Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SITTING OR RESTING FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/004793
Kind Code:
A1
Abstract:
Sitting or resting furniture, in which the upper and lower parts can move in relation to one another. The upper part (12) is suspended in a pendular manner on the lower part (13) by a cable suspension (11, 21, 31). In this way several sets of cable suspensions (11, 21, 31) are functionally connected in series, each with a differential natural frequency. By choosing the differential natural frequency it is ensured that at least one set of cable suspensions (11, 21, 31) is excited at or near its natural frequency and in this way even with small pulses already sufficient oscillation amplitudes are obtained in at least one set of cable suspensions (11, 21, 31).

Inventors:
HAIDER EDUARD (DE)
PUERNER SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE1986/000061
Publication Date:
August 28, 1986
Filing Date:
February 17, 1986
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HAIDER EDUARD
PUERNER SIEGFRIED
International Classes:
A47C3/02; A47C17/84; A47C19/00; A47C21/00; (IPC1-7): A47C3/02; A47C19/00; A47C17/84
Foreign References:
EP0102546A21984-03-14
US2567611A1951-09-11
Download PDF:
Claims:
SITZ- ODER RUHEMÖBELAnsprüche:
1. Sitz oder Ruhemöbel mit relativ zueinander be¬ weglichem Ober und Unterteil, wobei die Sitz bzw. Ruhe¬ fläche auf dem Oberteil (12) angeordnet ist, das mittels unter ihm angeordneter und nach unten ragender Arne (17) über mindestens einen Satz Seilpendel (11) gleicher Pen dellänge an dem sich mittelbar oder unmittelbar auf dem Boden abstützenden Unterteil aufgehängt ist, d d u r c g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens ein weiterer Satz Seilpendel (21, 31) funktionell in Reihe mit dem ersten und vom ersten Satz abweichender Pendellänge vorhanden ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß insgesamt drei Sätze Seilpendel (11, 21, 31) vorhanden sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder Satz Seilpendel aus mindestens drei Einzelpendeln besteht.
4. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß jeder Satz aus mindestens vier Einzelpendeln besteht.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens ein alle Pen¬ delsätze funktioneil erfassendes Gegenpendel (14) mit einer kürzeren Pendellänge als die der kürzesten Einzelpendel (11, 21, 3 ) vorhanden ist.
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c g e k e n n z e i c h n e t , daß die Länge des bzw. der Gegenpendel (14) stufig oder stufenlos verstellbar ist.
7. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Pendel¬ länge der Einzelpendel (11, 21, 31) mindestens eines Satzes stufig verstellbar ist.
8. Möbel nach Anspruch 7» d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die Pendellängen der Einzel¬ pendel (1"1, < '" , 31) eines jeden Satzes stufig verstellbar sin.
Description:
SITZ- ODER RUHEKÖBEL

Beschreibung:

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- oder Ruhemöbel gemäß Oberbegriff des Anspruchs .

Es hat bereits viele Versuche gegeben, die bisher weit ver¬ breiteten statischen Sitz- und Ruhemöbel durch dynamische zu ersetzen.

So sind bereits seit langer Zeit Schaukelstühle bekannt, die anders als die üblichen Stühle eine dynamische Komponente au weisen. Ganz Entsprechendes gilt auch für die ebenfalls sei langem bekannten Kinderwiegen, die wegen ihres dynamischen Charakters von den Kindern als besonders angenehm empfunden werden und sich darüber hinaus als schlaffördernd erwiesen haben.

In jüngerer Zeit ist das Wasserbett als moderne Art eines dynamischen Bettes auf dem Markt erschienen. Das Wasserbett hat jedoch erhebliche Nachteile, indem es relativ viel

Platz erfordert, träge auf Bewegungen reagiert, sehr schwer und recht teuer ist sowie bei einem etwaigen Auslaufen des Wassers nicht unerhebliche Schäden verursacht. Darüber hinau bietet das Wasserbett keine kontinuierlichen Auf- und Abbe- wegungen und kann auch keine stets gleichbleibend horizon¬ tale Liegefläche gewährleisten.

Aus der DE - PS 1 2 64-8 ist eine Sitz- und LiegeSchaukel bekannt, die recht viel Raum erfordert und wegen ihrer Auf¬ bauten in einem Schlafzimmer optisch stören würde.

Aus der CH - PS 242273 ist eine Sitzgelegenheit bekannt, die auf Pendelstützen gelagert ist und sich in einem labilen Gleichgewicht befindet, aus dem sie bei Belastung mehr oder weniger ausgelenkt wird.

Aus dem DE - GM 1 708 191 ist eine an einem Schaukelgestell aufgehängte Sitzgelegenheit bekannt, die im Bedarfsfall auch arretiert werden kann. Ein solches Schaukelgestell ist eben so wie die Einrichtung gemäß der weiter oben erwähnten DE - 1 124648 für die Aufstellung in einem Schlaf- oder Wohnzimm nicht geeignet.

ähnliches gilt auch für eine Vielzahl vorbekannter Schaukel¬ betten, die mit großvolumigen Gestellen versehen sind oder aber an der Decke des Raumes aufgehängt werden müssen.

Aus der GB - PS 696 239 ist schließlich ein Schaukelstuhl bekannt, der über Gelenkpendel im gewissen Umfang nach vorn und rückwärts verschoben werden kann. Wegen der in den Ge¬ lenkpunkten auftretenden Reibung erfordert seine Verstellung jedoch nicht zu vernachlässigende Kräfte, ein etxvaiges Nach¬ schwingen ist ausgeschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dynamisches Sitz- oder Ruhemöbel zu schaffen, das bei relativ geringem Gewicht und geringem Preis dem Benutzer bei an sich gewohnte äußerer Gestalt selbst bei Vorhandensein nur geringer Impuls eine Bewegung in drei Koordinatenrichtungen ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter¬ ansprüchen.

Diese Lösung hat den erheblichen Vorteil, daß neben dem geringen Raumbedarf und dem relativ geringen Preis bei geringster Körperbewegung des Ruhenden oder Schlafenden ein Höchstmaß an Eigendynamik geboten wird, ohne daß eine Geräuschentwicklung auftritt. Dies ist für den Schla suchen¬ den von erheblicher Bedeutung, da gerade in den Nachtstunden - bei geringem Geräuschpegel in der Umgebung - schon geringe Geräusche als sehr störend empfunden werden.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 eine schematisierte Stirnansicht eines einstufig dynamisch gelagerten Bettgestells in perspektivischer Dar¬ stellung,

Pig. 2 eine schematisierte Darstellung eines dreistufig dynamisch gelagerten Bett¬ gestells in perspektivischer Darstellung und

Pig. 3 eine Variante des Bettgestells gemäß Pig. 2 zur Verwendung in einem üblichen

Bettrahmen.

Pig. i zeigt ein an sich übliches Gestell 10, das sich jedoch wegen seiner Aufhängung an Seilpendeln 11 von den gebräuchlichen Gestellen unterscheidet. Anstelle des üblichen Pußes wurde der Puß hier in Längsrichtung unterbrochen. Die entsprechenden Teile wurden über Arme 17 und vorspringende Ansätze durch ein Seilpendel 11 miteinander verbunden. Dadurc wird es möglich, den oberen Teil 12 des Gestells 10 gegenüber dem unteren, feststehenden Teil 13 in allseits pendelnde Be- wegung zu versetzen. Die Gestaltungen der beiden Teile 12

und 13 des Gestells 10 müssen lediglich so gewählt werden, daß ein gegenseitiges Anschlagen des oberen und unteren Teils des Gestells 10 bei den Pendelbewegungen vermieden wird, da dies als störend empfunden würde.

Man kann beispielsweise durch eine entsprechende Polsterung aus Weichgummi für eine recht erhebliche Verminderung sol¬ cher Stöße sorgen, falls die konstruktiv vorgesehenen Pen¬ delbewegungen einmal aus nicht vorhersehbaren Gründen über¬ schritten werden. Als weitaus günstiger hat sich jedoch ein sogenanntes "Gegenpendel" 14 mit gegenüber dem eigentlichen Pendel 11 verringerter Pendellänge erwiesen. Je nach verfüg¬ barer freier Pendellänge des Gegenpendels 14 werden die Pen¬ delbewegungen des oberen Teils 12 des Gestells 10 gegenüber dem unteren Teil 13 in ihren Ausschlägen mehr oder weniger stark begrenzt, ohne daß dabei irgendwelche Stöße auftreten. Das Abbremsen der Pendelbewegung erfolgt bei größer werden¬ den Ausschlägen mit zunehmender Gegenkraft und völlig ruckfr Bei einer Verstellbarkeit der wirksamen Pendellänge des Gegenpendels 14 kann sich der Benutzer die gewünschten Wir- kungen selbst einstellen. Mit kürzer werdender wirksamer

Pendellänge des Gegenpendels 14 werden die Pendelbewegungen des oberen Teils 12 des Gestells 10 zunehmend verringert, und zwar - wie erwähnt - ohne jegliche Ruckwirkung.

Die Einstellbarkeit der wirksamen Pendellänge des Gegenpen- dels 14 kann beispielsweise mittels eines vertikal verstell¬ baren Gegenhalters 15, z. B. in Porm eines die einzelnen Stränge des Gegenpendels 14 umfassenden Ringes, erfolgen. Dies kann sowohl stufig als auch stufenlos erfolgen.

Wie an sich bekannt, haben grundsätzlich sowohl die Pendel- länge als auch das Gewicht des Benutzers Einfluß auf die Charakteristik des Pendels 11.

Es hat sich erwiesen, daß der Schlafsuchende in den unter¬ schiedlichen Schlafphasen unterschiedlich frequentierte Impulse an das schwingungsfähige Sitz- oder Ruhemöbel ab¬ gibt. Um auch bei den unterschiedlichen Impulsfrequenzen stets eine optimale Schwingungsamplitude des schwingungs¬ fähigen Gebildes zu erhalten, sind daher in der Einschlaf- und den sich anschließenden Schlafphasen unterschiedliche Eigenfrequenzen des schwingenden Systems erwünscht. Eine zeitgesteuerte Umschaltung scheidet jedoch aus, da die Dauer der einzelnen Ξinschlaf- bzw. Schlafphasen bei jedem Indivi¬ duum unterschiedlich ist und sich selbst bei ein und dem¬ selben Individuum von Mal zu Mal verändern kann.

Wie die in Pig. d ' dargestellte schematisierte Stirnansicht eines Bettgestells 10 zeigt, können oberer Teil 12 und unterer, feststehender Teil 13 des Gestells 10 durch eine mehrstufige, eine beispielsweise dreistufige Pendelauf¬ hängung miteinander verbunden werden. Dies bedeutet, daß zusätzlich zu dem Seilpendel 1 *1 Seilpendel 21 und 31 vor¬ handen sind, die funktioneil mit dem Seilpendel 11 in Reihe geschaltet sind. Der obere. Teil 12 ist zunächst über das

Seilpendel 11, dann über das Seilpendel 21 und schließlich über das Seilpendel 1 mit dem unteren, feststehenden Teil 13 verbunden. Selbstverständlich könnten anstelle der drei¬ stufigen Anordnung auch vier- oder mehrstufige Anordnungen gewählt werden. Die einzelnen Stufen der Pendela ängung könnendabei sowohl an der Längs- als auch an der Schmalseite auch "um die Ecke herum" , angeordnet werden.

Die Seilpendel 11, 21 und 3 ia. Pig« 2 weisen von Stufe zu Stufe unterschiedliche Pendellängen auf. Innerhalb einer Stufe sind die Pendellängen jedoch gleich. Daraus ergeben

sich dann zwangsläufig auch unterschiedliche Eigenfre¬ quenzen der einzelnen Stufen. Auf diese Weise wird das gesamte Gestell 10 mit mehreren Eigenfrequenzen ausge¬ stattet, so daß bei wechselnden Impulsfrequenzen während der einzelnen Schlafphasen die erste, die zweite oder auch die dritte Stufe mit der Eigenfrequenz erregt wird, so daß selbst bei wechselnden Impulsfrequenzen stets ein relativ großer Ausschlag gewährleistet ist, wenn zumindest eine der vorhandenen mehreren Stufen in Ξigenfrequenz oder nahe- zu in Eigenfrequenz angeregt wird.

Diese Punktion wird nachfolgend erläutert. Die beispiels¬ weise auf dem als Bett gestalteten oberen Teil 12 des Ge¬ stells 10 ruhende Person erzeugt wegen der pendelnden Auf¬ hängung des oberen Teils 12 am unteren Teil 13 über die Pen- del 11, 2 und 3 bei jeder Bewegung impulsbedingte Pendel¬ bewegungen. Je nach der Prequenz der Impulse wird dabei im wesentlichen die Pendelstufe in Schwingungen versetzt, die mit ihrer Eigenfrequenz der Impulsfrequenz am nächsten kommt. Dies kann die erste, zweite oder dritte Stufe sein. Wegen de so erregten Eigenfrequenz c≥r Stufe, wird diese mit relativ großen Amplituden schwinge ' n, selbst wenn sie durch nur ge¬ ringe Impulse ausgelöst wurde.

Damit wird das gewünschte Ziel erreicht, das obere Teil 12 praktisch ständig in Bewegung zu halten, denn es hat sich gezeigt, daß selbst die auch im Schlaf vorhandenen Herz- und Pulsfrequenzen ausreichen, um ein solches System stets von neuem anzuregen.

In Pig. 3 ist ein modifiziertes System dargestellt, bei dem das feststehende Unterteil 13 so gestaltet ist, daß es sich

in einen normalen Bettkasten einsetzen läßt. Damit läßt sich auch ein an sich übliches Bettgestell 19 ohne nennens¬ werte Umbauten dynamisieren. Anstelle des an sich üblichen Pedereinsatzes wird ein flacher Rahmen 20 eingesetzt, der die Aufgabe des unteren feststehenden Teils 13 des Bettge¬ stells übernimmt und an dem der bewegliche obere Teil 12, der dem beweglichen Teil des Bettgestells entspricht, mit Hilfe der Pendelsysteme 11, 21 und 31 freipendelnd aufge¬ hängt wird. Die Wirkung ist die gleiche wie weiter oben be- schrieben.

Sofern der Benutzer aus irgendwelchen Gründen zu bestimmten Zeiten die an sich mögliche Pendelbewegung nicht wünscht, können die beiden gegeneinander beweglichen Teile 12 und 13 durch eine umklappbare bzw. verschwenkbare Lasche gegeneinan der arretiert werden, so daß das dynamische Bett dann nur no die Wirkung eines statischen Bettes hat.

Die Wirkungen,die vorliegend allein anhand eines Sitz- oder Ruhemöbels beschrieben wurden, können auch zur Lagerung hochempfindlicher Maschinen und Geräte sowie für Stuhl-Tisch Kombinationen, Bootssitze, Kraftfahrzeugsitze, Krankenwagen¬ liegen etc. Anwendung finden.

In ganz entsprechender Weise wie zuvor bei der Verriege¬ lung beschrieben, können auch zwei an sich einzeln pendelnde Systeme miteinander verkoppelt werden.

Obwohl es grundsätzlich möglich ist, das Gegenpendel 14 als einzelnen Strang zu gestalten, hat es sich in vielen Fällen als vorteilhaft erwiesen, das Gegenpendel 14 aus mehreren Strängen aufzubauen, da dann durch unterschied-

liehe Gestaltung der Grundfläche für die Angrif spunkte der einzelnen Stränge des Gegenpendels 14 unterschiedliche Wirkungen in den entsprechenden Richtungen erzielt werden können. Während bei Verwendung einer kreisförmigen Grund- fläche keine der Richtungen bevorzugt ist, werden bei einer quadratischen, rechteckigen oder ovalen Grundfläche die Wirkungen des Gegenpendels in den einzelnen Richtungen unterschiedlich sein. In Richtung der Längsseiten des Rechtecks bzw. des Ovals ergibt sich praktisch die Wirkung eines längeren Gegenpendels 14 während sich in Richtung der Breitseiten des Rechtecks bzw. in Richtung der geringe¬ ren Durchmesser des Ovals die Wirkung eines kürzeren Gegen¬ pendels 14 ergibt. So können auch die Pendelwirkungen in der einen oder in der anderen Richtung vom Benutzer individuell gewählt werden. Bei der Wirkung des Gegenpendels 14 hat selbs verständlich die Längselastizität der einzelnen Stränge des Gegenpendels eine erhebliche Bedeutung. Sie erzeugt nämlich die für die Abbre sung bzw. Rückführkräfte erforderlichen Kräfte. Innerhalb eines vorgegebenen Amplitudenbereichs der Pendel 11, 21 und 3 soll jedoch eine Wirkung des Gegen¬ pendels 14 entweder ganz vermieden werden oder aber vernach¬ lässigbar gering sein.

Die Arme 17, 27 und 37, die an den Seilpendeln 11, 21 und 31 aufgehängt sind, werden vorteilhafterweise so gestaltet, daß sie nicht über die Sitz- oder Iiqgeflache des oberen Teils 12 seitlich hinausragen.




 
Previous Patent: CYLINDRICAL BRUSH

Next Patent: ELECTRIC BED WARMER