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Title:
SHOE HAVING A SINGLE-PIECE SOLE CONSTRUCTION AND ACTIVE AIR VENTILATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/162260
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a shoe, comprising the steps of: providing a mounted upper having a perforated insole, providing a single-piece sole construction having a sole solid body and one or more recesses in said sole solid body, providing an air pump device, providing a first air channel extending at least partially within the upper and designed to feed air to said air pump device, providing a second air channel designed to conduct air away from the air pump device, providing a first valve associated with the first air channel and designed only to let air through in the direction from the exterior of the sole construction to the air pump device, providing a second valve associated with the second air channel and designed only to let air through in the direction leading away from the air pump device, and connecting the single-piece sole construction to the mounted upper with the insole such that the air pump device, the second air channel and the second valve are positioned between the insole and the single-piece sole construction, in the one or more recesses.

Inventors:
MÖHLMANN WILHELM (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/057079
Publication Date:
October 13, 2016
Filing Date:
March 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ATMOS AIRWALK AG (CH)
International Classes:
A43B7/08
Domestic Patent References:
WO2000001266A12000-01-13
WO2008156860A12008-12-24
WO2012126489A12012-09-27
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung eines Schuhs, mit den Schritten

Bereitstellen eines montierten Schafts mit perforierter Brandsohle;

Bereitstellen einer einteiligen Sohlenkonstruktion mit einem Sohlenvollkorper und einer oder mehreren Aussparungen in dem Sohlenvollkorper;

Bereitstellen einer Luftpumpeinrichtung;

Bereitstellen einer ersten Luftführung, die sich zumindest teilweise innerhalb des Schafts erstreckt und zum Zuführen von Luft zur Luftpumpeinrichtung ausgebildet ist;

Bereitstellen einer zweiten Luftführung, die zum Abführen von Luft von der Luftpumpeinrichtung weg ausgebildet ist;

Bereitstellen eines ersten Ventils, das der ersten Luftführung zugeordnet und dazu ausgebildet ist, Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion zu der Luftpumpeinrichtung hin durchzulassen;

Bereitstellen eines zweiten Ventils, das der zweiten Luftführung zugeordnet und dazu ausgebildet ist, Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung weg durchzulassen; und

Verbinden der einteiligen Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft derart, dass die Luftpumpeinrichtung, die zweite Luftführung und das zweite Ventil zwischen der Brandsohle und der einteiligen Sohlenkonstruktion in der einen oder den mehreren Aussparungen positioniert werden.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , in dem die einteilige Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft durch Anspritzen verbunden wird und insbesondere aus Polyurethan besteht.

3. Verfahren gemäß Anspruch 2, in dem die Luftpumpeinrichtung eine Lunge umfasst und das zweite Ventil und die Lunge vor dem Anspritzen an der Brandsohle befestigt werden.

4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, in dem die Luftpumpeinrichtung vor dem Anspritzen durch Zuführen eines Gases unter Druck gesetzt wird, insbesondere unter einen Druck von mehr als 70 %, insbesondere 80 %, des beim Anspritzen verwendeten Drucks.

5. Verfahren gemäß Anspruch 1 , in dem die einteilige Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft durch Kleben verbunden wird.

6. Verfahren gemäß Anspruch 5, in dem a) die Luftpumpeinrichtung eine Lunge umfasst und das zweite Ventil vor dem Kleben an der Brandsohle oder in einer der Aussparungen vorgesehen ist;

oder b) die Luftpumpeinrichtung durch einen Hohlraum entsprechend einer Aussparung in der Sohlenkonstruktion ausgebildet ist und das zweite Ventil vor dem Kleben an der Brandsohle oder in einer der Aussparungen vorgesehen ist.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in dem durch das Verbinden der einteiligen Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft die erste Luftführung über das erste Ventil mit der Luftpumpeinrichtung verbunden wird.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in dem die zweite Luftführung einen oder mehrere Kanäle, die durch eine oder mehrere Aussparungen in der Sohlenkonstruktion gebildet werden, und/oder Kunststoffschläuche mit Öffnungen entlang der Längsachse derselben und/oder ein Mesh-Gewebe umfasst.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin das Befestigen einer Lufteinlasseinrichtung im Fersenbereich oder in einem Seitenbereich des Schafts und in Verbindung mit der ersten Luftführung umfassend.

10. Schuh, erhältlich durch ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.

1 1. Schuh gemäß Anspruch 10, mit einem montierten Schaft mit perforierter Brandsohle; einer mit dem montierten Schaft verbundenen einteiligen Sohlenkonstruktion mit einem Sohlenvollkorper und einer oder mehreren Aussparungen in dem Sohlenvollkorper; einer Luftpumpeinrichtung, die in einer der Aussparungen vorgesehen ist; einer mit der Luftpumpeinrichtung verbundene erste Luftführung, die sich teilweise innerhalb des Schafts erstreckt; einer mit der Luftpumpeinrichtung verbundenen zweiten Luftführung, die sich unterhalb der Brandsohle innerhalb einer der Aussparungen erstreckt; einem ersten Ventil, das der zumindest einen ersten Luftführung zugeordnet ist, und das derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion zu der Luftpumpeinrichtung hin durchlässt; und einem zweiten Ventil, das der zumindest einen zweiten Luftführung zugeordnet ist, und das derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung weg durchlässt.

12. Schuh gemäß Anspruch 1 1 , in dem die einteilige Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft direkt, insbesondere ohne weitere Zwischensohle, klebend oder spritzgegossen verbunden ist und insbesondere eine äußere Lauffläche aufweist, die in dem Bereich der Luftpumpeinrichtung einen erhobenen Bereich aufweist.

13. Schuh gemäß Anspruch 1 1 oder 12, in dem die Luftpumpeinrichtung durch einen Hohlraum, der eine der Aussparungen umfasst, oder durch eine Lunge ausgebildet ist und/oder in einem Fersenbereich des Schuhs vorgesehen ist, in der Brandsohle Öffnungen im Gelenkbereich vorgesehen sind, durch welche Luft aus der Luftpumpeinrichtung über die zweite Luftführung in das Innere des Schuhs ausstoßbar ist, und die Brandsohle im Fersenbereich aus einem härteren Material als im Gelenkbereich ausgebildet ist.

14. Schuh nach einem der Ansprüche 1 1 , 12 und 13, in dem die zweite Luftführung einen oder mehrere Kanäle umfasst, die durch eine oder mehrere der Aussparungen gebildet werden, und/oder einen oder mehrere Kunststoffschläuche mit Öffnungen entlang der Längsachse derselben und/oder ein Mesh-Gewebe umfasst.

15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, mit einem angespritzten Fersenteil, das eine Lufteinlasseinrichtung und die erste Luftführung umfasst.

Description:
Schuh mit einteiliger Sohlenkonstruktion und aktiver Luftventilation

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, bei dem mit jedem Schritt der Gehbewegung eines Nutzers eine effiziente Luftzirkulation im Schuh und damit direkt am Fuß des Nutzers des Schuhs ermöglicht wird und insbesondere ein Herstellungsverfahren für einen solchen Schuh.

Hintergrund der Erfindung

Ein Schuh besteht aus zwei Hauptteilen, nämlich dem oberen Teil, der Schaft genannt wird, und dem unteren Teil, dem Boden. Der Schaft kann einen Innenschaft (Futter), Zwischenschaft (Zwischenfutter) und Außenschaft (Oberleder) umfassen. Ein mit einer Brandsohle verbundener Schaft wird montierter Schaft genannt. Der Boden kann eine einteilige oder mehrteilige Laufsohle umfassen. Ferner kann der Boden als Flachsohle oder Absatzsohle ausgebildet sein.

Heutzutage sind Schuhe bekannt, die in der Sohle mit Vorrichtungen ausgestattet sind, welche die Luftzirkulation im Schuh begünstigen sollen, wodurch die innere Feuchtigkeit im Schuh verringert werden soll, um den Fußkomfort des Nutzers des Schuhs zu verbessern. Dieser bekannte Schuhtyp sieht im Allgemeinen Hohlverbindungen vor, die untereinander verbunden in dem Sohleninneren untergebracht sind. Gemäß einer verbreiteten Variante soll im Stand der Technik Luft über Öffnungen der Sohle von außen nach innen geleitet werden. Die Öffnungen werden zum Schutz gegen Wasser mit Membranen abgedichtet. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass auf diese Weise keine effiziente Frischluftzufuhr möglich ist.

Gemäß einer anderen Variante kann es vorgesehen sein, Luft von außen durch eine Luftpumpeinrichtung über eine Luftführung einzusaugen, deren offenes Ende in einem Schaft nach oben geführt wird. Der Nachteil dieser Art von Schuhen besteht in der mangelnden Effizienz der Luftzirkulation im Schuh aufgrund des ineffizienten Ansaugens der Luft mithilfe der Luftpumpeinrichtung, also aufgrund eines mangelnden Pumpeffekts

So wird in der WO 00/01266 vorgeschlagen, eine Luftpumpeinrichtung in einem Hohlraum eines Absatzes einer Laufsohle einzubringen, die über eine Luftzuführung, die entlang des hinteren Schafts eines Schuhs nach oben geführt wird, Luft von außen einsaugen und durch den Sohlenkörper hindurch pumpen soll. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der Pumpmechanismus durch die bloße Belastung der Luftpumpeinrichtung durch die Ferse eines Nutzers im Schuh während der Gehbewegung so ineffizient arbeit, dass keine signifikante Belüftung des Schuhinneren möglich ist.

In der WO 2008/156860 wird eine Ventilationseinrichtung zum Einsetzen in einen Schuh beschrieben, bei der mithilfe einer an einem Flansch angelenkten drehbaren Pumpe eine Belüftung eines Schuhinneren, in den die Ventilationseinrichtung eingesetzt wird, erreicht werden soll. Die Ventilationseinrichtung ist jedoch mit der beweglichen Pumpeinrichtung konstruktiv sehr aufwendig und in mechanischer Hinsicht sehr störanfällig.

In der WO 2012/126489 wird eine Sohlenkonstruktion mit einer Luftpumpeinrichtung beschrieben, die eine relativ gute Luftventilation ermöglicht. Die Herstellung dieser Sohlenkonstruktion, bei der die Luftpumpeinrichtung in einen oberen und unteren Sohlenteil integriert wird, ist jedoch relativ kompliziert und aufwändig.

Es liegt somit der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches, zuverlässiges und kostengünstiges Herstellungsverfahren für einen Schuh mit Luftzirkulation und einen Schuh mit einer Sohlenkonstruktion, der eine effizientere und dauerhaftere Luftzirkulation bei einem möglichst einfachen strukturellen Aufbau gewährleistet, bereitzustellen, wie dies im Stand der Technik bisher nicht erreicht werden konnte. Beschreibung der Erfindung

Die oben genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs mit den folgenden Schritten gelöst. Es werden ein montierter Schaft und eine einteilige Sohlenkonstruktion mit einem Sohlenvollkorper und einer oder mehreren (äußeren) Aussparungen in dem Sohlenvollkorper bereitgestellt. Der montierte Schaft umfasst eine mit diesem verbundene Brandsohle.

Die Brandsohle kann dahingehend perforiert sein, dass, je nach Lage der Luftpumpeinrichtung, im Gelenkbereich und/oder Ballenbereich (Vorfußbereich) Öffnungen vorgesehen sein können. Durch diese Öffnungen erfolgt die Ventilation des Innenschuhs. Die Bandsohle kann im Fersenbereich und/oder Gelenkbereich ein Material aufweisen, das härter als das Material im Ballenbereich ist, wenn die Luftpumpeinrichtung im Fersenbereich vorgesehen ist. Die Aussparungen sind in zumindest einer Oberfläche des Sohlen- vollkörpers vorgesehen. Der Sohlenvollkorper weist im Innern keine Hohlräume auf und ist in einem Stück spritzgegossen. Vorzugsweise besteht der Sohlenkörper aus weichem und sprungelastischem Material. Besonders geeignet sind hierfür EVA (Ethylenvinylacetat), (PU) Polyurethan, gespritztem oder vulkanisiertem Gummi oder TR (thermoplastic rubber). Vorzugsweise sollten die Shorehärten dieser Materialien zwischen 45 und 65 Shore A liegen.

Insbesondere kann die Luftpumpeinrichtung im Fersenbereich des Schuhs und somit der Sohlenkonstruktion vorgesehen sein und in diesem Fall kann eine äußere Lauffläche der Sohlenkonstruktion, also der Teil der Sohlenkonstruktion, der bei Geh- bzw. Laufbewegungen mit dem Boden in Kontakt kommt, eine Erhebung im Fersenbereich aufweisen. Diese Erhebung kann auch in einem Absatz im Fersenbereich der Sohlenkonstruktion (also zusätzlich zum Absatz) vorgesehen sein. Alternativ kann die Luftpumpeinrichtung im Gelenkbereich oder im Ballenbereich positioniert werden. Während die Sohlenkonstruktion einteilig mit einem Sohlenvollkorper vorgesehen wird, so schließt das natürlich nicht aus, dass an der Außenwand der Sohlenkonstruktion, beispielsweise an der Lauffläche der Sohlenkonstruktion, weitere Elemente, etwa zur Profilbildung, angebracht sein/werden können. Beispielsweise kann der Sohlenvollkorper an der Lauffläche Aussparungen aufweisen, in die Einsätze aus Material, das abriebfester als das Material des Sohlenvollkör- pers ist, beispielsweise Gummi, TPU (thermoplastisches Polyurethan) oder kompaktem PU, oder PVC, eingesetzt sein können.

Weiterhin werden eine Luftpumpeinrichtung, eine erste Luftführung, die sich zumindest teilweise (beispielsweise vollständig) innerhalb des Schafts erstreckt und zum Zuführen von Luft zur Luftpumpeinrichtung ausgebildet ist, eine zweite Luftführung, die zum Abführen von Luft von der Luftpumpeinrichtung weg ausgebildet ist, ein erstes Ventil, das der ersten Luftführung zugeordnet und dazu ausgebildet ist, Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion zu der Luftpumpeinrichtung hin durchzulassen, und ein zweites Ventil, das der zweiten Luftführung zugeordnet und dazu ausgebildet ist, Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung weg durchzulassen, bereitgestellt.

Außerdem umfasst das Verfahren den Schritt des, insbesondere direkten, Verbindens der einteiligen Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft derart, dass die Luftpumpeinrichtung, die zweite Luftführung und das zweite Ventil (direkt) zwischen der Brandsohle und der einteiligen Sohlenkonstruktion in der einen oder den mehreren Aussparungen positioniert werden. Mit„direktem" Verbinden wird hier ein Verbinden bezeichnet, bei dem zwischen dem Schaft bzw. der Brandsohle und der Sohlenkonstruktion keine weiteren dazwischenliegenden Sohlen vorgesehen sind. Hierbei ist explizit nicht ausgeschlossen, dass die Luftpumpeinrichtung sowie gegebenenfalls das zweite oder das zweite und erste Ventil vor dem Verbinden an der Unterseite der Brandsohle (das ist die zur Sohlenkonstruktion gerichtete Seite der Brandsohle mithilfe einer an der Brandsohle aufgebrachten Kunststofflage befestigt werden. Das direkte Verbinden kann durch Kleben oder Anspritzen der Sohlenkonstruktion an den Schaft mit Brandsohle erfolgen. Beim Kleben wird die Sohlenkonstruktion zuvor, beispielsweise durch Spritzgießen, ausgebildet und dann an den Schaft mit Brandsohle geklebt. Beim Verbinden durch Anspritzen (Direktbesohlung) können der Schaft mit Brandsohle auf eine entsprechende Besohlungsmaschine gesetzt werden, die Spritzformen geschlossen werden und die Sohlenkonstruktion aus einem geeigneten Material, beispielsweise PU, an den Schaft mit Brandsohle angespritzt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist gegenüber dem Stand der Technik dahingehend vorteilhaft, dass der gesamte Herstellungsprozess vereinfacht wird und bei allen Macharten, beispielsweise Ago, Strobel, Moccasin, Flexibel, California, eingesetzt werden kann. Im Fall des Moccasins, der keine eigentliche Brandsohle aufweist, wird in der vorliegenden Anmeldung der entsprechende untere (zur Sohlenkonstruktion gerichtete) Teil des Oberleders mit dem Begriff „Brandsohle" umfasst. Der montierte Schaft kann als fertige Montageeinheit bereitgestellt werden.

Beispielsweise kann der Schaft mit der (Zwick)Brandsohle gezwickt oder mit der (Stro- bel)Brandsohle gestrobelt vorgesehen sein. Die Brandsohle kann als Flexibelspaltbrandsohle vorgesehen sein und mit dem Oberleder des Schafts durch eine Doppelnaht verbunden sein.

Die für die Schuhventilation notwendigen Komponenten werden vor dem Verbinden von dem montierten Schaft mit der einteiligen Sohlenkonstruktion derart bereitgestellt, dass es ermöglicht wird, dass nach dem Verbindungsprozess der voll funktionsfähige Schuh gefertigt ist. Insbesondere wird die Luftpumpeinrichtung so vorgesehen, dass sie nach dem Verbindungsprozess vollfunktionsfähig bereitgestellt werden kann.

Komplizierte Zwischenschritte, wie sie im Stand der Technik durch relative komplexe Sohlenkonstruktionen und Luftpumpeinrichtungen notwendig sind, werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren überflüssig.

Prinzipiell kann die Luftpumpeinrichtung einfach in Form eines Hohlraums entsprechend einer Aussparung in der einteiligen Sohlenkonstruktion ausgebildet sein, oder sie kann in Form einer Lunge ausgebildet sein. Unter einer„Lunge" wird hierin eine separat als von der Sohlenkonstruktion unabhängige Entität ausgebildete Kunststoffeinrichtung (Kunststoffpumpreservoir) verstanden, die bei Betätigung infolge der Gehbewegung eines Nutzers des erfindungsgemäß hergestellten Schuhs Luft einsaugt oder Luft ausstößt und die nach dem oben beschriebenen Verbindungsprozess in einer Aussparung des Sohlenkonstruktion eingelassen sein kann. Die Verwendung lediglich eines ausgebildeten Hohlraums als Luftpumpeinrichtung vereinfacht das Herstellungsverfahren, verringert die Herstellungskosten und kann die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Luftpumpeinrichtung erhöhen. Die Verwendung einer separat als eigenständige Entität ausgebildeten Luftpumpeinrichtung kann die Effizienz der Luftzirkulation verbessern.

Es sei betont, dass die Lunge neben den Ventilationseffekt auch den Gehkomfort durch ihre stoßabsorbierende Eigenschaft signifikant erhöht. Hierbei kann insbesondere durch das oben genannte zweite Ventil der Luftdruck dahingehend reguliert werden, dass eine gleichbleibende Dämpfung garantiert und ein„Durchschlagen" des Fersenteils der Sohlenkonstruktion bei hoher mechanischer Druckbelastung verhindert werden kann.

Wenn der Verbindungsprozess durch Anspritzen der einteiligen Sohlenkonstruktion erfolgt und die Luftpumpeinrichtung als Lunge ausgebildet ist, können das zweite Ventil und die Lunge oder die Lunge mit dem ersten und zweiten Ventil vor dem Anspritzen an der Brandsohle befestigt, etwa verklebt oder verschweißt, werden. Das kann derart geschehen, dass die Luftpumpeinrichtung und das zweite Ventil und gegebenenfalls auch das erste Ventil mithilfe einer Kunststofflage an der Unterseite der Brandsohle angebracht werden. Die zweite Luftführung ist nach dem Verbindungsprozess funktionsfähig über das zweite Ventil mit der Luftpumpeinrichtung verbunden. Insbesondere kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren durch das Verbinden der einteiligen Sohlenkonstruktion mit dem montierten Schaft die erste Luftführung über das erste Ventil mit der Luftpumpeinrichtung verbunden werden.

Wenn der Verbindungsprozess durch Anspritzen der einteiligen Sohlenkonstruktion (also durch Direktbesohlung) erfolgt und die Luftpumpeinrichtung als Lunge ausgebildet mit der Brandsohle verbunden ist, wird gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Luftpumpeinrichtung vor dem Anspritzen durch Zuführen eines Gases unter Druck gesetzt, insbesondere unter einen Druck von mehr als 70 % oder 80 % des beim Anspritzen verwendeten Drucks. Die Lunge kann vor dem Anspritzen mit Druckluft von ca. 1 ,0 bis 4,0 bar in ihre geplante Form gebracht werden. Der Anspritzvorgang in einer Besohlungsmaschine erfolgt unter einem relativ hohen Druck. Damit die Luftpumpeinrichtung diesem Druck während des Verbindungsprozesses verlässlich standhalten kann, kann sie entsprechend unter Druck gesetzt werden.

Wenn der Verbindungsprozess durch Kleben einer zuvor gefertigten einteiligen Sohlenkonstruktion an den Schaft mit Brandsohle erfolgt und die Luftpumpeinrichtung eine Lunge umfasst, kann das zweite Ventil vor dem Verbindungsprozess an der Brandsohle oder in einer der Aussparungen der Sohlenkonstruktion vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Lunge in einer der Aussparungen der Sohlenkonstruktion vorgesehen sein. Wenn der Verbindungsprozess durch Kleben einer zuvor gefertigten einteiligen Sohlenkonstruktion an den Schaft mit Brandsohle erfolgt und die Luftpumpeinrichtung durch einen Hohlraum entsprechend einer Aussparung in der Sohlenkonstruktion ausgebildet ist, kann das zwei- te Ventil vor dem Verbindungsprozess an der Brandsohle oder in einer der Aussparungen vorgesehen sein. In beiden Fällen ist die zweite Luftführung nach dem Verbindungsprozess funktionsfähig über das zweite Ventil mit der Luftpumpeinrichtung verbunden.

Die erste Luftführung, die zum Leiten von Luft in die der Luftpumpeinrichtung hinein dient, kann beispielsweise einen oder mehrere Kanäle und/oder Schläuche umfassen. Die zweite Luftführung, die zum Leiten von Luft aus der Luftpumpeinrichtung ins Innere des Schuhs dient, kann beispielsweise einen oder mehrere Kanäle, die durch eine oder mehrere Aussparungen in der Sohlenkonstruktion gebildet werden, und/oder Kunststoffschläuche mit Öffnungen entlang der Längsachse derselben und/oder ein Mesh-Gewebe umfassen. Unter einem Mesh-Gewebe wird hier eine Textil- oder Kunststoffeinlage mit einer netzartigen Struktur, beispielsweise eine sogenannte MATRATZEN-Struktur, verstanden.

Die Luftpumpeinrichtung, die in den oben beschriebenen Verfahren vorgesehen wird, kann im Betrieb des fertiggestellten Schuhs Luft über die erste Luftführung und das erste Ventil von außerhalb der Sohlenkonstruktion und des Schuhs einsaugen. Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Verfahren weiterhin das Befestigen einer Lufteinlasseinrichtung („Airlntake") im Fersenbereich oder in einem Seitenbereich des Schafts und in Verbindung mit der ersten Luftführung oder dies umfassend. Für den montierten Schaft kann die Lufteinlasseinrichtung und auch das erste Ventil vor dem Verbindungsprozess beim Schaftbau angesteppt werden.

Es wird ebenfalls ein Schuh bereitgestellt, der durch eines der oben beschriebenen Verfahren erhältlich ist. Es wird ein derart hergestellter Schuh bereitgestellt mit einem montierten Schaft mit perforierter Brandsohle; einer mit dem montierten Schaft verbundenen einteiligen Sohlenkonstruktion mit einem Sohlenvollkörper und einer oder mehreren Aussparungen in dem Sohlenvollkörper; einer Luftpumpeinrichtung, die in einer der Aussparungen vorgesehen ist; einer mit der Luftpumpeinrichtung verbundene erste Luftführung, die sich teilweise innerhalb des Schafts erstreckt; einer mit der Luftpumpeinrichtung verbundenen zweiten Luftführung, die sich unterhalb der Brandsohle innerhalb einer der Aussparungen erstreckt; einem ersten Ventil, das der zumindest einen ersten Luftführung zugeordnet ist, und das derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion zu der Luftpumpeinrichtung hin durchlässt; und einem zweiten Ventil, das der zumindest einen zweiten Luftführung zugeordnet ist, und das derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung weg durchlässt.

Durch die Entlastung der Sohlenkonstruktion während einer Gehbewegung eines Nutzers wird Luft durch die erste Luftführung von außerhalb des Schuhs und oberhalb des oberen Sohlenteils in die Luftpumpeinrichtung eingesaugt und durch die Belastung der Sohlenkonstruktion während der Gehbewegung des Nutzers wird Luft über die zweite Luftführung und die perforierte Brandsohle in das Innere des Schuhs ausgesto- ßen/gepresst und dabei die Luftpumpeinrichtung um ein der Menge der ausgestoßenen Luft entsprechendes Pumpvolumen komprimiert.

Die einteilige Sohlenkonstruktion kann aus EVA, PU, PVC, TR, Gummi oder Mikrozell bestehen oder eines dieser Materialien umfassen und mit dem montierten Schaft direkt, insbesondere ohne weitere Zwischensohle, klebend oder durch Anspritzen verbunden sein. Die Sohlenkonstruktion kann an einer (unteren) äußeren Lauffläche im Bereich der Luftpumpeinrichtung, insbesondere wenn diese im Fersenbereich vorgesehen ist, einen erhobenen Bereich (Richtung von der Lauffläche kontaktierten Grund), beispielsweise einen erhobenen Bereich auf einem Absatz, aufweisen. Der Pumpeffekt der Luftpumpeinrichtung kann dadurch verstärkt werden, dass die äußere Lauffläche (die im Verlauf einer Gehbewegung in Kontakt mit dem Grund steht, auf dem ein Nutzer des erfindungsgemäßen Schuhs mit der Sohlenkonstruktion läuft) in dem Bereich der Luftpumpeinrichtung einen solchen erhobenen Bereich aufweist, der dazu ausgebildet ist, bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers in Richtung der Luftpumpeinrichtung gedrückt zu werden. Der erhobene Bereich kann nicht nur zu einer effizienten Luftzirkulation beitragen, sondern es kann auch durch die stoßabsorbierende Funktion der Luftpumpeinrichtung in Kombination mit dem erhöhten Bereich der Laufkomfort erhöht werden. Die- se luftgefederte Stoßdämpfung ermöglicht ein gesünderes und gelenkschonenderes Laufen.

Die Luftpumpeinrichtung kann durch einen Hohlraum, der eine der Aussparungen um- fasst, oder durch eine Lunge (siehe oben) ausgebildet sein. Die zweite Luftführung kann einen oder mehrere Kanäle umfasst, die durch eine oder mehrere der Aussparungen gebildet werden, und/oder einen oder mehrere Kunststoffschläuche mit Öffnungen entlang der Längsachse derselben und/oder ein Mesh-Gewebe umfassen.

Gemäß einer Weiterbildung ist die Luftpumpeinrichtung in einem Fersenbereich des Schuhs vorgesehen, sind in der perforierten Brandsohle Öffnungen im Gelenk- und Ballenbereich vorgesehen, durch welche Luft aus der Luftpumpeinrichtung über die zweite Luftführung in das Innere des Schuhs ausstoßbar ist, und ist die Brandsohle als Mehrkomponentensohle ausgebildet, die im Fersenbereich aus einem härteren Material als im Ballenbereich gefertigt ist.

Der Schuh kann ein angespritztes, angeklebtes oder angestepptes Fersenteil aufweisen, das eine Lufteinlasseinrichtung umfasst oder bildet und die erste Luftführung umfassen kann. Alternativ kann eine Lufteinlasseinrichtung in Verbindung mit der ersten Luftführung seitlich im Schaft vorgesehen sein. Das angespritzte Fersenteil kann ein äußeres und ein inneres Fersenteil umfassen. Zwischen dem äußeren und dem inneren Teil des angespritzten Fersenteils wird dann Luft von außerhalb des Schuhs von der Luftpumpeinrichtung angesaugt.

Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der ausführlichen aber nicht einschränkenden Beschreibung von Ausführungsformen, die mithilfe der beigefügten Zeichnungen dargestellt sind.

Figuren 1 a und 1 b zeigen einen Schuh gemäß eine Ausführungsform mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, einer Luftpumpeinrichtung in Form eines Hohlraums und einer Lufteinlasseinrichtung, die seitlich im Schaft vorgesehen ist, Figur 2a und 2b zeigen einen Schuh gemäß eine Ausführungsform mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, einer Luftpumpeinrichtung in Form einer Lunge und einer Lufteinlasseinrichtung, die seitlich im Schaft vorgesehen ist,

Figur 3a und 3b zeigen einen Schuh gemäß eine Ausführungsform mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, einer Luftpumpeinrichtung in Form eines Hohlraums und einer Lufteinlasseinrichtung, die in einem Fersenteil vorgesehen ist,

Figur 4a und 4b zeigen einen Schuh gemäß eine Ausführungsform mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, einer Luftpumpeinrichtung in Form einer Lunge und einer Lufteinlasseinrichtung, die in einem Fersenteil vorgesehen ist.

Figur 5 zeigt eine der in Figur 2a gezeigten Ausführungsform ähnliche Ausführungsform, wobei die Sohlenkonstruktion einen ausgeprägten Absatz aufweist.

In der vorliegenden Erfindung wird ein Schuh mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, die direkt mit einem Schaft mit Brandsohle verbunden ist/wird offenbart. Die Sohlenkonstruktion umfasst einen Vollkörper ohne innere Hohlräume, wobei an der Seite, die zur Brandsohle hin gerichtet ist, eine oder mehrere Aussparungen vorgesehen sind. Diese Aussparungen, die durch Wahl einer entsprechenden Spritzform mit der Sohlenkonstruktion direkt spritzgegossen sein können, können der Aufnahme/Ausbildung einer Luftpumpeinrichtung, der Aufnahme mindestens eines Ventils und der Aufnahme/Ausbildung einer Luftführung dienen, über die Luft von der Luftpumpeinrichtung geführt wird. Die so geführte Luft kann über Öffnungen der beispielsweise im Gelenkbereich oder Ballenbereich des Schuhs perforierten Brandsohle ins Schuhinnere gelangen und so die gewünschte Ventilation bereitstellen. Das genannte Ventil und die genannte Luftführung können direkt zwischen der Brandsohle und der einteiligen Sohlenkonstruktion in einer oder mehreren Aussparungen derselben positioniert sein.

Im Folgenden werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schuhs sowie erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für einen Schuh mit Bezug auf die Figuren 1 a bis 4b und 5 beschrieben. Gleiche oder äquivalente Elemente werden in den Figuren durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. In den Figuren 1 a, 2a, 3a, und 4a wird der fer- tiggestellte Schuh und in den Figuren 1 b, 2b, 3b und 4b werden ein montierter Schaft und eine einteilige Sohlenkonstruktion vor dem Verbinden derselben gezeigt.

Wie es in den Figuren 1 a und 1 b gezeigt ist, umfasst ein Schuh gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung einen Schaft 1 mit einer beispielsweise über Strobeln oder Zwicken damit verbundenen Brandsohle 2 und eine einteilige Sohlenkonstruktion 3. Die Brandsohle 2 ist beispielsweise als Zweikomponentensohle ausgelegt und umfasst im Fersenbereich ein härteres Material, beispielsweise einen festen Karton, als im Ballenbereich, in dem beispielsweise ein textiles Material oder Leder vorgesehen sein kann. Das relativ harte im Fersenbereich vorgesehene Material gewährleistet, dass der Fuß eines Nutzers des Schuhs nicht in die Luftpumpeinrichtung 5 einsinkt. Außerdem kann eine Brandsohle mit Pappe und Stahlgelenk, wobei das Stahlgelenk mit Texon bedeckt sein kann, eine textile Brandsohle mit mit Pappe verstärktem Bereich oder eine textile Brandsohle mit mit Pappe und Stahlgelenk verstärktem Bereich vorgesehen werden. Eine so gestaltete Brandsohle kann auch in mit Bezug auf die folgenden Figuren unten beschriebenen Ausführungsformen Verwendung finden.

Die einteilige Sohlenkonstruktion 3 ist als Vollkörper/Monoblock gegossen und weist im Inneren keine Hohlräume auf. Im Fersenbereich besitzt sie einen erhobenen Bereich 4. Dieser erhobene Bereich kann auf einem Absatz (also zusätzlich zu diesem) ausgebildet sein. Die einteilige Sohlenkonstruktion 3 weist im oberen Bereich (also auf der der Brandsohle 2 zugewandten Seite) eine oder mehrere geometrisch prinzipiell beliebig gestaltete Aussparungen auf.

Im Fersenbereich ist eine Luftpumpeinrichtung 5 in Form eines Hohlraums in einer Aussparung der einteiligen Sohlenkonstruktion 3 ausgebildet. Bei Entlastung des Fersenbereichs im Verlauf der Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs wird Luft über eine Lufteinlasseinrichtung 6, eine mit dieser verbundenen Luftführung 7 über ein Einwegventil 8 in die Luftpumpeinrichtung 5 gesaugt. Die Luftführung 7 kann durch eine entsprechende Öffnung in der Brandsohle 2 geführt werden. Die Lufteinlasseinrichtung 6 kann insbesondere teilweise am Schaft des Schuhs sichtbar sein und in Form eines Logos, Musters, Warenzeichens o.ä. ausgebildet sein oder dergleichen umfassen. Die Luftführung 7 kann zwischen einem Innenfutter und einem Oberleder des Schafts 1 verlaufen und beispielsweise in Form eines Kunststoffschlauchs ausgebildet sein. Sie wird durch eine Öffnung in der Brandsohle 2 geführt und mit dem Ventil 8 verbunden (siehe Figur 1 a).

Bei Belastung des Fersenbereichs wird die Luftpumpeinrichtung 5 zusammengedrückt, wodurch Luft aus dieser heraus über das Einwegventil 9 in die Luftkanäle 10 gedrückt wird. Während das Einwegventil 8 Luft lediglich in Richtung zu der Luftpumpeinrichtung 5 hin durchläset, lässt das Ventil 9 Luft lediglich von der Luftpumpeinrichtung 5 weg durch. Die Luftkanäle 10 bilden eine Luftführung, über die Luft aus der Luftpumpeinrichtung 5 und schließlich durch die Öffnungen 1 1 der Brandsohle 2 in das Schuhinnere gedrückt wird. Die durch die Öffnungen 1 1 gedrückte Luft dient dann der Belüftung eines Schuhinneren und damit des Fußes eines Trägers des Schuhs. Zusätzlich oder alternativ zu den Luftkanälen können hier, wie auch in den mit Bezug auf die Figuren 2 bis 4 beschriebenen Ausführungsformen, Kunststoffschläuche mit Öffnungen entlang ihrer Längsachsen, die mit dem Ventil 9 verbunden sind, oder ein Mesh-Gewebe in einer entsprechenden Aussparung der Sohlenkonstruktion 3 vorgesehen werden.

Der in der Figur 1 a gezeigte Schuh kann wie folgt hergestellt werden. Die perforierte Brandsohle 2 wird durch Strobeln oder Zwicken mit dem Schaft 1 verbunden. Die Lufteinlasseinrichtung („Airlntake") 6 mit der Luftführung 7 wird in dem Schaft 1 angebracht. Die Ventile 8 und 9 werden angebracht (siehe Figur 1 b). Die Luftführung 7 wird durch eine Öffnung in der Brandsohle 2 mit dem Ventil 8 verbunden. Der so fertig montierte Schaft 1 mit Brandsohle 2 kann dann mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion 3, die spritzgegossen wurde, durch Kleben direkt verbunden werden. Hierdurch wird ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren für den Schuh erreicht.

In den Figuren 2a und 2b ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, die sich von derjenigen, die in den Figuren 1 a und 1 b gezeigt ist, dadurch unterscheidet, dass die Luftpumpeinrichtung 5 aus den Figuren 1 a und 1 b in Form einer Lunge (eines separaten Kunststoffpumpreservoirs) 15 ausgebildet ist. Bei Belastung des Fersenbereichs wird die Lunge 15 zusammengedrückt, wodurch Luft aus dieser heraus über das Einwegventil 9 in die Luftkanäle 10 gedrückt wird.

Der in Figur 2a gezeigte Schuh kann wie folgt hergestellt werden. Die perforierte Brandsohle 2 wird durch Strobeln oder Zwicken mit dem Schaft 1 verbunden. Die Lufteinlass- einrichtung 6 mit der Luftführung 7 wird in dem Schaft 1 angebracht. Die Lunge 15 und die Ventile 8 und 9 werden an der Unterseite der Brandsohle 2 angebracht. Das kann beispielsweise derart erfolgen, dass diese Elemente mithilfe einer Befestigungslage, beispielsweise aus Kunststoff, an der Unterseite der Brandsohle befestigt werden. Der so fertig montierte Schaft 1 mit Brandsohle 2 und angebrachter Lunge 15 wird auf einen Leisten gezogen, in einer Besohlungsmaschine zentriert und durch Spritzgießen mit der einteiligen Sohlenkonstruktion 3 verbunden/besohlt. So lässt sich in einem Spritzvorgang der Schuh aus dem fertig montierten Schaft 1 mit der Lunge 15 und dem Spritzgussmaterial der Sohlenkonstruktion 3 auf einfache und kostengünstige Weise fertigstellen.

Alternativ wird, wie es auch in Figur 2b gezeigt ist, die einteilige Sohlenkonstruktion 3 zunächst spritzgegossen, und es wird die Lunge 15 in einer Aussparung der spritzgegossenen einteiligen Sohlenkonstruktion 3 eingelegt. Danach wird die Sohlenkonstruktion 3 mit der Lunge 15 durch Kleben mit dem fertig montierten Schaft 1 , an dessen Unterseite sich die Ventile 8 und 9 befinden können, die alternativ auch vor dem Verbinden in einer entsprechenden Aussparung der Sohlenkonstruktion 3 vorgesehen sein können, direkt verbunden, wodurch ebenfalls ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren für den Schuh erreicht wird.

In den Figuren 3a und 3b ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In dieser Ausführungsform wird eine Lufteinlasseinrichtung 6 in Form eines Fersenteils vorgesehen. Das Fersenteil kann an den Fersenbereich des Schafts 1 angespritzt oder geklebt werden und ein luftdurchlässiges Element umfassen. Mithilfe des Fersenteils kann eine verhältnismäßig große Luftmenge pro Schritt eingesaugt und zur Ventilation des Schuhinneren bereitgestellt werden.

Die Luftpumpeinrichtung 5, die in der in Figur 3a gezeigten Ausführungsform durch einen Hohlraum bereitgestellt wird, saugt Luft über Lufteinlasseinrichtung 6 von außen an. Das Einsaugen der Luft wird durch ein Einwegventil 8 geregelt. Das Fersenteil kann Lufteinlasseinrichtung 6 an einem Ende einer Luftführung, die am anderen Ende mit dem Einwegventil 8 verbunden ist, umfassen. Der in Figur 3a gezeigte Schuh kann wie folgt hergestellt werden. Die perforierte Brandsohle 2 wird durch Strobeln oder Zwicken mit dem Schaft 1 verbunden. Das Fersenteil als Lufteinlasseinrichtung wird an dem Schaft 1 angebracht, beispielsweise angespritzt oder genäht, so dass es die innenliegende Luftführung umfasst. Die Ventile 8 und 9 werden ebenfalls angebracht (siehe Figur 3b). Das Ventil 8 kann sich prinzipiell innerhalb oder außerhalb des Fersenteils befinden. Der so fertig montierte Schaft 1 mit der Brandsohle 2 wird mit der einteiligen Sohlenkonstruktion 3, die zunächst spritzgegossen wird, durch Kleben direkt verbunden, wodurch ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren für den Schuh erreicht wird. Das Ventil 8 wird mit der sich in dem Fersenteil 6 erstreckenden Luftführung vor dem Kleben verbunden.

In den Figuren 4a und 4b ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, die sich von derjenigen, die in den Figuren 3a und 3b gezeigt ist, dadurch unterscheidet, dass die Luftpumpeinrichtung 5 aus den Figuren 3a und 3b in Form einer Lunge (Kunststoffpumpreservoir) 15 ausgebildet ist. In der gezeigten Ausführungsform ist die Lunge 15 über das Ventil 8 mit einer innerhalb des Fersenteils 6 verlaufenden Luftführung verbunden. Über das Ventil 9 ist sie mit den Luftkanälen 10 verbunden. Wie in der mit Bezug auf die Figuren 2a und 2b beschriebenen Ausführungsform wird im Verlauf einer Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs bei Belasten des Fersenbereichs Luft in die Lunge 15 von außen durch die Lufteinlasseinrichtung (das Fersenteil in dieser Ausführungsform) 6 eingesaugt und beim Entlasten des Fersenbereichs die von der Lunge eingesogene Luft über das Ventil 9, die Luftkanäle 10 und die Öffnungen 1 1 der Brandsohle 2 in den Schuhinnenraum zur effektiven Ventilation desselben ausgestoßen.

Der in Figur 4a gezeigte Schuh kann wie folgt hergestellt werden. Die perforierte Brandsohle 2 wird durch Strobeln oder Zwicken mit dem Schaft 1 verbunden. Das Fersenteil 6 wird an dem Schaft 1 angebracht, beispielsweise angespritzt, so dass es die innenliegende Luftführung umfasst. Die Lunge 15 und die Ventile 8 und 9 werden an der Unterseite der Brandsohle 2 angebracht. Das kann beispielsweise derart erfolgen, dass diese Elemente mithilfe einer Befestigungslage, beispielsweise aus Kunststoff, an der Unterseite der Brandsohle befestigt werden, so dass die Lunge 15 über das Ventil 8 mit der Luftführung innerhalb des Fersenteils 6in Verbindung steht. Der so fertig montierte Schaft 1 mit Brandsohle 2 und angebrachtem Fersenteil 6 und angebrachter Lunge 15 wird auf einen Leisten gezogen, in einer Besohlungsmaschine zentriert und durch Spritzgießen mit der einteiligen Sohlenkonstruktion 3 verbunden/besohlt. So lässt sich in einem Spritzvorgang der Schuh aus dem fertig montierten Schaft 1 mit der Lunge 15 und dem Spritzgussmaterial der Sohlenkonstruktion 3 auf einfache und kostengünstige Weise fertigstellen.

Alternativ wird, wie es auch in Figur 4b gezeigt ist, die einteilige Sohlenkonstruktion 3 zunächst spritzgegossen, und es wird die Lunge 15 in einer Aussparung der spritzgegossenen einteiligen Sohlenkonstruktion 3 eingelegt. Das Ventil 8 kann so vorgesehen werden, dass es über das Fersenteil nach unten hin herausragt. Danach wird die Sohlenkonstruktion 3 mit der Lunge 15 durch Kleben mit dem fertig montierten Schaft 1 , an dessen Unterseite sich das Ventil 9 befinden kann, das alternativ auch vor dem Verbinden in einer entsprechenden Aussparung der Sohlenkonstruktion 3 vorgesehen sein kann, direkt verbunden, wodurch ebenfalls ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren für den Schuh erreicht wird. Die Ventile 8 und 9 werden hierbei mit der Lunge 15 verbunden.

Die in den Figuren 1 a bis 4b veranschaulichten Ausführungsform können mit einer einteiligen Sohlenkonstruktion, die eine (Keil-)Flachsohle umfasst, realisiert sein. Alternativ kann die Sohlenkonstruktion in diesen Ausführungsformen einen ausgeprägten Absatz aufweisen. Beispielhaft ist die in Figur 1 a gezeigte Ausführungsform modifiziert durch einen ausgeprägten Absatz 14 in der Figur 5 gezeigt. Der Absatz 14 der Sohlenkonstruktion 3 weist zusätzlich einen erhobenen Bereich 4 auf. Weiterhin ist eine Aussparung im Bereich des Absatzes zur Aufnahme der Lunge 15 vorgesehen. Selbstverständlich können auch andere Sohlenprofile Verwendung finden.

In den oben mit Bezug auf die Figuren 1 a bis 4b und 5 beschriebenen Ausführungsformen kann die einteilige Sohlenkonstruktion 3 aus EVA (Ethylenvinylacetat) gespritzt werden. Dieses Material weist einen relativ geringen Abriebswert und hohe Sprungelastizität auf, weshalb es für die beschriebenen Ausführungsformen geeignet ist. Alternativ kann ein PU (Polyurethan) - Material oder Polyvinylchlorid (PVC) Verwendung finden. Weiterhin umfasst die Sohlenkonstruktion einen Vollkörper mit Aussparungen insbesondere an der oberen (der Brandsohle zugewandten) Fläche. Der Vollkörper kann an der unteren Seite (an der Lauffläche) ebenfalls Aussparungen aufweisen, in die Kunststoffelemente/Gummieinsätze zur Profilbildung der Lauffläche eingesetzt sein können. Wie oben beschrieben kann der fertig montierte Schaft über einen Leisten gezogen und in einer Besohlungsmaschine zentriert werden und durch Spritzgießen mit der einteiligen Sohlenkonstruktion verbunden/besohlt werden. Dieser Spritzgießvorgang kann mit einem Druck in einem Bereich von 1 ,0 bis 4,0 bar erfolgen. Durch den Leisten, der eine gummiartige Abdeckung aufweist, werden die Öffnungen in der perforierten Brandsohle luftdicht abgedeckt. Es kann vorteilhaft sein, die Lunge vor dem Anspritzen der einteiligen Sohlenkonstruktion unter Druck zu setzen, damit sie dem Anspritzvorgang besser standhalten kann. Der Druck, unter den die Lunge gesetzt wird, kann etwa 70 % oder 80 % des Anspritzdrucks betragen.

Obwohl die vorliegende Erfindung mit Bezug zu speziellen Ausführungsformen beschrieben ist, ist zu beachten, dass die Ausführungsformen lediglich anschaulicher Natur sind und den Schutzbereich der Erfindung nicht beschränken. Die beschriebenen Verfahrensschritte können in jeder geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden. Es sind jegliche Variationen, Modifizierungen und Hinzufügungen und Verbesserungen an den beschriebenen Ausführungsformen möglich. Diese Variationen, Modifizierungen, Hinzufügungen und Verbesserungen liegen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung, wie sie in den folgenden Patentansprüchen angegeben ist.