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Patent Searching and Data


Title:
SIDE MILLING CUTTER TOOL AND CUTTING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/083541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a side milling cutter tool for milling and/or sawing metal blanks, comprising a disk-shaped main body (2), at or on the edge region of which a plurality of exchangeable cutting elements (3), such as in particular hard metal blades, are arranged, wherein seats (10) are designed at the edge region of the main body (2) for at least sectionally receiving or for at least having contact with the cutting elements (3), and the cutting elements (3) are non-positively or positively in mutual contact with the seats (10), or rest against or on the seats (10) or are received by the same, such at least those cutting forces acting tranversely to the cutting plane on the cutting elements (3) are absorbed by the respective seats (10), wherein the seat (10) has a seat support surface (11) which is delimited by a boundary elevation (9) such that the boundary elevation (9), together with the seat (10), forms a receiving pocket that is open on one side for positively receiving the cutting element (3).

Inventors:
KNOLL HANS (AT)
Application Number:
PCT/AT2009/000022
Publication Date:
July 29, 2010
Filing Date:
January 22, 2009
Export Citation:
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Assignee:
LINSINGER MASCHB GMBH (AT)
KNOLL HANS (AT)
International Classes:
B23C5/22; B23C5/08; B23D61/06
Domestic Patent References:
WO2001054848A12001-08-02
Foreign References:
JPH0760525A1995-03-07
DE202005006762U12005-06-30
JPS57189718A1982-11-22
DE2931965A11981-02-26
EP1323487A22003-07-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Meta11- rohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit folgenden Merkmalen:

- das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper (2) auf, an bzw. auf dessen Randbereich mehrere auswechselbare Schneidelemente (3), wie insbesondere Hartmetallmesser, ange- ordnet sind,

- am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente (3) jeweils Sitze (10) ausgebildet, wobei die Schneidelemente (3) dergestalt kraftschlüs- sig oder formschlüssig mit den Sitzen (10) in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen (10) anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente (3) wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen (10) aufgenommen wer- den, wobei der Sitz (10) eine Sitzauflagefläche (11) aufweist, welche durch eine Randerhebung (9) dergestalt begrenzt ist, dass die Randerhebung (9) mit dem Sitz (10) eine nach einer Seite offene Aufnahmetasche zur formschlüssigen Aufnahme des Schneidelementes (3) bildet, - die Schneidelemente (3) weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide, deren Breite (b) die Dicke (d) des scheibenförmigen Grundkörpers (2) überragt,

- die Schneidelemente (3) weisen wenigstens eine Durchtritts- bohrung (6) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels auf, wobei das Befestigungsmittel durch eine Befestigungsschraube (5) ausgebildet ist, welche in eine im. wesentlichen in radialer Richtung (9) am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) angeordnete Gewindebohrung (8) eingreift.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Schneidelemente (3) am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) vermittels der Befestigungsschrauben (5) in tangentialer Richtung (t) bezüglich der Um- fangsrichtung der Grundkörperscheibe (2) erfolgt, d.h. die Schneide (7) bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche (21) ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) angeordnet.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) ein im wesentlichen L-förmig ausgesparter Sitz (10) im Grundkörper des Werkzeuges mit einer den einen Schenkel des L-för- migen Sitzes bildenden Sitzauflagefläche (11) und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzanlagefläche (12) zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmigen Grundform aufweisenden Schneidelemente (3) wirkenden Schnittkräfte ausgebildet ist.

4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3) eine untere und/oder eine stirnseitige Anlagefläche (15, 16) aufweist, die mit der Sitzauflagefläche (11) und/oder mit der Sitzanlagefläche (12) des L-förmigen Sitzes (10) in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement (3) und der L-förmige Sitz (10) an ihren gegenseitigen Anlageflächen formschlüssig ausgeführt sind.

5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und/oder die stirnseitige Anlagefläche des Schneidelementes (3) im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt ist.

β. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Schneidelementtypen ausgebildet sind, welche auf demselben Grundkörper (2) verwendbar bzw. befestigbar sind, und von denen zumindest ein Schneidelementtyp (3) mehrere, mindestens zwei nacheinander nutzbare Schneidkanten (13, 14) aufweist.

7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3) zwei gleichzeitig oder nacheinander nutzbare Schneidkanten (13, 14) aufweist, und zwar eine erste Schneidkante (13) und eine zweite Schneidkante (14), welche auf gegenüberliegenden Seiten der Schneidfläche angeordnet sind, wobei die erste Schneidkante (13) als Vorschneider, und die zweite Schneidkante (14) als Nachschneider ausgebildet ist.

8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneidkante (13) als Vorschneider mit einem geringfü- gig aus der oberen Schneidelementebene (7) heraustretenden Vorschneiderflächenabschnitt ausgebildet ist, an welchen ein Flächenabschnitt mit größerem Neigungswinkel anschließt und sich bis zur Durchtrittsöffnung (6) erstreckt, und die zweite Schneidkante (14) als Nachschneider mit einer die Dicke (d) des Grundkörpers (2) überragenden Nachschneiderbreite (b) ausgebildet ist.

9. Werkzeug nach Anspruch 6, I1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schneidelementtyp (3) einen Spantei- ler aufweist, der durch eine in Umfangsrichtung des Grundkörpers verlaufende Spanteilernut ausgebildet ist.

10. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Scheibenfräser zum Sägen mit un- terschiedlichen Schneidelementformen der Schneidelemente (3) ausgebildet ist.

11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 300 bis 500 mm die Schnittbreite ca. 4 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 500 bis 800 mm die Schnittbreite ca. 6 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 800 bis 1000 mm die Schnittbreite ca. 8 mm, und bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 1000 bis ca. 2200 mm die Schnittbreite ca. 10 bis 16 mm beträgt.

12. Schneidelement zur Verwendung in einem spanabhebenden Werkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Scheibenfräserwerkzeug und Schneidelement

Die Erfindung betrifft ein Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit einem scheibenförmigen Grundkörper und mit mehreren am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordneten, auswechselbaren Schneidelementen, und mit Befestigungsmittel für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkör- pers, und betrifft des weiteren ein Schneidelement zur Verwendung in einem Scheibenfräserwerkzeug.

Ein derartiges Werkzeug ist aus der DE 34 25 699 PS desselben Patentanmelders bekannt. Dieses Werkzeug zur spanenden Bear- beitung, insbesondere für Fräsverfahren mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, besitzt einen scheibenförmigen Grundkörper und mehrere am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnete, auswechselbare Schneidelemente, wie Hartmetallmesser bzw. Wendeschneideplatten, sowie Befestigungsmittel für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers. Um die effektive Messerzahl im Hinblick auf die Vorschubgeschwindigkeit nicht zu verringern und die große Bruchgefahr überlanger Hartmetallmesser auszuschließen, hat das insbesondere für das Raum- fräsen geschaffene vorbekannte Werkzeug am Grundkörper des

Werkzeuges oder an einem Schneidelementhalter mindestens zwei in bestimmter Form ausgebildete Schneidelemente insbesondere Wendeschneideplatten aus Hartmetall, die mit/ohne Spalt nebeneinander als Messerkombination am Grundkörper oder in die- sem Halter angeordnet sind. Die Wendeschneideplatten haben eine quadratische oder dreieckige Grundfläche, wobei im Grundkörper entsprechend ausgebildete Sitze zur Aufnahme der Schnittkräfte vorgesehen sind. Die Wendeschneideplatten sind an dem Grundkörper vermittels einem Klemmkeil festgeklemmt.

Aus der AT 004 597 Ul desselben Patentanmelders ist ein spanabhebendes Werkzeug bekannt, bei dem die Schneideinsätze an dem Grundkörper klemmend festlegbar sind. Bei diesem „Selbstklemmprinzip" sind die Schneideinsätze in einer Ausnehmung des Werkzeuggrundkörpers durch einen Teil des Grundkörpers, der als federnder Klemmarm ausgebildet ist, festgeklemmt. Dieses kommt vor allem bei langen, schmalen Schneideinsätzen zum Einsatz, wie sie bei Werkzeugen zum Ein- oder Abstechen oder auch bei Scheibenfräsern verwendet werden. Die Klemm- kraft, die den Schneideinsatz in der Aufnahme festklemmt, entspricht der Federkraft des Klemmarmes, der entweder unter Klemmkontakt beim Einschieben des Schneideinsatzes in die

Aufnahme automatisch aufgespreizt wird, oder der vor dem Einschieben des Schneideinsatzes durch ein geeignetes Werkzeug über die Klemmposition hinaus aufgespreizt wird, wodurch die Positionierung des Schneideinsatzes in der Aufnahme er- leichtert wird. Die maximal aufbringbare Klemmkraft ist aus konstruktiven oder Werkstofftechnischen Gründen begrenzt, so dass es insbesondere bei Scheibenfräsern, bei denen im Einsatz hohe Fliehkräfte auftreten, zu einem Rückzug des Schneideinsatzes aus der Aufnahme kommen kann. Außerdem müs- sen bei solchen Werkzeugen ausreichende Maßnahmen gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Schneideinsätze aus der Aufnahme getroffen werden.

Aus der GM 78 36 282 Ul ist eine sägeblattartige Frässcheibe mit über den Umfang eines Grundkörpers verteilten, in Aufnahmetaschen angeordneten Schneidkörpern, vorzugsweise Wendeschneidplatten oder Wendenachschleifplatten, bekannt, bei der die Schneidkörper im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, wobei ein eine Schneide aufweisender Schenkel auf einer am Umfang des Grundkörpers vorgesehenen Auflage aufliegt, und der zweite Schenkel des U-förmigen Schneidkörpers durch eine Ebene des Grundkörpers angeordnete achsenparallele Durchgriffsoffnung eingreift. Durch diese vorbekannte Fräserscheibe sollen wesentlich schmalere Blätter benutzt werden können, und es soll ein Vibrieren oder Flattern des Sägeblattes vermieden werden. Ausgehend vom Stand der Technik gemäß der DE 34 25 699 PS liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung der gattungsgemäßen Art, insbesondere für Fräsverfahren mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, zur Verfügung zu stellen, welches gegenüber den vorbekannten

Werkzeugen einen, wesentlich größeren Anwendungsbereich ermöglicht, und beispielsweise auch das Sägen von rostfreien Stählen, dabei den Einsatz beliebiger Schneidengeometrien bei möglichst hohen Standzeiten ermöglicht, wobei ein Wechsel ei- ner Schneidplatte, etwa bei einem vorzeitigen Ausbruch einer Schneide, möglichst einfach und schnell durchgeführt werden kann, und bei dem zum anderen die bei Scheibenfräsern allgemein auftretende Neigung zu schädlichen Vibrationen weitgehend verringert oder vermieden werden kann.

Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Schei- benfräserwerkzeug und das im Anspruch 12 angegebene Schneidelement gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit folgenden Merkmalen vorgesehen:

- das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper auf, an bzw. auf dessen Randbereich mehrere auswechselbare Schnei- delemente, wie insbesondere Hartmetallmesser, angeordnet sind,

- am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente jeweils Sitze ausgebildet, wobei die Schneidelemente dergestalt kraftschlüssig oder formschlüssig mit den Sitzen in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen aufgenommen werden, wobei der Sitz eine Sitzauflagefläche aufweist, welche durch eine Randerhebung dergestalt begrenzt ist, dass die Randerhebung mit dem Sitz eine nach einer Seite offene Aufnahmetasche zur formschlüssigen Aufnahme des Schneidelementes bildet,

- die Schneidelemente weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide, deren Breite die Dicke des scheibenförmigen Grundkörpers überragt,

- die Schneidelemente weisen wenigstens eine Durchtrittsbohrung zur Aufnahme eines Befestigungsmittels auf, wobei das Befestigungsmittel durch eine Befestigungsschraube ausge- bildet ist, welche in eine im wesentlichen in radialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnete Gewindebohrung eingreift.

Hierbei ist es insbesondere bei Fräs- oder Sägewerkzeugen bzw. Messerköpfen für Raumfräs- oder Sägeverfahren vorteilhaft, um z. B. die volle Bewegungsbahn eines Kegelfräskopfes oder Sägekopfes möglichst dicht über der Werkstücksoberfläche ausnutzen zu können, das Schneidelement beispielsweise mit Hilfe einer Senkschraube in den vorgenannten Sitzen, die ent- sprechende Auflage- bzw. Anlageflächen für die Aufnahme der Schnittkräfte aufweisen, zu befestigen.

Das erfindungsgemäße Werkzeug hat gegenüber den vorbekannten Ausgestaltungen erhebliche Vorteile. Eine lösbare Verbindung der Schneidelemente mittels Schrauben, insbesondere Senkschrauben am Umfangsbereich des Grundkörpers in im wesentlichen radialer Richtung an Stelle der bislang bekannten Lötoder Klemmverbindungen ermöglicht den Einsatz beliebiger Schneidengeometrien (ohne Schleifen) , und damit einen deut- lieh größeren Anwendungsbereich, z.B. Sägen auch von rostfreien Stählen. Es sind höhere Standzeiten möglich, denn etwa bei vorzeitigem Ausbruch einer Schneide muss nur ein Schneidelement gewechselt werden. Ausserdem werden durch diese besonderen konstruktiven Maßnahmen an den erfindungsgemäßen Werkzeugen die bislang erkennbare Neigung von Scheibenfräsern zu schädlichen Vibrationen wirksam vermindert bzw. gedämpft. Die Schraubenbefestigung nach der Erfindung ist grundsätzlich robuster wie z. B. die bislang verwendete Selbstklemmung von Wendeplatten oder die Befestigung mittels quer zur Scheibenebene verlaufenden Befestigungsschrauben.

Dem Prinzip der Erfindung folgend ist von Vorteil weiterhin vorgesehen, dass die Befestigung der Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers vermittels der Befestigungsschrauben in tangentialer Richtung bezüglich der Umfangsrichtung der Grundkörperscheibe erfolgt, d.h. die Schneide bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnet. Durch diese tangentiale Schneidelementanordnung ergibt ergibt sich eine höchstmögliche Stabilität gegenüber Vibrationen, selbst bei höheren Spanstärken der zu bearbeitenden Werkstücke.

Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung, bei der auch eine besonders gute seitliche Stabilisierung des Schneidelementes in der Ausnehmung bzw. den Schneidelementsitz erreicht wird, ist vorgesehen, dass am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers ein im wesentlichen L-förmig ausgesparter Sitz im Grundkörper des Werkzeuges mit einer den einen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzauflagefläche und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzanlagefläche zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform aufweisenden Schneidelemente wirkenden Schnittkräfte ausgebildet ist. Hierbei kann das Schneidelement in bevorzugter kontruktiver Ausbildung eine untere und/oder eine stirnseitige Anlage- fläche aufweisen, die mit der Sitzauflagefläche und/oder mit der Sitzanlagefläche des L-förmigen Sitzes in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement und der L-förmige Sitz an ihren gegenseitigen Anlageflächen formschlüssig ausgeführt sind. Bei einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung ist die untere und/oder die stirnseitige Anlagefläche des

Schneidelementes im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass unterschiedliche Schneidelementtypen ausgebildet sind, welche auf demselben Grundkörper verwendbar bzw. befestigbar sind, und von denen zumindest ein Schneidelementtyp mehrere, mindestens zwei nacheinander nutzbare Schneidkanten aufweist. So kann zumindest ein Schneidelementtyp einen Vorschneider aufweist. Bei einem weiteren Schneidelementtyp kann ein Nachschneider vorgesehen sein.

Bei einem besonders bevorzugten Schneidelementtyp nach der Erfindung kann sowohl ein Vorschneider als auch ein Nachschneider vorgesehen sein, wodurch sich als wichtiger Vorteil bei dieser Variante eine zweifache Verwendung des Schneidelementes dadurch ergibt, dass bei einem ersten Einsatz die Nachschneiderkante benutzt wird, und daran anschließend nach einem Verbrauch derselben und nach Drehen um 180° beim nachfolgenden zweiten Einsatz die Vorschneiderkante weiterverwendet wird.

Darüber hinaus kann zumindest ein Schneidelementtyp einen

Spanteiler aufweisen, der z. B. durch eine in Umfangsrichtung des Grundkörpers verlaufende Spanteilernut ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die in bzw. auf der Schneidflächenebene ausgebildete Spanteilernut aussermittig versetzt angeordnet, und zwar in zwei unterschiedlichen Versetzungsrichtungen, wobei die am Grundkörper aufeinanderfolgend befestigten Schneidelemente wechselweise eine in der einen und in der anderen Versetzungsrichtung angeordnete Spanteilernuten aufweisen, wodurch ein weiterhin ruhigerer Werkzeuglauf mit verringerter Vibration erreicht werden kann.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Werkzeug als Scheibenfräser ausgeführt, und insbesondere als Scheibenfräser zum Sägen mit unterschiedlichen Schneid- formen der Schneidelemente ausgebildet. Weitere Vorteile, Zweckmäßigkeiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Be- Schreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines Ausschnittes des Werkzeuges nach einem Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Ausschnittes nach Fig. 1 im zusammengebauten Zustand; und

Fig. 3 eine Vorderansicht eines Ausschnittes des Werkzeuges nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das in den Figuren 1 bis 3 ausschnittsweise dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst ein Werk- zeug 1 zur spanenden Bearbeitung, insbesondere für Fräs- und/oder Sägeverfahren mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, mit einem scheibenförmigen Grundkörper 2 und mit mehreren am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2 angeordneten, auswechselbaren Schneidelementen 3 wie Hartmetallmes- ser, und mit Befestigungsmittel 4 für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente 3 am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2. Die Schneidelemente 3 weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide 5, deren größte Breite b die Dicke d des scheibenförmigen Grundkörpers 2 überragt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Schneidenbreite b etwa 10 mm, und die Scheibendicke etwa 8 mm. Die Schneidelemente 3 weisen wenigstens eine Durchtrittsbohrung 6 zur Aufnahme des Befestigungsmittels 4 auf, wobei das Befestigungsmittel bei allen Ausführungsbeispielen durch eine Befestigungsschraube ausgebildet ist, welche in eine im wesentlichen in radialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2 angeordnete Gewindebohrung 8 eingreift. Hierbei erfolgt die Befestigung der Schneidelemente 3 am Randbereich des scheibenförmigen Grund- körpers 2 vermittels der Befestigungsschrauben 4 in tangentialer Richtung bezüglich der Umfangsrichtung bzw. Drehrichtung t der Grundkörperscheibe 2, d.h. die Schneide 5 bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche 7 ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2 angeordnet.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2 ein im wesentlichen L- förmig ausgesparter Sitz 10 im Grundkörper 2 des Werkzeuges 1 mit einer den einen Schenkel des L-förmigen Sitzes 10 bildenden Sitzauflagefläche 11 und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes 10 bildenden Sitzanlagefläche 12 zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform aufweisenden Schneidelemente 3 wir- kenden Schnittkräfte ausgebildet. Im Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers 2 sind in Form von runden Aussparungen, die an die L-förmigen Sitze 10 anschließen, Spanräume in Drehrichtung t gesehen jeweils nach den Schneidelementen 3 ausgebildet. Wie weiterhin insbesondere in Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Schneidelement 3 eine untere Anlagefläche 15 und eine stirnseitige Anlagefläche 16 auf, die mit der Sitzauflagefläche 11 bzw. mit der Sitzanlagefläche 12 des L-förmigen Sitzes 10 in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement 3 und der L-förmige Sitz 10 an ihren gegensei- tigen Anlageflächen 11 und 15 formschlüssig ausgeführt sind, beispielsweise nach dem in den Figuren dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei dem die untere Anlagefläche 15 des Schneidelementes 4 im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt ist. Hierdurch wird eine besonders gute seitliche Stabilisierung des Schneidelementes 3 in der Ausnehmung bzw. dem Sitz 10 erreicht. Alternativ bzw. zusätzlich kann auch die stirnseitige Anlagefläche 12 im Querschnitt ge- sehen U-förmig ausgebildet sein (nicht näher dargestellt) . Die Sitzauflagefläche 11 ist durch eine L-förmige Randerhebung 9 begrenzt, und bildet somit eine nach einer Seite offene Aufnahmetasche zur formschlüssigen Aufnahme des Schneid- elementes 3. Die Randerhebung 9 gewährleistet einen sichere seitliche Stützung des im Sitz 10 aufgenommen Schneidelementes 3.

Bei allen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen beträgt bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 300 bis 500 mm die Schnittbreite b ca . 4 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 500 bis 800 mm die Schnittbreite b ca . 6 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 800 bis 1000 mm die Schnittbreite b ca . 8 mm, und bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 1000 bis ca. 2200 mm die Schnittbreite b ca. 10 bis 16 mm.

Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können unterschiedliche Schneid- elementtypen vorgesehen sein, die allesamt auf demselben scheibenförmigen Grundkörper 2 verwendbar bzw. befestigbar sind. Der in den Figuren dargestellte Schneidelementtyp weist zwei gleichzeitig oder nacheinander nutzbare Schneidkanten 13 und 14 auf, und zwar kann etwa die Schneidkante 13 als Vor- Schneider mit einem geringfügig aus der oberen Schneidelementebene 7 heraustretenden Vorschneiderflächenabschnitt, an welchen ein Flächenabschnitt mit größerem Neigungswinkel anschließt und sich bis zur Durchtrittsöffnung 6 erstreckt, und die Schneidkante 14 als Nachschneider mit einer die Dicke d des Grundkörpers 2 überragenden Nachschneiderbreite b ausgebildet sein. Der Vorteil bei dieser Ausführung des Schneidelementes 3 besteht in einer zweifachen Verwendung dieses Schneidelementes dadurch, dass bei einem ersten Einsatz mit in Drehrichtung t ausgerichteter Nachschneiderkante 14 diese wegen der überstehenden Breite schneller verschlissen ist und daran anschließend nach Drehen um 180° beim nachfolgenden zweiten Einsatz die Vorschneiderkante 13 verwendet werden kann. Zur Nutzung dieses Vorteils ist es zweckmäßig, wenn die Schneidelemente in abwechselnder Anordnung am Umfang des Grundkörpers 2 angebracht sind, also ein Schneidelement 3 mit in Drehrichtung t orientierter Schneide 13 mit einem solchen mit entgegen Drehrichtung orientierter Schneide 14 folgt.

Weiters kann bei einem (in den Figuren nict näher dargestellten) Schneidelementtyp ein Spanteiler vorgesehen sein, der durch eine in Umfangsrichtung t des Grundkörpers 2 verlaufende Spanteilernut ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die in bzw. auf der Schneidflächenebene 7 ausgebildete Spanteilernut aussermittig versetzt angeordnet, und zwar in zwei unterschiedlichen Versetzungsrichtungen, wobei insbesondere ' die am Grundkörper 2 aufeinanderfolgend befestigten Schneidelemente wechselweise eine in der einen und in der anderen Verset- zungsrichtung angeordnete Spanteilernut aufweisen, wodurch ein weiterhin ruhigerer Werkzeuglauf mit verringerter Vibration erreicht werden kann.