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Title:
SHORT-CIRCUIT SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063556
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a short-circuit switching device (10) for shorting line elements, in particular line elements of an HVDC transmission system, comprising a first contact piece (14) and a second contact piece (16) which is arranged opposite and at a distance from said first contact piece (14) in a home position and is mounted in a displaceable manner with respect to an axis (18) which connects the two contact pieces (14, 16), and comprising a drive device (20) for shorting by application of force to the second contact piece (16) along said axis (18) in the direction of the first contact piece (14). It is provided that the short-circuit switching device (10) further has a resetting device (32) for resetting the second contact piece (16) to the home position by means of a driver (34) which acts on a structure (36) of the second contact piece (16) or of a component (22) which is connected to the second contact piece (16), wherein the driver (34) is configured and/or arranged during shorting in such a way that there is no flow of force from the drive device (20) to the driver (34) during the shorting.

Inventors:
LUTZKE GUNNAR (DE)
LÖBNER FRIEDRICH (DE)
SCHNEIDER OLE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074484
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS ENERGY GLOBAL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01H3/46; H01H3/30; H01H3/58
Domestic Patent References:
WO2018019384A12018-02-01
Foreign References:
DE60030032T22007-02-15
US20140346147A12014-11-27
EP0348645A21990-01-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Kurzschluss-Schalteinrichtung (10) zum Kurzschließen von Leitungselementen, insbesondere von Leitungselementen einer Hochspannungsgleichstromübertragungsanlage, mit einem ersten Kontaktstück (14) und einem diesem ersten Kon- taktstück (14) in einer Grundposition beabstandet gegenüber- liegend angeordneten zweiten Kontaktstück (16) , das bezüglich einer die beiden Kontaktstücke (14, 16) verbindenden Achse (18) verschiebbar gelagert ist, und einer Antriebseinrichtung (20) zum Kurzschließen per Kraftbe- aufschlagung des zweiten Kontaktstücks (16) entlang dieser Achse (18) in Richtung des ersten Kontaktstücks (14) , gekennzeichnet durch eine Rückstelleinrichtung (32) zum Rückstellen des zweiten Kontaktstücks (16) in die Grundposition mittels eines Mitneh- mers (34) , der an einer Struktur (36) des zweiten Kontakt- stücks (16) oder eines mit dem zweiten Kontaktstück (16) ver- bundenen Bauteils (22) angreift, wobei der Mitnehmer (34) derart ausgestaltet und/oder beim Kurzschließen angeordnet ist, dass es beim Kurzschließen keinen Kraftfluss von der An- triebseinrichtung (20) zum Mitnehmer (34) gibt.

2. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellen des zweiten Kon- taktstücks (16) in die Grundposition durch die Rückstellein- richtung (32) per Formschluss zwischen Mitnehmer (34) und Struktur (36) erfolgt.

3. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellen des zweiten Kon- taktstücks (16) in die Grundposition mittels einer Zugbewe- gung erfolgt, bei der der Mitnehmer (34) an der Struktur (36) zieht .

4. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (34) eine Ausneh- mung (40) mit einer Längserstreckung L bezüglich der Achse (18) aufweist, wobei zum Rückstellen des zweiten Kontaktstücks (16) der Mit- nehmer (34) über einen Rand der Ausnehmung (40) am Ende die- ser Längserstreckung L an der Struktur (36) zieht und beim Kurzschließen die Struktur (36) zumindest einen Teil der Ausnehmung (40) entlang der Längserstreckung L kraftübertragungsfrei durchquert .

5. Kurzschluss-Schalteinrichtung einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine den Mitnehmer (34) auf der Achse (18) verschiebbar lagernde Führung (42) .

6. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung (32) ein Umlenkgetriebe (48) aufweist, welches insbesondere zwi- schen Mitnehmer (34) und einer Antriebsvorrichtung (44) der Rückstelleinrichtung (32) zwischengeschaltet ist.

7. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem zweiten Kontaktstück (16) verbundene Bauteil (22) ein Schubelement (22) zum Ver- schieben des zweite Kontaktstücks (16) durch die Antriebsein- richtung (20) ist.

8. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (20) als Federspeicherantrieb (26) ausgebildet ist.

9. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , gekennzeichnet durch eine Auslöseeinheit (24) zum Auslösen der Antriebseinrichtung (20) .

10. Kurzschluss-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktstück (14) in der Kurzschluss-Schalteinrichtung (10) fest installiert ist.

Description:
Beschreibung

Kurzschluss-Schalteinrichtung

Die Erfindung betri f ft eine Kurzschluss-Schalteinrichtung zum Kurzschließen von Leitungselementen, insbesondere von Lei- tungselementen einer Hochspannungsgleichstromübertragungsan- lage , mit einem ersten Kontaktstück und einem diesem ersten Kontaktstück in einer Grundposition beabstandet gegenüberlie- gend angeordneten zweiten Kontaktstück, das bezüglich einer die beiden Kontaktstücke verbindenden Achse verschiebbar ge- lagert ist und mit einer Antriebseinrichtung zum Kurzschlie- ßen per Kraftbeaufschlagung des zweiten Kontaktstücks entlang dieser Achse in Richtung des ersten Kontaktstücks .

Der weltweit steigende Bedarf an elektrischer Energie benö- tigt flexible , verlustarme und kostengünstige Energieübertra- gungssysteme . Durch den Zuwachs erneuerbarer Energien steigen die Anforderungen an Regelbarkeit und Verlustarmut sowie der Bedarf an neuen Lösungen, die immer schnellere Schalthandlun- gen benötigen . Um diese Heraus forderungen zu erfüllen, werden ultraschnelle Schaltgeräte benötigt .

Insbesondere auch für die Hochspannung-Gleichstromübertragung HGÜ werden ultraschnelle Schutzschalter als Bypass-Schalter benötigt , die redundant parallel zum Überspannungsableiter angeordnet werden und diesen zum Teil überbrücken können, um den Widerstand des Überspannungsableiters zu reduzieren .

Die Schalter sind mit einem Terminal mit der Erde verbunden . Im normalen Betrieb ist der Schalter of fen und es steht dau- erhaft die volle Spannung an . Für diesen Anwendungs fall wurde eine maximale Einschaltzeit von 7 ms (ms : Millisekunde ) ab dem Auslösesignal am Schalter spezi fi ziert . Heute vorhandene Schaltgeräte haben deutlich längere Einschaltzeiten in der Größenordnung von mindestens 30 ms . Die Druckschri ft WO 2018 / 019384 Al zeigt eine Kurzschluss- Schalteinrichtung zum Kurzschließen von Leitungselementen ei- nes Moduls eines Mehrstufenumrichters , mit einem ersten Kon- taktstück und einem diesem ersten Kontaktstück in einer Grundposition beabstandet gegenüberliegend angeordneten zwei- ten Kontaktstück, das bezüglich einer Verbindungsachse zwi- schen den beiden Kontaktstücken beweglich gelagert ist und mit einer Antriebseinrichtung zum Kurzschließen per Kraftbe- aufschlagung des zweiten Kontaktstücks entlang dieser Achse in Richtung des ersten Kontaktstücks . Die Antriebseinrichtung ist ein Federantrieb mit einer Druckfeder, die unmittelbar auf das zweite Kontaktstück wirkt . Dazu ist sie ebenfalls auf der Verbindungsachse angeordnet . Die Schaltzeit zum Schließen wird mit einigen Millisekunden angegeben . Die Kurzschluss- Schalteinrichtung ist of fensichtlich nicht für den mehrfachen Gebrauch gedacht , da ein sich bei einem Grundzustand, bei dem sich das zweite Kontaktstück in der Grundposition befindet , zwischen den Kontaktstücken angeordneter Abstandshalter beim Kurzschließen - beispielsweise durch einen auftretenden Lichtbogen - zerstört wird, sodass der Federantrieb das zwei- te Kontaktstück bis zum ersten Kontaktstück verschiebt . Die Kurzschluss-Schalteinrichtung wird in diesem Dokument auch als Bypass-Schalter bezeichnet . Ein solcher Bypass-Schalter kann selbstverständlich auch bei Hochspannungsgleichstrom- übertragungsanlagen verwendet werden .

Es gibt auch Kurzschluss-Schalteinrichtungen, die die Mög- lichkeit zum Rückstellen in eine geöf fnete Schaltstellung bieten, bei der sich das zweite Kontaktstück wieder in der Grundposition befindet . Die Schaltzeit zum Schließen ist bei diesen Kurzschluss-Schalteinrichtungen j edoch deutlich höher .

Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Kurzschluss-

Schalteinrichtung anzugeben, die hinreichend schnell kurz- schließt und eine Möglichkeit zum einfachen Rückstellen in eine geöf fnete Schaltstellung bietet , bei der sich das zweite Kontaktstück wieder in der Grundposition befindet .

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unab- hängigen Ansprüche . Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

Bei der erfindungsgemäßen Kurzschluss-Schalteinrichtung zum Kurzschließen von Leitungselementen, insbesondere von Lei- tungselementen einer Hochspannungsgleichstromübertragungsan- lage , mit einem ersten Kontaktstück und einem diesem ersten Kontaktstück in einer Grundposition beabstandet gegenüberlie- gend angeordneten zweiten Kontaktstück, das bezüglich einer die beiden Kontaktstücke verbindenden Achse verschiebbar ge- lagert ist , und mit einer Antriebseinrichtung zum Kurzschlie- ßen per Kraftbeaufschlagung des zweiten Kontaktstücks entlang dieser Achse in Richtung des ersten Kontaktstücks , ist vorge- sehen, dass die Kurzschluss-Schalteinrichtung weiterhin eine Rückstelleinrichtung zum Rückstellen des zweiten Kontakt- stücks in die Grundposition mittels eines Mitnehmers auf- weist , der an einer Struktur des zweiten Kontaktstücks oder eines mit dem zweiten Kontaktstück verbundenen Bauteils an- grei ft , wobei der Mitnehmer derart ausgestaltet und/oder beim Kurzschließen angeordnet ist , dass es beim Kurzschließen kei- nen Kraftfluss von der Antriebseinrichtung zum Mitnehmer gibt . Dadurch, dass ein Mitnehmer zum Rückstellen verwendet wird, der beim Kurzschließen keinen Wirkkontakt mit dem zwei- ten Kontaktstück oder einem mit dem zweiten Kontaktstück ver- bundenen Bauteil hat , kann eine ähnlich geringe Schaltzeit zum Schließen erreicht werden, wie bei einer Kurzschluss- Schalteinrichtung ganz ohne Rückstelleinrichtung, also von einigen Millisekunden .

Insbesondere ist vorgesehen, dass das Rückstellen des zweiten Kontaktstücks in die Grundposition durch die Rückstellein- richtung per Formschluss zwischen Mitnehmer und Struktur er- folgt . Dabei kann das Rückstellen durch Drücken und/oder Zie- hen erfolgen .

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Rückstellen des zweiten Kontaktstücks in die Grundpositi- on mittels einer Zugbewegung, bei der der Mitnehmer an der Struktur zieht .

Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass der Mitnehmer eine Ausnehmung mit einer Längserstreckung L bezüglich der Achse aufweist , wobei zum Rückstellen des zweiten Kontaktstücks der Mitnehmer über einen Rand der Ausnehmung am Ende dieser Längserstreckung L an der Struktur zieht und beim Kurzschließen die Struktur zumindest einen Teil der Aus- nehmung entlang der Längserstreckung L kraftübertragungs frei durchquert . Auf diese Weise wird der besagte Kraftfluss ver- mieden und die gewünschte geringe Schaltzeit erreicht .

Bevorzugt weist die Kurzschluss-Schalteinrichtung eine den Mitnehmer auf der besagten Achse verschiebbar lagernde Füh- rung auf . Der Mitnehmer kann sich entlang der Achse bewegen und das zweite Kontaktstück über die mit dem zweiten Kontakt- stück verbundene Struktur entlang dieser Achse in die Grund- position mitnehmen .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Rückstelleinrichtung ein Umlenkgetriebe auf , wel- ches insbesondere zwischen Mitnehmer und einer Antriebsvor- richtung der Rückstelleinrichtung zwischengeschaltet ist . So können Antriebseinrichtung ( zum Kurzschließen) und Rückstel- leinrichtung in der Kurzschluss-Schalteinrichtung räumlich getrennt angeordnet sein .

Weiterhin ist dabei mit Vorteil vorgesehen, dass das mit dem zweiten Kontaktstück verbundene Bauteil ein Schubelement zum Verschieben des zweiten Kontaktstücks durch die Antriebsein- richtung ist . Die Antriebseinrichtung ist dabei bevorzugt hinter dem zweiten Kontaktstück zentral auf der Achse plat- ziert .

Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Er- findung ist die Antriebseinrichtung als Federspeicherantrieb ausgebildet . Ein Federspeicherantrieb als Antriebseinrichtung ist einfach und robust und hat sich in der Praxis bewährt .

Bevorzugt weist die Kurzschluss-Schalteinrichtung weiterhin eine Auslöseeinheit zum Auslösen der Antriebseinrichtung auf . Die Auslöseeinheit weit insbesondere eine lösbare Verklinkung auf , die bevorzugt einen Energiespeicher der Antriebseinrich- tung lösbar arretiert .

Schließlich ist mit Vorteil vorgesehen, dass das erste Kon- taktstück in der Kurzschluss-Schalteinrichtung fest bzw . feststehend installiert ist . Eine solche Kontaktstück- Anordnung mit nur einem beweglichen Kontaktstück ist einfach und robust und hat sich in der Praxis bewährt .

Im Folgenden werden Aus führungsbeispiele der Erfindung sche- matisch in Zeichnungen gezeigt und nachfolgend näher be- schrieben . Dabei zeigen :

Fig . 1 eine Kurzschluss-Schalteinrichtung gemäß einer be- vorzugten Aus führungs form der Erfindung in einer Kurzschluss-Position,

Fig . 2 die Kurzschluss-Schalteinrichtung der Fig . 1 beim Rückstellen in einen Grundzustand, bei dem sich ein bewegliches Kontaktstück in einer Grundstellung be- findet und Fig . 3 die Kurzschluss-Schalteinrichtung der Fig . 1 im Grundzustand, bei dem sich das bewegliche Kontakt- stück in der Grundstellung befindet ,

Die Fig . 1 zeigt eine Kurzschluss-Schalteinrichtung 10 zum Kurzschließen von (nicht gezeigten) Leitungselementen . Herz- stück dieser Kurzschluss-Schalteinrichtung 10 ist der eigent- liche Schalter 12 , der hier in den Figuren durch seine Kon- taktstücke 14 , 16 repräsentiert wird . Das erste dieser Kon- taktstücke 14 ist schalteinrichtungs fest angeordnet und das zweite Kontaktstück 16 ist diesem ersten Kontaktstück 14 in einer in Fig . 3 gezeigten Grundposition ( die dem geöf fneten Zustand des Schalters 12 entspricht ) beabstandet gegenüber- liegend angeordnet und bezüglich einer die beiden Kontaktstü- cke zentral verbindenden Achse 18 verschiebbar gelagert . Das erste Kontaktstück 14 hat einen hülsenartigen Kopf , in den das sti ftförmig ausgestaltete zweite Kontaktstück 16 in der hier in Fig . 1 gezeigten Kurzschlussposition der Kontaktstü- cke 14 , 16 ( die dem geschlossenen Zustand des Schalters 12 entspricht ) zumindest teilweise eingefahren ist . Die Kurz- schluss-Schalteinrichtung 10 beziehungsweise deren Schalter 12 wird häufig als Bypass-Schalter verwendet .

Die Kurzschluss-Schalteinrichtung 10 weist weiterhin eine An- triebseinrichtung 20 zum Kurzschließen des Schalters 12 per Kraftbeaufschlagung des zweiten Kontaktstücks 16 entlang der Achse 18 in Richtung des ersten Kontaktstücks 14 auf . Die An- triebseinrichtung 20 ist nicht direkt mit dem zweiten Kon- taktstück 16 verbunden, sondern wirkt über ein Schubelement 22 auf das zweite Kontaktstück 16 , das zwischen der Antriebs- einrichtung 20 und dem zweiten Kontaktstück 16 zwischenge- schaltet ist . Das Schubelement 22 ist hier im gezeigten Bei- spiel eine Schubstange . Weiterhin weist die Kurzschluss- Schalteinrichtung 10 eine Auslöseeinheit 24 für die Antriebs- einrichtung 20 auf . Die Antriebseinrichtung 20 ist ein Feder- speicherantrieb 26 . Zentrales Element ist dabei ein Energie- Speicher, der als Federspeicher mit mindestens einem Fe- derelement 28 ausgebildet ist . Die Auslöseeinheit 24 weist als Auslösemechanismus eine Verklinkung 30 auf , die den Ener- giespeichen bzw . Federspeicher wahlweise blockieren oder freigeben kann, sodass die Antriebseinrichtung 20 im Fall der Freigabe das zweite Kontaktstück 16 aus der ( in Fig . 3 ge- zeigten) mit der Blockierung verbundenen Grundposition heraus in die in Fig . 1 gezeigte Kurzschlussposition durch verschie- ben überführt .

Des Weiteren weist die Kurzschluss-Schalteinrichtung 10 eine Rückstelleinrichtung 32 zum Rückstellen des zweiten Kontakt- stücks 16 in die Grundposition auf . Dieses Rückstellen er- folgt mittels eines Mitnehmers 34 , der an einer Struktur 36 eines mit dem zweiten Kontaktstück verbundenen Bauteils 38 , nämlich des Schubelements 22 formschlüssig angrei ft .

Unter einem Mitnehmer 34 versteht man im Allgemeinen ein Ma- schinenteil , das bei Bewegung ein anderes Teil ebenfalls in Bewegung versetzt , also „mitnimmt" . Dabei ergibt sich ein derartiger Kraftfluss , bei dem zumindest ein Teil dieses Kraftflusses vom Maschinenteil zum anderen Teil verläuft .

Im vorliegenden Fall ist der Mitnehmer 34 nun derart ausge- staltet und/oder beim Kurzschließen angeordnet , dass es bei diesem Kurzschließen keinen Kraftfluss gibt , der sich von der Antriebseinrichtung 20 über den Mitnehmer 34 erstreckt . In diesem Zusammenhang schließt der Begri f f Ausgestaltung ( des Mitnehmers 34 ) die Formgebung und Materialwahl des Mitnehmers 34 selbst sowie der Begri f f Anordnung ( des Mitnehmers 34 ) dessen Positionierung und Halterung/Lagerung in der Kurz- schluss-Schalteinrichtung 10 ein .

Die Struktur 36 ist im vorliegenden Fall eine Sti ftstruktur 38 am Schubelement 22 und der Mitnehmer 34 weist im vorlie- genden Fall eine langlochartig ausgestaltete Ausnehmung 40 mit einer Längserstreckung der Länge L auf , in der die Sti ft- struktur 38 angeordnet ist . Der Mitnehmer 34 wird über eine Linearführung 42 auf der Verbindungsachse 18 verschieblich geführt . Dabei verläuft die Längserstreckung entlang der Ach- se 18 .

Die Rückstelleinrichtung 32 weist eine Antriebsvorrichtung 44 auf , die - ähnlich wie die Antriebseinrichtung 20 - als Fe- derspeicherantrieb 46 mit mindestens einem Federelement 28 ausgebildet ist . Der Antrieb des Mitnehmers 34 durch die An- triebsvorrichtung 44 erfolgt über ein Umlenkgetriebe 48 und zusätzlicher Koppelglieder 50 .

Die Fig . 2 zeigt die Kurzschluss-Schalteinrichtung 10 beim Rückstellen in einen Grundzustand, bei dem sich das bewegli- che zweite Kontaktstück 16 in einer Grundstellung befindet .

Ausgehend von der Situation, wie sie in Fig . 1 gezeigt ist , zieht die Rückstelleinrichtung 32 mittels des Mitnehmers 34 die Struktur 36 und somit auch das damit verbundene zweite Kontaktstück 16 aus der Kurzschlussposition der Fig . 1 bis in die in Fig . 3 dargestellte Grundposition . Die entsprechenden Bewegungen der diversen Bauteile , insbesondere des Umlenkge- triebes 48 und des Mitnehmers 34 , sind durch Pfeile 52 ange- deutet .

Die Fig . 3 zeigt schließlich die Kurzschluss- Schalteinrichtung 10 im Grundzustand, bei dem sich das beweg- liche zweite Kontaktstück 16 in der Grundstellung befindet . Dabei ist die Rückstelleinrichtung 32 und insbesondere deren Mitnehmer 34 durch die Antriebsvorrichtung 44 wieder in ihre Ausgangsposition verfahren, wie sie auch schon in Fig . 1 ge- zeigt ist . Der Abstand von Grundposition und Kurzschlussposi- tion des zweiten Kontaktstücks 16 ist kleiner als oder maxi- mal gleich groß wie die Länge L der Längsausdehnung der Aus- nehmung 40 . Wird nun die Verklinkung 30 der Auslöseeinheit 24 gelöst , treibt die Antriebseinrichtung das zweite Kontaktstück 16 von der in Fig . 3 gezeigten Grundposition in die in Fig . 1 ge- zeigte Kurzschlussposition . Dabei durchquert die Struktur 36 zumindest einen Teil der Ausnehmung 40 entlang der Längser- streckung L kraftübertragungs frei . Auf diese Weise gibt es keine Kraftübertragung auf Komponenten der Rückstelleinrich- tung 32 und so kann eine ähnlich geringe Schaltzeit zum Schließen erreicht werden, wie bei einer Kurzschluss- Schalteinrichtung 10 ganz ohne Rückstelleinrichtung (wie sie beispielsweise in der eingangs erwähnten Druckschri ft

WO 2018 / 019384 Al beschrieben ist ) , also von einigen Millise- kunden .

Im Folgenden sollen wichtige Aspekte der Erfindung noch ein- mal mit anderen Worten beschrieben werden .

Mit der Rückstelleinrichtung 32 zum Ausschalten kann der Schalter 12 über das Umlenkgetriebe 48 und den Mitnehmer 34 ausgeschaltet werden ( Fig . 2 ) . Dabei wird gleichzeitig die starr gekoppelte Einschaltfeder der Antriebseinrichtung 20 gespannt und mit der Verklinkung 30 arretiert . Die Antriebs- vorrichtung 44 zum Ausschalten kann z . B . ein herkömmlicher Federspeicherantrieb 46 sein, bei dem die Ausschaltfeder 28 von einem Motor über ein Getriebe gespannt wird . Die Aus- schaltfeder ist dabei an eine Spannwelle gekoppelt , die zum Ausschalten verdreht wird und über ein Kurvengetriebe die Schaltwelle des Antriebes verdreht um damit über das Gestänge die Ausschaltbewegung an das Umlenkgetriebe 48 zu voll ziehen . Es wäre aber zum Beispiel auch denkbar, dass die Spannwelle nicht von der Kraft der Ausschaltfeder verdreht wird, sondern von einem Motor, direkt oder über ein Getriebe .

In der Antriebsvorrichtung 44 soll vorteilhafterweise eine zweite kleinere starr gekoppelte Feder vorhanden sein, die beim Ausschalten gespannt wird . Diese kann nach dem Verklin- ken der Einschaltfeder 28 ( des Federspeicherantriebs 26 ) durch die Verklinkung 30 die Antriebsvorrichtung 44 für die Ausschaltung, das Umlenkgetriebe 48 sowie den Mitnehmer 34 wieder in die Ausgangslage der eingeschalteten Stellung brin- gen, ohne dabei das Kontaktsystem zu bewegen, das in ausge- schalteter Stellung verbleibt .

Im j etzt ausgeschalteten Zustand ist die Einschaltfeder 28 (des Federspeicherantriebs 26 gespannt und von der Verklin- kung 30 arretiert , die Kontaktstücke 14 , 16 im Kontaktsystem sind getrennt und gleichzeitig befinden sich der Mitnehmer 34 sowie die Antriebsvorrichtung 44 für die Ausschaltung schon in der Stellung, die sie im eingeschalteten Zustand einnehmen werden ( Fig . 3 ) .

Dadurch wird erreicht , dass bei einer nun möglichen Einschal- tung neben dem zweiten Kontaktstück 16 und dem Schubelement 22 nur noch die Einschaltfeder 28 der Antriebseinrichtung 20 beschleunigt werden muss . Die Einschaltfeder ist direkt und starr an das zweite Kontaktstück gekoppelt , sodass bei einer Einschaltung keine Getriebeteile mitbeschleunigt werden müs- sen und der Einschalt federhub genauso groß wie der Kontakthub ist . Auch die Verklinkung 30 für die Einschaltfeder ( den Fe- derspeicherantrieb 26 ) ist direkt angeordnet und nicht über ein Getriebe gekoppelt .

Alternativ zu der in den Figuren dargestellten einseitig aus- geführten Verklinkung 30 kann die Verklinkung 30 auch symmet- risch zur Schubelement 22 ( der Schaltstange ) ausgeführt sein, um Seitenkräfte zu vermeiden, da sich diese paarweise kompen- sieren .

Be zugs Zeichen :

10 Kurzschluss-Schalteinrichtung 12 eigentlicher Schalter

14 erstes Kontaktstück

16 zweites Kontaktstück

18 Verbindungsachse

20 Antriebseinrichtung

22 Schube lernen t

24 Auslöseeinheit

26 Feder spei eher antrieb

28 Federelement

30 Verklinkung

32 Rückstelleinrichtung

34 Mitnehmer

36 Struktur

38 Sti ftstruktur

40 Ausnehmung

42 Line ar Führung

44 Antriebs Vorrichtung

46 Feder spei eher antrieb

48 Umlenkgetriebe

50 Koppelglied

52 Pfeil

L Längserstreckung (Ausnehmung)