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Patent Searching and Data


Title:
SHOE COMPRISING AN ELEMENT FOR VARIABLY ADJUSTING SHOE WIDTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/025595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe comprising an element for variably adjusting shoe width, wherein the shoe comprises a shoe shaft (3) having at least one medial and/or at least one lateral opening (4) and a shoe sole (2), wherein the element comprises the following for each of the openings (4): at least one support cap (5), a flexible element (92) which can be adjusted with the support cap (5) and which is provided on the part of the support cap (5) which faces the foot and can be fixed to the edge of the opening (4) in the shoe shaft in order to close the opening (4), wherein the flexibility of the element (92) is greater than that of the shoe shaft (3), an anchoring element (8) which can be rigidly integrated into the shoe sole (3) and comprises at least one borehole channel (82) extending in the direction of the support cap (5), and at least one adjusting means (7) which connects the support cap (5) to the anchoring element (8) and is guided adjustably along the borehole channel (82), wherein the support cap (5) can be adjusted, by means of the adjusting element (7), in relation to the anchoring element (8) transversely to the shoe sole (2).

Inventors:
LEDERER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/064640
Publication Date:
March 01, 2012
Filing Date:
August 25, 2011
Export Citation:
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Assignee:
LEDERER STEFAN (DE)
International Classes:
A43B7/14; A43B3/26
Foreign References:
JPS5022944B11975-08-04
EP0808584A11997-11-26
JPS5568301A1980-05-23
JPS53119147A1978-10-18
EP0443293A11991-08-28
DE68921219T21995-08-31
DE102007031225A12008-08-07
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO, Peter (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schuh mit einem Element für die variable Schuhbreiteneinstellung, wobei der Schuh einen Schuhschaft (3) mit mindestens einer medialen und/oder mindestens einer lateralen Öffnung (4) und eine Schuhsohle (2) aufweist, wobei das Element für jede der Öffnungen (4) folgendes umfasst:

mindestens eine Stützkappe (5),

ein mit der Stützkappe (5) verstellbares flexibles Element (92), das am zum Fuß hin gewandten Teil der Stützkappe (5) bereitgestellt ist und am Rand der Öffnung (4) im Schuhschaft fixierbar ist, um die Öffnung (4) zu verschließen, wobei das Element (92) eine höhere Flexibilität als der Schuhschaft (3) hat,

ein Verankerungselement (8), das in der Schuhsohle (3) fest integrierbar ist ,und mindestens einen in Richtung der Stützkappe (5) verlaufenden Bohrkanal (82) aufweist, und

mindestens ein Verstellmittel (7), das die Stützkappe (5) mit dem Verankerungselement (8) verbindet und das entlang des Bohrkanals (82) verstellbar geführt ist,

wobei die Stützkappe (5) mittels des Verstellmittels (7) in Bezug zum Verankerungselement (8) transversal zur Schuhsohle (2) verstellbar ist.

2. Schuh gemäß Anspruch 1, wobei die Stützkappe (5) als Kugelsegment ausgebildet ist.

3. Schuh gemäß Anspruch 1, wobei die Stützkappe (5) als Rahmen ausgebildet ist.

4. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das flexible Element als Polsterungselement (92) ausgebildet ist und an seiner vom Schuh abgewandten Seite mit einem Abdichtungselement (93) verbunden ist, um ein Polsterungs- und Abdichtungselement (92, 93) zu bilden.

5. Schuh gemäß Anspruch 4, wobei das Abdichtungselement (93) aus einer gummi- oder silikonartigen Beschichtung (93) besteht, die mit der Stützkappe (5) verbunden ist, und wobei das Polsterungselement (92) aus Neoprenmaterial (92) besteht, das mit der gummi- oder silikonartigen Beschichtung (93) verbunden ist und das an der Öffnung (4) gekettelt ist, wobei die gummi- oder silikonartigen Beschichtung (93) vorzugsweise als weiche Abdeckgummikappe (93) ausgebildet ist.

6. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das flexible Element (92) eine Stärke hat, die in etwa der Stärke des Schuhschafts (3) entspricht.

7. Schuh gemäß Anspruch 5, wobei an der Stelle der Öffnung (4) ein Innenfutter (91) des Schuhs ausgespart ist und dafür gekettelt das Neoprenmaterial (92) des flexiblen Polsterungsund Abdichtungselements (92, 93) eingesetzt ist.

8. Schuh gemäß Anspruch 5 oder 7, wobei die gummi- oder silikonartige Beschichtung (93) an das Neoprenmaterial (92) geklebt ist und/oder wobei die Stützkappe (5) an die gummi- oder silikonartigen Beschichtung (93) geklebt oder mittels einer Steckverbindung angebracht ist.

9. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verstellmittel als Schraubenteil (7) ausgebildet ist und der Bohrkanal (82) des Verankerungselements (8) als Gewindebohrung mit zum Schraubenteil (7) passendem Gewinde ausgelegt ist.

10. Schuh gemäß Anspruch 8, wobei das Verstellmittel zwei an einer Seite der Schuhsohle (2) an einer einzigen Öffnung (4) angeordnete Schraubenteile (7', 7") umfasst, wobei das Verankerungselement (8) zwei Bohrkanäle (82) umfasst, und wobei die Stützkappe (5') entsprechend den zwei Schraubenteilen (7', 7") zweigeteilt ist.

11. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Stützkappe (5) mit einem Einschnitt (5") versehen ist.

12. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung im Wesentlichen an einer Knickfalte des Schuhs angeordnet ist und/oder wobei das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung im Wesentlichen an der Ferse des Schuhs angeordnet ist.

13. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verankerungselement (8) als Gitter und/oder mit rauer Oberfläche ausgebildet ist, die sich für das Einkleben oder das Spritzgießen in der Schuhsohle (2) eignet.

14. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verankerungselement (8) zusätzlich Lamellen (84) oder Ähnliches aufweist, die ausgebildet sind, um eine bessere Verankerung in der Schuhsohle (2) in transversaler Richtung zur Verfügung zu stellen.

15. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung zusätzlich eine in der Schuhsohle (2) integrierbare Buchse aufweist, die ausgebildet ist, um das Schraubenteil (7) bzw. ein zweites Seitenteil (73) der Schraube (7) und/oder ein unteres Teil (51) der Stützkappe (5) nach unten hin und seitlich abzustützen und um so der Stützkappe (5) besseren Halt zu geben.

16. Schuh gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Stützkappe (5) aus Kunststoff oder einem Verbundmaterial mit vorzugsweise einem inneren Metallgitternetz besteht.

17. Schuh gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 16, wobei die Stützkappe (5) und/oder das flexible Polsterungs- und Abdichtungselement (92, 93) an den Fuß des Schuhträgers individuell angepasst ist und/oder wobei die Stützkappe (5) entnehmbar mit dem flexiblen Polsterungs- und Abdichtungselement (92, 93) verbunden ist.

Description:
Schuh mit einem Element für die variable Schuhbreiteneinstellung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh mit einem Element für die variable Schuhbreiteneinstellung.

Stand der Technik

Bekanntlich werden Schuhe in verschiedenen Größen hergestellt, wobei sich die Größen der Schuhe eher nach der Fußlänge der Träger richten und nicht nach deren Fußbreite. Dieses stellt offensichtlich ein Problem dar, da die Fußbreite nicht immer konform mit der Fußlänge geht. Anders ausgedrückt, besteht in der Praxis der Bedarf, für eine bestimmte Fußlänge, die letztendlich die Schuhgröße bestimmt, die Schuhbreite trägerabhängig anzupassen.

Um diesem Problem Herr zu werden, sind einige Schuhhersteller dazu übergegangen, industriell Schuhe mit verschieden Breiten für jede Schuhlänge bzw. Schuhgröße herzustellen. Letztere Vorgehensweise ist jedoch nicht ohne weiteres Praktikabel, da zum Einen die Anzahl der Werkzeuge bei der industriellen Schuhherstellung stark erhöht wird und zum Anderen der Lagerbestand bei den Händlern durch die Vielzahl von vorrätigen Schuhgrößen ansteigt.

Außerdem sind aus der EP 0 44.3 293 AI Schuhe bekannt, bei denen eine Größenverstellbarkeit sowohl in der Breite als auch in der Länge bezüglich der internen Schale des Schuhs stattfinden kann. Aus DE 689 21 219 T2 ist eine Größenverstellbarkeit u.a. durch eine Kurvenscheibenplatte im Sohlenaufbau bekannt. Weiterhin, aus DE 10 2007 031 225 AI ist ein Schuh bekannt, wo sich die Verstellbarkeit lediglich auf die Schuhsohle bezieht und keine Einbeziehung des Schuhschafts erwähnt wird. Es ist folglich nicht eine ausreichende Verstellbarkeit des ganzen Schuhs vorgesehen.

Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen und einen Schuh mit einem Element bereitzustellen, das eine variable Schuhbreiteneinstellung gestattet, um somit den Vorrat an Schuhgrößen und den Aufwand bei der Herstellung _ _ der Schuhe zu minimieren und gleichzeitig den Tragekomfort eines Schuhs zu erhöhen.

Die Erfindung zielt insbesondere darauf, einen Schuh mit einem Element für die variable Schuhbreiteneinstellung bereitzustellen, mit dem Schuhe industriell herstellbar sind, die einem handgefertigten Schuh ähnlichen Grad an Komfort aufweisen.

Offenbarung der Erfindung

Die vorstehenden Aufgaben sowie weitere der Beschreibung zu entnehmende Aufgaben werden von einem Schuh gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird ein Schuh mit einem Element für die variable Schuhbreiteneinstellung zur Verfügung gestellt, das die Breiteneinstellung von der Außenseite eines Schuhs gestattet, so dass der Schuh den Bedürfnissen und dem Komfort des Schuhträgers jeweils leicht angepasst werden kann.

Der erfindungsgemäße Schuh weist einen Schuhschaft mit mindestens einer medialen und/oder mindestens einer lateralen Öffnung und eine Schuhsohle auf. Das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung umfasst für jede der Öffnungen mindestens eine Stützkappe und ein mit der Stützkappe verstellbares flexibles Element, das am zum Fuß hin gewandten Teil der Stützkappe bereitgestellt ist und am Rand der Öffnung im Schuhschaft fixierbar ist, um die Öffnung zu verschließen, wobei das Element eine höhere Flexibilität als der Schuhschaft hat. Ferner enthält es ein Verankerungselement, das in der Schuhsohle fest integrierbar ist und mindestens einen in Richtung der Stützkappe verlaufenden Bohrkanal aufweist. Weiterhin umfasst es mindestens ein Verstellmittel, das die Stützkappe mit dem Verankerungselement verbindet und das entlang des Bohrkanals verstellbar geführt ist, wobei die Stützkappe mittels des Verstellmittels in Bezug zum Verankerungselement transversal zur Schuhsohle verstellbar ist.

In vorteilhaften Ausführungsformen ist die Stützkappe des Schuhs als Kugelsegment oder als Rahmen ausgebildet.

Selbstverständlich ist die einstellbare Stützkappe vorzugsweise an der jeweiligen Seite und Stelle der Fußes, vorzugsweise im vorderen Teil des Schuhs an der breitesten Stelle des Fußes, medial (d. h. zur Innenseite des Fußes) oder lateral (d.h. zur Außenseite des Fußes) oder sowohl medial als auch lateral einzusetzen. Die genauere Positionierung der Stützkappe an der als Unterbrechung des Schuhschafts ausgebildeten Öffnung wird noch nachstehend erläutert.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das flexible Element als Polsterungselement ausgebildet und an seiner vom Schuh abgewandten Seite mit einem Abdichtungselement verbunden ist, um ein Polsterungs- und Abdichtungselement zu bilden.

Vorteilhaft ist ferner, dass das Abdichtungselement aus einer mit der Stützkappe verbundenen gummi- oder silikonartigen Beschichtung besteht und dass das Polsterungselement aus einem mit der gummi- oder silikonartigen Beschichtung verbundenen, an der Öffnung gekettelten Neoprenmaterial besteht, wobei die gummi- oder silikonartigen Beschichtung vorzugsweise als weiche Abdeckgummikappe ausgebildet ist.

Vorzugsweise kann das flexible Element ein Stärke haben, die in etwa der Stärke des Schuhschafts entspricht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schuh so vorgesehen, dass an der Stelle der Öffnung ein Innenfutter des Schuhs ausgespart ist und dafür gekettelt das Neoprenmaterial des flexiblen Polsterungs- und Abdichtungselements eingesetzt ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des Schuhs ist so aufgebaut, dass die gummi- oder silikonartige Beschichtung am Neoprenmaterial geklebt ist und/oder wobei die Stützkappe an der gummi- oder silikonartigen Beschichtung geklebt oder mittels einer Steckverbindung angebracht ist.

Andere Ausführungsformen der Integration des Elements für die variable Breiteneinstellung im Schuh sind auch denkbar. Beispielsweise kann auch außen eine zusätzliche Gummiwand aufgeklebt oder andersartig aufgebracht werden, um das Innere und den Schraubmechanismus vor Schmutz und Staub zu schützen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verstellmittel als Schraubenteil ausgebildet ist und der Bohrkanal des Verankerungselements als Gewindebohrung mit zum Schraubenteil passendem Gewinde ausgelegt ist. Die Einstellung des Schraubenteils bzw. der Stützkappe wird vorzugsweise über ein Imbus- Verbindungselement mit einem passenden Imbus-Schlüssel über die Außenseite der Schuhsohle vorgenommen. Eine Außenkant-Imbus- Verbindung oder andere Schraubverbindungsformen sind aber ebenso denkbar.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verstellmittel zwei an einer Seite der Schuhsohle an einer einzigen Öffnung angeordnete Schraubenteile, wobei das Verankerungselement zwei Bohrkanäle umfasst, und wobei die Stützkappe entsprechend den zwei Schraubenteilen zweigeteilt ist.

Insbesondere kann die Stützkappe des Schuhs mit einem Einschnitt versehen sein.

Vorteilhaft ist, wenn das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung im Wesentlichen an einer Knickfalte des Schuhs angeordnet ist und/oder wobei das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung im Wesentlichen an der Ferse des Schuhs angeordnet ist.

Das Schraubenteil hat sich in der Praxis als besonders geeignet für steife Schuhe, wie z.B. Trekkingschuhe und dergleichen erwiesen. Das Schraubenteil bzw. das Verankerungselement wird vorteilhaft sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite des Fußes ziemlich genau an der Knickfalte des Fußes positioniert. Somit könnte die Abrollbewegung etwas eingeschränkt bzw. die Stützkappe beim Laufen etwas verformt werden. Diese Einschränkung bzw. Verformung ist jedoch bei einem steifen Schuh (wie beispielsweise einem Trekkingschuh) unproblematisch, da in steifen Schuhen in der Regel eine steife Brandsohle zum Einsatz kommt, so dass im Grunde kein Abknicken erfolgt. Dadurch entsteht auch keine Verformung oder sie ist nur gering.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Schuh so ausgebildet, dass das Verankerungselement als Gitter und/oder mit rauer Oberfläche ausgebildet ist, die sich für das Einkleben oder das Spritzgießen in der Schuhsohle eignet.

Die Seitenflügel des Verankerungselements könnten als eine Gitterstruktur oder ähnliches ausgebildet sein, mit der sich die Gummimasse der Schuhsohle gut und robust verbinden lässt.

Das Verankerungselement kann vorzugsweise zusätzlich Lamellen oder Ähnliches aufweisen, die ausgebildet sind, um eine bessere Verankerung in der Schuhsohle in transversaler Richtung zur Verfügung zu stellen

Nach einer bevorzugten Ausführungsforrn ist das Element zusätzlich eine in der Schuhsohle integrierbare Buchse aufweist, die ausgebildet ist, um das Schraubenteil bzw. dessen zweites Seitenteil und/oder das untere Teil der Stützkappe nach unten hin und seitlich abzustützen und um so der Stützkappe besseren Halt zu geben.

Die Stützkappe besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder einem Verbundmaterial mit vorzugsweise einem inneren Metallgitternetz.

Vorteilhaft ist auch, dass die Stützkappe und/oder das flexible Polsterungs- und Abdichtungselement an den Fuß des Schuhträgers individuell angepasst ist und/oder wobei die Stützkappe entnehmbar mit dem flexiblen Polsterungs- und Abdichtungselement verbunden ist.

Das erfindungsgemäße Element für die variable Schuhbreiteneinstellung bietet besondere Vorteile bei Schuhen mit einem hohen Schaft. Darüber hinaus erlaubt das erfindungsgemäße Element für die variable Schuhbreiteneinstellung einen Schuh herzustellen, der den Trägern mit Hallux oder Digitus einen erhöhten Tragekomfort gestattet.

Der erfindungsgemäße Schuh ist auch geeignet, um den pathologischen Supinationsneigungen der Füße beim Gehen entgegen zu wirken. Um diese Wirkung zu erzielen werden herkömmlicher Weise Schuhe von Orthopäden modifiziert, indem deren Sohlen beispielsweise entweder innen oder außen in der Höhe und gegebenenfalls in der Breite etwas verdickt werden. Hierfür können auch geeignete unterstützende, harte Materialien, wie beispielsweise Metallbügel und ähnliches in die Schuhsohlen mit integriert werden, die dann den Fuß in der Richtung der jeweiligen Fußschwäche zusätzlich unterstützen. Solche eine richtige Fußlage unterstützenden Elemente, wie Metallbügel und harte oder weiche Kunststoffelemente werden entweder fest im Schuh integriert oder als Einlagen gestaltet.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt in dreidimensionaler Darstellung einen Schuh mit einem hohen Schaft und mit einem integrierten Element für die variable Schuhbreiteneinstellung gemäß einer ersten Ausfuhrungsform der Erfindung;

Fig. 2 zeigt in dreidimensionaler Darstellung eine Schuhsohle mit integriertem Element ^

- 6- für die variable Schuhbreiteneinstellung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 3 zeigt in dreidimensionaler und teils aufgeschnittener Darstellung eine Schuhsohle mit darin integriertem Verankerungselement für eine Stützkappe des Elements für die variable Schuhbreiteneinstellung der ersten Ausführungsform;

Fig. 4 zeigt in Draufsicht eine Schuhsohle mit darin integriertem Verankerungselement für die Stützkappe der Fig. 3;

Fig. 5a zeigt in Seitenansicht das Verankerungselement der Fig. 3 als Schnittbild und ein darin eingeschraubtes Schraubenteil mit der Stützkappe in nicht ganz eingeschraubtem Zustand;

Fig. 5b zeigt in Seitenansicht das Verankerungselement der Fig. 3 als Schnittbild und ein darin eingeschraubtes Schraubenteil mit der Stützkappe in ganz eingeschraubtem Zustand;

Fig. 6 zeigt in dreidimensionaler Darstellung einen Schuhaufbau oder Schuhschaft mit integriertem Element zur Schuhbreiteneinstellung gemäß der ersten Ausfuhrungsform in verschiedenen Stadien der Integration des Elements und dazugehöriger Schichtteile;

Fig. 7a zeigt eine alternative Ausführungsform des Elements zur Schuhbreiteneinstellung;

Fig. 7b zeigt eine alternative Ausführungsform des Elements zur Schuhbreiteneinstellung;

Fig. 7c zeigt eine alternative Ausführungsform des Elements zur Schuhbreiteneinstellung; und

Fig. 8 zeigt alternative Positionierungsmöglichkeiten des Elements zur Schuhbreiteneinstellung.

Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schuhs 1, der im Wesentlichen einen lederartigen hohen Schuhaufbau oder Schuhschaft 3 mit einer vorderen seitlichen Öffnung 4 im Schaft, eine durch die seitliche Öffnung 4 sichtbare Stützkappe 5 und eine Schuhsohle 2 mit einem vorderen Teil 21 und einem hinteren Teil 22 der Schuhsohle 2 umfasst. Die Stützkappe 5 des Elements für die variable Schuhbreiteneinstellung ist über ein durch eine Schraubenabdeckkappe 6 verdecktes Schraubenteil oder Verstellmittel 7 hinsichtlich einer seitlichen Aus- bzw. Einfahrstellung variabel einstellbar und kann so an die Belange des jeweiligen Fußes eingestellt werden bzw. nachgestellt werden, um den Tragekomfort des Schuhs zu maximieren.

Fig. 2 zeigt den inneren Aufbau des Elements für die variable Schuhbreiteneinstellung, das im _

Wesentlichen eine seitlich den Fuß unterstützende Stützkappe 5 und ein in der Schuhsohle 2 integriertes Verankerungselement 8 umfasst, das über ein weiter ein- oder ausschraubbares Schraubenteil 7 die Stützkappe 5 in ihrer jeweiligen seitlichen Position hält.

Fig. .3 zeigt durch einen partiellen Ausschnitt aus der Schuhsohle 2 das darin integrierte, vorzugsweise gespritzte oder eingeklebte Verankerungselement 8, das im Wesentlichen ein Mittelteil 81 mit einem Bohrkanal 82 und zwei Seitenflügel 83 mit Lamellen 84 umfasst, die insgesamt dem Verankerungselement 8 genügend Festigkeit und Verankerungsfläche innerhalb der Schuhsohle 2 verschaffen, so dass dadurch die daran mittels Schraubenteil 7 verbundene Stützkappe 5 einen festen Sitz bekommt.

Fig. 4 zeigt nochmals die bevorzugte Position des Verankerungselements 8 in strichlierter Form in der Schuhsohle 2 gemäß Fig. 3, jedoch von oben gesehen. Zudem ist hier eine Aussparung 23 zu sehen.

Fig. 5a zeigt die wesentlichen Komponenten des Elements für die variable Schuhbreiteneinstellung, abgesehen von einem nachstehend beschriebenen flexiblen Polsterungs- und Abdichtungselement, und deren mechanischen Zusammenbau in einem ersten mehr ausgefahrenen Zustand.

Dabei umfasst das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung im Wesentlichen folgendes: das Verankerungselement 8 mit dem Bohrkanal 82, der vorzugsweise als Gewindebohrung ausgelegt ist; das Schraubenteil 7, welches ein Schraubengewinde 74, ein erstes 72 und ein zweites Seitenteil 73 aufweist; und die Stützkappe 5. In der Aussparung 23 (gemäß Fig. 4) befindet sich das untere Teil 51 der Stützkappe 5 zusammen mit dem darin drehbar gelagerten Schraubenteil 7, wobei dieses sich bei einem mehr oder weniger Ein- bzw. Ausschrauben des Schraubenteils 7 aus dem Verankerungselements 8 hin und her bewegen kann. Die Stützkappe 5 ist dabei zwischen dem ersten 72 und dem zweiten Seitenteil 73 gehalten und über das untere Teil 51 mit dem Schraubenteil 7 derart verbunden, dass sich das Schraubenteil 7 im unteren Teil 51 drehen kann. Indem die Stützkappe 5 über dessen unterem Teil .51 zwischen dem ersten 72 und dem zweiten Seitenteil 73 des Schraubenteils 7 gehalten wird und gleichzeitig das Schraubenteil 7 drehbar aufnimmt, lässt sich die Stützkappe 5 durch ein mehr oder weniger Eindrehen des Schraubenteils 7 in Bezug zum Verankerungselement 8 translatorisch hin- und her-verschieben. Somit kann bei der festen Integration des Verankerungselements 8 in der Schuhsohle 2 eine so angebrachte Stützkappe 5 durch eine Drehung des Schraubenteils 7 in der Position gezielt verändert bzw. an einen Fuß angepasst werden, oder in anderen Worten wird der Fuß dadurch mehr oder weniger eng im Schuh 1 gehalten.

Fig. 5b zeigt ebenso die unter Fig. 5a erwähnten wesentlichen Komponenten des Elements für die variable Schuhbreiteneinstellung in einem zweiten eingefahrenen Zustand.

In Fig. 6 wird die Integration und Einbettung der Stützkappe 5 in den Schuh 1 dargestellt. In einem endmontierten Zustand ist der Schuh 1 mit dem Schuhaufbau oder Schuhschaft 3, der Schuhsohle 2 und der seitlichen Stützkappe 5 und einer Schraubenabdeckkappe 6 zu sehen.

Die Stützkappe 5 wird auf die folgende Art im Schuh 1 und insbesondere im Schuhaufbau oder Schuhschaft 3 integriert, indem zunächst ein Schuhinnenfutter 91 des Schafts im Inneren des Schuhs an der seitlichen Öffnung 4 mit einem Neoprenmaterial 92 gekettelt verbunden wird. Auf das Neoprenmaterial 92 und auf die Naht wird dann von außen zur besseren Kraftverteilung eine erste Seite einer gummi- oder silikonartige Beschichtung aufgeklebt, die vorzugsweise als weiche Abdeckgummikappe 93 ausgebildet ist, wobei die zweite Seite der Abdeckgummikappe 93 mit der Stützkappe 5 klebend verbunden ist.

Es ist auch denkbar, die Stützkappe 5 mit Steckverbindungen aufzubringen, wobei in letzteren Fall die Stützkappe 5 austauschbar und/oder individuell gestaltbar ist. Das Neoprenmaterial 92 und die weiche Abdeckgummikappe 93 bilden zusammen das vorstehend erwähnte flexible Polsterungs- und Abdichtungselement.

Die Stützkappe 5 ist vorzugsweise aus Kunststoff oder aus einem Verbundmaterial 1 mit vorzugsweise einem inneren Metallgitternetz ausgebildet. Die Stützkappe 5 kann, wie in Fig. 6 gezeigt, im Wesentlichen die Form eines Kugelsegments annehmen.

Alternativ dazu kann die Stützkappe 5, wie in Fig. 7a gezeigt, nur als Rahmen ausgebildet werden, so dass ein Hohlraum entsteht, wo beispielsweise der Hallux Platz findet. Vorteilhaft kann mit der Ausführungsform der Fig. 7a noch eine zweite (nicht gezeigte) Stützkappe bereitgestellt werden, die im Wesentlichen der Form der Stützkappe der Fig. 6 ähnlich ist und die auf den durch den Rand der Stützkappe der Fig. 7c bestimmten Hohlraum aufbringbar ist. Somit trägt die letztere Variante dem jeweiligen Überbein (an der Außenseite des Fußes) oder Hallux (an der ^ _

Innenseite des Fußes) Rechnung. Vorzugsweise ist die zweite Stützkappe abnehmbar befestigt, um eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für das Volumen des Hohlraums zu erlauben.

Als weitere Alternative kann die Stützkappe 5, wie in Fig. 7c gezeigt, mit einem Einschnitt 5" ausgebildet werden, so dass eine Abrollbewegung (Abknicken des Schuhs) in einem gewissen Umfang zugelassen wird und sich die Kappe bei Verklebung auch nicht löst.

Auch sind andere Ausführungsformen der mittels Schraubenteil 7 der Fig. 1 bis 6 realisierten Verbindung zwischen der Stützkappe .5 und dem Verankerungselement 8 denkbar. Beispielsweise könnten, wie in Fig. 7b dargestellt, zwei Schraubverbindungsteile verwendet werden, wobei die eine erstes Schraubenteil 7' in Fußrichtung vor der Knickfalte und eine zweites Schraubenteil 7" in Fußrichtung nach der Knickfalte angeordnet sein kann. Die Ausführung mit der Fig. 7b zwei Schraubenteilen kann vorteilhaft bei Schuhen mit flexibler Sohle (z.B. bei gestrobelten Schuhen) eingesetzt werden, wobei die rigide Stützkappe 5' entsprechend den zwei Schraubenteilen auch zweigeteilt ist. Ein zusätzlicher Vorteil der Ausführungsform der Fig. 7b ist die genaue Einstellbarkeit.

Die Positionierung der Stützkappen kann, wie in den Fig. 1 bis 7c gezeigt, an der Knickfalte des Fußes oder um die Knickfalte herum erfolgen, wobei je nach Bedarf die Stützkappe oder Stützkappen mit den entsprechenden Verankerungselementen an der Innenseite oder an der Außenseite oder an Innen- und Außenseite des Fußes angeordnet werden können.

Weitere alternative Positionierungen für die Stützkappen sind, wie in Fig. 8 mit den Bezugszeichen 5a, 5b und 5c dargestellt, an der an beiden hinteren Teilen des Fußes bzw. an der Ferse, wobei diese Positionierungen viel unproblematischer sind, da sich dort der Schuh beim Laufen so gut wie nicht bewegt. Bei gewissen Schuhtypen wie beispielsweise bei Fußballschuhen kann eine Weitenverstellung bzw. bessere Anpassung von Vorteil sein, um einen perfekter Fersensitz mit den Stützkappen 5a und 5b zu erzielen.

Die vorliegende Erfindung kann in Verbindung mit einer Vielzahl von Schuhen zum Einsatz gebracht werden, einschließlich Sportschuhen, Laufschuhen, Wanderschuhen, orthopädischen Schuhen, Diabetiker-Schuhen sowie Stiefeln und Skischuhen. Daher umfasst der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "Schuh" alle vorstehend genannten Schuharten und Stiefel.

Die in den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen der besseren Verständlichkeit, beschränken aber die Ansprüche nicht auf die in den Figur en dargestellten Formen.

Bezugszeichenliste

1 Schuh

2 Schuhsohle

21 vorderes Teil der Schuhsohle

22 hinteres Teil der Schuhsohle

23 Aussparung (in der Schuhsohle)

3 Schuhaufbau oder Schuhschaft

4 seitliche Öffnung (für das Element für die variable Schuhbreiteneinstellung)

5 Stützkappe

5' zweigeteilte Stützkappe

5" Einschnitt der Stützkappe

51 unteres Teil

6 Schraubenabdeckkappe

7 Schraubenteil oder Verstellmittel

7 erstes Schraubenteil

7" zweites Schraubenteil

71 Imbus- Verbindungselement

72 erstes Seitenteil

73 zweites Seitenteil

74 Schraubengewinde

8 Verankerungselement

81 Mittelteil (des Verankerungselements)

82 Bohrkanal (im Verankerungselement)

83 Seitenflügel (des Verankerungselements)

84 Lamellen

91 Schuhinnenfutter

92 Neoprenmaterial

93 Abdeckgummikappe