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Patent Searching and Data


Title:
SHOE SOLE AND INSOLE FOR SHOES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/038791
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe sole comprising a sole element (22), the shoe sole having a front foot part (23), a center part (26) in the area of a foot arch, and a rear foot part (24), wherein the sole element (22) has a front foot section (28) that extends into the front foot part (23) of the shoe sole (21) and a rear foot section (29) that extends into the rear foot part (24) of the shoe sole (21), which are integrally connected to each other by means of a center part section (31), wherein at least one arc (33) having an arc-shaped opening (34) or at least one slit (32) is provided between the front foot section (28), the center foot section (31), and the rear foot section (29), the at least one arc or the at least one slit being medially open and extending laterally to the web-shaped center foot section (31) such that the front foot section (28) is connected to the rear foot section (29) in an articulated manner.

Inventors:
WENDLING DIETRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003476
Publication Date:
April 07, 2011
Filing Date:
June 10, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WENDLING DIETRICH (DE)
International Classes:
A43B7/28; A43B13/12; A43B13/14; A43B13/18; A43B17/00; A43B23/22
Domestic Patent References:
WO2006023773A12006-03-02
Foreign References:
US20080022553A12008-01-31
US5440826A1995-08-15
US20050132607A12005-06-23
DE112004001279T52006-08-24
Attorney, Agent or Firm:
MASER, Jochen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schuhsohle bestehend aus zumindest einem Sohlenelement (22), welche ein Vorfußteil (23), ein Mittelteil (26) im Bereich eines Fußgewölbes und ein Rückfußteil (24) aufweist, mit einem Sohlenelement (22), das einen in das Vorfußteil (23) der Schuhsohle (21) sich erstreckenden Vorfußabschnitt (28) und einen in das Rückfußteil (24) der Schuhsohle (21) sich erstreckenden Rückfußabschnitt (29) aufweist, die einteilig über einen Mittelfußabschnitt (31) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,

- dass zumindest im Mittelfußabschnitt (31) oder zwischen dem Mittelfußabschnitt (31) oder dem Mittelfußabschnitt (31) und dem Rückfußabschnitt (29) zumindest ein Bogen (33) mit einer bogenförmigen Aussparung (34) oder zumindest ein Schlitz (32) vorgesehen ist, welcher medial offen ausgebildet ist und lateral des stegförmigen Mittelfußabschnitts (31) und/oder Rückfußabschnitt (29) verläuft, so dass der Vorfußabschnitt (28) gelenkig zum Rückfußabschnitt (29) verbunden ist und

- dass zumindest ein elastischer Zug (71, 72, 73) vorgesehen ist, der sich von dem Rückfußabschnitt (29) zumindest bis zum Mittelfußabschnitt (31) erstreckt.

2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im

Vorderfußteil (23), insbesondere proximal und/oder distal, eines Großzehenballens zumindest ein Bogen (33) oder zumindest ein Schlitz (32) vorgesehen ist.

3. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Bogen (33) oder zumindest eine Schlitz (32) im Sohlenelement (22) durch ein weiches, elastisches Material aufgefüllt ist.

4. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Zug (71) beziehungsweise dass ein Tibialis-Zug (71) medial am Sohlenelement (22) vorgesehen ist und sich entlang des Rückfußabschnittes (29) bis zur Innenseite des Mittelfußabschnittes (31) oder darüber hinaus bis zum Vorderfußabschnitt (28) erstreckt.

Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Zug (72) beziehungsweise dass ein Fibularis-Zug (72) sich von einer Außenseite des die Ferse stützenden Rückfußabschnittes (29) diagonal zur Innenseite des Mittelfußabschnittes (31) oder in einen Übergangsbereich zwischen dem Mittelfußabschnitt (31) und den Vorderfußabschnitt (28) oder in den Vorderfußabschnitt (28) erstreckt.

Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Zug (73) beziehungsweise dass ein Flexoren-Zug (73) vorgesehen ist, der sich von dem die Ferse stützenden Rückfußabschnitt (29) bis zum Vorderfußabschnitt (28), insbesondere bis zum vorderen Ende des Vorderfußabschnittes (28) oder in den Bereich des Großzehenballens oder der Großzehe, erstreckt.

Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der stegförmige Mittelfußabschnitt (31) des Sohlenelementes (22) unter einem vierten und/oder fünften Strahl (16, 17) des Fußes (9) ein Versteifungselement (39) enthält und vorzugsweise entlang dem Mittelfußabschnitt (31) das Vorfußteil (23) zum Rückfußteil (24) zumindest geringfügig verdrehbar ist.

Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konvexität des Bogens (33) zur bogenförmigen Aussparung (34) im Bereich des vierten Mittelfußknochens bzw. vierten Strahles (16) liegt und dass jeweils ein Ende (36, 37) des Bogens (33) zur Innenseite des Mittelfußabschnittes (31) gerichtet ist und ein Ende (36) proximal und ein Ende (37) distal zum Scheitelpunkt der Konvexität des Bogens (33) liegt.

9. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stegförmige Mittelfußabschnitt (31) des Sohlenelementes (22) in vertikaler Richtung biegesteif und gering dehnbar ausgebildet ist.

10. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (22) eine plane Kontur aufweist.

11. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorfußabschnitt (28) und Rückfußabschnitt (29) des Sohlenelementes (22) durch eine Gewölbestütze (45) medial miteinander verbunden sind.

12. Schuhsohle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewölbestütze (45) stegförmig ausgebildet ist und gegenüber dem Vorfußabschnitt (28) und dem Rückfußabschnitt (29) einen erhöhten, an das Fußgewölbe angepassten Verlauf aufweist.

13. Schuhsohle nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewölbestütze (45) in einem Überlappungsbereich (46) mit dem Vorfußabschnitt (28) und Rückfußabschnitt (29) verbunden ist, wobei vorzugsweise die Überlappungsbereiche (46) nach oben geneigt und an die Form des Fußgewölbes angepasst sind.

14. Schuhsohle nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Züge (71, 72) als Kraftspeicherelement (49) ausgebildet sind.

15. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (22) einen Rückfußabschnitt (29) aufweist, der eine O-förmige Kontur umfasst, an der sich tangential der Mittelfußabschnitt (31) anschließt, der in einen hakenförmigen Vorfußabschnitt (28) übergeht.

16. Schuhsohle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem O-förmigen Rückfußabschnitt (29) dem stegförmigen Mittelfußabschnitt (31) und dem hakenförmigen Vorfußabschnitt (28) der Bogen (33) ausgebildet ist, wobei der an dem Bogen (33) angrenzende Bereich des Rückfußabschnittes (29), des Mittelfußabschnitts (31) und Vorfußabschnitts (28) zur zumindest teilweisen Unterstützung des Fußgewölbes nach oben gewölbt und/oder gekrümmt ausgebildet ist.

17. Schuhsohle nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der O-förmige Bereich des Rückfußabschnittes (29) mittig einen vertieften Aufnahmebereich für die Ferse aufweist und die Randbereiche nach außen oben gekrümmt ausgebildet sind.

18. Schuhsohle nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem freien hakenförmigen Bereich des Vorfußab- schnittes (28) und dem Rückfußabschnitt (29) medial ein Versteifungselement vorgesehen ist, welches als Kraftspeicherelement (49), vorzugsweise austauschbar, angeordnet ist.

19. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (22) als separates Verstärkungselement ausgebildet ist, welches in die Schuhsohle (21) oder einem Bestandteil der Schuhsohle (21) einsetzbar oder in diese integrierbar ist.

20. Schuhsohle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorfußabschnitt (28), der Mittelfußabschnitt (31) und/oder der Rückfußabschnitt (29) des separaten Versteifungselementes ein Fixierelement (61) aufweisen.

21. Einlegesohle für eine Schuhsohle (21), dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Sohlenelement (22) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18 aufweist.

22. Einlegesohle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest am Vorfußabschnitt (28) und/oder Rückfußabschnitt (29) und/oder Mittelfußabschnitt (31) eine Verankerungsrippe oder ein Fixierelement (61) zum Eingreifen in eine Schuhsohle (21) oder einen Bestandteil der Schuhsohle (21) vorgesehen ist.

Description:
Schuhsohle und Einlegesohle für Schuhe

Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit einem Sohlenelement sowie eine Einlegesohle mit einem Sohlenelement für Schuhe.

Aus der DE 11 2004 001 279 T5 ist eine Schuhsohle mit einem Verstärkungselement bekannt, welche ein Vorfußteil, ein Mittelfußteil im Bereich des Fußgewölbes und ein Rückfußteil aufweist, wobei das Vorfußteil und das Rückfußteil eine Bodenkontaktfläche aufweisen. Dabei ist vorgesehen, dass das erste und zweite Fußteil durch ein Weichgewölbe miteinander verbunden sind, wie dies beispielsweise in den Figuren 8a bis 8d dargestellt ist und dass das Vorfußteil und Rückfußteil durch ein Verstärkungselement mit einem weiteren Gewölbe verbunden sind. Dieses Verstärkungselement ist beispielsweise als I, X, N oder O ausgebildet.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Durch diese Ausgestaltung der Schuhsohle mit einer Verstärkungsstruktur soll eine Schuhsohle geschaffen werden, die ein leichtes Gewicht hat, eine Verwindung verhindert, verbesserte Anpassungseigenschaften hat und den Aufwärtsstoß verhindert. Durch die Vermeidung einer Verwindung entsteht jedoch das Problem, wie bei den meisten herkömmlichen Schuhsohlen, die eine Scharnierbewegung in dem sogenannten Schuhgelenk zwischen Absatz und Schuhsohle aufweisen, dass die Funktion des Fußgewölbes behindert wird. Durch die Einschränkung der Verwin- dungsbewegung ermüden die Füße schnell. Deshalb ist es erforderlich, dass physiologische Sohlen die natürliche Bewegung des Fußgewölbes zulassen. Dazu ist es erforderlich, dass die Verspannung des Längs- und Quergewölbes in physiologischer Weise die kinetische Energie beim Auftreten und Belasten in Spannungsenergie transformiert und diese beim Abstoßen des Fußes wieder in kinetische Energie umsetzt. Dafür muss sich das Fußgewölbe auf der Innenseite des Fußes dehnen, zusammenziehen und verwinden können. In herkömmlichen Schuhen ist dies kaum möglich. Deswegen degenerieren die Bänder des Fußes und die kurzen Fußmuskeln. So gerät das Gewölbe mit der Zeit bei vielen Menschen aus der Form und die Ökonomie des Gehens und Laufens verschlechtert sich.

Darüber hinaus werden herkömmliche Schuhe oft mit einer starken Dämpfung versehen. Dies ist nur folgerichtig, denn wenn die Füße die kinetische Energie schon nicht mehr aufnehmen können, muss diese doch zumindest absorbiert werden. So wird aber nicht nur die Energie vernichtet, die für das Gehen und Laufen genutzt werden könnte, es entstehen am Fuß und an den großen Gelenken des Beines trotz aller Dämpfung schädliche Impulse und Belastungen. Sprunggelenke und Knie weichen nach innen oder außen ab und die Hüften rotieren nach innen oder außen, je nachdem wie der Körper die mangelnde Funktion kompensiert. Dies führt wiederum zu Beschwerden an Muskeln, Sehnen und Gelenken, die sich nicht selten bis zur Wirbelsäule erstrecken.

Der natürliche Abrollvorgang eines Fußes lässt sich in vier Phasen unterscheiden: 1. Beim Aufsetzen der Ferse wird die Energie des Aufpralls teilweise über den Sprungbeinkopf in das Längsgewölbe geführt, indem dieses angespannt wird.

2. Diese Spannung verstärkt sich weiter, indem das Körpergewicht auf den Gewölbebogen einwirkt. Hierbei senken sich das Längs- und Quergewölbe. Es kommt zu einer Abflachung des Fußgewölbes, was gleichzeitig mit einer Verlängerung des Fußes einhergeht.

3. Die elastische Spannung erreicht ihr Maximum beim Abstoßen vom Boden,

4. sodann geht die Spannungsenergie wieder in Bewegungsenergie über, was dem Körper einen Impuls nach vorne erlaubt. Die Groß- zehenbewegung sorgt dabei für eine möglichst gute Bodenhaftung und für einen letzten Schub vor dem Anheben des Beines. Während dieser Phase hebt sich das Fußgewölbe wieder an und es kommt zu einer Verkürzung des Gesamtfußes.

Wenn das Fußlängsgewölbe sich anhebt und verkürzt oder sich senkt oder verlängert, geschieht dies vor allem auf der medialen (inneren) Seite des Fußes während die laterale (äußere) Seite davon weitgehend un- beeinflusst bleibt. So entsteht im Mittelfuß-Fußwurzelgelenk eine Abduk- tions- und Adduktionsbewegung. Bei den meisten Schuhsohlen oder Einlegesohlen für Schuhsohlen wird dieser Abrollvorgang nur bedingt ermöglicht oder unterstützt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle bzw. eine Einlegesohle zu schaffen, welche den Abrollgang des Fußes in seiner natürlichen Form unterstützt und somit die natürliche Bewegung des Fußgewölbes zulässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schuhsohle gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Einlegesohle gemäß den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweiligen Ansprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Schuhsohle weist ein Sohlenelement auf, welches einen in den Vorfußteil der Schuhsohle sich erstreckenden Vorfußab- schnitt und einen in den Rückfußteil der Schuhsohle sich erstreckenden Rückfußabschnitt aufweist, die einteilig über einen stegförmigen Mittelfußabschnitt verbunden sind, wobei zumindest im Mittelfußabschnitt oder zwischen dem Rückfußabschnitt und dem Mittelfußabschnitt zumindest ein Bogen mit einer bogenförmigen Aussparung oder zumindest ein Schlitz vorgesehen ist, welcher medial offen ausgebildet ist und lateral einen stegförmigen Mittelfußabschnitt umfasst, der gelenkig den Vorfuß- abschnitt zum Rückfußabschnitt verbindet. Dadurch wird ermöglicht, dass der Abrollvorgang in seiner natürlichen Form unterstützt wird. Zum einen wird die Abduktions- und Adduktionsbewegung unterstützt. Des Weiteren kann sich durch diese Ausgestaltung das Fußlängsgewölbe anheben und absenken sowie verkürzen und verlängern. Dadurch werden auch die Torsion und die Kontraktion des Mittelfußes und der Fußwurzel aufgrund des lateral angeordneten stegförmigen Mittelfußabschnittes ermöglicht. Insbesondere erfolgt die Torsion um eine Achse, die etwa entlang des vierten und/oder fünften Strahles des Fußes verläuft. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Schuhsohle zumindest einen elastischen Zug, der sich von dem Rückfußabschnitt zumindest bis zum Mittelfußabschnitt erstreckt. Durch die Anordnung des zumindest einen Zuges in Kombination mit dem zumindest einen Bogen oder zumindest einen Schlitz werden die gelenkigen Verbindungen des Sprungbeines (Talus) zum Fersenbein (Calcaneus) und zum Kahnbein (Naviculare) elastisch und dynamisch unterstützt. Somit wird sowohl ein natürliches Abrollverhalten des Fußes als auch eine Vorspannung in Richtung Ver- windung, Vorfußadduktion und -flektion ermöglicht. Diese Schuhsohle, die auch Bogensohle genannt wird, folgt daher den Bewegungen in der Fußwurzel. Sie fördert die Verwindungsbewegung beim Gehen, Laufen und Springen. Sie fördert die natürliche Dämpfung, indem sie kinetische Energien in elastische umwandelt, welche beim Abstoßen vom Boden wieder zur Verfügung steht. Dadurch ergibt sich als Gesamtbewegung eine leichte Ein- und Aufwärtsdrehung des Vorfußes im Drehpunkt außenseitig im Bereich der Basen vom vierten und fünften Mittelfußknochen. Die sogenannte Spiraldynamik, bei der das Fußgewölbe sich im Fußwurzel-Mittelfuß-Komplex verwindet, bleibt aufrechterhalten. Das Sohlenelement kann ein Bestandteil der Schuhsohle sein oder selbst als Schuhsohle ausgebildet sein.

Des Weiteren ist bevorzugt im Vorfußteil, insbesondere proximal und/oder distal, eines Großzehenballens zumindest ein Bogen oder zumindest ein Schlitz vorgesehen. Dadurch wird des Weiteren die Torsion und Kontraktion der medialen Seite des Sohlenelementes beziehungsweise der Schuhsohle erhöht. Dadurch kann die Schuhsohle der Kontraktion des Fußgewölbes besser folgen und diese unterstützen.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der zumindest eine Bogen oder zumindest eine Schlitz im Sohlenelement durch ein weiches elastisches Material ausgefüllt ist. Dadurch wird eine quasi geschlossene Fläche beziehungsweise ein kompaktes Sohlenelement geschaffen. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Sohlenelementes als Schuhsohle können einerseits eine geschlossene Sohlenfläche und andererseits eine hohe Elastizität zur Unterstützung des Abrollvorganges des Fußes in seiner natürlichen Form erfolgen. Wird das Sohlenelement als Einlegeteil in die Schuhsohle vorgesehen, kann der zumindest eine Bogen oder zumindest eine Schlitz frei von einem elastischen Material ausgebildet werden. Die das Sohlenelement umgebenden weiteren Komponenten zur Bildung der Schuhsohle oder des Schuhs weisen ebenfalls zumindest einen Schlitz oder zumindest einen Bogen auf, die mit dem weicheren elastischen Material aufgefüllt und somit geschlossen sind.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der eine elastische Zug beziehungsweise ein„erster Zug" sich medial am Sohlenelement entlang erstreckt, wobei dieser erste Zug sich entlang des Rückfußabschnittes, also im Fersenbereich, zumindest bis zum Mittelfußabschnitt oder bis zum Vorfußab- schnitt erstreckt. Dadurch kann eine Kontraktionsspannung auf der Innenseite des Sohlenelementes im Sinne einer Adduktion des Vorfußes und Inversion der Ferse erzielt werden, wodurch die gelenkigen Verbindungen zwischen Sprungbein (Talus), Fersenbein (Calcaneus) und Kahnbein (Naviculare) mit samt dem Pfannenband (Lig. calcaneanaviculare plantare) dynamisch abgestützt werden. Dieser erste Zug wird auch als Tibialis-Zug bezeichnet, der in etwa dem Verlauf und der Funktion der Sehne des M. tibialis posterior entspricht.

Bevorzugt ist des Weiteren ein elastischer Zug beziehungsweise ein zweiter elastischer Zug auf der Unterseite des Sohlenelementes vorgesehen, welcher sich von der Außenseite der Ferse, also vom Rückfußabschnitt oder einer Außenseite des Rückfußabschnittes, bis zum Übergang von Mittelfuß und Fußwurzel auf der Innenseite des Sohlenelementes verläuft. Dieser weitere Zug entspricht in seinem Verlauf und seiner Funktion etwa der Sehne des M. fibularis longus. Auch dieser weitere Zug unterstützt die Gelenke unterhalb des Sprungbeines (Subtalargelenk und Articulatio talo-calcaneo-naviculare). Neben einer Kontraktionsvorspannung erzeugt dieser Zug eine Torsionsvorspannung im Sinne einer gegenläufigen Bewegung von Vorfuß und Ferse, also Vorfußabschnitt und Rückfußabschnitt, das heißt, eine Pronation des Vorfußes und eine Inversion der Ferse. Unter„Pronation" des Vorfußes wird eine Wendung des Fuß-Innenrandes nach unten und unter einer„Inversion" der Ferse eine Einwärts-Wendung der Ferse verstanden.

Besonders bevorzugt sind die beiden vorbeschriebenen elastischen Züge in Kombination mit zumindest einem Bogen oder zumindest einem Schlitz, welcher medial offen ausgebildet ist und lateral einen stegförmi- gen Mittelfußabschnitt umfasst, vorgesehen. Diese beiden Züge wirken unterstützend und stabilisierend auf das zwischen dem Vorfußabschnitt und dem Rückfußabschnitt gebildete Schuhgelenk oder Sohlengelenk und unterstützen die elastische und dynamische Abstützung. Des Weiteren können auch zusätzliche elastische Züge zur Abstützung vorgesehen sein.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass ein weiterer bzw. dritter Zug vorgesehen ist, der dem Verlauf der Sehne der langen Zehenbeuge entspricht und als Flexoren-Zug bezeichnet wird. Dieser Zug erstreckt sich von einer Außenseite des die Ferse unterstützenden Rückfußabschnittes bis zum Vorderfußabschnitt im Bereich Großzehenballens oder der Großzehe. Dadurch kann sich das Sohlenelement bzw. der Schuh dem Vorfuß besser anpassen. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der stegförmige Mittelfußabschnitt des Sohlenelementes unter dem vierten und fünften Strahl des Fußes ein Versteifungselement enthält. Der vierte und fünfte Strahl des Fußes liegt auf der Außenseite des Fußes. Zur näheren Erläuterung wird hier auf Figur 1 Bezug genommen.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Konvexität des Bogens zur bogenförmigen Aussparung im Bereich des vierten Mittelfußknochens liegt und dass ein jeweiliges Ende des Bogens zur Innenseite des Mittelfußabschnittes gerichtet ist und die Enden proximal und distal zum Scheitelpunkt der Konvexität des Bogens liegen. Dadurch wird ermöglicht, dass die während der Abflachung und Anhebung des Fußgewölbes entstehende Verlängerung und Verkürzung des Fußes in optimaler Weise unterstützt wird, so dass der Fuß die kinetische Energie beim Auftreten und Belasten in Spannungsenergie transformieren und anschließend diese beim Abstoßen des Fußes wiederum in kinetische Energie umsetzen kann.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der stegförmige Mittelfußabschnitt in vertikaler Richtung biegesteif und wenig dehnbar ausgebildet ist. Dies gewährleistet die Stabilität der Schuhsohle bei zugleich maximaler Unterstützung der Abrollbewegung des Fußes im Sinne von Torsion, Dehnung und Kontraktion.

Gemäß einer ersten Ausführungsform der Schuhsohle ist vorgesehen, dass das Sohlenelement eine plane Kontur aufweist, insbesondere als ebenes plattenförmiges Element ausgebildet ist. Dieses stellt eine sehr einfache Ausgestaltung dar und ermöglicht ein einfaches Einbinden in eine Schuhsohle, wobei der bisherige Aufbau des Schuhs dem Grunde nach mit der Ausnahme beibehalten werden kann, dass zumindest im Bereich des Fußgewölbes ein sehr elastisches und weiches Material in Bezug auf Sohle und Obermaterial vorzusehen ist, welches das Anheben und Abflachen des Fußgewölbes und die dadurch einhergehende Verlängerung und Verkürzung des Mittelfußteils nicht behindert. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vorfußabschnitt und der Rückfußabschnitt des Sohlenelementes medial durch eine Gewölbestütze miteinander verbunden sind. Diese Gewölbestütze, welche insbesondere elastisch ausgebildet ist, unterstützt das Schuhgelenk. Gleichzeitig kann dadurch die Rück- transformation der Spannungsenergie beim Abstoßen des Fußes in kinetische Energie unterstützt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des mit einer Gewölbestütze ausgestalteten Sohlenelementes sieht vor, dass die Gewölbestütze steg- förmig ausgebildet ist und gegenüber dem Vorfußabschnitt und Rückfußabschnitt einen erhöhten, an das Fußgewölbe angepassten Verlauf um- fasst. Somit wird für den Benutzer zusätzlich das herkömmliche Gefühl eines Schuhes mit einer fußgewölbten Stütze erreicht, obwohl die Bewegungsfreiheit der Verlängerung und der Abflachung des Fußgewölbes beim Aufsetzen des Fußes weiterhin ermöglicht bleibt.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Sohlenelementes ist vorgesehen, dass im Überlappungsbereich der Gewölbestütze und des Vorfußabschnitts sowie der Gewölbestütze und des Rückfußabschnitts der Vorfußabschnitt und Rückfußabschnitt nach oben geneigt oder gekrümmt sind und so eine Unterstützung des Fußgewölbes bilden. Dadurch kann eine verbesserte Anpassung der Schuhsohle an die Kontur des Fußgewölbes erzielt werden.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Züge als Kraftspeicherelement ausgebildet sind. Dadurch kann das Sohlenelement mit einer federnden Vorspannung versehen werden, welche insbesondere auf verschiedene Fußformen und Gewichtsklassen anpassbar ist.

Eine weitere alternative Ausführungsform des Sohlenelementes sieht vor, dass diese einen Rückfußabschnitt aufweist, der eine O-förmige Gestalt umfasst, an dem sich tangential der Mittelfußabschnitt anschließt, der in einen hakenförmigen Vorfußabschnitt übergeht. Diese Ausgestaltung weist in der Draufsicht gesehen auch eine δ -förmige Kontur auf. Diese alternative Ausgestaltung ermöglicht, dass durch den O-förmigen Bereich eine verbesserte Fixierung der Ferse zum Sohlenelement ermöglicht wird, wobei die weiteren Funktionen beibehalten werden.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die an dem Bogen des δ-förmigen Sohlenelementes angebrachten Bereiche des Rückfußabschnittes, des Mittelfußabschnittes und des Vorfußabschnittes zur Unterstützung des Fußgewölbes nach oben gewölbt sind. Dabei ist diese Wölbung gleichlaufend zum Fußgewölbe ausgebildet. Dadurch kann eine verbesserte Abstüt- zung des Fußgewölbes erzielt werden.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der O-förmige Rückfußabschnitt innerhalb des O's einen vertieften Aufnahmebereich für die Ferse gegenüber einem nach außen sich erstreckenden Randbereich aufweist. Dadurch kann eine verbesserte Einbettung der Ferse in das Sohlenelement erreicht werden. Gleichzeitig kann die nach oben gewölbte Kontur derart vorgesehen sein, dass ein unmittelbares Abkippen bzw. ein vorzeitiges Abknicken der Ferse verhindert wird. Somit wird die Wirkung des Sohlenelementes als Antipronationsstütze zusätzlich unterstützt, d. h. dass ein vorzeitiges Abknicken der Fußwurzel verhindert und die Funktion des Pfannenbandes unterstützt wird.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen dem freien hakenförmigen Ende des Vorfußabschnittes und dem Rückfußabschnitt medial ein Kraftspeicherelement, vorzugsweise austauschbar, vorgesehen ist. Dadurch kann wiederum eine innenseitige federnde Verspannung erzielt werden, die eine spezifische Anpassung an Fußformen und Gewichtsklassen ermöglicht.

Solche Kraftspeicherelemente können als elastisches Kunststoffband oder als Kunststoffstreifen mit einem hohen Elastizitätsmodul ausgebil ¬ det sein.

Das Sohlenelement ist bevorzugt als Verstärkungselement ausgebildet, welches in die Schuhsohle einsetzbar oder in diese integrierbar ist. Das Sohlenelement kann beispielsweise verstärkt ausgebildet sein und unter Beibehaltung des herkömmlichen Aufbaus einer Schuhsohle in diese in- tegriert werden, indem beispielsweise das Sohlenelement in den

Schichtaufbau der Sohle eingebunden wird. Alternativ kann das Sohlenelement auch in die Schuhsohle einsetzbar sein, um diese miteinander zu verbinden. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass auch die Schuhsohle, insbesondere die Lauffläche beziehungsweise Bodenkontaktfläche der Schuhsohle, deckungsgleich zum Sohlenelement zumindest einen Bogen oder zumindest einen Schlitz umfasst, so dass eine Verformung des Fuß ¬ gewölbes bei Anspannung und Entspannung ermöglicht und ein sehr gutes Laufgefühl erzielt wird.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren durch eine Einlage für eine Schuhsohle gelöst, welche ein Sohlenelement gemäß einem oder mehreren Merkmalen des vorstehenden Sohlenelementes für die Schuhsohle aufweist. Analoges gilt auch für das Sohlenelement, welches in eine Einlegesohle eingebunden ist, um diese in einen Schuh einzulegen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Einlegesohle zumindest am Vorfuß- abschnitt und/oder Rückfußabschnitt ein Fixierelement zum Eingreifen in eine Schuhsohle umfasst. Dadurch kann die Einlage in einer definierten Position angeordnet werden.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Be ¬ schreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen :

Figur la eine schematische Ansicht von oben

ne Knochenstruktur des Fußes,

Figur lb eine schematische Seitenansicht auf die

Knochenstruktur des Fußes, Figuren 2a und 2b schematische Ansichten von unten auf eine

Schuhsohle,

Figur 3a und 3b schematische Ansichten auf eine alternative Ausführungsform einer Schuhsohle,

Figuren 4a und 4b schematische Darstellungen einer ersten

Ausführungsform einer Schuhsohle mit einem Sohlenelement als Verstärkungselement, eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform des Sohlenelementes zu Figur .4a, eine schematische Ansicht von oben auf das Sohlenelement gemäß Figur 5a, eine schematische Ansicht von unten auf das Sohlenelement gemäß Figur 5a, eine alternative Ausführungsform des Sohlenelementes zu den Figuren 5a bis 5c und

Figuren 7a und 7b schematische Ansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Sohlenelementes.

In den Figuren la und lb ist eine Knochenstruktur des Fußes 9 dargestellt, dessen Aufbau allgemein bekannt ist. Für die Beschreibung der nachfolgenden Erfindung wird lediglich dargestellt, was unter dem ersten bis fünften Strahl 11 bis 17 zu verstehen ist. Der erste, zweite und dritte Strahl 10, 11, 12 des Fußes betreffen die Mittelfußknochen, welche über jeweils ein Keilbein 14 mit einem Kahnbein 15 in Verbindung stehen. Dieser erste bis dritte Strahl 10, 11, 12 bewegt sich relativ zum vierten und fünften Strahl 16, 17, das heißt, dass der erste bis dritte Strahl 10, 11, 12 an der Abflachung und Anhebung des Fußgewölbes sowie einer Verlängerung und Verkürzung des Fußes 9 unmittelbar nach dem Abrollen der Ferse beteiligt sind. Der vierte und fünfte Strahl 16, 17 bilden die Torsionsachse bei Abrollung des Vorfußes. Da sie weniger mobil sind als die medialen Strahlen und bei Belastung weniger nachgeben, lenken diese die Kraft und das Gewicht am Ende der Abrollphase auf die

Großzehe.

In den Figuren 2a und 2b ist eine Schuhsohle 21 eines Schuhs 20 schematisch dargestellt. Diese Schuhsohle 21 besteht zumindest aus einem Sohlenelement 22, welches gemäß dieser Ausführungsform eine Lauffläche umfasst. Alternativ kann eine Lauffläche auch separat auf das Sohlenelement 22 aufgebracht oder aufgeklebt oder auch nur teilweise aufgebracht sein. Die Schuhsohle 21 umfasst ein Vörderfußteil 23, ein Rückfußteil 24 sowie ein Mittelfußteil 26. Das Sohlenelement 22 umfasst bevorzugt einen Vorderfußabschnitt 28, einen Rückfußabschnitt 29 sowie einen Mittelfußabschnitt 31, der den Vorderfußabschnitt 28 und Rückfußabschnitt 29 verbindet. Im Bereich des Mittelfußabschnittes 31 ist zumindest ein Schlitz 32, bevorzugt mehrere Schlitze 32, vorgesehen, welche medialseitig offen ausgebildet sind. Diese Schlitze 32 erstrecken sich bis zu einem stegförmigen Mittelfußabschnitt 31. Diese Schlitze 32 durchqueren bevorzugt die Schuhsohle 31 vollständig, so dass der Vorderfußabschnitt 28 und der Rückfußabschnitt 29 des Sohlenelementes 22 als auch die Schuhsohle 21 beziehungsweise die Bodenkontaktfläche über den Mittelfußabschnitt 31 beziehungsweise Mittelfußteil 26 gelenkig miteinander verbunden sind, um die Torsionsbewegung und Kontraktion des Fußgewölbes während der Abrollbewegung nicht zu behindern.

Die Schlitze 32 sind bevorzugt durch ein weiches elastisches Material ausgefüllt. Bei Allwetterschuhen ist der Schlitz 32 zumindest bezüglich der Bodenkontaktfläche geschlossen. Bei Sommerschuhen können der beziehungsweise die Schlitze 32 auch teilweise durchlässig ausgebildet sein, um gleichzeitig für eine Luftzirkulation und ein angenehmes Fußklima zu wirken. Bei der in Figur 2a dargestellten Ausführungsform ist bevorzugt proximal und distal zum Großzehenballen jeweils zumindest ein weiterer Schlitz

32 vorgesehen, um eine noch verbesserte Bewegungsfreiheit für das Fußgewölbe zu ermöglichen.

Die Ausführungsform der Schuhsohle 21 gemäß Figur 2a kann dahingehend modifiziert werden, dass an der medialen Außenseite der Schuhsohle 21 ein Zug 71 und ein Zug 74 als Kraftspeicherelement vorgesehen ist, wie dies in Figur 2b dargestellt ist. Diese Züge 71, 74 können auswechselbar vorgesehen sein, um bei einer Ermüdung ausgetauscht zu werden oder um die Spannung einzustellen, so dass jeder Träger auch in Abhängigkeit seines Körpergewichtes ein gutes Laufgefühl erhält.

Alternativ zu dem oder den Schlitzen 32 kann auch zumindest ein Bogen

33 mit einer bogenförmigen Aussparung vorgesehen sein, der in den nachfolgenden Ausführungsformen näher beschrieben ist.

In Figuren 3a und 3b ist eine alternative Ausführungsform einer Schuhsohle 21 gemäß den Figuren 2a und b dargestellt. Bei dieser Schuhsohle 21 ist vorgesehen, dass zumindest im Bereich des Mittelfußabschnittes

31 ein oder mehrere Schlitze 32 vorgesehen sind, welche medialseitig offen ausgebildet sind. Ergänzend können sich ein oder mehrere Schlitze

32 im Übergangsbereich zum Rückfußabschnitt 29 bzw. auch im Rückfußabschnitt 29 vorgesehen sein. Diese Schlitze 32 sind bevorzugt im Querschnitt gesehen dreiecksförmig ausgebildet und können insbesondere eine Ziehharmonikaform aufweisen, das heißt, dass die Schlitze 32 wechselseitig bezüglich der Dreiecksform eingebracht sind. Zusätzlich können ebenfalls noch im Vorfußabschnitt 28 ein oder mehrere Schlitze 32 eingebracht werden, die strichpunktiert dargestellt sind.

An dieser Schuhsohle 21 ist ein Zug 71 vorgesehen, der medial am Sohlenelement 21 angeordnet ist und an die Schlitze 32 angrenzend oder diese zumindest teilweise überdeckend vorgesehen ist. Dieser Zug 71 ist elastisch ausgebildet und der Verlauf entspricht der Tibialis-Sehne, welche eine Kontraktionsvorspannung erzeugt und die Gelenke unterhalb des Talus stützt. Dieser Zug 71 hat dieselbe Funktion und kann individu- eil einstellbar an der Außenseite der Schuhsohle 21 vorgesehen oder auch in dem Schuh veränderbar an dem Sohlenelement 22 befestigt sein. Des Weiteren umfasst die Schuhsohle 21 einen Zug 72, der als Fibularis-Zug bezeichnet wird. Durch diesen Zug 72 wird eine Torsionsspannung in Analogie zur Fibularus-Longus-Sehne erzeugt. Der Verlauf dieses Zuges 72 entspricht auch der Fibularissehne, das heißt, dass dieser Zug 72 von einer Außenseite des Rückfußabschnittes 29 sich diagonal zur Medialseite des Mittelfußabschnittes 31 erstreckt und in einem Übergangsbereich zwischen dem Mittelfußabschnitt 31 und dem Vorderfußabschnitt 28 oder im Vorderfußabschnitt 28 endet.

Durch eine solche Kombination aus Schlitzen 32, die auch als Bögen ausgebildet sein können, wie in den nachfolgenden Figuren 4a und b beschrieben ist und den Zügen 71, 72, die eine Vorspannung in Richtung Verwindung, Vorfußadduktion und Flexion verleihen, kann eine Schuh ¬ sohle 21 geschaffen werden, die den Bewegungen in der Fußwurzel folgt und eine Dynamik beim Gehen, Laufen und Springen fördert.

Solche Züge 71, 72 können beispielsweise aus Gummi, Stahlfedern oder aus TPU (thermoplastischen Polyurethanen) hergestellt sein, ebenso kann auch ein Elastogran oder dergleichen eingesetzt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Schuhsohle 21 sieht vor, dass ergänzend zu den beiden Zügen 71, 72 ein weiterer Zug 73 vorgesehen ist, der als Flexoren-Zug bezeichnet wird. Dieser Flexoren-Zug entspricht dem Verlauf der Flexorensehne. Dieser Zug 73 kann ebenfalls wie der Zug 72 am selben Punkt oder benachbart dazu an einer Außenseite des Rückfußabschnittes 29 der Schuhsohle 21 angreifen und sich bis zum Vorderfußabschnitt 28 am Schuhsohlenende erstrecken oder im Bereich des Großzehenballens oder der Großzehe enden. Dadurch kann sich das Sohlenelement 22 dem Vorfuß besser anpassen und die Zehen ¬ beugung besser freigeben.

Durch eine Ausgestaltung des Sohlenelementes 22 gemäß den Figuren 3a und b mit den Schlitzen 32 und den Zügen 71, 72 und ggf. den Zug 73 wird somit ein Sohlenelement 22 geschaffen, welches der Verwindung des Fußes beim Gehen folgt und die medialseitige Kontraktion des Fußes als auch die Adduktion des Vorfußes fördert. Eine solche Verwindung des Fußes kulminiert im Bereich des Pfannenbandes. Hierzu weist das Sohlenelement eine elastische Zone auf, die sich entsprechend der Form des Längsgewölbes zur Schuhaußenseite hin ver üngt. Bei zunehmender Torsion wölbt sie sich elastisch nach und wirkt als dynamische Längsgewölbestütze vor allem im Bereich unterhalb des Sprungbeines. Die elastischen Züge 71, 72 und ggf. 73 geben in der vorderen Schuhsohle 21 eine pronatorische Vorspannung und eine Kontraktions- und Adduktions- vorspannung, während der Fersenteil der Schuhsohle 21 eine Inversions-Vorspannung erfährt. Dadurch gibt dieses Sohlenelement 21 dem Impuls des Aufpralls beim Aufsetzen der Ferse auf dem Boden auf ähnliche Weise nach wie die natürliche Verspannung des Fußskeletts. Diese unterstützt die natürliche Dämpfung, wobei die kinetische Energie in der Phase des Aufpralls als Spannungsenergie in die Verspannungen des Fußgewölbes, die Wadenmuskeln und die kurzen Fußmuskeln übergeführt wird.

Die Anordnung der Züge 71, 72 und ggf. 73 kann auch bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen in der Schuhsohle 21 integriert werden.

In Figur 4a ist eine Schuhsohle 21 schematisch dargestellt, in der ein Sohlenelement 22 angeordnet ist. Dieses kann als Einlegeteil und/oder als Verstärkungselement ausgebildet sein. Die Schuhsohle 21 umfasst ein Vorfußteil 23, ein Rückfußteil 24 sowie ein Mittelfußteil 26. Das Vor- fußteil 23 und das Rückfußteil 24 weisen eine Bodenkontaktfläche auf. Der Mittelfußteil 26 kann ebenfalls eine Bodenkontaktfläche aufweisen, jedoch ist bevorzugt diese Außenseite gegenüber der Bodenkontaktfläche des Vorfußteiles 23 und des Rückfußteils 24 zurückgesetzt.

In der Schuhsohle 21 ist das Sohlenelement 22 eingearbeitet. Das Soh ¬ lenelement 22 kann sich auch über die gesamte Schuhsohle 21 erstre ¬ cken oder als diese ausgebildet sein. Dieses Sohlenelement 22 weist ei ¬ nen Vorfußabschnitt 28 und einen Rückfußabschnitt 29 auf, die durch einen Mittelfußabschnitt 31 miteinander verbunden sind. Der Vorfußab- schnitt 28 und der Rückfußabschnitt 29 sind großflächig ausgebildet, so dass diese Abschnitte 28, 29 eine hinreichende Befestigungsfläche zur Einbindung in den Aufbau einer Schuhsohle 21 ermöglichen. Dabei ist die dargestellte Kontur nicht zwingend erforderlich. Vielmehr können auch einzelne streifenförmige Elemente vorgesehen sein, die sich beispielsweise in das Vorfußteil 23 und das Rückfußteil 24 erstrecken.

Das Sohlenelement 22 weist einen Bogen 33 auf, durch den eine bogenförmige Aussparung 34 ausgebildet ist. Dadurch wird der Mittelabschnitt 31 auf einen stegförmigen Abschnitt reduziert. Dieser stegförmige Mittelfußabschnitt 31 liegt dabei im Bereich des vierten Strahles 16 des Fußes 9. Alternativ kann sich dieser stegförmige Abschnitt 31 auch bis zum fünften Strahl 17 des Fußes 9 erstrecken. Durch die stegförmige Ausgestaltung des Mittelfußabschnittes 31 wird ermöglicht, dass der Mittelfußabschnitt 31 ein Schuhgelenk bildet, welches im Bereich des vierten Strahles 16 des Fußes 9 wirkt d. h., dass das Vorfußteil 23 zum Rückfuß ¬ teil 24 entlang dieser Achse des Mittelsteges eine Drehbewegung bzw. Torsionsbewegung durchführen kann. Des Weiteren ist durch diesen Bogen 33 ermöglicht, dass sich das Fußgewölbe während der Abrollbewegung verlängert , indem beispielsweise der Abstand zwischen einem proximalen Ende 36 des Bogens 33 und einem distalen Ende 37 des Bogens 33 zwischen dem Vorfußteil 23 und dem Rückfußteil 24sich vergrößert. Der Mittelfußabschnitt 31 kann diese Bewegung zulassen, wobei jedoch eine Verlängerung des Mittelfußabschnittes 31 weitgehend verhindert wird. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass der Mittelfußabschnitt 31 ein Versteifungselement 39 aufweist, um einerseits eine gewissen Elastizität bezüglich der Verlängerung und der Verkürzung des Vorfußabschnitts 28 zum Rückfußabschnitt 29 zu ermöglichen und andererseits im Mittelfußabschnitt 31 relativ steif zu sein, wohingegen die Torsionsfähigkeit des Vorfußabschnittes 28 relativ zum Rückfußabschnitt 29 wiederum ermög ¬ licht ist.

In Figur 4b ist das Sohlenelement 22 losgelöst von der Anordnung zu einer Schuhsohle 21 dargestellt. Dieses Sohlenelement 22 kann als separates Einlegeteil zum Einbau in eine Schuhsohle 21 bereitgestellt wer ¬ den. Ebenso kann dieses Sohlenelement 22 in ein weiches elastisches Material eingebunden werden, so dass dieses Sohlenelement 22 als eigenständige Einlegesohle ausgebildet ist.

Bei dem unmittelbaren Einbau des Sohlenelements 22 in die Schuhsohle 21 ist bevorzugt vorgesehen, dass innerhalb des Bogens 33, also in der bogenförmigen Aussparung 34, sich ein elastisches Material an der Schuhsohle bis zum Obermaterial des Schuhs erstreckt, so dass eine behinderungsfreie Verlängerung und Verkürzung sowie Anhebung und Absenkung des Fußgewölbes während eines Abrollvorgangs ermöglicht ist. Das Sohlenelement 22 kann über den Vorfußabschnitt 28 und den Rückfußabschnitt 29 in weitere Bestandteile der Schuhsohle 21 eingegossen sein. Ebenso können diese Abschnitte 28, 29 eingeklebt, vernäht oder dergleichen werden.

In den Figuren 5a bis 5c ist eine alternative Ausführungsform des Sohlenelementes 22 zu den Figuren 4a und 4b dargestellt. Dieses Sohlenelement 22 ist bevorzugt als separater Bestandteil der Schuhsohle ausgebildet und in diese einsetzbar oder integrierbar. Der prinzipielle konstruktive Aufbau des Sohlenelementes 22 ist bei dieser Ausführungsform beibehalten, wobei abweichend vorgesehen ist, dass der Vorfußabschnitt 28 und der Rückfußabschnitt 29 in der Kontur zumindest teilweise an das Fußgewölbe angepasst sind. Somit weist sowohl der Vorfußabschnitt 28 als auch der Rückfußabschnitt 29 jeweils einen nach oben gewölbten Bereich 41, 42 auf, welche einen fließenden Übergang zum Mittelfußabschnitt 31 mit seinem vorzugsweise daran angeordneten Versteifungselement 39 umfassen. Dieser Bereich kann nach unten verlängert werden, um beispielsweise ein Fixierelement 61 auszubilden, welches in die Schuhsohle 21 eingreift, um eine Verankerung zu bilden.

Ergänzend ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass eine Gewölbestütze 45 den Bogen 33 überspannt und medial zum Vorfußabschnitt

28 und Rückfußabschnitt 29 verläuft. In einem Überlappungsbereich 46 ist die Gewölbestütze 45 zum Vorfußabschnitt 28 und Rückfußabschnitt

29 befestigt. Dadurch wird ermöglicht, dass das proximale und distale Ende 36, 37 des Bogens 33 weiterhin eine Verkürzung und Verlängerung derer Abstände ermöglicht. Zusätzlich bleibt die Bewegungsfreiheit zur Abflachung und Anhebung des Fußgewölbes durch die Gewölbestütze 45 erhalten bzw. wird dadurch sogar unterstützt. Sobald eine Abflachung der Gewölbestütze 45 eingeleitet wird, wirkt dies auf den Vorfußabschnitt 28 und Rückfußabschnitt 29, so dass eine Verlängerung des Versteifungselementes 22 medial erfolgt. Die Gewölbestütze 45 ist bevorzugt streifenförmig ausgestaltet und an die Kontur des Fußgewölbes an- gepasst. Dies geht insbesondere aus Figur 4a hervor.

In Figur 6 ist eine modifizierte Ausführungsform des Sohlenelementes 22 zu den Figuren 5a bis 5c dargestellt. Dieses Sohlenelement 22 weist zusätzlich ein Kraftspeicherelement 49 auf, welches bevorzugt am Vorfußabschnitt 28 und Rückfußabschnitt 29 medial angreift. Dadurch kann die Verlängerung und Verkürzung des Bogens 33 an dessen äußeren Enden 36, 37 gezielt angesteuert werden. Dieses Kraftspeicherelement 49 ermöglicht somit eine Anpassung an Gewichtsklassen. Zusätzlich kann eine Anpassung an verschiedene Fußformen noch möglich sein. Dieses ist vorzugsweise austauschbar daran angeordnet und beispielsweise als gummielastisches Band, als Federelement oder dergleichen ausgebildet.

In Figur 7a und 7b ist eine weitere alternative Ausgestaltung eines Sohlenelementes 22 zu den Figuren 4a, 4b, 5a bis 5c und 6a, 6b dargestellt. Dieses Sohlenelement 22 weist in der Draufsicht gesehen eine Kontur eines δ auf. Beispielsweise ist der Rückfußabschnitt 29 O-förmig ausgebildet, das heißt, dass im inneren Bereich des Rückfußabschnittes 29 kein Versteifungsmaterial vorgesehen ist. Im Bereich des Mittelfußabschnitts 31 ist eine Verjüngung gegeben, um die stegförmige Ausgestal ¬ tung des Mittelfußabschnittes 31 beizubehalten. Der Vorfußabschnitt 28 ist beispielsweise hakenförmig ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird wiederum der Bogen 33 und dessen bogenförmige Aussparung 34 realisiert. Der Rückfußabschnitt 29 ist nach außen oben gewölbt und ge ¬ krümmt, um eine Stütze und Führung für die Ferse zu ermöglichen. Der Vorfußabschnitt 28 liegt beispielsweise im Bereich des ersten Strahles 10 und ist über den Mittelfußabschnitt 31 mit dem lateralen Bereich des Rückfußabschnittes 29 verbunden. Dieser erstreckt sich entlang des vierten und fünften Strahles 16, 17. Während einer Abrollbewegung wird der Rückfußabschnitt 29 beispielsweise im Bereich 51 belastet. Dieser Bereich dient dazu, um einem vorzeitigen Abknicken des Fußes 9 beim Auftreten entgegenzuwirken. Somit bildet dieser Bereich 51 eine Anti- pronationsstütze. Dieser Bereich 51 ist auch als Teil des Sohlenelements 22 gemäß den Figuren 4a bis 5 an der Gewölbestütze 45 vorgesehen. Sobald auf diesen Bereich 51 eine Kraft einwirkt, erfolgt eine Abflachung des zunächst proximalen Bereichs 51 des Bogens 33 und anschließend eine Abflachung des distalen Bereichs des Bogens 33, wodurch ein Bereich 53 am Vorfußabschnitt 28 eine Ausweichbewegung in Richtung vorderen Zehen des Fußes 9 bewirkt bzw. das distale Ende 37 des Bogens 33 entfernt sich vom proximalen Ende 36. Gleichzeitig erfolgt eine Abflachung im Bereich 55. Somit kann dieses Sohlenelement 22 eine Belastung des Längsgewölbes als auch Quergewölbes des Fußgewölbes unterstützen.

Dieses Sohlenelement 22 kann auch als Einlegesohle ausgestaltet werden. Dabei können beispielsweise Verankerungsrippen oder Fixierelemente 61 vorgesehen sein, welche in weitere Bestandteile der Schuhsohle 21 eingreifen, um die Einlegesohle darin zu fixieren. Ebenso können diese Fixierelemente 61 auch beim Einbinden des Sohlenelementes 22 dauerhaft in einer Schuhsohle 21 vorgesehen sein.