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Title:
SILICONE GEL HAVING A DRY HAPTIC EFFECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/005156
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a cosmetic containing, relative to the total weight thereof, at least 70 wt% of a mixture of a) at least one crosslinked silicone elastomer gel and b) at least one cyclomethicone, characterized in that the weight ratio of components a) and b) is greater than 1:8 and characterized by a good care effect and improved product haptics.

Inventors:
DELOWSKY JENS (DE)
HIPPE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/063535
Publication Date:
January 14, 2016
Filing Date:
June 17, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/58; A61K8/891; A61Q19/00
Domestic Patent References:
WO2009059869A22009-05-14
Foreign References:
US20100196454A12010-08-05
US20080145443A12008-06-19
US20020015684A12002-02-07
EP0917870A11999-05-26
US20040076699A12004-04-22
US5854336A1998-12-29
US20020028223A12002-03-07
Other References:
ANONYMOUS: "Dow Corning 9045 Silicone Elastomer Blend", 4 April 2012 (2012-04-04), XP002742814, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150727]
ANONYMOUS: "Xiameter PMX-0245 Cyclopentasiloxane", 14 July 2015 (2015-07-14), XP002742815, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150730]
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kosmetisches Mittel, enthaltend, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 70 Gew.-% einer Mischung aus

a) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

b) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt.

2. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Komponente a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,6 bis 1 1 ,9 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 2,2 bis 5,2 Gew.-% beträgt.

3. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente a) ein vernetztes Polydimethylsiloxan ist.

4. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Komponente b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 88,1 bis 99,4 Gew.-%, vorzugsweise 92,0 bis 99,0 Gew.-% und insbesondere 94,8 bis 97,8 Gew.- % beträgt.

5. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente b) Cyclotetramethicon, Cyclopentamethicon, Cyclohexamethicon oder ein Gemisch davon, vorzugsweise Cyclopentamethicon ist.

6. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und insbesondere mindestens 98 Gew.-% an Komponenten a) und b) enthält.

7. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) zwischen 1 :8 und 1 :200, vorzugsweise zwischen 1 :8 und 1 :100, bevorzugt zwischen 1 :8 und 1 :50 und insbesondere zwischen 1 :10 und 1 :20 beträgt.

8. Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durch Vermischen der Inhaltsstoffe. 9. Verwendung eines kosmetischen Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Pflege und/oder zum Schutz menschlicher oder tierischer Haut und/oder Haare.

10. Verwendung eines Gemisches aus

a) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

b) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt, in kosmetischen Mitteln zur Unterdrückung der öligen Silikon-Haptik des kosmetischen Mittels und/oder zum Erreichen einer trockenen Haptik des kosmetischen Mittels.

Description:
Silikongel mit trockener Haptik

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel, das ein Silikonelastomergel mit trockener Haptik enthält, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung.

Haut- und Haarpflegemittel, die Silikonelastomergele enthalten, sind an sich bekannt. Die WO 2008/018644 beschreibt kosmetische Zusammensetzungen, die nach Auftrag auf die Haut nicht einfach abgerieben oder auf andere Substrate übertragen werden und damit eine langanhaltende Wirksamkeit und eine gute Hautbedeckung zeigen. Die Zusammensetzungen enthalten 40 bis 90 Gew.-% einer Ölphase, die 5 bis 40 Gewichtsteile Trimethylsiloxysilikat, 5 bis 70 Gewichtsteile eines flüchtigen Öls und 0,1 bis 5 Gewichtsteile Dimethicon/Vinyl-Dimethicon-Vernetzungspolymer enthält, und 10 bis 60 Gew.-% eines pulverförmigen Inhaltsstoffs einer spezifischen

Zusammensetzung. Die in den Beispielen genannten Zusammensetzungen enthalten u. a.

Cyclopentasiloxan und Dimethicon/Vinyl-Dimethicon-Copolymer. Der auf diese beiden Inhaltsstoffe bezogene Anteil des Copolymers beträgt 0,5 Gew.-%, 6 Gew.-%, 12 Gew.-% oder höher.

Allgemein beträgt der Anteil des Copolymers 0,14 bis 50 Gew.-%.

Von DOW CORNING ® ist unter der Produktbezeichnung 9045 ein vernetztes Silikonelastomergel erhältlich, das ein Gemisch von 12,5 Gew.-% hochmolekularem Silikonelastomer in

Cyclopentasiloxan ist.

Silikonöle bzw. Silikongele weisen oft eine typische„ölige" Silikon-Haptik auf, die oft vom

Anwender als negativ empfunden wird, da sie nach dem Auftrag eine Beschwerung und Fettigkeit der Haare oder Haut suggeriert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung kosmetischer Mittel mit guter

Pflegewirkung für Haut und/oder Haar in denen die typische„ölige" Silikon-Haptik unterdrückt wird, und das Gefühl einer sehr trockenen Formulierung entsteht.

Diese Aufgabe wurde gelöst durch ein kosmetisches Mittel, enthaltend, bezogen auf sein

Gesamtgewicht, mindestens 70 Gew.-% einer Mischung aus

a) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

b) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt. Es wurde erfindungsgemäß gefunden, dass erfindungsgemäße kosmetische Mittel extrem trockene Eigenschaften auf Haut und Haar aufweisen, und dass die ölige Silikon-Haptik, wie sie normalerweise bei Mitverwendung eines Silikonöls auftritt, unterdrückt. Die kosmetischen Mittel zeichnen sich zudem durch vorteilhafte haut- und haarkosmetische Wirkungen aus.

Bevorzugte kosmetische sind dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der

Komponenten a) und b) zwischen 1 :8 und 1 :200, vorzugsweise zwischen 1 :8 und 1 :100, bevorzugt zwischen 1 :8 und 1 :50 und insbesondere zwischen 1 :10 und 1 :20 beträgt. Entsprechende Mittel zeichnen sich durch besonders vorteilhafte kosmetische Eigenschaften aus.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten, gegebenenfalls neben einem zusätzlich vorliegenden, kosmetisch akzeptablen Träger die Komponenten a) und b).

Komponente a) ist mindestens ein vernetztes Silikonelastomergel. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein vernetztes Polydimethylsiloxan (PDMS), das auch als vernetztes Dimethicon bezeichnet wird. Der Begriff„vernetztes Silikonelastomergel" gibt an, dass es sich um ein quervernetztes Silikonpolymer handelt, das durch die Quervernetzung Elastomer-Eigenschaften und Geleigenschaften aufweist. Vorzugsweise handelt es sich um ein Polydimethylsiloxan, das mit vernetzenden Monomeren oder Vernetzern co- oder nachpolymerisiert wurde. Ein geeigneter Vernetzer ist beispielsweise Vinyldimethicon. Auch andere vernetzende Monomere können zusätzlich oder anstelle von Vinyldimethicon eingesetzt werden. Ein als Komponente a) geeignetes vernetztes Silikonelastomergel wird als DOW CORNING ® 9045 vertrieben. Diese Mischung enthält ein Dimethicon-Crosspolymer in Cyclopentasiloxan.

Der Gewichtsanteil der Komponente a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels beträgt bevorzugt 0,6 bis 1 1 ,9 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 2,2 bis 5,2 Gew.-%. Die Gewichtsangabe der erfindungsgemäß eingesetzten Komponente a) bezieht sich nur auf das vernetzte Silikonelastomergel an sich.

Als Komponente b) können beliebige geeignete Cyclomethicone eingesetzt werden. Bevorzugt ist Komponente b) Cyclotetramethicon, Cyclopentamethicon, Cyclohexamethicon oder ein Gemisch davon, vorzugsweise Cyclopentamethicon. Besonders bevorzugt enthält Komponente b) eine Hauptmenge an Cyclopentamethicon. Bevorzugt enthält Komponente b), bezogen auf Komponente b), mehr als 90 Gew.-% Cyclopentamethicon, besonders bevorzugt mehr als 95 Gew.-%

Cyclopentamethicon.

Cyclopentamethicon wird auch als Cyclopentasiloxan, cyclisches Dimethylsiloxanpentamer, Ds oder 2,2,4,4,6,6,8,8, 10,10-Decamethylcyclopentasiloxan bezeichnet. Cyclotetrasiloxan und Cyclohexasiloxan sind entsprechend aus 4 bzw. 6 dieser Grundbausteine aufgebaut. Gemische davon werden als Cyclomethicon bezeichnet.

Der Gewichtsanteil der Komponente b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels beträgt bevorzugt 88,1 bis 99,4 Gew.-%, vorzugsweise 92,0 bis 99,0 Gew.-% und insbesondere 94,8 bis 97,8 Gew.-%.

Vorzugsweise weist ein Gemisch aus 12,5 Gew.-% der Komponente a) und 87,5 Gew.-% der Komponente b) eine Viskosität im Bereich von 200000 bis 700000 cP, besonders bevorzugt 300000 bis 500000 cP auf.

Das erfindungsgemäße Gemisch der Komponenten a) und b) kann in beliebigen geeigneten kosmetischen Mitteln mit oder ohne weitere Inhaltsstoffe eingesetzt werden. Je nach Anwendung werden die optionalen weiteren Inhaltsstoffe und ein gegebenenfalls zusätzlich vorliegender, kosmetisch akzeptabler, Träger ausgewählt.

Vorzugsweise enthält das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew,- % und insbesondere mindestens 98 Gew.-%, beispielsweise 100 Gew.-% Komponenten a) und b).

Die Auswahl der weiteren Inhaltsstoffe richtet sich dabei nach dem Anwendungsgebiet. Weitere mögliche Inhaltsstoffe sind beispielsweise Färb- und Duftstoffe, Aktiv- und Wirkstoffe wie UV-Filter, Vitamine und Öle. Als weitere Inhaltsstoffe kommen insbesondere in Betracht (Mengenangabe bezogen auf das gesamte kosmetische Mittel):

0 bis 2 Gew.-% UV-Filter (z. B.: Octocrylene, Ethylhexylmethoxycinnamat),

- 0 bis 2 Gew.-% Vitamine (z. B.: Vitamin E),

- 0 bis 2 Gew.-% pflanzliche Öle,

- 0 bis 1 Gew.-% Parfüm,

- 0 bis 1 Gew.-% Farbstoff (z. B. : Carotin).

Die Gesamtmenge der Inhaltsstoffe der kosmetischen Mittel beträgt dabei 100 Gew.-%.

Zur Gruppe der Vitamine zählen erfindungsgemäß neben den Vitaminen die Provitamine, Vitaminvorstufen und/oder deren Derivate. Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Bevorzugt ist der Einsatz von Vitamin E.

Beispiele für pflanzliche Öle sind Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnußöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannesbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Orangenöl, Palmöl, Pfirsichkernöl, Rapsöl, Reisöl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnußöl, Weizenkeimöl, Wildrosenöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Der Gewichtsanteil des pflanzlichen Öls am Gesamtgewicht bevorzugzter kosmetischer Mittel beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8,0 Gew.% und insbesondere 0,4 bis 5,0 Gew.-%.

Neben den zuvor beschriebenen Wirkstoffen können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten. Zur Gruppe dieser weiteren Inhaltsstoffe zählen insbesondere die kosmetisch wirksamen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe.

Als geeignete Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.

Als Pflegestoff kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton.

Wie auch der Zusatz von Glycerin und/oder Propylenglykol erhöht der Zusatz von Panthenol die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels gebildeten Polymerfilms.

Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt, aber auch Mono- bzw. Oligosaccharide und/oder Lipide enthalten.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel werden vorzugsweise als Wasserarme Anwendungsmischungen formuliert. Der Wassergehalt bevorzugter kosmetischer Mittel beträgt, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 1 ,0 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,1 Gew.-%, wobei in ganz besonders bevorzugten kosmetischen Mitteln kein Wasser enthalten ist.

Die Zusammensetzung einiger bevorzugter kosmetischer Mittel kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels sofern nicht anders angegeben). Formel 1 Formel 2 Formel 3 Formel 4 Formel 5

Vernetztes 0,6 bis 11,9 1,0 bis 11,9 1,0 bis 8,0 2,0 bis 6,0 2,2 bis 5,2 Silikonelastomergel

Cyclomethicon 88,1 bis 99,4 88,1 bis 99 92 bis 99 94 bis 98 94,8 bis 97,8

Mise add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 26 Formel 27 Formel 28 Formel 29 Formel 30

Vernetztes 0,6 bis 11,9 1,0 bis 11,9 1,0 bis 8,0 2,0 bis 6,0 2,2 bis 5,2 Polydimethylsiloxan

Cyclomethicon 88,1 bis 99,3 88,1 bis 98,9 92 bis 98,9 94 bis 97,9 94,8 bis 97,6

Pflanzliches Ol 0,1 bis 2,0 0,1 bis 2,0 0,1 bis 1,0 0,1 bis 1,0 0,2 bis 0,5 Mise add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können durch Vermischen der Inhaltsstoffe hergestellt werden. Sie können in beliebigen geeigneten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel zur Pflege und/oder zum Schutz menschlicher oder tierischer Haut und/oder Haare verwendet.

Die erfindungsgemäßen Silikonmischungen eignen sich zur Unterdrückung der öligen Silikon- Haptik der kosmetischen Mittel und/oder zum Erreichen einer trockenen Haptik des kosmetischen Mittels eingesetzt. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher die

Verwendung eines Gemisches aus

a) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

b) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt, in kosmetischen Mitteln zur Unterdrückung der öligen Silikon-Haptik des kosmetischen Mittels und/oder zum Erreichen einer trockenen Haptik des kosmetischen Mittels.

Die Begriffe„ölige Silikon-Haptik" und„trockene Haptik" beziehen sich auf das Empfinden des Anwenders, der das kosmetische Mittel auf Haut und/oder Haare aufträgt. Im Unterschied zu üblichen silikonhaltigen Mitteln zeigen die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel oder die Kombination der Komponenten a) und b) eine extrem trockene Haptik auf Haut und Haar. So sind Silikongele zugänglich, die nicht die übliche typische ölige Silikon-Haptik zeigen. Damit wird das Gefühl einer Beschwerung oder Fettigkeit der Haare bzw. Haut beim Anwender vermieden.

Hierdurch kann die Akzeptanz für den Anwender deutlich erhöht werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind Gemische bestehend aus

a) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

b) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen erfindungsgemäßer Verfahren, Verwendungen und Silikongemische gelten mutatis mutandis die vorherigen Ausführungen, auf die an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird.

Zusammenfassend ist die vorliegende Erfindung u. a durch die nachfolgend aufgeführten Punkte näher charakterisiert.

1 . Kosmetisches Mittel, enthaltend, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 70 Gew.-% einer Mischung aus

c) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

d) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt.

2. Kosmetisches Mittel nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Komponente a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,6 bis 1 1 ,9 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 2,2 bis 5,2 Gew.-% beträgt.

3. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente a) ein vernetztes Polydimethylsiloxan ist.

4. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Komponente b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 88,1 bis 99,4 Gew.-%, vorzugsweise 92,0 bis 99,0 Gew.-% und insbesondere 94,8 bis 97,8 Gew.-% beträgt.

5. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente b) Cyclotetramethicon, Cyclopentamethicon, Cyclohexamethicon oder ein Gemisch davon, vorzugsweise Cyclopentamethicon ist. 6. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und insbesondere mindestens 98 Gew.-% an Komponenten a) und b) enthält.

7. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) zwischen 1 :8 und 1 :200, vorzugsweise zwischen 1 :8 und 1 :100, bevorzugt zwischen 1 :8 und 1 :50 und insbesondere zwischen 1 :10 und 1 :20 beträgt.

8. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt des kosmetischen Mittels, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 1 Gew,-% und insbesondere weniger als 0,1 Gew.-% beträgt.

9. Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels nach einem der vorherigen Punkte durch Vermischen der Inhaltsstoffe.

10. Verwendung eines kosmetischen Mittels nach einem der vorherigen Punkte zur Pflege und/oder zum Schutz menschlicher oder tierischer Haut und/oder Haare.

1 1 . Verwendung eines Gemisches aus

c) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

d) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt, in kosmetischen Mitteln zur Unterdrückung der öligen Silikon-Haptik des kosmetischen Mittels und/oder zum Erreichen einer trockenen Haptik des kosmetischen Mittels.

12. Gemisch bestehend aus

c) mindestens einem vernetzten Silikonelastomergel

d) mindestens einem Cyclomethicon,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) mehr als 1 :8 beträgt.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

Als vernetztes Silikonelastomergel der Komponente a) wird DOW CORNING ® 9045 eingesetzt. Dabei ist zu beachten, dass DOW CORNING ® 9045 12,5 Gew.-% Dimethicon-Crosspolymer und 87,5 Gew.-% Cyclopentasiloxan enthält. Um die Menge an Cyclopentasiloxan zu erhöhen, wird zusätzlich die in den Beispielen angegebene Menge an Cyclopentasiloxan hinzugegeben.

Lipofructyl ® Argan LS 9779 ist ein botanisches Öl aus Samenkernen von Argania Spinosa

Als Parfüm wird Parfüm SOLARYA ® 248390 E eingesetzt.

Zudem wird beta-Carotin eingesetzt in Form von 656918 LBMFT.

Die eingesetzten Mengen sind Gewichtsteile.

Die folgenden Rezepturen werden unter Anwendung bekannter Herstellungsverfahren bereitgestellt.

Beispiel 1 (Öl-Trockengel)

DOW CORNING ® 9045: 20,0 Cyclopentasiloxan: 78,1 Lipofructyl Argan LS9779: 0,2 Parfüm: 0,7

beta-Carotin: 1 ,0

Beispiel 2 (Öl-Trockengel)

DOW CORNING ® 9045: 40,0 Cyclopentasiloxan: 58,1 Lipofructyl Argan LS9779: 0,2 Parfüm: 0,7

Beta-Carotin: 1 ,0