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Title:
SHRINK TUNNEL FOR APPLYING SHRINK FILMS, METHOD FOR OPERATING OR CONTROLLING A SHRINK TUNNEL, AND PRODUCTION SYSTEM HAVING A SHRINK TUNNEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/113506
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shrink tunnel for use in a production system for producing packaging units or containers from packaging elements filled with a product and with shrink film shrunk on, comprising at least one tunnel zone having heating means for shrinking the shrink film onto the packaging units moved through the tunnel zone under the influence of heat at a tunnel temperature, which is a target operating temperature in the normal undisturbed operating state or operating mode of the shrink tunnel.

Inventors:
SCHILLING CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/000284
Publication Date:
September 22, 2011
Filing Date:
January 25, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
SCHILLING CHRISTIAN (DE)
International Classes:
F27B9/40; B65B53/06
Foreign References:
US20040083687A12004-05-06
US4664923A1987-05-12
US7363728B12008-04-29
Other References:
See also references of EP 2547590A1
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Schrumpftunnel zur Verwendung in einer Produktionsanlage zum Herstellen von Verpackungseinheiten oder Gebinden (4) aus mit einem Produkt gefüllten Packmitteln (2) und mit aufgeschrumpfter Schrumpffolie, mit wenigstens einer Tunnelzone (14) mit Heizmitteln (15) zum Aufschrumpfen der Schrumpffolie unter Hitzeeinwirkung auf die durch die Tunnelzone bewegten

Verpackungseinheiten (4) bei einer Tunneltemperatur, die eine

Sollbetriebstemperatur im normalen störungsfreien Betriebszustand oder Betriebsmodus des Schrumpftunnels (10) ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpftunnel (10) als weiteren Betriebszustand wenigstens einen

Standbymodus mit einer gegenüber dem normalen Betriebsmodus reduzierter Leistung, insbesondere mit einer reduzierter Heizleistung aufweist, und dass der Standbymodus zeit- und/oder signalgesteuert ausgelöst wird.

2. Schrumpftunnel nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Steuermittel oder eine Steuereinrichtung (18) zur Steuerung oder Regelung der Tunneltemperatur im Schrumpftunnel und/oder in wenigstens einer Tunnelzone (14) über die Leistung von die Tunneltemperatur erzeugenden Heizmittel (15) in der Weise, dass während des normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur der

Sollbetriebstemperatur, beispielsweise einer Sollbetriebstemperatur im Bereich zwischen 190 und 210°C, vorzugsweise einer Betriebssolltemperatur von 200°C entspricht und im Standbymodus die Tunneltemperatur in der wenigstens einen Tunnelzone (14) um einen Temperaturbetrag (ΔΤ), beispielsweise um einen Temperaturbetrag von 50°C bis 80°C gegenüber der Sollbetriebstemperatur auf eine reduzierte Tunneltemperatur abgesenkt ist.

3. Schrumpftunnel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere in der Transportrichtung (A) aufeinander folgende Tunnelzonen (14), wobei jeder Tunnelzone (14) Heizmittel (15) zugeordnet sind, die für das Umschalten der Betriebsmodi eigenständig Steuer- oder regelbar sind, und zwar bevorzugt in Abhängigkeit von in der Steuereinheit (18) eingestellten oder abgelegten Steueroder Regelparametern.

4. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass an der Steuereinrichtung (18) die Sollbetriebstemperatur und/oder die reduzierte Tunneltemperatur einstellbar und/oder in der

Steuereinrichtung (18) als Steuer- oder Regelparameter abgelegt sind.

5. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Heizmittel (15) der wenigstens einen Tunnelzone zwischen einer einer Grundlast entsprechenden Heizleistung und einer maximalen Heizleistung, beispielsweise zwischen einer Heizleistung von 10 KW bis 14 KW und einer Heizleistung von 46 KW - 50 KW Steuer- oder regelbar sind.

6. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) für die Einleitung des

Standbymodus bei Vorliegen wenigstens eines eine Betriebsstörung

anzeigenden Signals, beispielsweise eines von einer übergeordneten

Steuereinrichtung der Produktionsanlage gelieferten Signals und/oder für ein Auslösen des Standby-Modus mit einer Zeitverzögerung (At1) ausgebildet ist, beispielsweise mit einer Zeitverzögerung im Bereich von 1 bis 2 Minuten.

7. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) für ein Rücksetzen des

Schrumpftunnels (10) in den normalen Betriebsmodus nach dem Wegfall der Störungsmeldung ausgebildet ist, und zwar insbesondere durch Erhöhung der Heizleistung bzw. Hochfahren der Tunneltemperatur auf die

Sollbetriebstemperatur.

8. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) für eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit eines schrumpftunnelseitigen Transporteurs (13), beispielsweise für eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit auf 20% bis 40% der Transportgeschwindigkeit des normalen Betriebsmodus und/oder zur Abschaltung einer Kühlung des schrumpftunnelseitigen Transportelementes (13) und/oder einer Kühlung, die zum Kühlen der Verpackungseinheiten (4) nach dem Aufschrumpfen der Schrumpffolie dient, und/oder zum Abschalten von Gebläsen der Heizmittel (15) jeweils nach dem Einleiten des Standby-Modus ausgebildet ist.

9. Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) so ausgebildet ist, dass sie bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels (10) in den normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur auf die Sollbetriebstemperatur zurücksetzt und die Gebläse der Heizmittel (15) einschaltet und/oder beim Erreichen eines ersten Temperaturschwellwertes der Tunneltemperatur unterhalb der Sollbetriebstemperatur die Transportgeschwindigkeit des schrumpftunnelseitigen Transporteurs (13) wieder erhöht und/oder eine Kühlung dieses Transportsystems einschaltet, und zwar beispielsweise bei einem ersten Temperaturschwellwert, der etwa 5% unterhalb des Temperaturschwellwertes liegt, und/oder bei Erreichen eines zweiten, der Sollbetriebstemperatur weiter angenäherten Schwellwertes, der beispielsweise 2% bis 5% unterhalb der Sollbetriebstemperatur liegt, ein die Produktionsfreigabe veranlassendes Signal erzeugt und/oder die Kühlung für die Verpackungseinheiten oder Gebinde (4) einschaltet.

10. Verfahren zum Betrieb oder Steuern eines Schrumpftunnels zur Verwendung in einer Produktionsanlage zum Herstellen von Verpackungseinheiten oder

Gebinden (4) aus mit einem Produkt gefüllten Packmitteln (2) und mit

aufgeschrumpfter Schrumpffolie, wobei der Schrumpftunnel wenigstens eine Tunnelzone (14) mit Heizmitteln (15) zum Aufschrumpfen der Schrumpffolie unter Hitzeeinwirkung auf die durch den Schrumpftunnel (10) bewegten

Verpackungseinheiten (4) bei einer Tunneltemperatur bildet, die eine Sollbetriebstemperatur im normalen störungsfreien Betriebszustand oder Betriebsmodus des Schrumpftunnels (10) ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Störungen für den Schrumpftunnel (10) ein Standbymodus mit einer gegenüber dem normalen Betriebsmodus reduzierter Leistung, insbesondere mit einer reduzierter Heizleistung zeit- und/oder signalgesteuert ausgelöst wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Tunneltemperatur im Schrumpftunnel (10) und/oder in der wenigstens einen Tunnelzone (14) über die Leistung von die Tunneltemperatur erzeugenden Heizmittel (15) in der Weise geregelt oder gesteuert wird, dass während des normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur der Sollbetriebstemperatur, beispielsweise einer Sollbetriebstemperatur im Bereich zwischen 190 und 210°C, vorzugsweise einer Betriebssolltemperatur von 200°C entspricht und im Standbymodus die Tunneltemperatur in der wenigstens einen Tunnelzone (14) um einen Temperaturbetrag (ΔΤ), beispielsweise um einen Temperaturbetrag von 50°C bis 80°C gegenüber der Sollbetriebstemperatur auf eine reduzierte Tunneltemperatur abgesenkt ist.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren in der Transportrichtung (A) aufeinander folgenden Tunnelzonen (14), denen jeweils eigene Heizmittel (15) zugeordnet sind, diese für das Umschalten der Betriebsmodi eigenständig gesteuert oder geregelt werden, und zwar bevorzugt in Abhängigkeit von den in der Steuereinheit (18) eingestellten oder abgelegten Steuer- oder Regelparameter.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sollbetriebstemperatur und/oder die reduzierte

Tunneltemperatur einstellbar und/oder in der Steuereinrichtung (18) als Steueroder Regelparameter abgelegt sind.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Heizmittel (15) der wenigstens einen Tunnelzone (14) zwischen einer einer Grundlast entsprechenden Heizleistung und einer maximalen Heizleistung, beispielsweise zwischen einer Heizleistung von 10 KW bis 14 KW und einer Heizleistung von 46 KW - 50 KW gesteuert oder geregelt werden.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Standbymodus bei Vorliegen wenigstens eines eine Betriebsstörung anzeigenden Signals, beispielsweise eines von einer übergeordneten Steuereinrichtung der Produktionsanlage gelieferten Signals und/oder für mit einer Zeitverzögerung (At1) eingeleitet wird, beispielsweise mit einer Zeitverzögerung im Bereich von 1 bis 2 Minuten.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Rücksetzen des Schrumpftunnels (10) in den normalen Betriebsmodus nach dem Wegfall der Störungsmeldung erfolgt, und zwar insbesondere durch Erhöhung der Heizleistung bzw. Hochfahren der Tunneltemperatur auf die Sollbetriebstemperatur.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit eines schrumpftunnelseitigen Transporteurs (13), beispielsweise für eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit auf 20% bis 40% der Transportgeschwindigkeit des normalen Betriebsmodus und/oder eine Abschaltung einer Kühlung des schrumpftunnelseitigen Transportelementes (13) und/oder einer Kühlung, die zum Kühlen der Verpackungseinheiten (4) nach dem Aufschrumpfen der Schrumpffolie dient, und/oder ein Abschalten von Gebläsen der Heizmittel (15) nach dem Auslösen des Standbymodus erfolgt.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels (10) in den normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur auf die Sollbetriebstemperatur zurücksetzt und die Gebläse der Heizmittel (15) einschaltet und/oder beim Erreichen eines ersten Temperaturschwellwertes der Tunneltemperatur unterhalb der Sollbetriebstemperatur die

Transportgeschwindigkeit des schrumpftunnelseitigen Transporteurs (13) wieder erhöht und/oder eine Kühlung dieses Transportsystems eingeschaltet werden, und zwar beispielsweise bei einem ersten Temperaturschwellwert, der etwa 5% unterhalb des Temperaturschwellwertes liegt, und/oder bei Erreichen eines zweiten, der Sollbetriebstemperatur weiter angenäherten Schwellwertes, der beispielsweise 2% unterhalb der Sollbetriebstemperatur liegt, ein die

Produktionsfreigabe veranlassendes Signal erzeugt und/oder die Kühlung für die Verpackungseinheiten oder Gebinde (4) einschaltet werden.

19. Produktionsanlage mit einem einer Verpackungsmaschine (7) nachgeschalteten Schrumpftunnel (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpftunnel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 8 ausgebildet ist.

Description:
Schrumpftunnel zum Aufbringen von Schrumpffolien, Verfahren zum Betrieb oder Steuern eines Schrumpftunnels sowie Produktionsanlage mit einem

Schrumpftunnel

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrumpftunnel zum Aufbringen von

Schrumpffolien auf Verpackungseinheiten oder Gebinde gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 , auf ein Verfahren zum Betrieb oder zum Steuern eines

Schrumpftunnels gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10 sowie auf eine

Produktionsanlage mit einem Schrumpftunnel gemäß Oberbegriff 19.

In Produktionsanlagen, insbesondere auch in solchen der Getränkeindustrie, ist es bekannt, die Packmittel, beispielsweise Flaschen, Dosen oder andere Packmittel, die in vorausgehenden Anlagekomponenten oder -maschinen mit einem Produkt gefüllt, verschlossen und etikettiert wurden, einer nachgeordneten

Verpackungsmaschine zuzuführen, in der die Packmittel beispielsweise auf Verpackungselementen jeweils zu Packmittelgruppen mit einer vorgegebenen Anzahl von Packmittel zusammengestellt und die so erzeugten Packmittelgruppen jeweils mit einer Schrumpffolie umhüllt werden. In einem der

Verpackungsmaschinen nachfolgenden Schrumpftunnel wird aus jeder

Packmittelgruppe durch Aufschrumpfen der Schrumpffolie unter Hitzeeinwirkung, insbesondere auch durch Anblasen mit Heißluft jeweils eine feste oder fixierte Verpackungseinheit gebildet.

Um das Aufschrumpfen mit der erforderlichen Qualität sicher zu stellen, ist es bei bekannten Anlagen üblich, den Schrumpftunnel, der in der Regel mehrere in einer Transportrichtung der Verpackungseinheiten oder Gebinde aufeinander folgende Heiz- oder Tunnelzonen mit jeweils eigenen Heizmitteln aufweist, so zu betreiben, dass sämtliche Tunnelzonen durch entsprechende Regelung oder Steuerung der Heizleistung der Heizmittel ständig die für das Schrumpfen der Schrumpffolien erforderliche Sollbetriebstemperatur, beispielsweise eine Temperatur im Bereich zwischen 195°C und 210°C, vorzugsweise eine Temperatur von etwa 200°C aufweisen, und zwar auch während Betriebsstörungen, in denen keine Packmittel oder Packmittelgruppen zum Aufschrumpfen der Schrumpffolie durch den

Schrumpftunnel bewegt werden und die beispielsweise durch Störungen in dem Schrumpftunnel vorausgehenden oder nachfolgenden Anlagekomponenten oder - maschinen bedingt sind. Die Heizmittel sind in der Regel elektrische oder

gasbetriebene Heizelemente, insbesondere auch solche von Heißluftgebläsen.

Obwohl sich bei derartigen Betriebsstörungen durch das Fehlen von durch den Schrumpftunnel bewegten Packmitteln oder Packmittelgruppen die für die

Aufrechterhaltung der Tunneltemperatur bzw. Sollbetriebstemperatur benötigte Heizleistung reduziert, beispielsweise auf etwa 40% bis 45% der im störungsfreien normalen Betrieb der Anlage benötigten Heizleistung, bedingt diese Betriebsweise bekannter Schrumpftunnel einen erheblichen Energieaufwand mit erheblichen Energie- oder Heizkosten und damit verbunden mit unnötig hohen Abgas- und CO2- Emissionen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrumpftunnel aufzuzeigen, der diese Nachteile vermeidet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schrumpftunnel entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Verfahren zum Betrieb oder Steuern eines Schrumpftunnels ist Gegenstand des Patentanspruchs 10. Eine Produktionsanlage zum Fertigen von Verpackungseinheiten oder Gebinden mit diesen umschließenden und/oder fixierenden Schrumpffolien ist Gegenstand des Patentanspruchs 19.

In Weiterbildung der Erfindung sind der Schrumpftunnel und/oder das Verfahren zu dessen Steuerung in vorteilhafter Weise so ausgebildet,

dass die Tunneltemperatur im Schrumpftunnel und/oder in der wenigstens einen Tunnelzone über die Leistung von die Tunneltemperatur erzeugenden

Heizmittel in der Weise geregelt oder gesteuert wird, dass während des normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur der Sollbetriebstemperatur, beispielsweise einer Sollbetriebstemperatur im Bereich zwischen 190 und 210°C, vorzugsweise einer Betriebssolltemperatur von 200°C entspricht und im Standbymodus die Tunneltemperatur in der wenigstens einen Tunnelzone um einen Temperaturbetrag, beispielsweise um einen Temperaturbetrag von 50°C bis 80°C gegenüber der Sollbetriebstemperatur auf eine reduzierte

Tunneltemperatur abgesenkt ist

und/oder

dass bei mehreren in der Transportrichtung aufeinander folgenden

Tunnelzonen, denen jeweils eigene Heizmittel zugeordnet sind, diese für das Umschalten der Betriebsmodi eigenständig gesteuert oder geregelt werden, und zwar bevorzugt in Abhängigkeit von in der Steuereinheit eingestellten oder abgelegten Steuer- oder Regelparametern,

und/oder

dass die Sollbetriebstemperatur und/oder die reduzierte Tunneltemperatur einstellbar und/oder in der Steuereinrichtung als Steuer- oder Regelparameter abgelegt sind,

und/oder

dass die Heizmittel der wenigstens einen Tunnelzone (14) zwischen einer einer Grundlast entsprechenden Heizleistung und einer maximalen Heizleistung, beispielsweise zwischen einer Heizleistung (Grundlast) von 10 KW bis 14 KW und einer Heizleistung von 46 KW - 50 KW gesteuert oder geregelt werden, und/oder

dass der Standbymodus bei Vorliegen wenigstens eines eine Betriebsstörung anzeigenden Signals, beispielsweise eines von einer übergeordneten

Steuereinrichtung der Produktionsanlage gelieferten Signals (Liniensignal) und/oder mit einer Zeitverzögerung eingeleitet wird, beispielsweise mit einer Zeitverzögerung im Bereich von 1 bis 2 Minuten,

und/oder

dass ein Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus nach dem Wegfall der Störungsmeldung erfolgt, und zwar insbesondere durch Erhöhung der Heizleistung bzw. Hochfahren der Tunneltemperatur auf die Sollbetriebstemperatur,

und/oder

dass nach dem Auslösen des Standbymodus eine Reduzierung der

Transportgeschwindigkeit eines schrumpftunnelseitigen Transporteurs, beispielsweise eine Reduzierung der Transportgeschwindigkeit auf 20% bis 40% der Transportgeschwindigkeit des normalen Betriebsmodus und/oder eine Abschaltung einer Kühlung des schrumpftunnelseitigen Transportelementes und/oder einer Kühlung, die zum Kühlen der Verpackungseinheiten nach dem Aufschrumpfen der Schrumpffolie dient,

und/oder

ein Abschalten von Gebläsen der Heizmittel erfolgt,

und/oder

dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus die Tunneltemperatur auf die

Sollbetriebstemperatur zurücksetzt wird,

und/oder

dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus die Gebläse der Heizmittel einschaltet werden, und/oder

dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus und beim Erreichen eines ersten

Temperaturschwellwertes der Tunneltemperatur unterhalb der

Sollbetriebstemperatur die Transportgeschwindigkeit des

schrumpftunnelseitigen Transporteurs (13) wieder erhöht wird, und zwar beispielsweise bei einem ersten Temperaturschwellwert, der etwa 5% unterhalb des Temperaturschwellwertes liegt,

und/oder

dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus und beim Erreichen eines ersten

Temperaturschwellwertes der Tunneltemperatur unterhalb der

Sollbetriebstemperatur eine Kühlung dieses Transportsystems eingeschaltet werden, und zwar beispielsweise bei einem ersten Temperaturschwellwert, der etwa 5% unterhalb des Temperaturschwellwertes liegt,

und/oder

dass bei entfallener Störmeldung oder beim Rücksetzen des Schrumpftunnels in den normalen Betriebsmodus und bei Erreichen eines zweiten, der Sollbetriebstemperatur weiter angenäherten Schwellwertes, der beispielsweise 2% unterhalb der Sollbetriebstemperatur liegt, ein die Produktionsfreigabe veranlassendes Signal erzeugt und/oder die Kühlung für die

Verpackungseinheiten oder Gebinde (4) einschaltet wird,

wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet sein können.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten

Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter

Funktionsdarstellung einen Anlagenabschnitt 1 einer Produktionsanlage für mit einem Produkt gefüllte Packmittel 2, beispielsweise für mit einem flüssigen Füllgut, z.B. mit einem Getränk gefüllte Packmittel 2 zeigt, näher erläutert. Der in der Figur dargestellte und allgemein mit 1 bezeichnete Anlagenabschnitt der

Produktionsanlage dient speziell zum Zusammenstellen der mit dem Produkt gefüllten Packmittel 2 zu Packmittelgruppen 3 und zum Verpacken jeder

Packmittelgruppe 3 u.a. unter Verwendung einer Schrumpffolie, sodass die

Packmittelgruppen 3 jeweils nach dem Aufschrumpfen der Schrumpffolie

Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 mit jeweils einer vorgegebenen Anzahl von Packmitteln 2 bilden.

Die Packmittel 2 sind beispielsweise Flaschen, Dosen oder dergleichen Behälter, die mit dem Produkt gefüllt, verschlossen und etikettiert sind. Der Anlagenabschnitt 1 weist hierfür in einer Transportrichtung A, in der die Packmittel 2 bzw.

Packmittelgruppen 3 und schließlich auch die Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 bewegt werden, auf einander folgend u.a. folgende Anlagenkomponenten mit folgenden Funktionen auf:

- Eine Puffer- oder Speichereinheit 5, die beispielsweise von einem Pufferoder Speichertisch gebildet ist und die zur Zwischenspeicherung der dieser Einrichtung über einen äußeren Transporteur 6 in Transportrichtung A zugeführten Packmittel 2 dient.

- Eine Verpackungsmaschine 7 an, in der aus den Packmitteln 2 die

Packmittelgruppen 3 gebildet werden, und zwar bei der dargestellten

Ausführungsform jeweils auf oder in einem Verpackungselement 8, beispielsweise in Form eines kartonartigen Verpackungselementes oder eines Tableaus oder Trays in der Weise, dass jede Packmittelgruppe 3 die Packmittel 2 in einer vorgegebenen Anzahl und Zuordnung zueinander aufweist, beispielsweise bei der dargestellten Ausführungsform in zwei Reihen mit jeweils drei Packmitteln 2. In der Verpackungsmaschine 7 wird jede Packmittelgruppe 3 einschließlich seines Verpackungselementes 8 mit der Schrumpffolie umhüllt, und zwar bevorzugt derart, dass die einander überlappenden Enden dieser Umhüllung sich an der Unterseite der

Packmittelgruppe 3 bzw. des Verpackungselementes 8 befinden.

- Die Verpackungselemente 8 oder diese bildenden Zuschnitte werden in der Verpackungsmaschine 7 über einen Transporteur 9 zugeführt (Pfeil B).

- Ein Schrumpftunnel 10, in dem das Aufschrumpfen der Schrumpffolie auf die jeweiligen Packmittelgruppen 3 zur Bildung der Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 erfolgt, und zwar durch Hitzeeinwirkung, insbesondere auch durch Einwirkung von Heißluft auf die sich durch den Schrumpftunnel 10 in

Transportrichtung A bewegten, mit der Schrumpffolie umhüllten

Produktgruppen 3.

Die Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 werden nach dem Verlassen des Schrumpftunnels 10 über einen äußeren Transporteur 11 einer weiteren

Verwendung oder Behandlung zugeführt, beispielsweise einer als Palettierer ausgebildeten Vorrichtung. Innerhalb des Anlagenabschnittes 1 sind die Puffer- oder Speichereinheit 5, die Verpackungsmaschine 7 und der Schrumpftunnel 10 durch ein von wenigstens einem Transporteur oder Transportband gebildetes Transportsystem 12 miteinander verbunden, wobei der Schrumpftunnel 10 allerdings ein eigenständiges und eigenständig steuerbares Transportsystem für die Packmittelgruppen 3 bzw. die aus diesen gebildeten Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 in Form wenigstens eines endlos umlaufend antreibbaren Transportbandes 13 (z.B. Drahtgliedergurtkette oder aber auch Scharnierbandkette) aufweist.

Ebenso wie die Verpackungsmaschine 7 weist auch der Schrumpftunnel 10 beispielsweise die für diese Anlagenkomponenten übliche Bauweise auf. So ist der Schrumpftunnel bei der dargestellten Ausführungsform beispielsweise mit mehreren in Transportrichtung A aufeinander folgenden Heiz- oder Tunnelzonen 14

ausgebildet, beispielsweise mit insgesamt drei Tunnelzonen 14, wodurch u.a.

sichergestellt ist, dass im normalen störungsfreien Betrieb der Anlage bzw. des Schrumpftunnels 10 auch bei einer dichten Folge der in Transportrichtung A durch den Schrumpftunnel 10 bewegten Packmittelgruppen 3 das Aufschrumpfen der Schrumpffolie auf jede Packmittelgruppe 3 mit der erforderlichen Qualität erfolgt. Jede Tunnelzonen 14 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit eigenen, in der Figur nur sehr schematisch mit 15 angegebenen Heizmitteln ausgestattet, die durch Hitzeinwirkung das Aufschrumpfen der Schrumpffolie auf die Packmittelgruppen 3 bewirken und zumindest jeweils einen Heißlufterzeuger bestehend aus wenigstens einem Gebläse und aus wenigstens einer dem Gebläse zugeordneten

Heizeinrichtung sowie gegebenenfalls wenigstens eine zusätzliche Heizeinrichtung für eine Grundheizleistung umfassen. Zur Vermeidung von Energieverlusten sind an dem Einlass und an dem Auslass des Schrumpftunnels 10 Lamellenvorhänge 16 vorgesehen.

Der Schrumpftunnel 10 umfasst auch eine nicht dargestellte Kühleinrichtung (z.B. Kühlluftgebläse), mit der das wenigstens eine Transportband 13 auf einer

Transportbandlänge außerhalb des Schrumpftunnels 10 und in Umlaufrichtung vor dem Einlass des Schrumpftunnels 10 abgekühlt wird, sodass jede dem Schrumpftunnel 10 zugeführte und mit der Schrumpffolie umhüllte Packmittelgruppe 3 zunächst auf das abgekühlte Transportband 13 übergeben wird. Weiterhin weist der Schrumpftunnel 10 in Transportrichtung A auf die Tunnelzonen 14 folgend eine in der Figur mit unterbrochenen Linien angedeutete Kühlzone 17 auf, die u.a. zum Abkühlen der Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 dient und hierfür

beispielsweise mit einem Kühlluftgebläse ausgestattet ist.

Im störungsfreien Betriebszustand der Anlage wird der Schrumpftunnel 10 in seinem normalen Betriebszustand oder Betriebsmodus betrieben, der u.a. durch folgende Betriebsparameter charakterisiert ist:

Schrumpftunnel 10 bzw. dessen Tunnelzonen 14 befinden sich auf

Sollbetriebstemperatur, die für das Aufschrumpfen der Schrumpffolie mit der angestrebten Qualität ausreicht. Diese Sollbetriebstemperatur, die die Tunneltemperatur im Inneren des Schrumpftunnels 10 bzw. im Inneren der Tunnelzonen 14 und dabei insbesondere auch wenigstens die Temperatur der in die Tunnelzonen 14 ausgebrachten Heißluft ist, beträgt beispielsweise 200°C.

Das wenigstens eine Transportband 13 wird mit Produktionsgeschwindigkeit angetrieben, d.h. mit einer Geschwindigkeit, die der Leistung der Anlage und damit der Leistung Verpackungsmaschine 7 und der

Transportgeschwindigkeit des Transportsystems 12 entspricht und in der Regel deutlich größer ist als

8 m/min.

- Die Heizmittel 15 werden zur Aufrechterhaltung der Sollbetriebstemperatur zwischen einer Grundheizleistung, die beispielsweise 10-15 KW für jede Tunnelzone 14 beträgt, und einer maximalen Heizleistung oder

Gesamtheizleistung gesteuert oder geregelt, die beispielsweise 45-50 KW für jede Tunnelzone 4 beträgt.

Die Kühleinrichtung 17 bzw. das dortige, Kühlluft erzeugende Gebläse ist eingeschaltet. Eine Besonderheit der Anlage bzw. des Schrumpftunnels 10 besteht darin, dass bei in der Anlage auftretenden Störungen der Schrumpftunnel 10 bzw. dessen

Tunnelzonen 14 einen Standbybetriebszustand oder Standbymodus mit einer gegenüber dem normalen, störungsfreien Betriebszustand deutlich reduzierten Leistung einnehmen und nach dem Beheben der Störung wieder automatisch in den normalen Betriebszustand zurückkehren. Derartige den Standbymodus

veranlassende Störungen sind beispielsweise eine eine vorgegebene

Packmittelmindestmenge unterschreitende Anzahl an Packmitteln 2 in der Pufferund Speichereinheit 5 und/oder ein Packmittelstau innerhalb der Anlage, z.B. in einem bezogen auf die Transportrichtung A dern Schrumpftunnel 10

vorausgehenden und/oder nachfolgenden Anlagenabschnitt. Die Steuerung des Schrumpftunnels 10 zwischen den beiden Betriebszuständen erfolgt automatisch, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform durch eine elektronische

Steuereinrichtung 18, die beispielsweise eine dem Schrumpftunnel 10 zugeordnete Steuereinrichtung mit eigener Intelligenz ist und die auch die Heizmittel 15 zur Einhaltung der jeweils erforderlichen Tunneltemperatur regelt oder steuert. Die Steuereinrichtung 18, die beispielsweise über ein nicht dargestelltes Bussystem mit weiteren Steuereinrichtungen oder mit einer zentralen oder übergeordneten

Anlagensteuerung verbunden ist, steuert das Umschalten zwischen den

Betriebszuständen des Schrumpftunnels 10 (normaler Betriebsmodus/

Standbymodus) in Abhängigkeit von Fehlermeldungen beispielsweise der

übergeordneten Anlagensteuerung und/oder in Abhängigkeit von anderen Signalen. Vorzugsweise werden in der Steuereinrichtung 18 zur Erkennung von vorliegenden Störungen zumindest teilweise auch Signale verarbeitet, die zur Steuerung anderer Anlagenkomponenten dienen, beispielsweise zur Steuerung der

Verpackungsmaschine 7. Solche Signale sind z.B.„Minderbelegung in der Pufferoder Speichereinheit 5" und/oder„Packmittelmangel in der Verpackungsmaschine 7", und/oder„Minimum Produkt" als Beispiele für Fehlerzustände in

Transportrichtung A vor dem Schrumpftunnel 10, und/oder„Rückstau extern" und/oder„Palettenmangel" für Fehlerzustände in Transportrichtung A nach dem Schrumpftunnel 10 usw. Mit dem Standbymodus werden u.a. die folgenden Maßnahmen eingeleitet, die jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination vorgenommen werden können:

Absenken der Tunneltemperatur um einen vorgegebenen Betrag ΔΤ, beispielsweise um 50°C bis 80°C, vorzugsweise um etwa 50°C unter die Sollbetriebstemperatur, wobei diese Temperaturabsenkung bzw. der Betrag ΔΤ vor Ort am Schrumpftunnel 10 bzw. an einer Eingabe der

Steuereinrichtung 18 zur Anpassung an die konkreten

Produktionsbedingungen einstellbar ist, und zwar beispielsweise auch für jede Tunnelzone 1 individuell.

Abschalten der Grundlast, d.h. der die Grundheizleistung erbringenden Heizelemente, was zumindest in erster Linie für ein Beheizen des

Schrumpftunnels 10 mit elektrischer Energie gilt, während bei einem Betrieb des Schrumpftunnels 10 mit Gas schon aus Sicherheitsgründen das

Beheizen der Tunnelzonen 10 ausschließlich mit Heißluft erfolgt. Bei einem Absenken der Tunneltemperatur um den Betrag ΔΤ erfolgt bei einem gasbetriebenen Schrumpftunnel 10 zwangsläufig eine entsprechende Reduzierung der Grundheizleistung, d.h. die Heizelemente bzw. Gasbrenner regeln sich selbsttätig auf die jeweils benötigte Leistung und schalten ggs. auch kurzzeitig ab.

Reduzierung der Transportgeschwindigkeit des schrumpftunnelseitigen Transportsystems bzw. des wenigstens einen Transportbandes 13 auf eine Transportgeschwindigkeit, die nur noch 20% bis 40% der

Transportgeschwindigkeit des normalen Betriebszustandes des

Schrumpftunnels 10 entspricht.

Abschaltung der Kühlung der Kühlzone 17 für das Kühlen der

Verpackungseinheiten oder Gebinde 4 und des wenigstens einen

Transportbandes 13.

Abschalten eines Gebläses je Tunnelzone 14, sofern jeder Tunnelzone 14 wenigstens zwei elektrisch betriebene Gebläse zugeordnet sind, wie dies in der Regel der Fall ist. Der Standbymodus, der vorzugsweise auch vor Ort, d.h. an dem Schrumpftunnel 10 oder an der Steuereinrichtung 18 ausgelöst werden kann, wird mit einer

Zeitverzögerung At1 verzögert eingeleitet. Die Dauer dieser Zeitverzögerung At1 ist bevorzugt ausreichend lang gewählt, so dass solche Packmittelgruppen 3, die sich zum Zeitpunkt des Eingangs wenigstens einer den Übergang in den Standmodus veranlassenden Fehlermeldung bereits in dem Schrumpftunnel 10 sowie

gegebenenfalls auch in einem diesen Schrumpftunnel bezogen auf die

Transportrichtung A vorausgehenden Abschnitt der Anlage, beispielsweise in der Verpackungsmaschine 7 und/oder auf dem Transportsystem 12 zwischen der Verpackungsmaschine 7 und dem Schrumpftunnel 10 befinden, mit hoher

Betriebssicherheit zuverlässig im Schrumpftunnel 10 behandelt werden, d.h. die Schrumpffolie auch auf diese Packmittelgruppen 2 noch ordnungsgemäß

aufgeschrumpft wird. Die zeitliche Verzögerung At1 , mit der der Standbymodus eingeleitet wird, beträgt beispielsweise 1 bis 2 Minuten.

Die Rückkehr des Schrumpftunnels 10 aus dem Standbymodus in den normalen Betriebszustand oder -modus erfolgt nach dem Wegfall der Fehlermeldung(en) und bedingt durch die für das Wieder-Aufheizen auf die Sollbetriebstemperatur benötigte Zeit ebenfalls zeitverzögert, d.h. mit einer Zeitverzögerung Δ\2 beispielsweise von 2 bis 3 Minuten. Erst nach Ablauf dieser Zeitverzögerung wird auch die

Verpackungsmaschine 7 wieder eingeschaltet, die selbstverständlich während des Standbymodus des Schrumpftunnels 10 abgeschaltet bzw. in einem Stand-by- Betrieb war. Bevorzugt erfolgt ein Wieder-Einschalten der Verpackungsmaschine 7 und des die Packmittelgruppen 3 an den Schrumpftunnel 10 fördernden

Transportsystems 12 erst dann, wenn die Tunneltemperatur die

Sollbetriebstemperatur oder zumindest einen der Sollbetriebstemperatur stark angenäherten Temperaturwert erreicht hat. Das Einschalten der

Verpackungsmaschine 7 und vorzugsweise auch des Transportsystems 12 wird dann beispielsweise durch ein entsprechendes, von der Steuereinrichtung 18 geliefertes Signal veranlasst. Durch den Standbymodus ergibt sich bei Störungen in der Anlage eine ganz erhebliche Energieeinsparung, insbesondere auch eine ganz erhebliche Einsparung an Heizenergie und damit verbunden eine erhebliche Reduzierung der

Abgasemission und insbesondere der C02-Emission bei gasbetriebenem

Schrumpftunnel 10.

Wie ausgeführt, wird bei herkömmlichen Anlagen auch bei Betriebsstörungen, d.h. dann, wenn keine Packmittelgruppen 3 zum Aufschrumpfen ihrer Schrumpffolie durch den Schrumpftunnel bewegt werden, die Betriebstemperatur des

Schrumpftunnels auf der normalen Sollbetriebstemperatur, beispielsweise auf der Betriebstemperatur von 200°C gehalten. Dies erfordert eine Heizleistung, die zwar wegen des Fehlens von durch den Schrumpftunnel bewegten Produktgruppen 3 gegenüber der Heizleistung im normalen, störungsfreien Betrieb reduziert ist, bedeutet aber dennoch eine Heizleistung, die etwa 40% bis 50% der

Gesamtheitsleistung des Schrumpftunnels im normalen störungsfreien Betrieb entspricht und beispielsweise bei herkömmlichen Schrumpftunneln im Bereich zwischen 40 KW und 45 KW liegt.

Bei einer konkreten Ausführungsform des Schrumpftunnels 10, dessen

Sollbetriebstemperatur im normalen störungsfreien Betrieb 200°C beträgt, wurde bei einer Temperaturabsenkung ΔΤ νοη 50°C, d.h. auf eine reduzierte

Tunneltemperatur von 150°C im Standbymodus eine Reduzierung der Heizleistung auf 5,4 KW und bei einer Temperaturabsenkung ΔΤ von 80°C, d.h. auf eine reduzierte Tunneltemperatur von 120°C eine Reduzierung der Heizleistung auf 4,6 KW festgestellt, wobei die Aufheizzeiten auf die Sollbetriebstemperatur 2,5 Minuten bei der Temperaturreduzierung ΔΤ von 50°C und 4 Minuten bei der

Temperaturabsenkung ΔΤ von 80°C betragen.

Auch unter Berücksichtigung der Zeitdauer, die nach dem Einleiten des

Standbymodus für den Temperaturabfall von der Sollbetriebstemperatur auf die reduzierte Tunneltemperatur des Standbymodus benötigt wird und beispielsweise 8 bis 10 Minuten beträgt, ergibt sich ein erhebliches Energieeinsparpotenzial durch das Umschalten in den Standbymodus. So liegt beispielsweise die

Energieeinsparung bei einer 10-minütigen Störung oder Unterbrechung des

Betriebes zwischen 1 ,44 KWh und 5,76 KWh und bei einer 30-minütigen Störung oder Unterbrechung bei etwa 18 KWh, und zwar einschließlich der für das

Wiederaufheizen nach Beendigung der Betriebszerstörung notwendigen

Heizenergie.

Eine wesentliche Energieeinsparung ergibt sich weiterhin durch das Abschalten der Kühlung oder Kühlgebläse für das wenigstens eine Transportband 13 und der Kühlzone 17 sowie auch durch das Abschalten wenigstens eines Gebläses für die Heißluft in jeder Tunnelzone 14, wobei diese Gebläse beispielsweise ein

Leistungsbedarf von etwa 3 KW haben.

Das Zurücksetzen der Anlage und des Schrumpftunnels in den normalen

Betriebszustand, d.h. die Produktionsfreigabe sowie das Hochfahren des

Schrumpftunnels 10 in dem normalen Betriebszustand nach dem Löschen der Fehlermeldungen erfolgt beispielsweise in folgenden Schritten:

Rücksetzen der Tunneltemperatur der einzelnen Tunnelzonen 14 auf die erforderliche und an der Steuereinrichtung 18 eingestellte und/oder dort abgelegte Sollbetriebstemperatur und Einschalten sämtlicher Heizmittel 15 bzw. sämtliche Heizeinrichtungen und Heizluftgebläse;

- Rücksetzen der Transportgeschwindigkeit des wenigstens einen

Transportbandes 13 auf Produktgeschwindigkeit und Einschalten der Transportbandkühlung für das wenigstens eine Transportband 13 dann, wenn die Tunneltemperatur in sämtlichen Tunnelzonen 14 beim Wieder- Aufheizen einen Temperaturschwellwert erreicht hat, der etwa 5% bis 7%, beispielsweise etwa 5% oder 10°C unter der Sollbetriebstemperatur liegt; Freigabe bzw. Einschalten der Verpackungsmaschine 7 sowie Einschalten der Kühlung für die Verpackungseinheiten oder Gebinde 4, d.h. Freigabe der Produktion dann, wenn die Betriebstemperatur in sämtlichen Tunnelzonen 14 beim Aufheizen einen Temperaturschwellwert erreicht hat, der geringfügig, d.h. beispielsweise 2 bis 3%, z.B. 5°C unterhalb der Sollbetriebstemperatur liegt.

Die den normalen Betriebsmodus und die den Standbymodus kennzeichnenden Betriebsparameter, insbesondere die Sollbetriebstemperatur, die

Temperaturabsenkung ΔΤ und/oder die reduzierte Tunneltemperatur, die

Zeitverzögerungen At1 und At2, die Reduzierung der Transportgeschwindigkeit des schrumpftunnelseitigen Transportsystems bzw. des wenigstens einen

Transportbandes 13 usw. sind als Steuer- oder Regelungsparameter an der

Steuereinrichtung 18 einstellbar und/oder dort in einem Datenspeicher abgelegt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist für den Schrumpftunnel 10 wenigstens ein weiterer Standbymodus oder Standbybetrieb vorgesehen, der nach anderen Kriterien oder Parametern eingeleitet wird und/oder andere Maßnahmen aufweist, als der vorstehend beschriebene Standbymodus, der bei

Betriebsstörungen in der Anlage eingeleitet wird. Dieser weitere Standbymodus kann beispielsweise für geplante Produktionsunterbrechungen insbesondere bekannter Häufigkeit mit vorzugsweise längerer Dauer und/oder mit geplanter Start- und Endzeit vorgesehen sein, beispielsweise für geplante oder vorgegebene

Produktionspausen. Da das Ende derartiger geplanter Produktionsunterbrechungen, beispielweise das Ende einer täglich wiederkehrenden Pause, und damit auch der Zeitpunkt bekannt sind, an dem die Produktion wieder aufgenommen wird, kann während einer solchen geplanten oder fixen Produktionsunterbrechung der

Schrumpftunnel 10 in einen tieferen Standbymodus gefahren werden, d.h. die Tunneltemperatur in den Tunnelzonen 14 kann im Vergleich zum störungsbedingten Standbymodus noch weiter abgesenkt werden, da auch das Wiederhochfahren, insbesondere das Wieder-Aufheizen der Tunnelzonen geplant und zeitgesteuert erfolgen können.

Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

Bezugszeichenliste

1 Anlagenabschnitt

2 Packmittel

3 Packmittelgruppe

4 Verpackungseinheit oder Gebinde

5 Puffer- oder Speichereinheit

6 äußerer Transporteur

7 Verpackungsmaschine

8 Verpackungselement

9 Transportsystem zum Zuführen der Verpackungselemente 8

10 Schrumpftunnel

11 äußerer Transporteur

12 Transportsystem

13 Transportband

14 Tunnelzone

15 Heizmittel

16 Lamellenvorhang

17 Kühlzone

18 elektronische Steuereinheit

A, B Transportrichtung

ΔΤ Temperaturreduzierung im Standby-Modus

Δί1 Zeitverzögerung beim Einleiten des Standby-Modus

Δί2 Zeitverzögerung beim Wiederaufheizen des Schrumpftunnels

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