WO/2018/151608 | SKI BOOT SOLE SYSTEM |
WO/1998/045002 | STEP-IN BINDING HAVING SAFETY RELEASE MECHANISM FOR TELEMARK SKI |
WITTMANN HEINZ (AT)
ERDEI ROLAND (AT)
WO1987003211A1 | 1987-06-04 |
DE3405861A1 | 1985-06-27 |
1. | Skibindung für einen Langlauf oder Tourenski mit einer Halteschale, die sowohl gemeinsam mit einem als zwei¬ armiger Winkelhebel ausgebildeten Schwenkteil, als auch zwecks Überganges zwischen Schließ und Offenstellung relativ zu diesem um eine skifeste, horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei der erste Hebelarm des Schwenkteiles zu¬ mindest, einen Verriegelungszapfen trägt, wobei in der Schließstellung der Bindung, die durch einen federnden Riegel fixiert ist, der Verriegelungszapfen des Schwenkteils in eine Freistellung der Halteschale greift und die Halteschale eine vordere Sohlenverlängerung eines Skischuhs übergreift, während der Verriegelungszapfen auch eine Öffnung in der Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung der Bindung der Verriegelungszapfen aus dem Inneren der Halteschale entfernt ist, wobei die gemeinsame Verschwenkung von Halteschale und Schwenkteil um die an einem skifesten Lagerbock befestigte Querachse gegen ein elasti¬ sches Element vor sich geht, wobei die Halteschale und der Schwenkteil jeweils in ihrem vorderen Bereich von der Quer¬ achse durchsetzt sind und der Schwenkteil an seinem zweiten Hebelarm eine Achse für den Riegel trägt, der in der Schlie߬ stellung der Bindung an der Halteschale angreift, und wobei eine Feder Halteschale und Schwenkteil im Sinne eines Ausein¬ anderspreizens belastet, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschale (50) in ihrem vorderen Bereich einen ihre Seiten¬ wände (52) verbindenden Quersteg (54) aufweist, daß der Quer¬ steg (54) an seinem vorderen Ende als Rastnase (55) mit einer etwa in Form eines Zylindermantelabschnittes um die Querachse (3) verlaufenden ersten Fläche (56) und mit einer daran an¬ schließenden, in Form eines weiteren Zylindermantelabschnit¬ tes gestalteten und sich etwa in Richtung zur Querachse (3) hin erstreckenden, als Haltefläche (57) wirksamen zweiten Flächen ausgebildet ist, daß der Riegel (60) einen entlang eines Zylindermantelabschnittes um die Riegelachse (7) ange ordneten Rastbereich (61) aufweist, und daß, in der geschlos¬ senen Stellung der Skibindung betrachtet, Tangentialebenen der Haltefläche (57) und des Rastbereiches (61) miteinander einen spitzen, nach vorne offenen Winkel (α), etwa in der Größenordnung von 1° bis 15° , vorzugsweise 3° bis 10° ein¬ schließen. |
2. | Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Haltefläche (57) bildende Zylindermantelabschnitt der Mantelabschnitt eines Kreiszylinders ist, dessen Achse (9), in der geschlossenen Stellung der Skibindung betrachtet, vor der Riegelachse (7) liegt. |
3. | Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Riegelachse (7) tragende zweite Hebelarm (43) des Schwenkteiles (40) in der geschlossenen und unbelasteten Stellung der Skibindung betrachtet nach unten und nach vorne gerichtet verläuft, und daß die Riegelachse (7) in einer Ebene unter der Ebene der Querachse (3) verläuft. |
Die Erfindung betrifft eine Skibindung für einen Lang¬ lauf- oder Tourenski mit einer Halteschale, die sowohl gemeinsam mit einem als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildeten Schwenkteil, als auch zweckse Überganges zwischen Schließ- und Offenstellung relativ zu diesem um eine skifeste, horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei der erste Hebelarm des Schwenkteiles zumindest einen Verriegelungszapfen trägt, wobei in der Schließstellung der Bindung, die durch einen federnden Riegel fixiert ist, der Verriegelungszapfen des Schwenkteiles in eine Freistellung der Halteschale greift und die Halteschale eine vordere Sohlenverlängerung eines Skischuhs übergreift, während der Verriegelungszapfen auch eine Öffnung in der Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung der Bindung der Verriegelungszapfen aus dem Inneren der Halteschale entfernt ist, wobei die gemeinsame Verschwenkung von Halteschalε und Schwenkteil um die an einem skifesten Lagerbock befestigte Querachse gegen ein elastisches Element vor sich geht, wobei die Halteschale und der Schwenkteil in ihrem vorderen Bereich von der Querachse durchsetzt sind und der Schwenkteil an seinem zweiten Hebelarm eine Achse für den Riegel trägt, der in der Schließstellung der Bindung an der Halteschale angreift, und wobei eine Feder Halteschale und Schwenkteil im Sinne eines Auseinanderspreizens belastet.
Eine solche Skibindung ist in der WO 87/03211 beschrie¬ ben. Bei dieser bekannten Skibindung sind die Seitenwände der Halteschale durch einen Quersteg verbunden, der mit einer Rastnut versehen ist. Der mit einer Halteschale um eine gemeinsame Querachse schwenkbare Schwenkteil trägt an seinem nach oben gerichteten Fortsatz eine Achse, an welcher ein Riegel mit einer Rastnase angelenkt ist. Diese Rastnase greift bei geschlossener Skibindung in die Rastnut des Quersteges der Halteschale ein. Eine derartige Lang-
laufSkibindung mit dem dazupassenden Langlaufskischuh ist auch im Handel erhältlich und hat sich in der Praxis bewährt.
Dabei hat sich allerdings gezeigt, daß das Schließen der Bindung unter Umständen erschwert wird, wenn sich beim Einsteigen Schnee, Eis oder Schmutz unter der Halteschale oder unter dem Langlaufskischuh angesammelt und festgepreßt haben. In einem solchen Fall wird die Halteschale nicht völlig niedergeschwenkt, und die Rastnase des Riegels kann in die Rastnut der Halteschale nicht vollständig einrasten. Durch die Kraft der Riegelfeder drückt zwar die Rastnase des Riegels auf den Quersteg, aber bei allzu starken Erschütterungen kann es zu einem unbeabsichtigten Öffnen der Skibindung kommen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die be¬ kannte Skibindung dahingehend zu verbessern, daß ein zuver¬ lässiges Schließen derselben auch dann erfolgt, wenn Schnee-, Eis- oder Schmutzansammlungen das völlige Niederschwenken der Halteschale verhindern. Dabei wird insbesonders ein stufen¬ loses Nachstellen des Riegels für den Fall angestrebt, daß die Schnee- oder Schmutzmenge unter der Halteschale während des Laufens allmählich geringer wird. Außerdem soll die Ge¬ samthöhe der Skibindung niedriger werden.
Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Dadurch, daß die Halteschale in ihrem vorderen Bereich einen ihre Seiten¬ wände verbindenden Quersteg aufweist, welcher Quersteg an seinem vorderen Ende als Rastnase mit einer etwa in Form eines Zylindermantelabschnittes um die Querachse verlaufenden ersten Fläche und mit einer daran anschließenden, in Form eines weiteren Zylindermantelabschnittes gestalteten und sich etwa in Richtung zur Querachse hin erstreckenden als Haltefläche wirksamen zweiten Fläche ausgebildet ist, daß der Riegel einen entlang eines Zylindermantelabschnittes um die Riegelachse angeordneten Rastbereich aufweist und daß, in der geschlossenen und unbelasteten Stellung der Skibindung betrachtet, die Achse des die Haltefläche bildenden
Zylindermantelabschnittes gegenüber der Achse des den Rastbereich bildenden Zylindermantelabschnittes nach vorne beabstandet ist, ist gewährleistet, daß auch ohne völliges Niederschwenken der Halteschale der Rastbereich des Riegels die Haltefläche der Rastnase so weit untergreift, daß ein zuverlässiges Schließen der Skibindung sichergestellt ist. Die Ausgestaltung der Haltefläche in Form eines Zylindermantelabschnittes, wobei die Tangentialebenen der Haltefläche und des Rastbereiches einen spitzen Winkel miteinander einschließen, ermöglicht das stufenlose Nachrücken des Riegels in Schließrichtung, wenn die Verschmutzung unterhalb der Schale nachläßt.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist in formtechnischer Hinsicht besonders günstig.
Die Anordnung der Riegelachse in einer Ebene unterhalb der Querachse gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 3 ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise der Skibindung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Dabei zeigen: Fig.l eine Aus¬ führungsform der erfindungsgemäßen Langlaufskibindung im Längsschnitt und zwar in der einstiegsbereiten Stellung, Fig.2 die LanglaufSkibindung aus Fig.l in der geschlossenen aber unbelasteten Stellung (Gleitstellung) und Fig.3 die LanglaufSkibindung wie in Fig.2, wobei aber eine Ansammlung von Schmutz oder Eis unterhalb der Schale vorhanden ist und die Figuren 4,5 und 6 jeweils ein Detail der erfindungsgemäßen Skibindung im größeren Maßstab.
In der nachfolgenden Beschreibung sind die Bezeichnungen vorne, hinten, oben, unten usw. vom Standpunkt des Benutzers aus zu verstehen; d.h. vorne bedeutet zur Skispitze hin gerichtet.
Auf einem Ski 1 ist mittels angedeuteter Schrauben 2 ein Lagerbock 30 montiert. Er besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte 31 und Seitenwänden 32. Die Seitenwände 32 tragen eine Querachse 3. An der Querachse 3 ist ein Schwenkteil 40
angelenkt. Der Schwenkteil 40 ist als Winkelhebel ausgebil¬ det, wobei dessen erster Hebelarm 41 nach hinten verläuft und einen nach oben gerichteten Verriegelungszapfen 42 trägt, während der zweite Hebelarm 43 schräg nach vorne und nach unten zu weist. Der zweite Hebelarm 43 besitzt an seiner nach unten und hinten gerichteten Seite eine Stützfläche 44 und einen Vorsprung 45 für eine Feder 5, welche Feder 5 in einer länglichen Ausnehmung 33 der Grundplatte 31 angeordnet ist. Die Feder 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schrauben¬ druckfeder ausgebildet und stützt sich einerseits an der Stützfläche 44 des Schwenkteils 40 und andererseits an einer hinteren Begrenzungswand 34 der länglichen Ausnehmung 33 ab.
Die Querachse 3 trägt weiters eine Halteschale 50 zur Aufnahme eines Langlaufskischuhes 20. Die Halteschale 50 weist eine Freistellung 51 für den Verriegelungszapfen 42 auf. An Seitenwände 52 der Halteschale 50 schließen oben Führungsleisten 53 an. In ihrem vorderen Teil sind die Sei¬ tenwände 52 der Halteschale 50 durch einen Quersteg 54 ver¬ bunden. Der Quersteg 54 ist an seinem vorderen Ende als Rast¬ nase 55 ausgebildet, wobei deren erste Fläche 56 etwa in Form eines Zylindermantelabschnittes um die Querachse 3 verläuft. Daran schließt eine zweite Fläche oder Haltefläche 57 an, die ebenfalls als Zylindermantelabschnitt mit dem Radius r H ausgestaltet ist und die sich etwa in Richtung zur Querachse 3 hin erstreckt. Die genaue Ausgestaltung und Lage der Flächen 56 und 57 sowie die der zugehörigen Achsen sind in Fig.4 genauer erkennbar.
Eine Spreizfeder 6 ist um die Querachse 3 angeordnet und beaufschlagt den Schwenkteil 40 und die Halteschale 50 im Sinne eines Auseinanderspreizens.
Im zweiten Hebelarm 43 des Schwenkteiles 40 ist eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Riegelachse 7 angeord¬ net. Die Riegelachse 7 trägt einen Riegel 60 mit einem Rast¬ bereich 61 und einer Vertiefung 62. Die Vertiefung 62 ermög¬ licht das Einsetzen der Spitze eines Skistockes zum willkür¬ lichen Öffnen der Skibindung. Der Rastbereich 61 ist entlang
einer Zylindermantelfläche mit dem Radius r R angeordnet, deren Achse die Riegelachse 7 bildet. In Fig.4 ist auch erkennbar, daß die Achse 9 des die Haltefläche 57 bildenden Zylindermantelabschnittes in der Gleitstellung der Skibindung vor der Riegelachse 7 liegt. Unterhalb des Rastbereiches 61 erstreckt sich eine Freistellung 63. Eine um die Riegelachse 7 angeordnete Riegelfeder 8 beaufschlagt den Riegel 60 in Schließrichtung.
Weiters ist in Fig.l der vordere Bereich des Langlauf- skischuhes 20 mit einer Sohle 21 und einem Einhakelement 22 erkennbar. Dieser Langlaufskischuh 20 ist bekannt, bildet nicht den Gegenstand dieser Erfindung und wird daher nicht näher beschrieben und ist in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt.
In Fig.l ist die erfindungsgemäße LanglaufSkibindung im einsteigbereiten Zustand und mit eingesetztem Langlaufski¬ schuh 20 gezeigt. Beim Absenken des LanglaufSkischuhs 20 wird die Halteschale 50 gegen die Kraft der Spreizfeder 6 nach unten verschwenkt, wobei der Verriegelungszapfen 42 die Frei¬ stellung 51 der Halteschale 50 durchdringt und in die zwischen der Sohle 21 und dem Einhakelement 22 vorhandene Öffnung ragt. Gleichzeitig gleitet die erste Fläche 56 der Rastnase 55 aus der Freistellung 63 des Riegels und ermög¬ licht damit, daß die Riegelfeder 8 den Riegel 60 in Schließrichtung verschwenkt, bis der Rastbereich 61 des Riegels 60 mit der Haltefläche 57 der Halteschale 50 in Ein¬ griff kommt. Diese Position ist in Fig.2 dargestellt. Dadurch bilden nunmehr die Halteschale 50, der Schwenkteil 40 und der Riegel 60 mit dem Langlaufskischuh 20 eine Bewegungseinheit. Der Fig.4 kann man entnehmen, daß die Haltefläche 57 und der Rastbereich 61 miteinander im Punkt P in Eingriff kommen.
In Fig.3 ist die LanglaufSkibindung in der geschlossenen Stellung ähnlich wie Fig.2 dargestellt, wobei allerdings Verschmutzungen unterhalb der Halteschale 50 das völlige Niederschwenken derselben verhindern. In der Fig.3 und der zugehörigen vergrößerten Darstellung nach Fig.5 ist erkenn-
bar, daß der Rastbereich 61 des Riegels 60 mit der Halteflä¬ che 57 der Halteschale 50 an einem anderen Punkt, nämlich P', in Eingriff kommt, als dies bei der in den Figuren 2 und 4 dargestellten Situation, also bei völlig niedergeschwenkter Halteschale 50 der Fall ist. Selbstverständlich sind je nach dem Ausmaß der Verschmutzung unterhalb der Halteschale 50 verschiedene Schwenkwinkel und damit verschiedene Eingriffspunkte möglich. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Haltefläche 57 und des Rastbereiches 61 ist auch bei erheblicher Verschmutzung der Skibindung oder der Schuhsohle noch ein ausreichender Übergriff der Haltefläche 57 über den Rastbereich 61 gewährleistet. Dabei ist in jeder denkbaren Stellung ein spielfreies Zusammenwirken zwischen der Haltefläche 57 und dem Rastbereich 61 sichergestellt. Durch die Riegelfeder 8 wird der Riegel automatisch in Schließrichtung bewegt, wenn sich beim Langl ufen der Schmutz unterhalb der Halteschale 50 allmählich löst.
In Fig.6 sind der Rastbereich 61 und die Rastnase 55 am Öffnungspunkt dargestellt. Die Öffnung der Skibindung wird durch Verschwenken des Riegels 60 erreicht, wobei man, bei¬ spielsweise mit der Spitze eines Skistockes, in die Vertiefung 62 des Riegels 60 drückt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das be¬ schriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbei- spiel beschränkt. Es sind vielmehr Abwandlungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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