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Title:
SINGLE-LAYER OR MULTILAYER TUBULAR FOOD PACKAGING FILM THAT CAN BE SMOKED AND AIR-DRIED, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/094308
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a single-layer or multilayer tubular food packaging film that can be smoked and air-dried, especially a sausage casing for smoked and/or air-dried sausages or meat. Said polymer-based food film is produced from a plastic melt in a (co-)extrusion film blow molding plant using extruded plastics that are fed to a nozzle of a blow head and is biaxially stretched in a triple bubble process, the homogeneous plastic melt being produced from a plastic mixture of PET or a mixture of various PET and PVOH and/or PEBA. The invention further relates to a method for producing the food film.

Inventors:
SCHIFFMANN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007681
Publication Date:
August 26, 2010
Filing Date:
October 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
KUHNE ANLAGENBAU GMBH (DE)
SCHIFFMANN JUERGEN (DE)
International Classes:
A22C13/00; B29C48/32; B32B27/36
Foreign References:
DE102006046483A12008-04-10
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrocken- bare, schlauchförmige Nahrungsmittel folie, insbesondere Wursthülle für geräucherte und/oder luftgetrocknete Wurst- oder Fleischwaren, wobei die Nahrungsmittelfolie auf einer (Co-)Extrusions- Blasfolienanlage mittels einer Düse eines Blaskopfs zugeführter, (co-) extrudierter Kunststoffe aus einer homogenen Kunststoffschmelze hergestellt und im Tripple-Bubble-Verfahren biaxial verstreckt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die homogene Kunststoffschmelze aus einer Kunststoffmischung aus

Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethylenterephthalate, und - Polyvinylalkohol , und/oder

Polyetherblockamid hergestellt wird.

2. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrocken- bare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung

in einer ersten Variante - einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethylenterephthalate von 50 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an Polyvinylalkohol von 1 bis 50 Gew.-% aufweist; oder in einer zweiten Variante einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 70 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an Polyetherblockamid von 1 bis 30 Gew.-% aufweist; oder

in einer dritten Variante einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 20 bis 98 Gew.-%, einen Anteil an Polyvinylalkohol von 1 bis 50 Gew.-%, und einen Anteil von Polyetherblockamid von 1 bis 30 Gew.-% aufweist.

Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittel folie nach Anspruch 2, dritte Variante, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 55 bis 90 Gew.-%, insbesondere von 60 bis 75 Gew.-%, einen Anteil an Polyvinylalkohol von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 25 Gew.- % , und einen Anteil von Polyetherblockamid von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% aufweist .

4. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach ei¬ nem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelfolie eine Folienstärke im Bereich von 10 bis 50 μm, vorzugsweise von 15 bis 30 μm, insbesondere bei einem Kaliber bis 150 mm, aufweist .

5. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrocken- bare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfdurch- lässigkeit von wenigstens 1,5 kg/(m2-Tag) bei einer Folienstärke von 20 μm aufweist.

6. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfab- sorption von wenigstens 0,4 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1,1 Gew.-%, aufweist.

7. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach ei- nem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsmittelfolie ein Elastizitätsmodul im Bereich von 2.000 bis 3.000 N/mm2 aufweist.

8. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrocken- bare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung wenigstens ein Silicat aufweist .

9. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung wenigstens einen Füll- stoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Maisstärke, Cellulosepulver und Mikroglaskugeln, aufweist .

10. Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrocken- bare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung wenigstens einen Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Kreide, Talkum, Salzen und anderen Mineralstoffen, aufweist.

11. Verfahren zur Herstellung einer ein- oder mehrschichtigen, räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie, insbesondere Wursthülle für geräucherte und/oder luftgetrocknete Wurst- oder Fleischwaren, wobei die Wurst- oder Fleischwaren vor dem Räuchern und/oder Lufttrocknen in die Nahrungsmittelfolie eingefüllt werden,

wobei die Nahrungsmittelfolie im Düsenblasverfahren und unter anschließender biaxialer Verstreckung im Tripple-Bubble-Verfahren aus einer homogenen Kunststoffschmelze hergestellt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststoffschmelze aus

Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethylenterephthalate, und - Polyvinylalkohol , und/oder Polyetherblockamid hergestellt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste, zweite oder dritte Variante der Kunststoffmischung ausgewählt wird,

wobei die erste Variante einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 50 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an Polyvinylalkohol von 1 bis 50 Gew.-% aufweist; oder

wobei die zweite Variante einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 70 bis 99 Gew.-%, und - einen Anteil an Polyetherblockamid von 1 bis 30 Gew.-% aufweist; oder

wobei die dritte Variante - einen Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethy- lenterephthalate von 20 bis 98 Gew.-%, einen Anteil an Polyvinylalkohol von 1 bis 50 Gew.-%, und - einen Anteil von Polyetherblockamid von 1 bis 30 Gew.-% aufweist.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dritte Variante, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Nahrungsmittelfolie ein Anteil an Polyethylenterephthalat oder einer Mischung verschiedener Polyethylente- rephthalate von 55 bis 90 Gew.-%, insbesondere von 60 bis 75 Gew.-%, ein Anteil an Polyvinylalkohol von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 25 Gew.- % , und ein Anteil von Polyetherblockamid von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% zugeführt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folienstärke der Nahrungsmittelfolie im Bereich von 10 bis 50 μm, vorzugsweise von 15 bis 30 μm, insbesondere bei einem Kaliber bis 150 mm, eingestellt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung derart gewählt wird, dass die Nahrungsmittel folie eine Wasserdampfdurchlässigkeit von wenigstens 1,5 kg/ (m2- Tag) bei einer Folienstärke von 20 μm aufweist .

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung derart gewählt wird, dass die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfabsorption von wenigstens 0,4 Gew.- %, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1,1 Gew.-%, aufweist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmischung derart gewählt wird, dass die Nahrungsmittelfolie ein Elastizitätsmodul im Bereich von 2.000 bis 3.000 N/mm2 aufweist.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffmischung wenigstens ein Silicat zugesetzt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffmischung wenigstens ein Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Maisstärke, Cellulosepulver und Mikroglaskugeln, zugesetzt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffmischung wenigstens ein Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Kreide, Talkum, Salzen und anderen Mineralstoffen, zugesetzt wird.

Description:
Beschreibung

Ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie für Lebensmittelverpackungen sowie Verfahren zu deren Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine ein-, oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie für Lebensmittelverpackungen, insbesondere Wursthülle für geräucherte und/oder luftgetrocknete Wurst- oder Fleischwaren, wobei die Nahrungsmittelfolie auf Polymerbasis auf einer (Co- ) Extrusions-Blasfolienanlage mittels einer Düse eines Blaskopfs zugeführter (co-) extrudierter Kunststoffe aus einer homogenen Kunststoffschmelze hergestellt und im Tripple-Bubble-Verfahren biaxial verstreckt ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zu deren Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Räucherbare Wursthüllen sind aus der Praxis und dem Schrifttum bekannt. So offenbart die Druckschrift DE 199 42 835 Al eine Wursthülle aus einem künstlichen Wursthüllenmaterial, wobei hierfür ein gas- und sauer- stoffdurchlässiges , weiches Kunststoffmaterial verwendet wird. Das in der DE 199 42 835 Al beschriebene Wursthüllenmaterial weist eine unregelmäßig gekrümmte Wurstform mit geschweißten Längsnähten auf. Diese Wursthülle soll räucherbar sein und eine ausreichend hohe Festigkeit aufweisen. Weiterhin ist aus der Druckschrift DE 198 30 389 Al eine Folie für lufttrocknende, räucherbare Lebensmittel bekannt .

Ferner offenbart die Druckschrift DE 101 25 762 Al ein Formteil mit einer unregelmäßigen äußeren Kontur, das aus einer doppelt gelegten Folienmaterialbahn aus einem schweißbaren Kunststoff in einer die Materialbahnen verschweißenden und abtrennenden Trennschweißvor- richtung hergestellt wird. Dieses trenngeschweißte Formteil soll eine räucherbare Wursthülle ergeben, die eine ausreichend hohe Festigkeit aufweisen soll.

Des Weiteren ist aus der Druckschrift DE 35 26 394 C2 eine Rohwursthülle bekannt, die aus einem in Längsrichtung zu einem Schlauch zusammengefügten, bindemittelfreien Spinnwirrvlies aus wenigstens einem Polyamid (kurz: PA) hergestellt sein soll. Diese Rohwursthülle soll räucherbar sein.

Dabei wird in der Druckschrift DE 35 26 394 C2 auch auf das Dokument DE 30 29 028 Al verwiesen, das eine faservliesverstärkte Kunstdarmhülle offenbart, welche räucherbar sein soll . Das hierfür verwendete Faservlies kann auf PA-Basis ausgebildet sein. Besonders geeignet seien Spinnvliese auf Basis von PA und Polypropylen (kurz: PP) . Derartige Spinnvliese sind mit einer Be- schichtungslösung zu imprägnieren. Als Beschichtungsma- terialien wiederum eignen sich gemäß der Druckschrift DE 30 29 028 Al alle filmbildenden Polymere, die als Pulver aufgestäubt und anschließend thermisch zu einem Film verschmolzen werden können. Zudem sind solche filmbildende Polymere geeignet, die als Beschichtung in Form einer Schmelze, Lösung, Suspension oder Dispersion aufgebracht und durch eine anschließende Trocknung ver- filmt werden können. Dabei würden sich unter anderem als Beschichtungsmaterialien molekulardisperse oder kolloidale Lösungen oder Suspensionen verschiedener Polymere oder Mischungen derselben, wie beispielsweise Polyvinylalkohol (kurz: PVOH), eignen.

Das Dokument DE 42 20 957 Al offenbart eine Verpackungshülle mit einem flexiblen Trägermaterial, welches mit einer Schaumschicht versehen ist. Als Beschich- tungsmaterial soll hierfür vollverseifter PVOH Verwendung finden. Der Schaum dieser Substanz sei wasserfest, fettdicht und für Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid im Wesentlichen undurchlässig. Lediglich Wasserdampf könne ungehindert durch die Schaumschicht aus vollverseiftem PVOH durchdringen. Vollverseifter PVOH sei daher für Wursthüllen und insbesondere für Rohwürste geeignet. Auch seien Kombinationen von PVOH mit anderen Kunststoffdispersionen denkbar.

Dagegen offenbart das Dokument WO 00/75220 Al eine Folienhülle auf Basis eines extrudierten, schlauchförmigen Kunststoffgemischs , bestehend aus PA und Polye- therblockamid (kurz: PEBA) . Die angeführte Mischung bringt zwar in der Theorie eine erhöhte Wasserdampf- und Sauerstoffdurchlässigkeit bzw. -permeation gegenüber herkömmlichen PA-Mischungen und somit auch eine begrenzte Räucherbarkeit . Aber in der Praxis fehlt jedoch die gewünschte und erforderliche Oberflächeneinfärbung der Wurst- oder Fleischwaren völlig.

Nach den praktischen Erfahrungen der Anmelderin ist die Räucherbarkeit stark abhängig vom PEBA-Anteil, jedoch ist diese selbst bei hohen PEBA-Konzentrationen nicht ausreichend. Nachteilig ist ferner, daß PEBA ein teures und weiches Material ist. Das führt dazu, daß Mischungen mit einem entsprechend hohen PEBA-Anteil zwar eine bestimmte Räucherbarkeit erlauben. Aber aufgrund der hohen Kosten und insbesondere aufgrund der viel zu geringen Steifigkeit sowie Festigkeit wird ei- nerseits das insbesondere für Wurstwaren erforderliche Raffen der Folie erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Andererseits verbietet die geringe Formstabilität die Verwendung dieser Folienhülle für Roh- oder Hartwurst und insbesondere für Salami.

Demgegenüber offenbart die Druckschrift DE 102 95 683 T5 eine Wursthülle aus einem Gemisch aus PA und einem geringen Anteil an PVOH. Diese Mischung erlaubt zwar im Gegensatz zur Folienhülle gemäß dem Do- kument WO 00/75220 Al eine bestimmte, wenn auch nicht optimale Oberflächeneinfärbung der Wurst- oder Fleischwaren. Die erforderliche Sauerstoff- bzw. Gasdurchlässigkeit ist jedoch deutlich zu gering. Die Wasserdampf- durchlässigkeit ist im Vergleich zu PA- bzw. PA/PEBA- Mischungen zwar höher, aber dennoch zu gering für den Einsatz als räucherbare Nahrungsmittelfolie. Eine Verbesserung der Oberflächeneinfärbung sowie der Durchlässigkeit für Sauerstoff bzw. Wasserdampf und damit der Räucherbarkeit könnten bei diesem Folienaufbau nur mit- tels einer drastischen Wandstärkenreduktion erreicht werden. Dies würde sich aber wiederum im gleichen Maße negativ auf die Steifigkeit und/oder Festigkeit und somit auf die Raffbarkeit auswirken, was der Verwendung für Roh- bzw. Hartwurst entgegensteht.

Schließlich offenbaren die Dokumente DE 103 02 960 Al, DE 103 20 327 Al und DE 103 23 417 B3 Nahrungsmittelhüllen, welche ebenfalls auf PA basieren. Zur Verbesserung der Räucherbarkeit werden hierbei dem Grundstoff PA zum Teil eine Mehrzahl weiterer Komponen- ten wie PVOH und PEBA beigemischt. Das daraus resultierende Gemisch ist hinsichtlich der Oberflächeneinfärbung, der Durchlässigkeit von Sauerstoff und Wasserdampf für einige Anwendungen im Wurstbereich begrenzt nutzbar. Nachteilig bei diesem Folienaufbau ist jedoch die mangelnde Steifigkeit und Festigkeit, da hierbei dem relativ steifen Basismaterial PA zum Teil gleich zwei weiche Komponenten (PVOH, PEBA) zum Erreichen der Räucherbarkeit und Oberflächeneinfärbung beigemengt werden. Selbst eine Zumischung geringer Mengen der beiden Zusatzkomponenten verringert die Steifigkeit und/oder Festigkeit der Folie auf ein für die meisten Anwendungen zu geringes Niveau. Außerdem wäre eine höhere Beimischung der Zusatzkomponenten oder eine Wand- Stärkenreduktion zur Verbesserung der unzureichenden Räucherbarkeit und Oberflächeneinfärbung erforderlich. Dies wirkt wiederum der Raffbarkeit sowie der für die meisten Anwendungen benötigten Festigkeit negativ entgegen .

Damit sind aus dem Stand der Technik zwar räucherbare Nahrungsmittelhüllen auf Polymer- und insbesondere auf PA-Basis mit PVOH und PEBA bekannt. Jedoch erlauben deren geringe Steifigkeit und damit geringe Raffbarkeit sowie eine in aller Regel unbefriedigende Formstabilität nur einen beschränkten Einsatzbereich. Darüber hinaus eignen sich die für die Rauchaufnahme zu geringe Durchlässigkeit für und Absorption von Wasserdampf und das zu hohe Kostenniveau aufgrund des relativ hohen Preises für PA sowie der für die Steifigkeit benötigten höheren Materialstärke nur beschränkt für die vorgesehenen Einsatzzwecke.

Ferner ist aus dem Stand der Technik zur Verbesse- rung der mechanischen Eigenschaften von Nahrungsmittel- folien bei der Großserienfertigung der Einsatz von Netzen, flexiblen Trägermaterialien oder Spinnwirrvliesen bekannt. Diese müssen gerade im Falle von Faser- oder Spinnvliesen häufig aufwändig verdichtet oder beschich- tet werden. Hierdruch kann jedoch deren geringe Steifigkeit nicht ausreichend erhöht werden, wodurch das Raffen stark erschwert wird und insbesondere ein netzloses Raffen von kleinen Kalibern schlichtweg unmöglich ist. Demzufolge sind derlei bekannte Wursthüllen bis heute nicht maschinell weiterverarbeitbar .

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie für Le- bensmittelverpackungen vorzuschlagen, die in großen Mengen kostengünstig aus einer Kunststoffschmelze in industrieller Massenproduktion hergestellt werden kann, wobei die Nahrungsmittelfolie die Kernparameter wie Räucherbarkeit , welche durch die Sauerstoff- und Was- serdampfdurchlässigkeit sowie die Sauerstoff- und Wasserdampfabsorption bestimmt wird, Oberflächeneinfärbung des Füllgutes, Steifigkeit und/oder Festigkeit (Formstabilität) ohne Kompromisse aus Abhängigkeiten verwirklicht, die nachfolgend maschinell weiterverarbeit- bar ist. Ferner ist es eine Aufgabe, ein hierfür geeignetes Verfahren anzugeben.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 als auch in verfahrenstechnischer Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 11.

Erfindungsgemäß wird hierbei eine ein- oder mehrschichtige, räucherbare, lufttrockenbare, schlauchförmige Nahrungsmittelfolie, insbesondere Wursthülle für geräucherte und/oder luftgetrocknete Wurst- oder Fleischwaren, vorgeschlagen, wobei die Nahrungsmittel- folie auf einer (Co-) Extrusions-Blasfolienanlage mittels einer Düse eines Blaskopfs zugeführter, (co- ) extrudierter Kunststoffe aus einer homogenen Kunst- stoffschmelze hergestellt und im Tripple-Bubble- Verfahren biaxial verstreckt ist. Dabei wird die homogene Kunststoffschmelze aus einer Kunststoffmischung aus Polyethylenterephthalat (kurz: PET) oder einer Mischung verschiedener PET und PVOH und/oder PEBA herge- stellt.

Damit wird in vorteilhafter Weise nicht nur die großtechnische Herstellung von räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolien für Le- bensmittelverpackungen erstmals im Düsenblasverfahren und anschließender biaxialer Verstreckung im Tripple- Bubble-Verfahren ermöglicht. Sondern es kann gänzlich auf die vorstehend diskutierten, als bei der Großserienfertigung besonders nachteilig empfundenen Netze, flexible Trägermaterialien oder Spinnwirrvliese verzichtet werden. Darüber hinaus können in besonders vorteilhafter Weise die bekannten PA-Mischungen substituiert werden, die aufgrund ihrer zu geringen Durchlas- sigkeits- bzw. Absorptionswerten sowie der zu geringen Steifigkeit und der zu hohen Kosten nur bedingt Verwendung im Markt gefunden haben.

Verschiedene Untersuchungen und Tests mit der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie haben dabei mehrere Trends erkennen lassen. So ist für eine gute Formstabilität und Steifigkeit im wesentlichen ein hoher Anteil an PET erforderlich. Im Gegensatz zu PA-basierenden Mischungen steht der hohe Anteil an PET mit der gewünschten hohen Rauchdurchlässigkeit, der Oberflächenfärbung des Füllguts und der geringen Bräthaftung nicht entge- gen. Denn ein hoher Anteil an PET verringert die mit der Wasserdampfabsorption und Durchlässigkeit einhergehende Rauchdurchlässigkeit sowie die Oberflächenfärbung deutlich weniger als ähnliche PA-Verbünde. Zudem wird die Bräthaftung nicht nachteilig erhöht.

Weiterhin zeigte sich, daß durch die Zugabe von PE- BA die Wasserdampf- und Rauchdurchlässigkeit wesentlich verbessert und zugleich die Schälbarkeit weiter opti- miert werden kann. Dabei erlaubt die Zugabe von PEBA eine abschließende Einstellung der gewünschten hohen Sauerstoff- oder Wasserdampf- und damit der Rauchdurchlässigkeit jedoch noch nicht. Auch die Oberflächenfärbung läßt sich alleine durch die Zugabe von PEBA noch nicht befriedigend abstimmen. Darüber hinaus verschlechtern sich durch eine fehlerhaft dosierte Zugabe von PEBA die Formstabilität und/oder die Steifigkeit, so daß diesbezüglich ein weiterer Zielkonflikt entsteht.

Es zeigte sich jedoch überraschend, daß durch die weitere Zumischung von PVOH erstmals eine Kunststoffmischung geschaffen wurde, die bei erfindungsgemäßer Auswahl und Dosierung der Mischungsanteile die gewünschte hohe Wasserdampf- und damit auch Rauchdurchlässigkeit aufweist. Ferner werden hierdurch eine hohe Oberflächeneinfärbung und eine wesentlich höhere Steifigkeit erzielt. Zudem wird die Bräthaftung weiter verringert. Die Formstabilität bleibt bei der erfindungsgemäßen Kunststoffmischung zudem optimal einstellbar.

Die erfindungsgemäße räucherbare, lufttrockenbare

Nahrungsmittelfolie ist besonders gut für Rohwürste, wie beispielsweise Salami, geeignet und liegt dabei auch dann faltenfrei am Füllgut an, selbst wenn das Brät manuell, d.h. ohne oder mit nur geringem Druck und ohne Verwendung von geeigneten Füllmaschinen, abgefüllt wurde.

Mit der erfindungsgemäßen räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie für Lebensmittelverpackungen hergestellte Fleisch- oder Wurstwaren, wie beispielsweise Rohwürste und insbesondere Hartwürste oder Salami, sind hervorragend räucher- bar und können besonders gut luftgetrocknet werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie sind Gegenstand der Unteransprüche.

So kann die Kunststoffmischung der ein- oder mehrschichtigen, räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie in einer ersten Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 50 bis 99 Gew.-%, und - einen Anteil an PVOH von 1 bis 50 Gew.-% aufweisen; oder in einer zweiten Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 70 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an PEBA von 1 bis 30 Gew.-% aufweisen; oder in einer dritten Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 20 bis 98 Gew.-%, einen Anteil an PVOH von 1 bis 50 Gew.-%, und einen Anteil von PEBA von 1 bis 30 Gew.-% aufweisen.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Kunststoffmischung der dritten Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 55 bis 90 Gew.-%, insbesondere von 60 bis 75 Gew.-%, einen Anteil an PVOH von 5 bis 30 Gew.-%, ins- besondere von 15 bis 25 Gew.-%, und einen Anteil von PEBA von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% auf .

Diese Ausführungformen der Erfindung ermöglichen erstmals eine besonders einfache Herstellung einer räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie im Düsenblasverfahren mit anschließender biaxialer Verstreckung im Tripple-Bubble-Verfahren, die dabei zum ersten Mal den Anforderungen einer räucherbaren Wursthülle, beispielsweise für Salami und dergleichen, in vollem Umfang gerecht wird. Dabei erzielt die Nahrungsmittelfolie, d.h. , die Wursthülle oder Lebensmittelfolie, eine maximale Wasserdampfabsorption und Rauchdurchlässigkeit, wobei neben der Sauerstoffdurch- lässigkeit die Wasserdampfdurchlässigkeit und absorption für den Räucherprozeß von Bedeutung sind. Zugleich wird eine hohe Steifigkeit erzielt, die für einen guten Raffprozeß entscheidend ist. Die für einen optimalen Füllprozeß geforderte gute Formstabilität wird mit dieser Nahrungsmittelfolie ebenfalls erzielt.

Zudem werden die geforderte geringe Bräthaftung und die gute Schälbarkeit, die sich auf die späteren Verar- beitungsprozesse auswirken, mit der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie problemlos erzielt, da der Grundrohstoff PET im Gegensatz zu PA-basierenden Mischungen praktisch keine Bräthaftung zur Brätmasse eingeht. Schließlich wird auch die gewünschte hohe Oberflächenfärbung des Füllguts, insbesondere der Wurstwaren, die das typische optische Erscheinungsbild von geräucherten Wurstwaren ausmacht, mit der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie in hervorragender Weise erreicht.

Zudem kann die Nahrungsmittel folie eine Folienstärke bzw. -dicke im Bereich von 10 bis 50 μm, vorzugsweise von 15 bis 30 μm, insbesondere bei einem Kaliber bis 150 mm, vorzugsweise bei einem Kaliber von 15 mm bis 90 mm, aufweisen. Damit kann für die erfindungsgemäße Nahrungsmitttelhülle eine Folienstärke mit einer hinreichend hohen Festigkeit und Formstabilität gewählt werden .

In einer weiteren Ausführungsform kann die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfdurchlässigkeit von wenigstens 1,5 kg/(m 2 -Tag) bei einer Folienstärke von 20 μm aufweisen (Meßmethode: ISO 15106-1) . Die Wasser- dampfdurchlässigkeit liegt damit beim fünf- bis sechsfachen von herkömmlichen, PA-basierten Mischungen bei gleichzeitig hoher Steifigkeit. Eine derart hohe Wasserdampfdurchlässigkeit erlaubt eine wirksame und effektive Räucherung von Nahrungsmitteln, die mit der er- findungsgemäßen Nahrungsmittelfolie verpackt sind.

Ferner kann die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfabsorption von wenigstens 0,4 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1,1 Gew.-%, aufweisen. Eine der- art hohe Wasserdampfabsorption bewirkt wiederum eine hohe Effizienz bei der Räucherbarkeit . Im Vergleich hierzu weisen vergleichbare, PA-basierte Mischungen nur eine Wasserdampfaufnähme um etwa 0,1 Gew.-% bei wenigstens 20 bis 30 % höheren Kosten auf. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Nahrungsmittel- folie ein Elastizitätsmodul im Bereich von 2.000 bis 3.000 N/mm 2 aufweist (Meßmethode: ISO 527) . Im Vergleich hierzu weisen PA-basierte Mischungen ein Elasti- zitätsmodul von nur 400 bis 750 N/mm 2 auf (Meßmethode: ISO 527) . Ein derart hohes Elastizitätsmodul steht für eine die erforderliche Raffbarkeit bedingte, hohe Steifigkeit der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie. Zudem ist die Steifigkeit ein Maß für eine hervorragende Festigkeit der Nahrungsmittel folie, welche beim vier- bis sechsfachen der herkömmlichen, PA-basierten Mischungen liegt. Damit lassen sich besonders geringe Wandstärken der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelfolie realisieren. Hieraus ergeben sich wiederum die Vorteile einer guten Räucherbarkeit als auch einer optimalen, maschinellen Weiterverarbeitbarkeit der Nahrungsmittel- folie.

Zugleich weist die erfindungsgemäße Nahrungsmittel- folie eine sehr gute Formbeständigkeit auf, so daß damit hergestellte Fleisch- oder Wurstwaren nach entsprechenden Räucherschritten und gegebenenfalls auch länger ausgedehnten Lufttrocknungsphasen eine gewünschte, von der Wursthülle vorgeprägte Gestalt besonders gut ein- halten.

Somit zeichnet sich die erfindungsgemäße Nahrungsmittelfolie durch eine besonders gute Raffbarkeit aus, die selbst bei kleinen Kalibern mit einem Durchmesser von unter 30 mm ein Verhältnis von gestreckter zu geraffter Länge von wenigstens 100 m im gestreckten Zustand und 20 cm in gerafftem Zustand zuläßt.

In einer weiteren Aus führungsform kann die Kunst- Stoffmischung wenigstens ein Silicat aufweisen. Hier- durch wird die Wasserdampf- und Rauchdurchlässigkeit erheblich gesteigert.

Darüber hinaus kann die Kunststoffmischung wenig- stens einen Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Maisstärke, Cellulosepulver und Mikroglas- kugeln, aufweisen. Der Zusatz eines derartigen Füllstoffs führt ebenfalls zu einer erheblichen Steigerung der Wasserdampf- und Rauchdurchlässigkeit.

Die Kunststoffmischung kann zudem wenigstens einen Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Kreide, Talkum, Salzen und anderen Mineralstoffen, aufweisen. Ein derartiger Zusatz bewirkt eine Verbesserung der Durchlässigkeits- und Absorptionseigenschaften.

Die vorstehend diskutierte Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst, wobei die vorstehend diskutierten Merkmale und Vorteile analog für das erfindungsgemäße Verfahren gelten.

So werden beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer ein- oder mehrschichtigen, räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie, insbesondere Wursthülle für geräucherte und/oder luftgetrocknete Wurst- oder Fleischwaren, die Wurst- oder Fleischwaren vor dem Räuchern und/oder Lufttrocknen in die Nahrungsmittelfolie eingefüllt. Dabei wird die Nahrungsmittelfolie im Düsenblasverfahren und unter an- schließender biaxialer Verstreckung im Tripple-Bubble- Verfahren aus einer homogenen Kunststoffschmelze hergestellt. Ferner wird die Kunststoffschmelze aus PET oder einer Mischung verschiedener PET und PVOH und/oder PEBA hergestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen

Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei gelten für das erfindungsgemäße Verfahren alle für die vorstehend diskutierte, erfindungsgemäße Nahrungsmit- telhülle aufgeführten Vorteile in analoger Weise.

So kann eine erste, zweite oder dritte Variante der Kunststoffmischung ausgewählt werden, wobei die erste Variante - einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 50 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an PVOH von 1 bis 50 Gew.-% aufweist; die zweite Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung ver- schiedener PET von 70 bis 99 Gew.-%, und einen Anteil an PEBA von 1 bis 30 Gew.-% aufweist, oder die dritte Variante einen Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 20 bis 98 Gew.-%, - einen Anteil an PVOH von 1 bis 50 Gew.-%, und einen Anteil von PEBA von 1 bis 30 Gew.-% aufweist .

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens kann zur Herstellung der Nahrungsmittelfolie nach der dritten Variante ein Anteil an PET oder einer Mischung verschiedener PET von 55 bis 90 Gew.-%, insbesondere von 60 bis 75 Gew.-%, - ein Anteil an PVOH von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 25 Gew.-%, und ein Anteil von PEBA von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% zugeführt werden. So kann eine Folienstärke der Nahrungsmittel folie im Bereich von 10 bis 50 μm, vorzugsweise von 15 bis 30 μm, insbesondere bei einem Kaliber bis 150 mm, vorzugsweise bei einem Kaliber von 15 mm bis 90 mm, einge- stellt werden.

Ferner kann die Kunststoffmischung derart gewählt werden, dass die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfdurchlässigkeit von wenigstens 1,5 kg/(m 2 -Tag) bei ei- ner Folienstärke von 20 μm aufweist.

Zudem kann die Kunststoffmischung derart gewählt werden, dass die Nahrungsmittelfolie eine Wasserdampfabsorption von wenigstens 0,4 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1,1 Gew.-%, aufweist.

In einer weiteren Aus führungsform kann die Kunststoffmischung derart gewählt werden, dass die Nahrungsmittelfolie ein Elastizitätsmodul im Bereich von 2.000 bis 3.000 N/mm 2 aufweist.

Darüber hinaus kann der Kunststoffmischung wenigstens ein Silicat zugesetzt werden.

Weiter kann der Kunststoffmischung wenigstens ein Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Maisstärke, Cellulosepulver und Mikroglaskugeln, zugesetzt werden.

Schließlich kann der Kunststoffmischung wenigstens ein Füllstoff, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Kreide, Talkum, Salzen und anderen Mineralstoffen, zugesetzt werden. Die vorstehend beschriebenen, bevorzugten und weitere Kunststoffmischungen wurden im Hause der Anmelderin einer Mehrzahl von Untersuchungen und Testreihen unterworfen, um die für die Herstellung der erfindungs- gemäßen räucherbaren, lufttrockenbaren, schlauchförmigen Nahrungsmittelfolie für LebensmittelVerpackungen, wie beispielsweise Wursthüllen, optimalen Kunststoffmischungen zu bestimmen. Dabei wurden aus den Kunststoff- mischungen geeignete Kunststoffschmelzen und daraus wiederum die Nahrungsmittelfolien im Düsenblasverfahren hergestellt. Anschließend wurden die Folien im Tripple- Bubble-Verfahren biaxial verstreckt. Schließlich wurden die derart erzeugten und verstreckten Folien auf die vorstehend beschriebenen Eigenschaften untersucht.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der räucherbaren, lufttrockenbaren Nahrungsmittelfolie für Lebensmittelverpackungen beträgt der Anteil an PET vorzugsweise 60 bis 75 Gew.-%. Der Anteil an PVOH liegt zwischen 10 und 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 15 bis 25 Gew.-%. Dementsprechend beträgt ein etwaiger Anteil an PEBA 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%. Die damit angegebenen Mischungsverhältnisse ergeben eine besonders gute Nahrungsmittelfolie für Rohwürste.

Die erfindungsgemäße Hülle oder Folie kann ein- oder mehrschichtig ausgebildet werden.

Des Weiteren ist vorgesehen, daß zum Räuchern na- türlicher Rauch, flüssiger Rauch oder jede andere denkbare Einsatzform von Rauch oder Rauchersatzstoffen verwendbar ist.

Die vorstehend diskutierten Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich unter Ausnutzung weiterer Synergieeffekte am besten auf einer Vorrichtung bzw. Anlage derselben Anmelderin zur Herstellung von schlauchförmigen Nahrungsmittelfolien für Lebens- mittelverpackungen, wie beispielsweise Wursthüllen, im Düsenblasverfahren erzielen, wenn man dabei zusätzlich die in der Patentschrift DE 199 16 428 B4 der selben Anmelderin offenbarte Einrichtung zum raschen Abkühlen dünner thermoplastischer Schläuche nach deren Extrusion einsetzt. Hierzu kann auch eine entsprechende Weiter- entwicklung gemäß Patentschrift DE 100 48 178 B4 berücksichtigt werden.

Dabei wird die im Düsenblaskopf aus der Kunststoffschmelze erzeugte, schlauchförmige Folie einer intensi- ven Kühlung unterworfen, bei der die amorphe Struktur der Thermoplaste aus der Kunststoffschmelze erhalten bleibt. Die im Düsenblaskopf aus der Kunststoffschmelze vertikal extrudierte, schlauchförmige Folie wandert zunächst ohne Wandberührung zur Abkühlung in die Kühlvor- richtung, wie dies im Detail in den Druckschriften

DE 199 16 428 B4 und DE 100 48 178 B4 beschrieben ist. Hinsichtlich Einzelheiten der Verfahrensweisen, des Aufbaus und der Funktionsweise dieser auch als Kalibriereinrichtung bezeichneten Kühleinrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den Inhalt der Druckschriften DE 199 16 428 B4 und DE 100 48 178 B4 vollinhaltlich Bezug genommen.

Die schlauchförmige Folie durchläuft danach in der Kühleinrichtung Abstützungen, gegen die sich die Folie infolge eines Differenzdrucks zwischen dem Inneren der schlauchförmigen Folie und dem Kühlmittel abstützt, wobei ein Flüssigkeitsfilm zwischen Folie und Abstützungen erhalten bleibt, so daß ein Ankleben der schlauch- förmigen Folie ausgeschlossen ist. Der Durchmesser der Abstutzungen nimmt dabei Einfluß auf den Durchmesser der schlauchförmigen Folie, weshalb diese Kühleinrichtung derselben Anmelderin auch als Kalibriereinrichtung bezeichnet wird.

Die vorstehend diskutierten Aspekte und Vorteile der Kunststoffmischung aus PET mit PVAL und/oder PEBA lassen sich am besten in Kombination mit dem Düsenblas- verfahren und der nachfolgenden raschen, intensiven Ab- kühlung mit der hier diskutierten Kalibriereinrichtung erzielen.