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Patent Searching and Data


Title:
SILVER REFINING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/024646
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a silver refining installation operating according to the Mobius method and designed for treating particulate raw silver. The anodes contain a section (1) for receiving the raw silver, an underlying section (12) for receiving anodic slime and, inserted between these two sections a support (6A, 6B) permeable to anodic slime and designed for the raw silver overflow. The support has at least two mutually mobile conveying elements with horizontal axes extending substantially over the support length and between which a slot (S1, S2, S3) allows the anodic slime to pass through. The invention is characterised in that the conveying elements have a reciprocating motion in the axial direction.

Inventors:
PRIOR ADALBERT (AT)
Application Number:
PCT/AT1998/000273
Publication Date:
May 20, 1999
Filing Date:
November 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
PRIOR ENG AG (AT)
PRIOR ADALBERT (AT)
International Classes:
C25C1/20; C25C7/00; (IPC1-7): C25C7/00
Foreign References:
EP0391028A11990-10-10
Attorney, Agent or Firm:
Collin, Hans (Mariahilferstrasse 50 Wien, AT)
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Claims:
Ansprüche
1. : 1) Anlage zur Silberraffination nach dem Möbiusverfahren zur Verabeitung von teileförmigem Rohsilber, wobei in den Anoden ein Rohsilberaufnahmeraum sowie darunter ein Anodenschlammaufnahmeraum mit dazwischenliegender, anodenschlammdurchlässiger Abstützung für die Rohsilberschüttung vorgesehen sind, sowie die Abstützung zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Förderelemente mit mit horizontalen Achsen aufweisen, die sich im wesentlichen über die Breite der Abstützung erstrecken und zwischen denen ein Spalt zum Durchtritt von Anodenschlamm vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente in Achsrichtung hinund herbeweglich vorgesehen sind.
2. Anlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente gerade Prismen mit zumindest dreieckigem Querschnitt sind.
3. Anlage nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen zwei Prismen zwischen Längskanten der Prismen ausgebildet ist.
4. Anlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente gerade Zylinder mit zumindest im wesentlichen glatter Oberfläche und gegebenenfalls von einer Kreisfläche abweichendem Querschnitt sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente zusätzlich in bekannter Weise von deren Achsen gegensinnig verschwenkbar sind.
6. Anlage nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente zur alternierenden Hinund Herbewegung und Verschwenkung vorgesehen sind, wobei vorzugsweise pro Schwenkhub mehrere Hinund Herbewegungen vorgesehen sind.
Description:
Anlage zur Silberraffination Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Silberraffination nach dem Möbiusverfahren zur Verabeitung von teileförmigem Rohsilber, wobei in den Anoden ein Rohsilberaufnahmeraum sowie darunter ein Anodenschlammaufnahmeraum mit dazwischenliegender, anodenschlammdurchlässiger Abstützung für die Rohsilberschüttung vorgesehen sind, sowie die Abstützung zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Förderelemente mit horizontalen Achsen aufweisen, die sich im wesentlichen über die Breite der Abstützung erstrecken und zwischen denen ein Spalt zum Durchtritt von Anodenschlamm vorgesehen ist.

Beim Möbiusverfahren wird Rohsilber anodisch gelöst und kathodisch ais Feinsilber abgeschieden. Dazu waren ursprünglich plattenförmige Silberanoden von Anodensäcken umgeben und jewei Is zwischen Abstreifkathodenblechen angeordnet.

Die Anodensäcke halten den Goldschlamm zurück-ist eine Anode aufgebraucht, wird sie ersetzt, wobei der Goldschlamm von den Anodensäcken nach Umstülpen der Säcke abgespült wird.

Um kontinuierlich arbeiten zu können, wurde in der A 1751/96 der Anmelderin vorgeschlagen, tankartige Anodengehäuse mit Goldschlammauffangraum mit festem Boden zu verwenden, aus dem der Goldschlamm während des Betriebs abgesaugt werden kann. Dabei ist der Anodenkörper ein rahmenartiges oder korbartiges Gebilde aus unlöslichem Metall, z. B. aus Titan und wird mit Rohsilbergranalien beschickt, sodaß kontinuierlich gefahren werden kann. Zur Trennung von Rohsilberschüttung vom Anodenschlammauffangraum ist dabei ein Siebboden vorgesehen. Dabei kann einerseits das Problem der Passivierung der Anodenoberfläche auftreten, welchem Problem gemäß der A 510/97 der Anmelderin durch Bewegen des Elektrolyten in der Anodenschüttung begegnet werden kann. Anderseits kann auch-sogar bei Elektrolytbewegung-das Problem des Verstopfens des Siebbodens auftreten, da dessen Spalten eng genug sein müssen, um nur Anodenschlamm hindurchzulassen.

In diesem Zusammenhang wurde gefunden, daß die Rohsilbergranalien über den größten Teil der Silberauflösungszeit fest bleiben und sich deren Größe ziemlich wenig verändert-weich werden die Granalien erst, wenn der Silbergehalt (von über 80 %) auf etwa 4 % gesunken ist. Dann beträgt der Goldgehalt etwa 90 %. Es wird angenommen, daß für diese Festigkeit der Palladiumgehalt verantwortlich ist, der sich zu diesem Zeitpunkt auf etwa 6 % angereichert hat. Gegen Ende zerfallen die Granalien fast von selbst, aber beim Übergang von Erweichen zum Zerfall gibt es eine sogenannte Matschphase, in der bei Siebböden Verstopfungsgefahr auftreten kann.

Gemäß der A 896/97 der Anmelderin war überraschend gefunden worden, daß durch eine sehr einfache mechanische Bewegung der Granalienmasse in der Endphase der Elektrolyse und eine gänzlich neuartige Abstützung anstelle eines Siebbodens die Möbiuselektrolyse mit bisher unerreichter Effizienz gefahren werden kann.

Demgemäß war vorgeschlagen worden, daß die Abstützung für die Rohsilberschüttung in Form mindestens zweier gegensinnig angetriebener Walzen mit zueinander parallelen Achsen vorgesehen ist, die am Walzenumfang Förderelemente, insbesondere axiale Förderrippen, zum Hindurchfördern von Anodenschlamm zwischen den Walzen sowie gegebenenfalls zwischen einer Walze und einer benachbarten feststehenden Wand aufweisen.

Die Förderelemente erfüllen dabei die weitere sehr wichtige Funktion, den völligen Zerfall der Granalien durch Bewegung herbeizuführen-hiefür wurde eine oszillierende Bewegung der Walzen bevorzugt, wo Material während der Wegbewegung der Förderelemente noch im Walzenspalt verweilen kann nachdem es von den Förderlementen zum Walzenspalt gefördert wurde. Dasselbe gilt für den Spalt zwischen Walze und Bodenbehälterwand.

Nunmehr wurde überraschenderweise gefunden, daß ein gegenüber der A 896/97 der Anmelderin noch verbesserter Zerlegungseffekt bei den Granalien dann erzielbar ist, wenn die Förderelemente nicht gegeneinander verschwenkt, sondern in Achsrichtung hin-und herbewegt werden.

Demgemäß ist eine Anlage der eingangs genannten Art, wobei die Abstützung zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Förderelemente mit mit horizontalen Achsen aufweist, die sich im wesentlichen über die Breite der Abstützung erstrecken und zwischen denen ein Spalt zum Durchtritt von Anodenschlamm vorgesehen ist, vor allem dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente in Achsrichtung hin-und herbeweglich vorgesehen sind. Dabei werden die von der Granalienschüttung berührten Flächen der Förderelemente gegenüber der Granalienschüttung verschoben und sorgen für den erforderlichen Abrieb.

Als Förderelemente bevorzugt werden gerade Prismen mit 3 oder 4 eckigem Querschnitt, die so angeordnet sind, daß der Spalt dazwischen zwischen deren Kanten liegt, sodaß Abriebmaterial durch Schrägflächen hin zum Spalt geleitet werden.

Es ist auch vorteilhaft, als Förderelemente gerade Zylinder, vorzugsweise mit zumindest im wesentlichen glatter Oberfläche zu verwenden, deren Querschnitt gegebenenfalls von einer Kreisfläche abweichen kann. Hier gibt es die Möglichkeit, auch von der Erfindungsidee der A 896/97 der Anmelderin Gebrauch zu machen, also die Walzen auch zu verschwenken, wenn man einen komplizierteren Antrieb in Kauf nehmen will.

Dann kann man nach einem Schwenkhub, der Material zum Spalt fördert, mehrere Hin- und Herbewegungen der Förderwalzen in Achsrichtung vorsehen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Stirnquerschnittsansicht und Fig. 2 eine Seitenquerschnittsansicht einer in einem Elektrolysetuch zwischen Abstreifkathoden einhängbaren Korbanode mit Rohsilbergranalienbeschickung. Fig. 3 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 2.

Wie bekannt ist die Anode eine Flachanode mit oben liegenden Granalienaufnahmeraum 1 und unten liegendem keilförmig zulaufenden Anodenschlammauffangraum 2 mit Schlammabsaugrohr 3.

Der Granalienaufnahmeraum 1 weist eine zentrale, poröse Trennwand 4 und an jeder Seite ein Anodenkontaktblech 5 auf. Wie bekannt, ist eine nicht dargestellte seitliche Durchströmbarkeit des Anodenkorbs mit Elektrolyt vorgesehen-hiefür werden gelochte Seitenwände und Diaphragmen zwischen Granalienschüttung und Seitenwänden vorgesehen.

Zwischen Granalienaufnahmeraum 1 und Anodenschlammauffangraum ist eine mechanisch angetriebene Granalienzerlegvorrichtung vorgesehen, die sich unter dem Granalienbett im wesentlichen über dessen gesamte Breite erstreckt, aligemein mit 6 bezeichnet und in Fig. 3 näher beschrieben ist.

Die Granalienzerlegvorrichtung 6 weist zwei gerade Prismenstäbe 6A, 6B mit quadratischem Querschnitt auf, die parallel zueinander laufen, wobei die Prismenstäbe jeweils mit ihren Kanten gegeneinander und gegen die Seitenwände des Granalienaufnahmeraums 1 gerichtet sind, die in deren untersten Abschnitt 7A, 7B schräg zu den Prismenstäben hin verlaufen. Somit ist ein Spalt S1 zwischen Wandabschnitt 7A und Prismenstab 6A, ein Spalt S2 zwischen Prismenstab 6A und 6B und ein Spalt S3 zwischen Prismenstab 6B und Wandabschnitt 7B vorgesehen, wobei die Spalte bevorzugt gleiche Breite aufweisen. Die Spaltbreite ist abhängig von den Betriebsparametern der Anlage, unter anderem auch von Größe und Zusammensetzung der Rohsilbergranalien, ab-als Richtwerte können etwa 0,5 bis etwa 5 mm angenommen werden, bevorzugt zwischen 1 und 2 mm.

Die Prismenstäbe 6A, 6B sind in Tragwänden 8 gleitbar gehalten, die dort, wo die Stabkanten durchtreten, Entlastungsbohrungen 9 aufweisen, sodaß Feststoffe seitlich aus den Tragwänden 8 abgeführt werden können, wenn die Prismenstäbe parallel zueinander verschoben werden.

Zur Verschiebung der Prismenstäbe 6A 6B relativ zueinander und zu den Schrägabschnitten 7A und 7B ist schematisch ein Schwenkhebel 9 zu erkennen, der über eine Übertragerachse 10 und Nocken 1 1 an den Prismenstäben 6A 6B angreift und -wenn er hin und her verschwenkt wird-für ein Zerlegen der Granalienreste in den oben erwähnten drei Spalten sorgt.

Die Schrägabschnitte 7A 7B und die Form der Prismenstäbe 6A, 6B sorgen für die Lenkung der Granalien zu den Spalten, sodaß keine Flächen vorhanden sind, auf denen Granalienmaterial liegen bleiben könnte und keine Verstopfungsgefahr besteht.