauptdeck auf dem Schiffsrumpf ein- gepasst ist, auf dieses Deck gesetzt werden. Hierdurch kann die Bauzeit eines Schiffes erheblich verringert werden, da die Aufbauten zeitgleich mit dem Schiffskörper hergestellt werden können. Ebenso wird die für die endgültige Montage der Aufbauten benötigte Zeit verringert.

Durch die Verwendung von standardisierten Modulen, die in gleicher Weise auf anderen Schiffen und Schiffstypen eingesetzt werden können, kann die Fertigung der Module in einer größeren Serie erfolgen, wodurch Produktionskosten gesenkt werden können.

Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die Aufbauten nicht auf allen Decks oder Ebenen durchgehend von Steuerbord nach Backbord zu errichten, sondern vielmehr auf der Steuerbordbeziehungsweise der Backbordseite oder auf beiden Seiten, turmartige Aufbauten vorzusehen. Diese türm- oder säulenartigen Aufbauten können beispielsweise aus übereinander gestapelten Modulen bestehen. Bevorzugt werden hierfür Besatzungsmodule verwendet, da diese den größten Teil der verwendeten Module ausmachen.

Zwischen den turmartigen Aufbauten ergibt sich somit ein Frei- raum, der genutzt werden kann, um Ladung, insbesondere Container oder Stückgut, zu platzieren. Dadurch entsteht unter anderem der Vorteil, dass weitere zusätzliche Ladekapazität auf einem Containerschiff geschaffen wird, wobei es oft nicht notwendig ist, das Deckshaus durchgehend von Backbord nach Steuerbord zu errichten. Zusätzliche Ladekapazitäten erhöhen aber die Wirtschaftlichkeit eines derartigen Schiffes.

Durch diese Konstruktion der Aufbauten kann eine Gewichtseinsparung von etwa 34% bis 58% gegenüber konventioneller Bauweise erreicht werden. Hinzu kommt eine Kosteneinsparung von etwa 42% im Vergleich zu herkömmlichen Aufbauten.

Die Besatzungsmodule sind bevorzugt als Wohnmodule, Gemeinschafts-, Wirtschafts- oder Versorgungsmodule ausgebildet. Durch die standardisierte Verwendung von Besatzungsmodulen für die verschiedenen Anwendungsbereiche kann beispielsweise die Außenhülle des Moduls standardmäßig gefertigt werden und nur im Innenausbau wird dann, abhängig von der jeweiligen Endposition in den Schiffsaufbauten und der Verwendung, der entsprechende Innenausbau vorgenommen. Beim Innenausbau ist es möglich, die in dem Modul verwendeten Versorgungsleitungen für Strom, Wasser, Klimaanlage oder dergleichen anschlussfertig einzubauen, so dass sie beim Zusammensetzen der einzelnen Module nur mit der nächsten Leitung gekoppelt werden müssen.

Um die mögliche Ladefläche des Schiffes weiter zu vergrößern, ist es vorteilhaft, wenn auf den Besatzungsmodulen Ladung stapelbar ist. Hierdurch kann der Raum oberhalb der Besatzungsmodule ebenfalls zum Transport von Gütern verwendet werden. Grundsätzlich kann die Ladung in beliebiger Form vorliegen. Vorteilhaft ist es, wenn sie in Form von standardisierten Transportcon-

tainern zur Verfügung steht. Es ist aber ebenso möglich, Stückgut, beispielsweise in dafür vorgesehenen Hohlmodulen, welche ein kompatibles Modulmaß aufweisen, zu transportieren. Für den Transport von Flüssigkeiten können spezielle Tankmodule vorgesehen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die einzelnen Module untereinander lösbar verbunden. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, während der Wartung des Schiffes gezielt einzelne Module auszutauschen. Dies kann notwendig werden, wenn die Einrichtungen in einem Modul defekt sind oder neue Vorschriften zusätzliche Gerätschaften vorschreiben. Zum einen kann durch den gezielten Austausch der Module die Wartungszeit verringert werden, da ein Modulaustausch weitaus schneller durchgeführt werden kann als der Ausbau, beziehungsweise die Reparatur einzelner in den Modulen verbauter Gerätschaften. Zum anderen ist es hierdurch möglich, das Schiff auf neue Anwendungszwecke beziehungsweise Routen einfach abzustimmen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der mindestens einen, insbesondere durchgehenden Ebene, Gemeinschafts- und/oder Versorgungsräume vorgesehen sind. Diese Räume können auch als spezielle Module vorgesehen sein. Die durchgehende Ebene verbindet die beiden turmartigen Aufbauten steuerbord- und backbordseitig. Durch die vorteilhafte Anordnung von Gemeinschaftsräumen und/oder Versorgungsräumen in der durchgehenden Ebene ist eine Versorgung beispielsweise mit Strom oder mit Frischwasser der beiden turmartigen Aufbauten besonders einfach und effektiv zu erreichen. Auch die Anordnung der Gemeinschaftsräume, wie beispielsweise der Kombüse, in der durchgehenden Ebene bietet den Vorteil, dass diese gemeinschaftlich genutzten Räume von beiden turmartigen Aufbauten einfach zu erreichen sind. Außerdem ist durch die Gemeinschaftsräume die Möglichkeit gegeben, zwischen den einzelnen turmartigen Aufbauten einfach zu wechseln.

Beim Aufbau der Aufbauten werden bevorzugt spezielle Tragmodule vorgesehen. Diese Tragmodule können eine gerüstartige Konstruktion aufweisen, die besonders gewichtssparend ist. Bevorzugt werden die Tragmodule zum Tragen der Brücke, des Schornsteins oder von Teilen dieser Aufbauten vorgesehen. Ebenso ist es möglich, innerhalb der Tragmodule Versorgungstreppen für die Vertikalverbindung der Decks vorzusehen.

Durch die zusätzliche Verwendung von Tragmodulen wird eine erhöhte Flexibilität beim Aufbau, beispielsweise der Brücke oder des Schornsteins erreicht. Aufgrund der gerüstartigen Konstruktion kann deutlich Gewicht, im Gegensatz zu einer Vollmodul- Konstruktion, eingespart werden, was sich positiv auf das Gesamtgewicht und damit auf den Treibstoffverbrauch des Schiffes auswirkt beziehungsweise die maximal mögliche Zuladung erhöht.

Grundsätzlich können die Schornsteine in herkömmlicher Weise mit den Aufbauten verbunden sein. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn spezielle Schornsteinmodule vorgesehen sind. Wobei diese Schornsteinmodule aus Tragmodulen bestehen können, in die Hohl- rohre eingelassen oder eingespannt sind. Diese hohlen Rohre dienen dann zur Ableitung von Abgasen oder Abluft . Ebenso können andere Rohre zur Zufuhr von Frischluft für die Maschinen oder die Klimaanlage vorgesehen sein. Die in den Tragmodulen eingesetzten Rohre können auch zur zusätzlichen Versteifung der Module eingesetzt werden. Durch eine derartige Konstruktion kann wiederum das Gewicht des Schiffes verringert werden. Auch ist es möglich, in den Tragmodulen zusätzlich zu den Schornstein-Baugruppen beispielsweise Versorgungsleitungen oder Treppen vorzusehen.

Bei herkömmlichen Deckshäusern bildet die Brücke den oberen Ab- schluss und sitzt direkt auf dem Corpus des Deckshauses. Bei ei-

ner bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Brücke auf Besatzungsmodulen und/oder Tragmodulen aufgesetzt ist.

Durch das Aufsetzen der Brücke, beispielsweise auf die Besatzungsmodel wird vor und/oder unterhalb der Brücke ein modulfreier Raum geschaffen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dieser Raum ebenfalls zur Aufnahme von Ladung ausgelegt ist. Hierdurch kann die Ladefläche und damit die Ladekapazität eines Schiffes weiter erhöht werden. Die Auslegung zur Aufnahme von Ladung kann beispielsweise in der Art ausgeführt sein, dass entsprechende Halterungen für gängige Containergrößen vorgesehen sind.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Höhenniveau für die Brücke abhängig von Schiffsdaten und Schiffstypen wählbar ist. Mögliche Daten sind hierbei die maximale Tragfähigkeit, die maximale Beladungshöhe oder die Länge des Schiffes. Natürlich können auch mehrere Daten und Parameter zusammenspielen. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Höhenniveau der Brücke durch Tragmodule und/oder Brückenmodule schiffsbautechnisch anpassbar ist. Eine derartige Anpassung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass auf den Besatzungsmodulen zusätzlich Tragmodule aufgebaut werden und erst auf den Tragmodulen in einer ausreichenden Höhe die Brücke platziert wird. Ebenso ist es denkbar, die Brücke nur auf Tragmodulen zu positionieren, die sich mittig auf der Querachse des Schiffes in eine ausreichende Höhe erstrecken. Durch die flexible Einstellung des Höhenniveaus können die Module auf unterschiedlichen Schiffstypen verwendet werden, da die Aufbauten auf die speziellen Umgebungsbedingungen einfach angepasst werden können.

Eine besonders große Freiheit in der Positionierung der Aufbauten ergibt sich, wenn die einzelnen Module schiffstypenspezi- fisch, insbesondere auf dem Hauptdeck des Schiffes, integriert, teilsepariert oder separat positionierbar sind. Hierdurch be-

steht die Möglichkeit, die einzelnen Module getrennt voneinander an der entsprechend bevorzugten Stelle zu platzieren. So kann es beispielsweise aus versorgungstechnischen Gründen gut sein, die Besatzungsmodule im mittleren Bereich des Schiffes unterzubringen, wohingegen die Brücke maschinentechnisch eher im hinteren Bereich positioniert sein könnte.

Durch das breite AnwendungsSpektrum der einzelnen Module können diese unabhängig vom Schiffstyp vorgefertigt werden, wodurch die zahlenmäßige Produktion der einzelnen Module steigt. Hierdurch werden wiederum die Gesamtkosten eines Moduls verringert, so dass ein derartiger Schiffsaufbau wirtschaftlicher wird. Natürlich können auch mehrere Aufbauten auf einem Schiff durch die erfindungsgemäße Konstruktion realisiert sein. Auch eine Kombination aus einem klassischen Deckshaus, beispielsweise als Unterkonstruktion, mit den Modulen als Oberkonstruktion ist möglich.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Besatzungsmodule in Längsrichtung des Schiffes gesehen eine im Wesentlichen U-förmige Anordnung bilden. Hierdurch ist es zum einen möglich, dass die meisten Besatzungsmodule, vor allem diese mit Kabinen, einen natürlichen Tageslichtzugang haben.

Zum anderen kann in dem Innenraum des U Ladung gestapelt werden. Durch den unteren Teil des U sind die beiden turmartigen Aufbauten besonders einfach zu verbinden und getrennte Trakte, beispielsweise für Offiziere und Mannschaft, zu schaffen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Ladung ein mit den Modulen kompatibles Modulmaß aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass sofern Ladung auf den Aufbauten-Modulen gestapelt wird, keine zusätzlichen Adaptereinrichtungen oder dergleichen notwendig sind, um eine Einpassung und/oder Befestigung der Ladung zu ermögli-

chen. Auch ist es hierdurch beispielsweise möglich, die Module während des Aufbaus mit herkömmlichen Containerbrücken auf das Schiff zu befördern.

Für die Aufnahme der Versorgungsleitungen ist es vorteilhaft, wenn die gestapelten Module einen doppelten Boden bilden. Der Anschluss der einzelnen bereits im Modul vorhandenen Versorgungsleitungen, beispielsweise für Frisch-/Brauchwasser, Energie oder Klimaanlage ist durch den doppelten Boden besonders einfach möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und schematischer Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine seitliche Ansicht eines Teils eines Containerschiffes mit erfindungsgemäßen Aufbauten und Containern;

Figur 2 eine Ansicht von Achtern auf die Aufbauten nach Figur 1;

Figur 3 eine geschnittene Ansicht von oben auf die durchgehende Ebene der Aufbauten nach Figur 1;

Figur 4 eine geschnittene Ansicht von oben auf eine obere Ebene der Aufbauten nach Figur 1 ; und

Figur 5 eine seitliche Teilansicht auf separiert angeordnete Aufbauten eines Schiffes.

Figur 1 zeigt eine seitliche Ansicht von Steuerbord auf einen Teil eines Containerschiffes mit erfindungsgemäßen Aufbauten 1. Die Aufbauten 1 beginnen in dem hier gezeigten Beispiel auf dem

Hauptdeck 10. Es ist aber ebenso möglich, die Aufbauten 1 unterhalb des Hauptdeckes 10 oder oberhalb davon beginnen zu lassen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde komplett auf herkömmliche Aufbauten verzichtet. Es ist aber möglich, die erfindungsgemäßen Aufbauten mit herkömmlichen Aufbauten zu kombinieren, beispielsweise die Module auf sie aufzusetzen.

In der Ansicht nach Figur 1 sind Besatzungsmodule 2, das Brückenmodul 3, mehrere Tragmodule 4 und ein Versorgungstrakt 11 abgebildet, der ebenso aus Besatzungsmodulen 2 aufgebaut sein kann. Um von den Besatzungsmodulen 2 einen Zugang zur Brücke 3 zu ermöglichen, befindet sich in den Tragmodulen 4 eine Zugangs- treppe 9. In dem hier dargestellten Fall ist die Zugangstreppe 9 als Außentreppe ausgeführt. Eine verkleidete Ausführung dieser Treppe 9 ist aber ebenso möglich.

Auf dem Oberdeck der Brücke 3 sind Radar- und Navigationseinrichtungen 7 wie auch Antennen 8 vorgesehen. Diese auf den Brückenmodulen 3 angeordneten Einrichtungen können ebenfalls als Module vorgefertigt werden, beispielsweise als Antennencontainer 51 und auf die Brückenmodule 3 aufgesetzt werden. In den Modulen für die Brücke 3 können die Einrichtungen zur Schiffs- und Maschinenüberwachung sowie die Navigations- und Kommunikationsausstattung bereits vorgesehen sein. Durch die Integration der Einrichtungen für Kommunikation und Nautik in die vorgefertigten Module entfällt ein sehr zeitaufwändiger Innenausbau. Wird beispielsweise ein Antennencontainer 51 eingesetzt, so können auf den Brückenmodulen 3 bereits Anschlüsse für den Antennencontainer 51 vorgesehen werden.

Durch die Verwendung von mehreren Tragmodulen 4 kann die Höhe der Brücke 3 beliebig an den Schiffstyp entsprechend der Länge oder maximalen Beladungshöhe angepasst werden. Die ausreichende

Höhe der Brücke ermöglicht die im Schifffahrtsverkehr mindestens notwendige 225° -Rundumsicht .

Auf den Besatzungsmodulen 2 sind vor den Tragmodulen 4 Container 6 gestapelt. Durch die Möglichkeit, Container 6 auf den Besatzungsmodulen 2 zu stapeln, entsteht eine weitere Lade- und Transportfläche, die die gesamte Transportkapazität des Containerschiffes erhöht. Da bei einer derartigen Verwendung die Module, in diesem Fall die Besatzungsmodule, weiteres zusätzliches Gewicht durch die Ladung aufnehmen müssen, ist es notwendig, die Besatzungsmodule dementsprechend ausreichend stabil mit einer genügend hohen Tragfestigkeit auszubilden.

Die gestrichelten Linien an den Besatzungsmodulen 2 markieren den doppelten Boden 13, der beim Zusammensetzen mehrerer Besatzungsmodule übereinander entsteht . In diesem doppelten Boden können Versorgungsleitungen oder dergleichen verlegt werden, beziehungsweise in den verschiedenen Modulen 2, 3, 4, 5 vorgesehen sein. Die unterste Ebene der Besatzungsmodule 2 bildet die durchgehende Ebene 12, die direkt auf dem Hauptdeck 10 aufsitzt. Prinzipiell sind auch mehrere durchgehende Ebenen 12 möglich. Andererseits ist eine durchgehende Ebene 12 für die erfindungs- gemäße Konstruktion der Aufbauten 1 nicht zwingend erforderlich.

Es ist ebenso denkbar, die durchgehende Ebene 12 in herkömmlicher Weise direkt auf dem Hauptdeck 10 aufzubauen. Auf dieser herkömmlichen Konstruktion würden dann beispielsweise Besatzungsmodule 2 gestapelt.

In Figur 2 ist eine Ansicht von achtern auf die Aufbauten nach Figur 1 dargestellt. Die durchgehende Ebene 12 wird in dieser Figur durch den Versorgungstrakt 11 verdeckt, so dass die aus den Besatzungsmodulen 2 gebildete U-Form nicht ganz sichtbar ist. Weiterhin sind die beiden turmartigen Aufbauten 21, 22 auf

der Steuerbord- und Backbordseite aus Besatzungsmodulen 2 gezeigt. Wie bereits in Figur 1 beschrieben, können auf den Besatzungsmodulen 2 zusätzliche Container 6 gestapelt werden. Die Brückenmodule 3 sind auf Tragmodulen 4 und Schornsteinmodulen 5 aufgesetzt.

Die Schornstein- oder Abluftrohr-Module 5 können beispielsweise aus in die gerüstartigen Tragmodule 4 eingespannte Schornsteinoder Abluftrohr-Baugruppen 43 bestehen. Außerdem sind weitere Tragmodule 4 vorgesehen, um die Brücke 3 sowohl backbord- als auch steuerbordseitig bis über die seitliche Bordwand 14 auskragen zu lassen. Die Brücke kann auch auf die Besatzungsmodule aufgesetzt werden. Ebenso ist es denkbar, zwischen den Besatzungsmodulen und der Brücke Tragmodule 4 zu verwenden, um die Höhe der Brücke an die Schiffseigenschaften anzupassen.

In Figur 3 ist eine geschnittene Ansicht von oben auf die durchgehende Ebene 12 der Aufbauten 1 nach Figur 1 dargestellt. Sie zeigt den "Grundriss" dieser Ebene. Wie auch in Figur 1 abgebildet, werden die Aufbauten 1 sowohl nach vorn als auch nach achtern von Containern 6 eingerahmt . In der unteren durchgehenden Ebene 12 finden sich bevorzugt Gemeinschafts- 31, Wirtschafts- 32 und Versorgungsräume 33, die in entsprechenden Spezialmodulen vorgesehen sind. Außerdem können Treppen und Aufzüge 34 vorgesehen sein, um in die über und unterhalb der durchgehenden Eben 12 liegenden Decks zu gelangen.

Die Versorgungsräume 33 dienen z.B. zur Energieversorgung, Frischwasserversorgung, Brauchwasserversorgung und/oder Abwasserentsorgung. Auch die Vertikalverbindung der einzelnen Decks kann hierbei berücksichtigt werden. Die Horizontalverbindung der einzelnen Module beziehungsweise Räume wird durch die doppelten Böden 13 realisiert. Neben der Durchleitung verschiedener Versorgungssysteme können in den Versorgungsräumen 33 auch die ent-

sprechenden Produktions- beziehungsweise Entsorgungseinrichtungen oder Tanks, beispielsweise für Frischwasser, vorhanden sein. Die hier dargestellten Wirtschaftsräume 32 stellen beispielsweise Räume für Proviant und Catering, insbesondere die Küche und dazugehörige Vorratsräume dar. Beispiele für Gemeinschaftsräume 31 sind Offiziers- oder Mannschaftsmessen. Auf dieser Ebene können sich zum Beispiel auch das Schiffsbüro, die Wäscherei oder Räume für Lotsen befinden.

In Figur 4 ist wiederum eine geschnittene Ansicht von oben auf eine weiter oben liegende Ebene der Aufbauten 1 nach Figur l dargestellt. In dieser Ebene befinden sich in dem Freiraum zwischen den steuerbordseitigen und den backbordseitigen Türmen der Besatzungsmodule Container 6. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Aufbauten 1 mit zusätzlichen Ladekapazitäten können auf dem ausschnittsweise gezeigten Containerschiff z.B. etwa hundert weitere Container transportiert werden.

Eine Möglichkeit, die sich durch die Aufteilung der Besatzungsmodule 2 in zwei separate Trakte ergibt, ist beispielsweise, diese Trakte in einen Wohntrakt für die Mannschaften 41 und einen Wohntrakt für die Offiziere 42 zu gliedern. Auf dieser Ebene können auch weitere Aufenthaltsräume vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, einen Trakt für zusätzliche Passagiere vorzusehen.

Wie in dieser Abbildung dargestellt, entspricht die Größe von zwei Offizierkajüten genau der Größe von drei Mannschaftskabinen. Hierdurch sind die einzelnen Module untereinander in einem kompatiblen Modulmaß gehalten, wodurch beim Aufbau hauptsächlich standardisierte Komponenten verwendet werden können. Die sich zwischen einzelnen Modulen bildenden Kontaktflächen und Zwischenräume können beispielsweise ausgeschäumt werden. Somit wird die Schall- und Wärmedämmung verbessert.

Aus dieser Abbildung kann weiter entnommen werden, wie durch Einspannen von Schornstein-Baugruppen 43 in Tragmodule 4 Schornsteinmodule 5 entstehen können. Es besteht auch die Möglichkeit, andere Versorgungsleitungen in die Tragmodule 4 einzuspannen, und so die Vertikalversorgung zu ermöglichen.

Der Versorgungstrakt 11 besteht ebenfalls aus Besatzungsmodulen 2. In ihm befinden sich neben den integrierten Schornsteinmodulen 5 auch Räumlichkeiten zum zusätzlichen Vertikalzugang und zur Versorgung der Brücke 3. Hier können beispielsweise Treppen, Rohre, Kabel, Fahrstühle oder Leitungen für die Klimaanlage vorgesehen sein.

Im Gegensatz zu den bisher dargestellten Aufbauten 1, in denen die verschiedenen Module integriert miteinander verwendet wurden, ist eine separierbare oder teilseparierte Verwendung der einzelnen Module ebenso möglich. Dies wird schematisch in Figur 5 dargestellt . Hierbei werden die einzelnen Module für Besatzung 2, für die Brücke 3 und für die/den Schornstein (e) 5 separat auf dem Hauptdeck 10 aufgebaut. Das Brückenmodul 3 wird wiederum von Tragmodulen 4 getragen. Auf dem Brückenmodul 3 ist in dieser Figur ein Antennencontainer 51 dargestellt. Durch die Verwendung von Antennencontainern 51 können auch Aufbauten auf den Brückenmodulen 3 standardisiert werden und somit den Aufbau beschleunigen. Durch die Möglichkeit, die einzelnen Module 2, 3, 4 und 5 separat einzusetzen, können die Module besonders gut auf verschiedenen Schiffstypen verwendet werden, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten erheblich erweitert werden.

Die erfindungsgemäßen Schiffs-Aufbauten bieten somit ein einfaches und flexibles Konzept an, um die Bauzeit von Schiffs-Aufbauten zu verkürzen und um zusätzliche Ladekapazitäten zu schaffen.