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Patent Searching and Data


Title:
SKI-BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/016768
Kind Code:
A2
Abstract:
A ski or snowboard binding has two partial bindings associated each to a catching and releasing mechanism, and at least one (or one common) active locking mechanism (8d or e) which locks each catching mechanism against involuntarily closing again once it has been opened by the releasing mechanism. Each releasing mechanism of each partial binding is coupled to the other releasing mechanism (33 to 38) in such a way that when one catching mechanism is opened the other catching mechanism is automatically opened as well. They may be coupled by a remote control mechanism that is piezoelectrically actuated, for example, or by one or several known traction or thrust connections, for example by means of linkages and/or a sheathed cable. Safety release behaviour is thus improved.

Inventors:
THOENY FRANZ (LI)
MOLL STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/EP1993/000367
Publication Date:
September 02, 1993
Filing Date:
February 16, 1993
Export Citation:
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Assignee:
VIB AG (LI)
International Classes:
A63C9/088; A63C10/12; A63C10/14; A63C10/18; (IPC1-7): A63C
Foreign References:
EP0350411A21990-01-10
FR2630340A11989-10-27
EP0410290A11991-01-30
EP0397969A11990-11-22
EP0316050A11989-05-17
FR2314741A11977-01-14
Attorney, Agent or Firm:
Büchel, Kurt F. (Triesen, LI)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE1. Skibindung mit einem Rastmechanismus für das verrastete Festhalten eines Skistiefels oder dg
1. l.
2. und mit einem Löseme¬ chanismus für das Öffnen des Rastmechanismus im Falle einer Gefahr, gekennzeichnet durch einen Sperrmechanismus (8), der einen einmal durch den Lösemechanismus geöffneten Rastmecha¬ nismus gegen unwillkürliches Wiederschliessen sperrt.
3. Skibindung bestehend aus zwei Teilbindungen mit je einem Rast und Lösemechanismus für je einen Skistiefel oder dgl., insbesondere für ,Monoski oder Snowboards, nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lösemechanismus jeder Teilbindung (4) mit dem anderen derart gegebenenfalls durch einen elektrischen, z.B. piezoelektrischen Fernsteuermechanismus' gekoppelt ist, dass das Öffnen eines Rastmechanismus automatisch und unverzögert das Öffnen des zweiten Rastmechanismus erzwingt, wobei für jede Teilbindung ein Sperrmechanismus (8) vorgesehen ist, oder der Sperrmechanismus (8) beiden Teilbindungen (4) gleichzeitig zugeordnet ist.
4. Skibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung durch einen Fernsteuermechanismus bevorzugt einen Funkfernsteuermechanismus (T1,T2) mit je einem Sender/Empfänger oder dgl. bewerkstelligt ist.
5. Skibindung, insbesondere für Monoski oder Snowboards, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung durch eine oder mehrere Zug oder SchubVerbindungen bewerkstelligt ist, die z.B. über ein Gestänge und/oder einen Seilzug (6) verfügen, wobei vorzugsweise die Teilbindungen (4) an einer gemeinsamen Halterung (2) festlegbar sind, an der sie relativ zueinander und/oder relativ zum Ski bzw. SnowBoard (1) verstellbar sind.
6. Skibindung mit einem Seilzug nach Anspruch 4, wobei der Rast und/oder Lösemechanismus jeder Teilskibindung zumindest einen drehbaren Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (6) im Sinne der möglichen Drehrichtungen der drehbaren Teile (10) eine geschlossene Bewegungsschleife bildet.
7. Skibindung neach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils am Ski bzw. Board festgelegte Bindungsteil für das Zusammenwirken mit je einem am Skistiefel festgelegten Bindungsteil derart ausgebildet ist, dass wenigstens zwei, vorzugsweise mehr als drei, insbesondere mehr als sechs unterschiedliche Rastpositionen vorgegeben sind, wobei weiters bevorzugt die verrastenden Elemente der Bindung, abhängig von der Stellung des Sperrmechanismus und/oder von der gewählten Relativposition Schuh/Bindung, unterschiedliche Rastwiderstände bzw. unterschiedlich hohe Auslösewiderstände aufweisen.
8. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus über ein Betäti¬ gungsglied (9,41) verfügt, über welches die Sperrstellung wenigstens für eine Teilbindung, beispielsweise durch einen Skistock oder dgl., lösbar ist.
9. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus zumindest eine fe¬ derbelastete Klinke aufweist, die im gesperrten Zustand einen vorzugsweise einarmigen Hebel blockiert, der an einer Lastangriffsstelle mit dem Gestänge bzw. mit dem Seilzug verbunden ist.
10. Skibindung mit einer muldenförmigen Aufnahmevertiefung für einen Skistiefel oder dgl. nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevertiefung (5) durch eine gefederte Abdeckplatte (22) abgedeckt ist, die vorzugsweise faltenbalgähnlich zur Abwehr von Schnee und Schmutz ausgebildet ist oder mit einer Bürste (24) für das Abstreifen von Schnee oder Schmutz ausgerüstet ist.
11. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus (8) aus zwei vorzugsweise spiegelbildlich gleichen wechselweise aufeinander einwirkenden Teilen (8d,e) besteht, deren jeder mit einer Teilbindung (4) verbunden ist und. eine gegebenenfalls einstellbare Druckfeder (32) umfasst, durch die der Sperrmechanismus (8) in Geschlossenstellung spannbar ist, während bei Überlast unter Überwindung der Federkraft vorzugsweise bei Betätigung in beliebiger Richtung der Federkraft ein einen gestreckten Kniehebel (37) knickender und dabei die Druckfeder (32) entlastender Öffnungsriegel (35) betätigbar ist.
Description:
SKIBINDUNG

Die Erfindung betrifft eine mechanische Auslöse-Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Skibindungen sind heutzutage als Sicherheitsskibindungen ausge¬ bildet. Das heisst, dass ab einem bestimmten Dreh— oder Biegemoment die Skibindung öffnet, um den darin gehaltenen Skistiefel bzw. Fuss eines Skifahrers freizugeben. Das

Wiedereinsteigen in eine derartige Skibindung erfolgt in aller Regel durch einfaches Wiedereinsetzen des Skistiefels. Bei einer solchen Sicherheitsskibindung ergibt sich jedoch als erstes Problem, dass bei bestimmten Belastungszuständen unter Umständen eine Öffnung der Sicherheitsskibindung stattfindet, unmittelbar darauf jedoch ein Wiedereinrasten des Skistiefels in der Bindung erfolgt, da beispielsweise bei diesem plötzlichen Betriebszustand der Ski wieder gegen den Skistiefel gedrückt oder geschlagen wird.

Dies kann in bestimmten Fällen erwünscht sein, in aller Regel ergibt sich daraus jedoch ein Undefinierter Betriebszustand der Bindung und eine mögliche Gefährdung des Skifahrers.

Besonders nachteilig ist das erste Problem bei Skiern bzw.

Snowboards, wo zwei Bindungen an einem Ski bzw. Board montiert sind, weil es dort abwechselnd bei beiden Bindungen zu solchen Undefinierten Zuständen kommen kann und das Gewicht des Skis am jeweiligen Bein infolge der - in der Regel - grösseren Masse eines Monoskis grossere Momente auf das jeweils fixierte Bein erzeugen kann.

Die FR-A-2630340 beschreibt eine elektrische Auslösebindung, bei der eine willkürliche Auslösung der Skibindung durch Knopfdruck oder durch einen Schwerkraftschalter herbeigeführt werden kann. Nach erfolgtem Auslösebefehl ist ein unbeabsichtigtes Wiedereinrasten ausgeschlossen, da ein Elektromagnet einen

Bindungsteil freigegeben hat, der nach unten fällt und seinen Eingriff mit dem Skistiefel verliert. Diese Bindung löst somit das erste Problem, schafft jedoch ein zweites Problem: Die Wahl des Auslösezeitpunktes wird im wesentlichen dem Skifahrer überlassen, und dieser neigt in der Regel zur

Selbstüberschätzung, weshalb diese Bindung keine echte Sicherheit bietet. Diese oder ähnliche elektrische Lösungen finden zur Zeit wegen umständlicher Handhabung und hoher Kosten ausserdem keine Marktakzeptanz. Ein älterer Fersenhalter kommt in der Konstruktion nach der EP-A-335463 zum Einsatz, schafft hier jedoch ein drittes Problem: Eine einmal ausgelöste Fersenbindung dieser Bauart kollabiert völlig, muss mühsam von Hand wieder zusammengefügt und vom gebückten Skifahrer mit dem Skistiefel in Eingriff gebracht werden.

Jedoch zeigen die erwähnten FR-A und EP-A ein für Snowboards o.dgl. wichtiges erstes Prinzip: beide Bindungen werden gleichzeitig ausgelöst, so dass gleichzeitig beide Beine freikommen. Dies ist eine Bedingung zur Gefährdungsreduktion.

Die AT-B-391085 beschreibt demgegenüber eine mechanische Auslösebindung für Snowboards o.dgl. mit einer mechanischen Koppelung der beiden Bindungen, wodurch auch hier das erste Prinzip erfüllt wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, wie eingangs ausgeführt, dass der Auslösevorgang selbst unbestimmt sein kann und durch diese Bindung daher wieder das erste Problem auftreten kann. Der Angriff der Bindung an dem Schuh erfolgt nämlich einerseits über einen starren Fersenbügel und andererseits über einen federbelasteten Rastzapfen, der bei schnellen Lastwechseln im Zuge eines erforderlichen

Auslösevorganges unbeabsichtigt wieder verrasten kann. Während eines solchen unerwünschten Vorganges kann das erste Prinzip gar nicht erst zur Anwendung gelangen, da die Kabelverbindung zur zweiten Bindung gar nicht erst aktiviert wird.

Bei der EP-A-396133 ist ein zweites Prinzip angewendet, das von Snowboard- bzw. Monoskifahren bevorzugt wird: Der Skistiefel

kann in verschiedenen Positionen relativ zum Ski fixiert werden, was weder bei den bekannten Lösungen gemäss erwähnter FR-A und AT-B nicht möglich ist. Umgekehrt löst diese Konstruktion nicht das erste Problem und bietet auch für das erste Prinzip keine Realisationsmöglichkeit.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, das erste Problem generell für Skibindungen und insbesondere für Snowboardbindungen zu lösen. Gefährdungen eines Skifahrers sollen derart zu reduziert und der Zustand der Skibindung besser definiert werden. Speziell die angegebenen drei Probleme sollen vermieden werden. Als spezielle Weiterentwicklung soll für eine Snowboardbindung o.dgl. ausserdem das erste Prinzip zur Anwendung gelangen. Als weiteres Ziel soll die Anwendung des zweiten Prinzips möglich sein, bzw. eine Kombination des ersten und zweiten Prinzips unter gleichzeitiger Vermeidung des ersten Problems. Gelöst werden diese Aufgaben durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. durch die Merkmale der entsprechenden abhängigen Ansprüche.

Der erfindungsgemässe Sperrmechanismus verhindert das unbeab¬ sichtigte Wiederverrasten der Skibindung, z.B. während einer Sturzphase des Skifahrers und löst somit das erste Problem.

Andererseits verhindert die Erfindung auch ein unbeabsichtigtes Schliessen bzw. Verrasten des Rastmechanismus ohne eingesetzten Skistiefel. Dies kann beispielsweise dann auftreten, wenn der Ski nach einem Sturz auf der Bindung aufschlägt und diese da¬ durch zudrückt. Das Offenhalten des Rastmechanismus erleichtert somit auch das Wiedereinsteigen in eine Skibindung. Die Brems¬ wirkung eines herrenlosen Skis mit geöffneter Bindung ist auch grösser als mit geschlossener Bindung.

Eine spezielle und besonders vorteilhafte Anwendung der Erfin- düng ergibt sich im Zusammenhang mit einem Koppelmechanismus für zwei Teilskibindungen (für jeden Skistiefel eines Fusses eine Teilbindung, die so aufgebaut sein kann, wie eine oben beschrie-

bene Bindung). Dort wird nämlich der definierte Zustand (Skibin¬ dung geöffnet, bzw. gesperrt) gleichzeitig bei beiden Teilbin¬ dungen bewirkt..

Durch diese Ausbildung wird also vermieden, dass - beispiels¬ weise bei einem Skiläufer mit zwei Ski - während eines Sturzes sich eine Teilbindung löst, die andere jedoch verrastet bleibt und der Skifahrer beim Sturz dadurch einer erhöhten Verletzungs¬ gefahr ausgesetzt ist, vor allem bei Stürzen mit hohen Geschwin- digkeiten, wo das Gewicht des am Bein verbleibenden Skis als

Schwungmasse wirkt, wodurch nicht selten Verdrehungen, Zerrun¬ gen, Brüche usw. mit Spätfolgen auftreten.

Weitere spezielle Ausbildungsarten und Anwendungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Aus ihnen ergeben sich insbesondere folgende Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten:

Z.B. ermöglicht es ein als Funkfernsteuerung ausgebildeter Kop¬ pelmechanismus, beide Teilbindungen bei herkömmlichen Abfahrts- oder Langlaufskis gleichzeitig - jedoch in Abhängigkeit von dem Lösezustand jeweils einer Teilbindung - zu lösen. Der erfin- dungsgemässe Sperrmechanismus kann bei einer solchen Ausbildung entweder mit dem Koppelmechanismus unmittelbar verbunden sein oder - ebenso zweigeteilt - mit je einem Teil je einer Teilbin- düng zugeordnet sein. Die Unabhängigkeit von der Willkür des Skifahrers ist dabei vorteilhaft, da erfindungsgemäss nach objektiven Gesichtspunkten ausgelöst wird.

In Abhängigkeit vom Rast- und Lösemechanismus der jeweils verwendeten Teilbindungen bieten sich für die

Auslösesignalübertragung eine Vielzahl von Möglichkeiten an, wobei z.B. piezoelektrische Elemente auf Fremdenergie verzichten können, soferne das eine Piezoelement genügend Spannung bzw. Leistung aufbringt, um das andere, das beim Lösemechanismus der anderen Teilbindung angebracht ist, mit entsprechender Löseenergie zu versorgen.

Die Verbindung zwischen solchen elektrischen Bestandteilen von Lösemechanismen kann durch ein Kabel, durch Leiterbahnen im Snow-Board oder dgl., oder aber auch durch leitende Bindungsauf¬ nahmeteile, die beide Bindungsteile tragen, bewerkstelligt sein.

Gemäss der Ausbildung des Anspruches 4 kann die erfindungsge- mässe Koppelung auch mechanisch erfolgen; das Fakultativmerkmal erhöht den Fahrkomfort auf einem Snow-Board, bzw. -erleichtert das Verstellen gewählter Teilbindungspositionen für unterschied- liehe Benutzer. Insbesondere ist aber die Ausbildung nach An¬ spruch 5 bevorzugt, da Gestänge o. dgl. unter Umständen schlag- oder stossempfindlich sind und ein gegenseitiges Positionieren von Teilbindungen erschweren.

Die erfindungsgemasse Anordnung des Seilzuges zur Bildung einer geschlossenen Bewegungsschleife ist besonders vorteilhaft, da sie das sichere, gleichzeitige Betätigen des Lösemechanismus herbeiführt. Ausserdem genügt bei der Bewegungsschleifenaus¬ bildung, dass der Sperrmechanismus in einer Hälfte der Bewe- gungsschleife angeordnet ist.

Die Variante gemäss Anspruch 6 erlaubt dem Skifahrer das zweite Prinzip für universelleres Abfahren anzuwenden. Optimal sind dabei Lösungen mit ca 15-30 Grad Zwischenraum zwischen benachbarten Raststellungen. Die bevorzugte Ausbildung gemäss Anspruch 6 wirkt sich so aus, dass ein Skifahrer in beliebiger Position einsteigen kann und dann - bereits mit dem Bein in der Bindung - durch Drehen desselben, gegen leichten Rastwiderstand die gewünschte Position wählt, in der sodann der Sperrmechanismus in jene Stellung gebracht wird, in der er den härteren Auslöserastwiderstand bewirkt.

Die Alternative der bevorzugten Ausbildung gemäss Anspruch 6 zielt auf optimales Auslöseverhalten in verschiedene Richtungen, was z.B. dadurch erreicht werden kann, dass den einzelnen

Rastelementen unterschiedliche Federkräfte zugeordnet werden.

oder dadurch, dass die einzelnen mit einer Sohlenplatte in Eingriff bringbaren Rastelemente unterschiedlich geformt sind.

Die erfindungsgemässe Ausbildung des Sperrmechanismus mit einem Betätigungsglied erleichtert das Rückstellen eines gesperrten Rastmechanismus, wobei eine einfache Lösung, die mit lediglich zwei bewegten Teilen auskommt, im Anspruch 8 gekennzeichnet ist. Es kann jedem Auslöseglied ein Betätigungsglied zugeordnet sein, aber auch bevorzugt (vgl. Fig.13) überhaupt nur ein Auslösehebel , der einen Teilhebel für eine der beiden

Bindungshälften - bei Snowboardbindungen o.dgl. - aufweist.

Die erfindungsgemässe Abdeckplatte gemäss Anspruch 9 steigert die Betriebssicherheit erfindungsgemässer Bindungen. Vor allem beim häufigen Ein- und Aussteigen in die Bindung könnten sonst Staub, Schnee oder Eis die Schuhaufnahme der Bindung blockieren.

Die Anordnung mit der ümfangsbürste ist insofern bevorzugt, als die Bürsten bei einer entsprechenden Länge sowohl den unteren als auch oberen Teil der meistens konischen Ausnehmung über¬ streichen und dabei - insbesondere bei einer Bewegung von unten nach oben - die Innenwandung der Ausnehmung von Schnee und Ver¬ unreinigungen befreien. Allfällige Rastelemente, wie Rastbolzen oder dgl. t - werden durch die flexiblen Eigenschaften der Borsten allseitig geputzt.

Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass insbesondere die folgenden Merkmale, bzw. Merkmalskombinationen auch selbständige erfinderische und schutzfähige Eigenschaften aufweisen: die Kom- bination zweier Teilbindungen mit einem Koppelmechanismus ent¬ sprechend dem Anspruch 2, sowie gegebenenfalls ein Koppelmecha¬ nismus mit piezoelektrischen Elementen und je einem Piezoelement gemäss dessen Fakultativmerkmal; ein Koppelmechanismus mit einem Seilzug, insbesondere in der Anordnung gemäss Anspruch 7; die Ausbildung eines Sperrmechanismus gemäss Anspruch 9 und das Ver¬ wenden einer federbelasteten Abdeckplatte entsprechend den Merk-

malen des Anspruches 9 und der konstruktiven Lösung gemäss Anspruch 10 und Figuren 12 bis 14.

Dabei lässt sich in weiters erfinderischer Art und Weise auch eine Kombination der Abdeckplatte mit einem Skistopper verwirk¬ lichen, der über einen geeignet gekrümmten Schwenkarm und eine Nockensteuerung verfügt, so dass er beim Niederdrücken der Ab¬ deckplatte über die Oberseite des Skis oder des Snow-Boards ein¬ geschwenkt wird und beim Entfernen des Skistiefels aus der Ski- bindung in seine Bremsstellung schwenkt.

Weitere Details und erfinderische Merkmale sowie

Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der

Figurenbeschreibung. Dabei zeigen Fig.1 ein Snow-Board mit zwei zueinander verschiebbaren Ski¬ bindungsteilen,

Fig.2 eine Seitenansicht auf einen Abfahrtsski mit herkömmli¬ cher Bindung und einer Sperre,

Fig.3 die Draufsicht auf den Ski gemäss Fig.1, Fig.4 ein Blockschema für eine erfindungsgemässe Bindungskopp¬ lung,

Fig.5 die schematische Draufsicht auf zwei Bindungsteile einer Snow-Board-Skibindung mit erfindungsgemässem Sperrmecha- nismus, Fig.6 und 7 Details einer Muldenabdeckung einer Snow-Board- Skibindung,

Fig.8 das Schema einer Snow-Board-Skibindung im Schnitt mit einem einschwenkbaren Skistopper,

Fig.9 die Skizze eines konkreten Ausführungsbeispieles für einen erfindungsgemässen Sperrmechanismus mit Seilzug,

Fig.10a eine andere Variante des erfindungsgemässen Sperrmecha¬ nismus, der nach einem Sturz das Öffnen und das Offenhal¬ ten beider Bindungen sicherstellt, im Horizontalschnitt.

Fig.10b und c je einen Längsschnitt in Geschlossen- bzw. Offen- Stellung, entlang der in Fig.10a angedeuteten Linie B-B' ,

Fig.11a und b je einen Schnitt analog Fig.10a und b, durch eine andere AusführungsVariante der Erfindung.

Fig.12a und b eine Variante zur Ausbildung nach Fig.11,

Fig.13a und b eine Variante zur Ausbildung nach Fig.12 mit nur einem Auslösehebel und Fig.14 die Draufsicht auf eine Variante Die Erfindung ist übergreifend beschrieben, gleiche Teile tragen gleiche Bezugszeichen; ähnliche Teile tragen gleiche Bezugszei¬ chen mit unterschiedlichen Indizes.

Fig.1 zeigt ein Snöw-Board, bzw. einen Ski 1a, auf dem eine schienenförmige Bindungshalterung 2 montiert ist. Die Bindungs- halterung 2 verfügt über zwei Klemmschenkel 3a,3b, an denen zwei Teilbindungen 4a, b zueinander verschiebbar montiert sind. Die beiden Teilbindungen 4a,bzw.b sind im Prinzip dergestalt, dass sie über eine zentrale, muldenförmige Vertiefung 5a, bzw.5b ver- fügen, an deren Peripherie nicht dargestellte Rastnasen vorgese¬ hen sind, die.mit einer gegengleichen Ausbildung an der Sohle von Skistiefeln verrastbar sind. Eine Ausbildungsvariante der Rastnasen ist in Fig.5 symbolisch dargestellt, weitere Ausbil¬ dungen einer solchen Skibindung können beispielsweise der Schweizer Patentanmeldung (Nr.00286/90-7 vom 30.1.1990) entnom¬ men werden, die im Rahmen dieser Anmeldung als geoffenbart gilt.

Die beiden Teilbindungen 4a,4b, beziehungsweise deren Auslöseme- chanismen y sind durch einen schlaufenförmigen Seilzug 6a,b bewe- gungsubertragend verbunden. Der untere Teil des Seilzuges 6a ist unterbrechungslos, während der obere Teil 6b an einem Gehäuse 7a eines Sperrmechanismus 8a unterbrochen ist. Der Sperrmechanismus 8a hat die Aufgabe, Bewegungen des Seilzugteiles 6b zu erfassen und ab einem bestimmten Weg durch eine Sperre zu unterbinden. Der Weg entspricht dem Minimalweg eines Lösemechanismus einer Teilbindung bis zum Öffnen der Bindung. An dem Gehäuse 7a ist eine Drucktaste 9a vorgesehen, mit der die Sperre zum Wiederver- rasten des Skistiefels in der Skibindung aufgehoben werden kann.

Aus Fig.5 ist eine Detaillösung zu sehen, deren Aufbau ähnlich ist. Der Lösemechanismus der Teilbindungen 4a,4b verfügt über einen gegen Federkraft drehbaren Ring 10a,bzw.b, der über

exzentrische Schrägen 11 verfügt, die mit dem eigentlichen Rastmechanismus, nämlich Rastbolzen 12 zusammenwirken. Die Rastbolzen 12 ragen durch die Innenwandung 13a,bzw.b in die Vertiefungen 5a,bzw.b. Sie sind in Öffnungsstellung durch Druckfedern 14 gedrückt gehalten. Ein Verdrehen der Ringe

10a,bzw.b verschiebt die Rastbolzen 12 in Richtung ihrer axialen Erstreckung in Schliess- oder Löserichtung. Die Gleitfläche zwischen den Rastbolzen 12 und den Schrägen 11 ist- dabei nicht selbsthemmend, so dass auch umgekehrt ein besonders starker Druck der Rastbolzen 12 auf die Schrägen 11 den jeweiligen Ring 10a,bzw.b in Richtung Lösestellung verdreht. Dieses .Verdrehen geschieht gegen die Kraft zumindest je einer Zugfeder 15 innerhalb des Gehäuses der Teilbindungen 4a,bzw.b. Die Ringe 10a,bzw.b sind ausserdem - vgl. Fig.1 - -durch einen Seilzug 6a,b verbunden.

Analog ist der Aufbau gemäss Fig.14; jedoch sind dort spezielle zweiarmige Hebel 45 vorgesehen, die zusammen mit je einem Uebersetzungsglied 46 den relativ geringen Druckweg an den Rastbolzen 12a in einen deutlichen Verstellweg am drehbaren Ring 10c übersetzen. Hebel 45 und Glied 46 sind an Bolzen 47a bzw. b am Gehäuse schwenkbar festgelegt Symbolisch sind auch Federpakete 12a,b angedeutet, die stossaufnehmend wirken. Sonst können die Federanordnungen wie z.B. in Fig.5 angedeutet ausgebildet sein.

Der Seilzug ist in Form eines Bowdenzuges 6 ausgeführt. Der eine Teil 6b (Fig.5) ist bei einem Sperrmechanismus 8b unterbrochen. Dieser umfasst in seinem Inneren einen zweiarmigen Hebel 16a, der einerends einen Betätigungsgriff (16a) aufweist für das willkürliche Öffnen der beiden Teilbindungen 4a,b und anderenends mit einer Klinke 17a kooperiert, die ebenso als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und mit einem Betätigungsglied 9b ins Freie ragt. Die Klinke 17a ist in Schliessrichtung durch eine Feder 18 gedrückt gehalten. Der zweiarmige Hebel 16a ist an einer Laststelle 19 mit dem Seil des Seilzuges 6b starr verbun¬ den. Eine willkürliche Betätigung des zweiarmigen Hebels 16a führt somit zwangsläufig zu einer Betätigung des Seilzuges 6b,

damit zu einer Betätigung der beiden Ringe 10b,10a und einer Be¬ tätigung des Seilzuges 6a. Umgekehrt führt eine Drehung eines der beiden Ringe 10 zu einer Betätigung des zweiarmigen Hebels 16a. In der gezeigten Stellung ist der Hebel 16a mit der Klinke 17a verrastet. Strichliert ist die gelöste Stellung des Hebels . 16a angedeutet, die dem Zustand der verrasteten Bindung 4 ent¬ spricht.

Die Darstellung gemäss Fig.5 ist auf zwei Teilbindungen 4a,4b gemünzt. Selbstverständlich könnte aber auch jede Teilbindung 4a,4b für sich alleine mit einem Sperrmechanismus 8b versehen sein, wobei dann der Seilzug 6a von der einen Bindung 4b bei¬ spielsweise direkt in den Sperrmechanismus 8b umgeleitet würde.

Fig.4 zeigt ein Blockschaltbild, in dessem Zentrum ein strich¬ punktierter Block dargestellt ist, der eine elektronische Steuerung C und zwei Sender, bzw. Empfänger T1 und T2 beinhaltet. Mit der Steuerung C ist ein Öffnungsmechanismus 0 und ein Sperrmechanismus 8 (Fig.1) verbunden. Nach aussen sind die Sender, bzw. Empfänger T1 , bzw. T2 über eine Funk- Fernsteuerstrecke oder alternativ über eine (nicht dargestellte) Leitung, z.B. ein Kabel, mit den Rastmechanismen der Bindungen B1 , bzw. B2 verbunden. Diese Verbindung dient auch zum Übertragen von Messwerten aus den Bindungen in die elektronische Steuerung, die dort nach von elektronischen Bindungen bekannten Kriterien verarbeitet werden.

Unterschiedlich zu bekannten Bindungen ist dabei in erster Linie das Vorhandensein des Sperrmechanismus 8, der in diesem Fall elektronisch verhindert, dass die Bindungen B1 und B2 ungewollt von einem geöffneten in einen geschlossenen Zustand verrasten. Die Steuerung C ist weiters mit einer Bedientastatur K verbun¬ den, die einerseits zum Lösen der Sperrstellung, andererseits zum willkürlichen Öffnen der Bindung aber auch zum Justieren der Auslösewerte der Bindungen vorgesehen ist. Mit den Bindungen B1 und B2 ist je ein Block ML strichliert dargestellt, der als AI-

ternative zu dem Sperrmechanismus 8 eine mechanische Sperrung unmittelbar bei den Bindungen darstellt.

Ein solcher aktiver mechanischer Sperrmechanismus 8b ist beispielsweise in den Fig.2 und 3 zu erkennen. Eine an sich herkömmliche Bindung 4c, bestehend aus einem Vorder- und einem Hinterbacken, wird durch den dargestellten Sperrmechanismus 8b in folgender Weise am Wiederverrasten gehindert: Der Sperrmechanismus besteht im wesentlichen aus einem in Sperrichtung federbelasteten Bolzen 21, der in der verrasteten

Stellung der Bindung 4c an deren Seitenwand abgestützt ist. Nach einem geringfügigen Öffnen des Hinterbackens der Bindung 4c schnellt der Bolzen 21 durch Federkraft unter den Hinterbacken. Würde nun beispielsweise durch einen Schlag von unten auf den Ski die Bindung 4c wieder in die Raststellung springen wollen, ist dies durch den Bolzen 21 verhindert.

Hinter der Bindung 4c ist symbolisch ein Sender und Empfänger T1a dargestellt, der einerseits Zustandsangaben der nicht dargestellten Bindung des nicht dargestellten zweiten Skis empfangen und dementsprechend Auslösung der Bindung herbeiführen kann, bzw. umgekehrt ein Öffnen der Bindung 4c an die zweite Bindung weitersignalisiert. Strichliert ist ebenso eine Verbindung zwischen Tla und dem Sperrmechanismus 8b angedeutet, da dieser gegebenenfalls auch elektrisch bedienbar sein kann.

Fig.6 und 7 zeigen einen Ausschnitt aus den Bindungen 4a, bzw. 4b gemäss Fig.5, wobei gemäss Fig.6 eine Abdeckplatte 22a von einer Feder 23a getragen wird. Dick ausgezogen ist die ausgerückte Stellung der Abdeckplatte 22a mit entspannter Feder 23a gezeigt, strichliert die eingedrückte. Die Abdeckplatte ist mit der Feder in der muldenförmigen Vertiefung 5a der Bindung 4b eingebaut. Die Abdeckplatte 22a verfügt entlang ihres Umfanges über eine Bürste 24, die so bemessen ist, dass sie im ausgefahrenen Zustand noch vollständig die Innenwandung 13b der Ausnehmung erreicht. Abdeckplatte 22a und Bürste 24 schützen somit die Vertiefung vor Schmutz, Schnee und Eis. Bedingt durch

die Tatsache, dass die Vertiefung konisch nach unten verläuft, werden im unteren Teil die Borsten nach schräg oben gebogen, so dass sich beim Hochheben der Abdeckplatte 22a ein besonders guter Schereffekt der Borsten entlang der Innenwandung 13b ergibt und die Reinigung dieser Wandung daher optimal ist. Die Borsten 24 können dabei bestens bei den Exzenternocken 11 vorbeistreichen

Anstelle der Bürste 24 ist gemäss Fig.7 ein Faltenbalg 25 vorge- sehen, der das Eindringen von Verunreinigungen oder Schnee un¬ terhalb der Abdeckplatte 22b verhindert. Im Rahmen der Erfindung liegt selbstverständlich auch eine Kombination aus Faltenbalg und Bürste.

In Fig.8 ist wieder ein Schnitt durch die Teilbindung 4b zu se¬ hen, wobei die dargestellte Situation dem Einsteigen mit einem Schuh 25 entspricht. Die Sohle des Schuhs 25 ist für die Aufnah¬ me der Rastbolzen 12 gegengleich ausgebildet. Eine Ausnehmung 26 an der Unterseite der Sohle 27 erlaubt es, allfällige Schnee- und Eisreste aufzunehmen und ein Blockieren der Einsteigemög- lichkeit in die. Bindung zu vermeiden.

Unterhalb der Abdeckplatte 22a ist ausserdem ein Schwenkbügel 28 eines Skistoppers dargestellt, der entsprechend den bekannten Ausbildungen von Skistoppern ein Aus- und Einschwenken des Flü¬ gels 29 erlaubt.

Die Fig.9 zeigt ein Detail einer AusführungsVariante eines Sperrmechanismus 8c mit einem Gehäuse 7b und einem zweiarmigen Hebel 16b, sowie einer Klinke 17b. Die Verrastung der Klinke 17b erfolgt an einem Rastbolzen 30, der mit dem zweiarmigen Hebel 16b verbunden ist. An der Laststelle 19 des Hebels 16b ist eine zweiseitige Lasche 31 befestigt, in deren Ö≤en der Seilzug 6b befestigt ist.

Strichliert ist die in Öffnungstellung durch die Klinke 17b gesperrte Position der Bindung dargestellt. Sie kann durch

willkürliche Betätigung des Hebels 16b oder aber auch durch Zug¬ oder Schubaufbringung (z.B. im Falle eines Sturzes) auf den Seilzug 6b in Pfeilrichtung herbeigeführt werden.

Besonders vorteilhaft ist die jeweilige Teilbindung so ausge¬ legt, dass in der gesperrten Öffnungsstellung die Rastbolzen 12 geringfügig in die Vertiefung ragen, so dass eine Voreinrastung der Sohle 27 vorgenommen werden kann, die ohne grossen Kraftauf¬ wand und ohne weitere Betätigung irgendwelcher Hebel vom Skifah- rer durch Verdrehen des Fusses nachjustiert werden kann, solange bis er die gewünschte Relativposition zum Ski, bzw. Snow-Board eingenommen hat. Nach Betätigung der Klinke 17b verrastet jeder Rastmechanismus jeder Teilbindung in die Gebrauchsstellung. Zum willkürlichen Wiederaussteigen wird der zweiarmige Hebel 16b be- tätigt.

In Fig. 10a ist eine Doppelauslösevorrichtung nach der Erfindung gezeigt, wobei die in der Zeichnung obere Hälfte (8e) über einen Seilzug 6c mit der linken Bindung, die untere Hälfte (8d) über den Seilzug 6d mit der rechten Bindung verbunden ist.

Beispielsweise wird bei Überlastung und Ausklinken der rechten Bindung eine Kraft (tangential auf den Ring 10b in Fig. 5; in Fig.10 nicht dargestellt) ausgeübt, die sich über den Seilzug 6c auf die betreffende Druckfeder 32b überträgt, die ihrerseits auf den Schieber 38b drückt. Dieser hängt über einen Stift 33b in der Kurvenführung 34b eines Öffnungsriegels 35b, der mit seiner nach oben verstärkten Nase 39b mit dem Kniegelenk 36a eines Kniehebelsystems 37a (im Sperrmechanismus-Teil 8e für die linke Bindung) derart zusammenwirkt, dass die Nase 39b bei jeder

Bewegung das Kniehebelsystem 37a nach oben drückt und die Feder 32a entspannt, wodurch das Seil 6c nachgibt und dadurch die Bindung für den rechten Stiefel freigibt.

Soferne die von einem Fuss ausübbare Kraft geringer ist als diejenige des anderen Fusses, können für den betreffenden Menschen die beiden Hälften der Auslösevorrichtung mit Hilfe der

beiden Stellschrauben 40a bzw. b auch unterschiedlich eingestellt werden, z.B. auf das Gewicht des jeweiligen Benutzers und/oder die Kraft seines jeweiligen Beines, auf seinen Knochenbau, oder auch auf die Pistenverhältnisse etc. Durch Betätigen eines der beiden Druckknöpfe 41a bzw.b können willkürlich beide Bindungen gleichzeitig gelöst werden, beispielsweise um von dem Snow-Board abzutreten.

Andererseits, da beide Rastmechanismen nach Öffnung auch offen bleiben, müssen die beiden Kniegelenke 36a,b durch Betätigung eines federbelasteten oder ansonsten in einer Rastnocke fixier¬ ten Verschlusshebels 42 wieder in Geschlossenstellung gedrückt werden.

In Fig.11 ist dazu ein Mechanismus zu sehen, der sowohl die gleichzeitige,- absichtliche Freigabe beider Bindungen als auch das gleichzeitige, absichtliche Wiedereinrasten beider Bindungen ermöglicht, jedesmal durch manuelle Betätigung, und zwar des - vorzugsweise federbelasteten - Druckknopfes 41c, bzw. des Hebels 42 (Fig.10b), wobei als Übertragungsglied für die Auslöse- bzw. Einrastbewegung auf den jeweils anderen Sperrmechanismus-Teil (8e bzw. 8d in Fig.10a) ein Seilzug 43 oder ein (nicht darge¬ stelltes) Gestänge vorgesehen sein mag.

Die Varianten gemäss Fig. 12 und 13 zeigen ähnliche

Sperrmechanismen: Der Kniehebel 37d stützt in der gestreckten Position den Lagerblock 49 für den Hüllschlauch des Bowdenzuges 6. Die Verbindung von einer Teilbindung 4 zur anderen wird durch die als Schwenkhebel ausgebildete Nase 39 bewerkstelligt, die einerends in den Schieber 38 eingreift bzw. durch diesen in die eine oder andere Richtung verschwenkt werden kann und anderenends den Kniehebel 37 beaufschlagt. Fig.12 und 13 zeigen die neutrale Stellung der Nase 39. An Hand der Doppelpfeile in Fig.12 soll die Wirkungsweise erläutert werden: Gesetzt den Fall, im Bowdenzug 6e (Fig.12b) entsteht am Seil 43c ein stürzbedingter starker Auslösezug, komprimiert sich die Feder 32c und der Schieber 38c fährt nach links. Dadurch wird die Nase

39d nach rechts geschwenkt. Sie verlässt den Bereich unterhalb des Kniegelenks 36d (Fig.12a) und drückt den Kniehebel 37d aus seiner gestreckten Lage nach oben. Der Lagerblock 49d ist dadurch nicht mehr abgestützt und das Seil 43d verliert an Spannung, die zugehörige Teilbindung löst aus. Durch das Spannungsloswerden des Seiles 43d entspannt sich jedoch gleichzeitig auch die Feder 32d (Fig.12b), wobei sie den Schieber 38d nach links schiebt, dies wiederum führt zu einem Verschwenken der Nase 39c nach rechts und dadurch zu einer Oeffnung des Kniehebels 37c, welche ein Verschieben des Lagerblocks 49c nach rechts und damit ein Entspannen.des Bowdenzuges 6e bzw. ein Auslösen der entsprechenden Teilbindung zur Folge hat. Regeneriert kann die Bindung durch Betätigung des Hebels 42 wieder werden, der entgegen dem Doppelpfeil (Fig.12a) den Kniehebel 37d wieder in seine gestreckte Lage zwingt. Ein solcher Hebel 42 ist auch für den Kniehebel 37c vorgesehen.

Eine platzsparende Variante dazu ist aus der Fig. 13 zu entnehmen, bei der die Kniehebel 37 bevorzugt in einer Linie angeordnet sind und nur ein Auslösehebel 42 vorgesehen ist, der über zwei Teilhebel 48 gleichzeitig auf beide Kniehebel 37 wirkt.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausfuhrungsformen beschränkt. So kann anstelle des Kniehebels auch ein anderes, selbsthemmendes Klinkensystem verwendet werden. Die dargestell¬ ten Druckfedern können - selbstverständlich bei entsprechendem Einbau - auch als Zugfedern ausgebildet sein. Die Aussenkontur des Öffnungsriegels 35 bzw. die Innenkontur des Druckknopfes 41 oder der Nasen 39 bzw. Rücken der Kniehebel 37 können verschieden ausgebildet bzw. gekrümmt sein, um ein spezielles Auslöseverhalten zu erzielen.