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Patent Searching and Data


Title:
SHOE WITH A CLOSURE DEVICE AND WITH AN UPPER MADE OF FLEXIBLE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/014779
Kind Code:
A1
Abstract:
A shoe comprises a closure device, an upper made of flexible material which yields to the tensile stresses in the region of the closure and an instep shield which covers the instep. The instep shield can be attached on both sides to side side parts of the upper. To enable the instep shield and the side parts of the upper to be clamped together with a closure or clamping force as uniform as possible over the whole closure region, the end (5) of the instep shield (2) nearer the tip is movably connected on either side to closure flaps (3, 4) made from resilient material which are essentially parallel to, or make a small acute angle ($g(a)) with, the instep shield (2). Alternatively, each of these parts (2; 3; 4) consists of a separate component. The instep shield (2) has a central turnbuckle (12) with at least one tensioning element (11) which enables the closure flaps (3, 4) and the side parts (7) of the upper (8) to move relative to the instep shield (2). The tensioning element (11) connects the closure flaps (3, 4) to the instep shield (2) at least in the upper and lower parts (27, 28) of the instep shield (2) without crossing.

Inventors:
BERGER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE1990/000414
Publication Date:
December 13, 1990
Filing Date:
May 31, 1990
Export Citation:
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Assignee:
DASSLER PUMA SPORTSCHUH (DE)
International Classes:
A43B23/02; A43C11/00; A43C11/16; A43C11/20; (IPC1-7): A43C11/00
Foreign References:
DE180473C
DE2341658A11974-03-07
US4817303A1989-04-04
DE201098C
FR7504E1907-08-09
EP0123050A11984-10-31
US2673381A1954-03-30
DE6608464U1971-09-16
FR2598292A11987-11-13
FR335680A1904-02-05
FR616991A1927-02-11
DE1869303U1963-03-21
DE1943299A11970-03-05
DD89796A71972-05-05
Attorney, Agent or Firm:
Hufnagel, Walter (Nürnberg, Nürnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mit einer Schließvorrichtung versehener Schuh, insbe¬ sondere Sport, Freizeit oder Rehabilitationsschuh mit einem gegenüber Zugspannungen im Schließ; reich nachgiebigen Schaftmaterial oder mit mehreren nachgiebigen Schaft materialien, wie Leder, Kunstleder, Fasergewebe, gegebenen¬ falls mit Leder oder Kunstlederbesätzen versehen, und mit einem den Rist abdeckenden Ristschild, der beidseitig r*'t Seitenteilen des Schuhschaf' ^s verspannbar : t, dadurc. gekennzeichnet, daß der Rii. όchild (2) an dun der Schuh spitze zugewandten Ende (5) auf.jeder Seite desselben mit einem im wesentlichen parallel oder in einem kleinen spitzen Winkel (<£) zum Ristschild (2) verlaufenden Schlie߬ lappen (3, 4) aus elastischem bzw. federelastischem Material beweglich verbunden ist oder der Ristschild (2) und die Schließlappen (3, 4) jeweils aus einem gesonderten Bauteil bestehen und im Abstand voneinander parallel oder in einem kleinen spitzen Winkel (c£ ) zueinander verlaufen, daß der Ristschild (2) mit einem Zentralspannschloß (12) versehen ist, mittels dessen die Schließlappen (3, 4) und die damit fest verbundenen Seitenteile (6, 7) des Schuh¬ schaftes (8) über wenigstens ein Spannelement (11) die Bewegungen gegenüber dem Ristschild (2) ausführen und daß das oder die Spaπnelement(e) (11) die Schließlappen (3, 4) mit dem Ristschild (2) zumindest im oberen und unteren Teil (27, 28) des Ristschildes (2) kreuzungsfrei verbinden (Fig. 1, 4, 5, 14, 26, 29, 34).
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Spannelemen (e) (11) die Schließlappen (3, 4) mit dem Ristschild (2) über den gesamten Schließbereich (SB) kreuzungsfrei verbinden (Fig. 1 und 4).
3. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schuhform mit niedrigem Schaft (Halbschuh) nur eine Kreuzung (26) des oder der Spannelemente (s) (11) im Mittenbereich (MB) des Ristschildes (2) vorgesehen ist (Fig. 5).
4. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schuhform mit hohem Schaft (Stiefel) zwei oder mehr Kreuzungen (26) des oder der Spannelemeπte (s) (11) im Mittenbereich (MB) des Ristschildes (2) vorgesehen sind.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) im Bereich der einen Kreuzung (26) oder der mehreren Kreuzungen in Richtung des bzw. der Spannelements (e) (11) verlaufende, sich kreuzende Nuten (31, 32) aufweist, deren Querschnitt wenigstens annähernd dem Querschnitt des bzw. der Spaπnelemente (s) (11) entspricht (Fig. 5) .
6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine der sich kreuzenden Nuten (31 bzw. 32) um wenigstens annähernd der Dicke des bzw. der Spannele ments(e) (11) entsprechend tiefer liegt als die sich damit kreuzende andere Nut (32 bzw. 31) .
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß unter Bildung oder Beibehaltung von das oder die Spannelemen (e) (11) vollständig aufnehmenden Nuten (31, 32) bzw. Kanälen auf dem Ristschild (2) eine Ristschildabdeckung (34) und auf den Schließlappen (3, 4) jeweils eine Lappenabdeckung (36, 37) befestigt ist (Fig. 5 und 6) .
8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) mit den beiden Schließlappen (3, 4) aus einem einheitlichen Spritzteil aus Kunststoff besteht und daß die Schließlappen (3, 4) in Bezug auf den Ristschild (2) im entspannten Zustand des Spritzteils selbsttätig die Öffnungsstellung einnehmen (Fig . 1 und 5) .
9. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ristschildabdeckung (34) und die Lappenabdeckungen (36, 37) auß einem einheitlichen Spritzteil aus Kunst¬ stoff bestehen.
10. Schuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsspalte (16) zwischen den benachbarten Seiten des Ristschildes (2) und den Schließlappen (3, 4) oder zwischen der Ristschildabdeckung (34) und den Lappen¬ abdeckungen (36, 37) durch die Öffnungsspalte (16) ab¬ deckende Laschen (17, 39) abgeschlossen sind (Fig. 1, 2 und 6) .
11. Schuh nach Anspruch 9 oderlO, dadurch gekennzeichnet daß die Öffnungsspalte (16) zwischen den benachbarten Seiten der Ristschildabdeckung (34) und den Lappenab deckungen (36, 37) durch in Schließstellung zusammen¬ schiebbare oder zusammenfaltbare Membranen (39) abge¬ schlossen sind (Fig. 6 und 6A) .
12. Schuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (39) als Faltenbalg ausgebildet sind.
13. Schuh nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ristschildabdeckung (34) mit dem Ristschild (2) und/oder die Lappenabdeckungen (36, 37) mit den zugeordneten Schließlappen (3, 4) durch an den einan¬ der zugeordneten Teilen vorgesehene Rastelemente mit¬ einander verrastet sind.
14. Schuh nach einem "der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ristschildabdeckung (34) mit dem Ristschild (2) und/oder die Lappenabdeckungen (36, 37) mit den zugeordneten Schließlappeπ (3, 4) miteinander ver klebt sind.
15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schließlappen (3, 4) Umlenk¬ blöcke (23) mit Führungen (25) für mindestens ein Spann element (11) vorgesehen sind, über die das oder die Spann element(e) (11) abwechselnd von dem einen zu dem anderen Schließlappen (3, 4) geschlungen ist bzw. sind (Fig. 5) .
16. Schuh nach einem der Ansprüche 2 oder 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schließlappen (3, 4) und am Ristschild (2) Umlenkblöcke (23) mit Führuπgskanälen (13) für ein Spannelement (11) einander gegenüberliegend und zueinander versetzt vorgesehen sind, wobei über einan¬ der gegenüberliegenden Umlenkblöcken (23) das oder die Spaπnelement (e) (11) geschlungen ist bzw. sind (Fig. 1) .
17. Schuh nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Schließlappen (3, 4) und im Ristschild (2) auf einander zugewandten Seiten Öffnungen (14) von kreis bogenförmigen, gegeneinander versetzt angeordneten Führungskanälen (13) derart einander gegenüberstehen, daß das oder die seil oder bandförmige (n) Spannelemen (e) (11) wenigstens annähernd Sförmig verläuft bzw. verlaufen (Fig. 1 und 3) .
18. Schuh nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schließlappen (3, 4) wenigstens zwei Führungs¬ kanäle (13) und im Ristschild (2) an jeder Seite wenigstens ein Führungskanal (13) vorgesehen sind bzw. ist (Fig. 1 und 2) .
19. Schuh nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Spannelemen (e) (11) vom Zentralspannschloß (12) aus über den einen Schließlappen (3) zum Ristschild (2) , dann zurück zu dem Schließlappen (3) und anschließend zum anderen Schließlappen (4) , zum Ristschild (2) , dann zurück zu dem Schließlappen (4) und schließlich wieder zurück zum Zentrεlspanπschloß (12) geführt ist bzw. sind (Fig. 1) .
20. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dad ch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) und die Schli ß lappen (3, 4) aus abriebfestem Material mit geringem Reibungskoeffizienten bestehen.
21. Schuh nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dad _rch gekennzeichnet, daß die Fuhrungskanäle (13) bzw. Führungen (25) für das Spaπnelement (11) mit abriebfestem Material mit geringem Reibungskoeffizienten ausgekleidet sind.
22. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle (13) bzw. Führungen (25) durch Hülsen aus abriebfestem Material mit geringem Reibungs¬ koeffizienten gebildet sind.
23. Schuh nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das abriebfeste Material mit geringem Reibungskoeffizienten aus einem Kunststoff auf der Basis von oder aus Polyamid, Polyimi , Polyester, Polyurethan oder dgl. besteht.
24. Schuh nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das abriebfeste Material mit geringem Reibungskoeffizienten ous einem Metal". oder aus einer Metalllegierung, wie Edelstahl, Titan, Bronce oder dgl. besteht.
25. Schuh nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) der Fuhrungskanäle (13) 5 mm bis 15 mm beträgt.
26. Schuh nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel ( | ) der Führungs¬ kanäle (13) 100° bis 180° beträgt.
27. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung des Ristschildes (2) und der Schließlappen (3, 4) mit den Seitenteilen (6, 7) des Schuhschaftes mittels eines Zentralspannschlosses (12) feinstufig oder sogar annähernd stufenlos einstellbar ist.
28. Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) und ggf. auch die Ristschildabdeckung (34) aus federelastischem Material besteht bzw. bestehen, wobei dessen Flexibilität zumindest an dem der Schuhspitze zugewandten Ende (5) durch querver laufende Materialverdünnungsstellen, wie Rillen (15) oder dgl., erhöht ist (Fig. 1) .
29. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß bei einstückiger Ausbildung von Ristschild (2) und Schließlappen (3, 4) und/oder Rist¬ schildabdeckung (34) und Lappenabdeckungen (36, 37) an den Verbindungsstellen dieser Teile runde oder ver¬ rundete Aussparungen (18) vorgesehen sind (Fig. 1) .
30. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Ristschildes (2) und der Schließlappen (3, 4) bzw. der Ristschildabdeckung (34) und den Lappenabdeckungeπ (36, 37) je eine einseitig, vor¬ zugsweise an einem der Schließlappen (3 bzw. 4) bzw. an einer der Lappenabdeckungen (36 bzw. 37) befestigte Gleit¬ folie (17) vorgesehen ist (Fig. 1 bis 3).
31. Schuh nach einem* der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannelement (11) ein Draht oder Kunststoffseil vorgesehen ist.
32. Schuh nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelemeπt (11) mit einer Kunststoffhülle ummantelt ist.
33. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannelement (11) ein Bowdenzug (19) vorgesehen ist (Fig. 4) .
34. Schuh nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (20) des Bowdeπzuges (19) zwischen den fixen Anlenkpunkten (21a, 21b) am Ristschild (2) und an den Schließlappen (3, 4) zusammeπdrückbare Bereiche (22) aufweist.
35. Schuh nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammendrückbaren Bereiche (22) der Hülle (20) des Bowdenzuges (19) als Faltenbalg ausgebildet sind.
36. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schließlappen (3, 4) im Bereich (40) des Mittelfußes je wenigstens ein Spannband (41, 42) angebracht ist, das an den Seiten (6, 7) des Schuhschaftes auf der Innenseite (46) des Schaftmaterials oder zwischen verschiedenen Schichten des Schaftmaterials oder auf der Außenseite des Schaftmaterials bis zum Sohlenbereich (43) reicht, und daß die Spannbänder (41, 42) miteinander oder mit dem Sohlenmaterial verbunden sind (Fig. 8 und 9) .
37. Schuh nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeder Seite (6, 7) des Schuhschaftes vorge sehenen Spanπbänder (41, 42) mittels eines die Sohle (45) durchziehenden Bügels (44) miteinander verbunden sind.
38. Schuh nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zumindest an der Fußaußenseite wenigstens zwei Spanπbänder (42) vorgesehen sind.
39. Schuh nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbänder (41, 42) jeweils einer Schaftseite parallel oder nahezu parallel zueinander verlaufen.
40. Schuh nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbänder (41, 42) winklig zueinander verlaufen und wenigstens annähernd eine VForm bilden.
41. Schuh nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (44) bzw. die Spannbänder (41, 42) unterhalb der Brandsohle (48) verläuft bzw. ver¬ laufen .
42. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10) über den Abschluß rand (49) des Schließbereiches (SB) bzw. über den Abschlu߬ rand (52) des Ristschildes (2) , ggf. mit der Ristschild¬ abdeckung (34) , und über die Abschlußränder (50, 51) der Schließlappen (3, 4), ggf. mit den Lappenabdeckungen (36, 37) , hinausragt und daß der überstehende Zungenteil (53) zumindest im Anschluß an den bzw. an die Abschlußränder (49, 50, 51, 52) derart nach außen verdickt ist, daß im Anschluß an den bzw. an die Abschlußränder (49, 50, 51, 52) eine Anschlagwand (54) gebildet ist (Fig. 9 und 11 bis 13) .
43. Schuh nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das verdickte Zungenteil (53) zum oberen Zungenende (55) hin verjüngt ausgebildet ist.
44. Schuh nach Anspruch 42 oder 43, dadurch gekenn zeichnet, daß das verdickte Zuπgenteil (53) zu den Seiten¬ kanten (56, 57) des Zungenteils (53) hin verjüngt ausge¬ bildet ist.
45. Schuh nach einem' der Ansprüche 42 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagwand (54) des verdickten Zungenteils (53) mit dem nicht verdickten Zungenteil (10) wenigstens annähernd einen rechten Winkel bildet.
46. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließlappen (3 und 4) und der Ristschild (2) oder/und bei Verwendung einer Ristschild¬ abdeckung (34) und von Lappeπabdeckungen (36, 37) deren Ver bindungssteilen (59) oder Verbindungsbereiche (58, 58.1) scharnierartig oder gelenkig ausgestaltet s. d (Fij. 14 und 15) .
47. Schuh nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbereiche (58, 58.1) in Form einer gefalteten Membran (39.1, 39. lO ausgebildet sind, deren Falten von der Verbindungsstelle ( 59) zum Endrand (5.1, 5.11) des Endes (5) des Ristschildes (2) bzw. des Endes (34.1) der R^stschild abdeckung (34) hin verlaufen (Fig. 14 und 15) .
48. Schuh nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß bei Verw Tdung einer Ristschildabdeckung (34) und von Lappenabdeckuπι.c_π (36, 37) zwischen dem Ristschild (2 ) und den Schließlappen (3, 4) keine Verbindung vorge sehen ist, sondern diese Teile (2; 3, 4) aus separaten Einzelelementen bestehen.
49. Schuh nach einem der Ansprüche 28 und 46 bis 48, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) und gegebenen falls die Ristschildabdeckung (34) am vorderen Endteil bis zum Ende (5, 34.1) o~er bis zum Endrand (5.1, 5.11) durch Querschnittsverminderung (eπ) und/od. ^ Querwell^n und/oder Querrillen (15.1) biegsam ausgebildet ist bzw. sind (Fig. 14 und 15) .
50. Schuh nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwelleπ oder Querrillen (15.1) die Falten der Mem¬ branen (39.1, 39.11) überlagern.
51. Schuh nach einem der Ansprüche 36 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbänder (41, 42) an je einem Schließlappen (3 bzw. 4) angeformt oder fest mit diesem verbunden sind.
52. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß ein, zwei oder mehr Spannbänder (41, 42) vorgesehen sind, wobei diese nicht mit einem der Schlie߬ lappen (3, 4) verbunden sind, und daß die Umlenkelemeπte (23) für das Spannelement (11) im Endbereich (41.1, 42.1) der Spannbäπder (41, 42) vorgesehen sind (Fig. 17) .
53. Schuh nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schließlappen (3, 4) versetzt zu den Umlenkelementen (23) der Spannbänder (41, 42) ein Umlenkelement (23) und in Schuhlängsrichtung betrachtet zwischen den Umlenk¬ elementen (23) der Spaπnbänder (41, 42) und des zugeordne¬ ten Schließlappens (3, 4) jeweils ein Umlenkelement (23) an der angrenzenden Seite des Ristschildes (2) vorgesehen ist (Fig. 21) .
54. Schuh nach Anspruch 52 oder 53, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Enden (41.1, 42.1) der Spaπnbänder (41, 42) durch einen Schlitz (60) des benachbarten Schlie߬ lappens (3, 4) hindurchgesteckt sind (Fig. 18 und 19) .
55. Schuh nach Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannbaπd (41, 42) oder an dem am Spannband (41, 42) vor¬ gesehenen Umlenkelement (23) oben eine Anschlagkante (61) vorgesehen ist, die beim Spannen mit einer Kante, insbe¬ sondere mit der oberen Schlitzkante (62), in Wirkverbindung kommt und den entsprechenden Schließlappen (3, 4) in die Schließstellung zieht (Fig. 18 und 19) .
56. Schuh nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) an den Spannbändern (41, 42) durch einen Steg (23a) , der eine gemeinsame Anschlagkaπte (61) bildet, miteinander verbunden sind (Fig. 20) .
57. Schuh nach einem der Ansprüche 54 bis 56, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbänder (41, 42) an deren den Schließlappen (3, 4) benachbarten Endbereichen mit Rast¬ elementen (41.2, 42.2) versehen sind, die eine lösbare Verbindung der Umlenkelemente (23) an unterschiedlichen Stellen der Endbereiche der Spanπbänder (41, 42) ermög¬ lichen (Fig . 19) .
58. Schuh nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß in Offenstellung der Schließvorrichtuπg zwischen der An¬ schlagkante (61) und der oberen Schlitzkante (62) ein Ab¬ stand vorhanden ist (Fig. 19) .
59. Schuh nach Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand etwa 5 mm bis 20 mm beträgt.
60. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 59, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß bei Anwendung von zwei oder mehr Spanπ bändern (41, 42) auf einer Seite oder jeder Seite der Schließvorrichtung benachbarte Spannbänder durch einen seitlichen Verbindungssteg (63) miteinander verbunden sind (Fig . 20) .
61. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 60, dadurch ge kennzeichnet, daß bei Anwendung von zwei oder mehr Spann¬ bändern (41, 42) auf einer oder jeder Seite der Schließvor¬ richtuπg diese jeweils mit einem Bügel (44) miteinander und benachbarte Bügel (44) durch einen Steg (64) miteinander verbunden sind (Fig. 20) .
62. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 61, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Spannbänder (41, 42) aus durch¬ sichtigem oder durchscheinendem Material bestehen.
63. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 62, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) am Ristschild (2), an den Schließlappen (3, 4) und gegebenenfalls an den Spann¬ bändern (41, 42) außen angeordnet sind (Fig. 22).
64. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 62, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) am Ristschild (2), an den Schließlappen (3, 4) und gegebenenfalls an d.en Spaπn bändern (41, 42) innen angeordnet sind (Fig. 23).
65. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 62, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) am Ristschild (2), an den Schließlappen (3, 4) und gegebenenfalls an den Spanπ bändern (41, 42) jeweils in Schlitzen (65) dieser Schließ teile angeordnet sind (Fig. 24).
66. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 62, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) am Ristschild (2) außen und an den Schließlappen (3, 4) und gegebenenfalls an den Spannbändern (41, 42) in Schlitzen (65) angeordnet sind (Fig. 25).
67. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließlappen (3, 4) an den dem Ristschild (2) zugewandten Schmalseiten (3.1, 4.1) jeweils zumindest eine sich nach innen erstreckende langschlitzförmige Nut (101) aufweisen, daß in die Nuten (101) beiderseits des Ristschildes (2) zumindest je ein Umlenkelement (23) zur Aufnahme der beim Spannen des Spannelements (11) auftretenden Zugkraft eingesteckt und in den Nuten (101) fest angeordnet ist, und daß das Spannelement (11) jeweils eine bogenförmige Gleitfläche der Umlenkelemente (23) umschlingt (Fig. 26 bis 30).
68. Schuh nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) aus einem einen geringen Reibungs¬ koeffizienten und eine hohe Abriebfestigkeit aufweisenden Material bestehen.
69. Schuh nach Anspruch 67 öder 68, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemsnte (23) aus einem der Dicke der Nutbreite (101.1) angepaßten Flachmaterial bestehen (Fig. 27A und 30B) .
70. Schuh nach einem der Ansprüche 67 bis u9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Gleitfläche der Umlenkelemente (23) durch den Nutengrund einer im Umlenkelemeπt (23) angebrachten Führungsnut (25) gebildet ist (Fig. 27A und 30B) .
71. Schuh nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Nuten (101) in den Schließlappen 3, 4) und die Form der Umlenkelemente (23) derart aneinandei angepaßt is4:, daß das Umlenkelement (23) in den Nuten (101) de.: Schlie߬ lappen (3, 4) in der Flächenebene (23.3) des Umlenkelements (23) zumindest gegen Verdrehung gesichert oder dort voll¬ ständig lagefixiert ist (Fig. 30A) .
72. Schuh nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (23) durch je wenigstens einen die Seiten wände (103, 104) der Nut (101) der Schließl Dpen (3, 4) und das jeweilige Umlenkelement (23) durchsetzenden Bolzen mit überstehenden Bolzenenden (23.4) befe .tigt sind (Fig. 30 und 30A) .
73. Schuh nach ..nspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Flachseiten der Umlenkelemente (23) wenigstens je ein Rastvorsprung (23.4) vorgesehen, insbesondere am Umlenk¬ element (23) angeformt ist, daß wenigstens eine er die Nut (101) begrenzenden Seitenwände (103, 104) der Schließlappen (3_ 4) nach außen elastisch federnd auslenkbar ist, und daß die Seitenwände (103, 104) eine Aussparung, eine Vertiefung oder einen Durchbruch(105) aufweisen, in die bei in die Nut (101) lagerichtig eingesetztem Umlenkelement (23) jeweils ein zugeordneter Rastvorsprung (23.4) einrastet (Fig. 30A und 30B) .
74. Schuh nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß je Umlenkelement (23) eine entsprechend ausgebildete Nut (101) in den Schließlappen (3, 4) vorgesehen ist (Fig. 26).
75. Schuh nach einem der Ansprüche 67 bis 74, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß am Ristschild (2) an dessen beiden Längs¬ kanten zu den Schließlappen (3, 4) hin gerichtete, den Öffnungsspalt (16) zwischen dem Ristschild (2) und den Schließlappen (3, 4) überdeckende Abdeckblätter (17.1) ange¬ bracht, vorzugsweise angeformt sind (Fig. 26 und 29).
76. Schuh nach Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Ristschild zugewandten Schmalseite (3.1, 4.1) der Schließlappen (3, 4) je ein Schlitz (102) vorgesehen ist, in den das jeweils benachbarte Abdeckblatt (17.1) des Rist¬ schildes (2) eingreift und beim Spannen des Spannelements (11) eintaucht (Fig. 26 und 29).
77. Schuh nach Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Ristschild (2) zugewandten Schmalseite (3.1, 4.1) der Schließlappen (3, 4) jeweils eine durchgehende Nut (101) sowohl für die zugeordneten Umlenkelemente (23) als auch für das zugeordnete Abdeckblatt (17.1) vorgesehen ist (Fig.26 bis 30) .
78. Schuh nach einem der Ansprüche 75 bis 77, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß zumindest die im Bereich des unteren Teils (28) des Ristschildes (2) vorgesehenen Umlenkelemente (23) an der Schmalseite (3.1, 4.1) der Schließlappen (3, 4) ver tieft bzw. zurückgesetzt" angeordnet sind und in den dadurch freien Abschnitt (101.2) der Nut (101) des Schließlappens (3, 4) der zugeordnete Teil des Abdeckblattes (17.1) des Ristschildes (2) eingreift (Fig. 29).
79. Schuh nach einem der Ansprüche 1 und 67 bis 78, da¬ durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ristschildes (2) in dem von beiden Schließlappen (3, 4) gebildeten Zwischenraum je eine Schlinge (11.1) bildende Teile des Spannelements (11) sich einander gegenüberstehen, aber nicht kreuzen, und daß je Schlinge (11.1) am Ristschild (2) ein von dieser um¬ schlungenes Umlenkelement (23) angeformt oder dort befestigt ist (Fig. 26) .
80. Schuh nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberstehend angeordnete Umlenkelemente (23) zu einer baulichen Einheit (23.5) zusammengefaßt und am Ristschild (2) befestigt sind (Fig. 31) .
81. Schuh nach Anspruch 80, dadurch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit (23.5) ein Mittelstück (23.6) aufweist, mit dem sie auf der Unterseite (2.1) oder auf der Oberseite des Ristschildes (2) mittels einer Steck und/oder Rastver¬ bindung befestigt ist (Fig. 31).
82. Schuh nach Anspruch 80 oder 81, dadurch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit (23.5) auf der Unterseite (2.1) oder auf der Oberseite des Ristschildes (2) angeklebt oder mit dem Ristschild (2) thermoverschweißt ist (Fig. 31) .
83. Schuh nach Anspruch 81 oder 82, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (23.6) vertieft ist und daß in die ge¬ bildet Vertiefung eine Abschlußplatte (107) eingesetzt und mit dem Mittelstück (23.6) und/oder mit dem Ristschild (2) fest verbunden ist (Fig. 31).
84. Schuh nach einem der Ansprüche 79 bis 8.3, dadurch ge¬ kennzeichnet> daß die Umlenkelemente (23) bzw. die bauliche Einheit (23.5) in einer Vertiefung (106) der Unterseite (2.1) des Ristschildes (2) vorgesehen sind bzw. ist (Fig. 31).
85. Schuh nach Anspruch 1 oder 67, dadurch gekennzeichnet, daß bei im Ristbereich sich kreuzenden Spannelementabschnitten diese in geschlossenen röhrenförmigen Kanälen des Ristschil¬ des (2) verlaufen.
86. Schuh nach Anspruch 85, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kanal tiefer liegt als der andere Kanal, so daß die sich kreuzenden Spannelementabschπitte sich an der Kreuzungs¬ stelle (26) nicht berühren.
87. Schuh nach Anspruch 1 oder 67, dadurch gekennzeichnet, daß der Ristschild (2) an den Schließlappen (3, 4) oder an einem diese verbindenden Steg am der Schuhspitze zugewandten Ende (5) des Ristschildes (2) über eine Schnappverbindung (68, 69) lösbar befestigt ist (Fig. 32).
88. Schuh nach Anspruch 1 oder 67, dadurch gekennezeichnet, daß an den Außenkanten (71) der Schließlappen (3, 4) und ggf. auch an dem die Schließlappen (3, 4) verbindenden Steg (5) Befestigungsflansche (73) angeformt sind (Fig. 32).
89. Schuh nach Anspruch 88, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren Zungenansatz' (70) des Ristschildes (2) ein weiterer Befestigungsflansch (74) angeformt ist (Fig. 32).
90. Schuh nach Anspruch 1 oder 36 bis 62, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Ristschild (2) zu seinem vorderen Ende (5) hin, in Draufsicht betrachtet, verjüngt verläuft (Fig. 34).
91. 5ϊ.
92. Schuh nach Anspruch 1, 36 bis 62 oder 88, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Ristschild (2), die Schließlappen (3, 4) und die Spannbänder (41, 42) aus separaten Einzelelementen bestehen, daß an den Enden (41.1, 42.1) der Spannbänder (41, 42) die Umlenkelemente (23) derart angebracht sind, daß die Enden (41.1, 42.1) in je einen Schlitz (60) eines Spann¬ bandes (41, 42) hineinsteckbar sind und eine an den Spann¬ bändern (41, 42) vorgesehene Anschlagkante (61) beim Schlie߬ vorgang mit einer Schlitzkante (62) des jeweils zugeordneten Schlitzes (60) in Wirkverbindung bringbar sind (Fig. 19 und 34).
93. Schuh nach Anspruch 90 oder 91, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (5) des Ristschildes (2) quer zur Schuhlängs achse verlaufende Materialschwächungen und/oder Wellen und/ oder Rillen (15.1) aufweist.
94. Schuh nach Anspruch 90 oder 91, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Schuhspitze weisende Ende der Schließlappen (3, 4) quer zur Schuhlängsachse verlaufende Materialschwächungen und/oder Wellen und/oder Rillen (15.1) aufweist.
Description:
Mit einer Schließvorrichtung versehener Schuh mit nachgiebigem Schaftmaterial

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mit einer Schließvorrichtung versehenen Schuh, insbesondere Sport-, Freizeit- oder Rehabilitationsschuh, mit einem gegenüber Zugspannungen im Schließbereich nachgiebigen Schaftmaterial oder mit mehreren nachgiebigen Schaft¬ materialien gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein Sportschuh, nämlich Fußballstiefel, mit einer Schlie߬ vorrichtung dieser Art ist aus der DD-PS 89 796 bekannt. Bei diesem vorbekannten Fußballstiefel ist jede Seite des Ristschildes im Ristbereich mit je einer an den Seiten¬ teilen des Schuhschaftes vorgesehenen Lasche durch eine Verschnürung verspannbar, indem ein Schnürsenkel durch Verschnürungslöcher im Ristschild und in den seitlichen Laschen hiπdurchgefädelt und hinter dem Fersenteil des Fußballstiefels verschnürbar ist. Mit einer derartigen Schnüranordnung werden zwar punktuelle Drücke beim Fest¬ ziehen einer üblicherweise über den Rist verlaufenden Schnürung vermindert und damit die Blutzirkulation im Ristbereich nicht mehr so stark beeinträchtigt. Beim Festziehen bzw. Verspannen des Schnürsenkels beider¬ seits des Ristschildes ist jedoch ein gleichmäßiges Schnüren vom untersten bis zum obersten Verschnürungs- loch nicht möglich. Dies ist dadurch bedingt, daß die

Zugspannung vom freien " Ende des Schnürsenkels aus bis zum letzten Verschπürungsloch durch hohe Reibungskräfte schnell abnimmt. Ein besonders hoher Reibungsschluß zwischen dem Ristschild und den seitlichen Laschen einerseits und dem Schnürsenkel andererseits wird beim Festziehen durch den

Schließdruck des Ristschildes und der seitlichen Laschen auf die jeweilige Unterlage und den dazwischen eingeklemmten Schnürsenkel bewirkt.

Mit der vorliegenden Erfindung soll demgegenüber die Aufgabe gelöst werden, diese vorbekanπte Doppelschnürung im Ristbe¬ reich so zu verbessern, daß es ermöglicht wird, den Rist¬ schild und die Seitenteile des Schuhschaftes über den ge¬ samten Schließbereich in einfacher Weise und mit möglichst gleichmäßiger Schließ- bzw. Spannkraft gegeneinander zu span¬ nen, um eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung längs des gesamten Schließbereiches, möglichst auch über den Bereich der Wölbung des Ristes des Fußes, also quer zur Schuhlängsrichtung, zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die vorliegende Erfindung ist sichergestellt, daß die gegenseitige Lage der Spannelement-Führungen im Ristschild bzw. in den Schließlappen genau zueinander festgelegt und optimiert ist und daß das oder die Spannelement(e) nicht durch den Schließdruck des Ristschildes und der Schließlap¬ pen eingeklemmt wird bzw. werden und zwar auch nicht punktuell und/oder in Teilbereichen des Schließbereiches. Durch das Zentralspannschloß ist in einfacher Weise eine weitestgehend kontinuierliche Einstellung der Verspannung möglich. Die erfindungsgemäß ausgebildete Schließvor¬ richtung kann bei Verwendung einer zusammengebauten Anord- nung aus Ristschild und Sσhließlappen als Einheit vorgefertigt

vorgeprüft und als sicher funktionierende Schließeinheit an den entsprechenden Schuhen, insbesondere Spor -, Freizeit¬ oder Rehabilitationsschuhen, befestigt werden.

Bei der Verwendung von gesonderten Einzelteilen für den Ristschild einerseits und für die Schließlappen anderer¬ seits ist insbesondere der weitere Vorteil gegeben, daß bei unverändert hoher Längsbiegesteifigkeit im Ristbereich eine gute Anpassungsfähigkeit dieser Teile der Zentralschließvor- richtung quer über den Ristbereich gewährleistet ist. Dies gi. t auch für die weiteren Ausführungsformen mit scharnier¬ artig oder gelenkig ausgestalteten Verbindungsstellen oder Verbindungsbereicheπ zwischen dem Ristschild und den Schlie߬ lappen.

Die Anordnung des bzw. der Spannelemente(s) kann grund¬ sätzlich kreuzungsfrei erfolgen.

Es können aber auch je nach Schafthöhe des Schuhes eine oder -mehrere Kreuzungen des bzw. der Spannelements(e) vorhanden sein. Durch eine besondere Ausgestaltung der sich kreuzenden Nuten ist auch bei diesen Ausführungsformen der vorliegenden Er¬ findung eine reibungsarme bzw. reibungslose Kreuzung des bzw, der Spannelemente(s) gewährleistet, da diese so ausgestaltet sein können, daß sie an keiner Stelle aufeinanderliegen. Dadurch ist eine leichte Verspannung und Entspannung der Schließvorrichtung möglich und außerdem wird ein Verschleiß durch Vermeiden eines hohen Druckes an der Kreuzungsstelle des bzw. der Spannelemente(s) vollkommen vermieden.

Durch die Verwendung von elastischem oder federelastiscne Material für die Schließvorrichtung entsteht an der Schuh¬ öffnung am Ende des Schließbereiches ein relativ stabiler Abschlußrand. Dieser kann i. Weiterbildung der Erfindung dazu dienen, durch eine spezielle Ausgestaltung des Zungen-

endteils die Lage der Zunge bezüglich der Schließvorrichtung zu stabilisieren bzw. zu fixieren und außerdem eine gezielte Führung der sich öffnenden bzw. schließenden oberen Endteile des Schuhschaftes zu ermöglichen.

Die Verwendung von Zentralspannschlössern als Schließvor¬ richtung für Skischuhe mit im Schließbereich schalenförmigen, praktisch hinsichtlich Zugspannungen nicht nachgiebigen Schließlappen aus Kunststoff ist aus der DE-AS 20 46 890 be- kannt. Diese Art von Schließvorrichtungen ist jedoch nicht auf Schuhe mit gegenüber Zugspannungen im Schließbereich nachgiebigen Schaftmaterialien anwendbar, da sich der Schlie߬ bereich der vorbekannten Schließvorrichtungen auf einen nur kurzen Abschnitt der Schließlappen dieser starren Skischuhe für den alpinen Skilauf erstreckt.

Entsprechendes gilt auch für den weiterhin vorbekannten Zentralverschluß für alpine Skischuhe gemäß der DE-AS 22 13 720, bei dem Seilschlingen als Zugelement Verwendung finden. Ein weiterer Zentralverschluß mit Seil¬ schlingen ist aus der DE-OS 36 26 837 für alpine Skischuhe bekannt. Die vorbekannten Zentralverschlüsse können nicht als vorgefertigte, vorgeprüfte und vormontierte Einheit hergestellt werden, so daß bei diesen alpinen Skischuhen deren Zentralverschlüsse von Fall zu Fall aufeinander abge¬ stimmt und aneinander angepaßt werden müssen.

Weiteie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführuπgsbeispiele näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen den Ristbereich dar¬ stellenden Ausschnitt eines Sportschuhes mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Schnitt I-I der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem Schnitt II-II der Fig. 1, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Sportschuhes mit einem Bowdenzug als Spannelement und einem Zentralspannschloß , Fig. 5 den Ristschild mit Schließlappen und mit dem Zentralspannschloß in einer Draufsicht bei abgenommener Abdeckung, Fig. 5 A eine Ansicht gemäß dem Schnitt III-III der Fig. 5, Fig. 6 eine Ristschild- und Lappenabdeckung für eine

Schließanordnung gemäß Fig. 5, Fig. 6 A eine Ansicht gemäß dem Schnitt IV-IV der Fig. 6, Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Schließvorrichtung ohne

Abdeckung mit zusätzlichen seitlichen Spannbändern Fig.8u.9 je eine Seitenansicht eines Sport- oder Freizeit¬ schuhes in Form eines Halbschuhes mit unter¬ schiedlicher Spannbaπdgestaltung,

Fig . 10 eine Ansicht gemäß dem Schnitt V-V der Fig.9,

Fig . 11 und 12 die Ansichten des Zungenendteils , jeweils im Längsschnitt ,

Fig . 13 eine Ansicht der Zunge gemäß dem Schnitt VI-VI der Fig. 12,

Fig . 14 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit besonders biegsam ausgeführtem Vorderbereich am unteren Ende der Schließvorrichtung,

Fig 15 die Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungs¬ form der Erfindung hinsichtlich des Ristschildes und der Lappenabdeckung,

Fig 16 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Aus¬ führungsform der erfindungsgemäßen Schließvor¬ richtung mit geschlossenen Spannbändern als Priπzipskizze ,

Fig. 17 die Teilansicht einer Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsge ^ßen Schließ Vor¬ richtung mit von den Schließlappen getrennten Spannbändern,

Fig. 18 einen Schnitt des linken Teils der Schließvor¬ richtung gemäß Fig. 17 von rückwärts her gesehen,

Fig. 19 einen Teil der erfindungsgemäßen Schließvor¬ richtung in perspektivischer Ansicht, mit in Schlitzen der Schließlappen eingeschobenen Spannbändern der in Fig. 18 im Schnitt gezeigten Ausführung,

Fig. 20 eine perspektivische Ansicht der erfindungsge¬ mäßen Schließvorrichtung mit zwei geschlossenen, durch Stege miteinander - verbundenen Spannbändern,

Fig. 21 einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Schließvor¬ richtung mit nicht mit den Schließlappeπ verbunde¬ nen Spannbändern in einer Draufsicht,

Fig. 22 bis 25 mögliche Ausgestaltungen der Anordnung der Um¬ lenkelemente , Fig. 26 eine Draufsicht auf einen den Ristbereich dar¬ stellenden Ausschnitt eines Sportschuhes mit der erfindungsgemäßen SehließVorrichtung ,

Fig. 27 eine Ansicht gemäß dem Schnitt VII-VII der Fig.26,

Fig. 27A einen vergrößerten Abschnitt des einen Schlie߬ lappens mit in dessen Nut eingesetztem Umlenk¬ element,

Fig. 28 eine Ansicht gemäß dem Schnit VIII-VIII der Fig.26, .

Fig. 29 den Ristschild mit Schließlappen und dem Zentral¬ spannschloß in einer Draufsicht mit einem sich kreuzenden Spannelement,

Fig. 30 eine Draufsicht auf eine bauliche Einheit ' aus dem Ristschild und den Schließlappen mit einer zwi¬ schen diesen Teilen als Abdeckung vorgesehenen Membran ,

Fig. 30A ein:im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 30 ver¬ wendetes Umlenkelement in perspektivischer Darstellung, Fig. 30B eine Teilansicht, ähnlich der in Fig. 27A darge- stellten,

Fig. 31 einen Querschnitt durch einen Ristschild mit Um¬ lenkelementen in einer Vertiefung dieses Rist¬ schildes, Fig. 32 den der Schuhspitze zugewandten unteren Abschnitt der Schließvorrichtung in der Draufsicht»

Fig. 33 die Ansicht des Schnittes IX-IX der Fig. 32 unJ Fig. 34 die Teilansicht einer Draufsicht auf eine Schlie߬ vorrichtung mit vom Ristschild getrennten Schlie߬ lappen sowie mit von diesen getrennt angeordneten Spannbändern.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Abschnitt eines Sportschuhes, und zwar dessen Ristbereich, bezeichnet. Oberhalb d τ " Ristes ist ein Ristschild 2 vorgesehen, der mit zwei seit, chen Schließlappen 3, 4 dadurch eine bauliche Einheit bildet daß letztere an dem der Schuhspitze zugewandten Ende 5 des Ric schildeε 2 ange¬ formt sind und von da r s im wesentlichen parallel oder in einem kleinen spitze;. inkel^ von etwa 5° bis 15° geneigt zum Ristschild 2 verlaufen. Die Schließlappen 3, 4 können am Ende 5 am Ristschild 2 auch gelenkig, beispielsweise über ein Scharnier oder vorzugsweise über ein Federgelenk befestigt sein.

Der Schließlappen 3 ist mit der einen Seite 6 und der Schließ- läppen 4 ist mit der anderen Seite 7 des Obermaterials bzw. des Schuhschaftes 8 dieses Sportschuhes fest verbunden, bei¬ spielsweise vernäht und/oder verklebt.

Als Ausführungsbeispiel wird auf die Klebestellen 9 in Fig. 2 verwiesen.

8 Der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 bestehen aus elastischem, federelastischem bzw. hartelastischem Material. Im entlasteten Zustand verharren diese Teile der Schlie߬ vorrichtung im Öffnungszustand, den die Fig. 1 zeigt. Als Materialien für den Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 kommen insbesondere Thermoplaste oder Duroplaste zur An¬ wendung, beispielsweise Polyamid, Polyimid, Polyurethan oder dgl..

Das Obermaterial des Schuhschaftes 8 besteht aus Leder oder Kunstleder oder aus einem Fasergewebe und es kann auch mit Besätzen, beispielsweise aus Leder oder Kunstleder oder aus anderen Materialien versehen sein. In Fig. 1 ist unterhalb des Ristschildes 2 ein das Gewicht des Sportschuhes redu- zierendes Fasergewebeteil 8a eingezeichnet.

Die daran anschließenden Teile 6, 7 des Schuhschaftes 8 bestehen, wie üblich, aus Leder, vorzugsweise Veloursleder. Das Obermaterial des Schuhschaftes 8 kann innen ein Futter aufweisen und es kann auch mit einer inneren Polsterschicht versehen sein.

Unterhalb der Seitenteile 6 und 7 des Schuhschaftes 8 ist eine den Schließbereich komplett abdeckende Zunge 10 ange¬ ordnet, die ebenfalls gepolstert sein kann. Als Polsterung dient vorzugsweise ein thermoplastisches, druckübertragendes Polstermaterial in Form von geschäumtem Polyäthylen, Poly¬ urethan oder Äthylen-Vinyl-Acetat.

Die Schließlappen 3, 4 können durch ein als Seil oder Band, beispielsweise als Stahldraht, Draht- oder Kunststoffseil ausgebildetes Spannelement 11 gegen den Ristschild 2 gezogen werden. Hierzu ist das Spanπelement 11, ausgehend von einem am Ristschild 2 vorgesehenen Zentralspannschloß 12, ab¬ wechselnd vom Ristschild 2 zum Schließlappen 3 bzw. 4 und

wieder zurück geführt Und verläuft in dort angebrachten

Führungen in Form von kreisbogenförmigen Führungskanälen 13. Die Führungskanäle 13 verlaufen in der Ebene des Rist¬ schildes 2 bzw. der Schließlappen 3, 4 und sind dabei derart gegeneinander versetzt angeordnet, daß das Spannelement 11 wenigstens annähernd S-förmig oder schlangenlinienförmig verläuft. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Spannelement 11 beim Verspannen über den gesamten Schließbereich SB auch nicht in Teilbereichen, wie dem Mittenbereich MB, eingeklemmt wird. Die Anordnung der Führungskanäle 13 ist so gewählt, daß bei an den Ristschild 2 herangezogenen Schließlappeπ 3, 4 je¬ weils eine Öffnung 14 eines Führungskanals 13 der Öffnung 14 des gegenüberliegenden Führungskanals 13 deckungsgleich gegenübersteht.

Auch wenn grundsätzlich ein oder mehrere Kreuzungen des Spannelementes bzw. der Spannelemente 11 im Mittenbereich MB nicht ausgeschlossen werden sollen, ist die Anordnung aber bei allen Ausführungsbeispielen so getroffen, daß im unteren und oberen Teil 27, 28 des Ristschildes 2 das oder die Spannelement (e) 11 kreuzungsfrei verläuft bzw. verlau¬ fen .

Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jeder Schließ- läppen 3, 4 zwei Führungskanäle 13 und der Ristschild 2 an jeder Seite einen Führungskanal 13. Insbesondere bei hoch- schäftigen Sport-, Freizeit- oder Rehabilitationsschuhen können auch mehr Führungskanäle 13 sowohl in den Schlie߬ lappen 3, 4 als auch im Ristschild 2 angeordnet sein.

Der Radius R der Führungskanäle 13 ist möglichst groß gewählt und beträgt mindestens etwa 7 mm bis zu etwa 15 mm je nach Schuhgröße. Der Kreisbogen eines Führungskanals 13 erstreckt sich über einen Öffnungswinkel (i von etwa 100° bis 180°.

Um eine möglichst gerin ' ge Reibung zwischen dem Spann¬ element 11 und der Wandung der Führungskanäle 13 zu erhalten, bestehen der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 aus ab¬ riebfestem Material mit geringem Reibungskoeffizienten oder die Führungskanäle 13 sind mit einem derartigen Material ausgekleidet. Die Führungskanäle 13 können aber auch aus einer gebogenen Hülse aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten bestehen. Als Materialien hierfür eignen sich beispielsweise Polyamid,. Polyimid, Polyester, Polyurethan oder auch Metalle mit guten Gleiteigenschaften,wie sie bei Gleitlagern zum Einsatz kommen. Insbesondere können die gebogenen Hülsen aus Edelstahl, Titan oder Bronce bestehen.

Das Zentralspannschloß 12 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß das Spannelement 11 von beiden Seiten her feinstufig, annähernd stufenlos oder sogar stufenlos gespannt und ge¬ lockert werden kann. Mit Vorteil ist das Zentralspaππschloß 12 als Drehverschluß ausgebildet und im Ristschild 2 drehbar gelagert.

Jeder Schließlappen 3, 4 besitzt wenigstens zwei Führungs¬ kanäle 13, die im Abstand der beiden Öffnungen 14 des auf den Ristschild 2 gegenüber angebrachten Führungskanals 13 angeordnet sind, so daß der Führungskanal 13 des Ristschil¬ des 2 auf Lücke gesetzt ist. Beim Ausführungsbeispiel ist ein einziges Spannelement 11 vorgesehen, das vom Zentral¬ spannschloß 12 über den Schließlappen 3 durch das Ende 5 des Ristschildes 2 zum anderen Schließlappen 4 zurück zum Zentral- spannschloß 12 gezogen ist. Grundsätzlich wäre es auch möglich, zwei Zentralspannschlösser zu verwenden, mit denen je ein Spannelement zwischen dem Schließlappen 3 und dem Ristschild 2 einerseits und dem Schließlappen 4 und dem Ristschild 2 andererseits bedient wird.

Da der Ristschild 2 bevorzugt aus federelastischem bzw. hart¬ elastischem Kunststof terial besteht, um seine Funktion als großflächige Druck. όrteilungsplatte gut erfüllen zu können, ist es vorteilhaft, die Flexibilität des Ristschildes 2 zumindest im unteren Bereich durch querverlaufeπde Material¬ verdünnungsstellen, wie Rillen 15, zu erhöhen, wie anhand der Fig. 1 und 4 dargestellt ist. Anstelle von Rillen 15 kann auch ein Wellenprofil oder ein Mäanderprofil vorgesehen sein, wodurch neben der erforderlichen Flexibilität auch noch ausreichende Dehnuπgsreserven geschaffen werden.

Unterhalb des Ristschildes 2 und der Schließlappen 3 bzw. 4 sind den Öffnungsspalt 16 überdeckende Gleitfolien 17, bei¬ spielsweise in Form von Kunststoffblättern mit einer Dicke von etwa 0,2 mm bis 0,5 mm vorgesehen. Diese Gleitfolieπ 17 sind einseitig entweder am Ristschild 2 oder jeweils am Schließlappen 3 bzw. 4 angeformt oder befestigt, vorzugswei¬ se angeklebt. Die Gleitfolien 17 ermöglichen ein leichtes, reibuπgsarmes Heranziehen der Schließlappen 3, 4 gegen den Ristschild 2 und ein ebensolches reibungsarmes Wegfedern im entlasteten Zustand. Die Gleitfolien 17 unterstützen also die parallelen oder keilförmigen Schließbewegungen der Schließlappen 3, 4 zu dem Ristschild 2 hin oder von diesem weg.

Bei einstückiger Ausbildung von Ristschild 2 mit den Schlie߬ lappen 3, 4 sind an den Verbindungsstellen im unteren Be¬ reich des Ristschildes 2, also am Beginn des Öffnungs¬ spaltes 16, runde oder verrundete Aussparungen 18 vorgesehen, um die Kerbwirkung an diesen Verbindungsstellen zu ver¬ ringern. Als Spannelement bzw. Spannelemente 11 können ein Stahldraht oder ein Drahtseil verwendet werden, das ggf. noch mit einer Kunststoffhülle mit guten Gleiteigenschaften um¬ geben sein kann.

Das Spannelement 11 kann aber auch aus einem Bowdenzug 19 bestehen, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Bei dieser Aus¬ führungsform weist die Hülle 20 des Bowdenzuges 19 zwischen den fixen Anleπkpunkten 21a, 21b am Ristschild 2 und an den Schließlappen 3, 4 zusammendrückbare Bereiche 22 auf. Diese zusammendrückbaren Bereiche 22 der Hülle 20 sind bevorzugt als dehnbarer bzw. stauchbarer Faltenbalg ausgebildet. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 hin¬ sichtlich der übrigen Teile der Schließvorrichtung demjenigen der Fig. 1 bis 3.

Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 4 besteht die Teilvorrichtung 2, 3, 4 der Schließvorrichtung entweder insgesamt aus einem einheitlichen, homogenen Bauteil oder aber der Ristschild 2 und die Schlie߬ lappen 3, 4 bestehen jeweils für sich gesehen aus je einem einzigen Bauteil.

Aus Fertigungsgründen oder auch aus Gründen der Materialbe- anspruchung der verwendeten Werkstoffe kann auch eine zwei¬ teilige Ausführung des Ristschildes 2 vorgesehen werden, wie nachfolgend anhand der Fig. 5 und 6 beschrieben werden wird.

Die Fig. 5 zeigt wiederum die aus dem Ristschild 2, dem

Zentralspannschloß 12 und aus den beiden Schließlappen 3, 4 bestehende zentrale Schließvorrichtung.

Auf den Schließlappen 3, 4 sind bei dieser Ausführungsform der Erfindung anstelle von Führungskanälen 13 (Fig. 1 und 2) Führungen in Form von nach oben erhabenen Umlenkelementen bzw. -blocken 23 vorgesehen. Diese Umlenkelemente bzw. -blocke 23 besitzen zumindest im Bereich der Führung des bzw. der Spannelements (e) 11 jeweils einen überstehenden oberen Rand 24 (Fig. 5 A) , so daß eine Führungsnut 25 ent-

steht, in der das bzw. die Spannelement(e) 11 gleiten kann bzw. können und gegen unbeabsichtigtes Abheben vom Umlenk¬ element bzw. -block 23 gesichert ist bzw. sind.

Die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 sind auf den Schließlap¬ pen 3, 4 an einander gegenüberliegenden Stellen vorgesehen bzw. angebracht und der Ristschild 2 besitzt hier keinerlei Führungskanäle 13 und/oder Umlenkelemente bzw. -blocke 23. Das Spanπelement 11 ist somit im Mittenbereich MB abwechselnd von dem einen zu dem anderen Schließlappen 3 bzw. 4 um die entsprechenden Umlenkelemente bzw. -blocke 23 geschlungen und kann vom Zentralspannschloß 12 aus gespannt und ent¬ spannt werden. Dadurch ergibt sich im Mittenbereich MB der Schließvorrichtung eine Kreuzungsstelle 26 des Spanπelements 11, wogegen im oberen Teil 27 und im unteren Teil 28 des Schließbereiches SB die Schließlappen 3, 4 kreuzungsfrei miteinander verbunden sind.

Das Spannelement 11 ist in Nuten 29 bis 33 über den Rist- schild 2 geführt. Dadurch wird einmal eine gute Führung des Spannelements bzw. der Spannelemente 11 in diesen Bereichen gewährleistet und außerdem wird der Druck des gespannten Spannelements 11 auf den Ristschild 2 vermindert und somit die Reibung verringert.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kreuzen sich an der Kreuzungs¬ stelle 26 die Nuten 31 und 32. Um ein Aufeinandergleiten des Materials des Spannelements 11 an der Kreuzuπgsstelle 26 zu vermeiden oder weitestgehend auszuschließen, ist vorteilhaft die eine Nut, hier die Nut 31, tiefer ausgebildet als die andere Nut 32 in der Darstellung gemäß Fig. 5. Vorzugsweise ist die tiefere Nut 31 um wenigstens annähernd der Dicke des Spannelements 11 tiefer verlaufend als die andere Nut 32, so daß der Reibungsdruck der sich kreuzenden Teile des Spannelements 11 vernachlässigbar klein bzw. völlig beseitigt wird.

Zur Abdeckung der Nuten 29 bis 33 des Ristschildes 2 kann auf diesen eine Ristschildabdeckung 34 so aufgebracht wer¬ den, daß die Nuten 29 bis 33 als Kanäle für ein reibungs¬ armes Gleiten des bzw. der Spannelements(e) 11 gebildet oder beibehalten werden. Eine derartige Ristschildabdeckung 34 ist in Fig. 6 dargest eilt.Sie ist mit einer Aussparung 35 für den Durchtritt des Zentralspannschlosses 12 versehen. Sie kann auf den Ristschild 2 aufgeklebt und/oder aufgenäht und/oder mittels an der Ristschildabdeckung 34 und/oder am Ristschild 2 vorgesehenen an sich bekannten Rastelementen, beispielsweise Rasthaken, Rastπasen oder dgl. mit dem Rist¬ schild 2 verrastet sein.

Ebenso kann auf den Schließlappen 3, 4 je eine, wie in Fig. 6 dargestellt, Lappenabdeckung 36 bzw. 37 vorgesehen sein, um die beispielsweise bogenförmig ausgebildeten Führungen für das Spannelement 11 oder die in Fig. 5A dargestellten Führungsnuten 25 abzudecken. Im letzteren Fall besitzen die Lappenabdeckungen 36, 37 an entsprechenden Stellen Durch- brüche 38, in die die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 eingrei¬ fen oder beispielsweise mit dem überstehenden oberen Rand 24 einrasten.

Um zu verhindern, daß Verunreinigungen in den Schließbereich der Öffnungsspalte 16 gelangen, kann zwischen der Ristschild¬ abdeckung 34 und den angrenzenden Lappenabdeckungen 36, 37 eine Gleitfolie 17 vorgesehen sein, wie dies anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 6A bestehen die Ristschildabdeckung 34 und die Lappenabdeckungen 36, 37 aus einem einzigen Bauteil, beispielsweise aus einem Stanz-, Spritz- oder Gußteil. Bei dieser Ausführungsform kann anstelle einer Gleitfolie 17 oder einer entsprechend einseitig angeformteπ Lasche auch eine mit den benachbarten Bauteilen zusammenhängende Membran 39 vorgesehen, insbesondere mit angeformt, beispielsweise

angespritztsein. Diese Membran 39 ist vorzugsweise zusammen¬ schiebbar oder zusammenfaltbar, vornehmlich als Faltenbalg ausgebildet (Fig. 6 A).

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann an jedem Schließlappen 3, 4 im Bereich 40 des Mittelfußes (Fig. 8 und 9) jeweils wenigstens ein Spannband 41 bzw. 42 angebracht sein, das seitlich um den Fuß bis in den Sohlenbe¬ reich 43 (Fig. 10) des Schuhes reicht und vorzugsweise bzw. ausschließlich mit dem Sohlenmaterial des Schuhes fest ver¬ bunden, beispielsweise verklebt, vernäht oder vernietet ist. Derartige Spannbänder 41, 42 sind in der Fig. 5 gestrichelt angedeutet, wobei an dem einen, vorzugsweise an dem inneren Schließlappen, ein Spannband 41 und am äußeren Schließlappen zwei Spannbänder 42 vorhanden sein können.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 sind an den beiden Schließlappen 3, 4 jeweils zwei Spannbänder 41 bzw. 42 vorge¬ sehen, die jeweils parallel oder annähernd parallel zueinander verlaufen.

Bei Verwendung von zwei Spannbändern 41 bzw. 42 an dem einen oder anderen Schließlappen 3 bzw. 4 können diese V-förmig zueinander verlaufen. Die entsprechende Ausbildung ist in Fig. 8 verdeutlicht.

Vorteilhaft können die Spannbänder 41, 42 durch einen Bügel 44, der die ganze Sohle 45 durchzieht, miteinander verbunden sein (Fig. 7 und 10). Der Ristschild 2, die Schließlappen 3,4 und die Spannbänder 41, 42 einschließlich des Bügels 44, be¬ stehen vorteilhaft aus einem einheitlichen Spritz-, Gie߬ oder Formteil.

Die Spannbänder 41, 42 können an der Innenseite 46 des Schaftmaterials 47, oder innerhalb desselben, beispielsweise

zwischen dem Außenmaterial und dem Futter des Schaftes, oder außen am Schaft (Fig. 10), angeordnet sein. Bei der Anordnung außen auf dem Schaftmaterial können diese Spannbänder 41, 42 auch unter oder über Besätzen des Schaftmaterials angeordnet sein.

Günstigerweise enden die Spannbänder 41, 42 unterhalb der Brandsohle 48 bzw. verläuft der Bügel 44 unterhalb dieses Schuhteiles .

Durch die mechanische Verbindung der Spannbänder 41, 42 mit den Schließlappeπ 3, 4 bzw. durch die Verbindung dieser Spannbänder 41, 42 zu einem einheitlichen, die Sohle 45 durchziehenden Bügel 44 wird ein neuartiges Weitenregu- lierungssystem geschaffen, mit dem die Innenabmessungen des Schuhschaftes genau an das Umfangsmaß des Fußes angepaßt werden können. Der Zentralverschluß 12 erfüllt bei diesen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung also eine Mehr¬ fachfunktion. Er dient nicht nur zur Erzeugung eines gleich- mäßig einstellbaren und über den Ristschild 2 sich gleich¬ mäßig verteilenden Schließdruckes, sondern er bedingt gleich¬ zeitig eine erhöhte Stabilität des kompletten Schuhes in dem Sinne, daß die Gefahr von Überdehnungen der empfindlichen Gelenke und Sehnen, vorzugsweise im Schuhaußenbereich, weitestgehend verringert wird.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist, wie in den Fig. 11 bis 13 dargestellt, die Zunge 10 in dem über den Abschlußrand 49 (Fig. 1) des Schließbereiches SB bzw. über die Abschlußränder 50, 51, 52 der Schließlappen 3, 4 und des Ristschildes 2 bzw. der Lappenabdeckungen 36, 37 und der Ristschildabdeckuπg 34 (Fig. 1, 5, 6, 9) hinausragenden Zungenteil 53 zumindest im Anschluß an diese Abschlußränder 49 bis 52 derart verdickt, daß an diesen Abschlußrändern eine Acischlagwand 54 gebildet ist. Hierdurch wird die Zunge 10 in der richtigen Lage zum Schließbereich gehalten und

insbesondere daran gehindert, in den Schuh hineinzurutschen.

Dieser Vorteil ist insbesondere dann gegeben, falls die Anschlagwand 54 des verdickten Zungenteils 53 mit dem nicht verdickten Teil der Zunge 10 wenigstens annähernd einen rechten Winkel bildet. Mit Vorteil verjüngt sich der über¬ stehende Zungenteil 53 zu seinem oberen freien Ende hin und schließt dort mit einer Verrundung 55 ab, wie sich aus Fig.12 ergibt. Die seitlichen Randbereiche 56, 57 der Zunge 10 verjüngen sich - wie bekannt - zu den Zungenrändern hin, wie die Fig. 13 zeigt.

Aufgrund der vorstehend bisher im einzelnen dargestellten vielfältigen Vorteile eignen sich die erfindungsgemäß ausge¬ bildeten Schuhe mit der beschriebenen zentralen Schließvor- richtung nicht nur für normale Straßenschuhe, Sport- und

Freizeitschuhe, sondern auch für Rehabilitationsschuhe, also für Schuhe, bei denen die beschriebenen Vorteile in der Bedienung und in der Festigkeit des zentralen Schließsystems besonders wichtig sind.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er¬ findung ist die Verbindung der. Schließlappen 3, 4 mit dem Ende 5 des Ristschildes 2 möglichst leicht beweglich ausge¬ führt. Dies kann beispielsweise durch die früher erwähnten Scharniere oder Gelenke, insbesondere Federgelenke, erfolgen. Gemäß einem in der Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung dieser Teile der Zentralschließvor¬ richtung im Verbindungsbereich 58 über gewellte oder ge¬ faltete Membranen 39.1, die auch jeweils die Fortsetzung einer zwischen dem Ristschild 2 und den Schließlappen 3, 4 vorgesehenen, in der in Fig. 14 im linken Teil der Schlie߬ vorrichtung dargestellten Membran 39.2 sein können und bis oder nahezu bis an den Endrand 5.1 des Endes des Ristschildes 2 reichen.

In entsprechender Weise 'können gemäß Fig. 15 derartig ge¬ wellte oder gefaltete Membranen 39.11 auch im vorderen Ver¬ bindungsbereich 58.1 der Ristschildabdeckung 34 und der Lappenabdeckungen 36, 37 vorgesehen sein, wenn eine derartige Ristschildabdeckung 34 vorgesehen ist. Um eine möglichst ungehinderte Beweglichkeit dieser Teile zu gewährleisten, kann gegebenenfalls eine Verbindung der Schließlappen 3, 4 mit dem Ristschild 2 ganz entfallen.

Vorzugsweise verläuft die gefaltete Membran 39.1 bzw. 39.11 in Richtung von einer realen oder gedachten Verbindungsstelle 59 zwischen dem Ristschild 2 und den Schließlappen 3, 4, wie in Fig. 14 dargestellt ist, bzw. von der Verbindungsstelle 59.1 zwischen der Ristschildabdeckung 34 und den Lappenab- deckungen 36, 37 - entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 15 - aus zum Endraπd 5.1 des Endes 5 des Ristschildes 2 gemäß Fig. 14 bzw. zum Endrand 5.11 des Endes 34.1 der Ristschild¬ abdeckung 34 gemäß Fig. 15.

Zur Erhöhung der Biegsamkeit der genannten Verbindungsbereiche 58 bzw. 58.1 des Ristschildes 2 und gegebenenfalls der Rist¬ schildabdeckung 34 sind vorzugsweise deren Enden 5.1 bzw. 34.1 durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise durch geringe Materialstärkeπ und/oder durch zusätzliche Querrillen oder Querwellen 15.1 (siehe Fig. 14 und 15), insbesondere in Form einer gewellten oder gefalteten Membran, hochelastisch nach¬ giebig ausgebildet.

Dadurch werden Druckstellen durch die genannten End- bzw. Verbindungsbereiche 58 bzw. 58.1 auf den Vorderfuß vermieden. Die Querrillen 15.1 können dabei die Falten der Membranen 39.1 bzw. 39.11 überlagern.

Die Fig. 15 zeigt ferner mit der Positionsziffer 35 eine Aussparung für den Durchtritt des Zentralspannschlosses 12.

Schließlich sind in den Lappeπabdeckungen 36, 37 an ent¬ sprechenden Stellen Durchbrüche 38 vorgesehen, in die die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 eingreifen oder beispielsweise mit einem überstehenden oberen Rand einrasten. Mit den Be¬ zugsziffern 39 sind vorzugsweise zusammenschiebbar oder zusammenfaltbare Membranen bezeichnet.

Bei Verwendung von Spannbändern 41, 42 können diese, wie in Fig. 7 dargestellt, an die Schließlappen 3, 4 bei deren Her- Stellung unmittelbar angeformt sein. Sie können aber auch in ansonsten geeigneter Weise an diesen befestigt sein, bei¬ spielsweise durch Nähen, Nieten, Kleben oder dergleichen. In diesem Falle sind zweckmäßig die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 auf den Schließlappen 3, 4 so angeordnet, daß sie mit den Spannbändern 41, 42 fluchten, wie in Fig. 16 dargestellt ist. Hierdurch wird der Zug des Spannelements 11 auf die Spannbänder 41, 42 unmittelbar übertragen.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung können gemäß Fig. 17 die Spannbän,;er 41, 42 von den Schließlappen 3, 4 getrennt sein, wobei dann die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 jeweils am Ende 41.1 bzw. 42.1 je eines Spannbandes 41, 42 vorgesehen sind. Anstelle der bisher beschriebenen Umlenk¬ elemente bzw. -blocke 23 können auch Umlenkelemente bzw. -blocke geeigneter anderer Form und Konstruktion, insbe¬ sondere in Form von Schlaufen, Löchern, Ösen, Ghilly-Ösen oder dergleichen vorgesehen sein. Die Umlenkelemeπte bzw. -blocke 23 können an den Spannbändern 41, 42 angeformt, angeklipst, angeklebt, angenietet oder in anderer Weise befestigt sein.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Spannbänder 41, 42 in Schlitze 60 der Schließlapper, 3, 4 eingeführt sein, wobei sie dort fest, vorzugsweise aber verschiebbar angeordnet sein können, wie in den Fig. 18

und 19 dargestellt ist. " Die Enden 41.1 bzw. 42.1 der Spann¬ bänder 41, 42 sind hierbei von unten, die Schließlappen 3, 4 übergreifend, durch Schlitze 60 hindurchgesteckt. An die jeweils nicht in die Schlitze 60 hineinreichenden Spannband- abschnitte ist jeweils ein Umlenkelement bzw. -block 23, der, wie vorstehend beschrieben, auch als andersartig aus¬ gestaltetes Umlenkelement ausgebildet sein kann, angeformt, angeklebt, angenietet oder in anderer Weise befestigt. Jedes Umlenkelement 23 bzw. jeder Umlenkblock besitzt vorteilhaft am oberen Ende eine Anschlagkante 61. Diese Anschlagkante 61 ist zweckmäßig zunächst in geöffnetem Zustand der Schlie߬ vorrichtung von der oberen Schlitzkante 62 um einen bestimmten Betrag von beispielsweise 5 mm bis 20 mm entfernt. Dadurch tritt beim Schließvorgang durch das Spannelement 11 bei eπt- sprechendem Drehen des Zentralspaπnschlosses 12 zunächst eine Spannung der Spannbänder 41, 42 ein, wodurch der Fuß im Schuh festgehalten wird. Erst bei weiterem Anziehen des Spannelemeπts 11 schlägt die Anschlagkante 61 an der oberen Schlitzkante 62 an und bringt dadurch die Schließlappen 3,4 in die Schließstellung. Hierdurch wird ein guter Sitz des Fußes im Schuh gewährleistet. Entsprechend öffnet bei der Entriegelung des Zentralspannschlosses 12 zuerst die Schlie߬ vorrichtung, wobei dann durch weitere Entspannung der Spann¬ bänder 41, 42 die Lockerung des Fußes im Schuh erfolgt.

Im Sinne einer gleichmäßigeren Druckverteilung können die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 an den Spannbändern 41, 42 durch einenSteg 23a miteinander verbunden sein, wie dies in Fig. 20 schematisch gestrichelt dargestellt ist. Damit stößt die gemeinsame Anschlagkaπte 61 (siehe hierzu auch die Fig.18 und 19) breitflächig an dem jeweiligen Schließlappen 3 bzw. 4 an.

ÜΌ mit Spanbäxiem 41,42 möglichst einheitlicher Größe den Bereich der Weitenreg

lierung noch vergrößern zu können, können die Spannbänder 41, 42 an deren den Schließlappen 3, 4 benachbarten Endbereichen mit Rastelementen 41.2 bzw. 42.2 bekannter Art, wie Loch- Stift erbindungen, Schraubenverbindungen oder dgl., versehen sein, die eine Befestigung der Umlenkelemente bzw. -blocke 23 bzw. der anders ausgestalteten Umlenkelemente an unterschied¬ lichen Stellen an den Endbereichen der Spannbänder 41, 42 ermöglichen. Derartige Rastelemente 41.2 bzw. 42.2 sind in Fig. 19 schematisch dargestellt.

Gemäß einer weiteren, in Fig. 20 dargestellten Ausgestaltung der Erfindung sind bei Anwendung von zwei oder mehr Spann¬ bändern 41, 42 vorteilhaft zwischen den benachbarten Spann¬ bändern 41, 42 ein oder mehrere seitliche Verbindungsstege 63 vorgesehen. Auch können die Spannbänder 41, 42 auf einer oder auf jeder Seite der Schließvorrichtung jeweils mit einem Bügel 44 miteinander und benachbarte Bügel 44 durch einen weiteren Befestigungssteg 64 ebenfalls miteinander verbunden sein, wie sich ebenfalls aus Fig. 20 ergibt. Hierdurch ist ein leichter Einbau dieses aus den Spannbändern 41, 42, den Verbindungs¬ stegen 63, 64, den Bügeln 44 und dem Ristschild 2 bestehenden kompletten Käfigs bzw. - bei gesondertem Ristschild 2 - des dann vorhandenen Teilkäfigs gewährleistet. Auch bei der Aus¬ bildung als Teilkäfig gewährleisten die Verbiπdungsstege 63 und die weiteren Stege 44 bzw. 64 eine leichte Positionierung der Spannbänder 41, 42 an dem fertigen Schuhschaft, weil der erwähnte komplette Käfig bzw. Teilkäfig leicht auf dem Schuh¬ schaft aufgeschoben und aufgrund der Materialelastizität dort sehr einfach fixiert werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be¬ steht darin, daß gemäß Fig. 21 bei nicht mit den Schließlap¬ pen 3, 4 verbundenen Spannbändern 41, 42 (zeichnerisch sind nur die Spannbänder 42 dargestellt) an den Spannbändern 41,42 Umlenkelemente bzw. -blocke 23 und an den Seitenbereichen des

Ristschildes 2 weitere Umlenkelemente bzw. -blocke 23 vorge¬ sehen sind. Ergänzend hierzu sind an den Schließlappen 3, 4 jeweils weitere Umlenkelemente bzw. -blocke 23 vorgesehen, die zwischen den Umlenkelemeπten bzw. -blocken 23 an den Spannbändern 41, 42 und am Ristschild 2 vorgesehen sind.

Dadurch wird auch bei nicht mit den Schließlappen 3, 4 ver¬ bundenen Spannbändern 41, 42 eine Mitnahme der Schließlappen 3, 4 beim Schließen des Zentralverschlusses 12 in Schlie߬ richtung bewirkt.

Wie die Fig. 22 bis 25 ausschnittsweise zeigen, können die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 oder die anderweitig ausge¬ stalteten Umlenkelemente am Ristschild 2 und an den Schlie߬ lappen 3, 4 - gegebenenfalls auch an den Spannbändern (hier nicht dargestellt) außen (siehe Fig. 22) oder innen (siehe

Fig. 23) vorgesehen sein. Die Umlenkelemente bzw.- -blocke 23 oder anderweitig ausgestalteten Umlenkelemente können aber auch in Schlitzen 65 jeweils am Rande des Ristschildes 2, der Schließlappen 3, 4 und/oder der Spannbänder (Fig. 24) oder nur in Schlitzen 65 an den Schließlappen 3, 4 und gegebenen¬ falls an den Spannbänderπ (Fig. 25) angeordnet sein. Insbe¬ sondere können die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 in diesen Fällen als Halbkreisscheibe 66 oder auch als Stift, Bolzen oder dergleichen ausgebildet sein (vgl. Fig. 24 und 25) .

Wie die Fig. 25 auch verdeutlicht, sind bei dieser Ausführungs¬ form der Erfindung die Umlenkelemente bzw:- -blocke 23 oder die anderweitig ausgestalteten Umlenkelemente am Ristschild 2 außen und nur an den angrenzenden Schließlappen 3, 4 in Schlitzen 65 vorgesehen.

Beim Verlauf der Spannbänder 41, 42 außen über das Schaft¬ material.47 des Schuhes (Fig. 10) kann als Material für die Spanπbänder 41, 42 ein glasklar durchsichtiges oder trüb durch- scheinendes Material, das auch farbig durchsichtig sein kann,

verwendet werden. Hierdurch ist es möglich, eventuelle Ver¬ unreinigungen unter den Spannbändern 41, 42 schnell zu er¬ kennen und zu entfernen. Bei dieser Ausgestaltung der Er¬ findung ist auch das darunterliegende Schaftmaterial 47 sichtbar, wodurch die ästhetische Wirkung des Schuhes erhal¬ ten und gegebenenfalls auch warenzeichenmäßige Kennzeichnungen an einem derartigen Schuh sichtbar bleiben.

Gemäß der in Fig. 26 dargestellten Weiterbildung der Er- findung sind die Führungskaπäle 13 erfindungsge -äß dadurch gebildet, daß die Schließlappen 3, 4 an den dem Ristschild 2 zugewandten Schmalseiten 3.1, 4.1 jeweils zumindest eine sich nach innen erstreckende langschlitzförmige Nut 101 aufweisen. In die Nuten 101 sind beiderseits des Ristschildes 2 zu- mindest je ein Umlenkelement bzw. -block 23 zur Aufnahme d - beim Spannen des Spannelements 11 auftretenden Zugkräfte ein¬ gesteckt und in den Nuten 101 fest angeordne wobei das Spannelement 11 jeweils eine bogenförmige Gleitfläche der Umlenkelemente bzw. -blocke 23 umschlingt.

Die Breite 101.1 der Nuten 101 ist gleich oder nur etwas größer als die Dicke der Umlenkelemente bzw. -blocke 23. In diese Nuten 101 ist je Schließlappen 3, 4 zumindest je ein Umlenkelement bzw. -block 23 eingesetzt und befestigt, bei- spielsweise eingeklebt und/oder eingeschweißt. An der Außen¬ kante 23.1 der Umlenkelemente bzw. -blocke 23 ist jeweils eine als Gleitfläche dienende Führungsnut 25 (Fig. 27A) vor¬ gesehen, in der das Spannelement 11 zu liegen kommt. Die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 bestehen aus einem gegenüber dem Material des Ristschildes 2 und dem der Schließlappen 3, 4 härteren und sehr abriebfesten Material, wie beispielswei¬ se Polyamid, Polyäthylen, Polyurethan oder dgl. mit einer Härte von vorzugsweise größer als 75 Shore A. Durch die ge¬ trennte Herstellung und Befestigung der Umlenkelemente bzw. -blocke 23 einerseits und des Ristschildes 2 sowie der

Schließlappen 3, 4 andererseits ist die zur optimalen Lösung der gestellten -Aufgabe entsprechende unterschiedliche Material¬ wahl für diese Bauteile ohne weiteres möglich. Das Material des Ristschildes 2 und das der Schließlappen 3, 4 kann daher bevorzugt unter dem Gesichtspunkt der Elastizität bzw. Feder¬ elastizität und weniger unter dem der Abriebfestigkeit ausge¬ wählt werden.

Die Führungskanäle 13 verlaufen in der Ebene des Ristschildes 2 bzw. der Schließlappen 3, 4 und sind dabei derart gegen¬ einander versetzt angeordnet, daß das Spannelement 11 wenig¬ stens annähernd S-förmig oder schlangenlinienförmig verläuft. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Spannelement 11 beim Verspannen über den gesamten Schließbereich SB auch nicht in Teilbereichen, wie dem Mittenbereich MB, eingeklemmt wird. Die Anordnung der Führungskanäle 13 ist so gewählt, daß bei an den Ristschild 2 herangezogenen Schließlappen 3, 4 jeweils eine Öffnung 14 eines Führungskanals 13 der Öffnung 14 des gegenüberliegenden Führungskanales 13 deckungsgleich gegen- übersteht.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jeder Schließlap¬ pen 3, 4 zwei Führungskanäle 13 und der Ristschild 2 an jeder Seite einen Führungskanal 13. Insbesondere bei hochschäftigen Sport-, Freizeit- oder Rehabilitationsschuhen können auch

•mehr Führungskanäle 13 sowohl in den Schließlappen 3, 4 als auch im Ristschild 2 angeordnet sein.

Der Radius R der Führungskanäle 13 ist möglichst groß gewählt und beträgt - je nach Schuhgröße - mindestens etwa 7 mm bis zu etwa 15 mm. Der Kreisbogen eines Führungskanals 13 erstreckt sich über einen Öffnungswinkel (> von etwa 100° bis 180°

Die Führungskanäle 13 können aber auch aus einem durch eine gebogene Hülse gebildeten Umlenkelement aus einem Material

mit geringem Reibungskoeffizienten bestehen. Als Materialien hierfür eignen sich beispielsweise Polyamid, Polyimid, Poly¬ ester, Polyurethan oder auch Metalle mit guten Gleiteigen¬ schaften, wie sie bei Gleitlagern zum Einsatz kommen. Insbe- sondere können die gebogenen Hülsen aus Edelstahl, Titan oder Bronce bestehen.

Das Zentralspannschloß 12 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß das Spannelement 11 von beiden Seiten her feinstufig, annähernd stufenlos oder sogar stufenlos gespannt und ge¬ lockert werden kann. Mit Vorteil ist das Zentralspannschloß 12 als Drehverschluß ausgebildet und im Ristschild 2 drehbar gelagert.

Jeder Schließlappen 3, 4 besitzt wenigstens zwei Führuπgs- kanäle 13 bzw. Umlenkelemente bzw. -blocke 23, die im Ab¬ stand der beiden Öffnungen 14 des auf den Ristschild 2 gegen¬ über angebrachten Führungskanals 13 bzw. Umlenkelements bzw. -blocks 23 angeordnet sind, so daß der Führungskanal 13 des Ristschildes 2 auf Lücke gesetzt ist. Beim Ausführungsbei¬ spiel ist ein einziges Spannelement 11 vorgesehen, das vom Zentralspannschloß 12 über den Schließlappen 3 zum Rist¬ schild 2, zurück zum Schließlappen 3 und dann durch das Ende 5 des Ristschildes 2 zum anderen Schließlappen 4 und im gleichen Verlauf zurück zum Zentralspannschloß 12 gezogen ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, zwei Zentralspann¬ schlösser zu verwenden, mit denen je ein Spannelement zwischen dem Schließlappen 3 und dem Ristschild 2 einerseits und dem Schließlappen 4 und dem Ristschild 2 andererseits bedient wird.

Wesentliche Vorteile der bisher beschriebenen Sport-, Frei¬ zeit- oder Rehabilitationsschuhe mit der erfindungsgemäßen zentralen Schließvorrichtung gegenüber bekannten Schnürver- Schlüssen, wie dem eingangs geschilderten Doppelschnürver-

Schluß, sind in der Sicherheit und in der einfachen Her¬ stellbarkeit und günstigen Materialwahl der Schließvorrich¬ tung zu sehen. Auch ist eine Einhandbedienung des Zentral¬ spannschlosses möglich, was für Sportarten von Behinderten ebenso förderlich ist, wie die Anwendung der erfinduπgsge- mäßen Schließvorrichtung bei Rehabilitationsschuhen. Durch den Wegfall freihängender Schnürsenkel ist auch die Unfall¬ gefahr deutlich herabgesetzt. Wichtig ist die stufenlose oder wenigstens annähernd stufenlose Regulierung des Schließ- drucks über den gesamten Schließbereich. Insbesondere er¬ möglicht das Zentralspaπnschloß eine schnelle und unkompli¬ zierte Nachregulierung des Schließdruckes im Sinne einer Schließdruckerhöhung oder -erniedrigung.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 26 bis 31 be¬ stehen die Teile 2, 3, 4 der Schließvorrichtuπg entweder insgesamt aus einem einheitlichen, homogenen Bauteil oder aber der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 bestehen jeweils für sich gesehen aus je einem einzigen Bauteil, die durch geeignete Mittel funktionsmäßig miteinander verbunden sind.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 29 sind die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 an einander gegenüberliegenden Stellen ausschließlich in den Schließlappen 3, 4 angebracht, so daß der Ristschild 2 hier keinerlei Umlenkelemente bzw. -blocke 23 besitzt. Das Spannelement 11 ist somit im Mittenbereich MB abwechselnd von dem einen zu dem anderen Schließlappen 3 bzw. 4 um die entsprechenden Umlenkelemente bzw. -blocke 23 geschlungen und kann vom Zentralspannschloß 12 aus gespannt und entspannt werden. Dadurch ergibt sich im Mittenbereich MB der Schließvorrichtung eine Kreuzungsstelle 26 des Spann¬ elements 11, wogegen im oberen Teil 27 und im unteren Teil 28 des Schließbereiches SB die Schließlappen 3, 4 kreuzungsfrei miteinander verbunden sind.

l Um zu verhindern, daß Verunreinigungen in den Schließbereich der Öffnungsspalte 16 gelangen, kann zwischen dem Ristschild 2 und den angrenzenden Schließlappen 3, 4 eine Gleitfolie 17 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist und be-

T reits beschrieben wurde.

In den Fig. 26 und 29 ist in der Zeichnung jeweils auf der rechten Seite anstelle einer Gleitfolie 17 - oder zusätzlich zu dieser - ein Abdeckblatt 17.1 an der freien Seitenkante des Ristschildes 2 angebracht, insbesondere dort direkt ange¬ formt, das in einen gemeinsamen oder in mehrere einzelne taschenförmige (n) Schlitz(e) 102 des Schließlappens 4 ein¬ greift und beim Spannen der Schließvorrichtung über das Zentralspaπnschloß 12 in diese(n) entsprechend tief eintaucht. In diesem oder in diesen Schlitz(en) 102 sind die U lenk- elemeπte bzw. -blocke 23 an den entsprechenden Stellen, be¬ vorzugt mit ihrer Vorderseite 23.2 vertieft, in den Schlitz bzw. in die Schlitze 102 eingesetzt und dort befestigt. Damit kann das Abdeckblatt 17.1 in den so gebildeten freien Ab- schnitt 101.2 der Nut 101 eintauchen, sofern es sich über die gesamte L ..je des Ristschildes 2 erstreckt. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Länge des Abdeckblattes 17.1 so zu begrenzen, daß es lediglich im Bereich oberhalb des obersten Umlenkelements bzw. -blockes 23 (Fig. 26) ocer nur zwischen 5 dem oberen oder unteren Umlenkelement bzw. -block 23 in den oder in die Schlitz(e) -02 eintaucht.

Wie anhand der Fig. 30 gezeigt ist, ist die Form der Umlenk¬ elemente bzw. -blocke 23 und die Form der Nut 01 der Schließ- läppen 3, 4 derart aneinander angepaßt, daß bei eingesetztem Umlenkelement bzw. -block 23 zumindest eine Verdrehung um die Flächenebene 23.3 (Fig. 30A) nicht möglich ist. Dies ist hier durch die in der Draufsicht rechteckige ä a-_re Gestalt des Umlenkelements bzw. -blockes 23 und eine entsprechend recht- 5 eckige Ausbildung der Nut 101 erreicht. Eine vollkommene

Lagefixierung ohne zusätzliche Klebemittel oder dgl. ist ge¬ mäß den Fig. 30 und 30A dadurch möglich, daß am Umlenkelement bzw. -block 23 beidseitig ein Rastvorsprung in Form des Endstückes eines Bolzens 23.4 aπgeformt oder ein durchgehender Bolzen in das Umlenkelement bzw. in den Umlenkblock 23 ein¬ gesteckt ist, dessen beiderseits überstehende Bolzenend¬ stücke 23.4 in eine innere oder durchgehende Aussparung bzw. in einem entsprechenden Durchbruch 105 der Seitenwände 103, 104 der Nut 101 einrasten, indem die Seitenwände 103, 104 elastisch federnd auseinandergezogen werden und nach dem

Einsetzen des Umlenkelements bzw. -blockes 23 die Bolzenend¬ stücke 23.4 in die Aussparung einrasten.

Bei Verwendung eines einzusetzenden, das Umlenkelement bzw. den Umlenkblock 23 ganz durchsetzenden Bolzens 23.4 und einer durchbrochenen Aussparung 105 in wenigstens einer Seitenwand 103, 104 (Fig, 30B) kann auch das Umlenkelemeπt bzw. der Um¬ lenkblock 23 zunächst in die Nut 101 eingesteckt und an¬ schließend durch Einschieben des Bolzens das Umlenkelement bzw. der Umlenkblock 23 in seiner Lage festgelegt werden. Es ist auch möglich, andere Rast- und/oder Klemmmittel zur Be¬ festigung und/oder Lagefixierung des Umlenkelementes bzw. -blockes 23 vorzusehen. Außerdem können zur Drehsicherung auch zwei oder mehr Bolzen 23.4 je Umlenkelement bzw. -block 23 oder dgl. vorgesehen sein.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können insbesondere ap der Unterseite 2.1 oder auch an der Obersei¬ te des Ristschildes 2 (Fig. 31) in dem von den beiden Schließ- läppen 3, 4 gebildeten Zwischenraum zwei Umlenkelemente bzw.

-blocke 23 quer zur Längsachse des Ristschildes 2 nebeneinande angeordnet, beispielsweise am Ristschild 2 aπgeformt oder be¬ festigt sein. Um diese beiden Umlenkelemente bzw. -blocke 23 greift von einem Schließlappen 3, 4 aus eine Schlinge 11.1 (Fig. 26) herum, so daß das Spannelement 11 keine Kreuzungs-

stelle aufweist. Zweckmäßig können diese Umlenkelemente bzw. -blocke 23 zu einer baulichen Einheit 23.5 zusammenge¬ faßt sein, wie in Fig. 31 im Querschnitt des Ristschildes 2 dargestellt ist. Die bauliche Einheit 23.5 weist ein Mittel¬ stück 23.6 auf. Mit diesem ist es mittels einer Steck- und/ oder Rastverbindung an der Unterseite 2.1 des Ristschildes 2 befestigt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dient hierzu ein Zapfen 2.2 des Ristschildes 2, der durch ein entsprechen¬ des Loch des Mittelstücks 23.6 hindurchgreift.

Die Befestigung der Umlenkelemente bzw. -blocke 23 an der Unterseite 2.1 des Ristschildes 2 kann durch Ther oschweißung, Kleben, Verrasten, Vernieten oder dgl. erfolgen.

Vorteilhaft besitzt der Ristschild 2 auf der Unterseite 2.1 eine Vertiefung 106 (Fig. 31) in die die bauliche Einheit 23.5 eingebaut ist, so daß ein störender Druck auf den Rist des Fußes vermieden wird.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die bauliche Einheit 23.5 oder zumindest dessen vorzugs¬ weise vertieftes Mittelstück 23.6 durch eine Abschlußplatte 107 lagefixiert oder zusätzlich lagefixiert sein, indem die Ab¬ schlußplatte 107 auf den Zapfen 2.2 aufgesteckt und verklebt und/oder verrastet und/oder vernietet und/oder thermover- schweißt ist (Fig. 31).

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 30 bestehen der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 aus einem einzigen Bauteil, bei- spielsweise aus einem Stanz-, Spritz- oder Gußteil. Bei dieser Ausführungsform sind anstelle von Gleitfolien 17 (Fig. 26, linke Seite) oder von entsprechend angeformten Abdeckblättern 17.1 (Fig. 26 und 29, rechte Seite) mit den benachbarten Bau¬ teilen zusammenhängende Membranen 39 vorgesehen, insbesondere mit angeformt, beispielsweise angespritzt. Diese Membranen 39

sind vorzugsweise zusa πrenschiebbar oder zusammeπfaltbar, vornehmlich als Falteπbalg ausgebildet. Die Membranen 39 sind bevorzugt oberhalb des bzw. der Spannelements (e) vor¬ gesehen, so daß ein vollkommen dichter Abschluß nach außen gegeben ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er-? findung kann auch bei dieser Ausführung an jedem Schlie߬ lappen 3, 4 im Bereich des Mittelfußes jeweils wenigstens ein Spannband 41 bzw. 42 angebracht sein, das seitlich um den Fuß bis in den Sohlenbereich des Schuhes reicht und mit dem Sohlenmaterial des Schuhes fest verbunden, beispielswei¬ se verklebt, vernäht oder vernietet ist. Auch ist es möglich, diese Spannbänder 41, 42 durch einen oder mehrere Bügel miteinander zu verbinden. Diese Spannbänder 41, 42 sind in der Fig. 29 gestrichelt angedeutet, wobei an dem einen, vorzugsweise an dem inneren Schließlappen 3, ein Spannbaπd 41 und am anderen, vorzugsweise ' am äußeren Schließlappen 4, zwei Spannbänder 42 vorhanden sein können.

Bei Verwendung von zwei Spannbändern 41 bis 42 an dem einen oder anderen Schließlappen 3 bzw. 4 können diese V-förmig zueinander verlaufen.

Schließlich ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Er¬ findung auch vorteilhaft, daß der Ristschild 2 an den Schlie߬ lappen 3, 4 oder an einem diese verbindenden Steg am der Schuhspitze zugewandten Ende 5 des Ristschildes 2 befestigt, vorzugsweise über eine Schnappverbiπdung lösbar befestigt ist,

Eine derartige Ausführung ist in den Fig. 32 und 33 darge¬ stellt. Hierbei sind an der Unterseite des Steges 5 in einer dafür vorgesehenen Vertiefung 67 nach unten ragende Zapfen 68 angeformt, die in entsprechend angepaßte Löcher 69 eines verdünnten Zungenansatzes 70 des Ristschildes 2 eingreifen,

beispielsweise einrasten. Zusätzlich kann eine Verklebung und/oder Thermoverschweißung der miteinander zu verbindenden Teile vorgenommen werden.

Zusätzlich sind in den Fig. 32 und 33 an die Außenkanten 71 der Schließlappen 3, 4 angeformte, im Querschnitt verdünnte und zum Ende 72 hin spitz zulaufende Befestigungsflansche 73 dargestellt. Mit diesen Befestigungsflanschen 73 kann die Schließvorrichtung auf oder unter das Obermaterial eines entsprechenden Schuhes oder zwischen ein aus wenigstens zwei Schichten bestehendes Obermaterial auf- oder eingeklebt und/ oder auf- oder eingenäht werden. Auch am Zungenansatz 70 des Ristschildes 2 kann ein Befestigungsflansch 50 vorgesehen sein. In Fig. 29 ist am Schließlappen 3 durch die strich¬ punktierte Linie 75 ein "π allen Außenkanten 71 des Schlie߬ lappens 3 und des Steges 5 vorgesehener Befestigungsflansch 73 angedeutet. E . entsprechender Befestigungsflansch kann selbstverständlich auch am Schließlappen 4 und am anschließen¬ den Steg 5 vorgesehen sein.

Gemäß einem weiteren, in Fig. 34 dargestellten Ausführungs¬ beispiel kann der Ristschild 2 , in der Draufsicht gesehen, zu seinem vorderen Ende 5 bzw. zu seiner Endkante 5.1 hin verjüngt sein, insbesondere konisch oder keilförmig verlaufen Dies ist vorzugsweise bei einer schmalen Schuhauεbildung vor¬ teilhaft. Außerdem ergibt sich bei Anwendung einer Material- εr'-wächung und/oder bei Anwendung von Wellen und/oder Rillen l .1 am Ende 5 des Ristschildes 2 eine besonders biegsame Ausführung in diesem Bereich.

Bei dem in Fig. 34 dargestellten Ausführungsbeispiel ist außerdem, wie bereits eingangs erwähnt, der Ristschild 2 von den Schließlappen 2 , 4 vollkommen getrennt und diese Teile sind somit alle als Einzelelement ausgebildet. Der Rist-

schild 2 wird hierbei am ' Ende 5 nach Art einer Zunge mit dem Schuhobermaterial, beispielsweise durch Nähen und/oder Kleben und/oder Nieten oder in sonst geeigneter Weise verbunden. Die Schließlappen 3, 4 können an dem im Öffnungsbereich liegenden Randflächen des Schaftmaterials durch Nähen und/oder Kleben und/oder Nieten oder dgl. befestigt sein. Dabei können die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 an den Schließlappen 3, 4 und an dem Ristschild 2 vorgesehen sein, wie bereits anhand der Fig. 1 bis 4, 14 und 22 bis 26 beispielhaft dargestellt und beschrieben worden ist. Die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 können jedoch auch, wie in Fig. 34 gezeigt, bei Anwendung separater Spannbänder 41, 42 in deren Endbereichen 41.1, 42.1 angebracht sein. Wie bereits anhand der Fig. 18 und 19 be¬ schrieben, sind dann vorzugsweise in den Schließlappen 3, 4 Schlitze 60 zum Durchstecken der Endbereiche 41.1, 42.1 der Spannbänder 4,1, 42 vorgesehen. Die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 weisen auch hierbei vorteilhaft je eine Anschlag¬ kante 61 auf, die mit einer Schlitzkante, beispielsweise mit der oberen Schlitzkante 62 des Schlitzes 60, beim Schließ- Vorgang in Wirkverbindung gelangt. Die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 des Ristschildes 2 können entweder auf dessen Oberseite oder auf dessen Unterseite angeordnet sein, wie bereits beschrieben wurde.

Auch bei der separaten Ausführung von Ristschild 2, Schlie߬ lappen 3, 4 und Spannbändern 41, 42 als Einzelelemente können an den der Schuhspitze zugewandten Enden der Schließlappen 3, 4 und am Ende 5 des Ristschildes 2 quer zurSchuhlängsachse verlaufende Materialschwächungen und/oder Wellen und/oder Rillen 15.1 vorgesehen sein, um eine hohe Biegsamkeit in diesen Bereichen zu erhalten.

Besonders bei einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem nach vorn verjüngten Ristschild 2, beispielsweise gemäß Fig. 34, liegen die Ränder 3.1, 4.1 der Schließlappen 3, 4

bevorzugt parallel zu den benachbarten Rändern des Ristschil¬ des 2.

Die Verwendung von separaten Einzelelementen für den Rist¬ schild 2 und für die Schließlappen 3, 4 gestattet bei hoher Längsbiegesteifigkeit derselben (außer in den Endbereichen, beispielsweise am Ende 5 des Ristschildes 2) eine gute Bieg¬ barkeit in Querrichtung zwischen dem Ristschild 2 einerseits und den Schließlappen 3, 4 andererseits. Dadurch ist eine besonders gute Anschmiegsamkeit der Schließvorrichtung und damit des Schuhes über die Ristwölbung des Fußes erreicht. Zugleich bleibt der gleichmäßige, stufenlose Schließvorgang erhalten und es kann praktisch eine Parallelverschiebung der Schließlappen beim Schließvorgang erreicht werden, was eine gleichmäßige Druckverteilung beim Schließen fördert.

Bei der erfindungsgemäßeπ Schließvorrichtung nach den Aus¬ führungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 33, soweit dort der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 ein einheitliches Bauteil oder ein aus Einzelteilen zusammengesetztes, ein¬ heitliches Bauteil bilden, bestehen die Teile 2, 3 und 4 bevorzugt aus einem federelastischem Kunststoff mit einem Härtegrad im Bereich von 75 Shore A bis 90 Shore A. Diese

Kunststoffteile zählen also zu den "Hartplastik"-Teilen .

Bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung gemäß Fig. 34 mit den gesondert hergestellten Bauteilen 2, 3 und 4 können diese Bauteile aus weniger harten, elastischen Kunststoff¬ teilen bestehen, bevorzugt mit einem Härtegrad im Bereich von 60 Shore A bis 70 Shore A. Bei diesem Ausführungsbei¬ spiel bestehen die Umlenkelemente bzw. -blocke 23 aus einem sehr harten Kunststoffmaterial, vorzugsweise mit einem Härte¬ grad im Bereich von 75 Shore A bis 90 Shore A.

Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß außer bei dem Aus-

führungsbeispiel gemäß "Fig. 34 grundsätzlich auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 16, 17, 20 und 21 der Ristschild 2 und die Schließlappen 3, 4 jeweils aus ge¬ sonderten Bauteilen bestehen können.

Auch ist es alternativ möglich, auch bei diesen Ausführungs¬ beispielen die Teile 2, 3 und 4 der zentralen Schließvor¬ richtung scharπierartig oder gelenkig miteinander zu ver¬ binden, wobei die Gelenke auch als gefaltete oder ander- weitig hochelastisch ausgebildete Membranen ausgestaltet sein können. In vergleichbarer Weise, wie früher beschrieben, können auch bei diesen Ausführuπgsbeispielen das untere Ende 5 des Ristschildes 2 und die Verbindung dieses Teiles mit dem Schuhschaft über gewellte oder gefaltete Membranen hochelastisch ausgebildet sein, wie dies anhand der Fig. 14 und 15 beschrieben wurde.