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Patent Searching and Data


Title:
SIDE-CHAIN POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/011496
Kind Code:
A1
Abstract:
Side-chain polymers containing monomer units of formula (I), wherein P denotes a polymer main chain unit, Sp denotes an alkyl group with 1 to 20 C atoms, wherein one or more non-neighbouring CH2 groups can also be replaced by -O-, -S- and/or -NR2-, and B denotes an organic rod-like residue with at least two six-membered groups, are characterized in that B contains at least two 1,4-cyclohexylene residues, wherein one or two non-neighbouring CH2 groups can be replaced by 0 atoms.

Inventors:
DORSCH DIETER (DE)
HEROLD THOMAS (DE)
CASUTT MICHAEL (DE)
EIDENSCHINK RUDOLF (DE)
RIEGER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000504
Publication Date:
November 30, 1989
Filing Date:
May 05, 1989
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C08F8/00; C08F246/00; C08G85/00; C09K19/38; (IPC1-7): C08F246/00; C08F8/00; C09K19/38
Foreign References:
DE3505744A11986-08-21
FR2049164A11971-03-26
EP0193741A11986-09-10
EP0172450A21986-02-26
EP0069292A11983-01-12
Other References:
Molecular Crystals & Liquid Crystals Inc. Nonlin. Opt., Band 157, April 1988, Gordon and Breach Science Publishers S.A. (Montreux, CH), M. Polk: "Thermotropic copolyesters containing the bicyclo(2.2.2.)octane ring system", Seiten 1-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Seitenkettenpolymere enthaltend Monomereinheiten der Formel I (P) I I SpB worin P eine Polymerhauptketteneinheit, Sp eine Alkylengruppe mit 120 CAtomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH„Gruppen durch O, S und/oder NR ersetzt sein können, und B einen organischen "rodlike"Rest mit min¬ destens zwei sechsgliedrigen Gruppen be deutet, dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4 Cyclohexylenreste, worin eine oder zwei nicht benach¬ barte CH2Gruppen durch OAtome ersetzt sein können, enthält.
2. Polymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß B einen Rest der Formel II bedeutet, 1 1 1 2 2 3 R (vA Z )nA Z A II worin R F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl oder Alkenyirest mit jeweils 115 CAtomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2Gruppen durch 0 und/oder SAtome und/oder durch C0, OCO, COO, OCOO, SCO und/oder COS Gruppen ersetzt sein können, 1 2 . Z und Z jeweils unabhängig voneinander COO, OCO, CH2CH2, CH20, OCH , C≡C oder eine Einfachbindung, A , A und .
3. A jeweils unabhängig voneinander einen a) 1,4Cyclohexylenrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH? Gruppen durch OAtome ersetzt sein können, b) 1,4Phenylenrest, worin zwei oder mehrere CHGruppen durch N ersetzt sein können, c) Rest aus der Gruppe 1,4Cyclohexenylen, Piperidin1,4diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen, Naphthalin2, 6diyl, Decahydronaphthalin 2,6diyl oder 1,2,3,4Tetrahydronaphthalin, wobei der Rest b) ein oder zweifach durch F, Cl und/oder CH_ substituiert sein kann, und n 0, 1, 2 oder 3 bedeuten, 1 2 mit der Maßgabe, daß mindestens zwei Reste A , A und A 3 Cyclohexylenreste, worin auch ein oder zwei nicht benachbarte CH_Gruppen durch OAtome ersetzt sein können, sind.
4. 3 Polymere nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie flüssigkristalline Eigenschaften besitzen.
5. Zusammensetzung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einen Polymer nach Anspruch 1,.
6. Verwendung der Polymere nach Anspruch 1 für elektro optische Anzeigen.
7. Verwendung der Polymere nach Anspruch 1 als nicht¬ linear optische Materialien.
8. Verfahren zur Herstellung der Polymere nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) die der Formel II entsprechende Monomere alleine oder in Gegenwart anderer Mono erer, polymerisiert, oder daß man b) in polymere Verbindungen der Formel _ _p_)_ woπn T ein austauschbarer oder eine zur Addition geeignete Doppelbindung enthaltender Rest ist, den Rest Sρ3 durch Substitution bzw. dem Rest Sp'B durch Addition einführt, wobei der Spacer Sp dem Spacer Sp'T entspricht.
9. Verfahren zur Herstellung von Polymermaterialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß man Materialien, enthaltend Polymere nach Anspruch 1, durch Anlegen eines elektrischen Feldes dipolar ausrichtet.
10. Nichtlinear optische Anordnung, enthaltend min destens ein Polymer nach Anspruch 1.
Description:
Seitenkettenpolymere

Die Erfindung betrifft Seitenkettenpolymere enthaltend Monomereinheiten der Formel I

_(_p_)_

I

Sp-B

worin

P eine Polymerhauptketteneinheit,

Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte

2

CH 2 -Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR - ersetzt sein können, und

B einen organischen "rod-like"-Rest mit minde¬ stens zwei sechsgliedrigen Gruppen bedeutet,

dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4-Cyclo- hexylenreste, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH„-Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, enthält.

- ?

Es ist bereits eine Reihe von Polymeren mit: mesogenen Sextengruppen bekann .

H. Finkel ann in "Critical Reports on Applied Chemistry, Vol 22 - Thermo ropic Liquid Crystals herausgegeben von G.W. Gray, John Wiley & Sons Chichester, New York 1987" beschreibt eine Vielzahl solcher Systeme.

Beispielsweise werden in der DE-OS 29 44 591 und der EP-PS 00 60 335 Organopolysiloxane und in der DE-OS 28 31 909 und bei Springer und Weigelt, Makromol. Chem. 184 (1983) 1489, Polymethacrylate mit mesogenen Seitengruppen beschrieben.

Weiterhin sind zum Beispiel mit 4'-Cyanbiphenyl-4-yl als esogene Gruppe modifizierte Polyacryl- und Poly etha- crylsäureester bekannt.

Nematische Phasen derartiger Polymermaterialien liegen oft bei Temperaturen oberhalb 100 C.

Vielfach zeigen Materialien mit mesogenen Seitengruppen auch kristallines Verhalten,, verbunden mit dem Fehlen mesomorpher Eigenschaften. Durch Polymerisation von nematisehen oder cholesterisehen Monomeren erhält man oft höher geordnete smektische Polymere.

Es ist von den niedermolekularen Flüssigkristallen (low molecular liquid crystals ≡ LLC) bekannt, daß besonders Verbindungen mit einer kleinen Anisotropie des Brechungs- index (Δn) in der Flüssigkristalldisplaytechnologie eine weite Anwendung finden. Das Grundgerüst dieser Verbin¬ dungen besteht aus schwach polarisierbaren cycloali- phatischen Einheiten wie z.B. 1,4-Cyclohexylen-, 4,4'- Bicyclohexylen - oder 1,4-Bicyclo[2.2.2]oetylengruppen.

Andererseits ist bisher nur wenig bekannt über Polymere mit mesogenen Seitengruppen, die cycloaliphatische Gruppen als Grundgerüst besitzen.

So beschreiben S, Diele et al. , Makromol. Chem. Rapid Com un. 7_, 267 (1986) und R. Zentel, J. Wu, Makromol.

Chem. 187, 1727 (1986) Polymere mit gemischt aromatisch- cycloaliphatischen Gruppen.

In der WO 88/00227 werden Polymere beansprucht, die als mesogene Seitengruppen neben cycloaliphatischen Gruppen mindestens eine Gruppe enthalten, die querpolarisierend wirkt.

In der DE-OS 32 11 400 werden Polymere mit mesogenen Gruppen und Farbstoffresten in den Seitenketten bean¬ sprucht. Jedoch ist dort kein Polymer beschrieben, das zwei 1,4-Cyclohexylengruppen in der mesogenen Gruppe über einen Spacer an das Polymergerüst gebunden enthält. Darüberhinaus kann der Fachmann weder deren vorteilhafte Eigenschaften noch ihre Darstellung dort erkennen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Polymere mit mesogenen Resten zu finden, die die beschriebenen Nach¬ teile nicht oder nur in geringem Maß aufweisen und daneben eine niedrige Anisotropie des Brechungsindexes sowie geringe Absorption von Licht, insbesondere von ultra¬ violetter Strahlung, aufweisen.

Es wurde nun gefunden, daß Polymermaterialien, die über einen Spacer mesogene Reste der Formel I kovalent gebunden enthalten, überraschend breite, niedrig liegende Meso- phasenbereiche bei gleichzeitig niedriger Brechungsindex- anisotropie und geringe Absorption von Licht aufweisen. Sie sind außerdem leicht zu Körpern beliebiger Form mit anisotropen Eigenschaften verarbeitbar und weisen eine hohe chemische Stabilität auf.

Gegenstand der Erfindung sind Seitenkettenpolymere ent¬ haltend onomereinheiren der Formel I, insbesondere solche Polymere, worin B einen Rest der Formel II bedeutet,

R 1 -(A 1 -Z 1 ) π -A 2 -Z 2 -A 3 - II

worin

R F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH„-Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S-Gruppen ersetzt sein können, Z 1 und Z2 jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-,

-CH 2 CH 2 -, -CH 2 -0-, -OCH 2 -, -C≡C- oder eine Einfachbindung

A 1 , A 2 und A 3 j eweils unabhängig voneinander einen a) 1,4-Cyclohexylenrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH^,- Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, b) 1,4-Phenylenrest, worin zwei oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, c) Rest aus der Gruppe 1,4-Cyclohexenylen, Piperidin-l,4-diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen,

Naphthalin-2,6-diyl , Decahydronaphthalin- 2,6-diyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin, wobei der Rest b) ein- oder zweifach durch F, Cl und/oder -CH 3 substituiert sein kann, und n 0, 1, 2 oder 3 bedeuten,

mit der Maßgabe, daß mindestens zwei Reste A 1, A2 und A3

Cyclohexylenreste, worin auch ein oder zwei nicht benach¬ barte CH_-Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, sind.

Insbesondere solche Polymere der Formel I, die flüssiσ-

" istalline Eiσenschaften besitzen

weiterhin Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzungen, welche einen Gehalt an mindestens einem solcher Polymere der Formel I aufweisen.

Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung solcher Polymere für elektrooptische Anzeigen oder als nichtlinear optische Materialien.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Polymere der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man

a) die der Formel I entsprechende Monomere, alleine oder in Gegenwart anderer Monomere, poly erisiert,

oder daß man

b) in polymere Verbindungen der Formel

_(_p_)-

woπn

T ein austauschbarer oder eine zur Addition geeignete Doppelbindung enthaltender Rest ist,

den Rest -Sp-B durch Substitution bzw. den Rest .-Sp'-B durch Addition einführt, wobei der Spacer -Sp- dem Spacer -Sp ' -T- entspricht, sowie ein

Verfahren zur Herstellung von Poli-marmateriaiien mit nichtiinear optischen Eigenschaften, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man Materialien, enthaltend Polymere der Formel I, durch Anlegen eines elektrischen Feldes dipolar ausrichtet.

Darüberhinaus sind nichtlineare optische Anordnungen, enthaltend Polymere der Formel I Gegenstand der Erfindung.

Vor- und nachstehend haben R , R 2 , A 1 , A 2 , A 3 , Z 1 , Z 2 , P, Sp, Sp', B, T und n die angegebene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes verwendet ist.

In den mesogenen Resten der Formel II bedeutet R bevor¬ zugt einen unsubstituierten oder durch mindestens ein Halogenatom substituierten Alkyl- oder Alkenylrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH„-Gruppen dieser Reste durch O-Atome und/oder durch -O-CO-, -CO-O- und oder -O-CO-O- Gruppen ersetzt sein können.

Halogen bedeutet vorzugsweise F oder Cl.

Ferner sind die mesogenen Reste der Formel II bevorzugt, worin R CN oder F bedeutet.

Falls R ein Alkylrest oder Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3 , 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, ferner Methyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Nonoxy, Decoxy, Undexocy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.

- /

Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-öxapropyl ( *** - Methoxymethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-0xapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-,

4 i.- , 5-, 6- oder 7-0xaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-0xanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-0xadecyl.

Falls R einen Alkenyirest bedeutet, so kann dieser gerad¬ kettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er gerad¬ kettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2- , 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.

Mesogene Reste der Formel II mit verzweigter Flügelgruppe R 1 können gelegentlich wegen Verminderung der Neigung zu

Kristallisation als Comonomere von Bedeutung sein, ins¬ besondere aber als chirale Bestandteile von Polymeren, wenn sie optisch aktiv sind. Man erhält so mit diesen

Comonomeren cholesterische Phasen, die als thermochrome Folien verwendet werden können, oder auch Polymere mit getuteten smektischen Phasen.

Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte ver¬ zweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methyl- propyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl ( •**** 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methyl- pentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl, Isopropoxy,

2-Methylproρoxy, 2-Methylbu * coxy, 3-Methyibutoxy,. 2-Methyl- pentoxy, 3-Methyipentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methyihexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methyl- octoxy, 6-Methyloctanoyioxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl,

2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleryloxy, 4-Methylhexanoyl- oxy, 2-Chlorpropionyloxy, 2-Chlor-3-methylbutyryloxy, 2-Chlor-4- methylvaleryloxy, 2-Chlor-3-methylvalεryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl.

Die Formel II umfaßt sowohl die Racemate dieser Ver¬ bindungen als auch die reinen Enantiomeren sowie deren Gemische.

Unter den mesogenen Resten der Formel II und allen ihren Teilformeln sind diejenigen bevorzugt, in denen mindestens einer der darin enthaltenen Reste eine der angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.

Eine kleinere Gruppe von besonders bevorzugten Verbin¬ dungen der Formel II sind die folgenden Verbindungen der Formeln III bis 114:

R 1 -A1 -Z1 -A2 -Z 2 -A 3 - 112 R 1 -A1 -Z1 -A1 -Z1 -A2 -Z2 -A3 - 113 R 1 -A1 -Z1 -A1 -Z1 -A1 -Z1 -A2 -Z2 -A3 - 114

Der Einfachheit halber bedeuten im folgenden Cyc eine 1 ,4-Cyclohexylengruppe , Dio eine Dioxan-2 , 5-diylgruppe, Cy eine 1, 4-Cyclohexylengruppe, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH„-Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, Phe eine 1,4-Phenylengruppe , worin auch zwei oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,

.4-Fhenylengruppe, die ein- oder zweifach durch F, Cl und/oder CH_ substituiert ist, Bi eine l,4-Bicyclo[2.2.2 }octylengruppe, Pip eine Piperidin- 1,4-diylgruppe und Nap eine Deca-, Tetrahydronaphthalin- 2,6-diyl- oder Naphthalin-2, 6-diylgruppe.

Bevorzugte mesogene Reste der Teilformeln III sind die der Teilformein lila und Illb:

R 1 -Cyc-Cyc- lila

R 1 -Cyc-Z 2 -Cyc- Illb

Bevorzugte mesogene Reste der Teilformeln 112 sind die der Teilformeln II2a bis II2p:

R 1 -Cyc-Cyc-A 3 - II2a

R 1 -A 1 -Cyc-Cyc- II2b

R 1 -Cyc-A 2 -Cyc- II2c R^Cyc-Cyc-Z^A 3 - II2d

R 1 -Cyc-Z 1 -Cyc-A 3 II2e

R 1 -A 1 -Z 1 -Cyc-Cyc- II2f

R 1 -A 1 -Cyc-Z 2 -Cyc- II2g

R 1 -Cyc-Z 1 -A 2 -Cyc- II2h R 1 -Cyc-A 1 -Z 2 -Cyc- II2i

R 1 -Cyc-Z 1 -Cyc-Z 2 -A 3 - II2j

R 1 -Cyc-Z 1 -A 2 -Z 2 -Cyc- II2k *

R 1 -Cyc-Z 1 -Cyc-Z 2 -Cyc- 1121

R 1 -Cyc-Cyc-Cyc- II2m R 1 -Cyc-Z 1 -Cyc-Cyc- II2n

R 1 -Cyc-Cyc-Z 2 -Cyc- II2o

R l_ C yc-Z 1 -Cyc-Z 2 -Cyc- II2p

Bevorzugte mesogene Reste der Teilformel 113 sind die de * s Teilformeln II3a bis II3cr:

R"-Cyc-Cyc-A -A - II3a

R 1 -A 1 -Cyc-Cyc-A 3 - II3b R -A--A--Cyc-Cyc- II3c

R 1 -A 1 -Cyc-Cyc-Cyc- II3d

R 1 -Cyc-A 1 -Cyc-Cyc- II3e

R 1 -Cyc-Cyc-A 2 -Cyc- II3f

R 1 -Cyc-Cyc-A 2 -A 3 - II3g R 1 -Cyc-Cyc-A 2 -Cyc- II3h

R 1 -Cyc-Cyc-A 2 -Z 2 -A 3 - II3i

R 1 -Cyc-Cyc-Z 1 -A 2 -A 3 II3j

R 1 -Cyc-Z 1 -Cyc-A 2 -A 3 - II3k

R 1 -Cyc-A 1 -A 2 -Z 2 -Cyc- 1131 R 1 -Cyc-A 1 -Z 1 -A 2 -Cyc- II3m

R 1 -Cyc-Z 1 -A 1 -A 2 -Cyc- II3n

R l4 -Cyc-Cyc-Cyc-Z 2 -Cyc- II3o

R 1 -Cyc-Cyc-Z 1 -Cyc-Cyc- II3p

R -Cyc-Z -Cyc-Cyc-Cyc- II3

In den bevorzugten mesogenen Resten der Formeln lila,

Illb, II2a bis II2p und II3a bis II3q bedeutet Cyc eine

1,4-Cyclohexylengruppe, vorzugsweise in der trans-Kon- figuration. Die Gruppen A 1 , A2 und A3 bedeuten j■eweils unabhängig voneinander Phe, PheX, Dio, Pip und Bi, wobei nicht mehr als eine Gruppe Dio, Pip oder Bi in einen solchen Rest auftritt.

Die Gruppen Z 1 und Z2 bedeuten j•eweils unabhängig von¬ einander in den mesogenen Resten der Formeln Illb bis II3q vorzugsweise -CO-O-, -O-CO-, -CH 2 -CH 2 ~, -CH 2 0- oder -OCH--, insbesondere -CO-O- oder -OCO-.

Insbesondere bevorzugt sind mesogene Reste der Formel I, worin zwei Cy-Gruppen nicht durch eine Einfachbindung miteinander verknüpft sind, sondern über eine Gruppe A , _> -i i

A , A , Z oder Z^ miteinander verbunden sind.

Als poly eres Rückgrat - (-P-) - kommen prinzipiell alle Polymeren in Frage, deren Ketten eine gewisse Flexibilität aufweisen. Es kann sich hierbei um lineare, verzweigte oder cyclische Polymerketten handeln. Der Polymerisations¬ grad beträgt normalerweise mindestens 10, vorzugsweise 20-100. Es kommen jedoch auch Oligo ere mit 3 bis 15, insbesondere mit 4 bis 7 Monomereinheiten, in Frage.

Vorzugsweise werden Polymere mit C-C-Hauptketten, ins¬ besondere Polyacrylate, -methacrylate, -α-halogen- acrylate, - -cyanacrylate, -acrylamide, -acrylnitrile oder -methylenmalonate eingesetzt. Weiterhin bevorzugt sind auch Polymere mit Heteroatomen in der Hauptkette, beispielsweise Polyether, -ester, -amide, -imide oder -urethane oder insbesondere Polysiloxane.

Bei den erfindungsgemä en Polymeren der Formel I kommen als Spacer vor allem Alkylengruppen mit 2 bis 20 C-Atomen in Betracht, die linear oder verzweigt und in denen eine oder mehrere CH 2 ~Gruppen durch -0-, -S- und/oder -NR - ersetzt sein können.

Beispielsweise kommen als Spacer in Betracht:

Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexlen, Octylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxy- ethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyliminoethylen oder 1-Methylalkylen.

Die errindungs emäßen Poiymermaterialien der Formel I können aus den Verbindungen der Formeln IΣ',

R ± -(A 1 -Z 1 ) -A 2 -Z 2 -A 3 -X II'

worin R , A , A , A , Z ~ und Z die angegebene Bedeutung besitzen und X Sp-P oder Sp-Y bedeutet, wobei Y eine

Hydroxy-, A ino-, Mercapto-, Epoxid- oder Carboxygruppe oder einen ihrer reaktionsfähigen Abkömmlinge und P eine zur Polymerisation befähigte Monomereinheit, wie z.B. eine Vinyl-, eine (Meth-)acryloyloxy- oder eine Styryl- gruppe bedeutet, auch durch Copolymerisation mit weiteren olefinisch ungesättigten Monomeren hergestellt werden. Als Comonomere eignen sich beispielsweise C.-C 6f) -Alkyl- ester der Acryl- und/oder der Methacrylsäure, Styrol, α-Methylstyrol, 4-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacryl- nitril sowie Methylenmalonester.

Sofern P in Formel II' eine Vinylgruppe bedeutet, erfolgt die Polymerisation in an sich bekannter Weise durch Einwirkung von Strahlungs-, Wärme- oder elektrischer Energie sowie durch Einwirkung radikalischer oder ionischer Katalysatoren wie z. B. beschrieben in Ocian, Principles of Polymerization, McGraw-Hill, New York oder die Polymerisation erfolgt als Gruppentransferpoly- merisation mit Silylketenacetalen als Initiator und Lewis-Basen als Co-Initiator (z.B. beschrieben von O.W. Webster et al., J. Am. Chem. Soc. 1983, 105, 5706-5708).

Als Strahlungsenergie eignen sich UV-, Laser-, Röntgen- und radioaktive Strahlen. Elektrische Energie kann bei¬ spielsweise durch Elektrolyseverfahren erzeugt werden. Beispiele für radikalische Katalysatoren sind Kaliumper- sulfat, Dibenzoylperoxid, Azo-bisisobutyronitril, Di-tert- butyl-peroxid und Cyclohexanonperoxid. Ionische Katalysa¬ toren sind alkali-organische Verbindungen wie Phenyl- lithium und Naphthalinnatrium oder Lewissäuren wie BF ,

AlCl,,, SnCl Λ und TiCl oder Metallkomplexe in Form von Aiuminium-oder Titanverbindungen. Die Monomeren können in Lösung, Suspension, Emulsion oder Substanz polymeri- siert werden.

Sofern X in Formel II' eine Gruppe Sp-Y bedeutet, können die Verbindungen der Formel II 1 entweder polymerisiert bzw. polykondensiert werden oder aber auch auf ein poly- meres Rückgrat aufgepfropft werden.

Besonders bevorzugt bedeutet hierbei Y OH, NH„, COOH oder einen reaktionsfähigen Abkömmling, insbesondere OH oder einen reaktionsfähigen Abkömmling der Carboxylgruppe Die Aufpfropfungsreaktion kann nach an sich bekannten Methoden, wie z. B. Veresterung, Amidierung, Umesterung, Umamidierung, Acetalisierung oder Veretherung erfolgen, die in der Literatur beschrieben sind [z. B. in Standard¬ werken wie Houben-Weyl, Methoden der Org. Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart oder CM. Paleos et al. , J. Polym. Sei. Polym. Chem. 19_ (1981), 1427].

Eine bevorzugte Aufpfropfungsreaktion besteht in der Umsetzung von Verbindungen der Formel II' mit Organopoly- siloxanen. Hierzu werden, wie z. B. in EP-PS 0060335 beschrieben, lineare oder cyclische Organowasserstoff- polysiloxane mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen der Formeln' in etwa äquimolaren Mengen, bezogen auf die Menge Siloxan-Wasserstoff, in Gegenwart eines die

Addition von Silan-Wasserstoff an aliphatische Mehrfach¬ bindungen fördernden Katalysators umgesetzt.

>ie erfindungsgemäßen riüssigkrisl

-_roxyτüerzusaji_mense"zungen weisen vorzugsweise 20-100 % an Resten der Formel II auf. Insbesonders bevorzugt ist ein Gehalt an 50-100 %.

Die Verbindungen der Formel II' können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar.unter Reaktions- bedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.

So können Verbindungen der Formel II' mit den reaktions- fähigen Gruppen dadurch erhalten werden, daß man z. B. in Verbindungen, die ansonsten der Formel II' entsprechen, eine Alkylgruppe zur Vinylgruppe dehydriert, oder eine Carboxylgruppe zur Hydroxygruppe reduziert, oder ein Nitril zur Aminogruppe umsetzt. Epoxidgruppen erhält man durch Epoxidierung der entsprechenden olefinischen Derivate nach Standardverfahren.

Verbindung der Formel II', worin P einen (Meth)acryloyloxy- rest bedeutet, können z.B. hergestellt werden, in dem man Verbindungen der Formel II' worin X Sp-OH bedeutet mit (Meth)acrylsäure, oder ihren reaktiven Derivaten verestert.

Diese Herstellungsverfahren sind bekannte Methoden, die in der Literatur (z. B. in Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktions- bedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.

1 .3

Die Verbindungen der Formel II' können also auch herge¬ stellt werden, indem man eine Verbindung, die sonst der Formel II entspricht, aber an Stelle von H-Atomen eine oder mehrere reduzierbare Gruppen und/oder C-C-Bindungen enthält, reduziert.

Als reduzierbare Gruppen kommen vorzugsweise -CH=CH-Gruppen in Betracht, ferner z.B. freie oder veresterte Hydroxy- gruppen, aromatisch gebundene Halogenatome oder Carbonyl- gruppen. Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Reduktion ent- sprechen der Formel II 1 , können aber an Stelle einer -CH-CH--Gruppe eine -CH=CH-Gruppe und/oder an Stelle einer -CH„-Gruppe eine -CO-Gruppe und/oder an Stelle eines H-Atoms eine freie oder eine funktioneil (z.B. in Form ihres p-Toluolsulfonats) abgewandelte OH-Gruppe enthalten.

Die Reduktion kann z.B. erfolgen durch katalytische Hydrierung bei Temperaturen zwischen etwa 0° und etwa 200° sowie Drucken zwischen etwa 1 und 200 bar in einem inerten Lösungsmittel, z.B. einem Alkohol wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, einem Ether wie Tetrahydro- furan (THF) oder Dioxan, einem Ester wie Ethylacetat, einer Carbonsäure wie Essigsäure oder einem Kohlenwasser¬ stoff wie Cyclohexan. Als Katalysatoren eignen sich zweckmäßig Edelmetalle wie Pt oder Pd, die in Form von Oxiden (z.B. Pt0 2 , PdO), auf einem Träger (z.B. Pd auf Kohle, Calciumcarbonat oder Strontiu carbonat) oder in feinverteilter Form eingesetzt werden können.

Ke one können auch nach den Methoden von Clemmensen (mit Zink, amalgamiertem Zink oder Zinn und Salzsäure, zweck¬ mäßig in wäßrig-alkoholischer Lösung oder in heterogener Phase mit Wasser/Toluol bei Temperaturen, zwischen etwa 8.0 und 120°) oder Wolff-Kishner (mit Hydrazin, zweckmäßig in Gegenwart von Alkali wie KOH oder NaOH in einem hoch¬ siedenden Lösungsmittel wie Diethylenglykol oder Tri- ethylenglykol bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 200°) zu den entsprechenden Verbindungen der Formel II 1 , die Alkylgruppen und/oder -CH 2 CH 2 ~Brücken enthalten, reduziert werden.

Weiterhin sind Reduktionen mit komplexen Hydriden möglich. Beispielsweise können Arylsulfonyloxygruppen mit LiAlH. reduktiv entfernt werden, insbesondere p-Toluolsulfonyloxy- methylgruppen zu Methylgruppen reduziert werden, zweck¬ mäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Diethylether oder TH.F bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 100°. Doppelbindungen können (auch in Gegenwart von CN-Gruppen! ) mit NaBH. oder Tributylzinnhydrid in Methanol hydriert werden.

Ester der Formel II' können auch durch Veresterung ent¬ sprechender Carbonsäuren (oder ihrer reaktionsfähigen Derivate) mit Alkoholen bzw. Phenolen (oder ihren reaktionsfähigen Derivaten) erhalten werden.

Als reaktionsfähige Derivate der genannten Carbonsäuren eignen sich insbesondere die Säurehalogenide, vor allem die Chloride und Bromide, ferner die Anhydride, z.B. auch gemischte Anhydride, Azide oder Ester, insbesondere Alkylester mit 1 - 4 C-Atomen in der Alkylgruppe.

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Ais reaktionsfähige Derivate der genannten Alkohole bzw. Phenole kommen insbesondere die entsprechenden Mεtall- alkoholate bzw. Phenolate, vorzugsweise eines Alkali¬ metalls wie Na oder K, in Betracht.

Die Veresterung wird vorteilhaft in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt. Gut geeignet sind insbesondere Ether wie Diethylether, Di-n-butylether, THF, Dioxan oder Anisol, Ketone wie Aceton, Butanon oder Cyclohexanon, A ide wie DMF oder Phosphorsäurehexamethyl- triamid, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol oder Xylol, Halogenkohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrachlorethylen und Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid oder Sulfolan. Mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel können gleichzeitig vorteilhaft zum azeotropen Abdestillieren des bei der Veresterung gebildeten Wassers verwendet werden. Gelegentlich kann auch ein Überschuß einer organischen Base, z.B. Pyridin, Chinolin oder Triethyl- amin als Lösungsmittel für die Veresterung angewandt werden. Die Veresterung kann auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels, z.B. durch einfaches Erhitzen der Kom¬ ponenten in Gegenwart von Natriumacetat, durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich zwischen -50° und +250°, vorzugsweise zwischen -20° und +80°. Bei diesen Temperaturen sind die Veresterungsreaktionen in der Regel nach 15 Minuten bis 48 Stunden, beendet.

Im einzelnen hängen die Reaktionsbedingungen für die Veresterung weitgehend von der Natur der verwendeten Ausgangsstoffe ab. So wird eine freie Carbonsäure mit einem freien Alkohol oder Phenol in der Regel in Gegen- wart einer starken Säure, beispielsweise einer Mineral- säure wie Salzsäure oder Schwefelsäure, umgesetzt. Mög¬ lich ist auch eine Veresterung in Gegenwart von Dicyclo- hexylcarbodiimid, evtl. unter Zusatz einer Base wie z.B. 4-Dimethylaminopyridin. Eine bevorzugte Reaktionsweise

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ist die Umsetzung eines Säureanhy rids oder insbesondere eines Säurechlorids mit einem Alkohol, vorzugsweise in einem basischen Milieu, wobei als Basen insbesondere Alkalimetallhydroxide wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, Alkalimetallcarbonate bzw. -hydrogencarbonate wie

Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Kaliumhydrogen- carbonat, Alkalimetallacetate wie Natrium- oder Kaliu - acetat, Ξrdalkalimetallhydroxide wie Calciumhydroxid oder organische Basen wie Triethylamin, Pyridin, Lutidin, Collidin oder Chinolin von Bedeutung sind. Eine weitere bevorzugte Ausführungs orm der Veresterung besteht darin, daß man den Alkohol bzw. das Phenol zunächst in das Natrium- oder Kaliumalkoholat bzw. -phenolat überführt, z.B. durch Behandlung mit ethanolischer Natron— oder Kalilauge, dieses isoliert und zusammen mit Natrium- hydrogencarbonat oder Kaliumcarbonat unter Rühren in Aceton oder Diethylether suspendiert und diese Suspension mit einer Lösung des Säurechlorids oder Anhydrids in Diethylether, Aceton oder DMF versetzt, zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa -25° und +20°.

Dioxanderivate der Formel II' werden zweckmäßig durch Reaktion eines entsprechenden Aldehyds (oder eines seiner reaktionsfähigen Derivate) mit einem entsprechenden 1,3-Diol (oder einem ihrer reaktionsfähigen Derivate) hergestellt, vorzugsweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels wie Benzol oder Toluol und/oder eines Katalysators, z.B. einer starken Säure wie Schwefelsäure, Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure, bei Temperaturen zwischen 20° und etwa 150°, vorzugsweise zwischen 80° und*120°. Als reaktionsfähige Derivate der Ausgangs- stoffe eignen sich in erster Linie Acetale.

Die genannten Aldehyde und 1,3-Diole sowie ihre reaktions¬ fähigen Derivate sind zum Teil bekannt, alle können ohne Schwierigkeiten nach Standardverfahren der organischen Chemie aus literaturbekannten Verbindungen hergestellt werden. Beispielsweise sind die Aldehyde durch Oxidation entsprechender Alkohole oder durch Reduktion entsprechen¬ der Carbonsäuren oder ihrer Derivate, die Diole durch Reduktion entsprechender Diester erhältlich.

Zur Herstellung von Nitrilen der Formel II ' können ent- sprechende Säureamide, z.B. solche in denen an Stelle des Restes X eine CONB -Gruppe steht, dehydratisiert werden. Die Amide sind z.B. aus entsprechenden Estern oder Säure- halogeniden durch Umsetzung mit Ammoniak erhältlich. Als wasserabspaltende Mittel eignen sich beispielsweise anorganische Säurechloride wie S0Cl __, PCI D,,, PC1 D--, P0Cl D,

S0 2 C1 2 , COCl 2 , ferner P 2 °5' P 2 S 5' Alcl 3 ( Z - B - als Doppel¬ verbindungen mit NaCl), aromatische Sulfonsäuren und Sulfonsäurehalogenide. Man kann dabei in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen etwa 0° und 150° arbeiten; als Lösungsmittel kommen z.B. Basen wie Pyridin oder Triethylamin, aroma¬ tische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, oder Xylol oder Amide wie DMF in Betracht.

Zur Herstellung der vorstehend genannten Nitrile der Formel II' kann man auch entsprechende Säurehalogenide, vorzugsweise die Chloride, mit Sulfamid umsetzen, zweck¬ mäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Tetra ethylen- sulfon bei Temperaturen zwischen etwa 80° und 150°, vorzugsweise bei 120°. Nach üblicher Aufarbeitung kann man direkt die Nitrile isolieren.

Ether der Formel II ' sind durch Veretherung entsprechender Hydroxyverbindungen, vorzugsweise entsprechender Phenole, erhältlich, wobei die Hydroxyverbindung zweckmäßig zunächst in ein entsprechendes Metallderivat, z.B. durch Behandeln mit NaH, NaNH ? , NaOH, KOH, NaHCC,, Na C0 oder K 2 C0 3 in das entsprechende Alkalimetalialkoholat oder Alkalimetallphenolat übergeführt wird. Dieses kann dann mit dem entsprechenden Alkylhalogenid, -sulfonat oder Dialkylsulfat umgesetzt werden, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Aceton, 1,2-Dirnethoxyethan, Dimethylaminopropylenharnstoff (DMPH), Di ethylamino- ethylenharnstoff (DMEH), DMF oder Dirnethylsulfoxid oder auch einem Überschuß an wäßriger oder wäßrig-alkoholischer NaOH oder KOH bei Temperaturen zwischen etwa 20° und 100°.

Zur Herstellung von Nitrilen der Formel II' können auch entsprechende Chlor- oder Bromverbindungen der Formel II' mit einem Cyanid umgesetzt werden, zweckmäßig mit einem Metallcyanid wie NaCN, KCN oder Cu 2 (CN)_, z.B. in Gegen¬ wart von Pyridin in einem inerten Lösungsmittel wie DMF oder N-Methylpyrrolidon bei Temperaturen zwischen 20° und 200°.

Die niedermolekularen Verbindungen der Formel II' weisen teilweise breite Mesophasenbereiche auf. Verbindungen der Formel II', die keine Mesophasen aufweisen, sind jedoch auch zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymermaterialien geeignet.

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Die Herstellung von Homo- oder Copolymeren aus den poly¬ merisationsfähigen Verbindungen der Formel I I 1 oder deren polymerisationsfähigen Derivaten erfolgt vorzugsweise durch radikalische Polymerisation. Die Reaktion wird beispielsweise durch UV-Bestrahlung oder Radikalbildner gestartet. Die Monomeren können in Lösung oder in Substanz polymerisiert werden.

Erfindungsgemäße flüssigkristalline Phasen aufweisende Copolymermaterialien werden durch Copolymerisation von polymerisationsfähigen Verbindungen der Formel II 'oder deren polymerisationsfähigen Derivaten mit Monomeren erhalten, die keine mesogenen Reste tragen, die andere mesogene Reste tragen, die chirale Reste tragen oder die Farbstoffreste (DE-OS 32 11 400) tragen.

Die Copolymerisation mit solchen Monomeren führt, aus¬ gehend von einer Monomerenmischung mit der Konzentration X 1 , nur dann zu einem Copolymerisat mit dem einbauver- hältnis entsprechend der Monomerkonzentration X.. , wenn die Copolymerisationsparameter der Monomerkomponenten von vergleichbarer Größenordnung sind. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn problemlos, z. B. ohne Berücksichti¬ gung der Reaktionskinetik, ein Copolymer bestimmter Zusammensetzung hergestellt werden soll. Deshalb wählt man vorzugsweise Monomerkomponenten, die vergleichbare Copolymerisationsparameter aufweisen, etwa Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkylester, die sich in erster Linie durch den Substituenten der Alkylkette unterscheiden.

Die Copolymerisation mit Monomeren, die keinen mesogenen Rest tragen, führt im allgemeinen zu einer Erniedrigung der Glastemperatur und des Klärpunktes. Durch geeignete Auswahl des Spacers ist es oftmals möglich, den Meso- phasenbereich in den für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten Temperaturbereich zu bringen.

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Als I-lonoiϊtere mir chiralem R.est können prinzipiell alle derartigen Verbindungen mit asymmetrisehen C-Atomen verwendet werden. Das asymmetrische C-Atom kann dabei entweder in der Flügelgruppe, zwischen zwei Ringen oder in der Spacer-Gruppe des mesogenen Restes sitzen.

Die Copolymerisation mit Monomeren, die eine vernetzbare freie OH, NH„ oder SH-Gruppe tragen führt zu Copoly eri- saten, die durch geeignete Vernetzer zu Elastomeren vernetzt werden können.

Schließlich ergeben sich zahlreiche weitere Variations¬ möglichkeiten wegen des Umstandes, daß die erfindungs¬ gemäßen Verbindungen flüssigkristalline Eigenschaften mit typischen Polymereigenschaften, wie Fähigkeit zur Schicht-, Folien- und Faserbildung, leichte Verformbarkeit usw., vereinigen. Diese Eigenschaften können in an sich bekannter Weise durch Copolymerisation oder Vermischen mit weiteren Komponenten, durch Variation der Molekulargewichte, durch Zusätze der verschiedensten anorganischen oder organischen Additive und Metalle, durch Vernetzen, z.B. zu einem Elastomer, und durch viele weitere, dem Polymerfachmann geläufige Behandlungen modifiziert werden.

Die erfindungsgemäßen Polymermaterialien lassen sich als Ausgangsmaterial zur Herstellung von organischen Gläsern mit in breiten Bereichen modifi ierbaren aniso- tropen Eigenschaften verwenden.

Derartige Anwendungen ergeben sich beispielsweise auf dem Sektor von Licht- und Sonnenkollektoren oder bei organischen phototropen Gläsern. Ein wichtiges Anwen¬ dungsfeld eröffnet sich ferner auf dem Gebiet der optischen Speicher.

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Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Materialien selbst als Materialien mit nichtlinear optischen Eigen¬ schaften oder auch als Matrix für Substanzen mit nicht¬ linear optischen Eigenschaften zur Herstellung von nicht- linear-optischen Bauelementen.

Zur Erläuterung der Erfindung dienen folgende Beispiele, wobei K = kristalliner Zustand, S = smektische Phase (der Index bezeichnet den Phasentyp, wobei die Indizes X und Y nicht identifizierte smektische Phasen anzeigen), N = nematischer Zustand, Ch = cholesterische Phase, I = iso¬ trope Phase bedeutet. Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in Grad Celsius an. Fp. bedeutet Schmelzpunkt und Kp. bedeutet Klärpunkt, g = Glaszustand.

Beispiel 1

Darstellung von (trans-4-(trans-4-Alkylcyclohexyl)-cyclo- hexyl)-4-(ω-methacryloyloxyalkoxy)-benzoaten:

Ein Gemisch von 4-(2-Methacryloyloxyethoxy)-benzoylchlorid (hergestellt aus 17,5 g der entsprechenden Benzoesäure, 20 ml Thionylchlorid und 2 mg 2,6-Di-tert.-butyl-4-methyl- phenol) und 40 ml Tetrahydrofuran wird bei 0 °C zu einem Gemisch aus 17,7 g 4-Pentylbicyclohexyl-4'-ol, 5,0 ml Triethylamin und 100 ml Tetrahydrofuran gegeben. Nach Iδstündigem Rühren bei Raumtemperatur nimmt man das Reaktionsgemisch in 200 ml Dichlormethan auf und wäscht mit Wasser. Die organische Phase wird getrocknet und ein¬ geengt. Nach Chromatographie und Kristallisation enthält man (trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4- (2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat als farblosen Farbstoff, Fp. 110 °C.

wäiciεn

(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl}-cyclohexyl)-4- (2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat

( rans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4- (2-acryloyloxyethoxy)-benzoat

(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4- (6-methacryloyloxyhexoxy)-benzoat

Beispiel 2

Darstellung von (trans-4-(trans-4-Alkylcyclohexyl)- cyclohexyl)-trans-4-(ω-methacryloyloxyalkoxy)-cyclo¬ hexylcarboxylaten

A) trans-4-(6-Hydroxyhexylox )-cyclohexancarbonsäure:

Ein Gemisch aus 60,4 g 4-(6-Hydroxyhexyloxy)-benzoe- säure, 600 ml Ethanol und 10 g Rhodium/Aktivkohle (5 ig) wird bei einem Druck von 3 bar und einer Temperatur von 60 °C bis zur Sättigung hydriert. Nach Abtrennen des Katalysators und Einengen des Filtrats wird der Rückstand in 22 ml Wasser auf¬ genommen, mit 35,5 g Natriumhydroxid und 38,7 g Kaliumhydroxid versetzt und 2 Stunden- auf 200 °C erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Gemisch mit Wasser aufgenommen und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach Extraktion mit tert.- Butylmeth lether, Trocknen und Einengen wird der Rückstand durch Säulen-Chromatographie und Kristalli¬ sation gereinigt. Man erhält das Produkt als farb¬ losen Feststoff, F. 66 °C.

Analog wird hergestellt: trans-4-(2-Hydroxyethoxy)-cyclohexancarbonsäure

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B) Veresterung mit Methacrylsäurεchlorid:

Ein Gemisch aus 3,1 g trans-4-(6~Hydroxyhexyloxy)- cyclohexylcarbonsäure, 3,4 ml Methacrylsäurechlorid, 2 mg 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 30 ml Dichlor ethan wird 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Einengen wird der Rückstand durch Säulen- Chromatographie gereinigt. Man erhält trans-4- (6-Methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure als farbloses Öl.

Analog werden hergestellt:

trans-4-(2-Methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarbon- säure trans-4-(2-Acryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarbonsäure trans-4-(6-Acryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure

C) Veresterung mit Cyclohexanol- und Phenol-Derivaten:

Zu einem Gemisch aus 3,6 g trans-4-(6-Methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure, 2,9 g trans,trans- 4-Pentylbicyclohexyl-4'-ol, 140 mg 4-N,N-Dimethyl- aminopyridin und 50 ml Dichlormethan wird bei 0 C ein Gemisch aus 2,6 g Dicyclohexylcarbodiimid und

5 ml Dichlormethan gegeben. Nach Iδstündigem Rühren bei Raumtemperatur, Abtrennen der festen Bestandteile, Einengen des Filtrats und Reinigung durch Säulen- Chromatographie erhält man (trans-4-(trans-4-Pentyl- cyclohexyl)-cyclohexyl-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat als farblosen Fest¬ stoff.

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Analog werden hergestellt:

(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(6-methacryloyioxyhexyloxy)-cyclohexyl- carboxylat (trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexyl- carboxylat

(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexyl- carboxylat

(trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexyl- carboxylat

(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexyl- carboxylat

(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy¬ ethoxy)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy- ethoxy)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy¬ ethoxy)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat (trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat (trans-4-Cyanocyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat

(4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl)-trans-4- (6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarboxylat

71

Beisp iel 3

Darstellung von ω-(trans-4-(trans-4-Alkylcyclohexyl)- cyclohexylmethoxy)-alkyl-methacrylaten

Ein Gemisch aus 9,58 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)- cyclohexylmethanol, 10,45 g 4-Iodbutylmethacrylat, 2 mg 2, 6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 50 ml 1,3-Dimethyl- 2-imidazolidinon wird mit 3,44 g Natriumhydrogencarbonat versetzt und 24 Stunden bei 100 °C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur gießt man das Reaktionsgemisch auf Wasser und extrahiert mit Ether. Nach Trocknen und Ein¬ engen der organischen Phase enthält man nach Reinigung durch Säulen-Chromatographie 4-(trans-4-(trans-4-Pentyl- cyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)-butylmethacrylat als farblosen Feststoff.

Analog werden hergestellt:

4-(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)- butylmethacrylat

6-(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl )-cyclohexylmethoxy)- hexylmethacrylat

Beispiel 4

Darstellung von (trans-4-Alkylcyclohexyl)-trans-4- (ω-methacryloyloxyalkyl)-cyclohexylcarboxylaten.

A) * 4-(4-Ethoxycarbonylcylcohexyliden)-butansäure:

Ein Gemisch aus 433 g 3-Carboxypropyltriphenyl- phosphoniumbromid und 4 1 Tetrahydrofuran wird mit 250 g Kalium-tert. -butylat versetzt und 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Zu diesem Gemisch wird

ein Gemisch aus 170 g * thyl-4-oxocyclonexancarboxvlat und 500 ml Tetrahydrofuran getropft. Nach ISstündigem Rühren wird Wasser hinzugefügt, die Phasen werden getrennt und die organische Phase wird eingeengt.

Nach Destillation des Rückstands erhält man das

Produkt als gelbes Öl, Sdp. 174-180 °C/0,05 torr.

Analog werden hergestellt:

5-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-pentansäure 6-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-hexansäure

Ethyl-4-(4-hydroxybutyliden)-cylcohexylcarboxylat:

Zu einem Gemisch aus 142 g 4-(4-Ethoxycarbonylcyclo¬ hexyliden)-butansäure und 3 1 Tetrahydrofuran werden bei -5 °C zuerst 81,8 ml Triethylamin und anschließend 56,7 ml Ethylchlorformiat gegeben. Nach lstündigem Rühren bei -5 °C werden die festen Bestandteile abgetrennt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Das so erhaltene Filtrat wird bei 10 °C zu einem Gemisch aus 56,0 g Natriumboranat und 2,3 1 Wasser getropft. Nach 3stündigem Rühren wird das Tetrahydrofuran abdestilliert und die verbleibende wässrige Phase mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt. Nach Destillation des Rückstandes im Vakuum erhält man das Produkt als farbloses Öl, Sdp. 134-136 °C/0,05 torr.

Analog werden hergestellt:

- Ethyl-4-(5-hydroxypentyliden)-cyclohexylcarboxylat Ethyl-4-(6-hydroxyphexyliden)-cyclohexylcarboxylat

! 9 -

C) trans-4-{4-Hydroxybutyl)-cyciohexylcai

Ein Gemisch aus 59,1 g Ethyl-4-(4-hydroxybutyliden)- cyclohexylcarboxylat, 500 ml Methanol und 10 g Palladium/Aktivkohle (5 %) wird bei Raumtemperatur unter Normaldruck bis zur Sättigung hydriert. Nach Abtrennung der festen Bestandteile und Einengen des Filtrats wird der Rückstand in 356 ml Diethylen- glykol aufgenommen, mit 104,3 g Kaliumhydroxid versetzt und 18 Stunden auf 165 °C erhitzt.

Nach Abkühlen gießt man das Reaktionsgemisch auf 2 1 Wasser und säuert mit konzentrierter Salzsäure an. Nach Extraktion mit Ethylacetat, Trocknen der orga¬ nischen Phase und Reinigung durch Säulen-Chromato¬ graphie erhält man das Produkt als farblosen Fest- stoff.

Analog werden hergestellt:

trans-4-(5-Hydroxypentyl)-cyclohexylcarbonsäure trans-4-(6-Hydroxyhexyl)-cyclohexylcarbonsäure

D) (trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(4-(3-oxo- butyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat

Zu einem Gemisch von 20,7 g trans-4-(4-Hydroxybutyl )- cyclohexylcarbonsäure, 1,0 g Natriumacetat und 300 ml Dioxan werden bei 75 °C 7,7 ml Diketen gegeben. Nach 3stündigem Rühren bei 75 °C, Einengen und Reinigen des Rückstands durch Säulen-Chromatographie, erhält man trans-4-(4-(3-0xobutyryloxy)-butyl )-cyclohexyl¬ carbonsäure, welche analog Beispiel 2 C) mit trans- 4-Propylcyclohexanol verestert wird.

Analog werden herges eil :

(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(4-(3-oxobutyryl- oxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-( ' 3-oxobutyryloxy)• hexyl)-cyclohexylcarboxylat

(trans,trans-4-Pentylbicyclohexyl-4'-yl)-trans-4-(4- (3-oxobutyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat

(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(4-methacryloxy- butyl)-cyclohexylcarboxylat

Zu einem Gemisch aus 13,9 g (trans-4-Propylcyclo- hexyl)-trans-4-(4-(3-oxobutyryloxy)-butyl)-cyclo¬ hexylcarboxylat und 120 ml Ethanol werden 2 ml einer 85%igen Lösung von Hydrazin in Wasser zugegeben. Nach 2sbündigem Rühren bei 0 °C und anschließendem 2stündigem Erhitzen unter Rückfluß wird das Lösungs¬ mittel destillativ entfernt. Nach Reinigung des Rückstandes durch Säulen-Chromatographie erhält man (trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(4-hydroxy- butyl)-cyclohexylcarboxylat als farblosen Feststoff, S-__,> 43° I.

Dieser wird analog Beispiel 2 B) mit Methacrylsäure- chlorid verestert. Man erhält das Produkt als farb¬ losen Feststoff, Fp. 34 °C.

Analog werden hergestellt:

*(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(5-methacryloyloxy- pentyl)-cyclohexylcarboxylat, Fp. 33 °C (trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy- hexyl)-cyclohexylcarboxylat, Fp. 38 °C

i, trans-4-Propylbicyclohexyl-4 ' -yl )-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat (trans, trans-4-Butylbicyclohexyl-4' -yl )-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat (trans, rans-4-Pentyibicyclohexyl-4' -yl)-trans-4- ( -methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat (trans,trans-4-Cyanobicyclohexyl-4'-yl )-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat

Beispiel 5

Darstellung von trans-4-(trans-4-Alkylcyclohexyl)-l- (ω-alkenyloxyalkyl)-cyclohexanen

Ein Gemisch aus 10,7 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclo- hexyl)-cyclohexylmethanol, 11,3 g 4-Jodbuten und 50 ml 1,3-Dimethylimidazolidinon wird mit 3,84 g Natrium- hydrogencarbonat versetzt und 24 Stunden bei 100 °C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur gießt man die Mischung auf Wasser und extrahiert mit Ether. Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt, und der Rückstand wird durch Säulenchromatographie gereinigt. Man erhält trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl )-l-(4- butenyloxymethyl)-cyclohexan als farblosen Feststoff.

Analog werden hergestellt:

trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-(4-butenyloxymethyl) cyclohexan

trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-l-(2-(4-butenyloxy)- ethyl)-cyclohexan

Ein Gemisch aus 1,09 g (trans-4-(trans-4-Pentylcyclo- hexyl)-cyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)- cyclohexylcarboxylat (aus Beispiel 2), 13,2 g Azodiiso- butylronitril und 11 ml Toluol wird unter Stickstoff 24 Stunden auf 60 °C erhitzt. Das Polymer wird zweimal aus Ethanol umgefüllt und man erhält ein farbloses, pulvriges Polymer mit g 99° S _Λ_ 272° I.

Beispiel B Ein Gemisch aus 0,97 g (trans-4-(trans-4-Pentylcyclo- hexyl)-cyclohexyl)-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat (aus Beispiel 1), 13,2 g Azodiisobutyronitril und 11 ml Toluol wird unter Stickstoff 24 Stunden auf 60 °C erhitzt. Nach Reinigung durch Umfallen aus Ethanol erhält man ein farbloses, pulvriges Polymer mit g 78° S v 178° S n 288° I.

Beispiel C

Analog Beispiel A werden 1,08 g (trans-4-(trans-4-Pentyl- cyclohexyl)-cyclohexyl)-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)- benzoat (aus Beispiel 1) polymerisiert und man erhält ein farbloses, pulvriges Polymer mit g 75° S 133° S A 233° N 247° I.

Beispiel D

Analog Beispiel A werden die (trans-4-Propylcyclohexyl)- trans-4-(n-methacryloyloxyalkyl)-cyclohexylcarboxylate (aus Beispiel 4) polymerisiert und man erhält jeweils die farblosen Polymere:

n alkyl Phasenübergänge

4 butyl g 74° S ^ 129° I

5 pentyl g 45° S v 88° I

6 hexyl g 60° S 128° I

_ * 5 _

OCI S UJ 'J- __

Analog Beispiel A werden 0,78 g 4-(trans-4-(trans-4-

Pentylcyciohexyi)-cyclohexylmethox )-butylmethacryl t

(aus Beispiel 3) polymerisiert und man erhält ein farbloses, faseriges Polymer mit g 48° Sx 122° Sy 155° I.

Beispiel F

Analog Beispiel A werden 1,00 g (trans,trans-Pentyl- bicyclohexyl-4'-yl)-trans-4-(4-methacryloyloxybutyl)- cyclohexylcarboxylat (aus Beispiel 4) polymerisiert und man erhält ein farbloses, faseriges Polymer mit g 87° S 295° N 303° I.

Beispiel G

Analog Beispiel B werden 0,95 g (trans-4-(trans-4- Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4-(2-acryloyloxyethox )- benzoat (aus Beispiel 1) polymerisiert und man erhält ein farbloses pulvriges Polymer mit S 300° I.

Beispiel H

Ein Gemisch aus 1,60 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)- l-(4-butenyloxymethyl)-cyclohexan (aus Beispiel 5). 300 mg Polymethylhydridosiloxan und 200 μl einer 0,4%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Tetrahydrofuran/ Ethanol (98:2) wird auf 80 C erhitzt. Nach 2 Tagen ist die Aufpropfung beendet und man erhält das farblose Polymer mit breitem flüssigkristallinen Bereich durch Ausfällen aus Ethanol.