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Patent Searching and Data


Title:
SIEVE BOX HAVING A FRAME AND A SIEVE LINING WITH TENSIONING ANCHORS ON THE PERIPHERY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/023683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sieve box having a frame (7) and a sieve lining (3) with tensioning anchors (4) on the periphery, wherein tensioning elements (8) supported against the frame (7) are provided for the tensioning anchors (4). In order to design a sieve box of the type described above in such a way that both the replacement and the tensioning and alignment of the sieve lining is possible with a high degree of operational safety and requiring less labour and time, it is proposed that the sieve box comprises two box parts (1, 2) which can be placed on top of each other and form one frame part (5, 6) each, wherein one frame part (5) forms the tensioning elements (8) engaging between the frame (7) and the tensioning anchors (4).

Inventors:
NIEDERHAGEBÖCK BERNARDO (DE)
NIEDERHAGEBÖCK GUILHERME (DE)
MITTERLEHNER ROMAN (AT)
REITER-JÄGER JÖRG (AT)
Application Number:
PCT/AT2022/060291
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
August 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RUBBLE MASTER HMH GMBH (AT)
International Classes:
B07B1/28; B07B1/48
Domestic Patent References:
WO2017176245A12017-10-12
Foreign References:
US20090294335A12009-12-03
US3962805A1976-06-15
US3307699A1967-03-07
US3307699A1967-03-07
Attorney, Agent or Firm:
HÜBSCHER & PARTNER PATENTANWÄLTE GMBH (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Siebkasten mit einem Rahmen (7) und einem umfangsseitig Spannanker (4) aufweisenden Siebbelag (3), wobei für die Spannanker (4) gegen den Rahmen (7) abgestützte Spannelemente (8) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebkasten zwei aufeinander aufsetzbare und je einen Rahmenteil (5, 6) ausbildende Kastenteile (1 , 2) umfasst, wobei ein Rahmenteil (5) die zwischen den Rahmen (7) und die Spannanker (4) eingreifenden Spannelemente (8) bildet.

2. Siebkasten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (8) Spannkeile sind.

3. Siebkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkeile (8) eines Rahmenteils (5) zwischen den anderen Rahmenteil (6) und die Spannanker (4) eingreifen.

4. Siebkasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkeile (8) je zwei Keilschenkel (10, 1 1 ) aufweisen, zwischen denen eine sich gegen eine Aufsetzrichtung (9) verjüngende Aufnahme (12) für einen den Spannanker (4) mit dem Siebbelag (3) verbindenden Ankerfortsatz (13) vorgesehen ist.

5. Siebkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannanker (4) je eine mit einer Spannmutter (15) anschlagsbegrenzte Spannscheibe (16) aufweisen, die eine Anlauffläche für ein Spannelement (8) bildet.

6. Siebkasten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (8) Spannhebel sind, die einen quer zur Aufsetzrichtung (9) verschwenkbaren Stellarm (19) für die Spannanker (4) und einen mit dem zweiten Rahmenteil (5) lösbar antriebsverbundenen Betätigungsarm (20) aufweisen.

7. Siebkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (20) mit einem eine Anschlagfläche für das zweite Rahmenteil (5) bildenden Stelltrieb (22) verbunden ist.

8. Siebkasten nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (20) mit dem Stellarm (19) einen Winkel zwischen 40 und 140° einschließt.

9. Siebkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kastenteil (2) mehrere gegen den Siebbelag (3) vorragende Lagerrippen (14) zur Bombierung des Siebbelags (3) aufweist.

10. Siebkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kastenteile (1 , 2) unter Ausbildung eines quer zur Aufsetzrichtung (9) wirkenden Formschlusses ineinandergreifen.

11 . Siebkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmenteil (5) auf einer den Spannankern (4) abgewandten Seite Seite eine bei aufeinander aufgesetzten Rahmenteilen (5, 6) am Siebbelag (3) anliegende entropieelastische Abdichtung (17) aufweist.

12. Verarbeitungsvorrichtung mit einem Siebkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Rahmenteil (5) an einer der Höhe nach verstellbaren Trägerkonstruktion (18) der Verarbeitungsvorrichtung befestigt ist.

13. Verarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die T rägerkonstruktion (18) der Aufgabeförderer für den Siebkasten ist.

Description:
Siebkasten mit einem Rahmen und einem umfanqsseitiq Spannanker aufweisenden Siebbelaq

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf einen Siebkasten mit einem umfangsseitig Spannanker aufweisenden Siebbelag, wobei für den Spannanker gegen den Rahmen abgestützte Spannelemente vorgesehen sind.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Siebkästen bekannt, bei denen innerhalb des Siebkastens ein auswechselbarer Siebbelag angeordnet wird. Dabei wird der Siebkasten üblicherweise von oben mit Brechgut beschickt, welches ein oder mehrere im Siebkasten eingespannte Siebbeläge passiert. Da die Siebbeläge aufgrund des aufprallenden Brechgutes und der betriebsbedingten Vibrationen hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, ist häufiges Nachspannen erforderlich, wobei es aus dem Stand der Technik (US3307699A) bekannt ist, Spannkeile als Spannelemente zwischen der Außenwand eines Siebkastens und dem Spannanker eines Siebbelages anzuordnen. Über diese Spannkeile kann die auf den Siebbelag ausgeübte Spannkraft reguliert werden, um Materialermüdung auszugleichen oder den Siebbelag neu auszurichten.

Nachteilig am Stand der Technik ist allerdings, dass der Siebbelag nur schwer zugänglich ist und hohe Kräfte benötigt werden, um den Siebkasten zu zerlegen, damit die Spannanker in den Siebkasten eingepasst und ausgerichtet werden können. Dadurch ist ein Wechsel und/oder Ausrichten des Siebbelags nur unter hohen Sicherheitsauflagen und großem Zeit- und Arbeitsaufwand möglich. Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Siebkasten so auszugestalten, dass sowohl das Wechseln als auch das Spannen und Ausrichten des Siebbelags bei hoher Betriebssicherheit mit geringerem Arbeitsund Zeitaufwand ermöglicht wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Siebkasten zwei aufeinander aufsetzbare und je einen Rahmenteil ausbildende Kastenteile umfasst, wobei ein Rahmenteil die zwischen den Rahmen und die Spannanker eingreifenden Spannelemente bildet. Zufolge dieser Maßnahmen wird der Siebbelag beim Aufsetzen der Kastenteile aufeinander selbsttätig gespannt und beim Abnehmen eines Kastenteils entspannt, woraufhin der Siebbelag über einen Großteil seines Umfangs für Wartungsarbeiten zugänglich wird. Wenn die Spannelemente von einem der beiden Rahmenteile gebildet werden und nicht als separate Bauteile ausgeführt sind, vereinfacht sich der Spannvorgang aufgrund weniger zu assemblierender Bauteile. Darüber hinaus kann dadurch der Siebbelag reproduzierbarer gespannt werden, da die Spannelemente örtlich festgelegt sind und nicht vertauscht werden können. Wird das obere Kastenteil auf das untere Kastenteil aufgesetzt, greifen die Spannelemente zwischen Rahmen und Spannanker ein, wodurch diese aufgrund der Gewichtskraft des oberen Kastenteils auseinandergedrückt werden und der Siebbelag gespannt wird. Sollte die Gewichtskraft des oberen Kastenteils nicht ausreichen, um den Siebbelag ausreichend zu spannen, können die beiden Kastenteile aktiv aufeinandergedrückt und anschließend in der gewünschten Position arretiert werden. Darüber hinaus wird der Siebbelag beim Lösen der Kastenteile voneinander entspannt, sodass ein etwaiges Verletzungsrisiko gesenkt wird. Das Rahmenteil, das die Spannelemente ausbildet, kann im einfachsten Fall die Außenwand eines Kastenteils sein. Die Betriebssicherheit kann noch vergrößert werden, wenn nach dem Aufsetzen die beiden Kastenteile verriegelt werden, um Relativbewegungen zwischen den Kastenteilen zu verhindern. Das obere Kastenteil kann beispielsweise über einen Flaschenzug oder einen Kran angehoben und zum Aufsetzen ausgerichtet werden. Die Zuverlässigkeit der Vorrichtung kann erhöht und die Spannkraft möglicht gleichmäßig in den Siebbelag geleitet werden, wenn die Spannelemente Spannkeile sind. Die Spannkeile werden von einem Rahmenteil ausgebildet und vergrößern sich aufgrund ihrer Keilform im Querschnitt gegen die Aufsetzrichtung. Dadurch werden die Spannanker beim Aufsetzen durch die Gewichtskraft des oberen Kastenteils quer zur Aufsetzrichtung gedrückt und somit der Siebbelag gespannt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das untere Kastenteil eine Aufnahme für den Siebbelag auf und der Rahmenteil des oberen Kastenteils bildet die Spannkeile aus

Betriebsbedingte Vibrationen können die Relativposition der beiden Kastenteile zueinander quer zur Aufsetzrichtung verändern und dadurch den Siebvorgang negativ beeinflussen. Diese Relativbewegung kann ohne weitere Arbeitsschritte oder Bauteile reduziert werden, wenn die Spannkeile eines Rahmenteils zwischen den anderen Rahmenteil und die Spannanker eingreifen. Zufolge dieser Maßnahmen bilden die Spannkeile eines Rahmenteils quer zur Aufsetzrichtung einen Anschlag für das zweite Rahmenteil. Die Wirkung des Anschlags wird durch das Spannen des Siebbelags noch verstärkt, da die Gegenkraft zur Spannkraft die Spannkeile gegen den anderen Rahmenteil drückt und somit weiter Relativbewegungen verringert. Die Spannkeile können sich quer zur Aufsetzrichtung bezüglich des Rahmens gegenüberliegen.

Der Siebbelag kann beim Aufsetzen des einen Kastenteils auf das andere Kastenteil nicht nur gespannt, sondern auch ausgerichtet werden, indem die Spannkeile je zwei Keilschenkel aufweisen, zwischen denen eine sich gegen eine Aufsetzrichtung verjüngende Aufnahme für einen den Spannanker mit dem Siebbelag verbindenden Ankerfortsatz vorgesehen ist. Dazu wird der Siebbelag vor dem Aufsetzen quer zur Aufsetzrichtung beweglich an einem Kastenteil so gelagert, dass sich der Ankerfortsatz eines Spannankers im Bereich zwischen den Keilschenkeln eines Spannkeils befindet. Im einfachsten Fall wird dazu der Siebbelag auf den unteren Kastenteil gelegt. Wird nun das obere Kastenteil auf das untere Kastenteil aufgesetzt, befindet sich der Ankerfortsatz zuerst zwischen den Keilschenkeln eines Spannkeils und wird bei weiterem Annähern einen der Keilschenkel berühren. Durch die wirkende Gewichtskraft des oberen Kastenteils wird der Ankerfortsatz aufgrund der sich verjüngenden Aufnahme quer zur Aufsetzrichtung verschoben und kann durch die Geometrie der Aufnahme im Siebkasten ausgerichtet werden. Der Ankerfortsatz überträgt die von den Spannkeilen auf den Anker ausgeübte Kraft auf den Siebbelag und kann im einfachsten Fall eine Stange sein, die den Anker mit dem Siebbelag verbindet. Die Spannkeile können entweder aus zwei separaten Keilschenkeln bestehen oder einstückig als Gabelkeil ausgebildet sein.

Die Ausdehnungen des Siebkastens und insbesondere des Siebbelags können sich unter anderem durch Verschleiß oder Temperaturänderung ändern. Um die Spannkraft trotz dieser Änderungen nachstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Spannanker je eine mit einer Spannmutter anschlagsbegrenzte Spannscheibe aufweisen, die eine Anlauffläche für ein Spannelement bildet. Die Spannscheibe bildet eine großflächige Anlauffläche für die Spannelemente, die es ermöglicht, die Spannkraft großflächig und materialschonend in den Spannanker einzuleiten. Die Lage der Spannscheibe quer zur Aufsetzrichtung kann, analog zu einer Beilagscheibe, die auf dem Schaft einer Schraube bewegbar ist, über die Spannmutter begrenzt werden, was eine begrenzte Verlagerung der Spannscheibe in Wirkrichtung der Spannkraft ermöglicht. Die Spannkraft, die über die Spannelemente appliziert wird, ist folglich abhängig von der Lage der Spannmutter quer zur Aufsetzrichtung. In einer bevorzugten Version kann die Spannscheibe entlang des Ankerfortsatzes verlagert werden. Die Spannmutter befindet sich an der dem Spannelement abgewandten Seite der Spannscheibe.

Ein größeres Kraftspektrum an applizierbaren Spannkräften kann realisiert werden, wenn die Spannelemente Spannhebel sind, die einen quer zur Aufsetzrichtung verschwenkbaren Stellarm für die Spannanker und einen mit dem zweiten Rahmenteil lösbar antriebsverbundenen Betätigungsarm aufweisen. Der Spannhebel weist somit zwei miteinander verbundene Hebelarme auf. Der Stellarm ist der Teil des Spannelements, der zwischen den Rahmen und den Spannanker eingreift. Wird das zweite Rahmenteil auf das erste Rahmenteil aufgesetzt, drückt die wirkende Gewichtskraft auf den Betätigungsarm. Das dabei entstehende Drehmoment wird auf den Stellarm übertragen und verschwenkt diesen quer zur Aufsetzrichtung, was in einer über die Spannanker in den Siebbelag eingeleitete Spannkraft resultiert. Über die Länge der beiden Hebelarme kann dementsprechend die Spannkraft eingestellt werden. Um die lösbare Antriebsverbindung herzustellen, kann das zweite Rahmenteil beispielweise über Vorsprünge oder Bolzen verfügen, die in Aufsetzrichtung über dem Betätigungsarm angeordnet sind und die Gewichtskraft des zweiten Rahmenteils bei Kontakt der Rahmenteile auf den Betätigungsarm übertragen.

Um die Spannkraft weitgehend unabhängig von der räumlichen Anordnung des oberen Rahmenteils und des Spannhebels in den Siebbelag einzuleiten, wird vorgeschlagen, dass der Betätigungsarm mit einem eine Anschlagfläche für das zweite Rahmenteil bildenden Stelltrieb verbunden ist. Über die Anschlagfläche des Stelltriebs wird eine Druckkraft in den Betätigungsarm eingeleitet, wobei die relative Positionierung der Anschlagfläche und des Betätigungsarms durch den Stelltrieb vergleichsweise frei gewählt werden kann. Insbesondere kann durch den Stelltrieb der effektive, das heißt für eine Verstellung des Betätigungsarms nützbare Verstellweg des zweiten Rahmenteils vergrößert werden, sodass bei gleichbleibendem Verstellweg des zweiten Rahmenteils eine höhere Spannkraft in den Siebbelag eingeleitet werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Stelltrieb eine in den Betätigungsarm einschraubbare und um eine parallel zur Anlenkachse des Spannhebels verlaufende Drehachse gelagerte Schraube sein, die in ihrer aus dem Stellarm ragenden Höhe verstellbar ist, um den effektiven Verstellweg einzustellen. Um die Druckkräfte einfacher in die erforderlichen Drehmomente umzuwandeln, empfiehlt es sich, dass die Anlenkung des Hebels im Übergangsbereich beider Arme stattfindet. Eine Möglichkeit, um die Vorrichtung platzsparender auszugestalten, ist, die Drehachsen der Spannhebel parallel zu und in unmittelbarer Nähe einer Außenwand des die Spannhebel ausbildenden Rahmenteils vorzusehen.

Um sowohl die Gewichtskraft des oberen Rahmenteils als auch die Drehmomente des Betätigungsarms auf den Stellarm effizient und materialschonend ein- bzw. umzuleiten, wird vorgeschlagen, dass der Betätigungsarm mit dem Stellarm einen Winkel zwischen 40 und 140° einschließt. Diese Winkel bieten einen guten Mittelweg, um sowohl die Gewichtskraft auf den Betätigungsarm, als auch die Spannkraft auf den Siebbelag effizient einzuleiten, da die Wirkrichtung dieser beiden Kräfte im Wesentlichen orthogonal zueinander ist.

Die Widerstandsfähigkeit des Siebbelags gegenüber dem aufprallenden Brechgut kann erhöht und die Spannkraft gleichmäßiger in den Spannanker eingeleitet werden, wenn ein Kastenteil mehrere gegen den Siebbelag vorragende Lagerrippen zur Bombierung des Siebbelags aufweist. Dadurch wird der Siebbelag im Siebkasten über die Lagerrippen gespannt. Durch die Positionierung und Geometrie der Lagerrippen kann die Wölbung und Lage des Siebbelags im Siebkasten festgelegt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die vom gespannten Siebbelag aufgespannte Fläche im Bereich des Ankerfortsatzes quer zur Anlauffläche des Spannkeils für den mit dem Ankerfortsatz verbundenen Spannanker verlaufen. Dadurch verlaufen die interagierenden Anlaufflächen des Ankers und der Spannkeile dann bei gespanntem Siebbelag parallel zueinander. So kann die Spannkraft großflächig und dadurch materialschonend in den Anker eingeleitet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lagerrippen auf dem unteren Kastenteil angeordnet, sodass der Siebbelag auf den Lagerrippen aufliegt und die kinetische Energie des aufprallenden Brechgutes ohne Verformungen aufnehmen kann.

Eine weitere Möglichkeit, Relativbewegungen der Kastenteile quer zur Aufsetzrichtung zu verringern besteht darin, dass die Kastenteile unter Ausbildung eines quer zur Aufsetzrichtung wirkenden Formschlusses ineinandergreifen. Dazu können die Kastenteile Anschlagsflächen ausbilden, die als wechselseitige Anschlagsbegrenzungen zueinander wirken. Es versteht sich dabei von selbst, dass diese Anschlagsflächen so ausgestaltet sein müssen, dass das erfindungsgemäße Aufsetzen des oberen Kastenteils auf das untere Kastenteil nicht verhindert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anschlagsflächen umfangseitig so angeordnet, dass sie beim Aufsetzen beide Kastenteile zueinander zentrieren. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, indem beide Kastenteile entlang ihres gesamten Umfangs je eine Anschlagsfläche für einen quer zur Aufsetzrichtung wirkenden Formschluss aufweisen.

Um zu verhindern, dass Brechgut in den Bereich zwischen der Innenseite des Siebkastens und dem Siebbelag fällt, ohne dabei gesiebt zu werden, wird vorgeschlagen, dass ein Rahmenteil auf einer den Spannankern abgewandten Seite eine bei aufeinander aufgesetzten Rahmenteilen am Siebbelag anliegende entropieelastische Abdichtung aufweist. Die Abdichtung befindet sich also innerhalb des Siebkastens und bildet eine physische Barriere, die das Brechgut zum Sieb hinleitet. Zu diesem Zweck kann die Abdichtung vom Rahmenteil zum Siebbelag hin abfallend ausgebildet sein. Dadurch wird nicht nur vermieden, dass Brechgut nicht gesiebt wird, sondern es wird auch eine Beschädigung des Spannankers und der Innenwände des Siebkastens durch herabfallendes Brechgut verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdichtung leicht auswechselbar und kann beispielsweise durch Schraubverbindungen befestigt werden. Die Abdichtung kann beispielsweise einen Abschnitt aus Gummi umfassen. Die entropieelastische Abdeckung ist an der ihr nächsten, den Spannankern abgewandten Seite, also im Inneren des Rahmenteils angeordnet.

Wird der Siebkasten als Teil einer Verarbeitungsvorrichtung verwendet, beispielsweise in Kombination mit einem Brecher für Schüttgut, kann das Zusammensetzen beider Kastenteile durch die räumliche Anordnung der Komponenten der Verarbeitungseinrichtung erschwert sein. Beispielsweise kann die Zugänglichkeit für ein Hubwerkzeug erschwert sein. Das Aufsetzen und Abnehmen des oberen Kastenteils kann allerdings vereinfacht werden, wenn wenigstens ein Rahmenteil an einer der Höhe nach verstellbaren Trägerkonstruktion der Verarbeitungsvorrichtung befestigt ist. Dies kann beispielsweise über einen über dem Aufgabeförderer des Siebkastens angeordneten Kran oder Flaschenzug erfolgen, der den oberen Kastenteil anhebt oder absenkt. Dadurch werden keine weiteren Hubwerkzeuge zum Fügen der Kastenteile benötigt und die seitliche Zugänglichkeit zum Siebbelag nicht oder nur minimal eingeschränkt. Alternativ oder ergänzend dazu kann auch der untere Kastenteil mit einer der Höhe nach verstellbaren Trägerkonstruktion der Verarbeitungsvorrichtung verbunden sein.

Die Dimensionierung und der Energieverbrauch der Verarbeitungsvorrichtung kann reduziert werden, wenn die Trägerkonstruktion der Aufgabeförderer für den Siebkasten ist. Der Aufgabeförderer kann über Hebestangen mit dem oberen Kastenteil des Siebkastens vorzugsweise reversibel verbunden sein. Dadurch entfällt eine separate Hebevorrichtung und der Aufgabeförderer ist ohne weitere Verlagerung im Bereich des Siebkastens angeordnet und kann diesen beschicken. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufgabeförderer das Förderband eines Brechers, das das gebrochene Brechgut abtransportiert. Alternativ oder ergänzend dazu kann auch der untere Kastenteil mit einem Förderband beispielsweise über Hebestangen verbunden sein.

Kurze Beschreibung der Erfindung

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines erfindungsgemäßen Siebkastens mit getrennten Kastenteilen,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht entlang der Linie II - II der Fig. 1 , Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des Siebkastens in einer Zwischenstellung,

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des Siebkastens mit aufeinandergesetzten Kastenteilen,

Fig. 5 eine schematische Teilansicht einer Verarbeitungsvorrichtung mit einem Siebkasten und einem Aufgabeförderer und

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Siebkastens. Wege zur Ausführung der Erfindung

Ein erfindungsgemäßer Siebkasten umfasst zwei Kastenteile 1 , 2 zwischen denen ein Siebbelag 3, der umfangseitig Spannanker 4 als Spannelemente aufweist, gelagert wird. Die Kastenteile 1 , 2 bilden je ein Rahmenteil 5, 6 aus, die zusammen den Rahmen 7 bilden. Um den Siebbelag 3 zwischen den Kastenteilen 1 , 2 zu verspannen, bildet das Rahmenteil 5 eines Kastenteils 1 Spannkeile 8 aus. In der gezeigten Ausführungsform ist das Rahmenteil 5 die Außenwand des Kastenteils 1 . Wird der obere Kastenteil 1 auf den unteren Kastenteil 2 gesetzt, greifen die Spannkeile 8 zwischen den Rahmen 7 und die Spannanker 4 ein. Aufgrund der Keilform wird mit zunehmendem Absenken des oberen Kastenteils 1 eine Spannkraft auf die Spannanker 4 des Siebbelags 3 ausgeübt, da die Spannanker 4 durch die Spannkeile 8 quer zur Aufsetzrichtung 9 gedrückt werden. Dies resultiert in einer Spannung des Siebbelags 3. Diese Spannkraft erhöht sich mit zunehmender Annäherung der Kastenteile 1 , 2 aneinander und erreicht ihren Höhepunkt, wenn das obere Kastenteil 1 auf dem unteren Kastenteil 2 ruht.

Die durch die Spannkeile 8 applizierbare Spannkraft ist direkt proportional zur Ausdehnung der Spannkeile 8 quer zur Aufsetzrichtung 9. Um trotz hoher applizierbarer Spannkraft die Spannkraft nicht zu schnell in die Spannanker 4 einzuleiten, können die Spannkeile 8 in Aufsetzrichtung 9 verlängert werden, sodass sie zwischen die Spannanker 4 und den sie nicht ausbildenden Rahmenteil 6 eingreifen. Dadurch sinkt die Rate an applizierter Spannkraft pro Weglänge in Aufsetzrichtung 9. Dies hat den Zusatzeffekt, dass die Spannkeile 8 quer zur Aufsetzrichtung 9 einen Anschlag bilden, der den Siebkasten gegenüber betriebsbedingten Vibrationen stabilisiert.

Der Siebbelag 3 kann durch das Aufsetzen des oberen Kastenteils 1 auf das untere Kastenteil 2 nicht nur gespannt, sondern auch ausgerichtet werden, wenn die Spannkeile 8 je zwei Keilschenkel 10, 1 1 aufweisen, die eine sich gegen die Aufsetzrichtung 9 verjüngende Aufnahme 12 für einen den Spannanker 4 mit dem Siebbelag 3 verbindenden Ankerfortsatz 13 bilden. Dieser Ankerfortsatz 13 ist im einfachsten Fall eine Stange, die den Spannanker 4 mit dem Siebbelag 3 zugfest verbindet und die Spannkraft vom Spannanker 4 auf den Siebbelag 3 überträgt. Dieser Ankerfortsatz 13 muss vor dem Einspannen nur so auf dem Kastenteil 2 platziert werden, dass er sich beim Aufsetzen zwischen den Keilschenkeln 10, 11 eines Spannkeils 8 befindet. In der Fig. 1 und der Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, in der die Ankerfortsätze 13 nur grob unterhalb und zwischen den Keilschenkeln 10, 11 der Spannkeile 8 angeordnet und die beiden Kastenteile 1 , 2 in Aufsetzrichtung 9 beabstandet sind. Bewegt sich das obere Kastenteil 1 nun in Aufsetzrichtung 9, befindet sich der Ankerfortsatz 13 in der Aufnahme 12, wie dies in der Fig. 3 gezeigt ist. Bei weiterer Annäherung berührt einer der Keilschenkel 10, 11 den Ankerfortsatz 13 und übt eine quer zur Aufsetzrichtung 9 und quer zur Wirkrichtung der Spannkraft wirkende laterale Kraft aus, die den Siebbelag 3 bewegt. Zufolge dieser Maßnahmen muss der Siebbelag also nur ungefähr auf dem Kastenteil 2 positioniert werden und wird beim Aufsetzen des oberen Kastenteils 1 alleine durch die Geometrie der Aufnahme 12 ohne weitere Arbeitsschritte ausgerichtet. Um den Siebbelag 3 gegen aufprallendes Brechgut abzustützen, können mehrere gegen den Siebbelag 3 vorragende Lagerrippen 14 vorgesehen sein, die eine Bombierung für den Siebbelag 3 bilden. Dabei liegt der Siebbelag 3 im zusammengefügten Zustand der Kastenteile 1 , 2 auf den Lagerrippen 14 auf, sodass der Siebbelag 3 gewölbt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Winkel der Spannkeile 8 ähnlich groß wie der Winkel zwischen der Aufsetzrichtung 9 und der Anlauffläche des Spannankers 4, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist, da so die Spannkraft großflächig in den Spannanker 4 eingeleitet werden kann.

Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Spannanker 4 je eine mit einer Spannmutter 15 anschlagsbegrenzte Spannscheibe 16 aufweisen, die eine Anlauffläche für einen Spannkeil 8 bildet. In diesem Fall wäre die dem Spannkeil 8 zugewandte Fläche der Spannscheibe 16 die Anlauffläche für den Spannkeil 8. Über die Spannmutter 15 kann die Bewegungsfreiheit der Spannscheibe 16 quer zur Aufsetzrichtung 9 justiert und dadurch die über die Spannkeile 8 applizierbare Spannkraft eingestellt werden. Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, kann der Siebkasten gegen quer zur Aufsetzrichtung 9 wirkende Kräfte stabilisiert werden, wenn die Kastenteile 1 , 2 unter Ausbildung eines quer zur Aufsetzrichtung 9 wirkenden Formschlusses ineinandergreifen. Dies kann beispielsweise über eine Nut-und-Feder-Verbindung erreicht werden. Das Sieb des Siebbelags 3 muss sich nicht zwangsläufig bis zu der den Spannkeilen 8 gegenüberliegenden Innenseite der Rahmenteile 5, 6 erstrecken. Um in einem solchen Fall zu vermeiden, dass Brechgut den Siebkasten 3 passiert, ohne gesiebt zu werden, kann eine entropieelastische Abdichtung 17 vorgesehen sein, die bei aufeinandergesetzten Rahmenteilen 5, 6 am Siebbelag 3 anliegt. Diese Abdichtung 17, die beispielsweise aus Gummi bestehen kann, bildet nicht nur eine Leitfläche zum Sieb, sondern auch eine physische Barriere, die den Spannanker 4 vor aufprallendem Brechgut schützt.

Der Siebkasten kann Teil einer Verarbeitungsvorrichtung sein, bei der dem Siebkasten andere Komponenten, wie beispielsweise Brecher oder Förderbänder vor- oder nachgelagert sind. Die Fig. 5 zeigt ausschnittsweise eine solche Verarbeitungsvorrichtung, bei der mehrere Kastenteile 1 , 2 übereinander angeordnet sind. Um diese Komponenten möglichst effizient zu nutzen und den Verarbeitungsprozess zu erleichtern, kann daher ein Rahmenteil 5 an einer der Höhe nach verstellbaren Trägerkonstruktion 18 der Verarbeitungsvorrichtung befestigt sein. Diese Trägerkonstruktion 18 kann beispielsweise ein Förderband sein, ermöglicht ein Aufsetzen und Entfernen des oberen Kastenteils 1 ohne weitere externe Hubvorrichtungen und schränkt den seitlichen Zugang zum unteren Kastenteil 2 und dem Siebbelag 3 nur minimal ein.

Die Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, in der die Spannelemente 8 Spannhebel sind. Diese Spannhebel weisen einen quer zur Aufsetzrichtung 9 verschwenkbaren Stellarm 19 und einen mit dem zweiten Rahmenteil 5 lösbar antriebsverbundenen Betätigungsarm 20 auf. Werden bei dieser Ausführungsform die Rahmenteile 5, 6 aufeinandergesetzt, drückt das zweite Rahmenteil 5 auf den Betätigungsarm 20 und bewirkt dadurch ein Verschwenken des Stellarms 19 quer zur Aufsetzrichtung 9. Dazu kann das zweite Rahmenteil 5 einen Betätigungsanschlag 21 ausbilden. Da der Spannhebel zwischen Rahmen 7 und Spannanker 4 eingreift, bewirkt dieses Verschwenken des Stellarms 19 eine Spannkraft quer zur Aufsetzrichtung 9 und damit ein Spannen des Siebbelags 4. Der Betätigungsarm 20 kann mit einem Stelltrieb 22 verbunden sein, der eine Anschlagsfläche für das zweite Rahmenteil 5 ausbildet. Diese Anschlagsfläche kann mit dem Betätigungsanschlag 21 des zweiten Rahmenteils 5 Zusammenwirken, wobei durch den Stelltrieb 22 eine Kraft in Aufsetzrichtung in den Spannhebel eingeleitet wird, der um seinen Drehpunkt verschwenkt wird und eine auf den Spannanker 4 wirkende Spannkraft ausübt. In der gezeigten Ausführungsform ist der Stelltrieb 22 in den Betätigungsarm 20 ein- und ausschraubbar, da so der Schwenkwinkel des Spannhebelsund folglich die Spannkraft des Stellarms 19, einfach und präzise eingestellt werden kann. Um die auftretenden Kräfte effizient und materialschonend in den Spannhebel einzuleiten, kann der Winkel zwischen Betätigungsarm 20 und Stellarm 19 zwischen 40° und 140° betragen.