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Patent Searching and Data


Title:
SHOE SOLE WITH VENTILATION, AND SHOE HAVING SUCH A SOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/022941
Kind Code:
A1
Abstract:
The shoe sole (1) comprises a flexible chamber (6) arranged therein, with at least one inlet (5) and at least one outlet (9). The shoe sole (1) also comprises an inlet valve (15) assigned to the inlet (5), and an outlet valve (19) assigned to the outlet (9), wherein the flexible chamber (6) is arranged in the front region of the shoe sole (1), where an air inlet space (4) of the shoe sole (1) is also provided. The air inlet space (4) is connected by the inlet valve to the chamber (6) which is open to the environment via openings (2) in the insole (3). Moreover, the chamber (6) is connected by the outlet valve to the outlet (9) on the outer face of the shoe sole (1) outside the insole (3). The chamber (6) is filled almost completely with an elastically deformable material (16), which is such that, during its elastic expansion, it absorbs air and, during its compression, it releases air that has previously been absorbed. In this way, an air circulation that feels comfortable to the foot can be achieved in the shoe having this sole.

Inventors:
KUENG RICHARD (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000183
Publication Date:
February 13, 2014
Filing Date:
August 08, 2012
Export Citation:
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Assignee:
AIRFREAK AG (CH)
KUENG RICHARD (CH)
International Classes:
A43B7/08
Foreign References:
DE19648861A11998-05-28
EP0732067A11996-09-18
US20060143943A12006-07-06
DE19924256C12001-03-01
DE19640655A11998-04-16
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schuhsohle (1) mit einer zusammenpressbaren, ein elastisch verformbares Material enthaltenden Kammer (6) mit mindestens einem Einlass (5) und mindestens einem Auslass (8) und jeweils einem dem Einlass (5) zugeordneten Einlassventil (15) und einem dem Auslass (8) zugeordneten Auslassventil (19), wobei die Kammer über das Einlassventil und einen Lufteinlassraum (4) mit an der Oberseite (13) der Schuhsohle mündenden Durchlässen (2) verbunden ist und dass die Kammer (6) über das Auslassventil mit einem Auslass (9) an der Aussenseite der Schuhsohle (1) ausserhalb von deren Oberseite (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (6) im Vorderfussbereich der Schuhsohle (1) angeordnet ist und im Wesentlichen vollständig mit dem elastisch ver- formbaren Material (16) gefüllt ist, welches derart ausgeführt ist, dass es bei seiner elastischen Ausdehnung Luft aufnimmt und bei seiner Kompression zuvor aufgenom- mene Luft abgibt.

2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Brandsohle (3) und eine Laufsohle (7) umfasst, wobei die Brandsohle die Oberseite der Kammer bildet und die Durchlässe (2) zum Lufteinlass- räum (4) aufweist.

3. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlassraum (4) im Vorderfussbereich der Schuhsohle (1) angeordnet ist, insbesondere vor der Kammer (6) .

4. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis

4, wobei das elastisch verformbare Material (16) ein of- fenzelliger Kunststoffschäum ist.

5. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch verformbare Material in einer luftdichten Hülle (17) angeordnet ist, welche mindestens einen Einlassanschluss (10) und mindestens einen Auslassanschluss (8) aufweist.

6. Schuhsohle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer dem Auslass (9) zugeordneten Drossel versehen ist.

7. Schuhsohle nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Drossel eine einstellbare Drossel oder eine in der Schuhsohle auswechselbar angeordnete Drossel ist.

8. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Fersenbereich eine zweite mit elastischem Material derselben Art gefüllte

Kammer (6') mit Einlassventil und Auslassventil ausgebildet ist, welche über das Einlassventil mit einem Lufteinlassraum (4') verbunden ist, welcher über Durchlässe mit der Oberseite der Sohle in Luftverbindung steht.

9. Schuhsohle (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlassraum (4' ) in Sohlenlängsrichtung vor der zweiten Kammer (6') angeordnet ist.

10. Schuh mit einer Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh mit der Sohle in direkt angesohlter Machart, insbesondere in mit angespritzter Sohle und insbesondere mit angestrobelter Innensohle ausgebildet ist, oder dass der Schuh mit der Sohle in genähter Machart ausgebildet ist.

12. Verfahren zur Einstellung der Dämpfung bei einem Schuh mit einer Schuhsohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämpfung durch Einstellung der einstellbaren Drossel oder durch Auswechs- lung der Drossel gegen eine Drossel mit unterschiedlichem Durchlass eingestellt wird.

Description:
Schuhsohle mit Belüftung und Schuh mit einer solchen Sohle Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit einer zusammenpressbaren, ein elastisch verformbares Material enthaltenden Kammer mit mindestens einem Luftein- lass und mindestens einem Luftauslass und jeweils einem dem Lufteinlass zugeordneten Einlassventil und einem dem Luftauslass zugeordneten Auslassventil, wobei die Kammer über das Einlassventil und einen Lufteinlassraum mit an der Oberseite der Schuhsohle angeordneten Luftdurchlässen verbunden ist und wobei die Kammer über das Auslassventil mit einer Öffnung an der Schuhsohle ausserhalb von deren Oberseite verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Schuh mit einer derartigen Schuhsohle sowie ein Verfahren zur Einstellung der Dämpfung bei einem Schuh mit einer derartigen Schuhsohle.

Hintergrund

Aus DE 199 24 256 Cl ist eine Schuhsohle der oben genannten Art bekannt. Diese Sohle soll eine optimale Stossdämpfung bewirken. Im Fersenbereich dieser Schuhsohle sind zur Dämpfung von Stössen Dämpfungselemente aus Kunststoff angeordnet. Durch die Wahl der Dämpfungselemente kann das Mass der Dämpfung bei der Herstellung der Schuhsohle angepasst werden. Die Dämpfungselemente sind in einer Kammer angeordnet. Diese dient zusätzlich zur Belüftung des mit der Sohle ausgerüsteten Schuhs, indem beim Gehen aus dem Schuhinneren Luft in die Kammer angesaugt und diese Luft nachfolgend ausgestossen wird. Eine weitere Schuhsohle mit Dämpfung ist aus DE 196 40 655 bekannt, wobei im Ballenbereich und im Fersenbereich verformbare Hohlräume vorgesehen sind, die miteinander und mit dem Aussenbereich über Leitungen verbunden sind. Es besteht aber weiterhin ein sehr grosses Bedürfnis, den Trag- und Gehkomfort von Schuhen zu verbessern. Darstellung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Trag- und Gehkomfort von Schuhen durch Schaffung einer verbesserten Schuhsohle bzw. eines verbesserten

Schuhbodens zu verbessern. Dabei soll primär die Belüf ¬ tung zur Erzielung eines guten Schuhklimas verbessert werden. Die Schuhsohle soll sich für alle Alltags-, Arbeits-, Freizeit- und Sportschuhe gleichermassen eignen und einfach und kostengünstig herstellbar sein und sich für alle Macharten eines Schuhs eignen.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schuhsohle dadurch gelöst, dass die Kammer im Vorderfussbereich der Schuhsohle angeordnet ist und im Wesentlichen vollständig mit einem elastisch verformbaren Material ge- füllt ist, welches derart ausgeführt ist, dass es bei seiner elastischen Ausdehnung Luft aufnimmt und bei seiner Kompression zuvor aufgenommene Luft abgibt.

Es zeigt sich, dass durch die Anordnung der Kammer im Vorderfussbereich eine besonders gute Belüftung erzielbar ist. Ferner ergibt sich ein guter Gehkomfort. Die im Wesentlichen vollständige Füllung der Kammer mit dem elastisch verformbaren Material, das die Luft aufnimmt und wieder abgibt, ermöglicht durch die Kombination von seiner eigenen Elastizität und durch die teilweise Kompression der darin enthaltenen Luft bei deren Abgabe aus dem Material einen sehr guten Luftzirkulationszyklus, der nachfolgend noch näher erläutert wird, und der abgestandene oder verbrauchte und z.B. Schweisspartikel enthaltende, feuchte Luft mit jedem Auftreten aus dem Schuh- inneren wegbefördert und beim Anheben Frischluft in das

Schuhinnere ansaugt. Ferner ergibt sich eine Dämpfung für den Fuss beim Auftreten, was ein sehr angenehmes Gehge- fühl ergibt. Die Kammer wird beim Gehen bei jedem Schritt beim Auftreten an ihrer Oberseite durch den Fuss belastet und dabei zusammengedrückt und dehnt sich bei der Entlastung beim Anheben des Fusses wieder aus. Durch die im We- sentlichen vollständige Füllung der Kammer mit dem elastischen Material wird dasjenige Sohlenteil, z.B. die Brandsohle, das die Kammer nach oben zum Fuss hin ab- schliesst und bei jedem Schritt verformt wird, gleichmäs- sig beansprucht bzw. durch die Füllung der Kammer mit dem Material gleichmässig abgestützt und unterliegt somit keiner übermässigen Materialermüdung beim Luftzirkulationsvorgang. Es wird damit ein „Einbrechen" der Schuhsohle vom Schuhinneren her verhindert. Die steigert den Gehkomfort und die Langlebigkeit der Brandsohle.

Der Schuhboden bzw. die Schuhsohle der vorliegenden Erfindung eignet sich für alle Macharten des Schuhs. Es kann sich um eine direkt angesohlte Machart mit angespritztem Schuhboden bzw. Sohle handeln, insbesondere mit angestrobelter Innensohle, oder es kann sich um eine genähte Machart handeln. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Schuhsohle bzw. der Schuhboden eine Konstruktion mit einer Brandsohle und einer Laufsohle auf, wobei die Brandsohle die äussere Oberseite der Kammer bildet und die Durchlässe zum Lufteinlassraum auf- weist der mit der Kammer verbunden ist.

Die Ausgestaltung des Schuhbodens bzw. der Sohle gemäss der Erfindung ist also sowohl für eine klassische Sohlenkonstruktion für hochwertige Schuhe als auch für Sneakers oder andere Schuhe verwendbar. Immer wird die gewünschte Belüftungsfunktion und auch Dämpfungsfunktion erzielt, wobei dank dem anspruchsgemässen Aufbau die Brandsohle im Vorderfussbereich gut unterstützt werden kann und somit keine übermässige Belastung erfährt.

Bevorzugt ist es weiter, dass der Luftein- lassraum im Vorderfussbereich der Schuhsohle angeordnet ist, insbesondere vor der Kammer. Dies ergibt einen besonders guten Aufbau der Sohle und erlaubt es, einen grossflächigen Lüftungsbereich und auch Dämpfungsbereich an der dafür geeigneten Stelle zu platzieren. Für das elastisch verformbare Material ist ein offenzelliger Kunststoff bevorzugt, der schäum- bzw. schwammartig ist und bei seiner elastischen Ausdehnung Luft in sich aufnimmt und beim Zusammendrücken bei der Gehbewegung, bzw. beim Aufsetzen und Belasten der Schuhsohle zuvor aufgenommene Luft wieder abgibt. Bevorzugt weist das elastisch verformbare Material, bzw. insbesondere der offenzellige Kunststoff, bereits selber eine genügende Rückstellkraft auf bzw. wirkt als Federmittel, so dass dieses Material alleine die Ausdehnung der Kammer und damit das Ansaugen von Luft bei der Entlastung der Kammeroberseite bewirkt, ohne dass dazu noch ein weiteres Mittel, insbesondere ein separates Federmittel, benötigt wird. Ein solches separates Federmittel kann aber vorgesehen sein, z.B. in Form mindestens einer Kunststofffeder oder mindestens einer Metallfeder, die zusätzlich zu dem elastischen Material in der Kammer angeordnet ist und welche die Ausdehnung der Kammer nach deren Kompression und darauf folgender

Entlastung unterstützt. Das elastisch verformbare Material kann in einer luftdichten Hülle angeordnet sein, welche mindestens einen Einlassanschluss und mindestens einen Auslassanschluss aufweist. Dies erleichtert die Soh- lenkonstruktion bzw. Herstellung, da dann die in der Sohle angeordnete Kammer nicht luftdicht zu sein braucht. Eine allfällig vorhandene Feder ist dann auch in der Hülle untergebracht. Ist das elastische, Luft aufnehmende bzw. Luft abgebende Material ohne Hülle in der Kammer an- geordnet, so muss diese Kammer selber luftdicht sein (mit Ausnahme des Lufteinlasses und des Luftauslasses) . Die Sohle kann so ausgeführt werden, erfordert aber einen entsprechenden Aufbau bzw. eine entsprechende Herstellung. Der Schaumstoff kann bekannte antibakteriell wir- kende Zusätze enthalten.

Die flexibel zusammendrückbare Kammer kann auch durch Trennwände oder Trennstege in mehrere flexibel zusammendrückbare Kammerbereiche unterteilt sein, vorzugsweise in Längs- und/oder Querrichtung zur Schuhsohle. Dann ist jeder Kammerbereich im Wesentlichen vollständig mit dem Material gefüllt. Unter „im Wesentlichen voll- ständig" kann dabei bei allen Ausführungen der Erfindung eine Füllung der Kammer mit dem Material verstanden werden, die keine oder nur sehr kleine ungefüllte Hohlräume ergibt. Die Kammer kann insbesondere zu 90% oder mehr, insbesondere zu 95% oder mehr ihres Kammervolumens in Ru- hestellung mit dem Material gefüllt sein.

Bevorzugt ist im Luftauslass zusätzlich zu dem Auslassventil eine Drossel vorgesehen. Damit kann die Dämpfung besser kontrolliert werden als mit einer „freien" Luftabgabe über das Auslassventil, welches in der Regel bereits selber konstruktiv bedingt eine gewisse Drosselwirkung aufweist. Die Drosselung der Luft kann aber mit einer explizit zusätzlich zum Ventil vorgesehen Drossel genauer fest bestimmt werden oder einstellbar sein. Konstruktiv kann das Auslassventil mit der Drossel kombi- niert sein oder das Auslassventil und die Drossel können separate Bauteile sein. Bevorzugt ist, dass die Drossel eine einstellbare Drossel oder eine in der Schuhsohle auswechselbar angeordnete Drossel ist, was eine einfache Anpassung der Dämpfung ermöglicht. Vorteilhaft ist eine Öffnung für den Austritt der Abluft seitlich an der Sohle angeordnet, also nicht an deren Unterseite. Im Falle einer einstellbaren oder auswechselbaren Drossel kann diese dann in der seitlichen Öffnung der Sohle angeordnet sein, was eine gute Zugänglichkeit zur Einstellung oder Aus- wechslung der Drossel ergibt. Die Öffnung für die Abluft kann aber auch an der Unterseite der Sohle angeordnet sein, wenn die Abluft in einen unter der Sohle angeordneten Absatz des Schuhs abgegeben wird. Dieser weist dann in der Regel eine seitlich Öffnung zur Abgabe der Luft auf, welche wieder die erwähnte Drossel aufweisen kann.

Unter dem Begriff Schuhsohle wird also für die vorliegen- de Erfindung der ganze Schuhboden mit oder ohne Absatz verstanden .

Bei einer bevorzugten Ausführung der Schuhsohle ist in deren Fersenbereich eine zweite, ebenfalls mit elastischem Material derselben Art gefüllte Kammer mit Ventilen (Einlassventil und Auslassventil) , und vorzugsweise auch mit einer Drossel im Auslass, vorgesehen. Diese Drossel kann auch einstellbar oder auswechselbar sein. Die zweite Kammer ist bevorzugt ebenfalls mit einem Lufteinlassraum verbunden. Dieser Lufteinlassraum kann, in Sohlenlängsrichtung zum Ballenbereich hin gesehen, vor der zweiten Kammer angeordnet sein. Bevorzugt sind die beiden Kammern nicht miteinander verbunden.

Die Erfindung betrifft ferner einen Schuh mit einer Schuhsohle gemäss der Erfindung. Dadurch ergeben sich für die Schuh die erläuterten Vorteile. Der Schuh kann ein Herren oder Damenschuh oder Kinderschuh sein und kann dabei ein Alltags-, Arbeits-, Freizeit- oder Sportschuh sein. Der Schuh kann ein Sommer-, Winter- oder Ganzj ahresschuh sein. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die erfindungsgemässe Ausbildung des Schuhbodens bzw. der Schuhsohle für jede Machart anwendbar ist, also für die direkt angesohlte Machart, insbesondere mit angespritzter Machart und insbesondere mit angestrobelter Innensohle. Aber auch für die angenähte Machart.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Einstellung der Lüftung und auch der Dämpfung bei einem Schuh mit einer Schuhsohle die eine einstellbare oder auswechselbare Drossel für die durch den Auslass der Kam- mer abgegebene Luft aufweist, wobei die Lüftung und die

Dämpfung durch Einstellung der einstellbaren Drossel oder durch Auswechslung der Drossel gegen eine Drossel mit unterschiedlichem Durchlass eingestellt wird. Dies erlaubt auf einfache Weise die Anpassung der Lüftung und auch die Anpassung der Dämpfung an das Körpergewicht und die persönlichen Wünsche des Trägers der Schuhe beim fertigen Schuh z.B. vor dessen Auslieferung oder im Schuhgeschäft bei dessen Verkauf und auch nachträglich beim Besitzer der Schuhe.

Die einstellbare Drossel ermöglicht durch Anpassung des Drosselquerschnitts eine Veränderung der Lüf- tung und Dämpfung, wobei die entsprechende Dämpfungskenn- linie je nach Ausführung linear, progressiv oder degressiv verläuft. Hierbei ist ein Einstellen der Schuhsohle auf das entsprechende Körpergewicht von Hand ermöglicht, z.B. mit einer Münze oder einem Schraubenzieher. Die Ein- Stellung erfolgt je nach Ausführung in einzelnen Stufen oder stufenlos. Die auswechselbare Drossel als eine alternative Ausführungsform ermöglicht ebenfalls ein Einstellen der Dämpfungswerte, indem eine oder mehrere auf ein bestimmtes Körpergewicht angepasste Drossel/n in die Schuhsohle eingesetzt werden, z. B. in Stufen von 40- 50kg, von 50-60kg, 60-70kg etc.

Die eingesetzten Ventile bzw. Drosseln sind geschlossen Luft- und Wasserdicht. Sie sind vorzugsweise geräuscharm ausgebildet, ölresistent und feuerfest und somit besonders auch für Arbeitsschuhe mit solchen Sohlen geeignet .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 einen vertikalen Schnitt durch einen Schuh mit einer Schuhsohle bzw. einem Schuhboden gemäss der Erfindung in einer ersten Ausführung;

Figur 2 eine schaubildliche Ansicht des unteren Teils der Schuhsohle nach Figur 1;

Figur 3 das in einer Hülle angeordnete elas- tische Material; Figur 4 einen oberen Sohlenteil bzw. eine Brandsohle mit Öffnungen im Vorderfussbereich, die die Durchlässe zur Lufteinlasskammer bilden;

Figur 5 einen vertikalen Schnitt durch einen Schuh mit einer Schuhsohle bzw. einem Schuhboden in einer zweiten Ausführung;

Figur 6 eine schaubildliche Ansicht des unteren Teils der Schuhsohle von Figur 5;

Figur 7 das elastische Material in einer luftdichten Hülle zum Einsatz in der Pumpkammer des Fersenbereichs; und

Figur 8 einen oberen Sohlenteil bzw. eine Brandsohle mit zusätzlichen Durchlässen im Fersenbereich. Wege zur Ausführung der Erfindung

Die Figuren 1 bis 5 zeigen eine erste Ausführung einer Schuhsohle bzw. eines Schuhbodens gemäss der Erfindung bzw. einen damit ausgerüsteten Schuh. Figur 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Schuh 10 mit der Schuhsohle 1. Zunächst wird die Luftzirkulation erläutert :

a) Die im Schuh befindliche Abluft A wird über Durchlässe bzw. Öffnungen 2 in der Oberseite der Schuhsohle aus dem Schuhinneren über einen Lufteinlassraum 4 in der Sohle 1 und über einen Lufteinlass 5 in die Kammer 6 eingesaugt in jenem Augenblick, in dem sich die zuvor zusammengedrückte Kammer 6 wieder ausdehnt, d.h. beim Anheben der Schuhsohle 1 vom Boden und der dadurch bewirkten Entlastung der Sohle. Dabei ist zwischen der Raum 4 und der Kammer 6 ein Lufteinlassventil wirksam, das der besseren Übersichtlichkeit halber in Figur 1 nicht dargestellt ist;

b) ' gleichzeitig wird somit durch einen in diesem Augenblick im Schuhinneren erzeugten Unterdruck

Frischluft Fr von der Schuhaussenseite in das Schuhinnere angesaugt, welche die Abluft A ersetzt. Damit wird der Lüftungseffekt bewirkt;

c) die Abluft A wird zunächst in der Kammer 6 bis zum nächsten Auftreten der Schuhsohle 1 zwischenge- speichert; und

d) schliesslich wird die Abluft A beim nächsten Auftreten und Abrollen der Schuhsohle 1 durch die Belastung und damit die Kompression der Kammer 6 durch einen Auslass 8 hindurch (der ein Kanal oder eine Leitung sein kann) über ein der Übersichtlichkeit wegen ebenfalls nicht dargestelltes Auslassventil durch einen Luftauslass 9 im Bereich der Schuhaussenseite an die Umgebung ausserhalb des Schuhs abgegeben. Das Auslassventil kann dabei an beliebiger Stelle im Luftpfad zwischen der Kammer 6 und dem Luftauslass 9 angeordnet sein, insbesondere aber im Auslass 9, wo das Ventil von aussen her zugänglich angeordnet sein kann.

Hierauf beginnt mit einem neuerlichen Anheben des Fusses und der Entlastung der Schuhsohle 1 ein neuer Luftzirkulationszyklus mit dem Schritt a) .

Die erfindungsgemässe Schuhsohle 1 ermöglicht zudem beim Auftreten und Abrollen der Schuhsohle 1 auf dem Boden infolge des Zusammendrückens der mit Abluft A gefüllten Kammer 6 eine Stossdämpfung, was durch den Pfeil D in Figur 1 dargestellt ist. Die Kammer dehnt sich nach deren Entlastung in Richtung des Pfeils F aus.

Die Kombination aus periodischer Luftzirkulation in kurzer Abfolge und Dämpfungs-/Federwirkung D/F hat ein erheblich verbessertes Wohlbefinden in den Schu- hen auch über einen vergleichsweise langen Zeitraum zur Folge. Zudem können die beschriebenen Eigenschaften der erfindungsgemässen Schuhsohle 1 auch bei Menschen mit Rü ¬ ckenbeschwerden ausserordentlich positive Effekte zur Folge haben.

Figur 2 zeigt eine schaubildliche Draufsicht auf den unteren Teil der Schuhsohle 1. Hierbei sind der Lufteinlassraum 4, die Kammer 6 und deren Lufteinlass 5 und der Luftauslass 9 an der Aussenseite der Schuhsohle 1 gezeigt. Der Auslass 9 könnte auch direkt in der Seitenwand der Kammer 6 angeordnet sein, im gezeigten Beispiel ist der Auslass 9 aber über einen in der Sohle 1 angeord- nete Kanal 8 mit der Kammer 6 verbunden. Der Auslass kann auch in einen von der Sohle separaten Absatz des Schuhs münden, oder der Kanal bzw. die Leitung 8 führt direkt in den Absatz, und die Abluft wird in diesem Fall über eine Luftauslassöffnung im Absatz an die Umgebung abgegeben. In diesem Fall kann ein Auslassventil im Absatz angeordnet sein. In Figur 2 sind der besseren Übersichtlichkeit halber das Einlassventil 15 an der entsprechenden Einlassöffnung 5 und das Auslassventil 19, das hier direkt in der Öffnung der Sohle bzw. dem Luftauslass 9 der Sohle eingesetzt ist, nur angedeutet. Diese Ventile 15 und 19 können konventionell aufgebaute, dem Fachmann bekannte Ventile sein. Die Funktion des Einlassventils 15 ist es, den Luftdurchgang vom Lufteinlassraum 4 in die Kammer 6 über den Lufteinlass 5 zu ermöglichen, wenn in der Kammer 6 gegenüber dem Raum 4 ein Unterdruck besteht. Das Ventil 15 sperrt hingegen den Luftfluss von der Kammer 6 zurück in den Raum 4, wenn in der Kammer 6· der gleiche oder ein höherer Luftdruck herrscht als im Raum 4. Das Auslassventil 19 hat die Funktion, den Luftdurchlass von der Kammer 6 zum Luftauslass 9 und damit zur Umgebung zuzulassen, wenn in der Kammer 6 ein Überdruck gegenüber dem Umgebungsdruck herrscht. Hingegen sperrt das Ventil 19 den Luftweg vom Auslass 9 zu der Kammer 6, wenn in der Kammer 6 ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck ausserhalb des Schuhs herrscht. Auf diese Weise erlauben die Ventile 15 und 19 die zuvor geschilderte LuftZirkulation und verhindern einen anderen Luftfluss. Die Ventile sind handelsübliche Ventile und sind in der geschlossenen Stellung luft- und wasserdicht. Bevorzugt sind sie geräusch- arm, ölresistent und definiert feuerfest. Ihre Farbe und Form kann passend zum Schuh gewählt werden. Wie erwähnt können sie mit einer einstellbaren oder einer nicht einstellbaren Drossel für den Luftabfluss kombiniert sein.

Die Kammer 6 ist im Wesentlichen vollständig mit einem elastisch verformbaren Material 16 gefüllt, welches derart ausgeführt ist, dass es bei seiner elastischen Ausdehnung Luft aufnimmt und bei seiner Kompression zuvor aufgenommene Luft abgibt. In Figur 2 ist das Material 16 nur teilweise dargestellt, um die Figur übersichtlicher zu machen. Die Kammer 6 ist vollständig mit dem Material 16 gefüllt, wobei dies meint, dass die Kammer praktisch keine Hohlräume aufweist, die nicht gefüllt sind. Natürlich kann eine geringfügig von 100% Füllung abweichende Füllung der Kammer 6 mit dem Material ebenfalls genügen, z.B. eine Füllung zu 90% oder zu mehr als 90% aber unter 100%. Das elastisch verformbare Material 16 kann insbesondere ein offenzeiliger Kunststoff sein. Insbesondere eignen sich die Schäume vom Typ V16 B21 oder MR 6290 oder V10 B21 der Firma Metzeler Schaum GmbH, Memmingen, Deutschland als Füllung der Kammer 6 oder der Schaum AstiTech® der Firma Beil GmbH, Peine, Deutschland sowie der Schaum mit der Artikel Nr. 110190 der Firma Schaumstoff Härti AG, Schweiz.

In Figur 3 ist eine Ausführung gezeigt, bei der das elastische Material in einer luftdichten Hülle 17 eingeschlossen ist, die in die Kammer 6 eingelegt werden kann. Die Hülle 17 ist in diesem Beispiel mit einem Einlassstutzen 11 versehen, welcher den Lufteinlass 5 bildet. Das hier nicht dargestellte Einlassventil kann im Stutzen 11 oder an dessen Übergang zur Hülle 17 in der Hülle angeordnet sein. Die Hülle 17 ist über eine hier an der Hülle 17 angeordnete Leitung 8 mit dem Auslass 9 verbunden. Die Leitung 8 kann in den Kanal des Sohlenunterteils von Figur 2 eingelegt werden. Das Auslassventil ist dann z.B. im Auslass 9 angeordnet oder in der Hülle 17 beim Übergang von der Hülle zur Leitung 8 oder entlang der Leitung 8. Der Vorteil der Ausführung gemäss Figur 3 liegt darin, dass die Kammer 6 in der Sohle selber nicht luftdicht ausgestaltet zu werden braucht, da die Hülle 17 das elastische Material luftdicht umschliesst . Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Sohle einen Aufbau aufweist, der für die genähte Machart des Schuhs ausgebildet ist. Figur 4 zeigt eine Brandsohle 3 der Schuhsohle mit Öffnungen bzw. mit den Durchlässen 2 im Vorderfussbereich, die das Schuhinnere mit dem Lufteinlassraum 4 verbinden. Die Öffnungen 2 werden durch Perforationslöcher gebildet, können aber auch in anderen Varianten als Schlitze oder anders geformt gebildet werden.

Die Figuren 5 bis 8 zeigen in ähnlicher Darstellung eine zweite Ausführung einer Sohle bzw. eines damit ausgerüsteten Schuhs. Gleiche Bezugszeichen wie bisher werden für identische oder funktionsgleiche Elemente verwendet. Der Unterschied zur ersten Variante gemäss den Figuren 1 bis 4 ist, dass zusätzlich zu der Kammer 6 im Vorderfussbereich eine zweite Kammer 6' im Fersenbereich ausgebildet ist mit allen für deren Funktion . notwendigen Elementen wie zusätzlichen Brandsohlenöffnungen 2', einem zweiten Lufteinlassraum 4' im Fersenbereich sowie Einlassöffnung 5' und Auslassöffnung 9' bzw. Einläse- und Auslassleitung, wenn das elastische Material auch im Fersenbereich nicht direkt in die Kammer 6' eingebracht ist, sondern zuvor in einer luftdichten Hülle eingeschlossen worden ist. In der gezeigten Ausführungsvariante ist die Lufteinlasskammer 4' der Kammer 6' vorgelagert. In anderen Varianten könnte sie aber auch seitlich zu der oder hinter der Kammer 6' angeordnet sein. Es könnten auch beide Kammern 6, 6' über eine einzelne Luft- kammer 4 versorgt werden, was aber nicht bevorzugt ist . Zudem ist die Auslassöffnung 9 im Unterschied zur ersten Variante seitlich weiter vorne angeordnet und die zweite Auslassöffnung 9' ist im Fersenbereich ganz hinten angeordnet. Die Ventile sind in der zweiten Variante nicht dargestellt aber ebenfalls vorhanden, um die Luftzirkulation in der zuvor beschriebenen Weise zu bestimmen. Mit der zweiten Ausführungsvariante wird somit ein Belüftungszyklus im Vorderfussbereich und im Fersenbereich ermöglicht und zudem eine Dämpfungs- /Federwirkung im Vorderfussbereich D/F und im Fersenbe- reich D'/F' sichergestellt. Die Abluft A' wird in Analogie zur ersten Ausführungsvariante aus dem Fersenbereich abgeführt, wobei die Strömungsrichtung wiederum mit Pfeilen angedeutet ist.

Figur 7 zeigt analog zu Figur 3, dass das elastische Material auch im Fersenbereich in einer luftdichten Hülle 17' angeordnet sein kann. Entsprechend sind die Elemente 5', 8' und 10' (Stutzen) mit gleicher Funktion wie in Figur 3 vorgesehen. Es ist mit 19' angedeutet, das das Ventil für den Luftauslass am Ende der kur- zen Leitung 8' angeordnet sein kann. Figur 8 zeigt die zusätzlichen Durchbrechungen 2' im Sohlenoberteil 3 für den Lufteinlass in die Kammer 4'.

Nicht dargestellt ist eine für alle Ausführungsvarianten bevorzugt vorgesehene zusätzliche Drossel oder zusätzliche Drosselfunktion des jeweiligen Auslassventils, welche bei der Kompression des Materials in der Kammer 6 (oder gegebenenfalls der Kammer 6 ' ) durch Verkleinerung des Strömungsquerschnitts den Austritt von Luft aus der Kammer stärker drosselt bzw. verlangsamt als das das Auslassventil tut. Damit wird die Dämpfungswirkung durch das elastische Material, welches die in ihm enthaltene Luft durch die Drossel nur langsamer abgeben kann, erhöht Ein solche Drossel erlaubt, wie erwähnt, ein individuelles Einstellen der Dämpfung auf ein individuel- les Körpergewicht und/oder individuelle Vorlieben und/oder auf den Schuhtyp. Die Drossel kann an beliebiger Stelle zwischen dem elastischen Material und dem Auslass 9 angeordnet sein. Sie kann mit dem Auslassventil eine konstruktive Einheit bilden. Die Drossel kann einstellbar oder auswechselbar sein. Vorzugsweise ist sie beim oder im Auslass 9 (und/oder gegebenenfalls dem Auslass 9' ) an- geordnet, damit sie für die Auswechslung/Einstellung gut zugänglich ist.

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