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Patent Searching and Data


Title:
SINGLE SERVE CAPSULE CONTAINING A BEVERAGE SUBSTRATE FROM PULVERIZED COFFEE-CHERRY PULP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/120376
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a single serve capsule for preparing a tea beverage, comprising a capsule body that has a capsule base and a capsule top, a cavity for holding a beverage substrate being formed between the capsule base and the capsule top.

Inventors:
EMPL GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/051793
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
K FEE SYSTEM GMBH (DE)
International Classes:
B65D85/804
Domestic Patent References:
WO2013053757A12013-04-18
WO2012038063A12012-03-29
WO2014131779A12014-09-04
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Portionskapsel (1 ) zur Herstellung eines Teegetränks aufweisend einen Kapselkörper (2) mit einem Kapselboden (3) und einer Kapseloberseite (4), wobei zwischen dem Kapselboden (3) und der Kapseloberseite (4) ein Hohlraum (100) zur Aufnahme eines Getränkesubstrats (101 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getränkesubstrat zumindest teilweise ein Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat ist.

Portionskapsel (1 ) nach Anspruch 1 von Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der DV(50) des Kaffeekirschenfruchtfleischgranulats 500 - 800 μηη beträgt.

Portionskapsel (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat getrocknet ist und vorzugsweise eine Wasserintensität von 0,2 - 0,3 % aufweist.

Portionskapsel (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat geröstet ist.

Portionskapsel (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat karamellisiert ist.

Portionskapsel (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getränkesubstrat Kaffeekirschenfruchtfleischstücke aufweist, einen Partikeldurchmesser > 1 mm aufweisen.

Portionskapsel (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Filterelement aufweist.

Portionskapsel (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement ein Filz und/oder ein Vlies, insbesondere ein punktkalandriertes Vlies ist.

Verfahren zur Herstellung einer Portionskapsel, insbesondere gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleisch einer Kaffeekirsche zerkleinert, insbesondere gemahlen, und in die Portionskapsel eingefüllt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleisch vor oder nach dem Zerkleinern getrocknet wird. 1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleisch beim oder nach dem Trocknen karamellisiert und/oder geröstet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dass das Fleisch vor dem Rösten oder Karamellisieren zerkleinert wird.

Description:
Portionskapsel mit einem Getränkesubstrat aus Kaffeekirschenfruchtfleischpulver

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Portionskapsel zur Herstellung eines Teegetränks aufweisend einen Kapselkörper mit einem Kapselboden und einer Kapseloberseite, wobei zwischen dem Kapselboden und der Kapseloberseite ein Hohlraum zur Aufnahme eines pulverförmigen Getränkesubstrats ausgebildet ist.

Derartige Portionskapseln sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden zum Beispiel zur Herstellung eines Teegetränks in einem Teebrühautomaten eingesetzt. Dabei verlangt der Markt nach immer neuen Getränken, die in einem derartigen Teebrühautomaten herstellbar sind.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Portionskapsel zur Verfügung zu stellen, mit der ein neues Teegetränk in einem Teebrühautomaten hergestellt werden kann.

Gelöst wird die Aufgabe mit einer Portionskapsel zur Herstellung eines Teegetränks aufweisend einen Kapselkörper mit einem Kapselboden und einer Kapseloberseite, wobei zwischen dem Kapselboden und der Kapseloberseite ein Hohlraum zur Aufnahme eines Getränkesubstrats ausgebildet ist und das Getränkesubstrat zumindest teilweise ein Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat ist.

Die Portionskapseln zur Herstellung des Teegetränks sind bevorzugt kegelstumpfförmig oder zylindrisch geformt und werden beispielsweise aus einer tiefgezogenen Kunststofffolie oder im Kunststoffspritzverfahren hergestellt. Sie haben üblicherweise einen Kapselboden, eine Kapselwand, einen Hohlraum mit einer offenen Einfüllseite und einen Kragenrand, auf den eine Deckelfolie gesiegelt oder aufgeklebt wird, wodurch der Hohlraum verschlossen wird. Vor dem Anordnen der Deckelfolien an den Kapselrand oder den Kapselkörper wird in den vorhandenen Hohlraum ein Getränkesubstrat eingefüllt. Die Portionskapsel ist vor dem Aufbrühen, vorzugsweise im Wesentlichen aromadicht, gegenüber der Umwelt verschlossen. Die Portionskapsel muss aber nicht hermetisch dicht sein, sondern kann auch vor deren Verwendung zur Teeherstellung in einer hermetisch dichten Verpackung vorgesehen sein, die dann beispielsweise manuell und/oder maschinell geöffnet wird und/oder eventuell vorhandene Öffnungen im Kapselboden und/oder im Deckelbereich sind durch eine Folie überdeckt, die vor der Teeherstellung aufgestochen und/oder durchstochen wird. Für den Fall, dass die Portionskapsel hermetisch abgeschlossen ist, wird sie vor der Getränkeherstellung an mindestens einer, vorzugsweise an mehreren Stellen beispielsweise durch ein oder mehrere Aufstechorgan(e) aufgestochen. Zwischen dem Getränkegranulat und dem Kapselkörper, insbesondere dem Kapselboden, ist vorzugsweise ein Filterelement angeordnet, das sich besonders bevorzugt am Kapselkörper, insbesondere am Kapselboden abstützt und das verhindert das Teepartikel in das resultierende Getränk gelangen.

Die Herstellung des Teegetränks erfolgt in einer Brühkammer, die Teil eines entsprechenden Getränkeherstellungsautomaten, hier einem Teebrühautomaten, ist. Die Brühkammer besteht beispielsweise aus zwei Teilen, die voneinander getrennt und zusammengeführt werden können und somit die Brühkammer öffnen bzw. schließen. Für die Zubereitung des Teegetränks wird die Portionskapsel in die Brühkammer eingebracht. Nach oder während des Schließvorgangs der Brühkammer wird die Portionskapsel, bevorzugt auf ihrer geschlossenen Bodenseite, mittels eines in der Brühkammer angeordneten Öffnungsdorns geöffnet, und nach dem Abdichten der Brühkammer wird die mit einer Verschlussfolie verschlossene Einfüllseite der Portionskapsel mittels eines oder mehrerer Einstechmittel angestochen. Der Fachmann versteht, dass das Anstechen des Bodenteils bzw. der Deckelfolie auch umgekehrt oder gleichzeitig erfolgen kann. Des Weiteren versteht der Fachmann, dass die Portionskapsel auch bereits vor deren Einführung in die Brühkammer mindestens einseitig geöffnet sein kann. Nach dem Schließen der Brühkammer wird eine Flüssigkeit, insbesondere heißes Wasser und/oder Milch, unter Druck in die Portionskapsel gefördert. Die Flüssigkeit durchströmt die Portionskapsel und extrahiert den Tee und das resultierende Getränk wird nach dem Passieren des Filterelements in einem Gefäß aufgefangen und anschließend konsumiert. Die Temperatur der heißen Flüssigkeit, insbesondere des heißen Wassers, beträgt vorzugsweise 90-100 °C. Die Flüssigkeit wird vorzugsweise mit einem Druck von 10-20 bar am Portionskapseleingang zur Verfügung gestellt. Der Volumenstrom der Flüssigkeit, insbesondere des heißen Wassers ist vorzugsweise kontinuierlich, kann aber auch intermittierend sein.

Bei dem Getränkesubstrat handelt es sich zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig um ein Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat, d.h. ein Granulat, das aus dem Fleisch der Kaffeekirsche hergestellt wird. Für die Herstellung des Granulats wird Kaffeekirschenfruchtfleisch zerkleinert, insbesondere gemahlen. Vorzugsweise erfolgt das mahlen in einer Schlagmühle. Vorzugsweise beträgt der Dv50 des Kaffeekirschenfruchtfleischgranulats zwischen 300 - 1000, besonders bevorzugt 500 - 800 μηη. Der Dv50 wird vorzugsweise mit einem Gerät der Firma Malvern Instruments Ltd., gemäß einer „Standard Operation Procedure" gemessen, die beispielsweise wie folgt aussieht:

Bestimmung der Partikel mit der Fraunhofer Annäherung.

Messdauer: 30s.

Es wird trocken gemessen mit dem Auto S.

Der Luftdruck beträgt 3 bar.

Die Transportrate beträgt 65%. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat getrocknet und weist vorzugsweise eine Restfeuchte von < 5 Gew.-%, mit einer korrespondierenden Wasseraktivität von 0,2 - 0,3, auf. Das Trocknen erfolgt vorzugsweise vor oder nach dem Zerkleinern. Vorzugsweise wird das Kaffeekirschenfruchtfleisch beim und/oder nach dem Trocknen geröstet. Besonders bevorzugt erfolgt das Rösten nach dem Zerkleinern.

Alternativ oder zusätzlich wird das Kaffeekirschenfruchtfleisch beim und/oder nach dem Trocknen vorzugsweise karamelisiert. Besonders bevorzugt erfolgt das Karamellisieren nach dem Zerkleinern

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Getränkesubstrat Kaffeekirschenfruchtfleischstücke aufweist, die einen Partikeldurchmesser > 1 mm aufweisen. Diese Stücke können beispielsweise als Flüssigkeitsverteiler fungieren.

Vorzugsweise weist die Portionskapsel ein Filterelement auf. Vorzugsweise weist das Filterelement ein aus Fasern hergestelltes Material auf.

Ein aus Fasern hergestelltes Material ist jedes Material, das als Ausgangstoff Fasern aufweist. Diese Fasern können geordnet oder ungeordnet sein. Die Fasern können mechanisch oder durch Stoffschluss miteinander verbunden sein. Beispielsweise können die Faser gesponnen oder durch Filzen miteinander verbunden werden. Vorzugsweise ist das Material, aus dem das Filterelement hergestellt wird demnach ein Filz und/oder ein Vlies.

Die Fasern können beispielsweise Kunstofffasern, Naturstofffasern, Papierfasern oder papierähnliche Fasern sein. Unterschiedliche Fasermaterialien können miteinander gemischt werden. Beispielsweise können Naturstofffasern, Papierfasern oder papierähnliche Fasern einen Kunststofffaseranteil aufweisen und umgekehrt.

Ein Vlies im Sinne der Erfindung ist eine ungeordnete, nicht gewebte Struktur aus Fasern, insbesondere Kunststofffasern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Vlies einen aus Kunststofffasern, insbesondere Kunststofffeinfasern, beispielsweise Polyester-Feinfasern, hergestellten Vliesstoff umfasst, welcher insbesondere ein Wirrfaser- und/oder faserorientierter-Vliesstoff ist. Das Vlies umfasst bevorzugt eine Massenbelegung (auch als Grammatur oder Flächengewicht bezeichnet) zwischen 50 und 150 Gramm pro Quadratmeter, besonders bevorzugt zwischen 80 und 140 Gramm pro Quadratmeter, und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 10 und 130 Gramm pro Quadratmeter. Das Vlies weist bevorzugt eine Dicke zwischen 0,2 und 0,8 Millimetern, besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 0,6 Millimetern, und ganz besonders bevorzugt, von im Wesentlichen 0,32 Millimetern auf. Das Vlies ist derart ausgebildet, dass die Luftdurchlässigkeit des Vlieses bei 100 Pascal bevorzugt zwischen 100 und 1500 l/(m 2 s), besonders bevorzugt zwischen 150 und 900 l/(m 2 s) und ganz besonders bevorzugt, im Wesentlichen zwischen 400 und 500 l/(m 2 s) liegt. Es kann sich um ein Fasergemisch handeln. Vorzugsweise sind die Fasern zumindest teilweise aus Polyester vorgesehen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Filterelement eine Filzstruktur auf. Insbesondere handelt es sich dabei um eine Nadelfilzstruktur. Vorzugsweise besteht das Filterelement aus mindestens einer Filzstruktur und einer Trägerstruktur, insbesondere einer Gewebestruktur, wobei, besonders bevorzugt die Filzstruktur, zumindest einen Teilabschnitt des Volumens, die Trägerstruktur umfasst. Vorzugsweise erstreckt sich die Filzstruktur über der gesamten Querschnitt der Trägerstruktur, besonders bevorzugt aber nur über einen Teilbereich der Höhe. Vorzugsweise ist die Filzstruktur form- kraft und/oder stoffschlüssig mit der Trägerstruktur verbunden. Vorzugsweise weist das Filterelement zwei oder mehr Filzstrukturen auf, die durch die Trägerstruktur vorzugsweise voneinander getrennt sind oder innerhalb der Trägerstruktur aneinanderstoßen. Die Dicke der beiden Filzstrukturen kann gleich oder unterschiedlich sein. Vorzugsweise ist eine dem Getränkesubstrat zugewandte Filzstruktur dünner als die dem Kapselboden zugewandte Filzstruktur oder umgekehrt. Vorzugsweise wird die Oberfläche der Filzstruktur behandelt, beispielsweise wärmebehandelt, um beispielsweise lose Fasern zu fixieren. Ein eine Trägerstruktur, insbesondere eine Gewebestruktur, und eine Filzstruktur aufweisendes Filterelement wird beispielsweise dadurch hergestellt, dass eine Gewebestruktur bestehend aus Längs- und Querfäden zur Verfügung gestellt wird. Für die Konstruktion eines Filzes, insbesondere eines Nadelfilzes, werden vorzugsweise Fasereinheiten ausgewählt von 0.8 - 7 dtex. Die Verbindung der Einzelfasern miteinander zu einem Filz und/oder dessen Verankerung in der Trägerstruktur findet vorzugsweise durch den Produktionsprozess des Vernadelns statt. Dabei werden Nadeln mit umgekehrten Widerhaken in das vorgelegte Faserpaket mit hoher Geschwindigkeit eingestochen und wieder herausgezogen. Durch die Widerhaken werden die Fasern über eine Vielzahl entstehender Schlaufen miteinander und/oder mit dem Trägergewebe verschlungen.

Das Trägerelement aufweisend eine oder mehrere Filzstrukturen umfasst bevorzugt eine Massenbelegung (auch als Grammatur oder Flächengewicht bezeichnet) zwischen 100 und 1400 Gramm pro Quadratmeter, besonders bevorzugt zwischen 600 und 1300 Gramm pro Quadratmeter, und ganz besonders bevorzugt, von im Wesentlichen 1000 - 1200 Gramm pro Quadratmeter. Das Filterelement mit einer Filzstruktur weist bevorzugt eine Dicke zwischen 0,8 und 3,3 Millimetern, besonders bevorzugt zwischen 1 ,1 und 3,0 Millimetern, und ganz besonders bevorzugt, 1 ,2 - 1 ,4 Millimeter auf.

Ein Filterelement mit einer Filzstruktur hat den Vorteil, dass sich auf einem Tee keine Blasen bilden.

Vorzugsweise wird das Filterelement so auf dem Boden der Kapsel angeordnet, dass es möglichst großflächig anliegt. Besonders bevorzugt wird das Filterelement an den Boden gesiegelt, insbesondere durch Ultraschall. Weiterhin bevorzugt wird das Filterelement vor dessen Befestigung an der Kapsel, insbesondere dem Kapselboden, gespannt, um die Anlage an den Boden zu verbessern. Beim Öffnen der Kapsel durch ein Perforationsmittel ist es vorteilhaft, wenn dieses das Filterelement von dem Kapselboden wegbewegt und dabei spannt oder zusätzlich spannt. Dabei kann das Perforationsmittel in das Filterelement eindringen und/oder das Filterelement durchdringen. Vorzugsweise ist das Filterelement größer bemessen als der Kapselboden, auf dem es aufliegt, so dass das Filterelement etwas am Rand hochsteht.

Vorzugsweise ist das Fasermaterial des Filterelements punktkalandriert. Punktkalandriert im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Fasern zumindest an den Oberflächen des Vlies- und/oder des Filzstoffes durch ein Thermokalandrierverfahren punktuell miteinander verbunden, insbesondere verschweißt werden. Dazu wird der Faserstoff beispielsweise durch beheizte Walzen geführt, wobei mindestens eine Walze Erhebungen besitzt. Zumindest an diesen Erhebungen verbinden sich/verschmelzen die Fasern untereinander. Dadurch weist das Fasermaterial eine hohe mechanische Stabilität auf.

Vorzugsweise weist das Fasermaterial eine Vielzahl von Einbuchtungen auf, die besonders bevorzugt in einem regelmäßigen Muster und/oder äquidistant vorgesehen sind. Vorzugsweise ist das Filterelement mehrlagig vorgesehen. Die Lagen können lose aufeinander liegen oder zumindest lokal miteinander verbunden sein. Vorzugsweise werden die Lagen getrennt voneinander gefertigt und dann vorzugsweise miteinander verbunden oder beispielsweise einstückig vorgesehen und dann gefaltet. Vorzugsweise werden die Lagen durch Stoffschluss und insbesondere nur lokal, beispielsweise entlang eines oder mehrerer, insbesondere schmaler Streifen miteinanderverbunden. Eine lediglich lokale Verbindung zwischen zwei Lagen hat den Vorteil, dass sich die Lagen zumindest abschnittsweise zueinander bewegen können. Die Lagen des Filterelements können identisch sein oder sich voneinander unterscheiden. Vorzugsweise ist mindestens eine, besonders bevorzugt jede Lage des Filterelements punktkalandriert. Für den Fall, dass nur eine Lage punktkalandriert ist, ist diese vorzugsweise der Kapselwand oder dem Kapseldeckel zugewandt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Portionskapsel, beispielsweise der Kapselboden und/oder der Kapseldeckel eine vorgefertigte Ausgangsöffnung auf, welche besonders bevorzugt mit einer Folie abgedichtet ist, wobei die Folie besonders bevorzugt mit einer Abziehlasche versehen ist, die insbesondere von Hand abgezogen werden kann. Jede vorgefertigte Öffnung kann demnach vor dem Einlegen der Portionskapsel in den Getränkeautomaten geöffnet und/oder beim und/oder nach dem Schließen der Brühkammer geöffnet werden, so dass sie für einen Flüssigkeitsdurchfluss zur Verfügung steht.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Portionskapsel, bei dem das Fleisch einer Kaffeekirsche zerkleinert, insbesondere gemahlen, und in die Portionskapsel eingefüllt wird. Die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gemachten Ausführungen gelten für die erfindungsgemäße Portionskapsel gleichermaßen und umgekehrt. Vorzugsweise wird das Fleisch vor oder nach dem Zerkleinern getrocknet. Vorzugsweise beträgt die Restfeuchte nach dem Trocknen < 5 Gew.-%, insbesondere beträgt die Wasserintensität 02 -0,3%. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird das Fleisch beim oder nach dem Trocknen karamellisiert und/oder geröstet.

Vorzugsweise wird das Fleisch vor dem Rösten oder Karamellisieren zerkleinert. Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Portionskapsel anhand der Figuren 1 und 2 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel.

In Figur 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel 1 dargestellt. Die Portionskapsel umfasst einen hier kegelstumpfförmigen Kapselkörper 2 mit einem geschlossenem Kapselboden und mit einem in seiner Einfüllseite 4 angeordneten Kragenrand, auf den eine Deckelfolie angeschweißt oder geklebt ist. Der Fachmann erkennt, dass der Kragenrand lediglich optional vorhanden sein muss. Zwischen dem Kapselboden und der Deckelfolie ist somit ein vorzugsweise gas- und/oder aromadicht verschlossener Hohlraum ausgebildet, welcher mit dem Kaffeekirschenfruchtfleischgranulat gefüllt ist. Vorzugsweise befindet sich in dem Hohlraum keine Luft, sondern eine Austauschatmosphäre, die im Vergleich zu Luft einen erhöhten Stickstoff- und/oder Kohlendioxidgehalt aufweist. Das Gas in der Portionskapsel weist bei deren Herstellung einen Taupunkt < - 40 °C auf. Vorzugsweise weist die Portionskapsel ein Filterelement auf, das in dem vorliegenden Fall eine Filzstruktur mit einer Flächenbelegung von 1 150 g/m 2 aufweist. Zur Herstellung des Getränks wird die Portionskapsel im Bereich der Deckelfolie und/oder im Bereich des Bodens, beispielsweise durch Anstechen, geöffnet und beispielsweise von heißem Wasser durchströmt. Das in der Portionskapsel befindliche Getränkesubstrat wird dabei extrahiert, passiert das Filterelement und wird in einem Gefäß aufgefangen.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel. In dem vorliegenden Fall ist im Bereich des Bodens eine vorgefertigte Öffnung 107 angeordnet, die vorzugsweise so groß ist, das der Druckverlust des durchströmenden Wassers vergleichsweise gering ist. Durch diese Öffnung verlässt das resultierende Getränk die Portionskapsel. Vor der Herstellung des Getränks ist diese Öffnung mit einer Folie 108 gas- und/oder aromadicht verschlossen und weist vorzugsweise eine Abzugslasche 109 auf, mit der die Folie vor der Herstellung des Getränks abgezogen werden kann. Alternativ werden die Deckelfolie und die Abdeckfolie von einem Perforationsmittel, das Teil eines Getränkeautomaten ist, in dem die Portionskapsel eingeführt wird, aufgestochen. Ansonsten wird auf die Ausführungen zu Figur 1 Bezug genommen.

Bezugszeichenliste:

Portionskapsel

2 Kapselkörper

3 Kapselboden

4 Kapseloberseite

5 Kapselrand

6 Deckel

100 Hohlraum

101 Getränkesubstrat

107 Auftrittsöffnung

108 Abdeckung, Abdeckfolie

109 Lasche