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Title:
SHOE, IN PARTICULAR A SPORTS SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/133748
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe (1), in particular a sports shoe comprising an upper part (2) and a sole (3), a covering (4) being applied to the outer side at least on one section of the upper part. In order to make the shoe wear-resistant, in particular when worn in an abrasive environment, without negatively affecting the wearing comfort, the invention proposes a coating (4) which consists of a plurality of discrete material portions, the material of the coating (4) being ceramic or the coating (4) comprises a ceramic material.

Inventors:
HARTMANN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000187
Publication Date:
August 10, 2017
Filing Date:
February 05, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PUMA SE (DE)
International Classes:
A43B3/00; A43B23/02
Domestic Patent References:
WO2009054669A12009-04-30
Foreign References:
US20150320138A12015-11-12
US20150024933A12015-01-22
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, Michael (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schuh (1), insbesondere Sportschuh, umfassend ein Schuhoberteil (2) und eine Sohle (3), wobei zumindest auf einen Abschnitt des Schuhoberteils (2) an dessen Außenseite eine Beschichtung (4) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (4) aus einer Vielzahl diskreter Materialabschnitte besteht, wobei das Material der Beschichtung (4) Keramik ist oder die Beschichtung (4) keramisches Material aufweist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Material- abschnitte der Beschichtung (4) auf dem Schuhoberteil (2) zumindest abschnittsweise gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte der Beschichtung (4) auf dem Schuhoberteil (2) als Materialpunkte ausgebildet sind.

4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte der Beschichtung (4) die Form von Kugelsegmenten aufweisen.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte der Beschichtung (4) eine Höhe (h) über dem Schuhoberteil (2) aufweisen, die zwischen 0,2 mm und 0,6 mm beträgt.

6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) der Materialabschnitte der Beschichtung (4) voneinander zwischen 0,5 mm und 10 mm beträgt, vorzugsweise zwischen 1 ,0 mm und 5 mm.

7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) der Materialabschnitte der Beschichtung (4) voneinander und/oder deren Höhe (h) über die Oberfläche des Schuhoberteils (2) konstant sind.

8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte der Beschichtung (4) durch ein Trägermaterial gebildet werden, in das keramisches Material eingelagert ist.

9. Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Material in Pulverform in das Trägermaterial eingelagert ist.

10. Schuh nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ein Polymer ist, insbesondere ein wasserbasiertes Polymer.

1 1. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein Acrylatharz oder eine Acrylatemulsion ist, insbesondere ein Styrol- acrylatharz oder eine Styrolacrylatemulsion.

12. Schuh nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial Kunststoff ist, insbesondere thermoplastischer Kunststoff.

13. Schuh nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des keramischen Materials zwischen 20 % und 50 %, vorzugsweise zwischen 30 % und 45 %, des Materials der Beschichtung (4) liegt.

14. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabschnitte der Beschichtung (4) durch ein Siebdruck- verfahren auf die Oberfläche des Schuhoberteils (2) aufgebracht sind. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (2) aus Textilmaterial, Mikrofasermaterial, Leder und/oder Kunstleder besteht.

Description:
Schuh, insbesondere Sportschuh

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, umfassend ein Schuhoberteil und eine Sohle, wobei zumindest auf einen Abschnitt des Schuhoberteils an dessen Außenseite eine Beschichtung aufgebracht ist.

Schuhe der gattungsgemäßen Art sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Bekannt ist es dabei auch, das Material des Schuhoberteils mehrschichtig auszubilden, wobei auf der Außenseite des Schuhoberteils auch verschiedenartige Beschickungen aufgebracht sein können, gegebenenfalls und im einfachsten Falle durch Aufbringung oder Aufdrucken eines Logos.

Es hat sich herausgestellt, dass bei bestimmten Umgebungsbedingungen, die von der Region des Einsatzes des Schuhs abhängen können, Benutzungsspuren im Laufe der Zeit überproportional stark auftreten können und zu einem entsprechend negativen Erscheinungsbild des Schuhs führen. Ein Beispiel hierfür ist die Benutzung des Schuhs in einer Region, in der relativ viel Vulkanasche vorliegt, die auf den Schuh eine starke abrasive Wirkung entfalten kann.

Gleichzeitig bestehen natürlich insbesondere auch bei Sportschuhen hohe Anforderungen an einen hinreichenden Tragekomfort. Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass auch bei Benutzung in abrasiver Umgebung ein hohes Maß an Verschleißfestigkeit gegeben ist. Dabei soll allerdings sehr darauf geachtet werden, dass durch Maßnahmen, die diesbezüglich Abhilfe schaffen, keine negativen Effekte hinsichtlich des Tragekomforts entstehen.

Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekenn- zeichnet, dass die Beschichtung auf der Außen-Oberfläche des Schuhoberteils aus einer Vielzahl diskreter Materialabschnitte besteht, wobei das Material der Beschichtung Keramik ist oder die Beschichtung keramisches Material aufweist. Die Materialabschnitte der Beschichtung sind dabei bevorzugt auf dem Schuhoberteil zumindest abschnittsweise gleichmäßig verteilt angeordnet.

Die Materialabschnitte der Beschichtung auf dem Schuhoberteil sind weiter bevorzugt als Materialpunkte ausgebildet.

Die Materialabschnitte der Beschichtung können dabei die Form von Kugelsegmenten aufweisen. Auch ist allerdings eine kegelförmige oder pyramidenförmige (rautenförmige) Ausbildung vorteilhaft bzw. angedacht. Die Materialabschnitte der Beschichtung weisen bevorzugt eine Höhe über dem Schuhoberteil auf, die zwischen 0,2 mm und 0,6 mm beträgt. Der Abstand der Materialabschnitte der Beschichtung voneinander beträgt bevorzugt zwischen 0,5 mm und 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 1,0 mm und 5 mm. Der Abstand der Materialabschnitte der Beschichtung voneinander und/oder deren Höhe sind bevorzugt über die Oberfläche des Schuhoberteils konstant. Die Materialabschnitte der Beschichtung werden bevorzugt durch ein Trägermaterial gebildet, in das keramisches Material eingelagert ist. Das keramische Material kann dabei gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in Pulverform in das Trägermaterial eingelagert sein. Das Trägermaterial ist hierbei bevorzugt ein Polymer, insbesondere ein wasserbasiertes Polymer. Ein derartiges Polymer ist beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Joncryl® verfugbar, wobei dieses Material häufig auch für Farben und Anstriche eingesetzt wird. Dies stellt eine gute und umweltfreundliche Alternative zu lösemittelbasierten Produkten dar, wobei im wesentlichen eine gleichbleibende Qualität zur Verfugung gestellt wird. Bei dem genannten Polymer handelt es sich insbesondere um ein Acrylatharz oder eine Acrylatemulsion, insbesondere um ein Styrolacrylatharz oder um eine Styrolacrylatemulsion. Das Trägermaterial kann auch ein Kunststoff sein, insbesondere ein thermoplastischer Kunststoff. Der Gewichtsanteil des keramischen Materials liegt dabei bevorzugt zwischen 20 % und 50 %, vorzugsweise zwischen 30 % und 45 %, des Materials der Beschichtung.

Die Materialabschnitte der Beschichtung sind bevorzugt durch ein Siebdruck- verfahren auf die Oberfläche des Schuhoberteils aufgebracht. Dies ermöglicht eine einfache und somit kostengünstige Herstellung.

Das Schuhoberteil kann aus Textilmaterial, Mikrofasermaterial, Leder und/oder Kunstleder bestehen. Das erfindungsgemäße Konzept stellt also im wesentlichen darauf ab, ein Basismaterial des Schuhoberteils (beispielsweise bestehend aus Kunstleder, Leder oder Textil) mit einem keramischen Material zu beschichten, das allerdings nicht flächig sondern in Form diskreter Bereiche, vorzugsweise also punktförmig, aufgebracht ist. Hierdurch wird ein hohes Maß an Resistenz gegen Abrasion hergestellt, dennoch ist gewährleistet, dass insbesondere durch die oben genannte Ausgestaltung das Schuhoberteil elastisch gehalten wird, so dass es zu keiner negativen Wirkung auf den Tragekomfort kommt.

Das keramische Material macht den Schuh also abrasiv-resistent, was insbesondere dort vorteilhaft ist, wo eine hohe Abrasivbelastung vorliegt (z. B. in Japan, wo auf Vulkanasche Fußball gespielt wird). In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 in der Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Sportschuh, Fig. 2 den Ausschnitt„Z" gemäß Figur 1 in detailliertere Darstellung und

Fig. 3 den Schnitt A-B gemäß Figur 2 durch einen Abschnitt des Schuhoberteils. In Figur 1 ist ein Schuh 1 in Form eines Sportschuhs angedeutet, der ein Schuhoberteil 2 und eine Sohle 3 aufweist. Der Sportschuh 1 ist dabei im wesentlichen in klassischer Weise aufgebaut und gefertigt, wobei allerdings mit Blick auf die äußere Oberfläche des Schuhoberteils 2 besondere Maßnahmen ergriffen wurden. Das Schuhoberteil 2 weist nämlich eine Beschichtung 4 auf, die in Figur 2 vergrößert dargestellt ist. Hiernach besteht die Beschichtung 4 aus einer Vielzahl diskreter, d. h. einzelner und abgegrenzter Materialabschnitte. In Figur 2 in der Zusammenschau mit Figur 3 ist zu erkennen, dass diese diskreten Materialabschnitte der Beschichtung 4 aus Kugelabschnitten bzw. Kugelkappen bestehen, die eine definierte Höhe h aufweisen, mit der sie sich von der Oberfläche des Schuhoberteils 2 aus erheben, wobei sie in einem definierten Abstand a zueinander angeordnet sind.

Das Material der Beschichtung 4 besteht vorliegend aus einem Trägermaterial, in das Keramik in Pulverform eingelagert ist. In Figur 3 ist dies angedeutet, wobei die schematisch angedeuteten Keramikpartikel mit dem Bezugszeichen 5 versehen sind.

Zur Aufbringung der einzelnen diskreten Materialabschnitte der Beschichtung 4 kann eine Auftragswalze zum Einsatz kommen, die über die Oberfläche des Schuhoberteils 2 gewalzt wird. Bevorzugt allerdings werden Techniken des Siebdrucks eingesetzt, um die einzelnen diskreten Materialabschnitte der Beschichtung 4 auf das Schuhoberteil 2 aufzubringen.

In die Materialabschnitte der Beschichtung 4 können auch Farbpigmente eingelagert sein, um eine gewünschte Erscheinung des Sportschuhs 1 zu erzielen.

Wie oben näher erläutert, bestehen die Materialabschnitte der Beschichtung 4 aus einem wasserbasierten Polymer, in das keramische Partikel eingelagert sind; der Anteil an besagten keramischen Partikeln beträgt dabei bevorzugt zwischen 30 % und 45 % des Gewichts.

Der Abstand zwischen den einzelnen Materialabschnitten, der in Figur 3 mit a angegeben ist, beträgt bevorzugt mindestens 1 mm. Damit wird erreicht, dass die Flexibilität des Materials des Schuhoberteils 2 keine relevanten Beschränkungen hinnehmen muss, obwohl es nunmehr durch die Materialabschnitte der Beschichtung 4 relativ resistent gegen abrasive Beaufschlagung des Sportschuhs 1 gemacht ist.

Die Anordnung der einzelnen Materialabschnitte der Beschichtung 4 muss dabei nicht zwingend regelmäßig erfolgen, wenngleich dieses bevorzugt ist.

Bezugszeichenliste:

1 Schuh

2 Schuhoberteil

3 Sohle

4 Beschichtung

5 Keramikpartikel

Höhe