SCHMIDT JENS (DE)
WO2012126489A1 | 2012-09-27 |
US6247248B1 | 2001-06-19 | |||
US5860225A | 1999-01-19 | |||
US20140075777A1 | 2014-03-20 | |||
EP2218348A1 | 2010-08-18 | |||
EP2772151A1 | 2014-09-03 |
Patentansprüche 1. Schuh (1) mit einer Sohlenkonstruktion (3), deren Oberseite (4) einem Schuhinnenraum (14) zugewandt ist, und mit einer Luftpumpvorrichtung zum Einblasen von Luft in den Schuhinnenraum (14), wobei die Luftpumpvorrichtung einen in einem Hohlraum (10) in einem Fersenbereich (9) der Sohlenkonstruktion (3) ausgebildeten Balg, einen mit dem Balg verbundenen Ansaugkanal (11) zum Transportieren von Luft von einer Ansaugöffnung (12) in den Balg und eine mit dem Balg verbundene Luftzuführeinrichtung (13) zum Weiterleiten von Luft aus dem Balg in den Schuhinnenraum (14) aufweist, wobei die Sohlenkonstruktion (3) zumindest in dem Fersenbereich (9) einen Mehrschichtaufbau hat, der wenigstens eine Deckschicht (7), die eine über dem Hohlraum (10) angeordnete Schicht aus einem biegesteifen Material umfasst, wenigstens eine den Hohlraum (10) enthaltende Zwischenschicht (6) aus einem kompressiblen Material und wenigstens eine unter dem Hohlraum (10) angeordnete Laufsohlenschicht (5) umfasst, wobei die Schicht aus dem biegesteifen Material eine den Hohlraum (10) überdeckende biegesteife Platte (8) bildet, wobei sich der Hohlraum (10) horizontal über einen überwiegenden Teil der Fläche des Fersenbereichs (9) erstreckt, so dass zwischen den seitlichen und fersenseitigen Außenrändern der Sohlenkonstruktion (3) und dem Hohlraum (10) ein Steg (16) aus dem kompressiblen Material bzw. den kompressiblen Materialien der wenigstens einen Zwischenschicht (6) verbleibt, wobei sich der Steg (16) vertikal über die Höhe des Hohlraums (10) erstreckt und die mittlere Stegbreite höchstens 20 % der quer zur Laufrichtung gemessenen Maximalbreite des Fersenbereichs (9) beträgt, wobei der Hohlraum (10) eine durchschnittliche Höhe von mindestens 4 mm aufweist, und wobei das kompressible Material zumindest im Bereich des Stegs (16) eine durchschnittliche Härte zwischen 30 und 55 Shore-A aufweist. 2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Material eine durchschnittliche Härte zwischen 45 und 55 Shore-A aufweist. 3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (10) eine durchschnittliche Höhe von mindestens 6 mm aufweist. 4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Material ein viskoelastisches Material ist, das bei einer sich an eine Kompression sprunghaft anschließenden vollständigen Entlastung innerhalb einer Zeitdauer von 0,3 s eine Rückstellung von mindestens 80 % zeigt. 5. Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Material bei einer sich an eine Kompression sprunghaft anschließenden vollständigen Entlastung innerhalb einer Zeitdauer von 0,3 s eine Rückstellung von mindestens 90 % zeigt. 6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (16) an seiner Oberseite eine breite Auflagefläche (17) für die wenigstens eine Deckschicht (7) aufweist und die Stegbreite sich ausgehend von der breiten Auflagefläche (17) nach unten verringert, wobei die an den Hohlraum angrenzende Innenfläche des Stegs (16) nach außen zurücktritt . 7. Schuh nach Anspruchö, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Auflagefläche (17) im Bereich zwischen 9 mmm und 18 mm liegt, wobei bei kleineren Schuhgrößen ein geringerer Wert und bei größeren Schuhgrößen ein größerer Wert bevorzugt wird. 8. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stegbreite ausgehend von der breiten Auflagefläche (17) nach unten zunächst stark und dann mit größerem Abstand von der Auflagefläche weniger verringert, so dass die Innenfläche bogenförmig nach außen zurücktritt. 9. Schuh nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stegbreite ausgehend von der breiten Auflagefläche (17) nach unten in einem oberen Teilbereich verringert und dann in einem unteren Teilbereich wieder erhöht, wobei der obere und der untere Teilbereich jeweils 20 - 50 % der Höhe des Hohlraums (10) einnehmen. 10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die biegesteife Platte (8) eine Biegesteifigkeit aufweist, bei der eine mittig einwirkende Kraft von 1000 N bei Auflage der biegesteifen Platte (8) an ihren Rändern eine Durchbiegung von höchstens 10 % der Breite der Platte (8) bewirkt. 11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die unter dem Hohlraum (10) angeordnete LaufSohlenschicht (5) und gegebenenfalls die zwischen dem Hohlraum (10) und der LaufSohlenschicht (5) angeordneten Teile der Zwischenschicht (6) nach unten vorwölben, so dass der Hohlraum (10) nach unten erweitert ist. 12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Balg verbundene Ansaugkanal (11) zum Transportieren von Luft von einer Ansaugöffnung (12) in den Balg eine Mindestquerschnittsflache von 3 mm2, für Schuhgrößen ab etwa 25 cm Länge eine Mindestquerschnittsflache von 4 mm2, aufweist. 13. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (12) mit einem Schmutzabweisgitter überspannt ist und eine gegenüber der Mindestquerschnittsflache des Ansaugkanals vergrößerte Mindestfläche aufweist, um dadurch die durch das Schmutzabweisgitter verursachte Erhöhung des Strömungswiderstands zu kompensieren. 14. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (7) über der Schicht aus dem biegesteifen Material eine eine Polsterschicht aus einem weicheren Material und/oder eine oberseitig an die Form der Ferse angepasste Schicht aufweisende Decksohle umfasst. 15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Hohlraum (10) der Sohlenkonstruktion (3) ausgebildete Balg eine in dem Hohlraum (10) eingelassene Blase (20) aus einem elastischen Kunststoffmaterial umfasst, wobei der Ansaugkanal (11) wenigstens einen in die Blase (20) mündenden ersten Kunststoffschlauch und die Luftzuführeinrichtung (13) wenigstens einen mit der Blase (20) verbundenen zweiten Kunststoffschlauch umfasst. 16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Blase (20), der wenigstens eine erste Kunststoffschlauch und der wenigstens eine zweite Kunststoffschlauch einstückig aus dem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt und in den Hohlraum (10) der wenigstens einen Zwischenschicht (6) aus dem kompressiblen Material eingelassen sind. 17. Schuh nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Blase (20) gerade und/oder gebogene Biegestäbe (22) angeordnet sind, die an der an die Oberseite (23) des Hohlraums (10) angrenzenden Wandung der Blase (20) und an der an die Bodenseite (24) des Hohlraums (10) angrenzenden Wandung der Blase (20) derart befestigt sind, dass sie gegenüber der Horizontalen geneigt sind, wobe die Biegestäbe (22) beim Zusammendrücken der Blase (20) elastisch deformiert werden. |
Die Erfindung betrifft einen Schuh mit einer
Sohlenkonstruktion, deren Oberseite einem Schuhinnenraum
zugewandt ist, und mit einer Luftpumpvorrichtung zum Einblasen von Luft in den Schuhinnenraum, wobei die Luftpumpvorrichtung einen in einem Hohlraum in einem Fersenbereich der
Sohlenkonstruktion ausgebildeten Balg, einen mit dem Balg verbundenen Ansaugkanal zum Transportieren von Luft von einer Ansaugöffnung in den Balg und eine mit dem Balg verbundene
Luftzuführeinrichtung zum Weiterleiten von Luft aus dem Balg in den Schuhinnenraum des Schuhs aufweist.
Ein solcher Schuh ist beispielsweise aus den Druckschriften EP 2 218 348 AI und WO 2012/126489 AI bekannt. Bei den bekannten Schuhen der eingangs genannten Art kann die Sohlenkonstruktion im Fersenbereich einen Mehrschichtaufbau haben, wobei eine
Zwischenschicht, welche den Hohlraum enthält, aus einem Material (beispielsweise weicher Polyurethanschaum) besteht, das
elastischer oder kompressibler als das Material der Laufsohle sein soll. Die Laufsohle soll beispielsweise aus abriebfestem Gummi bestehen. Die Luftpumpvorrichtung ist dazu ausgebildet, in Reaktion auf eine Gehbewegung eines Nutzers abwechselnd bei Entlastung (Abheben des Schuhs vom Boden) Luft über den
Luftansaugkanal von außerhalb des Schuhs einzusaugen und bei Belastung (beim Auftreten und der Belastung durch das Gewicht des Nutzers) Luft über Kanäle in den Schuhinnenraum zu blasen. In dem Luftansaugkanal ist ein erstes Ventil angeordnet, das derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion in die Luftpumpvorrichtung hinein durchlässt. In der Luftzuführeinrichtung ist ein zweites Ventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet, dass es Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpvorrichtung zu den Kanälen durchlässt. Der Pumpeffekt könne noch dadurch unterstützt werden, dass die Laufsohle an der äußeren Lauffläche in dem Bereich der Luftpumpvorrichtung einen erhobenen Bereich aufweist, der bei Belastung durch den Fuß des Nutzers in
Richtung des oberen Sohlenteils gedrückt wird.
In der EP 2 218 348 AI wird unter anderem noch angeregt, die Zwischensohle zwischen einer harten Laufsohle und einer weiteren Sohle anzuordnen, wobei die Zwischensohle aus einem Material gefertigt sein soll, das kompressibler (elastischer/weicher) als dasjenige der Laufsohle und als dasjenige der weiteren Sohle ist .
Wesentlich zum Erzielen einer guten Belüftung des
Schuhinnenraums, das heißt eines hohen Luftdurchsatzes, ist es, dass während des Laufens bei jedem Schritt einerseits eine ausreichend große Luftmenge von außen in den Balg hineingesaugt und andererseits danach aus dem Balg in den Schuhinnenraum eingeblasen wird. Um bei jedem Schritt beim Belasten eine möglichst große Luftmenge in den Schuhinnenraum einzublasen, muss nicht nur das Volumen des Balgs maximiert werden; es muss auch dafür gesorgt werden, dass der Balg beim Belasten nahezu vollständig oder zumindest zum größten Teil komprimiert wird, so dass die enthaltene Luft herausgedrückt wird. Eine vollständige oder weitgehende Kompression kann man dadurch erreichen, dass die den Hohlraum umgebende Sohlenkonstruktion sehr nachgiebig oder weich ist, so dass sie durch das Einwirken des
Körpergewichts vollständig komprimiert wird. Allerdings muss sich der Balg danach und vor dem nächsten Auftreten (im nächsten Schritt) auch wieder möglichst vollständig ausdehnen und mit Luft füllen. Ein solches Rückstellen erreicht man mit einem möglichst elastisch harten Sohlenmaterial, das den Hohlraum umgibt. Dies ist jedoch eine der vorgenannten Anforderung nach einem weichen Material entgegenstehende Forderung.
Ausgehend von diesen Erwägungen ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen eine Sohlenkonstruktion und eine
Luftpumpvorrichtung aufweisenden Schuh zu schaffen, der einen möglichst hohen Luftdurchsatz bei jedem Schritt einer Geh- oder Laufbewegung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schuh mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Schuh weist eine mit seiner Oberseite einem Schuhinnenraum zugewandte Sohlenkonstruktion und eine Luftpumpvorrichtung zum Einblasen von Luft in den Schuhinnenraum auf. Die Luftpumpvorrichtung weist einen in einem Hohlraum in einem Fersenbereich der Sohlenkonstruktion ausgebildeten Balg, einen mit dem Balg verbundenen Ansaugkanal zum Transportieren von Luft von einer Ansaugöffnung in den Balg und eine mit dem Balg verbundene Luftzuführeinrichtung zum Weiterleiten von Luft aus dem Balg in den Schuhinnenraum auf. Der Ansaugkanal und/oder die Luftzuführeinrichtung können bei einigen Ausführungsformen mehrere parallel wirkende Leitungen (z.B. Röhren, Schläuchen) aufweisen. Andererseits können der Ansaugkanal und die
Luftzuführeinrichtung bei einigen Ausführungsformen einen gemeinsamen Leitungsabschnitt umfassen, der in den Hohlraum mündet. Vorzugsweise umfassen der Ansaugkanal und die
Luftzuführeinrichtung Ventile, die für die gewünschte Richtung des Lufttransports sorgen. Unter einem „Balg" soll hier
funktionell eine Vorrichtung verstanden werden, die ein
Luftvolumen allseitig umschließt (mit Ausnahme der Öffnungen zum Ansaugkanal und zur Luftzuführeinrichtung) und die durch die Öffnungen Luft beim Komprimieren des Balgs ausstößt und beim Expandieren ansaugt. Der Balg kann beispielsweise allein durch die Wandungen des Hohlraums oder durch eine in den Hohlraum eingebrachte Blase (z.B. aus einem weichen, elastischen
Kunststoff) gebildet sein, die den Hohlraum vorzugsweise
vollständig ausfüllt. Die Sohlenkonstruktion hat zumindest in dem Fersenbereich einen Mehrschichtaufbau. Der Mehrschichtaufbau umfasst wenigstens eine Deckschicht, die (zumindest) eine über dem Hohlraum angeordnete Schicht aus einem biegesteifen Material umfasst, wenigstens eine den Hohlraum enthaltende
Zwischenschicht aus einem kompressiblen Material und wenigstens eine unter dem Hohlraum angeordnete Laufsohlenschicht .
Zwischenschicht und Laufsohlenschicht sind vorzugsweise aus unterschiedlichen Materialien hergestellt (die jeweils an die unterschiedlichen Funktionen angepasst sind) , können aber bei einer Ausführungsform auch aus demselben Material und dabei sogar einstückig hergestellt sein. Die Deckschicht kann beispielsweise allein aus der Schicht aus dem biegesteifen
Material bestehen; sie kann aber auch mehrschichtig ausgebildet sein, wobei die Schicht aus dem biegesteifen Material eine unterste, oberste oder eingebettete Schicht darstellen kann. Bei einigen Ausführungsformen kann auch die Schicht aus dem
biegesteifen Material selbst mehrschichtig ausgebildet sein. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Schicht aus dem biegesteifen Material beispielsweise zugleich eine Brandsohle bilden, die - obgleich sie üblicherweise schuhtechnisch Teil des Schaftes ist - hier funktionell als Teil der Sohlenkonstruktion angesehen werden soll. Bei anderen Ausführungsformen kann die Brandsohle auch zusätzlich über der Schicht aus dem biegesteifen Material angeordnet sein. Die Schicht aus dem biegesteifen Material bildet eine den Hohlraum überdeckende biegesteife Platte.
„Überdecken" meint hier, dass sich die biegesteife Platte horizontal bis zu den Rändern des Hohlraums und vorzugsweise über diese hinaus erstreckt. Der Hohlraum erstreckt sich
horizontal über einen überwiegenden Teil der Fläche des
Fersenbereichs, so dass zwischen den seitlichen und
fersenseitigen Außenrändern der Sohlenkonstruktion und dem
Hohlraum ein Steg aus dem kompressiblen Material bzw. den kompressiblen Materialien der wenigstens einen Zwischenschicht verbleibt. Vorzugsweise erstreckt sich die den Hohlraum
überdeckende biegesteife Platte horizontal über den Rand des Hohlraums hinaus auch über den überwiegenden Teil des Stegs. Der Steg erstreckt sich vertikal über die Höhe des Hohlraums und die mittlere Stegbreite beträgt höchstens 20 % der quer zur
Laufrichtung gemessenen Maximalbreite des Fersenbereichs. Der Hohlraum weist eine durchschnittliche Höhe von mindestens 4 mm auf, wobei der Hohlraum bei Schuhen mit Schuhgrößen ab etwa 25 cm Länge vorzugsweise eine durchschnittliche Höhe von mindestens 6 mm aufweist. Das kompressible Material weist zumindest im Bereich des Stegs eine durchschnittliche Härte zwischen 30 und 55 Shore-A auf. Besteht beispielsweise der Steg aus mehreren unterschiedlichen Materialien, bedeutet „durchschnittliche
Härte" eine über das Stegvolumen gemittelte Härte.
Beispielsweise könnte der Steg in einem dem Hohlraum nahen Bereich härter sein als in einem weiter außen liegenden Bereich oder umgekehrt. Bei Ausführungsformen, bei denen der Balg eine in den Hohlraum eingelassene, insbesondere den Hohlraum
ausfüllende Blase aus einem elastischen Kunststoffmaterial umfasst, soll das dem Steg benachbarte Kunststoffmaterial der Wandung der Blase in die Bestimmung der „durchschnittliche
Härte" des Stegs einbezogen sein. Besteht beispielsweise die Wandung der Blase aus einem im Vergleich zum übrigen
Stegmaterial steiferen, elastisch härteren Material, so führt dies zu einer höheren „durchschnittlichen Härte" des
kompressiblen Materials des Stegs.
Insbesondere die Kombination eines großen Hohlraums für den Balg (aufgrund der Mindesthöhe und der geringen Stegbreiten) mit der Überdeckung durch eine biegesteife Platte und der
Materialwahl für die die Stege formende Zwischenschicht
hinsichtlich ihrer Shore-A-Härte führen zu dem gewünschten hohen Luftdurchsatz (von mehr als 5 ml) bei jedem Schritt einer Gehoder Laufbewegung . Das Überdecken des im Hohlraum ausgebildeten Balgs durch die biegesteife Platte sorgt dafür, dass der Balg über seine gesamte horizontale Ausbreitung, d.h. einschließlich seiner Randbereiche, komprimiert wird, so dass sein Pumpvolumen besser ausgenutzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Schuhs weist das kompressible Material eine Härte zwischen 45 und 55 Shore-A auf. Dies erlaubt eine optimale Kompressibilität bei Stegbreiten im Bereich von 10 - 20 % der quer zur Laufrichtung gemessenen
Maximalbreite des Fersenbereichs.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Material ein
viskoelastisches Material, insbesondere ein Kunststoff, ist, dass bei einer sich an eine Kompression sprunghaft
anschließenden vollständigen Entlastung (wie sie insbesondere beim Abheben des Schuhs vom Boden während des Laufens auftritt) innerhalb einer Zeitdauer von 0,3 s eine Rückstellung von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 % zeigt. Diese trägt der Tatsache Rechnung, dass die üblichen elastischen Kunststoffe kein rein federelastisches Verhalten, sondern ein viskoelastisches Verhalten zeigen, so dass eine vollständige Entlastung des Schuhs im Fersenbereich nicht zu einer sofortigen (oder sprunghaften) und vollständigen Rückstellbewegung, sondern zu einem langsameren und nach einer bestimmten Zeitdauer noch nicht vollständigen Rückstellen führt. Vorzugsweise ist das kompressible Material ein viskoelastisches Material, das eine zwar zeitabhängige, aber weitgehend reversible Verformung zeigt (und somit vorzugsweise dem Modell eines Kelvin-Körpers
entspricht oder nahekommt) . Dies sichert eine langanhaltende Pumpwirkung mit hohem Durchsatz.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steg an seiner Oberseite eine breite Auflagefläche für die wenigstens eine Deckschicht aufweist und die Stegbreite sich ausgehend von der breiten Auflagefläche nach unten verringert, wobei die an den Hohlraum angrenzende
Innenfläche des Stegs nach außen zurücktritt. Dies hat zwei Vorteile: Einerseits erlaubt die breite Auflagefläche eine bessere, zuverlässigere Befestigung der Deckschicht, wobei die Auflagefläche beispielsweise als Fläche für eine Verklebung dient; andererseits sorgt das Zurücktreten der Steg-Innenwandung nach außen für ein maximales Hohlraumvolumen. Vorzugsweise ist ein Schuh gemäß dieser Weiterbildung dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Auflagefläche im Bereich zwischen 9 mm und 18 mm liegt, wobei bei kleineren Schuhgrößen ein geringerer Wert und bei größeren Schuhgrößen ein größerer Wert bevorzugt wird.
Ausgehend von dieser Weiterbildung ist es bevorzugt, dass sich die Stegbreite ausgehend von der breiten Auflagefläche nach unten zunächst stärker und dann mit größerem Abstand von der Auflagefläche weniger verringert, so dass eine nach außen bogenförmig zurücktretende Innenfläche entsteht. Vorzugsweise verringert sich die Stegbreite ausgehend von der breiten
Auflagefläche nach unten in einem oberen Teilbereich und erhöht sie sich dann in einem unteren Teilbereich wieder, wobei der obere und der untere Teilbereich jeweils 20 - 50 % der Höhe des Hohlraums einnehmen. Es hat sich gezeigt, dass dieses konkave Zurücktreten der Steg-Innenwandung bei der Kompression beim Auftreten eine Soll-Deformationsstelle und somit ein gezielter einstellbares Deformationsverhalten der Stege und eine bessere (weitestgehende) Kompression des Balgs bewirkt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhs weist die biegesteife Platte eine Biegesteifigkeit auf, bei der eine mittig einwirkende Kraft von 1000 N bei Auflage der biegesteifen Platte an ihren Rändern (ohne Randeinspannung) eine Durchbiegung von höchstens 10 % der Breite der Platte bewirkt. Diese Begrenzung der maximalen Durchbiegung führt ebenfalls zu einer möglichst vollständigen Kompression des von der
biegesteifen Platte überdeckten Balgs und vermeidet eine
unerwünschte Beanspruchung des Deckschichtaufbaus , insbesondere eine Faltenbildung durch übermäßiges Einsinken der Ferse im Belastungsfall .
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhs wölben sich die unter dem Hohlraum angeordnete
Laufsohlenschicht und gegebenenfalls die zwischen dem Hohlraum und der Laufsohlenschicht angeordneten Teile (z.B. Schichten) der Zwischenschicht nach unten vor, so dass der Hohlraum nach unten erweitert ist. Diese Vorwölbung liegt vorzugsweise bei etwa 2 - 4 mm, bei Schuhgrößen ab 25 cm Länge vorzugsweise bei etwa 3 - 6 mm. Bei Sportschuhen kann sich der Bereich etwa 8 mm vorwölben. Auch diese vorteilhafte Maßnahme trägt zur Erhöhung des Pumpvolumens bei.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Schuh dadurch
gekennzeichnet, dass der mit dem Balg verbundene Ansaugkanal zum Transportieren von Luft von einer Ansaugöffnung in den Balg eine Mindestquerschnittsfläche von 3 mm 2 , für Schuhgrößen ab etwa 25 cm Länge eine Mindestquerschnittsfläche von 4 mm 2 , aufweist. Dieser Mindestquerschnitt sichert einen geringeren
Strömungswiderstand beim Ansaugen der Luft und trägt damit zu einer schnelleren und somit (vor dem Hintergrund einer durch die Schrittdauer begrenzten Rückstellzeit) weitgehenden Rückstellung bei der Expansion des Balgs nach Entlastung des Fersenbereichs bei. Hierbei ist vorzugsweise die Ansaugöffnung mit einem
Schmutzabweisgitter (z.B. Kunststoffgitter oder -netz)
überspannt und weist sie eine gegenüber der
Mindestquerschnittsfläche des Ansaugkanals vergrößerte Mindestfläche auf, um dadurch die durch das Schmutzabweisgitter verursachte Erhöhung des Strömungswiderstands zu kompensieren.
Bei einer Ausführungsform umfasst die Deckschicht über der Schicht aus dem biegesteifen Material eine eine Polsterschicht aus einem weicheren Material und/oder eine oberseitig an die Form der Ferse (Form des Fußbetts) angepasste Schicht
aufweisende Decksohle. Dies erhöht den Tragekomfort, weil die Ferse nicht unmittelbar auf der biegesteifen Platte aufliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der in dem Hohlraum der Sohlenkonstruktion ausgebildete Balg eine in dem Hohlraum eingelassene Blase aus einem elastischen
Kunststoffmaterial , wobei der Ansaugkanal wenigstens einen in die Blase mündenden ersten Kunststoffschlauch und die
Luftzuführeinrichtung wenigstens einen mit der Blase verbundenen zweiten Kunststoffschlauch umfasst. Diese Ausgestaltung
gestattet eine Vorfertigung der wesentlichen Teile der
Luftpumpvorrichtung und deren anschließendes Einbringen in die Sohlenkonstruktion. Außerdem vereinfacht dies die Herstellung des Balgs. Die Auswahl des elastischen Kunststoffmaterials und der Wandungsdicke der Blase ermöglichen eine Konstruktion, die zu einer schnelleren Expansion des Balgs nach Entlastung des Fersenbereichs führt. Vorzugsweise sind die Blase, der
wenigstens eine erste Kunststoffschlauch und der wenigstens eine zweite Kunststoffschlauch einstückig aus dem elastischen
Kunststoffmaterial hergestellt und in den Hohlraum der
wenigstens einen Zwischenschicht (aus dem kompressiblen
Material) eingelassen. Dies führt zu einer weiteren
Vereinfachung der Herstellung der Sohlenkonstruktion.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schuhs sind in der Blase gerade und/oder gebogene Biegestäbe angeordnet, die an der an die Oberseite des Hohlraums
angrenzenden Wandung der Blase und an der an die Bodenseite des Hohlraums angrenzenden Wandung der Blase derart befestigt sind, dass sie gegenüber der Horizontalen geneigt sind, wobei die Biegestäbe beim Zusammendrücken der Blase elastisch deformiert werden. Dadurch kann eine schnellere und vollständigere Rückstellung zur Expansion des Balgs nach Entlastung des
Fersenbereichs erreicht werden.
Vorteilhafte und/oder bevorzugte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den
Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Schuhs mit Sohlenkonstruktion und
Luftpumpvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch den
Fersenbereich des Schuhs entlang der Ebene A-A gemäß Figur 1 ;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht durch den
Fersenbereich bei einem alternativen Ausführungsbeispiel; und Fig. 4 eine schematische Schnittansicht in
Schuhlängsrichtung durch eine Blase bei einem
Ausführungsbeispiel, das Biegestäbe innerhalb der Blase enthält.
Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Schuhs 1. Der Schuh 1 besteht aus einem Schaft 2 und einer Sohlenkonstruktion 3, deren Oberseite 4 dem
Innenraum des Schuhs 1 zugewandt ist. Im Rahmen der Beschreibung der vorliegenden Erfindung sollen sämtliche Schuhbestandteile, die sich zwischen dem Innenraum des Schuhs 1 und der den Boden kontaktierenden Unterseite einer Laufsohle befinden, als
Bestandteil der Sohlenkonstruktion angesehen werden. Diese
Klarstellung ist hier deshalb erforderlich, weil Teile dieser Sohlenkonstruktion, insbesondere die Brandsohle,
herstellungstechnisch als Teil des Schaftes angesehen werden können. Die Sohlenkonstruktion 3 wird teilweise auch als Boden des Schuhs bezeichnet. Bei dem erfindungsgemäßen Schuh 1 gemäß Figur 1 umfasst die Sohlenkonstruktion 3 (von unten nach oben) eine LaufSohlenschicht 5, eine Zwischenschicht 6 und eine
Deckschicht 7. Jede dieser Schichten kann wiederum aus mehreren Bestandteilen, insbesondere mehreren Schichten, bestehen. Bei einer nicht in Figur 1 dargestellten Ausführungsform können die Laufsohlenschicht 5 und die Zwischenschicht 6 aus demselben Material ausgebildet und sogar einstückig hergestellt sein. Vorzugsweise jedoch bestehen die Laufsohlenschicht 5 und die Zwischenschicht 6 aus unterschiedlichen Materialien, wobei das jeweilige Material an die Funktion der Schichten angepasst ist.
Der erfindungsgemäße Schuh weist eine Luftpumpvorrichtung zum Einblasen von Luft in den Schuhinnenraum auf. Die in den Schuhinnenraum eingeblasene Luft wird zuvor vorzugsweise an einer Öffnung an der Außenseite des Schuhs angesaugt, so dass dem Schuhinnenraum Frischluft zugeführt werden kann. Bei einer weniger bevorzugten alternativen Ausführungsform kann die in den Schuhinnenraum eingeblasene Luft auch an einem Ort innerhalb des Schuhinnenraums angesaugt werden, der sich näher am Einstieg (das heißt, an der oberen Öffnung des Schuhinnenraums) befindet als die Öffnungen, durch die die Luft in den Schuhinnenraum eingeblasen wird. Die Luftpumpvorrichtung weist einen in einem Hohlraum in einem Fersenbereich der Sohlenkonstruktion
ausgebildeten Balg, einen mit dem Balg verbundenen Ansaugkanal zum Transportieren von Luft von der Ansaugöffnung in den Balg und eine mit dem Balg verbundene Luftzuführeinrichtung zum
Weiterleiten von Luft aus dem Balg in den Schuhinnenraum auf.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Ansaugkanal 11 eine röhrenförmige Leitung, die in den
Hohlraum 10 mündet und aus der Zwischenschicht 6 heraus im
Hackenbereich entlang des Schaftes 2 derart nach oben geführt ist, dass sich die Ansaugöffnung 12 oberhalb der
Sohlenkonstruktion 3 befindet. Je höher die Ansaugöffnung 12 positioniert ist, desto geringer ist die Gefahr, dass vom
Untergrund aufgewirbelter Staub und Feuchtigkeit von der
Luftpumpvorrichtung mit der Luft angesaugt wird. Bei dem in Figur 1 schematisch dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist der Ansaugkanal 11 zum überwiegenden Teil in einem mit der Sohlenkonstruktion 3 verbundenen
Kunststoffbauteil untergebracht, welches entweder rückseitig auf dem Schaft 2 befestigt ist. Bei alternativen
Ausführungsbeispielen kann das Kunststoffbauteil auch innerhalb des Schafts 2 zwischen einem Außenschaft und einem Innenschaft (Futter) geführt sein. In dem zuletzt genannten Fall kann sich die Ansaugöffnung 12 auch am oberen Rand des Schaftes, also am Einstieg befinden. Bei anderen Ausführungsformen kann der
Ansaugkanal 11 auch in einer seitlich am Schuh angeordneten Luftzuführvorrichtung ausgebildet sein, wie sie beispielsweise in der EP 2 772 151 AI beschrieben ist. Der Ansaugkanal 11 kann auch in mehrere die Luft von Ansaugöffnungen zu dem Hohlraum 10 führende Röhren oder Schläuche umfassen, die an
unterschiedlichen Stellen des Schuhs ausgebildet sein können. Auch die Luftzuführeinrichtung 13 kann einen oder mehrere in den Hohlraum 10 mündende Kanäle oder Leitungen umfassen. Die von dem Hohlraum 10 ausgehenden Kanäle der Luftzuführeinrichtung 13 können in Öffnungen an der Oberseite 4 der Sohlenkonstruktion 3 münden. Bei einer Ausführungsform wird die Luft ausgehend von dem Hohlraum 10 zunächst in einen Kanal der
Luftzuführeinrichtung 13 gedrückt. Der Kanal verzweigt sich anschließend in mehrere Unterkanäle, die wiederum an Öffnungen an der Oberseite der Zwischensohle 6 enden. Eine auf der
Zwischensohle 6 aufgebrachte Deckschicht besteht beispielsweise aus einer Brandsohle, die an denjenigen Stellen, an denen die Kanäle an der Oberseite der Zwischenschicht enden, ebenfalls durchgehende Öffnungen aufweist, die dann in den Innenraum des Schuhs münden. Sofern die Deckschicht 7 aus mehreren
aufeinanderliegenden Schichten, einschließlich der Brandsohle, besteht, so weist jede dieser Schichten miteinander
korrespondierende Öffnungen auf, die für eine Verbindung der Luftzuführeinrichtung 13 mit dem Schuhinnenraum sorgen. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Ansaugkanal 11 und die Luftzuführeinrichtung 13 nicht mit separaten Öffnungen des Hohlraums verbunden sind, sondern jeweils mit einer
Sammelleitung, die an einer Öffnung in den Hohlraum 10 mündet. An der Stelle, an der sich die Sammelleitung in den Ansaugkanal und die Luftzuführeinrichtung verzweigt, befindet sich ein
Ventil, welches in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen
(Kompression oder Expansion) im Hohlraum und in der
Sammelleitung entweder die Verbindung zwischen Sammelleitung und Ansaugkanal oder eine Verbindung zwischen Sammelleitung und Luftzuführeinrichtung herstellt. Es sind darüber hinaus auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Luftzuführeinrichtung eine Leitung umfasst, die den Hohlraum 10 im Fersenbereich 9 mit einem unter dem Ballenbereich oder Zehenbereich angeordneten, in der Zwischenschicht 6 und/oder der Deckschicht 7 ausgebildeten Verteilerhohlraum verbindet, wobei dieser Verteilerhohlraum beispielsweise mit einem offenporigen Material oder einem luftdurchlässigen weitmaschigen, aber mechanisch stabilen Gewebe oder Fließ gefüllt ist, so dass sich die über die Leitung vom Hohlraum 10 zugeführte Luft innerhalb des Verteilerhohlraums im Ballenbereich verteilen kann. Die über diesem Verteilerhohlraum angeordneten Schichten enthalten dann durchgehende Löcher, aus denen die in dem Verteilerhohlraum verteilte Luft in den
Schuhinnenraum austritt. Eine solche Anordnung ist
beispielsweise aus der Druckschrift EP 2 218 348 AI bekannt.
Bei dem erfindungsgemäßen Schuh, von dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in Figur 1 schematisch dargestellt ist, hat die Sohlenkonstruktion 3 zumindest im Fersenbereich 9 einen Mehrschichtaufbau, der wenigstens die LaufSohlenschicht 5, die Zwischenschicht 6 aus einem kompressiblen Material und eine Deckschicht, die eine über dem Hohlraum 10 angeordnete Schicht aus einem biegesteifen Material umfasst, umfasst. Die Schicht aus dem biegesteifen Material bildet eine den Hohlraum 10 überdeckende biegesteife Platte 8. Die biegesteife Platte 8 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 überdeckt den Hohlraum 10 und ist lediglich im Fersenbereich 9 ausgebildet. Bei alternativen Ausführungsformen kann sich die biegesteife Platte auch über den Fersenbereich 9 hinaus erstrecken. Die Deckschicht 7 kann aus mehreren Schichten bestehen, von denen eine die Schicht aus dem biegesteifen Material ist. Bei anderen Ausführungsformen kann die Deckschicht 7 auch vollständig aus dem biegesteifen Material bestehen. Bei bevorzugten Ausführungsformen umfasst die
Deckschicht 7 die Brandsohle. Bei anderen Ausführungsformen kann die Brandsohle über einer separaten Schicht aus dem biegesteifen Material, welche die biegesteife Platte bildet, angeordnet sein.
Figur 2 zeigt eine schematische Schnittansicht durch die Sohlenkonstruktion entlang der Ebene A-A gemäß Figur 1. Bei dieser Ausführungsform umfasst die Sohlenkonstruktion 3 eine Laufsohlenschicht 5, die unterhalb des Hohlraums 10 eine Auswölbung 18 derart aufweist, dass die LaufSohlenschicht nach unten vorsteht, so dass der Hohlraum 10 vergrößert wird. Die Sohlenkonstruktion 3 umfasst ferner eine Zwischenschicht 6 aus einem kompressiblen Material. Der Hohlraum 10 erstreckt sich horizontal über einen überwiegenden Teil der Fläche des
Fersenbereichs 9, so dass zwischen den seitlichen und
fersenseitigen Außenrändern der Sohlenkonstruktion 3 und dem Hohlraum 10 ein Steg 16 aus dem kompressiblen Material der
Zwischenschicht (oder auch aus den kompressiblen Materialien mehrerer übereinander angeordneter Zwischenschichten - nicht in Figur 2 dargestellt) verbleibt. Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die seitlichen Abschnitte des Stegs 16. Der Steg 16 erstreckt sich vertikal über die Höhe des Hohlraums 10. Die mittlere Breite des Stegs 16 beträgt höchstens 20 % der quer zur Laufrichtung gemessenen Maximalbreite des Fersenbereichs 9. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die mittlere
Stegbreite etwa 14 - 17 % der quer zur Laufrichtung gemessenen Maximalbreite des Fersenbereichs. Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Oberseite 23 des Hohlraums 10 von der Unterseite der Deckschicht 7 und die Bodenseite 24 des
Hohlraums 10 von der Oberseite der LaufSohlenschicht 5 gebildet.
Das kompressible Material der Zwischenschicht 6 (oder - bei anderen Ausführungsformen - die kompressiblen Materialien der Zwischenschichten) weist zumindest im Bereich des Stegs 16 eine durchschnittliche Härte zwischen 30 und 55 Shore-A auf.
Vorzugsweise weist es eine durchschnittliche Härte zwischen 45 und 55 Shore-A auf. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist das kompressible Material ein viskoelastisches Kunststoffmaterial , das bei einer sich an eine Kompression sprunghaft anschließenden vollständigen Entlastung (plötzliches Abheben des Fußes von der Bodenfläche) innerhalb einer Zeitdauer von 0,3 s eine
Rückstellung von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 % zeigt. Eine Zeitdauer von 0,3 s für die Bestimmung der
Rückstellung wurde gewählt, weil diese Zeit etwa derjenigen Zeit entspricht, die bei hoher Schrittfrequenz für die Expansion zur Verfügung steht. Als kompressibles Material für die
Zwischenschicht werden vorzugsweise Polyurethanschaum, Ethylvinylacetat (EVA) oder - vorzugsweise - expandiertes thermoplastisches Polyurethan (eTPU) mit geschlossen-zelligem Schaum verwendet. Bei einer Ausführungsform besteht die
Zwischenschicht aus einem Polyurethanschaum mit einer Dichte zwischen 0,45 und 0,5 g/cm 3 . Bevorzugt ist ein Kunststoff, dessen Verformung auch nach einer großen Anzahl von Be- und Entlastungen noch nahezu vollständig reversibel bleibt.
Besonders bevorzugt ist ein expandiertes thermoplastisches Polyurethan (eTPU) mit hohem Rückstellvermögen, das eine (durch Kugelrückpralltest nach DIN EN ISO 8307 gemessene) hohe
Rückprall-Elastizität mit einer Rücksprunghöhe von über 45 % aufweist .
Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Deckschicht 7 eine auf einer Auflagefläche 17 des Stegs 16 der Zwischenschicht 6 aufliegende biegesteife Platte 8 aus einem biegesteifen Material und eine darüber angeordnete Brandsohle 15, die (beispielsweise an einem Zwickeinschlag 21) mit dem Material des Schafts 2 verbunden ist. Die Schicht aus dem biegesteifen Material, die die biegesteife Platte 8 bildet, ist vorzugsweise mit der Auflagefläche 17 des Stegs 16 verklebt. Die Brandsohle 15 ist auf die biegesteifen Platte 8 aufgeklebt.
Hinsichtlich der Verbindung von Brandsohle 15 und Schaft 2 sind unterschiedliche Ausführungsformen denkbar, die allerdings im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von untergeordneter Bedeutung sind. Beispielsweise kann die Brandsohle 15 mit dem Material des Schafts 2 in einem Bereich, in dem die Materialien flach zulaufen (Zwickeinschlag 21), verklebt sein. Bei einer sogenannten gestrobelten Machart, die nicht dargestellt ist, wird das Material des Schafts mit dem Material der Brandsohle in spezieller Weise vernäht. Über der Brandsohle 15 kann eine (in Figur 2 nicht dargestellte) Decksohle als weiterer Bestandteil der Deckschicht 7 angeordnet sein. Die Decksohle kann eine
Polsterschicht aus einem weichen Material und/oder eine
oberseitig an die Form der Ferse angepasste Schicht umfassen.
Figur 3 zeigt schematisch eine alternative Ausführungsform der Sohlenkonstruktion 3. Die LaufSohlenschicht 5 einschließlich der Vorwölbung 18 und die Stege 16 der Zwischenschicht 6 sind wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 ausgebildet. Die
Luftpumpvorrichtung umfasst bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform eine Blase 20 aus einem elastischen
Kunststoffmaterial , die den Hohlraum 10 im Wesentlichen
ausfüllt. Die Blase 20 liegt bei diesem Ausführungsbeispiel an der Oberseite der LaufSohlenschicht 5, an den Innenwandungen der Stege 16 und an der Unterseite der Deckschicht 7 an. Die
biegesteife Platte 8 der Deckschicht 7 wird durch die Brandsohle 15 selbst gebildet. Das Material des Schafts 2 ist
beispielsweise mit der Unterseite der Brandsohle 15 verklebt, wobei der Verbund aus Schaft 2 und Brandsohle 15 auf die
Zwischenschicht 6, das heißt im Fersenbereich 9 auf die
Auflageflächen 17 des Stegs 16 der Zwischenschicht 6 aufgeklebt ist. Über der Brandsohle 15 ist eine Decksohle 19 aus einem weichen Material angeordnet. Figur 3 ist lediglich eine
schematische Darstellung, die den Verbund zwischen Schaft 2 und Brandsohle 15 nur vereinfacht wiedergibt. Tatsächlich werden die Brandsohle 15 und das Material des Schafts 2 üblicherweise unter Verwendung eines sogenannten Zwickeinschlags, wie er in Figur 2 dargestellt ist, miteinander verklebt.
Bei den in den Figuren 2 und 3 dargestellten
Ausführungsformen erstreckt sich der Hohlraum 10 über die gesamte Höhe der Zwischenschicht 6 im Fersenbereich 9. Es sind allerdings auch Ausführungsformen denkbar, bei denen das
Material der Zwischenschicht 6 (oder einer von mehreren
Zwischenschichten) auch über dem Hohlraum 10 und unterhalb der Deckschicht 7 und/oder unter dem Hohlraum 10 und über der
Laufsohlenschicht 5 angeordnet sein kann. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn mehrere Zwischenschichten vorgesehen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, insbesondere bei einer Ausführungsform, welche die in Figur 3 gezeigte Blase 20 verwendet, können in dem Hohlraum 10 gerade und/oder gebogene Biegestäbe zwischen der Oberseite 23 und der Bodenseite 24 des Hohlraums 10 angeordnet sein, die derart mit dem an die
Oberseite 23 bzw. die Bodenseite 24 angrenzenden Material verbunden sind, dass sie gegenüber der Horizontalen geneigt sind, wobei die Biegestäbe beim Zusammendrücken des Hohlraums 10 elastisch deformiert werden.
Figur 4 skizziert eine Ausführungsform, bei der Biegestäbe 22 innerhalb einer Blase 20, die einen Hohlraum 10 ausfüllt, angeordnet sind. Bei dieser schematischen Schnittdarstellung sind zur Vereinfachung lediglich zwei Biegestäbe 22 gezeigt, von denen der eine (schraffierte) Biegestab 22 sich in der
Schnittebene und der andere hinter der Schnittebene befindet. Die Biegestäbe 22 bestehen vorzugsweise aus dem Material der Blase, also einem elastischen Kunststoff. Sie sind derart mit der Wandung der Blase 20 verbunden, dass sie gegenüber der
Horizontalen geneigt sind. Bei dem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Biegestäbe 22 nicht gerade, sondern gebogen, so dass sie beim Zusammendrücken des Hohlraums 10 und somit auch der Blase 20 in bestimmter vorgegebener Weise
deformiert werden.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche
alternative Ausführungsformen dankbar. Beispielsweise können in dem Hohlraum 10 zwei oder mehr Blasen mit jeweils zugehörigen Ansaugkanälen und Luftzuführeinrichtungen vorgesehen sein, oder der Hohlraum 10 kann durch Wandungen in zwei oder mehr
Teilhohlräume mit jeweils zugehörigen Ansaugkanälen und
Luftzuführeinrichtungen aufgeteilt sein.
Next Patent: METHOD AND SYSTEM FOR PRODUCING A METAL STRIP