RAIC ZORAN (DE)
WOHLLEB MARCEL (DE)
BOSS BERND (DE)
EP1559820A1 | 2005-08-03 | |||
DE3634784C1 | 1988-02-04 | |||
EP0302286A2 | 1989-02-08 | |||
EP0531789A1 | 1993-03-17 | |||
EP1559820A1 | 2005-08-03 |
P a t e n t a n s r ü c h e : Platinenschloss für Rundstrickmaschinen, insbesondere für Single- Jersey-Maschinen, mit mindestens einem an einem Schlossträger (1) angeordneten Schlossteil (3) zur Steuerung von Austriebs- und Rückzugsbewegungen von Platinen (105), wobei das Schlossteil (3) bezüglich des Schlossträgers (1) in Bewegungsrichtung der Platinen (105) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlossteil (3) unmittelbar auf dem Schlossträger (1) angeordnet ist und dass ein in das Schlossteil (3) oder den Schlossträger (1) integriertes Verstellteil (4) vorgesehen ist, mit dem das Schlossteil (3) gegenüber dem Schlossträger (1) verstellbar ist. Platinenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlossteil (3) unter Federvorspannung auf dem Schlossträger (1) aufliegt und unter Überwindung der Reibung zwischen der Schlossträgeroberfläche und der Schlossteil Unterseite vom Verstellteil (4) gegenüber dem Schlossträger (1) verstellbar ist. Platinenschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlossteil (3) mittels mindestens einer Schraube (6) mit einer Tellerfeder (7) am Schlossträger (1) befestigt ist, wobei die Schraube (6) durch ein Langloch oder ein Loch (8) größeren Durchmessers als der Schraubenschaft im Schlossteil (3) geführt ist. Platinenschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (6) in Richtung des Verstellweges des Schlossteils (3) geneigt In den Schlossträger (1) eingeschraubt ist. Platinensch lossteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (4) in das Schiossteil (3) integriert ist. Platinenschloss nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsames Verstellteil (4) für mehrere Schlossteile (3) vorgesehen ist. Platinenschlossteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (4) einen drehbaren Stellkopf (4.1) aufweist, der mit einem Stift (4.4) verbunden ist, der in eine Spiralnut (4.5) im Verstellteil (4) oder im Schlossträger 1 eingreift. Platinenschloss nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (4) in einer Stirnseite des Schlossteils (3) angeordnet ist, wobei das Schiossteil mittels eines Zahnrades, einer Zahnstange oder eines Schneckengetriebes bezüglich des Schlossträgers verschiebbar ist. Platinenschlossteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Führungen (9) vorgesehen sind, die eine Bewegung des Schlossteils (3) senkrecht zur Längsbewegungsrichtung der Platinen (105) verhindern. Platinenschloss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (9) von in Längsnuten (9.2) eingreifenden Zylinderstiften (9.1) oder Passfedern gebildet sind. Platinenschlossteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossträger (1) ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet ist und das mindestens eine Schlossteil (3) in radialer Richtung des Schlossträgers (1) verstellbar ist. Rundstrickmaschine mit einem Platinenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Feinheit von mindestens 28 Nadeln/Zoll aufweist. |
Die Erfindung betrifft ein Platinenschloss für Rundstrickmaschinen, insbesondere für Single-Jersey-Maschinen, mit mindestens einem an einem Schlossträger angeordneten Schlossteil zur Steuerung von
Austriebs- und Rückzugsbewegungen von Platinen, wobei das Schlossteil bezüglich des Schlossträgers in Bewegungsrichtung der Platinen verstellbar ist.
Es sind Platinenschlösser bekannt und vielfach im Einsatz, bei denen die Platinenschlossteile fest auf dem Schlossträger montiert sind. Diese Schlösser eignen sich jedoch nicht für Maschinen hoher Feinheit ab E44, da die Schlossteile nicht verstellbar sind, bei hohen Feinheiten eine Verstellung der Schlossteile zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen jedoch erforderlich ist.
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Zur Feineinstellung der Position der Platinenschlossteile zum Ausgleich der Fertigungstoleranzen bei Maschinen mit einer sehr feinen Nadelteilung, werden daher bisher in der Regel Platinenschlosssegmente eingesetzt, die fest mit dem Platinenschlossträger verschraubt sind und die ein Verstellteil für das Platinenschlossteil aufweisen. Die Platinenschlossteile sind dabei längsverschieblich an der Unterseite der Platinenschlosssegmente
angeordnet.
Die Platinenschlosssegmente stehen jedoch relativ weit über den
Platinenschlossträger und die Platinenschlossteile über, sodass die Sicht auf die Platinen und die Zylindernadeln der Maschine behindert wird.
Außerdem sind die Zylindernadeln nur schwer zugänglich. Ein weiterer Nachteil der bekannten Platinenschlösser liegt darin, dass Fadenflaum nur unzureichend von der Strickstelle abgeblasen werden kann. Der Flaum tendiert dazu, sich in einer Kuhle zwischen der Platine und dem
Platinenschlosssegment anzusammeln.
Die EP 1 559 820 AI beschreibt eine Versteileinrichtung für Schlossteile, wobei die Versteileinrichtung im Schlossträger angeordnet ist und über ein an der Unterseite des Schlossteils angreifendes separates Verstellelement eine Längsverstellung des Schlossteils erlaubt. Diese VerStelleinrichtung erfordert jedoch speziell gestaltete Schlossträger mit einer Aussparung für die Verstellelemente.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Platinenschloss bereitzustellen, das versteilbare Platinenschlossteile aufweist und die oben beschriebenen Nachteile vermeidet. - -
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Platinenschloss für
Rundstrickmaschinen, insbesondere für Single-Jersey-Maschinen, mit mindestens einem an einem Schiossträger angeordneten Schlossteil zur Steuerung von Austriebs- und Rückzugsbewegungen von Platinen, wobei das Schlossteil bezüglich des Schlossträgers in Bewegungsrichtung der Platinen verstellbar ist und das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schlossteil unmittelbar auf dem Schlossträger angeordnet ist und dass ein in das Schlossteil oder den Schlossträger integriertes Verstellteil
vorgesehen ist, mit dem das Schlossteil gegenüber dem Schlossträger verstellbar ist.
Das erfindungsgemäße Platinenschloss verzichtet auf
Platinenschlosssegmente. Stattdessen wird das Schlossteil direkt
verschiebbar auf dem Platinenschlossträger angeordnet. Die Bauhöhe des Schlosses ist damit deutlich geringer als bei Platinenschlössern mit
Schlosssegmenten. Die Sicht auf die Strickstelie mit den Platinen und Nadeln wird nicht behindert. Außerdem kann die Strickstelle leicht von Fadenflaum gereinigt werden, der sich zudem in geringerem Maße auf den Platinenschlossteilen absetzt als bei bekannten Schlössern. Dabei bleibt die erforderliche Verstellbarkeit der Schlossteile in vollem Umfang erhalten. Das erfindungsgemäße Platinenschloss erlaubt außerdem eine Versteliung der Piatinenschlossteile, wenn bestimmte zu strickende Muster dies erfordern. Zur Anpassung an verschiedene Muster kann das
Schlossteil zudem auch zweiteilig ausgebildet sein, d.h. einen
auswechselbaren Abschnitt aufweisen. Bei einem Musterwechse! müssen dann nicht die gesamten Schlossteile sondern nur die auswechselbaren Abschnitte ausgetauscht werden, wodurch sich eine deutliche
Materialersparnis ergibt. - -
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Schlosses liegt das Schlossteil unter Federvorspannung auf dem SchlosstrSger auf und ist unter
Überwindung der Reibung zwischen der Schlossträgeroberfläche und der Schlossteilunterseite vom Verstellteil gegenüber dem Schlossträger verstellbar. Durch die Federvorspannung wird ein unbeabsichtigtes
Verschieben des Schlossteils auf dem Schlossträger vermieden, ohne dabei die Verstellbarkeit des Schlossteils über das Verstellteil zu
behindern.
Dazu kann das Schlossteil vorzugsweise mittels mindestens einer
Schraube mit einer Tellerfeder am Schlossträger befestigt sein, wobei die Schraube durch ein Langloch oder ein Loch größeren Durchmessers als der Schraubenschaft im Schlossteil geführt ist. Das Langloch ermöglicht eine Verschiebebewegung des Schlossteils durch das Verstellteil. Die Schraube kann auch in Verstellrichtung des Schlossteils geneigt in den Schlossträger eingeschraubt sein.
Weiter ist es zweckmäßig, wenn das Verstellteil in das Schlossteil integriert ist. Das Verstellteil könnte auch in den Schlossträger integriert werden. Der Einbau in das Schlossteil bietet jedoch den Vorteil, dass die Schlossteile bei allen Maschinen, unabhängig von deren Aufbau und
Feinheit eingesetzt werden können.
Weiter kann auch ein gemeinsames Verstellteil für mehrere Schlossteile vorgesehen werden.
Das Verstellteil kann einen drehbaren Stell köpf aufweisen, der mit einem Stift verbunden ist, der in eine Spiralnut im Verstellteil oder im
Schlossträger eingreift. Das Verstellteil entspricht damit dem
Kulierverstellteil, das schon bei bekannten Schlössern eingesetzt wird. Der Stellkopf kann durch einen Steckschlüssel gedreht werden und dadurch - - das Platinenschlossteil verschieben. Dabei kann in an sich bekannter Weise eine mit einer Skala versehene Scheibe oder Ring an dem Stellkopf angeordnet sein, um die Einstellung der Schiossteilposition zu erleichtern.
Das Verstellteil kann jedoch auch an einer Stirnseite des Schlossteils angeordnet sein, wobei das Schlossteil über ein Zahnrad, eine Zahnstange oder ein Schneckengetriebe verstellbar ist.
Zur Vermeidung einer seitlichen Verschiebung der Schlossteile auf dem Schlossträger können Führungen vorgesehen sein, die eine Bewegung des Schlossteils senkrecht zur Längsbewegungsrichtung der Platinen
verhindern. Als Führungen kommen beispielsweise in Längsnuten eingreifende Zylinderstifte oder Passfedern in Frage, wobei die
Zylinderstifte oder Passfedern vorzugsweise am Schlossteil angeordnet sind. Die Verwendung von Passfedern hat dabei den Vorteil, dass diese flächig und nicht nur linienförmig in den uten anliegen. Im Schlossträger können jedoch auch Aussparungen zur Aufnahme und Führung der
Schlossteile vorgesehen sein.
Der Schlossträger kann ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet und das mindestens eine Schlossteil in radialer Richtung bezüglich des Schlossträgers verstellbar sein. Eine derartige Ausbildung des
Platinenschlosses ist bei Rundstrickmaschinen üblich, bei denen die
Platinen senkrecht zu den Nadeln bewegt werden. Die Erfindung, d.h. die unmittelbare Anordnung der Schlossteile auf dem Schlossträger unter Verzicht auf Piatinenschlosssegmente bei Beibehaltung der Verstelibarkeit der Schlossteile, kann jedoch auch auf andere Platinenschlösser
übertragen werden. Auch eine senkrechte Ausrichtung der Platinen gegenüber den Nadeln der Maschine ist nicht erforderlich. Das
erfindungsgemäße Platinenschloss lässt sich auch bei Maschinen - - einsetzen, bei denen die Platinen unter einem anderen Winkel oder parallel zu den Nadeln angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Rundstrickmaschine mit einem erfindungsgemäßen Platinenschloss. Die Maschine kann dabei
vorzugsweise eine Single-Jersey-Maschine sein und/oder eine Feinheit von mindestens 28 Nadeln/Zoll aufweisen. Besonders vorteilhaft sind
Maschinen mit einer sehr hohen Feinheit von mindestens 44 Nadeln/Zoll mit einem erfindungsgemäßen Platinenschloss.
Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Platinenschlosses im Vergleich zu einem Schloss nach dem Stand der Technik mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Platinenschlosses nach dem Stand der
Technik;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines
erfindungsgemäßen Platinenschlosses;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Platinenschloss aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines zweiteiligen Platinenschlossteils. Das in Fig. 1 gezeigte Platinenschloss 100 nach dem Stand der Technik weist einen ringförmigen Schiossträger 101 auf, auf dessen Oberseite eine Vielzahl von Platinenschlosssegmenten 102 angeordnet sind, von denen in Fig. 1 drei beispielhaft dargestellt sind. Die Platinenschlosssegmente 102 sind fest mit dem Schlossträger 101 verschraubt. Auf ihrer Unterseite sind jeweils Platinenschlossteile 103 mit Steuerkurven für Platinen 105 angeordnet, wobei die Platinenschlossteile 103 zur Feineinstellung in radialer Richtung bezüglich des Schlossträgers 101 verschiebbar an den Schlosssegmenten 102 angeordnet sind. Zur Verstellung der
Platinenschlossteile 103 sind in den Schlosssegmenten jeweils Verstellteile 104 vorgesehen, die auf der Oberseite der Schlosssegmente 102
zugänglich sind. Da die Schlosssegmente eine relativ große Bauhöhe aufweisen, ist die Sicht auf die Platinen 105 und die Zylindernadeln stark eingeschränkt. Außerdem kann sich Faserflaum zwischen den Platinen 105 und den Schlosssegmenten 102 ansammeln.
In Fig. 2 ist ein Abschnitt eines erfindungsgemäßen Platinenschlosses 10 dargestellt. Bei diesem Schloss 10 wurde auf Schlosssegmente verzichtet und stattdessen die Platinenschlossteile 3 direkt auf dem ringförmigen Schlossträger 1 montiert. Die Platinenschlossteile 3 werden dabei jeweils von einer Schraube 6 mit einer Tellerfeder 7 gegen die Oberseite des Schlossträgers 1 gedrückt. Die Schraube 6 ist dabei durch ein aus Fig. 3 ersichtliches Lang loch oder Loch 8 mit einem größeren Durchmesser als der Schraubenschaft durch das Schlossteil 3 hindurchgeführt, sodass das Schlossteil 3 unter Überwindung der Reibkraft zwischen Schlossteil 3 und Schlossträger 1 in radialer Richtung des Schlossträgers 1 verschoben werden kann. Um diese radiale Verstellung zu ermöglichen, ist im
Platinenschlossteil 3 ein Verstellteil 4 vorgesehen. Während der
Verschiebebewegung werden die Schlossteile von Führungen 9 seitlich geführt. - -
Wie Fig. 3 verdeutlicht, weist das Verstellteil 4 einen Stellkopf 4.1 mit einer Öffnung 4.2 zur Aufnahme eines Steckschlüssels (nicht gezeigt) auf. Am äußeren Umfang des Stellkopfs 4.1 ist ein mit einer Skala versehener Ring 4.3 vorgesehen, um die Verstellung des Schlossteils 3 besser kontrollieren zu können. Der Steil köpf 4.1 wirkt mit einem Zylinderstift 4.4 zusammen, der in einer Spiralnut 4.5 im Verstellteil 4 geführt ist. Die seitlichen Führungen 9 werden von Zylinderstiften 9.1 gebildet, die in Längsnuten 9.2 im Schlossträger 1 geführt sind.
Fig. 4 zeigt ein zweiteiliges Schlossteil 3', das aus einem ersten, mit einem erfindungsgemäßen Verstellteil 4' versehenen Teil 3.1' und einem zweiten, auswechselbaren Teil 3.2' besteht. Die Figur zeigt die beiden Teile 3.1' und 3.2' im getrennten Zustand. Mittels einer Schraube können die Teile 3.1', 3.2' sowohl miteinander als auch mit einem hier nicht gezeigten Schlossträger verbunden werden. Mit dem Verstellteil 4' kann eine
Feineinstellung des Schlossteils 3' beispielsweise zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzen vorgenommen werden. Erfordert jedoch eine
Umstellung der Strickmaschine auf ein anderes Muster größere
Verstellungen des Schlossteils 3', so kann der auswechselbare Teil 3.2' des Schlossteils 3' gegen ein anderes ausgetauscht werden. Der Teil 3.1' mit dem Verstellteil 4' verbleibt dagegen auf dem Schlossträger.