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Title:
SHOE AND METHOD FOR MAKING A SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037642
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe comprising a shoe upper part and a sole, wherein the shoe upper part comprises an upper portion that, when the shoe is being worn, is disposed on an upper side of the foot of the wearer of the shoe, and the upper portion of the shoe upper part comprises a fabric, in which moisture resulting from a sweating foot of the wearer of the shoe is particularly effectively removed from the interior of the shoe. According to the invention, the shoe upper part comprises a sole-side portion which, when the shoe is being worn, is arranged on a sole side of the foot of the wearer of the shoe, wherein the sole-side portion comprises a fabric and the upper portion and/or the sole-side portion of the shoe upper part comprises a first yarn containing a hydrophobic synthetic fibre material and a second yarn containing a synthetic fibre material or a hydrophilic natural fibre material.

Inventors:
KLEIN MICHAEL (DE)
SCHULTE DIETMAR (DE)
SIBERT STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073250
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
August 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FALKE KGAA (DE)
International Classes:
A43B1/04; A43B17/00; A43B17/08; A43B23/02; A43B23/04; D04B1/12; D04B1/14; D04B1/18; D04B21/02
Foreign References:
DE102016201973A12017-08-10
US20150313316A12015-11-05
US20150351483A12015-12-10
DE102013207156A12014-10-23
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schuh, umfassend ein Schuhoberteil (102) und eine Sohle (104), wobei das Schuhoberteil (102) einen oberen Abschnitt (114), welcher im getragenen Zustand des Schuhs (100) auf einer Oberseite des Fußes des Trägers des Schuhs (100) angeordnet ist, umfasst und wobei der obere Abschnitt (114) des Schuhoberteils (102) ein Gestrick (112) umfasst, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Schuhoberteil (102) einen sohlenseitigen Abschnitt (116) umfasst, welcher im getragenen Zustand des Schuhs (100) auf einer Sohlenseite des Fußes des Trägers des Schuhs (100) angeordnet ist, wobei der sohlenseitige Abschnitt (116) ein Gestrick (112) umfasst und wobei der obere Abschnitt (114) und/oder der sohlenseitige Abschnitt (116) des Schuhoberteils (102) ein erstes Garn (146), welches ein hydrophobes Kunstfasermaterial enthält, und ein zweites Garn (148), welches ein Kunstfasermaterial oder ein hydrophiles Naturfasermaterial enthält, umfasst.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Garn (146) ein Polyamid-Material, ein Polyethylen-Material und/oder ein Polypropylen-Material umfasst.

3. Schuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Garn (148) ein Wollmaterial, ein Baumwollmaterial, ein Viskosematerial und/oder ein Lyocell-Material umfasst.

4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (112) des Schuhoberteils (102) eine Innenlage (140), welche im getragenen Zustand des Schuhs (100) dem Fuß des Trägers des Schuhs (100) zugewandt ist, und eine Außenlage (142), welche im getragenen Zustand des Schuhs (100) dem Fuß des Trägers des Schuhs (100) abgewandt ist, umfasst.

5. Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlage (140) das erste Garn (146) und/oder die Außenlage (142) das zweite Garn (148) umfasst.

6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Abschnitt (114) und der sohlenseitige Abschnitt (116) des Schuhoberteils (102) einstückig miteinander gestrickt sind.

7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (102) eine sohlenseitige Naht aufweist, an welcher zwei Teilbereiche (120a, 120b) des sohlenseitigen Abschnitts (116) des Schuhoberteils (102) miteinander vernäht sind.

8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (112) des Schuhoberteils (102) flachgestrickt ist.

9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (112) des Schuhoberteils (102) rundgestrickt ist.

10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (104) ein Abstandsgestrick (106) umfasst.

11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgestrick (106) stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil (102) verbunden ist. 12. Schuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil (102) verbundener Verbindungsbereich einer dem Schuhoberteil (102) zugewandten Oberseite (176) des Abstandsgestricks (106) höchstens 90 % der Fläche der dem Schuhoberteil (102) zugewandten Oberseite (176) des Abstandsgestricks (106) ausmacht.

13. Schuh nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil (102) verbundener Verbindungsbereich der dem Schuhoberteil (102) zugewandten Oberseite (176) des Abstandsgestricks (106) mindestens 30 % der Fläche der dem Schuhoberteil (102) zugewandten Oberseite (176) des Abstandsgestricks (106) ausmacht.

14. Schuh nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh (100) eine Zwischensohle (108) umfasst, welche an dem Abstandsgestrick (106) festgelegt ist und einen seitlichen Außenrand des Abstandsgestricks (106) zumindest teilweise abdeckt.

15. Schuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischensohle (108) an ihrer dem Abstandsgestrick (106) zugewandten Oberseite (180) eine dreidimensionale Profilierung aufweist.

16. Schuh nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischensohle (108) mindestens eine Entlüftungs-Ausnehmung (178) umfasst, durch welche Luft aus dem Abstandsgestrick (106) in die Umgebung des Schuhs (100) entweichen kann.

17. Schuh nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh (100) eine Außensohle (110) umfasst, welche an der Zwischensohle (108) festgelegt ist und mindestens eine Entlüftungs-Ausnehmung (182) aufweist, welche in Fluidverbindung mit der mindestens einen Entlüf tungs-Ausnehmung (178) der Zwischensohle (108) steht.

18. Verfahren zum Herstellen eines Schuhs (100), der ein Schuhoberteil (102) und eine Sohle (104) umfasst, umfassend Folgendes:

Stricken eines Gestricks (112) des Schuhoberteils (102) unter Verwendung eines ersten Garns (146), welches ein hydrophobes Kunstfasermaterial umfasst, und eines zweiten Garns (148), welches ein Kunstfasermaterial oder ein hydrophiles Naturfasermaterial umfasst; wobei das Schuhoberteil (102) einen sohlenseitigen Abschnitt (116) umfasst, welcher im getragenen Zustand des Schuhs (100) auf einer Sohlenseite des Fußes des Trägers des Schuhs (100) angeordnet ist.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (112) des Schuhoberteils (102) durch Flachstricken erzeugt wird.

20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (112) des Schuhoberteils (102) durch Rundstricken erzeugt wird.

Description:
Schuh und Verfahren zum Herstellen eines Schuhs

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, welcher ein Schuhoberteil und eine Sohle umfasst, wobei das Schuhoberteil einen oberen Abschnitt, welcher im getragenen Zustand des Schuhs auf einer Oberseite des Fußes des Trägers des Schuhs angeordnet ist, umfasst und wobei der obere Abschnitt des Schuhoberteils ein Gestrick umfasst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art zu schaffen, in welchem von einem schwitzenden Fuß des Trägers des Schuhs herrührende Feuchtigkeit besonders wirksam aus dem Innenraum des Schuhs abtransportiert wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Schuh mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schuhoberteil einen sohlenseitigen Abschnitt umfasst, welcher im getragenen Zustand des Schuhs auf einer Sohlenseite des Fußes des Trägers des Schuhs angeordnet ist, wobei der sohlenseitige Abschnitt ein Gestrick umfasst und wobei der obere Abschnitt und/oder der sohlenseitige Abschnitt des Schuhoberteils ein erstes Garn, welches ein hydrophobes Kunstfasermaterial enthält, und ein zweites Garn, welches ein - vorzugsweise hydrophiles - Kunstfasermaterial oder ein hydrophiles Naturfasermaterial enthält, umfasst.

Durch die Kombination des ersten Garns und des zweiten Garns im zumindest teilweise gestrickten Schuhoberteil wird ein besonders wirksamer Abtransport von Feuchtigkeit, insbesondere Schweiß, durch das Schuhoberteil in den Bereich der Sohle des Schuhs bewirkt.

Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das erste Garn ein Polyamid-Material, ein Polyethylen-Material und/oder ein Polypropylen-Material umfasst. Das zweite Garn kann ein Polyamid-Material, ein Polyethylen-Material und/oder ein Polypropylen-Material umfassen.

Das zweite Garn umfasst vorzugsweise ein Wollmaterial, ein Baumwollmaterial, ein Viskosematerial und/oder ein Lyocell-Material.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gestrick des Schuhoberteils eine Innenlage, welche im getragenen Zustand des Schuhs dem Fuß des Trägers des Schuhs zugewandt ist, und eine Außenlage, welche im getragenen Zustand des Schuhs dem Fuß des Trägers des Schuhs abgewandt ist, umfasst.

Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass die Außenlage des Gestricks das erste Garn umfasst und/oder die Innenlage des Gestricks das zweite Garn umfasst.

Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Innenlage das erste Garn und/oder die Außenlage das zweite Garn umfasst.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Innenlage überwiegend aus dem ersten Garn und/oder die Außenlage überwiegend aus dem zweiten Garn ge bildet ist.

Besonders günstig ist es, wenn das zweite Garn ein hydrophiles Material umfasst.

Die Feuchtigkeit wird dann vom Fuß des Trägers und gegebenenfalls durch ein von dem Träger des Schuhs getragenes Beinbekleidungsstück, beispielsweise eine Socke oder einen Strumpf, und durch die hydrophobe Innenlage hindurch in die hydrophile Außenlage des Gestricks des Schuhoberteils transportiert. Zwischen dem Fuß des Trägers oder dem Beinbekleidungsstück einerseits und dem Gestrick des Schuhoberteils andererseits kann eine - vorzugsweise luft durchlässige - Einlegesohle angeordnet sein.

Das Beinbekleidungsstück, beispielsweise die Socke oder Strumpf, ist vorzugsweise aus einem oder mehreren hydrophilen Garnen gebildet.

Das Schuhoberteil umschließt den Fuß des Trägers im getragenen Zustand des Schuhs so wie eine Socke oder ein Strumpf.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der obere Abschnitt und der sohlenseitige Abschnitt des Schuhoberteils einstückig miteinander gestrickt sind.

Besonders günstig ist es, wenn das Schuhoberteil im Wesentlichen vollständig aus einem, vorzugsweise zweilagigen, Gestrick gebildet ist.

Das Schuhoberteil ist vorzugsweise aus einer Schuhoberteil-Vorform gebildet, welche in eine an den Leisten (Formstück, das einem Fuß nachempfunden ist) und/oder an die Fußform des Trägers des Schuhs angepasste Form gebracht wird und in dieser Form durch Vernähen von Rändern der Schuhoberteil-Vor form fixiert wird.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Schuhoberteil eine sohlenseitige Naht aufweist, an welcher zwei Teilbereiche des sohlenseitigen Abschnitts des Schuhoberteils miteinander vernäht sind.

Das Vernähen kann insbesondere durch Strobeln erfolgen, wobei die beiden miteinander zu vernähenden Abschnitte des Schuhoberteils ohne Überlapp auf Kante miteinander vernäht werden.

Das Gestrick des Schuhoberteils kann flachgestrickt sein. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Gestrick des Schuhoberteils rundgestrickt ist.

Bei einer bevorzugten Erfindung ist vorgesehen, dass die Sohle des Schuhs ein Abstandsgestrick umfasst.

Das Abstandsgestrick ist vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil verbunden.

Um einen möglichst ungehinderten Feuchtetransport von dem Schuhoberteil in das Abstandsgestrick hinein zu ermöglichen, ist es günstig, wenn die Oberseite des Abstandsgestricks nicht über ihre gesamte Fläche hinweg stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil verbunden ist.

Vielmehr hat es sich als günstig erwiesen, wenn ein stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil verbundener Verbindungsbereich einer dem Schuhoberteil zugewandten Schuhoberseite des Abstandsgestricks höchstens 90 %, insbesondere höchstens 80 %, der Fläche der dem Schuhoberteil zugewandten Oberseite des Abstandsgestricks ausmacht.

Ferner ist es von Vorteil, wenn ein stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil verbundener Verbindungsbereich der dem Schuhoberteil zugewandten Oberseite des Abstandsgestricks mindestens 30 %, insbesondere mindestens 40 %, besonders bevorzugt mindestens 50 %, der Fläche der dem Schuhoberteil zugewandten Oberseite des Abstandsgestricks ausmacht.

Vorzugsweise wird zumindest ein Außenrand des Abstandsgestricks längs seines gesamten Umfangs stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil verbunden. Das Abstandsgestrick umfasst eine obere Trägerschicht, eine untere Trägerschicht und eine zwischen der oberen Trägerschicht und der unteren Trägerschicht angeordnete Zwischenschicht, die mindestens einen Abstandsfaden umfasst, durch welchen die obere Trägerschicht und die untere Trägerschicht auf Abstand voneinander gehalten werden.

Durch die offenen Maschen der oberen Trägerschicht kann die vom Schuhoberteil her kommende Feuchtigkeit weitergeleitet werden und in die durch die Abstandsfäden aufgespannte Zwischenschicht des Abstandsgestricks gelangen, wo sie verdampft. Die feuchte Luft wird bei jedem Schritt des Trägers des Schuhs seitlich durch den Rand der Zwischenschicht hinaus und nach unten durch die offenen Maschen der unteren Trägerschicht gepresst. Dadurch kommt es zu einem Pumpeffekt, der wieder neue, feuchte Luft und/oder Feuchtigkeit aus dem Schuhoberteil durch die obere Trägerschicht des Abstandsgestricks in die Zwischenschicht des Abstandsgestricks zieht.

Zur Verstärkung der Feuchtigkeitsleitfunktion der oberen Trägerschicht des Abstandsgestricks kann vorgesehen sein, dass die obere Trägerschicht mindestens ein hydrophiles Garn enthält.

Um das Entstehen von Gerüchen im Bereich des Abstandsgestricks zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass die obere Trägerschicht des Abstandsgestricks mindestens ein Garn mit einer antibakteriellen Eigenschaft enthält.

Die stoffschlüssige Verbindung des Abstandsgestricks mit dem Schuhoberteil kann beispielsweise durch Verschweißung und/oder durch Verklebung, insbesondere mittels eines atmungsaktiven Klebers, erfolgen.

Optional kann der Schuh eine Zwischensohle umfassen, welche an einer Unterseite des Abstandsgestricks festgelegt ist. Eine solche Zwischensohle kann einen seitlichen Außenrand des Abstandsgestricks zumindest teilweise abdecken.

Die Zwischensohle weist vorzugsweise dämpfende Eigenschaften auf.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Zwischensohle an ihrer dem Abstandsgestrick zugewandten Oberseite eine dreidimensionale Profilierung aufweist.

Hierdurch formt die Zwischensohle, deren dreidimensionale Profilierung sich durch das Abstandsgestrick und den sohlenseitigen Abschnitt des Schuhoberteils hindurchdrückt, ein Fußbett, insbesondere mit Unterstützung des Quergewölbes und/oder des Längsgewölbes des Trägers des Schuhs, aus.

Hierdurch kann beim Tragen des Schuhs auf Einlagen verzichtet werden, welche den Feuchteabtransport aus dem Innenraum des Schuhoberteils stören könnten.

Um das Entweichen von feuchter Luft aus dem Abstandsgestrick nicht zu behindern, umfasst die Zwischensohle vorzugsweise mindestens eine Entlüftungs-Ausnehmung, durch welche Luft aus dem Abstandsgestrick in die Umgebung des Schuhs entweichen kann.

Eine solche Entlüftungs-Ausnehmung kann insbesondere an der Unterseite und/oder an einem äußeren Rand der Zwischensohle angeordnet sein.

Optional kann der Schuh eine Außensohle umfassen, welche an einer Unterseite der Zwischensohle festgelegt ist.

Wenn keine Zwischensohle vorgesehen ist, so kann die Außensohle direkt an einer Unterseite des Abstandsgestricks festgelegt sein. Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass der Schuh weder eine Zwischensohle noch eine Außensohle aufweist.

Wenn eine Zwischensohle vorgesehen ist, welche mindestens eine Entlüftungs- Ausnehmung umfasst, so weist die Außensohle vorzugsweise mindestens eine Entlüftungs-Ausnehmung auf, welche in Fluidverbindung mit der mindestens einen Entlüftungs-Ausnehmung der Zwischensohle steht.

Hierdurch wird ein durchgehender Entlüftungsweg von dem Abstandsgestrick, insbesondere der Zwischenschicht des Abstandsgestricks, durch die Zwischensohle und die Außensohle des Schuhs hindurch in den Außenraum des Schuhs geschaffen.

Die obere Trägerschicht und/oder die untere Trägerschicht des Abstandsgestricks umfasst vorzugsweise mindestens ein elastisches Garn.

Durch die elastische Rückverformungsfähigkeit des mindestens einen elasti schen Garns in der oberen Trägerschicht und/oder in der unteren Träger schicht des Abstandsgestrick ziehen sich die obere Trägerschicht beziehungs weise die untere Trägerschicht bei Entlastung des Abstandsgestricks von dem beim Auftreten auf das Abstandsgestrick wirkenden Druck wieder zusammen, und die Abstandsfäden der Zwischenschicht stellen sich wieder auf, so dass das Abstandsgestrick wieder seine ursprüngliche Höhe, wie vor der Druckbe lastung, erhält.

Durch die Verformung des Abstandsgestricks beim Gehen, wenn das Ab standsgestrick durch den Kontakt des Schuhs mit dem Boden und durch eine Gewichtsverlagerung des Trägers des Schuhs auf den Schuh mit einem Druck belastet wird, und durch das sich anschließende Wiederaufrichten des Ab standsgestricks bei der Druckentlastung kommt es zu einem Pumpeffekt, durch den feuchte Luft aus der Zwischenschicht entweicht und weitere Luft in die Zwischenschicht des Abstandsgestricks nachströmt. Hierdurch wird eine wirksame Belüftung des Schuhs bewirkt, da das Abstandsgestrick unter einem gestrickten Schuhoberteil angeordnet ist, durch dessen Maschen Luft aus dem Innenraum des Schuhoberteils in das Abstandsgestrick der Schuhsohle gelangen kann.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass min destens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht eine Stärke von mindestens 0,15 mm, insbesondere von mindestens 0,20 mm, aufweist. Besonders günstig ist es, wenn alle Abstandsfäden der Zwischenschicht eine Stärke von mindestens 0,15 mm, insbesondere von mindestens 0,20 mm, aufweisen.

Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn mindestens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht eine Stärke von höchstens 0,40 mm, insbesondere von höchstens 0,30 mm, aufweist. Besonders günstig ist es, wenn alle Abstands fäden der Zwischenschicht eine Stärke von höchstens 0,40 mm, insbesondere von höchstens 0,30 mm, aufweisen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht eine Stärke von ungefähr 0,25 mm aufweist. Besonders günstig ist es, wenn alle Abstandsfäden der Zwischenschicht eine Stärke von ungefähr 0,25 mm aufweisen.

Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass min destens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht als ein Einzelfaden (Monofil) ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Abstandsfäden der Zwischenschicht jeweils als ein Einzelfaden ausgebildet sind.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht als ein Multifilament ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Abstandsfäden der Zwischen schicht jeweils als ein Multifilament ausgebildet sind. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass mindestens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht ein Polyethylen-Material, ein Polyamid-Material und/oder ein Polybutylenterephthalat(PBT)-Material um fasst. Besonders günstig ist es, wenn alle Abstandsfäden der Zwischenschicht ein Polyethylen-Material, ein Polyamid-Material und/oder ein Polybutylenter- ephthalat(PBT)- Material umfassen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Abstandsfaden der Zwischenschicht im Wesentlichen vollständig aus einem Polyethylen-Material, einem Polyamid-Material und/oder einem Polybutylenterephthalat(PBT)- Material gebildet ist. Besonders günstig ist es, wenn alle Abstandsfäden der Zwischenschicht im Wesentlichen vollständig aus einem Polyethylen-Material, einem Polyamid-Material und/oder einem Polybutylenterephthalat(PBT)- Material gebildet sind.

Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn das elastische Garn in der oberen Trägerschicht und/oder in der unteren Trägerschicht aus einem oder mehreren elastischen Fäden mit einer Gesamt-Feinheit von mindestens 500 dtex gebildet ist.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass das elastische Garn in der oberen Trägerschicht und/oder in der unteren Trägerschicht aus einem oder mehreren elastischen Fäden mit einer Gesamt-Feinheit von höchstens 700 dtex gebildet ist.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die obere Trägerschicht und/oder die untere Trägerschicht aus einem Maschenbil dungsgarn gebildete Maschen umfasst, in welche ein elastisches Kom pressionsgarn als Fangeinlage eingestrickt ist. Für die Rückverformungsfähigkeit des Abstandsgestricks beim Gehvorgang ist es besonders günstig, wenn das Maschenbildungsgarn mindestens einen elastischen Faden umfasst.

Das elastische Maschenbildungsgarn und/oder das elastische Kompressions garn können insbesondere Elastan umfassen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das elastische Kompressionsgarn und/oder das Maschenbildungsgarn einen Schmelzklebefaden umfasst.

Das Abstandsgestrick kann wärmebehandelt sein.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Abstandsgestrick bei einer Temperatur von vorzugsweise mindestens 90°C, insbesondere von mindestens 100°C, und/oder vorzugsweise von höchstens 130°C, insbesondere von höchstens 120°C, gedämpft ist. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das Abstandsgestrick bei einer Temperatur von ungefähr 110°C ge dämpft ist.

Durch die Wärmebehandlung, insbesondere das Dämpfen, des Abstandsge stricks wird ein Zusammenziehen des elastischen Garns oder der elastischen Garne in der oberen Trägerschicht und/oder in der unteren Trägerschicht des Abstandsgestricks bewirkt, wodurch die Abstandsfäden der Zwischenschicht weiter aufgerichtet werden.

Das Abstandsgestrick kann auf die gewünschte Form der Sohle gestrickt sein.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass das Abstandsgestrick aus einer gestrickten oder gewirkten Plattenware herausgetrennt ist, beispielsweise durch Ausstanzen oder Ausschneiden, insbesondere durch Laserschneiden oder durch mechanisches Schneiden. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Schuhs, der ein Schuhoberteil und eine Sohle umfasst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, mittels eines solchen Verfahrens einen Schuh zu schaffen, in welchem Feuchtigkeit vom schwitzenden Fuß des Trägers des Schuhs besonders effizient abtransportiert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Schuhs, der ein Schuhoberteil und eine Sohle umfasst, welches Folgendes umfasst:

Stricken eines Gestricks des Schuhoberteils unter Verwendung eines ersten Garns, welches ein hydrophobes Kunstfasermaterial umfasst, und eines zweiten Garns, welches ein Kunstfasermaterial oder ein hydrophiles Naturfasermaterial umfasst; wobei das Schuhoberteil einen sohlenseitigen Abschnitt umfasst, welcher im getragenen Zustand des Schuhs auf einer Sohlenseite des Fußes des Trägers des Schuhs angeordnet ist.

Vorzugsweise wird im Wesentlichen das gesamte Schuhoberteil als ein Gestrick hergestellt.

Das Gestrick des Schuhoberteils kann durch Flachstricken erzeugt werden.

Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Gestrick des Schuhoberteils durch Rundstricken erzeugt wird. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Schuhs sowie besondere Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind bereits vorstehend im Zusammenhang mit besonderen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schuhs erläutert worden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Schuhs eignet sich insbesondere zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhs.

Der erfindungsgemäße Schuh weist ein Feuchtigkeitsleitsystem auf, welches einen besonders wirksamen Abtransport von Feuchtigkeit vom schwitzenden Fuß des Trägers des Schuhs bewirkt. Ferner wird eine Geruchsentwicklung im Schuh weitestgehend vermieden.

Die Feuchtigkeit wird vom schwitzenden Fuß des Trägers vorzugsweise in ein Abstandsgestrick transportiert, wo sie besonders wirksam verdampft.

Das Feuchtigkeitsleitsystem des erfindungsgemäßen Schuhs bewirkt vorzugsweise einen Halo-Effekt, bei dem die in der oberen Trägerschicht ankommende Feuchtigkeit durch ein hydrophiles Garn in der oberen Trägerschicht auf eine große Fläche verteilt wird und so das Abstandsgestrick als Transportbeschleuniger für die Feuchtigkeit in dem Feuchtigkeitsleitsystem wirkt.

Feuchtigkeit, die durch Schweißabgabe am Fuß des Trägers entsteht, kann durch das offenmaschige Gestrick eines vom Träger des Schuhs getragenen Beinbekleidungsstücks, beispielsweise eines Sockens oder eines Strumpfes, sofern vorhanden, und das offenmaschige Gestrick des Schuhoberteils in die offenmaschige obere Trägerschicht des Abstandsgestricks gelangen. Anschließend wandert die Feuchtigkeit längs der Abstandsfäden der Zwischenschicht des Abstandsgestricks nach unten, wobei die Abstandsfäden diesen Feuchtigkeitstransport forcieren. Spätestens in der unteren Trägerschicht des Abstandsgestricks verdunstet die Feuchtigkeit sehr rasch durch einen ständigen Luftaustausch, der im Abstandsgestrick durch einem Pumpeffekt beim Gehen hervorgerufen wird.

Das Schuhoberteil und/oder die obere Trägerschicht des Abstandsgestricks weisen vorzugsweise ein oder mehrere feuchtigkeitsleitende Garne auf, um die Wirkung des Feuchtigkeitsleitsystems zu fördern.

Die optionale Außensohle des Schuhs dient als Schutz vor einem Rutschen sowie als Schutz vor einer übermäßigen Abnutzung der Zwischensohle, soweit vorhanden, und/oder des Abstandsgestricks.

Der obere Abschnitt und/oder der sohlenseitige Abschnitt des Schuhoberteils können optional mindestens ein Garn mit anti-mikrobieller Eigenschaft enthalten.

Die Zwischensohle besteht vorzugsweise aus einem stoßdämpfenden Material. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Zwischensohle ein Ethylenvinylacetat(EVA)-Material und/oder ein Polyurethan(PU)-Material umfasst.

Die Shore-A-Härte der Zwischensohle beträgt vorzugsweise mindestens 20 und/oder vorzugsweise höchstens 50, insbesondere höchstens 40. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Shore-A-Härte des Materials der Zwischensohle ungefähr 30 beträgt.

Die Außensohle kann insbesondere ein Hartgummi-Material, ein Karbongummi-Material, ein Kautschuk-Material oder eine Mischung aus einem der vorstehend genannten Materialien umfassen. Vorzugsweise ist die Außensohle aus einem der vorstehend genannten Materialien oder aus einer Mischung aus solchen Materialien gebildet. Die Zwischensohle und/oder die Außensohle können beispielsweise durch Aufkleben, Angießen, Anspritzen oder durch Erzeugung der Zwischensohle beziehungsweise der Außensohle in einem 3D-Druck-Verfahren an dem Abstandsgestrick mit dem Abstandsgestrick verbunden werden.

Die Außensohle kann mit der Zwischensohle, sofern vorhanden, durch Aufkleben, Angießen, Anspritzen oder durch Erzeugung der Außensohle in einem 3D-Druck-Verfahren an der Zwischensohle verbunden werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfol genden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbei spielen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schuhs, welcher ein gestricktes Schuh-

Oberteil, eine Sohle aus einem Abstandsgestrick, eine Zwischen sohle mit Entlüftungs-Ausnehmungen und eine Außensohle um fasst;

Fig. 2 eine schematische Explosionsdarstellung des Schuhs aus Fig. 1, mit der Blickrichtung auf eine Seitenfläche des Schuhs;

Fig. 3 eine schematische Explosionsdarstellung des Schuhs aus den Fig.

1 und 2, mit der Blickrichtung auf eine Rückseite des Schuhs;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Außensohle des Schuhs aus den Fig. 1 bis

3, mit der Blickrichtung von unten;

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Schuhoberteil-Vorform des Schuhs aus den Fig. 1 bis 4; Fig. 6 ein Maschenlaufbild, welches die Herstellung des Abstandsge stricks auf einer Flachstrickmaschine darstellt;

Fig. 7 ein Maschenlaufbild, welches die Herstellung der Schuhoberteil-

Vorform auf einer Flachstrickmaschine darstellt.

Fig. 8 ein Maschenlaufbild, welches die Herstellung der Schuhoberteil-

Vorform auf einer Rundstrickmaschine gemäß einer ersten Bindungsart darstellt;

Fig. 9 ein Maschenlaufbild, welches die Herstellung der Schuhoberteil-

Vorform auf einer Rundstrickmaschine gemäß einer zweiten Bindungsart darstellt; und

Fig. 10 ein Maschenlaufbild, welches die Herstellung der Schuhoberteil- Vorform auf einer Rundstrickmaschine gemäß einer dritten Bindungsart darstellt.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit den selben Bezugszeichen bezeichnet.

Ein in den Fig. 1 bis 5 dargestellter, als Ganzes mit 100 bezeichneter Schuh umfasst ein Schuhoberteil 102, das auch als "Upper" bezeichnet wird, eine sich an eine Unterseite des Schuhoberteils 102 anschließende Sohle 104, welche ein Abstandsgestrick 106 umfasst, eine sich an eine Unterseite der Sohle 104 anschließende Zwischensohle 108, welche einen seitlichen Außenrand des Ab standsgestricks 106 teilweise abdeckt, und eine sich an die Unterseite der Zwischensohle 108 anschließende Außensohle 110.

Das Schuhoberteil 102 ist aus einem Gestrick 112 gebildet, welches nach Art eines Strumpfes sowohl eine Oberseite des Fußes des Trägers des Schuhs 100 als auch die gesamte Fußsohle des Trägers des Schuhs 100 umschließt. Das Schuhoberteil 102 umfasst einen oberen Abschnitt 114, welcher im ge tragenen Zustand des Schuhs 100 auf einer Oberseite des Fußes des Trägers des Schuhs 100 angeordnet ist, und einen sohlenseitigen Abschnitt 116, welcher im getragenen Zustand des Schuhs 100 auf einer Sohlenseite des Fußes des Trägers des Schuhs 100 angeordnet ist.

Das Schuhoberteil 102 wird aus der in Fig. 5 dargestellten Schuhoberteil- Vorform 118 gebildet.

Die Schuhoberteil-Vorform 118 umfasst den oberen Abschnitt 114 und zwei Teilbereiche 120a und 120b des sohlenseitigen Abschnitts 116 des Schuhober teils 102, welche sich jeweils längs einer Biegelinie 122a, 122b an einen der einander gegenüberliegenden Ränder des oberen Abschnitts 114 des Schuh oberteils 102 anschließen.

Nachdem die Schuhoberteil-Vorform 118 in die endgültige Form des den Leisten (Formstück, das der Form eines Fußes nachempfunden ist) oder den Fuß des Trägers des Schuhs 100 umschließenden Schuhoberteils 102 gebracht worden ist, werden die beiden sohlenseitigen Teilbereiche 120a und 120b des sohlenseitigen Abschnitts 116 an ihren dem oberen Abschnitt 114 des Schuh oberteils 102 abgewandten Rändern 124a beziehungsweise 124b, welche in der endgültigen Gestalt des Schuhoberteils 102 aneinander anliegen, an einander festgelegt, vorzugsweise durch Vernähen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vernähung durch Strobeln aus geführt wird, das heißt die aneinander ohne Überlapp anliegenden Teilbereiche 120a, 120b des sohlenseitigen Abschnitts 116 des Schuhoberteils 102 werden auf Kante miteinander vernäht. Ebenso werden ein linker Teilbereich 126a und ein rechter Teilbereich 126b des oberen Abschnitts 114 des Schuhoberteils 102 an ihren rückwärtigen Rändern 128a beziehungsweise 128b aneinander festgelegt, beispielsweise durch Vernähung.

Die Vernähung der Teilbereiche 126a und 126b des oberen Abschnitts 114 des Schuhoberteils 102 wird vorzugsweise durch Strobeln ausgeführt, das heißt der linke Teilbereich 126a und der rechte Teilbereich 126b werden ohne Über lapp auf Kante miteinander vernäht.

Die Spitze des Schuhoberteils 102 wird dadurch geschlossen, dass vordere Ränder 130a und 130b der Teilbereiche 120a beziehungsweise 120b des sohlenseitigen Abschnitts 116 des Schuhoberteils 102 an jeweils einem vorde ren Rand 132a des linken Teilbereichs 126a beziehungsweise an einem vorde ren Rand 132b des rechten Teilbereichs 126b des oberen Abschnitts 114 des Schuhoberteils 102 festgelegt werden, beispielsweise durch Vernähung.

Diese Vernähung erfolgt vorzugsweise durch Strobeln, das heißt der linke Teil bereich 126a des oberen Abschnitts 114 des Schuhoberteils 102 wird ohne Überlapp auf Kante mit dem linken Teilbereich 120a des sohlenseitigen Ab schnitts 116 des Schuhoberteils 102 vernäht, und der rechte Teilbereich 126b des oberen Abschnitts 114 des Schuhoberteils 102 wird ohne Überlapp auf Kante mit dem rechten Teilbereich 120b des sohlenseitigen Abschnitts 116 des Schuhoberteils 102 vernäht.

Die Schuhoberteil-Vorform 118 kann auf einer Strickmaschine auf die in Fig. 5 dargestellte Form gestrickt werden, oder, alternativ hierzu, auf eine größere Form gestrickt und anschließend aus der größeren Form herausgetrennt, bei spielsweise ausgestanzt oder ausgeschnitten, werden. Das Schuhoberteil 102 kann Schnürsenkel-Öffnungen 130 aufweisen, welche beispielsweise aus der Schuhoberteil-Vorform 118 herausgetrennt, beispiels weise ausgestanzt oder ausgeschnitten, werden oder in die Schuhoberteil- Vorform 118 eingestrickt sind.

Die Schnürsenkel-Öffnungen 130 dienen zum Aufnehmen eines Schnürsenkels 132 (siehe Fig. 1).

Die Schuhoberteil-Vorform 118 wird auf einer Flachstrickmaschine oder auf einer Rundstrickmaschine gestrickt, wobei die Maschenreihenrichtung 134 des Gestricks 112 des Schuhoberteils 102 vorzugsweise quer, insbesondere senk recht, zu einer Längsrichtung 136 des Schuhs 100 ausgerichtet ist und eine Maschenstäbchenrichtung 138 des Gestricks 112 des Schuhoberteils 102 vor zugsweise parallel zu der Längsrichtung 136 des Schuhs 100 ausgerichtet ist.

Das Gestrick 112 des Schuhoberteils 102 umfasst eine Innenlage 140, welche im getragenen Zustand des Schuhs 100 dem Fuß des Trägers zugewandt ist, und eine Außenlage 142, welche im getragenen Zustand des Schuhs 100 dem Fuß des Trägers abgewandt ist.

Die Innenlage 140 umfasst ein erstes Garn 146, welches ein hydrophobes Kunstfasermaterial enthält.

Die Außenlage 142 umfasst ein zweites Garn 148, welches ein - vorzugsweise hydrophiles - Kunstfasermaterial und/oder ein hydrophiles Naturfasermaterial enthält.

Das erste Garn 146 umfasst vorzugsweise ein hydrophobes Polyamid-Material, ein hydrophobes Polyethylen-Material und/oder ein hydrophobes Polypropylen- Material. Dieses Garn weist vorzugsweise eine Feinheit von mindestens 500 dtex, insbe sondere von mindestens 700 dtex, auf.

Ferner weist dieses Garn vorzugsweise eine Feinheit von höchstens 1.100 dtex, insbesondere von höchstens 900 dtex, auf.

Beispielsweise können fünf Zweifach-Fäden mit jeweils einer Feinheit von 78 dtex verwendet werden, was eine Gesamt-Feinheit von 780 dtex ergibt.

Das zweite Garn 148 umfasst vorzugsweise ein Wollmaterial, ein Baumwoll- material, ein Viskosematerial und/oder ein Lyocell-Material.

Die Innenlage 140 des Schuhoberteils 102 kann zusätzlich zu dem hydro phoben ersten Garn 146 mindestens ein zusätzliches Garn, beispielsweise ein antibakterielles Garn, umfassen.

Die Außenlage 142 des Schuhoberteils 102 kann zusätzlich zu dem zweiten Garn 148 mindestens ein weiteres Garn, beispielsweise mindestens ein zusätzliches hydrophiles Garn und/oder mindestens ein antibakterielles Garn, umfassen.

Bei einem bevorzugten Herstellungsverfahren für das Schuhoberteil 102 wird die Schuhoberteil-Vorform 118 auf einer Flachstrickmaschine so gestrickt, wie schematisch im Maschenlaufbild von Fig. 7 dargestellt.

Im Maschenlaufbild von Fig. 7 sind die Strickvorgänge für aufeinanderfolgende Strickreihen 152 jeweils durch eine horizontale durchgehende Linie 144 von einander getrennt. Innerhalb jeder Strickreihe 152 symbolisiert die obere Reihe von Punkten die hintere Nadelreihe der Flachstrickmaschine und die untere Reihe von Punkten die vordere Nadelreihe der Flachstrickmaschine. Mit der vorderen Nadelreihe wird beispielsweise die Außenlage 142 aus dem zweiten Garn 148 gestrickt. Mit der hinteren Nadelreihe wird beispielsweise die Innenlage 140 aus dem ersten Garn 146 gestrickt.

Umgekehrt könnte auch vorgesehen sein, dass mit der vorderen Nadelreihe die Innenlage 140 aus dem ersten Garn und mit der hinteren Nadelreihe die Außenlage 142 aus dem zweiten Garn gestrickt wird.

Das Maschenlaufbild von Fig. 7 zeigt beispielhaft eine bevorzugte Bindungsart zur Herstellung der Schuhoberteil-Vorform 118 auf einer Flachstrickmaschine. Insbesondere aus Designgründen können auch andere Bindungen gestrickt werden, wobei aber stets eine hintere und eine vordere Reihe gestrickt wird.

Gemäß Fig. 7 wird in jeder Strickreihe 152 jeweils nur die vordere Nadelreihe oder die hintere Nadelreihe betätigt. Es könnte aber auch in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Strickreihen 152 nur die vordere Nadelreihe und dann in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Strickreihen 152 nur die hintere Nadelreihe betätigt werden, oder umgekehrt.

Auf eine Strickreihe 152, in welcher die vordere Nadelreihe betätigt wird, folgt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 eine Strickreihe 152, in welcher die hintere Nadelreihe betätigt wird. In der jeweils betätigten Nadelreihe wird mit jeder Nadel 150 jeweils eine Masche gestrickt, so dass sowohl in der Innenlage 140 als auch in der Außenlage 142 ein durchgehendes Gestrick entsteht.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schuhoberteil-Vorform 118 gemäß einer anderen Bindungsart gestrickt wird, bei welcher das erste Garn 146 und/oder das zweite Garn 148 teilweise in der hinteren Nadelreihe und teil weise in der vorderen Nadelreihe verstrickt wird. Beispielsweise kann bei jeder dritten Nadel (oder allgemein: bei jeder n-ten Nadel) das Garn vom hinteren Nadelbett ins vordere Nadelbett und/oder das Garn vom vorderen Nadelbett ins hintere Nadelbett geholt werden

Vorzugsweise wird jedoch die Innenlage 140 überwiegend aus dem ersten Garn 146 gebildet und/oder die Außenlage 142 überwiegend aus dem zweiten Garn 148 gebildet.

Alternativ zu einer Herstellung des Schuhoberteils 102 auf einer Flachstrick maschine kann das Schuhoberteil 102 auch auf einer Rundstrickmaschine her gestellt werden, wie schematisch in Fig. 8 dargestellt.

Fig. 8 zeigt das Maschenlaufbild der Rundstrickmaschine für eine erste Bindungsart.

Jede Nadel 150 der Rundstrickmaschine ist in jeder Strickreihe 152 zweimal dargestellt, um die verschiedenen Strickbindungen zu zeigen, mit denen das in der Innenlage 140 liegende erste Garn 146 und das in der Außenlage 142 liegende zweite Garn 148 verstrickt werden.

Aus dem zweiten Garn 148 wird in jeder Strickreihe 152 mit jeder Nadel 150 eine Masche gestrickt.

Das erste Garn 146 wird bei der in Fig. 8 dargestellten ersten Bindungsart in einer Fangbindung 1:3 eingelegt, das heißt das erste Garn 146 wird jeweils auf eine Nadel 150a eingelegt und liegt über die drei darauffolgenden Nadeln 150 flott, worauf es dann wieder in die nächste Nadel 150a eingelegt wird.

Dabei sind die Nadeln 150a, in welche das erste Garn 146 in aufeinanderfol genden Strickreihen 152 eingelegt wird, gegeneinander versetzt, beispiels weise um jeweils zwei Nadeln 150. Sowohl das erste Garn 146 als auch das zweite Garn 148 bestehen vorzugs weise aus jeweils mehreren Fäden.

Bei einer zweiten Bindungsart, deren Maschenlaufbild auf einer Rundstrick maschine in Fig. 9 dargestellt ist, wird das erste Garn 146 in einer Fang bindung 1 : 1 eingelegt, das heißt das erste Garn 146 wird jeweils auf eine Nadel 150a eingelegt und liegt über die darauffolgende Nadel 150 flott, worauf es dann wieder in die nächste Nadel 150a eingelegt wird.

Dabei sind die Nadeln, in welche das erste Garn 146 in aufeinanderfolgenden Strickreihen 152 eingelegt wird, um jeweils eine Nadel 150 gegeneinander versetzt.

Bei einer dritten Bindungsart, deren Maschenlaufbild auf einer Rundstrickma schine in Fig. 10 dargestellt ist, wird das erste Garn 146 wie bei der in Fig. 9 dargestellten zweiten Bindungsart in einer Fangbindung 1:1 eingelegt, das heißt das erste Garn 146 wird jeweils auf eine Nadel 150a eingelegt und liegt über die darauffolgende Nadel 150 flott, worauf es dann wieder in die nächste Nadel 150a eingelegt wird.

Dabei sind die Nadeln 150a, in welche das erste Garn 146 in aufeinanderfol genden Strickreihen 152 eingelegt wird, nicht gegeneinander versetzt.

Die Bindungsarten mit Versatz oder ohne Versatz der Nadeln 150a, in welche das erste Garn 146 in aufeinanderfolgenden Strickreihen 152 eingelegt wird, unterscheiden sich nicht funktionell, sondern lediglich hinsichtlich ihrer Optik.

Alternativ zu den vorstehend beschriebenen drei Bindungsarten kann auch vorgesehen sein, dass das erste Garn 146 in einer Fangbindung 1:5 eingelegt wird, das heißt das erste Garn 146 wird jeweils auf eine Nadel 150a eingelegt und liegt über die fünf darauffolgenden Nadeln 150 flott, worauf es dann wieder in die nächste Nadel 150a eingelegt wird. Dabei können die Nadeln 150a, in welche das erste Garn 146 in aufeinander folgenden Strickreihen 152 eingelegt wird, um eine beliebige Anzahl von Nadeln 150 gegeneinander versetzt sein oder nicht gegeneinander versetzt sein.

Allgemein kann das erste Garn 146 in einer Fangbindung l:n eingelegt werden, das heißt das erste Garn 146 wird jeweils auf eine Nadel 150a einge legt und liegt über die n darauffolgenden Nadeln flott, worauf es dann wieder in die nächste Nadel 150a eingelegt wird.

Dabei können die Nadeln 150a, in welche das erste Garn 146 in aufeinander folgenden Strickreihen 152 eingelegt wird, um eine beliebige Anzahl von Nadeln 150 gegeneinander versetzt sein oder nicht gegeneinander versetzt sein.

Je kleiner die Anzahl der Nadeln 150 ist, über welche das erste Garn jeweils flott liegt, umso mehr Garn steht zur Ableitung der Feuchtigkeit zur Verfügung, umso voluminöser wird die Innenlage 140 und desto größer wird deren Feuchtigkeitsleitfähigkeit.

Es hat sich erwiesen, dass die Innenlage 150 bei Verwendung einer Fang bindung 1:3 oder 1:5 am voluminösesten ist.

Grundsätzlich können das erste Garn 146 und das zweite Garn 148 auch mit einander vertauscht werden, das heißt das erste Garn 146 wird dann in der Außenlage 142 verstrickt und das zweite Garn 148 wird in der Innenlage 140 verstrickt.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das zweite Garn 148 ein, vorzugsweise hydrophobes, Polyamid-Material, Polyethylen-Material und/oder Polypropylen- Material enthält. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das zweite Garn 148 mit dem ersten Garn 146 identisch ist.

Das Abstandsgestrick 106, aus dem die Sohle 104 gebildet ist und das auch als "Spacer" bezeichnet wird, umfasst eine obere Trägerschicht 154, eine untere Trägerschicht 156 und eine zwischen der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156 angeordnete Zwischenschicht 158.

Die obere Trägerschicht 154 und die untere Trägerschicht 156 sind vorzugs weise identisch miteinander ausgebildet.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die obere Trägerschicht 154 und die untere Trägerschicht 156 aus jeweils mehreren elastischen Fäden, insbe sondere Elastan-Fäden, mit einer Gesamt-Feinheit von 500 dtex bis 700 dtex gebildet sind.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die obere Trägerschicht 154 und die untere Trägerschicht 156 jeweils aus sechs Elastan-Fäden mit jeweils einer Feinheit von 104 dtex gebildet sind.

Die Zwischenschicht 158 ist aus steifen Abstandsfäden 160 gebildet, die auch als Polfäden bezeichnet werden.

Diese steifen Abstandsfäden 160 halten die obere Trägerschicht 154 und die untere Trägerschicht 156 auf Abstand voneinander.

Die Abstandsfäden 160 können jeweils als ein Einzelfaden (Monofil) oder als ein Multifilament (aus mehreren Fäden gezwirnt) ausgebildet sein.

Die Abstandsfäden 160 können insbesondere Polyethylen, Polyamid und/oder Polybutylenterephthalat (PBT) umfassen. Die Stärke der Abstandsfäden beträgt vorzugsweise mindestens 0,15 mm.

Ferner beträgt die Stärke der Abstandsfäden vorzugsweise höchstens 0,40 mm.

Das Abstandsgestrick kann als eine Plattenware gestrickt werden, aus der die Sohle 104 in der gewünschten Form herausgetrennt wird, beispielsweise durch Ausstanzen, Laserschneiden oder mechanisches Schneiden.

Alternativ dazu kann das Abstandsgestrick 106 bereits auf der Strickmaschine mit der gewünschten Außenkontur gestrickt werden.

Das Abstandsgestrick 106 wird vorzugsweise auf einer Flachstrickmaschine hergestellt oder gewirkt.

Ein Verfahren zum Herstellen des Abstandsgestricks 106 auf einer Flach strickmaschine wird nachstehend unter Bezugnahme auf das Maschenlaufbild von Fig. 6 erläutert.

Im Maschenlaufbild gemäß Fig. 6 folgen nacheinander gestrickte Strickreihen 152 von oben nach unten aufeinander und sind voneinander durch horizontale durchgezogene Linien 162 getrennt.

In jeder Strickreihe 152 symbolisieren die oberen Punkte die Nadeln 150 der hinteren Nadelreihe und die unteren Punkte die Nadeln 150 der vorderen Nadelreihe der Flachstrickmaschine.

Zunächst wird im ersten Bereich 164 des Maschenlaufbildes von Fig. 6 die Zwischenschicht 158 des Abstandsgestricks 106 erzeugt, indem der Abstands faden 160 jeweils abwechselnd in eine Nadel 150a der hinteren Nadelreihe und in eine Nadel 150a der vorderen Nadelreihe eingelegt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Abstandsfaden 160 sowohl in der hinteren Nadelreihe als auch in der vorderen Nadelreihe als Fang in jede fünfzehnte Nadel eingelegt, so dass der Abstandsfaden 160 in jeder Nadelreihe über jeweils 14 Nadeln flott liegt.

Die Anzahl n der Nadeln, über welche der Abstandsfaden 160 jeweils flott liegt, kann frei gewählt werden. Je kleiner n ist, umso kleiner wird der Abstand zwischen der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156 des Abstandsgestricks 106.

Von Strickreihe 152 zu Strickreihe 152 werden die Nadeln 150a, in welche der Abstandsfaden 160 als Fang eingelegt wird, so gegeneinander versetzt, dass der Abstandsfaden 160 schließlich in jede Nadel 150 eingelegt ist.

Anschließend wird im zweiten Bereich 166 des Maschenlaufbilds von Fig. 6 ein elastisches Kompressionsgarn 168 als Fang in jede zweite Nadel 150a der vorderen Nadelreihe und in jede zweite Nadel 150a der hinteren Nadelreihe eingelegt.

Dieser Vorgang wird mit einem Versatz von einer Nadel wiederholt, so dass das elastische Kompressionsgarn 168 schließlich als Fang in jede Nadel 150 der hinteren Nadelreihe und in jede Nadel 150 der vorderen Nadelreihe einge legt ist.

Statt in jede zweite Nadel 150a kann das elastische Kompressionsgarn auch in jede m-te Nadel 150a der vorderen Nadelreihe und in jede m-te Nadel 150a der hinteren Nadelreihe als Fang eingelegt werden, mit m > 2. Anschließend werden im dritten Bereich 170 des Maschenlaufbilds von Fig. 6 die Maschen der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156 des Abstandsgestricks 106 gebildet, indem ein elastisches Maschenbildungs garn 172 in jeder Strickreihe 152 in jeweils mehrere Nadeln 150 der vorderen Nadelreihe oder in mehrere Nadeln 150 der hinteren Nadelreihe eingelegt und abgestrickt wird.

Zwischen den maschenbildenden Nadeln 150 liegt das elastische Maschenbil dungsgarn 172 jeweils flott.

Dieser Vorgang wird wiederholt, bis an jeder Nadel 150 der vorderen Nadel reihe und an jeder Nadel 150 der hinteren Nadelreihe jeweils eine Masche ab gestrickt worden ist.

Je kleiner die Anzahl der Nadeln 150 ist, an denen pro Strickreihe 152 eine Masche gestrickt wird, desto mehr Strickreihen 152 werden für die Bildung der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156 benötigt, und umso höher ist die mechanische Stabilität der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156.

Durch die vorstehend beschriebene und in Fig. 6 dargestellte Stricktechnik ist das elastische Kompressionsgarn 168 als eine Fangeinlage in die Maschen des elastischen Maschenbildungsgarns 172 eingestrickt, so dass das elastische Kompressionsgarn 168 in der oberen Trägerschicht 154 beziehungsweise in der unteren Trägerschicht 156 verbleibt und nicht in die Zwischenschicht 158 gezogen wird.

Ferner erhält das Abstandsgestrick 106 durch die beschriebene Stricktechnik eine hohe Elastizität. Bei Ausübung eines Drucks von oben, das heißt von der Seite des Schuhober teils 102 her, auf das Abstandsgestrick 106 werden die Maschen der oberen Trägerschicht 154 und der unteren Trägerschicht 156 breit gedrückt, und die Abstandsfäden 160 legen sich flach, wodurch das Abstandsgestrick 106 insge samt flacher wird.

Bei Entlastung des Abstandsgestricks 106 von dem Druck ziehen sich die obere Trägerschicht 154 und die untere Trägerschicht 156 aufgrund der Rück verformungsfähigkeit der Maschen aus dem elastischen Maschenbildungsgarn 172 und aufgrund der elastischen Rückstellkraft des als Fang eingelegten elastischen Kompressionsgarns 168 wieder zusammen, und die Abstandsfäden 160 stellen sich wieder auf, so dass das Abstandsgestrick 106 wieder seine ursprüngliche Höhe erhält.

Das elastische Kompressionsgarn 168 und das elastische Maschenbildungsgarn 172 bilden in der oberen Trägerschicht 154 und in der unteren Trägerschicht 156 des Abstandsgestrick 106 enthaltene elastische Garne 174.

Das elastische Maschenbildungsgarn 172 kann beispielsweise aus zwei Fäden Polyamid und aus zwei Fäden Elastan bestehen, die zusammen verstrickt werden wie ein Faden.

Das elastische Kompressionsgarn 168 kann beispielsweise aus zwei oder mehr Fäden Elastan bestehen.

Bei einer alternativen Ausgestaltung des Abstandsgestricks 106 kann das elastische Maschenbildungsgarn 172 aus n Fäden Elastan, beispielsweise aus vier Fäden Elastan, bestehen, die zusammen verstrickt werden wie ein Faden.

Das elastische Kompressionsgarn 168 kann in diesem Fall aus zwei Fäden Elastan bestehen. Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung des Abstandsgestricks 106 kann das elastische Maschenbildungsgarn 172 aus vier Fäden Elastan bestehen, die zusammen verstrickt werden wie ein Faden.

Das elastische Kompressionsgarn kann in diesem Fall aus zwei Fäden Elastan und einem zusätzlichen Schmelzklebefaden bestehen.

Das auf der Flachstrickmaschine hergestellte Abstandsgestrick 106 wird vor zugsweise bei einer Temperatur von 90°C bis 130°C, insbesondere bei einer Temperatur von 110°C, gedämpft. Durch diese Wärmebehandlung ziehen sich die elastischen Garne 174 in der oberen Trägerschicht 154 und in der unteren Trägerschicht 156 zusammen, was ein weiteres Aufrichten der Abstandsfäden 160 in der Zwischenschicht 158 bewirkt.

Die obere Trägerschicht 154 des Abstandsgestricks 106 der Sohle 104 kann zusätzlich zu den elastischen Garnen 174 oder statt eines der elastischen Garne 174 ein Garn mit hydrophilen Eigenschaften und/oder ein Garn mit antibakteriellen Eigenschaften umfassen.

Die als Abstandsgestrick 106 ausgebildete Sohle 104 wird vorzugsweise stoff schlüssig, insbesondere durch Verschweißung oder durch Verklebung, bei spielsweise mittels eines atmungsaktiven Klebers, mit dem sohlenseitigen Ab schnitt 116 des Schuhoberteils 102 verbunden.

Um eine bessere Feuchtigkeitsleitfähigkeit des Kontaktbereichs zwischen dem Schuhoberteil 102 und dem Abstandsgestrick 106 zu erzielen, wird vorzugs weise nicht die gesamte Fläche der Oberseite 176 des Abstandsgestricks 106, welche dem Schuhoberteil 102 zugewandt ist, stoffschlüssig mit dem Schuh oberteil 102 verbunden, sondern bleibt vielmehr ein Teil der Fläche der Ober seite 176 des Abstandsgestricks 106 unverbunden mit dem Schuhoberteil 102. Vorzugsweise wird ein Außenrand des Abstandsgestricks 106 mit dem Schuh oberteil 102 stoffschlüssig verbunden.

Der stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil 102 verbundene Verbindungsbereich der dem Schuhoberteil 102 zugewandten Oberseite 176 des Abstandsgestricks 106 umfasst vorzugsweise mindestens 30 %, insbesondere mindestens 50 %, der Fläche der dem Schuhoberteil 102 zugewandten Oberseite 176 des Ab standsgestricks 106.

Ferner umfasst der stoffschlüssig mit dem Schuhoberteil 102 verbundene Ver bindungsbereich der dem Schuhoberteil 102 zugewandten Oberseite 176 des Abstandsgestricks 106 vorzugsweise höchstens 90 %, insbesondere höchstens 80 %, der Fläche der dem Schuhoberteil 102 zugewandten Oberseite 176 des Abstandsgestricks 106.

Die Zwischensohle 108 umfasst vorzugsweise ein stoßdämpfendes Material, beispielsweise ein Polyurethan-Material und/oder ein Ethylenvinylacetat(EVA)- Material.

Die Shore-A-Härte des Materials der Zwischensohle 108 beträgt vorzugsweise mindestens 20 und/oder vorzugsweise höchstens 50. Beispielsweise kann die Shore-A-Härte des Materials der Zwischensohle 108 ungefähr 30 betragen.

Die Festlegung der Zwischensohle 108 an dem Abstandsgestrick 106 kann bei spielsweise durch Aufkleben, Angießen, Anspritzen oder durch Aufträgen der Zwischensohle 108 in einem 3D-Druck-Verfahren auf das Abstandsgestrick 106 erfolgen.

Die Zwischensohle 108 ist vorzugsweise an ihrem Außenrand über den Außen rand der als Abstandsgestrick 106 ausgebildeten Sohle 104 hinweg nach oben gezogen (siehe Fig. 1). Die Zwischensohle 108 ist längs ihres Außenrandes und/oder an ihrer Unter seite mit Entlüftungs-Ausnehmungen 178 versehen (siehe die Fig. 1 und 2).

Durch diese Entlüftungs-Ausnehmungen 178 der Zwischensohle 108 kann feuchte Luft aus dem Abstandsgestrick 106, insbesondere aus der Zwischen schicht 158 des Abstandsgestricks 106, durch die Zwischensohle 108 in die Umgebung des Schuhs 100 entweichen.

Die Zwischensohle 108 weist bei der dargestellten Ausführungsform an ihrer Oberseite 180, welche dem Abstandsgestrick 106 zugewandt ist, eine drei dimensionale Profilierung auf, welchen einem gesunden Fußbett ent sprechende Erhebungen, insbesondere zur Unterstützung des Längsgewölbes und des Quergewölbes des Fußes des Trägers des Schuhs 100, umfasst.

Die dreidimensionale Profilierung der Zwischensohle 108 drückt sich nach oben hin durch die Sohle 104, die aus dem Abstandsgestrick 106 gebildet ist, und durch den sohlenseitigen Abschnitt 116 des Schuhoberteils 102 hindurch, so dass im Innenraum des Schuhoberteils 102 an der Fußsohle des Trägers des Schuhs 100 ein Fußbett entsteht.

Es ist daher nicht erforderlich, beim Tragen des Schuhs 100 separate Einlagen zu verwenden, welche den Feuchtigkeitsabtransport aus dem Schuh behindern würden.

Bei einer alternativen Ausgestaltung der Zwischensohle 108 weist dieselbe keine dreidimensionale Profilierung auf; in diesem Fall kann es sinnvoll sein, eine - vorzugsweise luftdurchlässige - Einlegesohle in das Schuhoberteil 102 einzulegen. Die unter der Zwischensohle 108 angeordnete und an der Zwischensohle 108 festgelegte Außensohle 110 ist vorzugsweise aus einem Kautschuk-Material, aus einem Hartgummi-Material, aus einem Karbongummi-Material oder aus einer Mischung solcher Materialien gebildet.

Die Außensohle 110 dient zum Schutz des Trägers des Schuhs 100 vor einem Rutschen sowie zum Schutz vor einer übermäßigen Abnutzung des Schuhs 100, insbesondere der Zwischensohle 108.

Die Außensohle 110 weist an ihrem Außenrand und/oder an ihrer Unterseite Entlüftungs-Ausnehmungen 182 auf, welche im Wesentlichen mit jeweils einer Entlüftungs-Ausnehmung 178 der Zwischensohle 108 fluchten, wodurch die Zwischenschicht 158 des Abstandsgestricks 106 durch die Entlüftungs- Ausnehmungen 178 der Zwischensohle 108 und die Entlüftungs- Ausnehmungen 182 der Außensohle 110 in Kontakt mit der Umgebung des Schuhs 100 steht, so dass feuchte Luft aus der Zwischenschicht 158 des Ab standsgestricks 106 durch die Entlüftungs-Ausnehmungen 178 der Zwischen sohle 108 und durch die Entlüftungs-Ausnehmungen 182 der Außensohle 110 in die Umgebung des Schuhs 100 entweichen kann.

Durch den beschriebenen Aufbau des Schuhs 100 ist in demselben ein Feuchtigkeitsleitsystem ausgebildet, welches es ermöglicht, Feuchtigkeit vom schwitzenden Fuß des Trägers des Schuhs 100 aus dem Schuh 100 abzu transportieren und die Bildung von Geruchsstoffen weitgehend zu verhindern.

Die beim Tragen des Schuhs 100 durch Schweißbildung entstehende Feuchtig keit gelangt, gegebenenfalls durch die Maschen einer gestrickten Socke, welche der Träger des Schuhs 100 trägt und welche vorzugsweise aus einem oder mehreren Garnen mit hydrophilen Eigenschaften gebildet ist, und durch die Maschen des Gestricks 112 des sohlenseitigen Abschnitts 116 des Schuh oberteils 102 sowie durch die offenen Maschen der oberen Trägerschicht 154 der als Abstandsgestrick 106 ausgebildeten Sohle 104 in die durch die Ab standsfäden 160 aufgespannte Zwischenschicht 158 des Abstandsgestricks 106, wo diese Feuchtigkeit verdunstet.

Die feuchte Luft wird bei jedem Schritt des Trägers des Schuhs 100 aus der Zwischenschicht 158 des Abstandsgestricks 106 durch den Außenrand des Ab standsgestricks 106 zur Seite und durch die Entlüftungs-Ausnehmungen 178 der Zwischensohle 108 sowie durch die Entlüftungs-Ausnehmungen 182 der Außensohle 110 hindurch in die Umgebung des Schuhs 100 gepresst.

Hierdurch kommt es zu einem Pumpeffekt, der wieder neue durch Schweißbil dung entstandene Feuchtigkeit und/oder feuchte Luft aus dem Schuhoberteil 102 und/oder aus der oberen Trägerschicht 154 des Abstandsgestricks 106 in die Zwischenschicht 158 des Abstandgestricks 106 zieht.

Das Abstandsgestrick 106 wirkt somit als Feuchtigkeitsableitungs- Beschleuniger in dem Feuchtigkeitsleitsystem des Schuhs 100.

Durch die hydrophilen Garne wird die in der oberen Trägerschicht 154 des Ab standsgestricks 106 ankommende Feuchtigkeit schnell auf eine möglichst große Fläche verteilt. Anschließend wandert die Feuchtigkeit längs der Ab standsfäden 160 nach unten in die Zwischenschicht 158, wobei die Abstands fäden 160 diesen Feuchtigkeitstransport forcieren.

Spätestens wenn die Feuchtigkeit in der unteren Trägerschicht 156 des Ab standsgestricks 106 angekommen ist, verdunstet die Feuchtigkeit im Wesent lichen vollständig durch den ständigen Luftaustausch im Abstandsgestrick 106, welcher durch den Pumpeffekt bei der Gehbewegung des Trägers des Schuhs 100 verursacht wird. Wenn das Schuhoberteil 102 und/oder die obere Trägerschicht 154 des Ab standsgestricks 106 jeweils mindestens ein Garn mit antibakteriellen oder anti-mikrobiellen Eigenschaften umfasst, kann das Entstehen von Geruchs stoffen in diesen Bereichen des Schuhs 100 im Wesentlichen vollständig ver hindert werden.

Die Verwendung der Zwischensohle 108 ist optional; alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass die Außensohle 110 direkt an dem Abstandsge strick 106 angeordnet ist.

Auch die Verwendung der Außensohle 110 ist optional; alternativ hierzu kann nur die Zwischensohle 108 an der Unterseite des Abstandsgestricks 106 ange ordnet sein, oder das Abstandsgestrick 106 wird ohne Zwischensohle 108 und ohne Außensohle 110 verwendet.