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Title:
SITUATION-DEPENDENT CONTROL OF VEHICLE SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/141561
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for situation-dependently controlling at least one system of a vehicle, wherein a current situation of the vehicle (1) is detected by means of at least one sensor (3, 7) of the vehicle (1), and wherein at least one control operation for the at least one system of the vehicle (1) is allocated to the currently detected situation by means of an allocation table, and wherein an input element for controlling the at least one control operation is provided to the user of the vehicle (1) by means of the user interface.

Inventors:
DINSE FRANZISKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051297
Publication Date:
August 09, 2018
Filing Date:
January 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06K9/00; G08G1/0962
Domestic Patent References:
WO2013011354A12013-01-24
WO2013011354A12013-01-24
Foreign References:
US20160346695A12016-12-01
EP2933130A22015-10-21
DE102015207963A12016-11-03
DE102014214701A12016-01-28
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum situationsabhängigen Steuern mindestens eines Systems eines Fahrzeugs, bei dem eine aktuelle Situation des Fahrzeugs (1 ) mittels mindestens eines Sensors (3, 7) des Fahrzeugs (1 ) erkannt wird, und bei dem mittels einer Zuordnungstabelle mindestens ein Steuerungsvorgang für das mindestens eine System des Fahrzeugs ( ) der aktuell erkannten Situation zugeordnet wird, und bei dem einem Nutzer des Fahrzeugs (1 ) mittels der Benutzerschnittstelle ein Eingabeelement zum Steuern des mindestens einen Steuerungsvorgangs bereitgestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das mindestens eine

Eingabeelement dazu konfiguriert ist, das mindestens eine System des Fahrzeugs (1 ) durch lediglich eine Eingabe des Nutzers auf die aktuell erkannte Situation einzustellen, indem eine Vielzahl von der aktuell erkannten Situation zugeordneten Steuerungsvorgängen bei einer

Aktivierung des mindestens einen Eingabeelements durch den Nutzer ausgeführt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Vielzahl der

Steuerungsvorgänge zum Steuern einer Vielzahl von Systemen des

Fahrzeugs (1 ) dienen.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die aktuelle Situation anhand von Informationen über eine Blickrichtung und/oder eine Intention des Nutzers und/oder eine aktuellen Routenführung und/oder eine aktuelle Umgebung erkannt wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem als Sensor (3, 7) des Fahrzeugs (1 ) mindestens ein Sensor (3, 7) der folgenden Liste an Sensoren oder eine Kombination daraus gewählt wird: GPS- Empfänger, Geschwindigkeitsmesser, Bewegungsmesser, Gyroskop, Innenraumüberwachungssystem, Kamera, Mikrofon und

Blickerfassungsgerät.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine Darstellung von auf der Benutzerschnittstelle darzustellenden Informationen in Abhängigkeit der aktuell erkannten Situation angepasst wird. 7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem bei einer Aktivierung des Eingabeelements dem Nutzer verschiedene

Steuerungsvorgänge zur Auswahl angeboten werden, wobei als

Steuerungsvorgänge in Abhängigkeit der aktuell erkannten Situation ausgewählte Konfigurationen von mindestens einem System des Fahrzeugs (1 ) gewählt werden.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem für den Fall, dass einer aktuell erkannten Situation mehrere alternative

Steuerungsvorgänge zugeordnet werden, in Abhängigkeit von Informationen über das Fahrzeug (1 ) und/oder den Nutzer automatisch ein

Steuerungsvorgang aus den mehreren alternativen Steuerungsvorgängen ausgewählt wird.

9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die Situation anhand eines Abgleichs von vorgegebenen Merkmalen mit von dem mindestens einen Sensor (3, 7) des Fahrzeugs (1 ) ermittelten Daten erkannt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die Merkmale in den von dem mindestens einen Sensor (3, 7) ermittelten Daten, anhand derer eine Situation erkannt wurde, dem Nutzer auf der Benutzerschnittstelle markiert dargestellt werden.

1 1 . Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem als Eingabeelement eine Bestätigung zur Durchführung des mindestens einen Steuerungsvorgangs gewählt wird.

12. Steuerungssystem für ein Fahrzeug, mit einer Benutzerschnittstelle und einem Steuergerät, wobei das Steuergerät dazu konfiguriert ist, von mindestens einem Sensor (3, 7) des Fahrzeugs (1 ) ermittelte Daten mit vorgegebenen Merkmalen abzugleichen und in Abhängigkeit eines

Ergebnisses des Abgleichs eine aktuelle Situation des Fahrzeugs zu klassifizieren, und wobei das Steuergerät weiterhin dazu konfiguriert ist, mittels einer Zuordnungstabelle mindestens einen Steuerungsvorgang zur Steuerung mindestens eines Systems des Fahrzeugs (1 ) der aktuellen Situation zuzuordnen und einem Nutzer des Fahrzeugs (1 ) mittels der Benutzerschnittstelle ein Eingabeelement zum Steuern des mindestens einen Steuerungsvorgangs bereitzustellen.

Description:
Situationsabhängige Steuerung von Fahrzeugsystemen

Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Verfahren zum situationsabhängigen Steuern mindestens eines Systems eines Fahrzeugs und ein

Steuerungssystem für ein Fahrzeug.

Moderne Fahrzeuge umfassen eine Vielzahl komplexer Systeme, die teilweise durch mehrfach belegte Schalter oder Taster zu steuern sind.

Insbesondere im Straßenverkehr wird ein Fahrer durch eine Steuerung derart zu steuernder Systeme abgelenkt und in gefährliche Situationen gebracht. Um den Fahrer zu entlasten, werden Verfahren und Vorrichtungen benötigt, die einfach und schnell zu steuern sind.

Die deutsche Druckschrift DE 10 2015 207 963 A1 offenbart ein Verfahren, bei dem einem Nutzer eines Fahrzeugs in Situationen, in denen ein Problem festgestellt wird, Handlungsempfehlungen angezeigt werden.

In der Druckschrift WO 2013 01 1 354 A1 wird ein System offenbart, das dazu konfiguriert ist, einen aktuellen Ablenkungsgrad eines Nutzers zu ermitteln und bei einem Überschreiten eines Schwellenwerts durch den

Ablenkungsgrad, ein Deaktivierungssignal zum Deaktivieren von durch den Nutzer zu steuernden Systemen bereitzustellen.

Ein Verfahren, bei dem eine Farbe einer Anzeige geändert wird, wenn ein Fahrer in einer Gefahrensituation auf die Anzeige blickt, ist in der deutschen Druckschrift DE 10 2014 214 701 A1 offenbart.

Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, ein Verfahren mit einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten

Unterstützung eines Nutzers beim Bedienen eines Fahrzeugs bereitzustellen. Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe wird ein Verfahren zum situationsabhängigen Steuern mindestens eines Systems eines Fahrzeugs vorgestellt, bei dem eine aktuelle Situation des Fahrzeugs mittels mindestens eines Sensors des Fahrzeugs erkannt wird. Dabei ist vorgesehen, dass mittels einer Zuordnungstabelle mindestens ein Steuerungsvorgang für das mindestens eine System des Fahrzeugs der aktuell erkannten Situation zugeordnet wird. Es ist weiterhin vorgesehen, dass einem Nutzer des Fahrzeugs mittels der Benutzerschnittstelle ein Eingabeelement zum Steuern des mindestens einen Steuerungsvorgangs bereitgestellt wird.

Ausgestaltungen der vorgestellten Erfindung ergeben sich aus der

Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.

Die vorgestellte Erfindung dient insbesondere zum Bereitstellen mindestens eines Eingabeelements, das eine für eine aktuell erkannte Situation optimierte bzw. angepasste Steuerung von Funktionen eines Fahrzeugs ermöglicht. Dazu ist vorgesehen, dass eine aktuelle Situation eines

Fahrzeugs erkannt wird. Um eine Situation des Fahrzeugs zu erkennen, ist vorgesehen, dass ein Innenraum und/oder eine Umgebung des Fahrzeugs mittels mindestens eines Sensors, wie bspw. einem Kamerasystem, überwacht bzw. erfasst wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass, um eine aktuelle Situation des Fahrzeugs zu erkennen bzw. zu klassifizieren, ein Verhalten von in dem Fahrzeug vorhandenen Nutzern , wie bspw. einem Fahrer, erfasst und ausgewertet wird. Weiterhin kann eine Situation erkannt werden, indem Navigationsdaten des Fahrzeugs, wie bspw. eine aktuelle Position des Fahrzeugs und/oder eine aktuelle Route auf der das Fahrzeug bewegt wird, ausgewertet werden.

Anhand von mittels jeweiliger Sensoren eines Fahrzeugs, wie bspw. einem Navigationsgerät, erfasster Daten über einen Routenverlauf des Fahrzeugs und/oder mittels bspw. einer Blickbewegungskamera ermittelten Daten über eine Blickrichtung eines Nutzers kann auf eine Intuition, d. h. ein Ziel, des Nutzers geschlossen werden. So kann bspw. davon ausgegangen werden, dass, wenn der Nutzer auf ein Entertainmentsystem des Fahrzeugs blickt, der Nutzer gerne eine Einstellung des Entertainmentsystems verändern möchte. Weiterhin kann die Intuition des Nutzers anhand der Annahme, dass der Nutzer unter Einhaltung aktueller Verkehrsvorschriften schnellstmöglich an ein aktuelles Navigationsziel gelangen möchte, ermittelt werden. Unter Berücksichtigung von Navigationsdaten eines Fahrzeugs und einer erkannten Zuwendung des Nutzers zu einem Entertainmentsystem kann bspw. eine Situation erkannt werden, in der der Nutzer für eine Dauer einer Fahrt mit seiner bevorzugten Musik unterhalten werden möchte.

Es ist denkbar, dass eine aktuelle Situation eines Fahrzeugs erkannt wird, indem von jeweiligen Sensoren des Fahrzeugs erfasste Daten mit vorgegebenen Mustern von Sensordaten für ausgewählte Situationen abgeglichen werden. Weiterhin ist es denkbar, dass jeweilige Muster von Sensordaten für ausgewählte Situationen dynamisch mittels eines

maschinellen Lerners erlernt werden. Dabei können bspw. Daten von Sensoren der folgenden Liste an Sensoren oder einer Kombination daraus zum Erkennen einer Situation verwendet werden: GPS-Empfänger,

Geschwindigkeitsmesser, Bewegungsmesser, Gyroskop,

Innenraumüberwachungssystem, Kamera, Mikrofon oder

Blickerfassungsgerät.

Sobald eine aktuelle Situation eines Fahrzeugs erkannt wurde, d. h. von jeweiligen Sensoren eines Fahrzeugs ermittelte Daten einer Situation zugeordnet wurden, kann mittels einer Zuordnungstabelle mindestens ein Steuerungsvorgang für mindestens ein System des Fahrzeugs der aktuell erkannten Situation zugeordnet werden. Dabei kann die Zuordnungstabelle fest vorgegeben sein oder mittels eines maschinellen Lerners fortlaufend aktualisiert werden. Es ist bspw. denkbar, dass mittels eines maschinellen Lerners in einer Laborumgebung ermittelte aktualisierte Zuordnungen von Steuerungsvorgängen zu einer Situation an ein jeweiliges Fahrzeug übertragen werden und das Fahrzeug die aktualisierten Steuerungsvorgänge bei einer Zuordnung zum Erkennen einer Situation mittels der

Zuordnungstabelle berücksichtigt.

Um einem jeweiligen Nutzer eine für eine aktuell erkannte Situation optimierte bzw. angepasste Steuerung eines jeweiligen Fahrzeugs bzw. Fahrzeugsystems zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass einem Nutzer des Fahrzeugs mittels der Ben utzersch n ittstel le ein

Eingabeelement zum Steuern jeweiliger der erkannten Situation

zugeordneter Steuerungsvorgänge bereitgestellt wird.

Unter einer Situation eines Fahrzeugs ist im Kontext der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Zustand eines Fahrzeugs zu verstehen . Eine Situation eines Fahrzeugs wird sowohl durch einen Zustand jeweiliger Komponenten des Fahrzeugs, d. h. bspw. durch damit in Verbindung stehende Betriebsparameter der einzelnen Komponenten als auch durch eine Wechselwirkung des Fahrzeugs mit einer Umgebung des Fahrzeugs bzw. einem Innenraum des Fahrzeugs bestimmt bzw. definiert. Entsprechend kann sich eine Situation eines Fahrzeugs bspw. in Abhängigkeit eines Verhaltens von Insassen des Fahrzeugs und/oder in Abhängigkeit von in einer Umgebung des Fahrzeugs auftretenden Hindernissen ändern.

Unter einem Eingabeelement ist im Kontext der vorgestellten Erfindung jedes von einem Nutzer zu aktivierende bzw. zu steuernde Steuerungselement, wie bspw. ein per Sprache bereitzustellendes Kommando oder ein auf einem Touchscreen zu berührendes Steuerungssymbol zu verstehen. Das erfindungsgemäß vorgesehene Eingabeelement dient zur Steuerung, d. h. insbesondere zum Aktivieren oder Deaktivieren von

Steuerungsvorgängen, die in Abhängigkeit einer aktuell erkannten Situation ausgewählt bzw. in Abhängigkeit einer aktuell erkannten Situation

zugeordnet wurden. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass, je nach erkannter Situation, ein Eingabeelement, wie bspw. ein Taster, eine erste Funktion oder eine zweite Funktion aktiviert. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Zuordnung mindestens eines jeweiligen in Abhängigkeit einer aktuell erkannten Situation ausgewählten Steuerungsvorgangs zu einem oder mehreren Eingabeelementen kann ein jeweiliger Nutzer den mindestens einen Steuerungsvorgang direkt und komfortabel bzw. sicher steuern bzw. aktivieren. Es ist denkbar, dass das Eingabeelement auf verschiedenen Kanälen, d. h. bspw. als Sprachbefehl und als Steuerungssymbol , bereitgestellt wird und der Nutzer wahlweise einen Sprachbefehl oder das Steuerungssymbol zur Steuerung des mindestens einen Steuerungsvorgangs verwenden kann. In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist

vorgesehen, dass das mindestens eine Eingabeelement dazu konfiguriert ist, das mindestens eine System des Fahrzeugs durch lediglich eine Eingabe des Nutzers auf die aktuell erkannte Situation einzustellen, indem eine Vielzahl von der aktuell erkannten Situation zugeordneten

Steuerungsvorgängen bei einer Aktivierung des mindestens einen

Eingabeelements ausgeführt werden.

Insbesondere in einer Situation, in der eine Vielzahl von Systemen eines jeweiligen Fahrzeugs mittels einer Vielzahl von Steuerungsvorgängen zu steuern bzw. zu konfigurieren sind, vereinfacht das erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine Eingabeelement einen Steuerungsvorgang für einen Nutzer erheblich. Durch Verwendung eines Eingabeelements, das lediglich eine einzelne Eingabe, wie bspw. einen Druck oder eine Berührung vorsieht, kann mittels des vorgestellten Verfahrens eine komplexe Kette an Steuerungsvorgängen, die einen jeweiligen Nutzer unter Verwendung des Standes der Technik viel Zeit und Aufmerksamkeit kosten würde, schnell und einfach gestartet bzw. gesteuert werden .

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Darstellung von auf der Benutzerschnittstelle darzustellenden Informationen in Abhängigkeit der aktuell erkannten

Situation angepasst wird.

Um bspw. eine situationsabhängige Bereitstellung eines Eingabeelements einem Nutzer anzuzeigen, kann vorgesehen sein, dass auf einer

Benutzerschnittstelle eines jeweiligen Fahrzeugs, die bspw. eine Vielzahl von Anzeigeeinheiten umfasst, angezeigte Informationen angepasst, d. h. bspw. in einem gegenüber einem Normalbetrieb veränderten Farbschema dargestellt werden.

Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, dass bspw. in einem

Normalbetrieb zu bedienende Steuerungssymbole ausgeblendet und lediglich ein einer aktuell erkannten Situation zugeordnetes Eingabeelement bzw. jeweilige zu bedienende Eingabeelemente eingeblendet wird bzw.

werden.

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass bei einer Aktivierung des Eingabeelements dem Nutzer verschiedene Steuerungsvorgänge zur Auswahl angeboten werden, wobei als Steuerungsvorgänge in Abhängigkeit der aktuell erkannten Situation des Fahrzeugs ausgewählte Konfigurationen von mindestens einem System des Fahrzeugs gewählt werden.

Um einem Nutzer eine Steuerung einer Vielzahl alternativer

Steuerungsvorgänge, wie sie bspw. für komplexe Situationen typisch sind, zu ermöglichen, kann es vorgesehen sein, dass dem Nutzer bei einer

Aktivierung eines jeweiligen Eingabeelements weitere Handlungsoptionen dargestellt werden. Dies bedeutet, dass einem Nutzer, nachdem dieser ein Eingabeelement aktiviert hat, weitere Eingabeelemente bereitgestellt werden, die unterschiedliche Steuerungsvorgänge auslösen. Auf diese Art kann dem Nutzer bspw. ein Entscheidungsbaum dargeboten werden, innerhalb dessen der Nutzer sich für ein konkretes Set an Steuerungsvorgängen entscheiden kann. Dabei kann dem Nutzer eine Planung verschiedener

Steuerungsvorgänge abgenommen werden und der Nutzer lediglich dann involviert werden, wenn eine Entscheidung des Nutzers, bspw. aufgrund einer komplexen Informationslage oder einer Vielzahl alternativer

Steuerungsvorgänge, zwingend notwendig ist.

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass für den Fall, dass einer aktuell erkannten Situation mehrere alternative Steuerungsvorgänge zugeordnet werden, in

Abhängigkeit von Informationen über das Fahrzeug und/oder den Nutzer automatisch ein Steuerungsvorgang aus den mehreren alternativen

Steuerungsvorgängen ausgewählt wird.

Um einen Steuerungsvorgang aus einer Vielzahl alternativer

Steuerungsvorgänge automatisch auszuwählen, kann vorgesehen sein, dass Informationen über einen jeweiligen Nutzer und/oder ein jeweiliges Fahrzeug ausgewertet werden. Dazu kann bspw. ein digitales Profil des Nutzers oder ein digitales Profil des Fahrzeugs, das bspw. auf einem Server hinterlegt sein kann, ausgewertet werden. Weiterhin können mittels des mindestens einen erfindungsgemäß vorgesehenen Sensors ermittelte Daten ausgewertet werden, um bspw. eine bevorzugte Musikrichtung des Nutzers zu bestimmen und jeweilige Musikstücke aus einer Vielzahl alternativ verfügbarer

Musikstücke auszuwählen. Dabei kann auch bspw. vorgesehen sein, dass eine Applikation aus einer Vielzahl möglicher Applikationen ausgewählt, d. h. bspw. von einem Server heruntergeladen wird, die bspw. mit einem

Mobiltelefon des Nutzers oder einer Schnittstelle des Fahrzeugs kompatibel ist.

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Situation des Fahrzeugs anhand eines Abgleichs von vorgegebenen Merkmalen mit von dem mindestens einen Sensor des Fahrzeugs ermittelten Daten erkannt wird.

Durch vorgegebene Merkmale, wie bspw. einer Dichte von in einer

Umgebung eines jeweiligen Fahrzeugs befindlichen Häusern , kann eine Situation beschrieben und schließlich mittels eines Abgleichs entsprechender von einem Fahrzeug ermittelter Sensordaten erkannt werden. Dabei können die Merkmale bspw. vorgegeben sein oder dynamisch mittels eines maschinellen Lerners bereitgestellt werden. Dazu kann der maschinelle Lerner bspw. einer jeweiligen durch einen Nutzer vorgenommenen

Steuerungshandlung eine aktuelle Situation bzw. jeweilige für die aktuelle Situation charakteristische Merkmale zuordnen.

Um einen jeweiligen Nutzer über eine Ursache einer aktuell erkannten Situation zu informieren, kann vorgesehen sein, dass diejenigen Merkmale in den jeweiligen von dem mindestens einen erfindungsgemäß vorgesehenen Sensor ermittelten Daten, anhand derer eine Situation erkannt wurde, dem Nutzer auf einer Benutzerschnittstelle markiert dargestellt werden. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass als Eingabeelement eine Bestätigung zur Durchführung des mindestens einen Steuerungsvorgangs gewählt wird. Um einem jeweiligen Nutzer eine möglichst schnelle und intuitive Aktivierung eines Steuerungsvorgangs zu ermöglichen, eignet sich insbesondere ein Eingabeelement, das lediglich als Bestätigung zur Durchführung des

Steuerungsvorgangs wirkt. Dazu kann einem Nutzer bspw. ein

Eingabeelement dargestellt werden, das den Schriftzug "Funktion X aktivieren" trägt.

Ferner betrifft die vorgestellten Erfindung ein Steuerungssystem für ein Fahrzeug, mit einer Benutzerschnittstelle und einem Steuergerät, wobei das Steuergerät dazu konfiguriert ist, von mindestens einem Sensor des

Fahrzeugs ermittelte Daten mit vorgegebenen Merkmalen abzugleichen und in Abhängigkeit eines Ergebnisses des Abgleichs eine aktuelle Situation des Fahrzeugs zu klassifizieren. Es ist vorgesehen, dass das Steuergerät weiterhin dazu konfiguriert ist, mittels einer Zuordnungstabelle mindestens einen Steuerungsvorgang zur Steuerung mindestens eines Systems des Fahrzeugs der aktuellen Situation zuzuordnen und einem Nutzer des

Fahrzeugs mittels der Benutzerschnittstelle ein Eingabeelement zum Steuern des mindestens einen Steuerungsvorgangs bereitzustellen.

Das vorgestellte Steuerungssystem dient insbesondere zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben .

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Figur 1 ist ein Fahrzeug 1 dargestellt. Um einen Fahrer des Fahrzeugs 1 zu entlasten, verfügt das Fahrzeug 1 über eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerungssystems.

Das Steuerungssystem detektiert mittels einer Außenkamera 3 eine vor dem Fahrzeug 1 liegende Autobahn 5. Weiterhin detektiert das Steuerungssystem mittels einer Innenkamera 7, dass der Fahrer aktuell zu einem

Entertainmentsystem des Fahrzeugs 1 greift.

Die von der Außenkamera 3 erfassten Daten werden mit vorgegebenen Daten abgeglichen. Anhand des Abgleichs kann das Steuerungssystem darauf schließen, dass sich vor dem Fahrzeug 1 aktuell eine Autobahn 5 befindet. Entsprechend ist die aktuelle Fahrsituation für den Fahrer wenig unterhaltsam, so dass das Steuerungssystem eine Situation erkennt, in der der Fahrer unterhalten werden möchte. Die von der Innenkamera 7 erfassten Daten werden mit weiteren

vorgegebenen Daten, die bspw. von dem Entertainmentsystem bereitgestellt werden, abgeglichen. Anhand des Abgleichs kann das Steuerungssystem darauf schließen, dass der Fahrer zu dem Entertainmentsystem des

Fahrzeugs greift, und diesen bedienen möchte. Um dem Fahrer eine aufwendige Suche nach Musikstücken seiner Wahl zu ersparen, wählt das Steuerungssystem der aktuell erkannten Situation entsprechende Musik, bspw. unter Verwendung von aus einem digitalen Profil des Nutzers ausgelesenen Daten über dessen bevorzugte Musikinterpreten aus und stellt dem Fahrer auf einem Touchscreen des Entertainmentsystems ein

Eingabeelement in Form eines Steuerungssymbols dar, das die Bezeichnung "Wiedergabe von Interpret x starten" trägt. Durch eine Berührung des

Steuerungssymbols wird die Wiedergabe von dem Nutzer gestartet.