Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SHOCK-RESISTANT ACTIVATION DEVICE FOR ACTIVATING A SWITCH, PARTICULARLY A POWER SWITCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/043718
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an activation device (1) for activating a switch, particularly a power switch, having a lever (10) pivotable about an axis (13) and having a first arm (11) comprising an activation element (2), which brings about an activation of the switch in an activation direction (20) upon a movement. The shock resistance of said device can be improved without any substantial increase of the drive power by the pivoting lever (10) having a second arm (12) disposed relative to the first arm (11) such that a first torque (M1) acts upon the lever (10) when a force acts upon the axis (13) in a direction opposite the activation direction (20) via the first arm (11), and a second torque (M2) acts on said lever (10) via a second arm (12), wherein the first torque (M1) and the second torque (M2) are directed opposite each other.

Inventors:
AHLF GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062338
Publication Date:
April 09, 2009
Filing Date:
September 17, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
AHLF GERD (DE)
International Classes:
H01H71/10; H01F7/08; H01F7/14; H01H71/24; H01H3/60
Foreign References:
EP1772886A22007-04-11
US6486758B12002-11-26
DE102007003242B32008-09-04
FR501415A1920-04-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Schockfeste Auslöseeinrichtung (1) zur Auslösung eines Schalters, insbesondere eines Leistungsschalters, mit einem um eine Achse (13) schwenkbaren Hebel (10) mit einem ersten Arm (11), der ein Auslöselement (2) aufweist, das bei einer Bewegung in einer Auslöserichtung (20) ein Auslösen des Schalters bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbaren Hebel (10) ei- nen zweiten Arm (12) aufweist, der in Bezug auf den ersten

Arm (11) derart angeordnet ist, dass bei einer auf die Achse (13) einwirkenden Kraft in einer Richtung entgegengesetzt zur Auslöserichtung (20) über den ersten Arm (11) ein erstes Drehmoment (Ml) und über den zweiten Arm (12) ein zweites Drehmoment (M2) auf den Hebel (10) wirkt, wobei das erste Drehmoment (Ml) und das zweite Drehmoment (M2) entgegengesetzt gerichtet sind.

2. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Drehmoment (Ml, M2) hinsichtlich ihres Betrages in etwa gleich groß sind.

3. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (11) mit einer ersten Antriebseinheit (4) zur Bewegung des Auslöseelementes in die Auslöserichtung (20) gekoppelt ist.

4. Auslöseeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Arm (11) mit einer zweiten Antriebseinheit (4) zur Bewegung des Auslöseelementes in die Auslöserichtung (20) gekoppelt ist.

5. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Antriebseinheit (4, 5) unabhängig voneinander steuerbar sind.

6. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung der ersten Antriebseinheit (4) mit dem ersten Arm (11) und der zweiten Antriebseinheit (5) mit dem zweiten Arm (12) derart ausgebildet ist, dass durch die erste Antriebseinheit (4) ein drittes

Drehmoment (M3) und durch die zweite Antriebseinheit (5) ein viertes Drehmoment (M4) auf den Hebel (10) ausübbar ist, wobei das dritte Drehmoment (M3) und das vierte Drehmoment (M4) gleich gerichtet sind.

7. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte und das vierte Drehmoment (M3, M4) zeitgleich auf den Hebel (10) ausübbar sind, um eine Auslösung des Schalters zu beschleunigen.

8. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich hintereinander zuerst das dritte und danach dass vierte Drehmoment (M4) auf den Hebel (10) ausübbar sind, um den Schalter auszulösen und nach einer Auslösung gegen ein Wiedereinschalten zu verriegeln.

9. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich hintereinander zuerst gemeinsam das dritte und das vierte Drehmoment (M3, M4) und danach nur das vierte Drehmoment (M4) auf den Hebel (10) ausübbar ist, um den Schalter auszulösen und nach einer Auslösung gegen ein Wiedereinschalten zu verriegeln.

10. Auslöseeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Drehmoment (M3) hinsichtlich seines Betrages größer ist als das vierte Drehmoment (M4) .

11. Auslöseeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinheit (4) auf einen Kurzzeitbetrieb mit einer ersten Leistung und die zweite Antriebseinheit (5) auf einen Dauerbetrieb mit einer

zweiten Leistung ausgelegt ist, wobei die erste Leistung größer ist als die zweite Leistung.

12. Auslöseeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinheit (4) bzw. jede der Antriebseinheiten (4, 5) einen Elektromagneten mit einer Erregerspule (6) und einen beweglichen Anker (7), der mit dem Hebel (10) gekoppelt ist, umfasst.

13. Auslöseeinrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (7) schwenkbar in dem Hebel (10) gelagert ist.

14. Auslöseeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (7) zumindest teilweise in einem durch die Erregerspule (6) ausgebildeten Hohlraum (9) angeordnet ist.

15. Verwendung der Auslöseeinrichtung (1) nach einem der vor- hergehenden Ansprüche zum Ausschalten, vorzugsweise auch zum

Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten, von Leistungsschaltern auf Schiffen, insbesondere Navy-Schiffen.

Description:

Beschreibung

Schockfeste Auslöseeinrichtung zur Auslösung eines Schalters, insbesondere eines Leistungsschalters

Die Erfindung betrifft eine schockfeste Auslöseeinrichtung zur Auslösung eines Schalters, insbesondere eines Leistungsschalters, mit einem um eine Achse schwenkbaren Hebel mit einem ersten Arm, der ein Auslöselement aufweist, das bei einer Bewegung in einer Auslöserichtung ein Auslösen des Schalters bewirkt .

Zum betriebsmäßigen Ausschalten und Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Einschalten von Schaltern, insbesondere von Leis- tungsschaltern, werden Auslöseeinrichtungen verwendet, die bei einer entsprechenden Ansteuerung ein Ausschalten oder Verriegeln des Schalters bewirken.

Diese Auslöseeinrichtungen umfassen üblicherweise eine An- triebseinrichtung in Form eines Elektromagneten mit einem beweglichen Anker, der über einen Antriebsmechanismus ein Auslöseelement bewegt, wodurch eine Schalt- oder Verriegelungsmechanik des Schalters betätigt wird und ein Schalten bzw. Verriegeln des Leistungsschalters bewirkt. Die Ansteuerung des Elektromagneten kann hierbei beispielsweise fernbetätigt über ein elektrisches Signal erfolgen.

In manchen Anwendungen unterliegen derartige Auslöseeinrichtungen besonderen Schockfestigkeitsanforderungen. So werden z.B. für Marineschiffe besonders hohe Schockfestigkeiten von 22g für 20 ms bei einer Halbsinus-Stoßform gefordert.

Bei einer derartig hohen Schockeinwirkung auf die Achse des Hebels in einer Richtung entgegengesetzt zur Auslöserichtung wirken auf den Hebelarm aufgrund seiner Trägheit bzw. der

Trägheit der an dem Hebelarm befestigten Massenteile Kräfte, die auf den Hebel ein derartiges Drehmoment ausüben, dass sich der Hebel in Auslöserichtung um die Achse dreht und es

somit zu einem unbeabsichtigten Auslösen des Schalters kommen kann. Die Grenze der Schockfestigkeit ist somit schnell erreicht .

Die Schockfestigkeit kann mit Hilfe von Federn erhöht werden, die eine Bewegung des Hebels in Auslöserichtung erschweren. Dies erfordert jedoch im Fall, dass eine Auslösung tatsächlich gewünscht ist, eine höhere Kraft für die Bewegung des Hebelarmes und damit auch höhere Antriebsleistungen.

Es ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung, bei einer Auslöseeinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 die Schockfestigkeit zu erhöhen, ohne dass dies eine wesentliche Erhöhung der Antriebsleistung erfordert.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine Auslöseeinrichtung gemäß Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 14. Eine besonders vorteilhafte Verwendung ist Gegenstand des Patentan- spruchs 15.

Erfindungsgemäß weist der schwenkbaren Hebel einen zweiten Arm auf, der in Bezug auf den ersten Arm derart angeordnet ist, dass bei einer auf die Achse einwirkenden Kraft in einer Richtung entgegengesetzt zur Auslöserichtung über den ersten Arm ein erstes Drehmoment und über den zweiten Arm ein zweites Drehmoment auf den Hebel wirkt, wobei das erste Drehmoment und das zweite Drehmoment entgegengesetzt gerichtet sind. Hierdurch kompensieren sich die beiden Drehmomente zu- mindest teilweise, so dass eine Bewegung des Auslöseelementes in Auslöserichtung bei einer Schockeinwirkung zumindest reduziert werden kann, wodurch sich die Schockfestigkeit erhöht. Die Erhöhung der Schockfestigkeit ist somit ohne Einsatz zusätzlicher Federn oder sonstiger, die Bewegung des Auslöse- elementes in Auslöserrichtung erschwerender Komponenten möglich, so dass keine wesentliche Erhöhung der Antriebsleistung für die Bewegung des Hebels in Auslöserichtung erforderlich ist .

Wenn das erste und das zweite Drehmoment hinsichtlich ihres Betrages in etwa gleich groß sind, kompensieren sich die beiden Drehmomente vollständig und eine Bewegung des Auslöseelementes in Auslöserichtung kann bei einer Schockeinwirkung be- sonders zuverlässig vermieden werden.

Von Vorteil ist zur Bewegung des Auslöseelementes in die Auslöserichtung der erste Arm mit einer ersten Antriebseinheit gekoppelt .

Zusätzlich kann auch noch der zweite Arm mit einer zweiten Antriebseinheit zur Bewegung des Auslöseelementes in die Auslöserichtung gekoppelt sein. Die beiden Antriebseinheiten können dann für unterschiedliche Funktionalitäten genutzt werden, z.B. eine Antriebseinheit für das betriebsmäßige Ausschalten des Schalters und die andere Antriebseinheit zum Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Einschalten. Die beiden Antriebseinheiten können dann über ein gemeinsames Auslöseelement wirken. Hierdurch kann auf Seite des Schalters die Schaltermechanik vereinfacht und dadurch besonders schockfest ausgeführt werden. Bevorzugt sind hierzu die erste und die zweite Antriebseinheit unabhängig voneinander steuerbar.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kopplung der ersten Antriebseinheit mit dem ersten Arm und die Kopplung der zweiten Antriebseinheit mit dem zweiten Arm derart ausgebildet, dass durch die erste Antriebseinheit ein drittes Drehmoment und durch die zweite Antriebseinheit ein viertes Drehmoment auf den Hebel ausübbar ist, wobei das dritte Drehmoment und das vierte Drehmoment gleich gerichtet sind. Beide Antriebseinheiten können dann gemeinsam an einem Auslösevorgang, d.h. einer Bewegung des Auslöseelementes in Auslöserichtung, mitwirken, wodurch der Auslösevorgang beschleunigt werden kann.

Eine maximale Beschleunigung ist hierbei dann erzielbar, wenn das dritte und das vierte Drehmoment zeitgleich auf den Hebel ausübbar sind.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind zeitlich hintereinander zuerst das dritte und danach dass vierte Drehmoment auf den Hebel ausübbar. Mit dem dritten Drehmoment kann der Schalter ausgelöst und anschließend mit Hilfe des vierten Drehmomentes gegen unbeabsichtigtes Einschalten verriegelt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind zeitlich hintereinander zuerst gemeinsam das dritte und das vier- te Drehmoment und danach nur das vierte Drehmoment auf den Hebel ausübbar. Der Hebel kann dann in der ersten Zeitphase mit maximaler Beschleunigung in die Auslöserichtung bewegt und anschließend mit Hilfe des vierten Drehmomentes gegen unbeabsichtigtes Einschalten verriegelt werden.

Da für die Auslösebewegung eine größere Kraft benötigt wird als für das Verriegeln gegen Wiedereinschalten, ist bevorzugt das dritte Drehmoment hinsichtlich seines Betrages größer als das vierte Drehmoment.

Die erste Antriebseinheit kann dann auf einen Kurzzeitbetrieb mit einer ersten Leistung und die zweite Antriebseinheit auf einen Dauerbetrieb mit einer zweiten Leistung ausgelegt sein, wobei die erste Leistung größer ist als die zweite Leistung.

Bevorzugt umfasst die erste Antriebseinheit bzw. jede der Antriebseinheiten einen Elektromagneten mit einer Erregerspule und einen beweglichen Anker, der mit dem Hebel gekoppelt ist. Ein derartiger elektromagnetischer Antrieb zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit bei kleiner Baugröße und einfacher Ansteuerbarkeit auf. Grundsätzlich können jedoch auch andere elektromagnetische Antriebe, z.B. Elektromotoren, oder nichtelektromagnetische Antriebe, wie z.B. hydraulische Antriebe oder Druckluftantriebe, zum Einsatz kommen.

Eine gute Kopplung zwischen dem Anker und dem Hebel ist dadurch möglich, dass der Anker schwenkbar in dem Hebel gelagert ist.

Eine besondere Kompaktheit der Auslöseeinrichtung ist hierbei dadurch erzielbar, dass der Anker zumindest teilweise in einem durch die Spule ausgebildeten Hohlraum angeordnet ist.

Aufgrund der besonders hohen Schockfestigkeit findet die erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung bevorzugt Verwendung zum Ausschalten, vorzugsweise auch zum Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten, von Leistungsschaltern auf Schiffen, insbesondere Navy-Schiffen.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

FIG 1 eine erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung in Ruhestellung und

FIG 2 die Auslöseeinrichtung von FIG 1 in Auslösestellung.

Eine in schematischer Darstellung in FIG 1 gezeigte Auslöseeinrichtung 1 für einen nicht näher dargestellten Schiffs- Leistungsschalter umfasst ein bewegliches Auslöseelement 2 zur Auslösung eines Ausschaltens des Leistungsschalters und zum anschließenden Verriegeln des Leistungsschalters gegen ein Wiedereinschalten. Das Auslöseelement 2 ist hierbei als drehbare Rolle ausgebildet, die beispielsweise mit einer Schaltermechanik, z.B. einer Auslösewelle des Schalters, gekoppelt ist.

Eine Antriebseinrichtung 3 bewegt das Auslöseelement 2 in einer Auslöserichtung 20 von einer in FIG 1 gezeigten Ruhestellung in eine in FIG 2 gezeigte Auslösestellung.

Die Antriebseinrichtung 3 umfasst zwei Antriebseinheiten 4, 5, die jeweils einen Elektromagneten mit einer nur andeutungsweise im Schnitt dargestellte Erregerspule 6 und einen zugeordneten beweglichen Anker 7 umfassen, der zumindest

teilweise in einem durch die Erregerspule 6 ausgebildeten Hohlraum 9 angeordnet ist.

Ein Antriebsmechanismus 8 verbindet die Anker 7 der Elektro- magnete mit dem Auslöselement 2 und wandelt die Bewegungen der Anker 7 der Elektromagnete in eine Bewegung des Auslöseelementes 2 um.

Der Antriebsmechanismus 8 umfasst einen Hebel 10, der einen ersten Arm 11 und einen zweiten Arm 12 aufweist, wobei die beiden Arme 11, 12 starr und in einer Linie miteinander verbunden sind. Der Hebel 10 ist um eine Achse 13 schwenkbar in einer Halterung 16 gelagert, die über eine Bodenplatte 15 starr mit den Erregerspulen 6 und dem nicht näher dargestell- ten Schalter verbunden ist.

Der Schalter und die Auslöseeinrichtung 1 bilden eine Baueinheit, die wiederum über schockdämpfende Zwischenelemente fest mit der Schiffsstruktur des Schiffes verbunden ist. Die An- triebseinheiten 4, 5 können dabei von einem nicht näher dargestellten gemeinsamen Gehäuse umgeben sein.

Der Anker 7 der ersten Antriebseinheit 4 ist um eine Achse 14 schwenkbar in dem ersten Arm 11 und der Anker 7 der zweiten Antriebseinheit 5 ist um eine Achse 14 schwenkbar in dem zweiten Arm 12 gelagert.

Das rollenförmige Auslöseelement 2 ist drehbar in dem ersten Arm 11 gelagert, und zwar an dem der Halterung 16 abgewandten Ende des ersten Armes 11.

Eine zum einen an dem Anker 7 der Antriebseinheit 4 und zum anderen an der Bodenplatte 15 befestigte Feder 17 dient zum Halten des Hebels 10 in der in FIG 1 gezeigten Ruhestellung. Eine Schockeinwirkung auf die Auslöseeinrichtung 1 entgegengesetzt zur Auslöserichtung 20 führt zu einer Bewegung der Halterung 16, der Erregerspulen 6 und der Bodenplatte 13 in Richtung der Schockeinwirkung. Durch diese Bewegung wirkt auf

die Schwenkachse 13 des Hebels 10 eine Kraft in Richtung der Schockeinwirkung, wodurch auch der Hebel 10 in Richtung der Schockeinwirkung bewegt wird. Durch die Trägheit der Massen der Anker 7 und des Auslöseelementes 2 sowie durch die Feder 17 wirken nun jedoch Kräfte an den Armen 11, 12. Die an dem Arm 11 wirkenden Kräfte üben dabei in der Summe ein erstes Drehmoment Ml, dessen Drehsinn in FIG 1 durch einen mit Ml bezeichneten Pfeil veranschaulicht ist, auf den Hebel 10 aus. Dieses Drehmoment würde den Hebel 10 um die Achse 13 in Aus- löserichtung 20 bewegen und zu einer Auslösung des Schalters führen. Das Drehmoment Ml wird jedoch durch ein zweites Drehmoment M2 , dessen Drehsinn in der FIG 1 durch einen mit M2 bezeichneten Pfeil veranschaulicht ist, kompensiert, welches von den an dem Arm 12 wirkenden Kräfte auf den Hebel 10 aus- geübt wird. Das Drehmoment Ml und das Drehmoment M2 sind dabei entgegengesetzt gerichtet.

Die Anordnung der Anker 7 sowie des Auslöseelementes 2 am Hebel 10 sowie deren Massen sind hierbei derart gewählt, dass die Drehmomente Ml und M2 hinsichtlich ihres Betrages in etwa gleich groß sind.

Durch die Kompensation der beiden Drehmomente Ml und M2 kommt es unter Schockeinwirkung zu keiner Drehung des Hebels 10 und somit zu keiner Bewegung des Auslöseelementes 2 in Auslöserichtung. Gleiches gilt für eine Schockeinwirkung in der Auslöserichtung 20. Die Auslöseeinrichtung 1 ist somit in hohem Maße schockfest.

Die erste Antriebseinheit 4 dient zum betriebsmäßigen Auslösen des Schalters und ist auf einen Kurzzeitbetrieb bei großen Leistungen ausgelegt (z.B. 100 - 200 W) . Die zweite Antriebseinheit 5 dient zum Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Einschalten und ist auf einen Dauerbetrieb bei kleinen Leis- tungen (z.B. 10 - 20 W) ausgelegt. Die erste Antriebseinheit 4 und die zweite Antriebseinheit 5 sind hierzu unabhängig voneinander steuerbar.

Bei der in FIG 1 gezeigten Ruhestellung ist durch die erste Antriebseinheit 4 ein drittes Drehmoment M3, dessen Drehsinn in FIG 1 anhand des mit M3 bezeichneten Pfeiles veranschaulicht ist, und durch die zweite Antriebseinheit ein viertes Drehmoment M4, dessen Drehsinn in FIG 1 anhand des mit M4 bezeichneten Pfeiles veranschaulicht ist, auf den Hebel 10 ausübbar, wobei das dritte und das vierte Drehmoment M3 bzw. M4 gleich gerichtet sind.

Die beiden Antriebseinheiten 4,5 können dann beispielsweise derart angesteuert werden, dass sie gleichzeitig ihr jeweiliges Drehmoment M3 bzw. M4 auf den Hebel 10 ausüben, wobei die beiden Drehmomente M3, M4 gleich gerichtet sind. Hierdurch kann der Auslösvorgang, d.h. die Bewegung des Auslöseelemen- tes 2 in Auslöserichtung 20, beschleunigt werden.

Die beiden Antriebseinheiten 4, 5 können aber auch derart angesteuert werden, dass sie zeitlich hintereinander ein Drehmoment auf den Hebel 10 ausüben. Mit dem dritten Drehmoment M3 kann dann der Schalter ausgelöst und anschließend mit Hilfe des vierten Drehmomentes M4 gegen unbeabsichtigtes Einschalten verriegelt werden.

Da für eine schnelle Auslösebewegung ein größeres Drehmoment benötigt wird als für das Verriegeln gegen Wiedereinschalten, ist bevorzugt das durch die erste Antriebseinheit 4 auf den Hebel 10 ausgeübte dritte Drehmoment M3 hinsichtlich seines Betrages größer als das von der zweiten Antriebseinheit 5 auf den Hebel 10 ausgeübte vierte Drehmoment M4.

Die beiden Antriebseinheiten 4, 5 können auch derart angesteuert werden, dass sie zeitlich hintereinander zuerst gemeinsam das dritte und das vierte Drehmoment und danach nur das vierte Drehmoment auf den Hebel ausüben. Hierdurch kann der Schalter nach einer besonders schnellen Auslösung gegen ein Wiedereinschalten zu verriegelt werden.

Durch Zusatzgewichte an den Armen 11, 12 können gezielt die gewünschten Drehmomente eingestellt werden.

Die Auslöseeinrichtung 1 zeichnet sich durch Verwendung eines Hebels 10 mit zwei Armen 11, 12 im Vergleich zu einem Hebel mit nur einem Arm durch eine besonders hohe Schockfestigkeit aus. Durch die Verwendung jeweils einer Antriebseinheit 4 bzw. 5 für jeden der Arme 11 bzw. 12 kann eine besonders schnelle Auslösung des Schalters durch die Auslöseeinrichtung 1 erzielt und eine anschließende Verriegelung gegen Wiedereinschalten ermöglicht werden. Da diese beiden Funktionen über nur ein einziges, ihnen gemeinsames Auslöseelement 2 auf den Schalter wirken, kann die Auslöseeinrichtung 1 besonders kompakt gestaltet und auf Seite des Schalters die von dem Auslöseelement 2 betätigte Schaltermechanik besonders einfach und dadurch auch besonders schockfest ausgestaltet werden.

Aufgrund der besonders hohen Schockfestigkeit eignet sich die Auslöseeinrichtung 1 bevorzugt zum Ausschalten, vorzugsweise auch zum Verriegeln gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten, von Leistungsschaltern auf Schiffen, insbesondere Navy-Schiffen .