EGGER NICOLAS (CH)
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Patentansprüche 1. Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1' ' ' ) zum Reinigen einer Siebflä che (2) eines Siebkastens (3), welcher die Siebfläche (2) und einen Siebboden (4) enthält, enthaltend - einen Taumelfuss (5; 5'''), der sich entlang einer Hauptachse (A) des Siebreinigers (1; 1'; 1''; 1' ' ' ) erstreckt und derart ausgebildet ist, dass er auf den Siebboden (4) auflegbar ist und der Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1' ' ' ) um den Taumelfuss (5; 5''') herum ver¬ kippbar ist; - mindestens ein Reinigungselement (6; 6'; 6''; 6''') mit einem Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; 1'''), wobei der bzw. jeder Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; 1''') eine Vielzahl von Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''' zum Reinigen der Siebfläche (2) aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') jeweils für einen mindestens linienförmigen Kontakt mit der Siebfläche (2) ausgebildet sind und durch im Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; 7''') gebildete Schlitze (9; 9'; 9''; 9''') voneinan¬ der getrennt sind. 2. Siebreiniger (1; 1''') gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitze (9; 9''') in einer Schlitzrichtung (S; S' ' ' ) erstrecken, die mit einer bezüglich der Hauptachse (A; A' ' ' ) radialen Richtung (R; R' ' ' ) einen Winkel ( ' ' ' ) einschliessen, der im Bereich von 0 ° bis 90 °, bevorzugt von 30 ° bis 60 ° und besonders bevorzugt von 40 ° bis 50 ° liegt und ganz besonders bevorzugt 45 ° ist. Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1' ' ' ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') derart ausgebildet und angeordnet sind, dass sie bei Rotation um die Hauptach¬ se (A; A' ; A' ' ; A' ' ' ) in einer bezüglich der Hauptachse (A; A' ; A' ' ; A' ' ' ) radialen Richtung (R; R' ; R' ' ; R' ' ' ) jeweils eine gedachte Reinigungslinie (1/ ' ; L' ' ' ) überstreichen, wobei das Verhältnis aus dem radialen Abstand zweier be¬ nachbarter Reinigungslinien (1/ ' ; L' ' ' ) und der radialen Länge der Reinigungslinien (L' ' ; L' ' ' ) im Bereich von 50 % und 100 %, besonders bevorzugt von 90 % und 95 % liegt. Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1''') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungselemente (8; 8'; 8''; 8''') parallel zur Hauptachse (A) eine Höhe (h) aufweisen und die Schlitze (9; 9' ; 9' ' ; 9' ' ' ) parallel zur Hauptachse (A) eine Tiefe (t) aufweisen, wobei das Verhältnis zwischen der Tiefe (t) der Schlitze (9; 9'; 9''; 9''') und der Höhe (h) der Reini¬ gungselemente (6; 6'; 6''; 6''') grösser als 0 % und klei¬ ner oder gleich 20 % ist und bevorzugt etwa 10 % ist. Siebreiniger (1; 1'') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen die Hauptachse (A) enthaltenden mittleren Bereich (10; 10'') mit einer dem Taumelfuss (5) gegenüberlie¬ genden Oberseite (15; 15'') aufweist, die gegenüber den Reinigungsflächen (8; 8'') derart vertieft ist, dass sie nicht in Kontakt mit der Siebfläche (2) bringbar ist. 6. Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1''') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens drei Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') mit einem jeweiligen Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; Ί''') , wobei jeder Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; 1''') eine Vielzahl von Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') zum Reinigen der Siebfläche (2) aufweist und die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') derart angeordnet und ausgebildet sind, dass beim Stillstand des Siebkastens (3) und bei straff gespann¬ ter Siebfläche (2) die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') mindestens zweier der Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') , aber nicht die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') sämtlicher Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') , gleich¬ zeitig in Kontakt mit der Siebfläche (2) sind, wobei dabei im Wesentlichen sämtliche Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') dieser Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') in Kon¬ takt mit der Siebfläche (2) sind. Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1''') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1''') eine ungerade Anzahl von Reinigungselementen (6; 6'; 6''; 6''') aufweist. Siebreiniger (1; 1'; 1''; 1''') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Reinigungselement (e) (6; 6'; 6''; 6''') als Reini- gungsarm(e) (6; 6'; 6''; 6''') ausgebildet ist/sind, der/die sich von einem die Hauptachse (A) enthaltenden mittleren Bereich (10; 10'; 10''; 10''') des Siebreinigers (1) radial nach aussen erstreckt /erstrecken . Siebreiniger (1; 1''; 1''') gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflächen (8; 8''; 8''') einreihig entlang der Reinigungsarme (6; 6''; 6''') angeordnet sind. Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1' ' ' ) gemäss einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsarme (6; 6'; 6''; 6''') eine Länge ( I i , 12) aufweisen, die im Bereich von 5 bis 15 cm, bevorzugt 6,5 bis 7,5 cm liegt. Siebreiniger (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebreiniger (1) mindestens einen Ausräumer (12) zum Ausräumen von auf dem Siebboden (4) befindlichem Feingut durch eine in einem Siebrahmen (13) des Siebkastens (3) ge bildete Ausräumöffnung aufweist. Siebeinheit, enthaltend - mindestens einen Siebkasten (3) mit einem Siebbo¬ den (4) und einer Siebfläche (2); - mindestens einen Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1' ' ' ) , der auf den Siebboden (4) auflegbar oder aufgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1' ' ' ) mindestens drei Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') mit einem jeweiligen Rei¬ nigungsbereich (7; 7'; 7''; 1''') aufweist, wobei jeder Reinigungsbereich (7; 7'; 7''; 1''') eine Vielzahl von Rei nigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') zum Reinigen der Siebflä che (2) aufweist und die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') derart angeordnet und ausgebildet sind, dass beim Stillstand des Siebkastens (3) und bei straff gespannter Siebfläche (2) die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') mindestens zweier der Reinigungselemente (6; 6'; 6' ' ; 6'''), aber nicht die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') sämtlicher Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6'''), gleich- zeitig in Kontakt mit der Siebfläche (2) sind, wobei dabei im Wesentlichen sämtliche Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') dieser Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') in Kon¬ takt mit der Siebfläche (2) sind. 13. Siebeinheit gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebreiniger (1; 1'; 1' ' ; 1' ' ' ) und der Siebkasten (3) derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass beim Stillstand des Siebkastens (3) , bei straff gespannter Siebfläche (2) und beim Aufliegen des Taumelfusses (5; 5''') auf dem Siebboden (4) die Reinigungsflächen (8; 8'; 8''; 8''') aller Reinigungselemente (6; 6'; 6''; 6''') ei¬ nen Abstand von weniger als 5 mm, bevorzugt weniger als 3 mm, besonders bevorzugt weniger als 1,4 mm von der Sieb¬ fläche (2) aufweisen. 14. Verfahren zum Aufrüsten oder Umrüsten eines Siebkastens (3) , enthaltend einen Schritt, in dem ein Siebreini¬ ger (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11 derart auf ei¬ nen Siebboden (4) des Siebkastens (3) aufgelegt wird, dass eine Siebeinheit gemäss einem der Ansprüche 12 und 13 ge¬ bildet wird. |
Die Erfindung betrifft einen Siebreiniger zum Reinigen einer Siebfläche eines Siebkastens, welcher die Siebfläche und einen Siebboden enthält. Insbesondere kann ein solcher Siebreiniger zum Reinigen einer Siebfläche eines Siebkastens eines Plansich ¬ ters ausgebildet sein. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Siebeinheit und ein Verfahren zum Aufrüsten oder Umrüsten eines Siebkastens .
Bewegliche Siebreiniger, die auf einen Siebboden eines Siebkas- tens aufgelegt werden können und mit deren Hilfe eine Siebfläche des Siebkastens gereinigt werden kann, sind an sich bekannt. Derartige Siebe sind stapelfähig und können beispielsweise als Siebstapel in Plansichtern angeordnet sein, um körnige bis meh ¬ lige Produkte in verschiedene Fraktionen und Qualitäten zu tren- nen bzw. zu sichten. Die Siebreiniger nehmen dabei die schwingenden Bewegungen des Plansichters und der Siebkästen auf und bewegen sich hierdurch zufällig auf dem Siebboden umher, wobei sie immer wieder am Siebrahmen zurückprallen.
Gattungsgemässe Siebreiniger sind beispielsweise aus der
EP 0 694 341 Bl bekannt. Diese Siebreiniger enthalten einen Taumelfuss, der sich entlang einer Schwerachse des Siebreinigers erstreckt und derart ausgebildet ist, dass er auf den Siebboden auflegbar ist und der Siebreiniger um den Taumelfuss herum verkippbar ist. Die Bewegung wird durch die Trägheit, die Gleitrei- bung zwischen Taumelfuss und Siebboden und durch den asymmetrischen Aufbau des Siebreinigers beeinflusst. Die eigentliche Rei ¬ nigungswirkung wird durch abgerundete Noppen oder Bürsten erzielt, die aufgrund der taumelnden Bewegung des Siebreinigers an die Siebfläche schlagen und/oder daran entlang gleiten. Dabei werden Bürsten eher für feinere Siebflächen mit Maschenweiten im Bereich von beispielsweise 85 bis 250 ym eingesetzt und Noppen für gröbere Siebflächen mit Maschenweiten von beispielsweise 250 ym oder mehr. Ähnliche Siebreiniger, bei denen die Reinigung durch an die Siebfläche schlagende Noppen oder Bürsten erfolgt, sind auch in DE 10 2006 005 970 AI, US 6,095,339 A,
DE 36 40 569 AI, DE 24 11 455 AI, DE 29 52 215 AI,
DE 79 36 430 Ul, DE 90 15 461 Ul, DE 86 31 814 Ul,
EP 0 536 803 Bl, EP 2 465 616 AI, WO 99/28053 AI,
DE 1 507 747 AI, DE 873 345 C, US 2,086,199 und DE 164924 offenbart .
All diesen bekannten Siebreinigern wohnen jedoch gewisse Nach- teile inne. Denn die Borsten der Bürsten können aufgrund der mechanischen Beanspruchungen mit der Zeit ausfallen, was unter hygienischen Gesichtspunkten nicht zu vertreten ist - insbesondere wenn die Siebreiniger in Plansichtern eingesetzt werden, in denen Lebensmittel wie beispielsweise Getreide oder Getreidemahl- produkte gesichtet werden. Es hat sich gezeigt, dass Siebreini ¬ ger mit Noppen die an der Siebfläche anhaftende Produktschicht eher noch weiter verschmieren anstatt diese abzulösen. Weiterhin haben sich viele der bekannten Siebreiniger nicht als besonders effizient erwiesen, da sie die Siebfläche nur in unzureichendem Masse reinigen.
Kompaktere Siebreiniger sind auch in US 1,925,447 und
WO 2010/045284 AI offenbart. Diese Siebreiniger sind aus einfa ¬ chen geometrischen Figuren zusammengesetzt, wie etwa Kugeln, Zylindern und Polyedern. Versuche mit zumindest ähnlichen Siebrei- nigern haben jedoch gezeigt, dass diese eher zu einem Verstopfen der Siebfläche neigen.
Angesichts der Nachteile des Standes der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten und/oder alternativen Siebreiniger bereitzustellen. Insbesondere soll der Siebreiniger die Siebfläche möglichst effizient reinigen, ohne diesen oder den Siebrahmen zu beschädigen, wobei zudem den Hygi- ene-Anforderungen an die Verarbeitung von Lebensmitteln entsprochen werden soll.
In aufwändigen und umfangreichen Versuchsreihen wurde eine Vielzahl verschiedenster Formen möglicher Siebreiniger im Hinblick auf die Erfüllung der obigen Anforderungen getestet. Beispielsweise wurden Siebreiniger mit Silikonlappen oder mit Aluminiumstiften anstelle von Noppen oder Bürsten verwendet, es wurden exzentrische Schwerpunkte erzeugt, die elastischen Eigenschaften wurden variiert, Einflüsse der Abmessungen und deren Verhältnis- se wurden ausgewertet etc. Wie diese Versuchsreihen ergaben, ha ¬ ben sich die im Folgenden beschriebenen und beanspruchten
Siebreiniger als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die genannten Aufgaben werden also in einem ersten Aspekt der Erfindung durch einen Siebreiniger gelöst. Dieser Siebreiniger ist zum Reinigen einer Siebfläche eines Siebkastens ausgebildet, welcher die Siebfläche und einen Siebboden enthält. Bei der Siebfläche kann es sich beispielsweise um ein Siebgewebe han ¬ deln. Der Siebreiniger kann etwa zum Reinigen einer Siebfläche, wie etwa eines Siebgewebes, eines Siebkastens eines Plansichters ausgebildet sein. Der Siebreiniger enthält einen Taumelfuss, der sich entlang einer Hauptachse des Siebreinigers erstreckt und derart ausgebildet ist, dass er auf den Siebboden auflegbar ist und der Siebreiniger um diesen Taumelfuss herum verkippbar ist. Die genannte Hauptachse kann beispielsweise eine Schwerachse des Siebreinigers sein. Weiterhin enthält der Siebreiniger mindes ¬ tens ein Reinigungselement mit einem Reinigungsbereich, wobei der bzw. jeder Reinigungsbereich eine Vielzahl von Reinigungsflächen zum Reinigen der Siebfläche aufweist.
Erfindungsgemäss sind die Reinigungsflächen jeweils für einen mindestens linienförmigen Kontakt mit der Siebfläche ausgebildet und durch im Reinigungsbereich gebildete Schlitze voneinander getrennt . Unter einem linienförmigen Kontakt wird hier und im Folgenden ein eindimensionaler Kontakt verstanden - im Gegensatz zu einem punktförmigen, also nulldimensionalen Kontakt, der zwischen einem aus dem Stand der Technik bekannten abgerundeten Noppen oder Borstenenden und einer ebenen Siebfläche besteht. Die Formulie ¬ rung „mindestens linienförmig" schliesst dabei auch flächige, also zweidimensionale Kontakte ein.
Der mindestens linienförmige Kontakt führt dazu, dass die Reini ¬ gungsflächen bei Rotation um die Hauptachse des Siebreinigers einen flächigen, also zweidimensionalen Bereich der Siebfläche überstreichen. Hierdurch wird ein wesentlicher Anteil der Reinigung durch ein Abstreifen des Feingutes von der Siebfläche erzielt, welches durch diese hindurchgetreten ist. Ein Abklopfen, so wie es die aus dem Stand der Technik bekannten Noppen haupt- sächlich hervorrufen, kann also eher vernachlässigt werden. Somit werden auch die mit dem Abklopfen einhergehenden Beschädigungen der Siebfläche reduziert. Die zwischen den Reinigungsflä ¬ chen gebildeten Schlitze sorgen dabei dafür, dass das Feingut teilweise durch diese Schlitze hindurchtreten kann. Hierdurch wird verhindert, dass das Feingut von den Reinigungsbereichen lediglich in die Siebfläche hineingestrichen wird oder dass die Siebfläche aufgrund des sich anstauenden Feingutes vom Siebrei ¬ niger weggedrückt wird. Insgesamt haben die erfindungsgemässen Siebreiniger also den Vorteil, dass sie die Siebfläche wenigs- tens gleich gut oder sogar noch effizienter reinigen können, als es die aus dem Stand der Technik vermochten. Dieser Vorteil besteht auch für Siebflächen, insbesondere Siebgewebe, mit kleine ¬ ren Maschenweiten, für die im Stand der Technik Siebreiniger mit Bürsten eingesetzt wurden, insbesondere also für Siebflächen mit Maschenweiten von weniger als 250 ym, bevorzugt weniger als
180 ym, weiter bevorzugt weniger als 150 ym, noch weiter bevorzugt weniger als 125 ym und besonders bevorzugt weniger als 90 ym. Der Taumelfuss kann abgerundet sein, wodurch das Kippen vereinfacht und die Bewegungsfreiheit des Siebreinigers erhöht werden kann. Der Reinigungsbereich enthält bevorzugt keine Bürsten. Da folglich keine Borsten ausreissen können, kann der Siebreiniger hierdurch Hygiene-Anforderungen erfüllen.
Bevorzugt erstrecken sich die Schlitze in einer Schlitzrichtung, die mit einer bezüglich der Hauptachse radialen Richtung einen Winkel einschliessen, der im Bereich von 0 ° bis 90 °, bevorzugt von 30 ° bis 60 ° und besonders bevorzugt von 40 ° bis 50 liegt und ganz besonders bevorzugt 45 ° ist. Derartige Winkel sorgen für mehr abstreifende Kanten, die insbesondere in ver ¬ schiedenen Bewegungsrichtungen nützlich sind.
Bei Rotation um die Hauptachse überstreichen die Reinigungsflä ¬ chen in einer bezüglich der Hauptachse radialen Richtung jeweils eine gedachte Reinigungslinie. Bevorzugt liegt das Verhältnis aus dem radialen Abstand zweier benachbarter Reinigungslinien und der radialen Länge der Reinigungslinien im Bereich von 50 % und 100 %, besonders bevorzugt von 90 % und 95 %.
Alternativ ist es auch denkbar und liegt im Rahmen der Erfin- dung, dass die Reinigungslinien der einzelnen Reinigungsflächen direkt aneinander anschliessen oder sogar einander überlappen.
Die Reinigungselemente, insbesondere die weiter unten noch er ¬ läuterten bevorzugten Reinigungsarme, können parallel zur Haupt ¬ achse eine Höhe aufweisen, und die Schlitze können parallel zur Hauptachse eine Tiefe aufweisen. Bevorzugt ist das Verhältnis zwischen der Tiefe der Schlitze und der Höhe der Reinigungsele ¬ mente, insbesondere der Reinigungsarme, grösser als 0 % und kleiner oder gleich 20 %; bevorzugt ist das Verhältnis etwa 10 %. Je grösser dieses Verhältnis ist, desto geringer sind bei gegebener Höhe der Reinigungselemente die Gleitreibung zwischen Siebreiniger und Siebfläche und das Festsetzen des Feingutes und umso weniger besteht die Gefahr des Stillstandes des Siebreini ¬ gers. Zu grosse Verhältnisse würden hingegen dazu führen, dass sich das Feingut in zu hohem Masse in den Schlitzen festsetzt.
Vorteilhaft verlaufen die Schlitze ein und desselben Reinigungs- elementes parallel zueinander.
Mit besonderem Vorteil weist der Siebreiniger einen die Hauptachse enthaltenden mittleren Bereich mit einer dem Taumelfuss gegenüberliegenden Oberseite auf, die gegenüber den Reinigungsflächen derart vertieft ist, dass sie nicht in Kontakt mit der Siebfläche bringbar ist, insbesondere nicht in Kontakt mit einer im Wesentlichen ebenen Siebfläche bringbar ist. Insbesondere bildet also die genannte Oberseite keine Reinigungsfläche zum Reinigen der Siebfläche. An der Oberseite des mittleren Berei ¬ ches vorhandene, nicht gegenüber den Reinigungsflächen der Rei- nigungselemente vertiefte Reinigungsflächen würden nämlich dazu führen, dass diese bereits im unverkippten Zustand des Siebrei ¬ nigers in Kontakt mit der Siebfläche gerieten. Dies würde zu ei ¬ nem Abbremsen oder sogar Festklemmen des Siebreinigers zwischen Siebboden und Siebfläche führen. Bevorzugt enthält der Siebreiniger mindestens drei Reinigungs ¬ elemente, insbesondere mindestens drei wie unten noch im Detail beschriebene Reinigungsarme. In dieser Ausführungsform ist jedes der mindestens drei Reinigungselemente mit einem jeweiligen Rei ¬ nigungsbereich versehen, wobei jeder Reinigungsbereich eine Vielzahl von Reinigungsflächen zum Reinigen der Siebfläche aufweist. Die Reinigungsflächen sind derart angeordnet und ausge ¬ bildet, dass beim Stillstand des Siebkastens (also insbesondere in Abwesenheit der Bewegungen des Siebkastens, die das Sieben unterstützen) und bei straff gespannter Siebfläche die Reini- gungsflächen mindestens zweier der Reinigungselemente, aber nicht die Reinigungsflächen sämtlicher Reinigungselemente, gleichzeitig in Kontakt mit der Siebfläche sind oder bringbar sind, wobei dabei im Wesentlichen sämtliche Reinigungsflächen dieser Reinigungselemente in Kontakt mit der Siebfläche sind o- der bringbar sind.
Mit anderen Worten ist es nicht möglich, sämtliche Reinigungs- elemente gleichzeitig in Kontakt mit der Siebfläche zu bringen. Stattdessen geraten auf Grund der Taumelbewegung des Siebreinigers immer wieder die Reinigungsflächen anderer Reinigungselemente in Kontakt mit der Siebfläche. Die Schlitze der jeweils nicht in Kontakt mit der Siebfläche befindlichen Reinigungsele- mente können sich dabei jeweils entleeren. Enthält der Siebrei ¬ niger beispielsweise genau drei Reinigungselemente, so sind beim Stillstand des Siebkastens und bei straff gespannter Siebfläche genau zwei Reinigungselemente gleichzeitig in Kontakt mit der Siebfläche . Sind die Reinigungsflächen zweier oder mehrerer Reinigungselemente gleichzeitig in Kontakt mit der Siebfläche, so sind im We ¬ sentlichen sämtliche Reinigungsflächen dieser Reinigungselemente in Kontakt mit der Siebfläche. Dabei bedeutet „im Wesentlichen sämtliche", dass mindestens 50 %, bevorzugt mindestens 70 %, weiter bevorzugt mindestens 90 % und besonders bevorzugt sämtli ¬ che Reinigungsflächen der genannten zwei Reinigungselemente in Kontakt mit der Siebfläche sind. In dieser Ausführungsform ist es also beispielsweise ausgeschlossen, dass von zwei Reinigungs ¬ elementen jeweils nur eine einzige Reinigungsfläche in Kontakt mit der Siebfläche ist. Auf diese Weise werden der Kontakt mit der Siebfläche und damit auch die Reinigungswirkung erhöht.
Vorteilhafterweise ist der Siebreiniger aus einem ausreichend elastischen Material gefertigt. Für diesen Zweck hat es sich als günstig erwiesen, den Siebreiniger aus einem vergleichsweise weichen Polyurethan zu fertigen, wie beispielsweise aus einem Elastollan®, welches von BASF erhältlich ist. Elastollan® ist zudem zulässig für die Verarbeitung von Lebensmitteln, wie bei- spielsweise Getreide oder Getreidemahlprodukten. Elastische Ma ¬ terialien haben unter anderem den Vorteil, dass ein Siebrahmen des Siebkastens durch das Anstossen des Siebreinigers weniger beschädigt wird. Die erfindungsgemässen Siebreiniger lassen sich beispielsweise in einem Spritzgussverfahren herstellen.
Ebenfalls mit Vorteil weist der Siebreiniger eine ungerade An ¬ zahl von Reinigungselementen, insbesondere Reinigungsarmen, auf. Dabei ist die genannte Anzahl bevorzugt mindestens drei und be ¬ sonders bevorzugt genau drei. Ebenfalls bevorzugt sind die Rei- nigungselemente in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt. Dieser Aufbau ist besonders einfach und ermöglicht einen vorteilhaften Kompromiss zwischen der Reinigungswirkung und den zwischen den Reinigungselementen, insbesondere den Reinigungsarmen, gebildeten Freiraum. Ebenfalls mit besonderem Vorteil ist/sind, dass/die Reinigungs ¬ eiementie) als Reinigungsarm (e) ausgebildet ist/sind, der/die sich von einem die Hauptachse enthaltenden mittleren Bereich des Siebreinigers radial nach aussen erstreckt/erstrecken . Auch dies trägt zu dem genannten vorteilhaften Kompromiss bei. Ebenfalls bevorzugt ist es, wenn die Reinigungsflächen einreihig entlang der Reinigungsarme angeordnet sind. Hierdurch wird eben ¬ falls eine ausreichend niedrige Gleitreibung zwischen Siebreiniger und Siebfläche erzielt, was ein Zusetzen der Schlitze durch das Feingut und auch einen Stillstand des Siebreinigers verhin- dert.
Die Reinigungsarme können eine Länge aufweisen, die im Bereich von 5 bis 15 cm, bevorzugt 6,5 bis 7,5 cm liegt. Weiterhin be ¬ vorzugt weisen die die Reinigungsbereiche eine radiale Länge auf, wobei das Verhältnis dieser radialen Länge zur Länge der Reinigungsarme im Bereich von 50 bis 100 % liegt und bevorzugt etwa 85 % ist. An den äusseren Enden der Reinigungselemente, insbesondere der Reinigungsarme, können Schlagschutze angeordnet sein. Hierdurch kann das Risiko reduziert werden, dass die Reinigungsflächen durch Kontakte mit dem Siebrahmen verschleissen . Die Schlag- schütze können beispielsweise als Verstärkungen der Reinigungs ¬ elemente in einer senkrecht zur Hauptachse verlaufenden Ebene ausgebildet sein.
Um das mit Hilfe der Reinigungselemente von der Siebfläche ent ¬ fernte Feingut aus dem Siebkasten zu entfernen, kann der
Siebreiniger mindestens einen Ausräumer zum Ausräumen von auf dem Siebboden befindlichem Feingut durch eine in einem Siebrahmen des Siebkastens gebildete Ausräumöffnung aufweisen. Vorteil ¬ hafterweise ist eine solche Ausräumöffnung am Ende eines Reini ¬ gungsarmes angeordnet. Bevorzugt ist der Siebreiniger einstückig ausgebildet. Dies er ¬ leichtert seine Herstellung und reduziert weiterhin das Risiko eines Verlustes von einzelnen Bestandteilen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Siebeinheit. Diese enthält mindestens einen Siebkasten mit einem Siebboden und einer Siebfläche, insbesondere einem Siebgewebe, sowie min ¬ destens einen Siebreiniger, der auf den Siebboden auflegbar oder aufgelegt ist.
Der Siebreiniger der erfindungsgemässen Siebeinheit weist mindestens drei Reinigungselemente, insbesondere drei Reinigungsar- me, mit einem jeweiligen Reinigungsbereich auf, wobei jeder Reinigungsbereich eine Vielzahl von Reinigungsflächen zum Reinigen der Siebfläche aufweist. Dabei sind die Reinigungsflächen derart angeordnet und ausgebildet, dass beim Stillstand des Siebkastens (also in insbesondere Abwesenheit der Bewegungen des Siebkas- tens, die das Sieben unterstützen) und bei straff gespannter Siebfläche die Reinigungsflächen mindestens zweier der Reini- gungselemente, aber nicht die Reinigungsflächen sämtlicher Reinigungselemente, gleichzeitig in Kontakt mit der Siebfläche sind oder bringbar sind, wobei dann im Wesentlichen sämtliche Reinigungsflächen dieser Reinigungselemente in Kontakt mit der Sieb- fläche sind oder bringbar sind.
Dies und andere Vorteile können dadurch erreicht werden, dass der Siebreiniger mindestens drei Reinigungselemente aufweist und der Siebreiniger und der Siebkasten derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt sind, dass beim Stillstand des Siebkastens (also in insbesondere Abwesenheit der Bewegungen des Siebkas ¬ tens, die das Sieben unterstützen) , bei korrekt eingespannter Siebfläche und beim Aufliegen des Taumelfusses auf dem Siebboden die Reinigungsflächen aller Reinigungselemente einen Abstand von weniger als 5 mm, bevorzugt weniger als 3 mm, besonders bevor ¬ zugt weniger als 1,4 mm von der Siebfläche aufweisen. Aufgrund dieses geringen Maximalabstandes von der Siebfläche ist auch die zur Siebfläche senkrechte, also insbesondere vertikale Geschwin ¬ digkeitskomponente begrenzt, mit der die Reinigungsflächen auf die Siebfläche auftreffen, wenn der Siebreiniger um den Taumelfuss herum kippt.
Wie oben bereits erläutert wurde, ist eine effiziente Reinigung der Siebfläche auch dann möglich, wenn die Maschenweite der Siebfläche, insbesondere des Siebgewebes, kleiner als 250 ym ist, bevorzugt kleiner als 180 ym, weiter bevorzugt kleiner als 150 ym, noch weiter bevorzugt kleiner als 125 ym und besonders bevorzugt kleiner als 90 ym.
Schliesslich betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Aufrüsten oder Umrüsten eines Siebkastens. In diesem Verfahren wird ein erfindungsgemässer Siebreiniger derart auf einen Siebboden des Siebkastens aufgelegt, dass eine wie vorste ¬ hend beschriebene Siebeinheit gebildet wird. Im Folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele und Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1: einen ersten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 2: einen zweiten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 3: einen dritten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 4: eine Skizze zur Veranschaulichung der von den Reinigungsflächen der Siebreiniger gemäss Figuren 2 und 3 überstrichenen Reinigungslinien;
Figur 5: einen vierten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 6: den vierten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer ersten Seitenansicht;
Figur 7: den vierten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer zweiten Ansicht;
Figur 8: den vierten erfindungsgemässen Siebreiniger in einer
Draufsicht ;
Figur 9: eine Schnittansicht des vierten erfindungsgemässen
Siebreinigers entlang der Linie A-A gemäss Figur 8;
Figur 10: eine Seitenansicht des in einem Siebkasten aufgenommenen vierten erfindungsgemässen Siebreinigers.
Die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsform des Siebreinigers 1' enthält einen hier nicht erkennbaren Taumelfuss. Dieser erstreckt sich entlang einer Hauptachse A' des Siebreinigers 1', die auch zugleich eine seiner Schwerachsen bildet. Er ist ausge- bildet wie der Taumelfuss 5 im vierten erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel gemäss Figuren 5 bis 9.
Von einem mittleren Bereich 10' des Siebreinigers 1' erstrecken sich drei als Reinigungsarme 6' ausgebildete Reinigungselemente, die in Umfangsrichtung gleichmässig um die Schwerachse A' ver ¬ teilt sind. Jeder der Reinigungsarme 6' enthält einen jeweiligen Reinigungsbereich 7'. Jeder der Reinigungsbereiche 7' weist eine Vielzahl von rechteckigen Reinigungsflächen 8' auf, die senkrecht zur Schwerachse A' verlaufen und jeweils für einen flächi- gen Kontakt mit einer hier nicht dargestellten Siebfläche ausge ¬ bildet sind (siehe dazu Figur 10, die einen Siebkasten und einen darin angeordneten erfindungsgemässen Siebreiniger zeigt) . Die Reinigungsflächen 8' werden durch die im jeweiligen Reinigungsbereich 1' gebildete Schlitze 9' voneinander getrennt. Im hier dargestellten ersten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die
Schlitze 9' entlang einer Schlitzrichtung S' , die mit einer bezüglich der Schwerachse A' radialen Richtung R' einen Winkel ' einschliessen, der 90° ist. Mit anderen Worten erstrecken sich die Schlitze 9' also quer zur Längsrichtung der Reinigungsar- me 6' .
Auch im Bereich zwischen zweien der Reinigungsarme 6' , also im mittleren Bereich 10' des Siebreinigers 1', sind jeweils Reini ¬ gungsbereiche 18' vorhanden. Zudem enthält der mittlere Bereich 10' drei Öffnungen 19', durch die Feingut hindurchtreten kann. Beim Stillstand des Siebkastens und bei straff gespannter Sieb ¬ fläche sind stets die Reinigungsflächen 8' genau zweier der Rei ¬ nigungsarme 6' gleichzeitig in Kontakt mit einer Siebfläche bringbar, wobei dabei im Wesentlichen sämtliche Reinigungsflä ¬ chen 8' dieser zwei Reinigungsarme 6' in Kontakt mit der Sieb- fläche bringbar sind.
Der zweite erfindungsgemässe Siebreiniger 1' ' gemäss Figur 2 un ¬ terscheidet sich von dem in Figur 1 gezeigten dadurch, dass im mittleren Bereich 10'' weder Reinigungsbereiche 18' noch Öffnun ¬ gen 19' vorhanden sind. Aufgrund des Nichtvorhandenseins der Reinigungsbereiche 18' im mittleren Bereich 10'' entsteht nur im verkippten Zustand des Siebreinigers 1'' ein Kontakt zwischen Siebreiniger 1'' und Siebfläche. Hierdurch können ein Abbremsen oder sogar ein Festklemmen des Siebreinigers 1'' zwischen Siebboden und Siebfläche verhindert werden, bevor dieser überhaupt kippen kann.
Figur 3 zeigt einen dritten erfindungsgemässen Siebreini- ger 1''', der ebenfalls drei in Umfangsrichtung gleichmässig verteilte Reinigungsarme 6''' enthält. Der Siebreiniger ' ' ' verfügt zudem über einen Taumelfuss 5' ' ' , der am unteren Ende abgerundet ist, wodurch das Kippen des Siebreinigers 1' ' ' vereinfacht wird.
Im Gegensatz zu den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen verlaufen die zwischen den Reinigungsflächen 8''' gebildeten Schlitze 9''' in einer Schlitzrichtung S' ' ' , die mit einer bezüglich der Schwerachse A' ' ' radialen Richtung R' ' ' einen Winkel ' ' ' von 45° einschliessen . Dieser Winkel schafft einen besonders vorteilhaften Kompromiss zwischen der Linienauf ¬ lage und der Gleitreibung zwischen Siebreiniger ' ' ' und Siebfläche. Weiterhin sind an den Enden der Reinigungsarme 6''' je ¬ weils Verstärkungen 11''' in einer senkrecht zur Hauptachse A' ' ' verlaufenden Ebene vorgesehen, die als Schlagschutze fungieren und das Risiko von Beschädigungen der Reinigungsbereiche beim Anstossen des Siebreinigers 1' ' ' an einen Siebrahmen reduzieren.
Dies wird anhand von Figur 4 näher erläutert. Diese zeigt links eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Reinigungsarmes 6' ' des Siebreinigers 1'' gemäss Figur 2 sowie rechts eine Drauf- sieht auf einen Ausschnitt eines Reinigungsarmes 6' ' ' des
Siebreinigers 1' ' ' gemäss Figur 3. Bei Bewegung in Umfangsrichtung U überstreichen die Reinigungsflächen 8'' bzw. 8''' jeweils eine gedachte Reinigungslinie L' ' bzw. L' ' ' . Aufgrund der
Schrägstellung der Reinigungsflächen 8''' und der Schlitze 9''' ist für das rechts dargestellte dritte Ausführungsbeispiel das Verhältnis aus der radialen Länge der Reinigungslinien L' ' und dem Abstand zweier benachbarter Reinigungslinien L' ' grösser, als dies bei dem links dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Die Linienauflage ist also im dritten Ausführungs ¬ beispiel grösser als im zweiten. Aus diesem Grund bewirkt der dritte Siebreiniger ' ' ' eine effizientere Reinigung als der erste Siebreiniger 1' ' .
In den Figuren 5 bis 9 ist in einem vierten Ausführungsbeispiel ein bevorzugte Siebreiniger 1 dargestellt. Dieser Siebreiniger 1 kann beispielsweise durch ein Sprit zgiessverfahren aus dem bereits oben erwähnten Elastollan® einstückig gefertigt sein. Auch dieser Siebreiniger 1 verfügt über einen Taumelfuss 5, der sich entlang einer Schwerachse A erstreckt, die eine Hauptachse des Siebreinigers 1 bildet. Der Taumelfuss 5 ist derart ausgebildet, dass er auf einen Siebboden auflegbar ist und der Siebreiniger 1 um den Taumelfuss 5 herum verkippbar ist. Der Taumelfuss 5 ist ferner am unteren Ende abgerundet ist, wodurch das Kippen des
Siebreinigers 1 vereinfacht wird. Die drei Reinigungsarme 6 sind auch hier in Umfangsrichtung gleichmässig um die Schwerachse A herum verteilt. An den Enden der Reinigungsarme 6 sind auch in diesem Ausführungsbeispiel jeweils Verstärkungen 11 in einer senkrecht zur Hauptachse A verlaufenden Ebene vorgesehen, die als Schlagschut ze fungieren und das Risiko von Beschädigungen der Reinigungsbereiche beim Anstossen des Siebreinigers 1 an ei ¬ nen Siebrahmen reduzieren.
Im Unterschied zum Siebreiniger ' ' ' gemäss Figur 3 ist die Oberseite 15 des mittleren Bereiches 10 gegenüber den Reini ¬ gungsflächen 8 der Reinigungsarme 6 derart vertieft, dass diese Oberseite 15 nicht in Kontakt mit einer Siebfläche bringbar ist. Hieraus ergeben sich die gleichen Vorteile, die bereits oben im Zusammenhang mit Figur 2 erläutert wurden. Weiterhin enthält der Siebreiniger 1 einen Ausräumer 12, mit dessen Hilfe auf einen Siebboden befindliches Feingut durch eine in einem Siebrahmen des Siebkastens gebildete Ausräumöffnung ausgeräumt werden kann.
Figur 6 zeigt eine erste Seitenansicht des vierten Siebreini ¬ gers 1, Figur 7 eine zweite Seitenansicht und Figur 8 eine
Draufsicht .
Figur 9 zeigt eine detaillierte Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäss Figur 8. Darin ist zu erkennen, dass die Reinigungs ¬ flächen 8 abgerundet sind. Da sie jedoch senkrecht zu dieser Schnittansicht geradlinig verlaufen, wird dennoch ein linienför- miger Kontakt mit einer ebenen Siebfläche ermöglicht.
Gemäss Figur 9 weisen die Schlitze 9 parallel zur hier nicht er- kennbaren Schwerachse A eine Tiefe t = 1,5 mm auf. Das Verhält ¬ nis zwischen dieser Tiefe t und der Höhe h der Reinigungsarme 6 ist etwa 10 %.
In Figur 10 ist schliesslich eine Siebeinheit dargestellt, die einen Siebkasten 3 und einen der bevorzugten erfindungsgemässen Siebreiniger 1 enthält. Der Siebkasten 3 verfügt über einen horizontalen Siebboden 4, einen sich in vertikaler Richtung davon erstreckenden Siebrahmen 13 sowie eine als Siebgewebe 2 ausge ¬ bildete Siebfläche, die über den Siebrahmen 13 gespannt ist. Der Siebreiniger 1 ist mit seinem Taumelfuss 5 auf den Siebboden 4 aufgelegt. Beim Stillstand des Siebkastens 3 und bei straff ge ¬ spanntem Siebgewebe 2 sind stets die Reinigungsflächen genau zweier der Reinigungsarme 6 gleichzeitig in Kontakt mit dem Siebgewebe 2. Dabei sind dann im Wesentlichen sämtliche Reini ¬ gungsflächen 8 dieser zwei Reinigungsarme 6 in Kontakt mit dem Siebgewebe 2. Ferner ist der Siebreiniger 1 derart ausgestaltet, dass stets die Reinigungsflächen 8 aller Reinigungsarme 6 Abstand von weniger als 1,4 mm vom Siebgewebe 2 aufweisen.