Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SHOE AND METHOD FOR PRODUCING A SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161989
Kind Code:
A1
Abstract:
Shoe (1) having a sock (2) for receiving a foot, and an outsole (3) which is mechanically connected to the sock, wherein the sock has a liner ply (4) and an insole (5) which together delimit an inner space (6) for the foot, wherein a first edge portion (7) of the liner ply and a second edge portion (8) of the insole are connected with a connection seam (9), wherein a leather upper (10) rests on an outer surface (11) of the liner ply, wherein a strip-shaped portion (12) of the leather upper is turned back in such a way that it rests on and overlaps the insole outside the inner space and does not cover a free region (13) of the insole arranged inside the second edge portion, wherein the outsole (3) is connected, in particular adhesively bonded, to the strip-shaped portion (12).

Inventors:
MATERN SEMEN (DE)
KRAUSE MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051725
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 26, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LLOYD SHOES GMBH (DE)
International Classes:
A43B9/00; A43B9/02; A43B13/32; A43B13/38; A43B23/02
Domestic Patent References:
WO2014128684A12014-08-28
Foreign References:
EP2298100A12011-03-23
EP2918186A12015-09-16
Attorney, Agent or Firm:
BIRD & BIRD LLP (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Schuh (i) aufweisend eine Socke (2) zum Aufnehmen eines Fußes und eine Laufsohle (3), welche mit der Socke mechanisch verbunden ist, wobei die Socke eine Futterlage (4) und eine Brandsohle (5) aufweist, welche gemeinsam einen Innenraum (6) für den Fuß begrenzen, wobei ein erster Randabschnitt (7) der Futterlage mit einem zweiten Randabschnitt (8) der Brandsohle mittels einer Verbindungsnaht (9) verbunden sind, wobei ein Oberleder (10) an einer Außenfläche (11) der Futterlage anliegt, wobei ein streifenförmiger Abschnitt (12) des Oberleders derart umgeschlagen ist, dass er außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt (Zwickeinschlag) und einen innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich (13) der Brandsohle nicht überdeckt, wobei die Laufsohle (3) rahmenlos ausgebildet und mit dem streifenförmigen Abschnitt (12) verbunden ist, insbesondere verklebt ist.

2. Schuh entsprechend Anspruch 1, wobei die Laufsohle (3) mit dem Freibereich (13) verbunden ist, insbesondere verklebt ist.

3. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Brandsohle (5) mit einem geschäumten Material ausgebildet ist.

4. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei der zweite Randabschnitt (8) gegenüber der übrigen Brandsohle (5) bzw. dem Freibereich (13) abgewinkelt ist.

5. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Futterlage (4) mit Leder und/oder einem Textil ausgebildet ist.

6. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verbindungsnaht entlang der umlaufenden Außenkante der Brandsohle ausgebildet ist, insbesondere als Blindnaht.

7. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Oberleder die Verbindungsnaht überdeckt.

9

8. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Oberleder (io) mit der Außenfläche (n) der Futterlage abschnittsweise verklebt ist.

9. Schuh entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein Vorderblatt (14) und/oder eine Ferse (15), die einen eigenen streifenförmigen Abschnitt aufweist, auf dem Oberleder aufliegt.

10. Verfahren zum Herstellen eines Schuhs, insbesondere des Schuhs entsprechend einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend die Schritte

51 Vernähen eines erstens Randabschnitts (7) einer Futterlage (4) mit einem zweiten Randabschnitt (8) einer Brandsohle (5), worauf eine Verbindungsnaht (9) und eine Socke (2) mit einem Innenraum (6) zum Aufnehmen eines Fußes gebildet sind,

52 Anlegen eines Oberleders (10) an eine Außenfläche (11) der Futterlage (4),

53 Umschlagen eines streifenförmigen Abschnitts (12) des Oberleders derart, dass er außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt und einen innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich (13) der Brandsohle nicht überdeckt,

54 Verbinden, insbesondere Verkleben, einer rahmenlos ausgebildeten Laufsohle (3) mit dem streifenförmigen Abschnitt (12).

11. Verfahren entsprechend Anspruch 10, weiter aufweisend ein Aufrauen des streifenförmigen Abschnitts und/oder der Laufsohle (Schritt S5), insbesondere vor Schritt S4.

12. Verfahren entsprechend einem der Ansprüche 10 bis 11, weiter aufweisend ein Richten der Socke mit Hilfe eines zuvor im Innenraum angeordneten Leistens (16) (Schritt S6), insbesondere nach Schritt Si.

13. Verfahren entsprechend einem der Ansprüche 10 bis 12, weiter aufweisend:

S7 Anlegen eines Vorderblatts (14) und/ oder einer Ferse (15) an das Oberleder, vorzugsweise mit

S8 Umschlagen eines streifenförmigen Abschnitts (14a) des Vorderblatts und/oder eines streifenförmigen Abschnitts (115a) der Ferse derart, dass der streifenförmige Abschnitt den innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich (13) der Brandsohle nicht überdeckt.

11

Description:
Schuh und Herstellverfahren für einen Schuh

Beschreibung

[oooi] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh und ein Herstellverfahren für einen Schuh. Die Erfindung wird im Zusammenhang mit einem Herrenschuh erläutert, ist aber auch für Damenschuhe oder Schuhe für Kinder vorteilhaft.

[0002] Viele für einen menschlichen Fuß bestimmte Schuhe weisen eine Socke auf, welche den Fuß aufnehmen kann und auf einer Laufsohle aufliegt. Schuhe werden oftmals über viele Stunden getragen. Der Schuh sollte beim Gehen die Abrollbewegung des Fußes nicht unnötig einschränken. Ferner gibt der Fuß Feuchtigkeit ab, welche vom Schuh aufgenommen und an die Umgebung abgegeben werden soll.

[0003] Der Tragekomfort mancher bekannter Schuhe ist für unzureichend gehalten worden.

Aufgabe und Lösung

[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schuh mit verbessertem Tragekomfort zur Verfügung zu stellen.

[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Schuh entsprechend Anspruch 1 (erster Aspekt) und mit einem Herstellverfahren für einen Schuh nach Anspruch 10 (zweiter Aspekt) gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0006] Der Schuh entsprechend dem ersten Aspekt weist eine Socke zum Aufnehmen eines Fußes und eine Laufsohle auf, welche mit der Socke mechanisch verbunden ist. Die Socke weist eine Futterlage und eine Brandsohle auf, welche gemeinsam einen Innenraum für den Fuß begrenzen. Ein erster Randabschnitt der Futterlage ist mit einem zweiten Randabschnitt der Brandsohle mittels einer Verbindungsnaht verbunden. Ein Oberleder liegt an einer Außenfläche der Futterlage an. Ein streifenförmiger Abschnitt des Oberleders ist derart umgeschlagen, dass der streifenförmige Abschnitt außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt (Zwickeinschlag) und einen innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich der Brandsohle nicht überdeckt. Die Laufsohle ist rahmenlos und ist mit dem streifenförmigen Abschnitt verbunden, insbesondere verklebt.

[0007] Das Verfahren des zweiten Aspekts dient zum Herstellen eines Schuhs, insbesondere des Schuhs des ersten Aspekts. Das Verfahren weist die Schritte auf:

51 Vernähen eines erstens Randabschnitts einer Futterlage mit einem zweiten Randabschnitt einer Brandsohle, worauf eine Verbindungsnaht und eine Socke mit einem Innenraum zum Aufnehmen eines Fußes gebildet sind,

52 Anlegen eines Oberleders an eine Außenfläche der Futterlage, insbesondere nach Schritt Si,

53 Umschlagen eines streifenförmigen Abschnitts des Oberleders derart, dass er außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt und einen innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich der Brandsohle nicht überdeckt (Zwickeinschlag), insbesondere nach Schritt S2,

54 Verbinden, insbesondere Verkleben, einer rahmenlos ausgebildeten Laufsohle mit dem streifenförmigen Abschnitt, insbesondere nach Schritt S3.

[0008] Sowohl der erfindungsgemäße Schuh als auch der erfindungsgemäß hergestellte Schuh bieten verbesserten Tragekomfort. Insbesondere Schuhe, die überwiegend in der Stadt getragen werden, und eher klassisch anmutende Schuhe können bei erfindungsgemäßer Gestaltung einen höheren Tragekomfort bieten.

[0009] Die rahmenlos ausgebildete Laufsohle und der Freibereich der Brandsohle, der von dem streifenförmigen Abschnitt des Oberleders nicht überdeckt ist, können zu einem geringeren Biegewiderstand des angezogenen Schuhs beitragen. Der erfindungsgemäße Schuh kann einfacher um seine Längsachse von der Ferse zur Spitze des Schuhs tordiert werden. Der Schuh kann der natürlichen Abrollbewegung weniger Widerstand entgegensetzen. Ferner kann der Freibereich den Abtransport von Feuchtigkeit aus der Socke verbessern. Weiter kann der erfindungsgemäße Schuh leichter als einige bekannte Schuhe sein. So wird die zugrundeliegende Aufgabe gelöst. Auf eine zusätzliche Einlegesohle zum Abdecken der Verbindungsnaht und ein separates Fußbett kann verzichtet werden. Die Verbindungsnaht und der streifenförmige Abschnitt des Oberleders können zudem den mechanischen Zusammenhalt des Schuhs auch über einen längeren Benutzungszeitraum verbessern.

[0010] Unter dem Begriff „Freibereich“ ist im Sinne der Erfindung ein Abschnitt der Brandsohle zu verstehen, welcher innerhalb des zweiten Randabschnitts der Brandsohle angeordnet ist, welcher vom zweiten Randabschnitt umgeben ist, und durch das Oberleder nicht überdeckt ist.

[0011] Unter dem Begriff „streifenförmiger Abschnitt“ ist im Sinne der Erfindung ein Abschnitt des Oberleders zu verstehen, der bestimmt und ausgestaltet ist, zwischen der Brandsohle und der Laufsohle angeordnet zu sein bzw. zu werden, ohne den Freibereich zu überdecken.

[0012] Unter dem Begriff „rahmenlos“ ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass ein erster Abschnitt der Laufsohle, der beim fertigen Schuh einen zweiten Abschnitt der Laufsohle, der mit dem streifenförmigen Abschnitt verbunden ist bzw. wird, umrandet, keine größere Wandstärke als der zweite Abschnitt hat.

Bevorzugte Ausführungsformen

[0013] Die nachfolgend erläuterten bevorzugten Ausführungsformen können, sofern nicht ausdrücklich ausgeschlossen, vorteilhaft miteinander kombiniert werden.

[0014] Nach einer Ausführungsform erstreckt die Verbindungsnaht sich entlang einer umlaufenden Außenkante der Brandsohle bzw. entlang der sog. „Leistenkante“ derart, dass die Verbindungsnaht von der auf der Brandsohle angeordneten Fußsohle nicht erreicht bzw. nicht überdeckt werden kann. Durch diese Anordnung der Verbindungsnaht kann der Tragekomfort verbessert sein. Weiter kann auf eine zusätzliche Einlegesohle zum Abdecken der Verbindungsnaht und ein separates Fußbett verzichtet werden.

[0015] Bei einer Ausführungsform ist die Laufsohle mit dem Freibereich verbunden, insbesondere verklebt. Dadurch kann die mechanische Stabilität auch über einen längeren Benutzungszeitraum verbessert sein.

[0016] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Brandsohle mit einem geschäumten Material ausgebildet ist. Die Brandsohle kann so bemessen sein, dass sie die Ferse und die Fußballen überdeckt oder beim Tragen des Schuhs abstützt. Der derart ausgestaltete Schuh kann beim Auftreten insbesondere auf einen harten Boden besser dämpfen.

[0017] Nach einer anderen Ausführungsform ist der zweite Randabschnitt gegenüber der übrigen Brandsohle und/oder dem Freibereich abgewinkelt, insbesondere in Richtung der Laufsohle. So kann einem Kontakt zwischen dem Fuß und der Verbindungsnaht begegnet werden. Zudem kann das Erzeugen der Verbindungsnaht vereinfacht sein. [0018] Eine Ausführungsform hat eine Futterlage, die mit Leder und/oder einem Textil ausgebildet ist.

[0019] Bei einer anderen Ausführungsform ist die Verbindungsnaht entlang der umlaufenden Außenkante der Brandsohle ausgebildet, insbesondere als Blindnaht. So kann einem Kontakt zwischen dem Fuß und der Verbindungsnaht begegnet werden. Zudem kann das Erzeugen der Verbindungsnaht vereinfacht bzw. wirtschaftlicher sein.

[0020] Nach einer Ausführungsform überdeckt das Oberleder, insbesondere der streifenförmige Abschnitt des Oberleders, die Verbindungsnaht. Damit kann ein Eintreten von Feuchtigkeit in den Schuh insbesondere bei Regen verringert werden.

[0021] Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Oberleder mit der Außenfläche der Futterlage abschnittsweise verbunden, vernäht und/ oder verklebt ist. Dadurch kann die mechanische Stabilität auch über einen längeren Benutzungszeitraum verbessert sein. Ferner kann einer unerwünschten Relativbewegung von Futterlage und Oberleder begegnet werden.

[0022] Bei einer Ausführungsform liegt ein Vorderblatt und/oder eine Ferse auf dem Oberleder auf. Das Vorderblatt und/oder die Ferse kann mit dem Oberleder vernäht oder verklebt sein. Das Vorderblatt und/oder die Ferse weist einen streifenförmigen Abschnitt auf, der derart umgeschlagen sein kann, dass er sich in Richtung des Freibereichs erstreckt, ohne diesen abzudecken. Der streifenförmige Abschnitt des Oberleders kann zwischen der Brandsohle und dem streifenförmigen Abschnitt des Vorderblatts bzw. der Ferse angeordnet sein. Dadurch kann der Schuh einfacher hergestellt werden.

[0023] Nach einer anderen Ausführungsform nimmt die Wandstärke des streifenförmigen Abschnitts in Richtung des Freibereichs der Brandsohle hin ab. Dadurch kann der Tragekomfort verbessert sein. Ferner kann das Gewicht des Schuhs geringer ausfallen.

[0024] Eine Ausführungsform weist zusätzlich den Schritt auf:

S5 Aufrauen des streifenförmigen Abschnitts und/oder der Laufsohle, insbesondere vor Schritt S4.

Wenn die Laufsohle mit der aufgerauten Fläche verklebt wird, kann eine stabile und dauerhaftere Verbindung erreicht werden.

[0025] Eine weitere Ausführungsform beinhaltet auch den Schritt S6 Richten der Socke mit Hilfe eines zuvor im Innenraum angeordneten Leistens, insbesondere nach Schritt Si.

Mit diesem Schritt kann der Tragekomfort verbessert sein. Der Leisten kann nach Schritt S4 aus dem Innenraum entnommen werden (S9).

[0026] Bei einer anderen Ausführungsform erfolgt zusätzlich

57 Anlegen eines Vorderblatts und/oder einer Ferse an das Oberleder, insbesondere vor Schritt S4, und vorzugsweise

58 Umschlagen eines streifenförmigen Abschnitts des Vorderblatts und/oder eines streifenförmigen Abschnitts der Ferse derart, dass der jeweilige streifenförmige Abschnitt den innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich der Brandsohle nicht überdeckt, insbesondere vor Schritt S4.

Während Schritt S7 kann das Vorderblatt und/oder die Ferse mit dem Oberleder vernäht oder verklebt werden. Schritt S8 kann so ausgeführt werden, dass der streifenförmige Abschnitt des Oberleders zwischen der Brandsohle und dem streifenförmigen Abschnitt des Vorderblatts bzw. der Ferse angeordnet ist. Zwischen den Schritten S8 und S4 kann der streifenförmige Abschnitt des Vorderblatts und/oder der Ferse aufgeraut werden (S9). Dadurch kann der Schuh einfacher hergestellt werden.

Ausführungsbeispiele

[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung kann der Fachmann den nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmen. Die Figuren 1 bis 4 zeigen verschiedene Zustände während der Herstellung eines beispielhaften Schuhs. Figur 5 zeigt einen beispielhaften Schuh in einer Schnittdarstellung.

[0028] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch den zu fertigenden Schuh nach Schritt Si. Der erste Randabschnitt 7 der Futterlage 4 ist mit dem zweiten Randabschnitt 8 der Brandsohle 5 mittels der Verbindungsnaht 9 verbunden. Die Schlaufen der Verbindungsnaht erstrecken sich im Wesentlichen parallel zum Freibereich 13 der Brandsohle. Im Innenraum der Socke ist ein Leisten 16 angeordnet. Die Socke kann bereits mit dem Leisten gerichtet worden sein (S6). In der Figur ist angedeutet, dass das Oberleder 10 auf die Außenfläche 11 der Futterlage aufgelegt wird (S2). Das Oberleder kann abschnittsweise mit der Außenfläche verbunden bzw. verklebt werden.

[0029] Figur 2 zeigt, dass das Oberleder 10 nach Schritt S2 an der Außenfläche der Futterlage 4 anliegt. Der streifenförmige Abschnitt 12 des Oberleders ist nach Schritt S3 bereits umgeschlagen, liegt außerhalb des Innenraums an der Brandsohle 5 an, überlappt mit der Brandsohle und erstreckt sich in Richtung des Freibereichs 13. Nach Schritt S3 ist der Freibereich durch den streifenförmigen Abschnitt nicht überdeckt. Das Oberleder und die Außenfläche können abschnittsweise miteinander verbunden bzw. verklebt sein, insbesondere gegen eine unerwünschte Relativbewegung.

[0030] Figur 3 zeigt den Zustand nach Schritt S4. Die Laufsohle 3 liegt am streifenförmigen Abschnitt 12 und am Freibereich 13 der Brandsohle 5 an. Die Laufsohle ist mit dem streifenförmigen Abschnitt verbunden bzw. verklebt. Vor Schritt S4 kann der streifenförmige Abschnitt 12 aufgeraut worden sein (S5). Der Leisten kann nach Schritt S4 aus dem Innenraum entfernt werden (S9).

[0031] Figur 4 zeigt vergrößert ein Detail des Schuhs nach Schritt S4. Die Wandstärke des streifenförmigen Abschnitts 12 kann in Richtung des Freibereichs 13 abnehmen, insbesondere für verbesserten Tragekomfort, insbesondere nach Schritt S5. Die Wandstärke der Brandsohle 5 kann an diesen streifenförmigen Abschnitt angepasst sein.

[0032] Ein beispielhaftes Herstellverfahren weist zumindest die Schritte S1-S4 auf:

51 Vernähen des erstens Randabschnitts 7 der Futterlage 4 mit dem zweiten Randabschnitt 8 der Brandsohle 5, worauf die Verbindungsnaht 9 und die Socke 2 mit dem Innenraum zum Aufnehmen des Fußes gebildet sind,

52 Anlegen des Oberleders 10 an die Außenfläche 11 der Futterlage 5, insbesondere nach Schritt Si,

53 Umschlagen des streifenförmigen Abschnitts 12 des Oberleders derart, dass er außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt und den innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich 13 der Brandsohle nicht überdeckt, insbesondere nach Schritt Si oder nach Schritt S2,

54 Verbinden, insbesondere Verkleben, der rahmenlos ausgebildeten Laufsohle 3 mit dem streifenförmigen Abschnitt 12, insbesondere nach Schritt S3. Schritt S5 kann zwischen den Schritten S3 und S4 ausgeführt werden. Schritt S6 kann nach Schritt Si oder vor Schritt S4 ausgeführt werden. Der Leisten 16 kann nach Schritt S4 aus dem Innenraum entfernt werden.

[0033] Figur 5 zeigt schematisch den (fertigen) Schuh im Querschnitt. Der Schuh weist die Socke 2 zum Aufnehmen eines Fußes und die Laufsohle 3 auf, welche mit der Socke mechanisch verbunden ist. Die Socke weist die Futterlage 4 und die Brandsohle 5 auf, welche gemeinsam den Innenraum 6 für den Fuß begrenzen. Der erste Randabschnitt 7 der Futterlage ist mit dem zweiten Randabschnitt 8 der Brandsohle mittels der Verbindungsnaht 9 verbunden. Das Oberleder 10 liegt an einer Außenfläche der Futterlage 4 an. Der streifenförmige Abschnitt 12 des Oberleders ist derart umgeschlagen, dass er außerhalb des Innenraums an der Brandsohle überlappend anliegt (Zwickeinschlag) und den innerhalb des zweiten Randabschnitts angeordneten Freibereich 13 der Brandsohle nicht überdeckt. Die Laufsohle 3 ist rahmenlos ausgebildet und ist mit dem streifenförmigen Abschnitt verbunden, insbesondere verklebt.

Liste der Bezugszeichen

1 Schuh

2 Socke

3 Laufsohle

4 Futterlage

5 Brandsohle

6 Innenraum der Socke

7 erster Randabschnitt der Futterlage

8 zweiter Randabschnitt der Brandsohle

9 Verbindungsnaht

10 Oberleder

11 Außenfläche der Futterlage

12 streifenförmiger Abschnitt des Oberleders

13 Freibereich der Brandsohle

14 Vorderblatt

14a streifenförmiger Abschnitt des Vorderblatts Ferse a streifenförmiger Abschnitt der Ferse Leisten