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Patent Searching and Data


Title:
SHOE WITH DUAL LACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161819
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a shoe (1), in particular a running shoe, comprising a shoe toe (2) and a heel tab (3) and a lacing system, the lacing system comprising a lace (4), the lace comprising along the lace two end regions (41, 42) and a middle region adjoining respective branch points (43, 44) of the lace between the end regions (41, 42), and the lace branching at the branch points (43, 44) into a first strand (46) and a second strand (47). The shoe also comprises a holder system having a plurality of holding structure pairs for fastening the lace (4), the holding structure pairs each consisting of a holding structure (511, 512, 521, 522) arranged on the medial side and oppositely on the lateral side, the holder system comprising a first holding region (51), starting from the shoe toe (2), having at least one holding structure pair and an adjoining, second holding region (52), arranged in the direction of the heel tab (3) and having at least two holding structure pairs. Only the first strand (46) is fastened to the holding structure pairs in the first holding region (51), and only the second strand (47) is fastened to the holding structure pairs in the second holding region (52).

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Inventors:
RÜEGG MARTIN (CH)
ALTROGGE NILS (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/051058
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ON CLOUDS GMBH (CH)
International Classes:
A43C1/00; A43C1/06; A43C9/00
Foreign References:
US20040078999A12004-04-29
EP3190916A12017-07-19
US0492193A1893-02-21
US20160270482A12016-09-22
Attorney, Agent or Firm:
RENTSCH PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, mit einer Schuhspitze (2) und einer Fersenkante (3) und einem Schnürsystem, wobei das Schnürsystem eine Schnürung (4) umfasst, wobei die Schnürung entlang der Schnürung zwei Endbereiche (41 , 42) und einen zwischen den Endbereichen (41 , 42) an jeweiligen Verzweigungsstellen (43, 44) der Schnürung anschliessenden Mittelbereich umfasst und wobei sich die Schnürung an den Verzweigungsstellen (43, 44) in einen ersten Strang (46) und einen zweiten Strang (47) verzweigt; und wobei der Schuh eine Halterung mit mehreren Haltestrukturpaaren zur Befestigung der Schnürung (4) aufweist, wobei die Haltestrukturpaare jeweils aus einer medialseitig und einer gegenüberliegenden lateralseitig angeordneten Haltestruktur (51 1 , 51 2, 521 , 522) bestehen, und wobei die Halterung einen von der Schuhspitze (2) aus ersten Haltebereich (51 ) mit mindestens einem Haltestrukturpaar und einen daran anschliessenden, in Richtung der Fersenkante (3) angeordneten, zweiten Haltebereich (52) mit mindestens zwei Haltestrukturpaaren aufweist; und wobei an den Haltestrukturpaaren im ersten Haltebereich (51 ) ausschliesslich der erste Strang (46) befestigt ist und an den Haltestrukturpaaren im zweiten Haltebereich (52) ausschliesslich der zweite Strang (47) befestigt ist.

2. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 1 , wobei die Schnürung (4) jeweils in den Endbereichen (41 , 42) als miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbundener erster Strang und zweiter Strang ausgebildet ist.

3. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Haltebereich (51 ) mindestens zwei Haltestrukturpaare aufweist und der erste Strang (46) an diesen ersten beiden Haltestrukturpaaren, des ersten Haltebereichs (51 ) befestigt ist. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 3, wobei der erste Strang (46) zwischen den Haltestrukturen der von der Schuhspitze aus ersten beiden Haltestrukturpaaren, eine Überkreuzung ausbildet. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Halterung einen dritten Haltebereich (53) aufweist, wobei sich der dritte Haltebereich (53) an den zweiten Haltebereich (52) anschliesst und der dritte Haltebereich (53) aus einem einzigen Haltestrukturpaar besteht, welches das von der Fersenkante (3) des Schuhs aus gesehen erste Haltestrukturpaar der Halterung darstellt. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 5, wobei der erste Strang (46) medialseitig und/oder lateralseitig von der Haltestruktur des Haltestrukturpaares des dritten Haltebereichs (53) direkt zu einer Haltestruktur eines Haltestrukturpaars des ersten Haltebereichs (51 ) verläuft. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei an den Haltestrukturen des Haltestrukturpaars des dritten Haltebereichs (53) der erste Strang (46) und der zweite Strang (47) befestigt ist, vorzugsweise im Bereich der beiden Endbereiche (41 , 42) oder der beiden Verzweigungsstellen (43, 44). Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schnürung (4) ein Verbindungselement (6) aufweist, das dazu ausgelegt ist, voneinander getrennte Teilstränge des ersten Strangs (46) und/oder des zweiten Strangs (47) zu verbinden, insbesondere kraftschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 8, wobei das Verbindungselement

(6) dazu ausgelegt ist, Teilstränge des ersten Strangs (46) und/oder zweiten Strangs (47) reversibel zu verbinden. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Haltestrukturen als Ösen und/oder Haken ausgebildet sind. Schuh, insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 10, wobei zumindest ein Teil der Haltestrukturen als Haken ausgebildet sind und wobei die Haken jeweils eine Engstelle (55) und eine im Vergleich zur Engstelle verbreiterte und an die Engstelle angeschlossene Vertiefung (54) aufweisen. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Haltestrukturen des Haltestrukturpaars des dritten Haltebereichs (53) als Ösen ausgebildet sind. Schuh ( 1 ), insbesondere Laufschuh, nach Anspruch 1 2, wobei die restlichen Halterstrukturen als Haken ausgebildet sind. Schuh ( 1 '), insbesondere Laufschuh, mit einer Schuhspitze (2') und einer Fersenkante (3') und einem Schnürsystem, wobei das Schnürsystem eine erste Schnürung (80') und eine davon separate zweite Schnürung (70') umfasst, wobei die Schnürungen jeweils entlang der Schnürung einen Endbereich (73', 83') und einen an einer Verzweigungsstelle (72', 82') der jeweiligen Schnürung anschliessenden als Schlaufe ausgebildeten Mittel bereich (71 ', 81 ') umfassen, wobei sich die Schnürungen (70', 80') jeweils an den Verzweigungsstellen (72', 82') verzweigten; und wobei der Schuh ( 1 ) eine Halterung mit mehreren Haltestrukturpaaren zur Befestigung der Schnürung aufweist, wobei die Haltestrukturpaare jeweils aus einer medialseitig und einer 22 gegenüberliegenden lateralseitig angeordneten Haltestruktur (51 1 51 2', 521 522') bestehen, und wobei die Halterung einen von der Schuhspitze (2') aus ersten Haltebereich (51 ') mit mindestens einem Haltestrukturpaar und einen daran anschliessenden, in Richtung der Fersenkante angeordneten, zweiten Haltebereich (52') mit mindestens zwei Haltestrukturpaaren aufweist; und wobei an Haltestrukturpaaren im ersten Haltebereich (51 ') ausschliesslich die erste Schnürung (80') in ihrem Mittelbereich (81 ') befestigt ist und an den Haltestrukturpaaren im zweiten Haltebereich (52') ausschliesslich die zweite Schnürung (70') in ihrem Mittelbereich (71 ') befestigt ist. Schnürsystem für einen Schuh, umfassend eine Schnürung (4), wobei die Schnürung entlang der Schnürung zwei Endbereiche (41 , 42) und einen zwischen den Endbereichen an jeweiligen Verzweigungsstellen (43, 44) der Schnürung (4) anschliessenden Mittelbereich umfasst und wobei sich die Schnürung (4) an den Verzweigungsstellen (43, 44) in einen ersten Strang (46) und einen zweiten Strang (47) verzweigt sodass im Mittelbereich der erste Strang (46) und der zweite Strang (47) relativ zueinander beweglich ausgebildet sind. Verfahren zur Herstellung eines Schuhs nach einem der Ansprüche 1 bis 1 3, umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer Vorschnürung umfassend einen ersten Strang und einen zweiten Strang, welche zumindest in einem Teilbereich zueinander frei beweglich angeordnet sind;

Überführen der Vorschnürung in eine Schnürung, wobei entweder: der erste Strang und der zweite Strang jeweils an deren beiden Enden derart miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden werden, dass der erste Strang und der zweite Strang in den Endbereichen zueinander 23 unbeweglich ausgebildet werden und in einem sich an die Endbereiche anschliessenden Mittelbereich relativ zueinander beweglich angeordnet sind; oder: wobei der erste Strang und der zweite Strang der Vorschnürung in den Endbereichen miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden sind und der erste Strang und/oder der zweite Strang aus voneinander getrennten Teilsträngen des ersten Strangs und/oder des zweiten Strangs besteht, welche mit einem Verbindungselement miteinander zur Schnürung verbunden werden; - Ausschliessliches Befestigen des ersten Strangs an den Haltestrukturen des mindestens einen Haltestrukturpaars eines von der Schuhspitze aus ersten Haltebereichs eines Schuhs und ausschliessliches Befestigen des zweiten Strangs an den Haltestrukturen der mindestens zwei Haltestrukturpaare eines an in Richtung der Fersenkante des Schuhs an den ersten Haltebereich anschliessenden zweiten Haltebereichs des Schuhs. Verfahren nach Anspruch 1 6, wobei das Bereitstellen der Vorschnürung das Ausschneiden der Vorschnürung aus einem flächigen Textil mit einer durch den ersten Strang und den zweiten Strang begrenzten durchgängigen Ausnehmung umfasst.

Description:
Schuh mit Dualer Schnürung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Schuhtechnik und insbesondere Schnürungen für Laufschuhe, sowie einen Schuh mit einer solchen Schnürung und einem Verfahren zur Herstellung eines Schuh mit einer derartigen Schnürung.

Stand der Technik

Im Stand der Technik ist eine Vielzahl verschiedener Verschlusssysteme für Schuhe bekannt. Neben den mehrheitlich eingesetzten Schnürungen, existieren unter anderem Klett-, Reissund Riemenverschlüsse.

Gerade bei Sportschuhen, insbesondere bei Lauf- und Tennisschuhen werden fast ausschliesslich Schnürungen als Verschlusssysteme eingesetzt. Bekannte Schnürungen weisen pro Schuh typischerweise nur eine einzige Schnürung, bzw. einen einzigen Schnürsenkel auf, welcher auf verschiedenste Weisen am Schuh befestigt und auf verschiedenste Weisen eingefädelt werden kann. Hierbei können nicht nur ästhetisch ansprechende Muster erreicht werden, sondern auch eine bestimmt erwünschte Funktionalität. Je nach Sportart kann es wünschenswert sein, dass beispielsweise der Zehen- , bzw. der Vorderfussbereich enger oder lockerer geschnürt ist. Ein häufig beobachtetes Problem bei bekannten Schnürungen ist jedoch, dass beim Festziehen der Schnürsenkel zwar der obere Bereich, d.h. der näher zur Einstiegsöffnung des Schuhs hin angeordnete Bereich, festgezogen werden kann, dass jedoch der untere Bereich der Schnürung, d.h. der näher zur Schuhspitze des Schuhs angeordnete Bereich relativ locker bleibt. Dies ist vor allem bei Sportarten ein Problem, wo es essentiell ist, dass derTräger schnell die Schuhe anziehen kann, ein guter Halt im Vorderfussbereich jedoch essentiell ist, wie z.B. beim Triathlon. Darstellung der Erfindung

Das obengenannte Problem ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Schnürsenkel einer gängigen Schnürung von der Schuhspitze aus zur Einstiegsöffnung des Schuhs hin durch eine hohe Anzahl von Ösen oder Haken geführt und dort umgelenkt wird. Wird nun an den Enden des Schnürsenkels gezogen, dann wird der Schuh an den obersten Ösen/Haken im Bereich der Einstiegsöffnung festgezogen. Da jedoch an jeder Öse durch Reibung Kraft verloren geht, wird der untere Bereich, d.h. der Vorderfussbereich des Schuhs oft gar nicht mehr oder nur noch marginal festgezogen. In solchen Fällen ist es nötig, dass der Träger die Schnürung in diesen Bereichen von Hand mehrmals festzieht, was zeitaufwendig ist.

Es ist daher die allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik im Bereich der Schnürungssysteme von Schuhen, insbesondere von Laufschuhen, weiterzuentwickeln und vorzugsweise die Nachteile des Stands der Technik ganz oder teilweise zu überwinden. In bevorzugten Ausführungsformen wird ein Schuh bereitgestellt, welcher mit geringen Zeitaufwand über den gesamten Bereich der Schnürung von der Schuhspitze aus in Richtung der Einstiegsöffnung gelichmässig festgeschnürt werden kann.

Die allgemeine Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie der Beschreibung und den Zeichnungen.

In einem ersten Aspekt wird die allgemeine Aufgabe durch einen Schuh, insbesondere einen Laufschuh, mit einer Schuhspitze und einer Fersenkante und einem Schnürsystem gelöst. Das Schnürsystem umfasst dabei eine Schnürung, welche entlang der Schnürung, d.h. entlang ihrer Longitudinalrichtung, zwei Endbereiche und einen zwischen den Endbereichen an jeweiligen Verzweigungsstellen der Schnürung anschliessenden Mittel bereich aufweist. Die Schnürung weist daher einen ersten Endbereich auf, welcher sich bis zu einer ersten Verzweigungsstelle erstreckt. Daran schliesst sich dann der Mittelbereich an, welcher sich bis zu einer zweiten Verzweigungsstelle erstreckt, woran sich der zweite Endbereich anschliesst. An den jeweiligen Verzweigungsstellen der Schnürung verzweigt sich die Schnürung in einen ersten Strang und einen zweiten Strang, bzw. laufen dort wieder zusammen. Im Mittelbereich sind der erste und zweite Strang relativ zueinander beweglich, d.h. nicht miteinander verbunden. Der Mittelbereich kann in einigen Ausführungsformen als Schlaufe beschrieben werden, die zwischen den beiden Endbereichen angeordnet ist. Der Schuh weist eine Halterung mit mehreren Haltestrukturpaaren zur Befestigung der Schnürung auf. Ein Haltestrukturpaar besteht jeweils aus einer medialseitig und einer gegenüberliegenden lateralseitig angeordneten Haltestruktur. Vorzugsweise sind die beiden Haltestrukturen eines oder sogar jedes Haltestrukturpaares in Längsrichtung des Schuhs, d.h. von der Fersenkante zur Schuhspitze hin, auf gleicher Höhe, bzw. zueinander in Längsrichtung unversetzt angeordnet. Die Halterung weist zudem einen von der Schuhspitze aus gesehen ersten Haltebereich mit mindestens einem Haltestrukturpaar und einen daran anschliessenden, in Richtung der Fersenkante angeordneten, zweiten Haltebereich mit mindestens zwei Haltestrukturpaaren auf. Der zweite Haltebereich schliesst sich typischerweise unmittelbar, d.h. direkt, an den ersten Haltebereich in Längsrichtung des Schuhs an. An den Haltestrukturpaaren im ersten Haltebereich ist dabei ausschliesslich der erste Strang befestigt und an den Haltestrukturpaaren im zweiten Haltebereich ist ausschliesslich der zweite Strang befestigt. Somit ist an den Haltestrukturen, bzw. den Haltestrukturpaaren, des ersten Haltebereichs nur der erste Strang, nicht aber der zweite Strang befestigt, während an den Haltestrukturen, bzw. den Haltestrukturpaaren, des zweiten Haltebereichs nur der zweite Strang, nicht aber der erste Strang befestigt ist. Typischerweise ist der erste Strang an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren, im ersten Haltebereich befestigt und der zweite Strang ist an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren, im zweiten Haltebereich befestigt. Somit kann beispielsweise der erste Strang an mindestens einem Haltestrukturpaar des ersten Haltebereichs befestigt sein und der zweite Strang an den mindestens zwei Haltestrukturpaaren des zweiten Haltestrukturbereichs befestigt sein. Aufgrund der Anordnung der Schnürung wird sichergestellt, dass beim Festziehen gleichzeitig der erste Haltebereich im Vorderfussbereich und der zweite Haltebereich im Mittelfussbereich festgezogen wird. Da in den Endbereichen der erste und zweite Strang miteinander verbunden, bzw. die Schnürung in diesem Bereich nicht verzweigt, bzw. zweigeteilt, ist, wird die Kraft beim Festziehen gleichmässig auf den ersten und zweiten Strang verteilt, wodurch mit geringem Zeitaufwand eine über den Gesamtbereich gleichmässig feste Schnürung erreicht werden kann. Da die Endbereiche faktisch identisch, insbesondere hinsichtlich ihres Materials, mit den Endbereichen eines gängigen Schnürsenkels sind, kann eine solche Schnürung in herkömmlicher Weise geknotet werden. Somit kann auf zusätzliche Komponenten, wie zusätzliche Befestigungsriemen, verzichtet werden.

In einem zweiten Aspekt wir die allgemeine Aufgabe durch einen Schuh, insbesondere Laufschuh, mit einer Schuhspitze und einer Fersenkante und einem Schnürsystem gelöst. Das Schnürsystem umfasst eine erste Schnürung und eine davon separate zweite Schnürung. Die erste und zweite Schnürung umfassen dabei jeweils entlang der entsprechenden Schnürung einen Endbereich und einen an einer Verzweigungsstelle der jeweiligen Schnürung anschliessenden und als Schlaufe ausgebildeten Mittelbereich. An den jeweiligen Verzweigungsstellen verzweigt sich die jeweilige Schnürung. Der Schuh weist eine Halterung mit mehreren Haltestrukturpaaren zur Befestigung der Schnürung auf, wobei die Haltestrukturpaare jeweils aus einer medialseitig und einer gegenüberliegenden lateralseitig angeordneten Haltestruktur bestehen, und wobei die Halterung einen von der Schuhspitze aus ersten Haltebereich mit mindestens einem Haltestrukturpaar und einen daran anschliessenden, in Richtung der Fersenkante angeordneten, zweiten Haltebereich mit mindestens zwei Haltestrukturpaaren aufweist. An den Haltestrukturen der

Haltestrukturpaare im ersten Haltebereich ist ausschliesslich die erste Schnürung mit ihrem

Mittelbereich befestigt und an den Haltestrukturen der Haltestrukturpaare im zweiten Haltebereich ist ausschliesslich die zweite Schnürung mit ihrem Mittelbereich befestigt. Der zweite Haltebereich schliesst sich typischerweise unmittelbar, d.h. direkt, an den ersten Haltebereich in Längsrichtung des Schuhs an. Äquivalent zum ersten Aspekt ist an den Haltestrukturen, bzw. den Haltestrukturpaaren, des ersten Haltebereichs nur die erste Schnürung, nicht aber die zweite Schnürung befestigt, während an den Haltestrukturen, bzw. den Haltestrukturpaaren, des zweiten Haltebereichs die zweite Schnürung, nicht aber die erste Schnürung befestigt ist. Typischerweise ist die erste Schnürung an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren, im ersten Haltebereich befestigt und die zweite Schnürung ist an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren, im zweiten Haltebereich befestigt.

Der Fachmann versteht unter einem Befestigen der Schnürung an den jeweiligen Haltestrukturen, insbesondere eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung. Typische Haltestrukturen können etwa Ösen sein, durch welche die Schnürung, bzw. der erste oder der zweite Strang hindurchgeführt und dadurch an diesen befestigt wird. Alternativ können die Haltestrukturen Haken umfassen, in welchen die Schnürung, bzw. der erste oder der zweite Strang eingehakt und dadurch an den Haken befestigt wird.

Eine Schnürung ist typsicherweise aus einem Textilmaterial. Insbesondere kann die Schnürung Textilfasern aufweisen. Hierbei kann die Schnürung ein non-woven oder auch ein Gewebe oder Gewirke sein.

Die Endbereiche können typischerweise derart ausgebildet und/oder dimensioniert, sein, dass ein Verknoten der Endbereiche ermöglicht wird. Beispielsweise können die Endbereiche entlang der Schnürung, d.h. in Longitudinalrichtung eine Länge von jeweils mindestens 3 cm, insbesondere von mindestens 5 cm aufweisen. Vorzugsweise weisen die Endbereiche jeweils eine Länge von 5 cm bis 50 cm, bevorzugt von 10 bis 30 cm auf. Der erste und zweite Strang müssen nicht durchgängig ausgebildet sein. Beispielsweise ist es möglich, dass nur der erste Strang durchgängig von der ersten Verzweigungsstelle zur zweiten Verzweigungsstelle verläuft und dass der zweite Strang aus zwei Teilsträngen besteht, deren Ende jeweils an einer Haltestruktur des zweiten Haltebereichs endständig befestigt, insbesondere formschlüssig befestigt, ist. Es versteht sich, dass das Selbige auch für einen durchgängigen zweiten Strang gilt und einen entsprechend aus zwei Teilsträngen bestehenden ersten Strang, deren jeweilige Enden dann endständig an einer Haltestruktur des ersten Haltebereichs befestigt sein können. Es ist auch möglich, dass dieTeilstränge des ersten und/oder des zweiten Strangs mittels einem Verbindungselement miteinander verbunden sind. Ein solches Verbindungselement kann beispielsweise eine kraftschlüssige, stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung bereitstellen. Beispielsweise kann das Verbindungselement ein Stecker und eine dazu passende Buchse umfassen um eine Steckverbindung der Teilstränge zu ermöglichen. Alternativ kann das Verbindungselement ein Klebelement einer Klebeverbindung sein. Zudem können Hakenelemente und/oder Klemmelemente als Verbindungselemente eingesetzt werden. Das Verbindungselement kann die jeweiligen Teilstränge lösbar oder irreversibel verbinden. Der Fachmann versteht unter einer reversiblen Verbindung eine Verbindung, welche insbesondere mit geringem Kraftaufwand, ohne Zerstörung der entsprechenden Komponenten gelöst und vorzugsweise wieder geschlossen werden kann.

Richtungsangaben, wie sie in der vorliegenden Offenbarung verwendet werden sind wiefolgt zu verstehen: Die Längsrichtung L des Schuhs wird durch eine Achse von der Fersenkante zur Schuhspitze beschrieben und erstreckt sich somit entlang der Längsachse des Schuhs. Die Querrichtung Q des Schuhs verläuft quer zur Längsachse und im Wesentlichen parallel zur Unterseite des Schuhs, beziehungsweise im Wesentlichen parallel zum Boden. Somit verläuft die Querrichtung entlang einer Querachse des Schuhs. Die vertikale Richtung oder Vertikalrichtung V bezeichnet im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine Richtung von der Unterseite des Schuhs in Richtung der Brandsohle, beziehungsweise im operativen Zustand in Richtung des Fusses des Trägers und verläuft somit entlang einer Vertikalachse des Schuhs. Der Fachmann versteht, dass die mediale Seite des Schuhs im getragenen Zustand die von der Längsachse aus äussere Innenseite des Schuhs eines Schuhpaars bezeichnet. Bei einem Laufschuhpaar zeigen somit die beiden medialen Seiten zueinander. Die laterale Seite des Laufschuhs bezeichnet im getragenen Zustand die von der Längsachse aus Aussenseite des Schuhs und liegt damit auf der Seite des Aussenrists.

In einigen Ausführungsformen ist die Schnürung jeweils in den Endbereichen als miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbundener erster Strang und zweiter Strang ausgebildet. Hierbei bilden der erste und zweite Strang in den Endbereichen einen gemeinsamen Endstrang aus. Der erste und zweite Strang können dabei beispielsweise in den Endbereichen miteinander verzwirnt, verklebt, verschweisst oder vernäht sein. Dies hat den Vorteil, dass ein Schuh mit einer solchen Schnürung zeitsparend hergestellt werden kann, da der erste und zweite Strang zuerst an den entsprechenden Haltestrukturen befestigt werden können und dann im Anschluss miteinander durch eine der obengenannten Methoden verbunden werden können. Alternativ können die Endbereiche einstückig, bzw. integral sein. In solchen Ausführungsformen wird bei der Herstellung z.B. eine Vorschnürung derart in Longitudinalrichtung geteilt, dass ein erfindungsgemässer Mittelbereich mit einem ersten und zweiten Strang und zwei diesen Mittelbereich umgebende Endbereiche entsteht. Solche Ausführungsformen entsprechen ebenfalls einer formschlüssigen Verbindung, da beispielsweise Fasern des ersten Strangs mit Fasern des zweiten Strangs textiltechnisch miteinander verschlauft sein können.

In einigen Ausführungsformen kann der erste Haltebereich mindestens zwei Haltestrukturpaare, insbesondere genau zwei, genau drei oder genau vier Haltestrukturpaare aufweisen. Der Fachmann versteht, dass diese Haltestrukturpaare von der Schuhspitze aus gesehen, d.h. entgegen der Längsrichtung des Schuhs nacheinander angeordnet sind. Der erste Strang ist üblicherweise an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren des ersten Haltebereichs befestigt. Somit kann der erste Strang an mindestens zwei Haltestrukturpaaren, insbesondere an genau zwei, genau drei oder genau vier Haltestrukturpaaren befestigt sein. Bevorzugt ist, dass der erste Haltebereich genau zwei Haltestrukturpaare aufweist. Je mehr Haltestrukturpaare vorhanden sind, desto grösser wird die Gesamtreibung, da die Schnürung an jeder Haltestruktur beim Festziehen einerTeilreibung ausgesetzt ist.

In einigen Ausführungsformen bildet der erste Strang zwischen den Haltestrukturen des von der Schuhspitze aus ersten beiden Haltestrukturpaaren, eine Überkreuzung aus. Mit anderen Worten überkreuzt sich der erste Strang in Längsrichtung zwischen dem von der Schuhspitze aus gesehen ersten Haltestrukturpaar und dem zweiten, d.h. dem direkt nachfolgenden Haltestrukturpaar. Hierdurch wird kann ein besserer Halt im Vorderfussbereich erreicht werden.

In einigen Ausführungsformen kann der zweite Haltebereich genau zwei Haltestrukturpaare aufweisen.

In weiteren Ausführungsformen kann der zweite Haltebereich mindestens drei Haltestrukturpaare insbesondere genau drei oder genau vier Haltestrukturpaare aufweisen. Der Fachmann versteht, dass diese Haltestrukturpaare von der Schuhspitze aus gesehen, d.h. entgegen der Längsrichtung des Schuhs nacheinander angeordnet sind und sich an die Haltestrukturpaare des ersten Haltebereichs entgegen der Längsrichtung anschliessen. Der zweite Strang ist üblicherweise an sämtlichen Haltestrukturen, bzw. an sämtlichen Haltestrukturpaaren des zweiten Haltebereichs befestigt. Somit kann der zweite Strang an mindestens drei Haltestrukturpaaren, insbesondere an genau drei oder genau vier Haltestrukturpaaren befestigt sein. In einigen Ausführungsformen weist die Halterung einen dritten Haltebereich auf. Der dritte Haltebereich schliesst sich dabei entgegen der Längsrichtung des Schuhs an den zweiten Haltebereich an. Von der Schuhspitze in Richtung der Fersenkante betrachtet, ist somit zuerst der erste Haltebereich, dann der zweite Haltebereich und schliesslich der dritte Haltebereich angeordnet. Der dritte Haltebereich besteht aus einem einzigen Haltestrukturpaar, welches von der Fersenkante des Schuhs aus gesehen das erste Haltestrukturpaar der Halterung darstellt, bzw. entgegen der Längsrichtung des Schuhs das allerletzte Haltestrukturpaar der Halterung darstellt. An den Haltestrukturen des Haltestrukturpaars im dritten Haltebereich können sowohl der erste Strang als auch der zweite Strang befestigt sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Endbereiche der Schnürung an den Haltestrukturen des Haltestrukturpaars im dritten Haltebereich befestigt sind. In solchen Ausführungsformen können sich die Verzweigungsstellen daher erst entlang der Schnürung nach den Haltestrukturen des Haltestrukturpaars im dritten Haltebereich befinden. Mit anderen Worten können die Verzweigungsstellen zwischen dem Haltestrukturpaar im dritten Haltebereich und dem entgegen der Längsrichtung letzten Haltestrukturpaar des zweiten Haltebereichs angeordnet sein.

In einigen Ausführungsformen verläuft der erste Strang medialseitig und/oder lateralseitig von der Haltestruktur des Haltestrukturpaares des dritten Haltebereichs direkt zu einer Haltestruktur eines Haltestrukturpaars des ersten Haltebereichs. Vorzugsweise verläuft der erste Strang medialseitig und/oder lateralseitig von der Haltestruktur des Haltestrukturpaares des dritten Haltebereichs direkt zur Haltestruktur des von der Schuhspitze aus gesehen ersten Haltestrukturpaars des ersten Haltebereichs oder direkt zur Haltestruktur des von der Schuhspitze aus gesehen letzten Haltestrukturpaars des ersten Haltebereichs.

Die Formulierung «von der Schuhspitze aus gesehen ersten Haltestrukturpaars» bezeichnet das der Schuhspitze am nächsten angeordnete Haltestrukturpaar. Äquivalent dazu bezeichnet das «von der Schuhspitze aus gesehen letzten Haltestrukturpaars des ersten Haltebereichs» dasjenige Haltestrukturpaar des ersten Haltebereichs, welches sich entgegen der Längsrichtung am nächsten zur Fersenkante befindet und an welches sich dann der zweite Haltebereich anschliesst.

In einigen Ausführungsformen weist die Schnürung ein Verbindungselement auf das dazu ausgelegt ist, voneinander getrennte Teilsegmente des ersten Strangs und/oder des zweiten Strangs zu verbinden, insbesondere kraftschlüssig und/oderformschlüssig zu verbinden. Dies hat den Vorteil, dass ein Schuh mit einer solchen Schnürung besonders zeitsparend hergestellt werden kann, da der erste und/oder der zweite Strang jeweils als getrennte Teilstränge geliefert und/oder an den entsprechenden Haltestrukturen befestigt werden und dann im Anschluss miteinander durch ein Verbindungselement verbunden werden können. Vorzugsweise ist das Verbindungselement dazu ausgelegt, Teilstränge des ersten Strangs und/oder zweiten Strangs reversibel zu verbinden, sodass die Verbindung reversibel ist. Eine reversible Verbindung ist dabei eine Verbindung die mehrmals gebildet und getrennt werden kann, ohne dass die Struktur der zu verbindenden Komponenten verändert wird, etwa eine Steckverbindung. Hierdurch kann der Träger selbst ohne Aufwand die Schnürung auswechseln. Ein weiterer Schritt, bei dem der erste und zweite Strang im Anschluss an das Befestigen an den Haltestrukturen miteinander zur Herstellung der Endbereiche verbunden werden müssen, entfällt.

In einigen Ausführungsformen sind die Haltestrukturen als Ösen und/oder Haken ausgebildet.

Vorzugsweise sind die Haltestrukturen des Haltestrukturpaars des dritten Haltebereichs als Ösen ausgebildet. In einigen Ausführungsformen können dabei sämtliche restliche Halterstrukturen als Haken ausgebildet sein.

In einigen Ausführungsformen ist zumindest ein Teil, oder alternativ sämtliche, der

Haltestrukturen als Haken ausgebildet und die Haken weisen jeweils eine Engstelle und eine im Vergleich zur Engstelle verbreiterte und an die Engstelle angeschlossene Vertiefung auf. Die Vertiefung kann dabei beispielsweise röhrenförmig ausgebildet sein und ist derart ausgelegt, dass die Schnürung, insbesondere der erste Strang oder der zweite Strang, darin einführbar ist und in der Vertiefung gehalten wird. Die Engstelle trennt die Vertiefung von der Umgebung ab. Da die Vertiefung im Vergleich zur Engstelle verbreitert ist, wird die Schnürung sicher an den Haken befestigt, ohne dass die sich ungewollt vom Haken lösen kann.

In einem dritten Aspekt wird die allgemeine Aufgabe durch ein Schnürsystem für einen Schuh gelöst, wobei die Schnürung entlang der Schnürung zwei Endbereiche und einen zwischen den Endbereichen an jeweiligen Verzweigungsstellen der Schnürung anschliessenden Mittelbereich umfasst und wobei sich die Schnürung an den Verzweigungsstellen in einen ersten Strang und einen zweiten Strang verzweigt sodass im Mittelbereich der erste Strang und der zweite Strang relativ zueinander beweglich ausgebildet sind. Der erste Strang und der zweite Strang sind in den zwei Endbereichen jeweils derart miteinander verbunden, dass der erste Strang und der zweite Strang in den Endbereichen zueinander unbeweglich ausgebildet sind.

Der Fachmann versteht, dass die entsprechenden obigen Ausführungsformen des ersten und zweiten Aspekts ebenfalls für das Schnürsystem des dritten Aspekts anwendbar sind.

In einem vierten Aspekt wird die allgemeine Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs gemäss dem ersten Aspekt und der jeweiligen offenbarten Ausführungsformen davon gelöst. Das Verfahren umfasst dabei die Schritte:

Bereitstellen einer Vorschnürung umfassend einen ersten Strang und einen zweiten Strang, welche zumindest in einem Teilbereich zueinander frei beweglich angeordnet sind; Überführen der Vorschnürung in eine Schnürung, wobei entweder der erste Strang und der zweite Strang jeweils in deren beiden Endbereichen derart miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden werden, dass der erste Strang und der zweite Strang in den Endbereichen zueinander unbeweglich ausgebildet werden und in einem sich an die Endbereiche anschliessenden Mittelbereich relativ zueinander beweglich angeordnet sind, oder wobei der erste Strang und der zweite Strang der Vorschnürung in den Endbereichen miteinander stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden sind und der erste Strang und/oder der zweite Strang aus voneinander getrennten Teilsträngen des ersten Strangs und/oder aus voneinander getrennten Teilsträngen des zweiten Strangs besteht, welche mit einem Verbindungselement miteinander zur Schnürung verbunden werden;

- Ausschliessliches Befestigen des ersten Strangs an den Haltestrukturen des mindestens einen Haltestrukturpaars eines von der Schuhspitze aus ersten Haltebereichs eines Schuhs und ausschliessliches Befestigen des zweiten Strangs an den Haltestrukturen der mindestens zwei Haltestrukturpaare eines an in Richtung der Fersenkante des Schuhs an den ersten Haltebereich anschliessenden zweiten Haltebereichs des Schuhs.

Der Fachmann versteht, dass die obigen Schritte nicht zwingend in der offenbarten Reihenfolge auszuführen sind, sondern beispielsweise auch erst der erste und zweite Strang an den jeweiligen Haltestrukturen befestigt werden können und anschliessend die Vorschnürung durch Verbinden des ersten Strangs und des zweiten Strangs zur Darstellung der beiden Endbereiche erfolgen kann.

In einigen Ausführungsformen umfasst das Bereitstellen der Vorschnürung das Ausschneiden der Vorschnürung aus einem flächigen Textil mit einer durch den ersten Strang und den zweiten Strang begrenzten durchgängigen Ausnehmung. In solchen Ausführungsformen kann das Überführen der Vorschnürung in die Schnürung entfallen, da dies direkt durch das Ausschneiden erfolgen kann.

Kurze Erläuterung der Figuren

Anhand der in den nachfolgenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Beschreibung werden Aspekte der Erfindung näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemässen Schuhs gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung der Erfindung;

Figur 2 zeigt eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemässen Schuhs gemäss einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung der Erfindung;

Figur 3 zeigt eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemässen Schuhs gemäss einer weiteren Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung der Erfindung;

Figur 4 zeigt eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemässen Schuhs gemäss einer weiteren Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung der Erfindung;

Figur 5 zeigt eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemässen Schuhs gemäss einer weiteren Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung der Erfindung;

Figur 6a, b zeigt jeweils einen Querschnitt eines Hakens als Verbindungselement, wie er in einigen Ausführungsformen des ersten und/oder zweiten Aspekts der Erfindung eingesetzt wird. Wege zur Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt einen Schuh 1 mit einer Schuhspitze 2, einer Fersenkante 3 und einem Schnürsystem. Das Schnürsystem umfasst eine Schnürung 4 mit zwei Endbereichen 41 und 42. Entlang der Longitudinalrichtung der Schnürung, d.h. in Richtung der Längserstreckung der Schnürung 4 schliessen sich an die jeweiligen Endbereiche 41 und 42 Verzweigungsstellen 43 und 44 an. An diesen Verzweigungsstellen verzweigt sich die Schnürung in einen ersten Strang 46 und einen zweiten Strang 47, welche den Mittelbereich der Schnürung definieren. Die Verzweigung ist durch die unterschiedliche Linienstärke des Endbereichs im Vergleich zur Linienstärke des ersten und zweiten Strangs angedeutet. Der Schuh 1 weist eine Halterung auf, welche mehrere Haltestrukturpaare zur Befestigung der Schnürung 4 umfasst. Ein Haltestrukturpaar besteht aus zwei Haltestrukturen (z.B. 51 1 und 51 2; oder 521 und 522; aus Gründen der Deutlichkeit werden in Figur 1 nur vier der gezeigten zehn Haltestrukturen referenziert). Eine Haltestruktur 51 1 oder 521 eines Haltestrukturpaars ist dabei medialseitig, d.h. auf der medialen Seite MS der Längsachse A des Schuhs 1 , welche von der Fersenkante 3 zur Schuhspitze 2 in Längsrichtung L verläuft, angeordnet und die zweite Haltestruktur 51 2 oder 522 ist dabei lateralseitig, d.h. auf der medialen Seite LS der Längsachse A des Schuhs 1 , angeordnet. Wie in der Figur 1 dargestellt, befinden sich die Haltestrukturen 51 1 und 51 2 welche ein Haltestrukturpaar bilden in Längsrichtung L, bzw. entlang der Längsachse A auf gleicher Höhe. Diese sind also in Längsrichtung zueinander unversetzt, bzw. liegen in Querrichtung Q auf einer gemeinsamen Querachse, welche senkrecht zur Längsachse steht. Die Halterung des Schuhs 1 weist von der Schuhspitze 2 aus betrachtet, d.h. entgegen der Längsrichtung L einen ersten Haltebereich 51 auf, welcher im gezeigten Beispiel zwei Haltestrukturpaare, d.h. vier Haltestrukturen, aufweist. An den ersten Haltebereich 51 schliesst sich entgegen der Längsrichtung, d.h. in Richtung der Fersenkante 3 ein zweiter Halterbereich 52 mit ebenfalls zwei Haltestrukturpaaren, d.h. vier Haltestrukturen, an. Zwischen dem ersten und dem zweiten Haltebereich sind generell keine weiteren Haltebereiche, bzw. keine weiteren Haltestrukturen eines weiteren Haltebereichs angeordnet. Der erste Strang 46 ist hierbei bezogen auf den ersten und den zweiten Haltebereich ausschliesslich an den Haltestrukturen des ersten Haltebereichs 51 , befestigt und der zweite Strang 47 ist bezogen auf den ersten und den zweiten Haltebereich ausschliesslich an den Haltestrukturpaaren im zweiten Haltebereich 52 befestigt. Somit ist an sämtlichen Haltestrukturpaaren im ersten Haltebereich 51 ausschliesslich der erste Strang 46 befestigt und an sämtlichen Haltestrukturpaaren im zweiten Haltebereich 52 ausschliesslich der zweite Strang 47 befestigt. Der erste Strang 46 bildet zwischen den Haltestrukturen der von der Schuhspitze aus ersten beiden Haltestrukturpaaren eine Überkreuzung aus. Die Halterung umfasst neben dem ersten Haltebereich 51 und dem zweiten Haltebereich 52 einen entgegen der Längsrichtung hinter dem zweiten Bereich 52 angeordneten dritten Haltebereich 53, welcher aus einem einzigen Haltestrukturpaar mit zwei Haltestrukturen besteht. Von der Fersenkante aus in Längsrichtung L, d.h. in Richtung der Schuhspitze 2 stellt das Haltestrukturpaar des dritten Haltebereichs 53 das allererste Haltestrukturpaar der Halterung dar. An den Haltestrukturen des Haltestrukturpaars im dritten Haltebereich 53 sind sowohl der erste Strang als auch der zweite Strang befestigt, bzw. im vorliegenden Fall sind die Verzweigungsstellen 43 und 44 an den Haltestrukturen des dritten Haltebereichs 53 befestigt. Die Schnürung 4 weist zudem ein Verbindungselement 6 auf, welches zwei Teilstränge des ersten Strangs 46 miteinander verbindet. Ein solches Verbindungselement erlaubt eine schnelle und einfache Befestigung der Schnürung, insbesondere dann, wenn die Haltestrukturen des ersten Bereichs 51 an welchem die Teilstränge des ersten Strangs 46 befestigt werden als Ösen ausgebildet sind.

In der Figur 2 ist eine Ausführungsform des Schuhs 1 ' gemäss dem zweiten Aspekt der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zu den Ausführungsformen des ersten Aspekts, welche im Allgemeinen nur eine einzige Schnürung aufweisen, weist der Schuh 1 ' zwei separate Schnürungen 70' und 80' auf. Die Schnürungen umfassen dabei jeweils entlang der Schnürung, d.h. entlang ihrer jeweiligen Längserstreckung, einen Endbereich 73' und 83', sowie jeweils eine daran anschliessende Verzweigungsstelle 72' und 82'. An den Verzweigungsstellen verzweigen sich die jeweiligen Schnürungen 70' und 80' in ihren Mittelbereichen 71 ' und 81 ' zu einer geschlossenen Schlaufe. Der Schuh 1 ' weist eine Halterung auf, welche mehrere Haltestrukturpaare zur Befestigung der Schnürungen 70' und 80' umfasst. Ein Haltestrukturpaar besteht aus zwei Haltestrukturen (z.B. 51 1 ' und 51 2'; oder 521 ' und 522'; aus Gründen der Deutlichkeit werden in Figur 1 nur vier der gezeigten zehn Haltestrukturen referenziert). Eine Haltestruktur 51 1 ' oder 521 ' eines Haltestrukturpaars ist dabei medialseitig und die zweite Haltestruktur 51 2' oder 522' ist dabei lateralseitig angeordnet. Die Halterung des Schuhs 1 ' weist von der Schuhspitze 2' aus betrachtet, d.h. entgegen der Längsrichtung L einen ersten Haltebereich 51 ' auf, welcher im gezeigten Beispiel zwei Haltestrukturpaare, d.h. vier Haltestrukturen, aufweist. An den ersten Haltebereich 51 ' schliesst sich entgegen der Längsrichtung, d.h. in Richtung der Fersenkante 3' ein zweiter Halterbereich 52' mit ebenfalls zwei Haltestrukturpaare, d.h. vier Haltestrukturen, an. Zwischen dem ersten und dem zweiten Haltebereich sind generell keine weiteren Haltebereiche, bzw. keine weiteren Haltestrukturen eines weiteren Haltebereichs angeordnet. An sämtlichen Haltestrukturen des ersten Haltebereichs 51 ' ist dabei ausschliesslich die erste Schnürung 80', bzw. deren Mittelbereich 81 ', befestigt und an sämtlichen Haltestrukturen des zweiten Haltebereichs 52' ist ausschliesslich die zweite Schnürung 70', bzw. deren Mittelbereich 71 ', befestigt. Die Halterung umfasst neben dem ersten Haltebereich 51 ' und dem zweiten Haltebereich 52' einen entgegen der Längsrichtung hinter dem zweiten Bereich 52' angeordneten dritten Haltebereich 53', welcher aus einem einzigen Haltestrukturpaar mit zwei Haltestrukturen besteht. Von der Fersenkante aus in Längsrichtung L, d.h. in Richtung der Schuhspitze 2' stellt das Haltestrukturpaar des dritten Haltebereichs 53' das allererste Haltestrukturpaar der Halterung dar. An einer, im vorliegenden Fall der lateralseitigen Haltestruktur des Haltestrukturpaars des dritten Haltebereichs 53' ist ausschliesslich die erste Schnürung 80' befestigt, während an der anderen, der medialseitig angeordneten Haltestruktur des Haltestrukturpaars des dritten

Haltebereichs 53' ausschliesslich die zweite Schnürung 70' befestigt ist. In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform des Schuhs 1 gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform darin, dass die Schnürung 4 zwei Verbindungselemente 6 und 6' aufweist. Wie in der Ausführungsform gemäss Figur 1 verbindet das Verbindungselement 6 zwei Teilstränge des ersten Strangs 46 miteinander. Das zweite Verbindungselement 6' verbindet zwei Teilstränge des zweiten Strangs 47 miteinander. Wie dargestellt ist das erste Verbindungselement 6 im ersten Haltebereich 51 und das zweite Verbindungselement 6 im zweiten Haltebereich 52 angeordnet. Durch die Verbindungselemente wird eine besonders rasche und einfach auswechselbare Schnürung bereitgestellt.

In der Figur 4 ist ein noch nicht fertiggestellter Schuh 1 gemäss eine weiteren Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der erste und zweite Strang der Schnürung wurde dabei bereits an den jeweiligen Haltestrukturen befestigt. Jedoch zeigt die Figur 4 den Schuh vor dem Verbinden des ersten und zweiten Strangs in den Endbereichen. In einem nachfolgenden Schritt können die losen Enden des ersten und zweiten Strangs beispielsweise durch verzwirnen, verkleben oder verschweissen miteinander derart verbunden werden, dass der erste Strang und der zweite Strang in den Endbereichen zueinander unbeweglich ausgebildet werden. Bei einer solchen Ausführungsform ist ein Verbindungselement nicht nötig, da der erste und zweite Strang erst nach dem befestigen an den Haltestrukturpaaren miteinander verbunden werden.

In der Figur 5 ist eine weitere Ausführungsform des Schuhs 1 gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform darin, dass sämtliche Haltestrukturen als Haken und nicht als Ösen ausgebildet sind. Solche Haken sind dazu ausgelegt, dass der erste Strang 46 und der zweite Strang 47 schnell in die Haken eingelegt werden können. Dies macht ein nachträgliches Verbinden des ersten und zweiten Strangs in den Endbereich oder das Verbinden von Teilsträngen des ersten und/oder des zweiten Strangs mit Verbindungselementen überflüssig, wodurch die Schnürung schneller am Schuh angebracht und ausgetauscht werden kann.

Die Figur 6a und 6b zeigt jeweils im Querschnitt eine Haltestruktur, welche als Haken ausgebildet ist. Die Schnürung kann dabei durch die Engstelle 55 in die im Vergleich zur Engstelle verbreiterte Vertiefung 54 eingeführt werden, wo die Schnürung aufgrund der Engstelle sicher gehalten wird. Beispielsweise können sämtliche Haltestrukturen, mit Ausnahme der beiden Haltestrukturen des dritten Halteberiech 53, 53' als derartige Haken ausgebildet sein.