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Patent Searching and Data


Title:
SHOE INSERT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046995
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe insert (10) comprising a main part (12) with a forefoot portion (18), a heel portion (20) and a midfoot portion (22), which interconnects the forefoot portion (18) and the heel portion (20), and also comprising a midfoot pad (14), the main part (12) and the midfoot pad (14) being produced in one piece and from a single material in the form of a monolithic insert body (16) by a 3D printing method.

Inventors:
LAUER KERSTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/073567
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
August 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
LAUER KERSTIN (DE)
International Classes:
A43B17/14; A43B3/00; A43B7/1405; B33Y80/00
Foreign References:
US20200245724A12020-08-06
EP3864991A12021-08-18
DE102021121757A12021-12-30
ES2611364A12017-05-08
DE102021121757A12021-12-30
Attorney, Agent or Firm:
FLÜGEL PREISSNER SCHOBER SEIDEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Schuheinlage (10), aufweisend einen Grundkörper (12) mit einem Vorderfußabschnitt (18), einem Fersenabschnitt (20) und einem Mittelfußabschnitt (22), der den Vorderfußabschnitt (18) und den Fersenabschnitt (20) miteinander verbindet, und wenigstens eine Pelotte (14), wobei der Grundkörper (12) und die Pelotte (14) einstückig und materialeinheitlich als monolithischer Einlagenkörper (16) im 3D-Druckverfahren hergestellt sind. Schuheinlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pelotte (14) perforiert ist. Schuheinlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation aus ersten Y-förmigen Durchbrüchen (26) gebildet ist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenabschnitt (20) einen perforierten Bereich (28) und/oder wenigstens ein Gelkissen aufweist. Schuheinlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der perforierte Bereich (28) aus zweiten Y-förmigen Durchbrüchen (30) gebildet ist. Schuheinlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Y-förmigen Durchbrüche (30) größer als die ersten Y-förmigen Durchbrüche (26) sind. Schuheinlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Pelotte (14) und dem perforierten Bereich (28) und/oder dem Gelkissen eine Versteifungszone (32) angeordnet ist. Schuheinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Versteifungszone (32). Schuheinlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungszone zwischen der Pelotte (14) und dem Fersenabschnitt (20) angeordnet ist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Vorderfußabschnitt (18) und dem Mittelfußabschnitt (22) am medialen Rand (34) und/oder am lateralen Rand (36) eine Ausnehmung (38) eingebracht ist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am medialen Rand (34) des Mittelfußabschnittes (22) eine konkave Wölbung (42) ausgebildet ist, die ein mediales Längsgewöl- bestützelement (43) bildet. Schuheinlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Längsgewölbestützelement (43) intrinsisch in der Geometrie der Schuheinlage (10) integriert ist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke (D) des Grundkörpers (12) in Längsrichtung (L) variiert. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein umlaufender Randabschnitt (24) des Grundkörpers (12) eine Dicke (DR) zwischen 0,1 mm und 10 mm aufweist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderfußabschnitt (18) eine Dicke (Dv) zwischen 0,1 mm und 2 mm aufweist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelfußabschnitt (22) eine Dicke (DM) zwischen 0,1 mm und 10 mm aufweist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pelotte (14) eine Höhe (H) zwischen 5 mm und 14 mm aufweist. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagenkörper (16) aus Polyamid 12 ist.
Description:
Schuheinlage

Die Erfindung betrifft eine Schuheinlage, aufweisend einen Grundkörper mit einem Vorderfußabschnitt, einem Fersenabschnitt und einem Mittelfußabschnitt, der den Vorderfußabschnitt und den Fersenabschnitt miteinander verbindet.

Eine Schuheinlage der eingangs genannten Art wird eingesetzt, um den Fuß zu stützen, zu korrigieren und/oder um Beschwerden zu behandeln. In der Regel wird eine Schuheinlage entweder vom Boden aus in Lagen aufgebaut oder aus einem Rohling hergestellt. Die Schuheinlage kann aus Carbon, Kork, Edelstahl, thermoplastischem Kunststoff oder einem Schaumstoff gefertigt sein, wobei eine Oberseite mit Leder oder einem textilen Material bezogen sein kann. Je nach Behandlungsziel werden sogenannte Schaleneinlagen, orthopädische Schuheinlagen mit oder ohne Rand oder auch spezielle orthopädische Einlagen gefertigt.

Bei der Fertigung von Schuheinlagen aus mehreren Lagen ist es möglich, lokal unterschiedliche Steifigkeiten zu erzeugen und damit die Schuheinlage biomechanisch individuell anzupassen, indem verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Shore-Härten verbaut werden. Dies ist jedoch zeitaufwendig. Zudem werden die verschiedenen Materialien oftmals mit gesundheitsschädlichen Klebstoffen miteinander verklebt.

Bei der Fertigung einer Schuheinlage aus einem Rohling wird ein vorgefertigter Rohling aus Polyurethanschaum mittels CAD-Fräsen bearbeitet und an die jeweilige Fußform angepasst. Bei CAD-gefrästen Schuheinlage entsteht jedoch eine erhebliche Menge an Abfall, der nicht recyclebar ist und damit der Umwelt schadet. Zudem benötigt die CAD-gefräste Einlage ein gewisses Platzangebot im Schuh und ist daher nicht vielseitig kompatibel für verschiedene Schuhe. Des Weiteren ist aus DE 10 2021 121 757 A1 eine Einlegesohle bekannt, die aus thermoplastischem Polyurethan besteht und die im Pulver-Sinterverfahren, Laser- Sinterverfahren oder im 3D-Druck gefertigt ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuheinlage zu schaffen, die eine verbesserte medizingerechte Ausgestaltung aufweist und gleichzeitig kostengünstig in der Herstellung ist.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine Schuheinlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Schuheinlage sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Schuheinlage, insbesondere eine orthopädische Schuheinlage, vorgeschlagen. Die Schuheinlage weist einen Grundkörper mit einem Vorderfußabschnitt, einem Fersenabschnitt und einem Mittelfußabschnitt, der den Vorderfußabschnitt und den Fersenabschnitt miteinander verbindet, und wenigstens eine Pelotte auf. Der Grundkörper und die Pelotte sind einstückig und materialeinheitlich als monolithischer Einlagenkörper im 3D- Druckverfahren hergestellt.

Die erfindungsgemäße Schuheinlage weist aufgrund der in den Einlagenkörper integrierten Pelotte einen hohen orthopädischen biomechanischen Nutzen auf. Zudem ermöglicht das 3D-Druckverfahren eine verbesserte medizingerechte Ausgestaltung der Schuheinlage mit unterschiedlichen lokalen Steifigkeiten, indem die Schuheinlage individuell an das Fußproblem angepasst werden kann. Zudem ermöglicht das 3D-Druckverfahren eine kostengünstige Herstellung der Schuheinlage. Darüber hinaus weist die Schuheinlage eine hohe Kompatibilität für alle Schuhformen auf. Zudem lassen sich durch das 3D-Druckverfahren unterschiedliche lokale Steifigkeiten zur individuellen Anpassung an das Fußproblem einstellen sowie ein schlankes Eigendesign im Außenkonturbereich erzielen. Beispielsweise kann der Außenkonturbereich eine Dicke von ca. 1 mm aufweisen. Darüber hinaus kann auf gesundheitsschädliche Klebstoff verzichtet werden und die Schuheinlage kann recycelt und mit handelsüblichen Reinigungsmitteln oder in der Waschmaschine gewaschen werden.

Die Herstellung der Schuheinlage im 3D-Druckverfahren ermöglicht deren Konstruktion im CAD. Dadurch kann der monolithische Einlagenkörper digital auf Basis medizinischer und biomechanischer Daten für das individuelle Fußproblem konstruiert und im 3D-Druckverfahren produziert werden. Die Steifigkeiten von herkömmlichen Pelotten können nachgebildet werden und müssen nicht nachträglich aufgebracht werden. Ortsabhängige Einstellungen von Biege- und Torsionssteifigkeit, oder auch gezielte Nachgiebigkeiten können in den monolithischen Einlagenkörper von vornherein eingearbeitet werden. Zudem erlaubt es die CAD- konstruierte Schuheinlage für den 3D-Druck durch freie stufenlose Gradierung die erforderlichen lokalen mechanischen Eigenschaften bei einer Maximaldicke von 1 mm im Außenkonturbereich herzustellen. Dadurch wird ein schlankes Einlagendesign geschaffen, das eine hohe Kompatibilität für alle Schuhformen aufweist. Die benötigten Steifigkeiten werden durch entsprechende Geometrie im 3D- Druckverfahren hergestellt und nicht über die Materialdicke.

Das 3D-Druckverfahren kann ein Stereolithographieverfahren (SL), ein Lasersinterverfahren (LS), ein Laserstrahlschmelzverfahren (LBM), insbesondere ein selektives Laserschmelzverfahren (SLM), ein Elektronenstrahlschmelzverfahren (EBN), ein Fused-Layer-Modeling/Manufacturing-Verfahren (FLM/FFF), ein Fused- Deposition-Modeling-Verfahren (FDM), ein Multijet-Modeling-Verfahren (MJM), ein Polyjet-Modeling-Verfahren (PJM), ein Binder-Jetting-Verfahren, ein Layer- Laminated-Manufacturing-Verfahren (LLM), ein Digital-Light-Processing-Verfahren (DLP), ein Thermotransfersinterverfahren (TTS) und/oder ein Digital-Light- Synthesis-Verfahren (DLS) sein.

Vorteilhaft ist die Pelotte intrinsisch in die Geometrie der Einlegesohle integriert.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Pelotte perforiert. Über die Perforation kann die Steifigkeit der Pelotte eingestellt werden. Die Perforation kann aus kreisförmigen, quadratischen, rechteckförmigen, dreiecksförmigen und/oder buchstabenförmigen Durchbrüchen gebildet sein. Die Pelotte kann eine ovale Außenkontur aufweisen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Perforation aus ersten Y-förmigen Durchbrüchen gebildet. Die Y-förmigen Durchbrüche ermöglichen eine exakte Einstellung der Steifigkeit der Pelotte. Dadurch weist die Schuheinlage eine hohe orthopädische Wirksamkeit aufgrund der geringen Verformung der Pelotte auf. Darüber hinaus lassen sich Y-förmige Durchbrüche im 3D-Druckverfahren einfach herstellen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Fersenabschnitt einen perforierten Bereich und/oder wenigstens ein Gelkissen auf. Der perforierte Bereich und/oder das Gelkissen im Fersenabschnitt sorgt für eine Dämpfung beim Fersenauftritt. Die Perforation kann aus kreisförmigen, quadratischen, rechteckförmigen, dreiecksförmigen und/oder buchstabenförmigen Durchbrüchen gebildet sein. Der perforierte Bereich kann eine ovale Außenkontur aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der perforierte Bereich aus zweiten Y- förmigen Durchbrüchen gebildet. Über die Y-förmigen Durchbrüche kann eine Dämpfung und damit die Fersenbelastung beim Auftritt, der sogenannte loading response, gemindert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die zweiten Y-förmigen Durchbrüche größer als die ersten Y-förmigen Durchbrüche. Folglich weist die Pelotte eine größere Steifigkeit als der perforierte Bereich im Fersenabschnitt auf. Zudem weist der perforierte Bereich dadurch eine hohe Dämpfung für den Fersenauftritt auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen der Pelotte und dem perforierten Bereich und/oder dem Gelkissen eine Versteifungszone angeordnet. Die Versteifungszone verhindert eine stärkere Verformung der Schuheinlage beim Gehen und/oder Laufen und trägt zur Stabilisierung des Längs- und Quergewölbes bei. Vorteilhaft ist eine Steifigkeit der Versteifungszone skalierbar. Weiterhin vorteilhaft ist eine mediale und/oder laterale Anhebung der Versteifungszone skalierbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schuheinlage eine Versteifungszone auf. Die Versteifungszone verhindert eine stärkere Verformung der Schuheinlage beim Gehen und/oder Laufen und trägt zur Stabilisierung des Längs- und Quergewölbes bei. Die Einlegesohle verwendet additive Fertigungsverfahren zur In- tegration sowohl einer Pelotte als auch einer Versteifungszone, insbesondere einer adaptiven Versteifungszone, direkt in die Sohlengeometrie. Durch präzise geometrische Modellierung können unterschiedliche Stärken, Dichten und Profile der Versteifungszonen berücksichtigt werden, um optimale Unterstützung und Komfort für den Träger zu gewährleisten. Konventionelle Einlegesohlen nutzen oftmals separate Materialien oder Strukturen, um eine Versteifung oder Unterstützung in bestimmten Fußbereichen, wie z.B. zwischen Pelotte und Ferse, zu bieten. Diese zusätzlichen Komponenten können zu Unbehagen führen und den Herstellungsprozess komplizieren. Die additive Fertigung ermöglicht nicht nur eine personalisierte Anpassung der Einlegesohle an den individuellen Fuß, sondern auch eine präzise Platzierung und Modulierung der Versteifungszonen basierend auf biomechanischen Anforderungen. Vorteilhaft ist die Versteifungszone in dem Mittelfußabschnitt angeordnet. Die Versteifungszone kann sich zudem in den Fersenabschnitt erstrecken.

Vorteilhaft ist die Versteifungszone eine adaptive Versteifungszone.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Versteifungszone zwischen der Pelotte und dem Fersenabschnitt angeordnet ist. Die Versteifungszone kann entweder kontinuierlich von der Pelotte bis zum Fersenabschnitt verlaufen oder sich spezifisch nur über einen Abschnitt, insbesondere über einen mittleren Abschnitt, des Mittelfußabschnittes, der Einlegesohle erstrecken.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen dem Vorderfußabschnitt und dem Mittelfußabschnitt am medialen Rand und/oder am lateralen Rand eine Ausnehmung eingebracht. Die Ausnehmung ermöglicht ein Biegeverhalten der Schuheinlage und dadurch eine Abroll- und/oder Abstoßbewegung beim Gehen und/oder Laufen. Vorteilhaft ist sowohl am medialen Rand und am lateralen Rand jeweils eine Ausnehmung eingebracht. Die Ausnehmung kann als eine näherungsweise halbkreisförmige Aussparung ausgebildet sein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist am medialen Rand des Mittelfußabschnittes eine konkave Wölbung ausgebildet die ein Längsgewölbestützelement bildet. Die konkave Wölbung beziehungsweise das Längsgewölbestützelement stützt einen Mittelfuß und verhindert dadurch eine Deformierung (Einbruch des medialen Längsgewölbes) des Fußes während des Gehens und/oder Laufens. Herkömmliche Einlegesohlen für die Unterstützung des medialen Längsgewölbes sind durch Hinzufügung von Material von unten konstruiert, um eine erhöhte Stützfläche für das Längsgewölbe zu bieten. Diese Methode erfordert zusätzliche Materialien und Verarbeitungsschritte. Vorteilhaft ist eine Steifigkeit der Wölbung beziehungsweise des Längsgewölbestützelementes skalierbar. Eine niedrigere äußere Anhebung vom Rückfuß beginnend bis zum Vorfuß stabilisiert das äußere Längsgewölbe. Auch hier kann die Steifigkeit skaliert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Längsgewölbestützelement intrinsisch in der Geometrie der Schuheinlage integriert ist. Dadurch ist das Längsgewölbestützelement nicht als zusätzlich aufgebrachte Struktur konzipiert.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung variiert eine Dicke des Grundkörpers in Längsrichtung. Über die Dicke kann die Steifigkeit der Schuheinlage eingestellt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist ein umlaufender Randabschnitt des Grundkörpers eine Dicke zwischen 0,1 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 0,5 mm und 3 mm, weiter insbesondere zwischen 1 ,2 mm und 2,5 mm auf. Dadurch wird ein schlankes Einlagendesign mit hoher Kompatibilität für alle Schuhformen geschaffen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Vorderfußabschnitt eine Dicke zwischen 0,1 mm und 2mm, insbesondere zwischen 0,5 mm und 1 ,5 mm auf. Die geringe Dicke im Vorderfußbereich ermöglicht ein fürs Gehen und/oder Laufen vorteilhaftes Biege- und Abrollverhalten der Schuheinlage.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mittelfußabschnitt eine Dicke zwischen 0,1 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 0,5 mm und 3,5 mm auf. Infolgedessen weist der Mittelfußabschnitt zur Stabilisierung eines Mittelfußes eine ausreichende Stabilität auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Pelotte eine Höhe zwischen 5 mm und 14 mm auf. Dadurch bietet die Pelotte einen hohen othopädischen biomechanischen Nutzen für den Träger. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Einlagenkörper aus Polyamid 12. Eine Schuheinlage aus Polyamid 12 ist langlebig, recyclebar und kann mit handelsüblichen Reinigungsmitteln oder in der Waschmaschine gewaschen werden. Zudem kann Polyamid 12 erwärmt und anschließend verformt werden. Dadurch kann die Schuheinlage optimal an die Fußkontur angepasst werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schuheinlage auf einer einem Fuß eines Trägers zugewandten Oberseite mit einem Bezug, wie beispielsweise einem textilen Material, versehen.

Nachfolgend werden eine Schuheinlage sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in den Figuren schematisch dargestellt ist. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schuheinlage gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Unteransicht der Schuheinlage von Fig. 1 ;

Fig. 3 eine linke Seitenansicht der Schuheinlage von Fig. 1 ;

Fig. 4 eine rechte Seitenansicht der Schuheinlage von Fig. 1 ; und

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Schuheinlage gemäß einer zweiten Ausführungsform.

In den Figuren 1 bis 4 ist eine Schuheinlage 10 zur Behandlung orthopädischer Fußerkrankungen gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt.

Die Schuheinlage 10 weist einen Grundkörper 12 und eine Pelotte 14 auf, die einstückig und materialeinheitlich als monolithischer Einlagenkörper 16 aus Polyamid 12 im 3D-Druckverfahren hergestellt sind. Dadurch ist die Pelotte 14 intrinsisch in die Geometrie der Schuheinlage 10 integriert.

Das 3D-Druckverfahrne ermöglicht die Konstruktion der Schuheinlage im CAD.

Dadurch kann der monolithische Einlagenkörper 16 digital auf Basis medizinischer und biomechanischer Daten für das individuelle Fußproblem konstruiert und im 3D-Druckverfahren produziert werden. Die Steifigkeiten von herkömmlichen Pelot- ten können nachgebildet werden und müssen nicht nachträglich aufgebracht werden. Ortsabhängige Einstellungen von Biege- und Torsionssteifigkeit, oder auch gezielte Nachgiebigkeiten können in den monolithischen Einlagenkörper 16 von vornherein eingearbeitet werden. Die benötigten Steifigkeiten werden durch entsprechende Geometrie im 3D-Druckverfahren hergestellt und nicht über die Materialdicke.

Der Grundkörper 12 weist einen Vorderfußabschnitt 18, einen Fersenabschnitt 20, einen Mittelfußabschnitt 22, der den Vorderfußabschnitt 18 und den Fersenabschnitt 20 miteinander verbindet, und einen umlaufenden Randabschnitt 24, der den Vorderfußabschnitt 18, den Fersenabschnitt 20 und den Mittelfußabschnitt 22 umgibt, auf.

Eine Dicke (D) des Grundkörpers 12 variiert in Längsrichtung L. So weist der Vorderfußabschnitt 18 eine Dicke (Dv) zwischen 0,5 mm und 1 ,5 mm auf, der Mittelfußabschnitt 22 weist eine Dicke (DM) zwischen 0,5 mm und 3,5 mm auf und der umlaufende Randabschnitt 24 weist eine Dicke (DR) zwischen 0,5 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 1 ,2 mm und 2,5 mm auf. Dadurch weist die Schuheinlage 10 lokal unterschiedliche Härten beziehungsweise Steifigkeiten auf.

Die Pelotte 14 weist eine ovale Außenkontur und eine Höhe H zwischen 5 mm und 14 mm auf. Somit kann die Höhe H der Pelotte 14 über das CAD eingestellt werden, so dass sich für den Träger ein hoher biomechanischer Nutzen ergibt.

Wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, ist die Pelotte 14 perforiert, wobei die Perforation aus ersten Y-förmigen Durchbrüchen 26 gebildet ist. Über die Perforation kann die Steifigkeit der Pelotte 14 eingestellt werden. Dadurch wird eine hohe orthopädische Wirksamkeit aufgrund einer geringen Verformung erzielt.

Der Fersenabschnitt 20 weist einen perforierten Bereich 28 mit einer ovalen Außenkontur auf, der den Fersenauftritt abdämpft. Der perforierte Bereich 28 ist aus zweiten Y-förmigen Durchbrüchen 30 gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann der Fersenabschnitt 20 wenigstens ein Gelkissen aufweisen. Wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, sind die ersten Y-förmigen Durchbrüche 26 kleiner als die zweiten Y-förmigen Durchbrüche 30. Infolgedessen weist die Pelotte 14 eine größere Steifigkeit als der perforierte Bereich 28 des Fersenabschnittes 20 auf.

Die Schuheinlage 10 weist eine Versteifungszone 32 auf, die zwischen der Pelotte 14 und dem Fersenabschnitt 20 angeordnet ist. Vorliegen ist die Versteifungszone 32 zwischen der Pelotte 14 und dem perforierten Bereich 28 angeordnet. Die Versteifungszone 32 sorgt dafür, dass sich die Schuheinlage 10 beim Gehen und/oder Laufen nicht stärker verformt. Zudem trägt die Wölbung zur Stabilisierung des Längs- und Quergewölbes bei. Die Steifigkeit der Versteifungszone ist skalierbar. Weiterhin vorteilhaft ist eine mediale und/oder laterale Anhebung der Versteifungszone 32 skalierbar. Durch präzise geometrische Modellierung können unterschiedliche Stärken, Dichten und Profile der Versteifungszonen 32 berücksichtigt werden, um optimale Unterstützung und Komfort für den Träger zu gewährleisten.

Die Versteifungszone 32 kann entweder kontinuierlich von der Pelotte 14 bis zum Fersenabschnitt 20 verlaufen oder sich spezifisch nur über einen Abschnitt, insbesondere über einen mittleren Abschnitt, des Mittelfußabschnittes 22 erstrecken. Zusätzlich kann sich die Versteifungszone 32 in den Fersenabschnitt 20 erstrecken.

Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, ist zwischen dem Vorderfußabschnitt 18 und dem Mittelfußabschnitt 22 sowohl am medialen Rand 34 des Randabschnittes 24 als auch am lateralen Rand 36 des Randabschnittes 24 jeweils eine Ausnehmung 38 in Form einer halbkreisförmigen Aussparung 40 eingebracht. Die Ausnehmungen 38 beziehungsweise halbkreisförmigen Aussparungen 40 ermöglichen während des Gehens und/oder Laufens, dass sich die Schuheinlage 10 zwischen dem Vorderfußabschnitt 18 und dem Mittelfußabschnitt 22 verbiegen kann, so dass eine Abroll- und Abstoßbewegung beim Gehen und/oder Laufen erzielt wird.

Zudem ist am medialen Rand 34 des Mittelfußabschnittes 22 eine konkave Wölbung 42 ausgebildet, die ein Längsgewölbestützelement 43 bildet, wie Figur 3 zu sehen ist. Die konkave Wölbung 42 beziehungsweise das Längsgewölbestützele- ment 43 stützt einen Mittelfuß und verhindert dadurch eine Deformation eines Fußes während des Gehens und/oder Laufens. Zudem entlastet die konkave Wölbung 42 den äußeren Mittelfuß. Die Steifigkeit dieser Wölbung 42 beziehungsweise des Längsgewölbestützelementes 43 ist skalierbar. Eine niedrigere äußere Anhebung vom Rückfuß beginnend bis zum Vorfuß stabilisiert das äußere Längsge- wölbe. Auch hier ist die Steifigkeit skalierbar.

Bei der Schuheinlage 10 ist das Längsgewölbestützelement 43 intrinsisch in der Geometrie der Schuheinlage 10 integriert. Dadurch ist das Längsgewölbestützelement 43 nicht als zusätzlich aufgebrachte Struktur konzipiert.

In Fig. 5 ist eine zweite Ausführungsform der Schuheinlage zu sehen, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass auf einer einem Fuß eines Trägers zugewandten Oberseite 44 der Schuheinlage 10 ein Bezug 46 aus einem textilen Material aufgebracht ist. Der Bezug kann mit der Oberseite 44 verklebt sein.

Die Schuheinlage 10 zeichnet sich durch die in den Einlagenkörper 16 integrierte Pelotte 14 aus, wodurch ein hoher orthopädischer biomechanischer Nutzen für den Träge erzielt wird. Zudem zeichnet sich die Schuheinlage 10 durch die Herstellung im 3D-Druckverfahren aus, so dass die Schuheinlage 10 im CAD konstruiert werden kann. Dadurch kann die die Schuheinlage 10 individuell an das Fußproblem und an alle Schuhformen angepasst werden. Zudem ist die Schuheinlage 10 durch das 3D-Druckverfahren kostengünstig herstellbar. Darüber hinaus lassen sich durch das 3D-Druckverfahren unterschiedliche lokale Steifigkeiten zur individuellen Anpassung an das Fußproblem einstellen sowie ein schlankes Eigendesign im Außenkonturbereich erzielen. Schließlich kann auf gesundheitsschädlichen Klebstoff verzichtet werden und die Schuheinlage 10 kann recycelt sowie mit handelsüblichen Reinigungsmitteln oder in der Waschmaschine gewaschen werden. Bezugszeichenliste

10 Schuheinlage

12 Grundkörper

14 Pelotte

16 monolithischer Einlagenkörper

18 Vorderfußabschnitt

20 Fersenabschnitt

22 Mittelfußabschnitt

24 umlaufender Randabschnitt

26 erste Y-förmige Durchbrüche

28 perforierte Bereich

30 zweite Y-förmige Durchbrüche

32 Versteifungszone

34 medialer Rand

36 lateraler Rand

38 Ausnehmung

40 halbkreisförmige Aussparung

42 konkave Wölbung

43 Längsgewölbestützelement

44 Oberseite

46 Bezug

D Dicke des Grundkörpers

L Längsrichtung

Dv Dicke des Vorderfußabschnittes

DM Dicke des Mittelfußabschnittes

DR Dicke des umlaufenden Randabschnittes

H Höhe der Pelotte