Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SKI BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/061118
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive bindings have a symmetrical construction in relation to a vertical longitudinal plane of a ski. When the ski (1) is subjected to a stress on one side only or when a greater stress is placed on one longitudinal ski edge (1') than the other, the release resistance produced crosswise to the ski, towards the stressed longitudinal ski edge (1'') is different to that which is produced towards the relatively unstressed longitudinal ski edge. This optimises the release behaviour of the binding for skiing with the edge engaged on one side only, especially for skiing a bend or skiing diagonally to the slope.

Inventors:
LEHNER EDWIN (DE)
RUFFINENGO PIERO (US)
STEPANEK PREMEK (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003501
Publication Date:
December 02, 1999
Filing Date:
May 20, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MARKER DEUTSCHLAND GMBH (DE)
LEHNER EDWIN (DE)
RUFFINENGO PIERO (US)
STEPANEK PREMEK (DE)
International Classes:
A63C9/00; A63C9/08; A63C9/085; (IPC1-7): A63C9/00; A63C9/085
Foreign References:
CH673403A51990-03-15
EP0829281A11998-03-18
Attorney, Agent or Firm:
Rotermund, Hanns-jörg (Patentanwalts-Partnerschaft Rotermund + Pfusch Waiblinger Strasse 11 Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR>
1. l. Skibindung mit einer einen Skischuh (5), dessen Sohle (4) und/oder zumindest ein Sohlenende in Skiquerrichtung auslös bar halternden Schuhbzw. Sohlenhalteranordnung (6,12) mit einstellbarem, Auslösewiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß der in Skiquerrichtung wirksame Auslösewiderstand durch ein bei einseitigem Kanteneinsatz des Skis (1) zwischen Ski (1) und Schuh (5) bezüglich einer Skilängsachse wirksames Drehmoment richtungsabhängig veränderbar ist, derart, daß in Skiquerrichtung zu der belasteten Skibzw. Sohlenlängskante hin ein anderer Auslösewiderstand als zur anderen bzw. unbe lasteten Skibzw.
2. Schuhlängskante hin vorliegt.
3. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösewiderstand in Skiquerrichtung zur belasteten Sohlenbzw. Skilängskante hin größer als zur anderen Soh lenbzw. Skilängskante hin ist.
4. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösewiderstand in Skiquerrichtung zur belasteten Sohlenbzw. Skilängskante hin kleiner als zur anderen Soh lenbzw. Skilängskante hin ist.
5. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schuh (5) oder an einem einer Bewegung des Schuhs folgenden beweglichen Bindungsteil (3,12) einerseits und an einem skifesten Bindungsteil (2,14) andererseits miteinander vertikal zusammenwirkende Abstützelemente (8', 8", 10,10', 15,15') und Abstützflächen (9a bis 9e, lla bis llc, ll'a bis ll'c, 16a bis 16c, 16'a bis 16'c) vorgesehen sind, wobei in Normalbzw. Mittellage des beweglichen Bindungtei les (3,12) sowohl die Abstützelemente als auch die zugeord neten Abstützflächen symmetrisch zu einer vertikalen mittle ren Skilängsebene (L) angeordnet sind, die den Abstützele menten zugeordneten Abstützflächen jedoch unsymmetrisch zu einer zur Skihochund Skilängsachse parallelen Ebene ausge bildet sind, die das der jeweiligen Abstützfläche zugeordne te Abstützelement etwa mittig durchsetzt.
6. Skibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Abstützelement (10,10', 15,15') eine Abstützfläche mit Bereichen (lla bis llc, ll'a bis ll'c, 16a bis 16c, 16'a bis 16'c) zugeordnet ist, welche unterschiedliche Seitwärtsnei gung in Skiquerrichtung und/oder unterschiedliche Reib koeffizienten aufweisen.
7. Skibindung mit einer einen Skischuh, dessen Sohle und/oder zumindest ein Sohlenende in Skiquerrichtung auslös bar halternden Schuhbzw. Sohlenhalteranordnung mit ein stellbarem Auslösewiderstand, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen skifesten Bindungsteilen (2) und in Skiquer richtung beweglichen Bindungsteilen (3) ein einer Querbewe gung der beweglichen Bindungsteile entgegenwirkender Rei bungswiderstand auftritt, wobei die Summe aus einem ein stellbaren Auslösewiderstand und dem Reibungswiderstand auf eine für diese typische Fahrweise vorgebbare Auslösekraft der Bindung eingestellt ist.
Description:
Skibindung Die Erfindung betrifft eine Skibindung mit einer einen Ski- schuh, dessen Sohle und/oder zumindest ein Sohlenende in Skiquerrichtung auslösbar halternden Schuh-bzw. Sohlenhal- teranordnung mit einstellbarem Auslösewiderstand.

Derartige Bindungen sind auf dem Markt erhältlich. Durch be- sondere konstruktive Maßnahmen wird regelmäßig gewährlei- stet, daß die Reibung zwischen skifesten und beweglichen Bindungsteilen sowie zwischen Schuh und Bindungsteilen ge- ring bleibt bzw. weitestgehend kompensiert wird.

Für alle auf dem Markt erhältliche Bindungen ist typisch, daß der Auslösewiderstand in Skiquerrichtung richtungsunab- hängig ist. Dies gilt auch dann, wenn die Ski bei schneller Kurvenfahrt oder bei Schrägfahrt, d. h. bei Fahrtrichtung quer zu einem Hang mit starkem Kanteneinsatz gefahren wer- den.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, das Auslöseverhalten einer Skibindung in Anpassung an die jeweilige Fahrsituation zu variieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Skibindung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß der in Skiquer- richtung wirksame Auslösewiderstand durch ein bei einseiti- gem Kanteneinsatz des Skis zwischen Ski und Schuh bezüglich einer Skilängsachse wirksames Drehmoment richtungsabhängig veränderbar ist, derart, daß in Skiquerrichtung zu der bela- steten Ski-bzw. Sohlenlängskante hin ein anderer Auslösewi- derstand als zur anderen bzw. unbelasteten Ski-bzw. Schuh- längskante hin vorliegt.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein in Skiquerrichtung unsymmetrisches Auslöseverhalten der Bindung zu erzielen, wenn die Ski einseitig auf einer Längskante be- lastet werden. Solche Situationen treten auf bei Kurven- fahrt ; hier werden praktisch nur die kurveninneren Skilängs- kanten belastet. Ähnliches gilt bei Schrägfahrt quer zu ei- nem Hang ; hier werden in erster Linie die bergseitigen Ski- längskanten eingesetzt, während die talseitigen Skilängskan- ten unbelastet bleiben. Bei der Erfindung wird nun erreicht, daß eine Seitwärtsauslösung zur belasteten Skikante hin ge- gen einen anderen Auslösewiderstand erfolgt als eine Auslö- sung zur unbelasteten Skikante hin. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, daß der Skifahrer seine Muskulatur bei einseitig eingesetzten Skilängskanten entsprechend einseitig belastet.

Nach derzeitiger Kenntnis ist beim heute üblichen Fahrstil zweckmäßig, daß der Auslösewiderstand in Skiquerrichtung zur belasteten Sohlen-bzw. Skilängskante hin größer als zur an- deren Sohlen-bzw. Skilängskante hin ist.

Grundsätzlich ist jedoch die Erfindung nicht auf eine derar- tige Auslegung der Bindung beschränkt. Vielmehr kann auch vorgesehen sein, zur unbelasteten bzw. entlasteten Sohlen- bzw. Skilängskante hin einen erhöhten Auslösewiderstand in Skiquerrichtung vorzusehen. Trotz der unsymmetrischen Auslösecharakteristik kann die Bindung eine zur vertikalen Skilängsmittelebene symmetrische Konstruktion aufweisen.

Gemäß einer konstruktiv besonders bevorzugten Ausführungs- form der Erfindung ist vorgesehen, daß am Skischuh oder an einem einer Bewegung des Skischuhs folgenden beweglichen Bindungsteil einerseits und an einem skifesten Bindungsteil andererseits miteinander vertikal zusammenwirkende Abstütze- lemente und Abstützflächen jeweils paarweise vorgesehen sind, wobei in Normal-bzw. Mittellage der Schuh-bzw. Soh- lenhalteranordnung sowohl die Abstützelemente als auch die zugeordneten Abstützflächen symmetrisch zu einer vertikalen mittleren Skilängsebene angeordnet sind, jede einzelne Ab- stützfläche jedoch unsymmetrisch zu einer zur Skihoch-und Skilängsachse parallelen Ebene ist, die das der jeweiligen Abstützfläche zugeordnete Abstützelement mittig durchsetzt.

Da bei einseitigem Einsatz der Skilängskanten zwangsläufig zwischen dem jeweiligen Ski und dem zugehörigen Skischuh ein Drehmoment bezüglich einer Skilängsachse auftritt, wird in derartigen Fahrsituationen jeweils auf einer Seite der ver- tikalen mittleren Skilängsebene eine hohe Belastung zwischen Abstützelement und zugeordneter Abstützfläche auftreten, während auf der anderen Seite der vorgenannten mittleren Skilängsebene zwischen Abstützelement und Abstützfläche praktisch keine Kräfte übertragen werden. Dementsprechend wird das Auslöseverhalten nunmehr überwiegend durch das Ab- stützelement sowie die zugeordnete Abstützfläche auf der ei- nen Seite der vorgenannten mittleren Skillängsebene be- stimmt, wobei sich aufgrund der unsymmetrischen Ausbildung der Abstützfläche eine entsprechend unsymmetrische Auslö- secharakteristik ergeben muß.

Die Unsymmetrie der Abstützfläche kann darauf beruhen, daß die Abstützfläche zumindest bereichsweise eine Seitwärtsnei- gung in Skiquerrichtung aufweist und/oder mit unterschiedli- chen Oberflächenbereichen ausgebildet ist, derart, daß das Abstützelement bei Relativbewegungen zwischen Abstützelement und Abstützfläche über Bereiche mit unterschiedlichen Rei- bungskoeffizienten gleitet. Damit kann die gewünschte unsym- i metrische Auslösecharakteristik erzielt werden.

Die Bindung kann grundsätzlich so ausgebildet sein, daß die auftretende Reibung von der Vertikalbelastung, die der Ski- schuh auf den Ski ausübt, abhängig ist. Damit kann die zur Auslösung der Bindung aufzubringende Auslösekraft auch bela- stungsabhängig verändert werden, derart, daß die bei typi- scher Fahrweise auftretende Vertikalbelastung zu einer ge- wissen Erschwerung der Auslösung der Bindung führt, während bei geringer Vertikalbelastung eine Auslösung der Bindung erleichtert wird. Damit wird widerrum der Tatsache Rechnung getragen, daß die Muskulatur des Skiläufers bei typischer Fahrweise stärker angespannt und aufgrund der für die erhöh- te Vertikalbelastung typische Körperhaltung auf Stoßbela- stungen gut vorbereitet ist. Die Bindung verhält sich also bei typischer Fahrweise in erwünschter Weise steif, während bei untypischer Fahrweise eine Auslösung erleichtert wird.

Bei Ausnutzung von belastungsabhängiger Reibung läßt sich desweiteren erreichen, daß bei überwiegender Belastung nur eines Skis die Bindung am relativ unbelasteten Ski leichter auslöst als die Bindung am belasteten Ski. Damit kann wie- derrum der unterschiedlich belasteten und gespannten Musku- latur Rechnung getragen werden.

Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfin- dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben werden.

Dabei zeigt Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Stand- bzw. Pedalplatte einer erfindungsgemäßen Bindung, die einen Schuh auf einem Ski hält, Fig. 2 einen Querschnitt einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf eine erfin- dungsgemäße Skibindung, wobei die Schnittlinie A-A die Schnittebenen der Fig. 1 und 2 anzeigt, Fig. 4 eine funktionsmäßig der Ausführungsform der Fig. 2 entsprechende abgewandelte Ausführungsform, Fig. 5 einen Querschnitt eines Skipaares bei Kurvenfahrt und Fig. 6 einen Querschnitt eines Skipaares bei Schrägfahrt quer zu einem Hang.

Wenn ein Skifahrer eine Kurve fährt, werden die Ski 1 gemäß Fig. 5 typischerweise stark gekanntet, derart, daß die kur- veninneren Skilängskanten 1 mehr oder weniger stark in die jeweilige Piste einschneiden, während die kurvenäußeren Ski- längskanten 1 von der jeweiligen Piste abgehoben sind.

Hierbei tritt zwangsläufig ein mehr oder weniger großes Drehmoment zwischen den jeweiligen Ski 1 und dem zugehörigen Skischuh 100 auf, derart, daß die kurveninnere Sohlenlängs- kante 100 der Skischuhe 100 gegen den Ski 1 gedrängt wird, während sich die jeweils andere Sohlenlängskante 100"vom jeweiligen Ski 1 abzuheben sucht.

Diese Effekte sind bei Fahrt auf harter Piste besonders aus- geprägt. Bei weicher Piste bzw. im Tiefschnee sind die Bela- stungsunterschiede zwischen kurveninnerer und kurvenäußerer Skilangskante wesentlich geringer. Dementsprechend treten auch nur verminderte Drehmomente bezüglich einer Skilängs- achse zwischen den Ski 1 und den Schuhen 100 auf.

Ähnliche Verhältnisse liegen gemäß Fig. 6 bei einer Schräg- fahrt quer zu einem Hang vor. Hier werden die bergseiten Skilängskanten 1 stark in die Piste eingreifen, während die talseitigen Skilängskanten 1"praktisch unbelastet sind.

Auch hier wird zwischen Skischuh 100 und Ski 1 jeweils ein Drehmoment bezüglich einer Skilängsachse übertragen.

Wie weiter unten dargestellt wird, kann die ungleiche Bela- stung der Skilängskanten l'und 1"dazu ausgenutzt werden, daß eine Skibindung in Skiquerrichtung zur belasteten Ski- längskante hin eine andere Auslösecharakteristik als zur un- belasteten Skilängskante hin hat.

Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist auf einem Ski 1 ski- fest eine Gleitplatte 2 angebracht. Auf der Gleitplatte 2 stützt sich eine Stand-bzw. Pedalplatte 3 ab, die in Ski- querrichtung, d. h. entsprechend Fig. 1 nach links und rechts, beweglich bezüglich des Skis 1 gelagert ist. Auf der Stand-bzw. Pedalplatte 3 stützt sich eine Sohle 4 eines Skischuhs 5 ab, der mit Hilfe von Sohlenhaltern 6 einer Schuh-bzw. Sohlenhalteranordnung am Ski 1 gehaltert ist.

Die Sohlenhalter 6 sind dabei in Skiquerrichtung gegen die Sohle 4 vorgespannt, was durch Federmittel 7 symbolisch dar- gestellt ist. Die Federmittel 7 ermöglichen den Sohlenhal- tern 6 und somit dem darin gehalterten Schuh 5 Verstellbewe- gungen in Skiquerrichtung, wobei der Schuh 5 bzw. dessen Sohle 4 relativ zur Stand-bzw. Pedalplatte 3 ortsfest bleibt, während die Stand-bzw. Pedalplatte 3 diesen Ver- stellbewegungen folgt. Die Stand-bzw. Pedalplatte 3 ver- stellt sich dabei relativ zum Ski 1 auf der Gleitplatte 2.

Die Federmittel 7 der Sohlenhalter 6 wirken dabei den Quer- verstellungen des Skischuhs 5 entgegen und bilden dadurch eine Auslösewiderstand. Dieser Auslösewiderstand ist mit Hilfe herkömmlicher Mittel einstellbar. Solange die Querver- stellungen des Skischuhs 5 innerhalb eines sog. Elastizi- tätsbereiches der Bindung bleiben, bewirken die Rückstell- kräfte der Federmittel 7, daß der Skischuh 5 nach jeder Aus- lenkung wieder in Skilängsrichtung ausgerichtet wird. Sobald jedoch der Skischuh 5 über seinen Elastizitätsbereich hinaus querverstellt wird, öffnet zumindest einer der Sohlenhalter 6, so daß der Schuh 5 freikommt.

Wenn vertikale Belastungen auf die Stand-bzw. Pedalplatte 3 ausgeübt werden, kommt es zwischen den aneinander anliegen- den Oberflächen der Stand-bzw. Pedalplatte 3 und der Gleit- platte 2 zu Reibungskräften, die im Falle einer Querverstel- lung der Stand-bzw. Pedalplatte 3 bezüglich des Skis 1 ei- nen Reibungswiderstand bilden. Im dargestellten Ausführungs- beispiel kommt die Stand-bzw. Pedalplatte 3 mit einer spe- ziellen Kontaktfläche 8 auf der Oberfläche der Gleitplatte 2 zur Anlage. Anstelle eines flächigen Kontaktbereiches kann die Stand-bzw. Pedalplatte 3 ebenso punktförmige oder lini- enförmige Kontaktstellen aufweisen.

Für die Erzeugung einer bestimmten Reibungskraft bzw. eines definierten Reibungswiderstandes, können die Reibungsbeiwer- te der miteinander zusammenwirkenden Oberflächen speziell aufeinander abgestimmt sein. Außerdem besteht die Möglich- keit, den Reibungswiderstand in Abhängigkeit des Verstellwe- ges zu variieren. Beispielsweise kann wie in Fig. 1 die Gleitplatte 2 in mehrere, im Ausführungsbeispiel in fünf, Teilbereiche 9a bis 9e unterteilt sein, die bspw. jeweils eine andere Rauhigkeit aufweisen und/oder aus einem anderen Werkstoff bestehen und/oder eine andere Oberflächenform auf- weisen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß sich bei einem Kontakt der Kontaktfläche 8 mit dem Teilbereich 9b oder 9d ein höherer Reibungswiderstand ergibt als bei einem Kontakt mit dem mittleren Teilbereich 9c entsprechend Fig. l. Der Reibungswiderstand kann sich dann nochmals erhöhen, wenn die Kontaktfläche 8 mit den Teilbereichen 9a oder 9e in Kontakt kommt.

Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, daß die Gleitplatte 2 oder deren Teilbereiche 9 rampenartig ausge- bildet sind, um in Abhängigkeit des Verstellweges den der Verstellung entgegengebrachte Widerstand zu beeinflussen.

Beispielsweise können die äußeren Teilbereiche 9a und 9e je- weils als Rampe ausgebildet sein, die nach außen ansteigt.

Dadurch wird ein von der vertikalen Belastung der Stand- bzw. Pedalplatte 3 abhängiger zusätzlicher Auslösewiderstand bewirkt, durch den der Reibungswiderstand ergänzt oder ggf. ersetzt werden kann, wenn die Reibung zwischen Stand-bzw.

Pedalplatte 3 und Gleitplatte 2 durch konstruktive Maßnahmen minimiert wird.

Die Vertikalbelastung, die zur Erzielung der Reibungskraft und somit des Reibungswiderstandes erforderlich ist, hängt in erster Linie vom Gewicht des Skifahrers ab. Darüber hin- aus kann die Vertikalbelastung von der Vorlagehaltung des Skifahrers abhängen, insb. wenn die Stand-bzw. Pedalplatte 3 den Fersenbereich oder Zehenbereich des Skischuhs 5 unter- stützt.

Wenn bei der Ausführungsform der Fig. 1 zwischen Skischuh 5 und Ski 1 ein Drehmoment bezüglich einer Skilängsachse wirk- sam ist, werden die Randzonen 8'und 8"der Kontaktfläche 8 unterschiedlich stark gegen die Gleitplatte 2 gedrängt. Wenn bspw. nur die Skilängskante 1'in die Piste einschneidet, wird der Randbereich 8'der Kontaktfläche 8 sehr stark gegen die Gleitplatte 2 gedrängt, während sich der Randbereich 8" von der Gleitplatte 2 zu entfernen sucht.

Im Ergebnis wirkt dann praktisch nur noch der Randbereich 8' mit der Gleitplatte 2 zusammen. Da bezüglich des Randberei- ches 8'die Teilbereiche 9a bis 9e der Gleitplatte 2 unsym- metrisch angeordnet sind, muß sich dann eine unsymmetrische Auslösecharakteristik der Bindung einstellen, denn in Rich- tung der Skilängskante 1'kann die Randzone 8'nur längs ei- nes kurzen Weges mit dem Teilbereich 9c zusammenwirken, wäh- rend in Richtung der Skilängskante 1"für die Randzone 8'auf dem Teilbereich 9c eine große Weglänge zur Verfügung steht.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind auf der Unterseite der Pedalplatte 3 zwei in Skiquerrichtung vonein- ander beabstandete Abstützelemente 10 und 10'angeordnet, welche symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene L des Skis 1 sind, wenn die Pedalplatte 3 ihre in Fig. 2 dar- gestellte mittlere Lage, d. h. ihre Normallage beim Skifah- ren, einnimmt. Diese Abstützelemente 10 und 10'wirken mit Teilstücken lla bis llc bzw. 11'a bis ll'c einer skiseitig angeordneten Gleitplatte 2 zusammen. Dabei sind die Teil- stücke lla und 11'a, llb und ll'b sowie llc und ll'c jeweils symmetrisch zur vorgenannte Längsmittelebene L des Skis 1 ausgebildet, wobei die Teilstücke lla und 11'a zu den Ski- seiten hin abfallende Rampen, die Teilstücke llc und ll'c zur Skimitte hin abfallende Rampen und die Teilstücke llb und ll'b zur Skioberseite parallele Ebenen bilden.

In der dargestellten Normal-bzw. Mittellage der Pedalplatte 3 sind die Mitten der Abstützelemente 10 und 10'jeweils an den Obergängen zwischen den Teilstücken 10b und 10c bzw.

10'b und 10'c positioniert.

Die insgesamt zur vertikalen Längsmittelebene L des Skis 1 symmetrische Konstruktion besitzt ein richtungsabhängiges Verhalten, wenn der Ski 1, etwa bei Kurvenfahrt, einseitig belastet wird. Bei Kurvenfahrt wird praktisch nur die kur- veninnere Seitenkante der Lauffläche des Skis belastet.

Beispielsweise möge der Ski 1 in Fig. 2 auf der linken Kante belastet werden, d. h. die linke Seite des Skis 1 möge auf der Kurveninnenseite liegen. In diesem Falle liegt nur das linke Abstützelement 10 mit nennenswerter Belastung auf dem zugeordneten Teilstück llb der Gleitplatte 2 auf. Vom rech- ten Abstützelement 10'werden praktisch keine Druckkräfte auf das zugeordnete Teilstück ll'b übertragen.

Wenn nun die Pedalplatte 2 in Fig. 2 relativ zum Ski 1 nach rechts zur Kurvenaußenseite verschoben werden soll, muß sich das linke Abstützelement 10 längs eines vergleichsweise kur- zen Weges über das Teilstück llb bewegen, bis das rampenar- tige Teilstück llc erreicht wird und nur noch ein deutlich verminderter Reibungswiderstand auftreten kann, weil die senkrecht zur Skioberseite wirkende Belastung des linken Ab- stützelementes 10 im Zusammenwirken mit dem Teilstück llc eine zur Kurvenaußenseite hin gerichtete Kraftkomponente verursacht.

Wenn sich dagegen die Pedalplatte 3 nach links zur Kurvenin- nenseite hin bewegt, wirkt das linke Abstützelement 10 erst nach einem langen Weg auf dem Teilstück llb mit dem rampen- artigen Teilstück lla der Gleitplatte 2 zusammen, mit der Folge, daß eine Bewegung zur Kurveninnenseite hin längs ei- nes größeren Weges ein erhöhter Reibungswiderstand entgegen- wirkt.

Entsprechendes gilt mit umgekehrtem Richtungssinn, wenn die andere Längskante des Skis 1 belastet wird, weil in diesem Falle praktisch nur zwischen dem rechten Abstützelement 10' und den zugeordneten Teilstücken 11'a bis ll'c der Gleitplat- te 2 größere Druckkräfte auftreten.

Im Beispiel der Fig. 3 ist die Stand-bzw. Pedalplatte 3 an einem Trägerteil 12 der in der Fig. 3 dargestellten Bindung befestigt, wobei das in Fig. 3 rechte, in Skilängsrichtung nach rückwärts weisende Ende der Stand-bzw. Pedalplatte 3 relativ zum Trägerteil 12 vertikal beweglich ist. Die Beweg- lichkeit in Aufwärtsrichtung wird durch ein skifestes Füh- rungsteil 13 begrenzt, welches das zugewandte Ende der Stand-bzw. Pedalplatte 3 von oben etwas übergreift, jedoch die Stand-bzw. Pedalplatte 3 in Skiquerrichtung frei beweg- lich läßt.

Am Trägerteil 12 sind des weiteren die Sohlenhalter 6 um im wesentlichen vertikale Achsen schwenkbar gelagert.

Durch eine grundsätzlich herkömmliche, im Bindungsgehäuse 14 untergebrachte Auslöse-und Verriegelungsvorrichtung wird das Trägerteil 12 zusammen mit der Stand-bzw. Pedalplatte 3 in die in Fig. 3 dargestellte Mittel-bzw. Normallage rela- tiv zum Ski 1 gedrängt. Gleichzeitig werden die Sohlenhalter 6 in der dargestellten Lage relativ zum Trägerteil 12 ver- riegelt. Damit können das Trägerteil 12 sowie die Sohlenhal- ter 6 den Vorderbereich der Sohle eines in Fig. 3 nicht dar- gestellten, auf die Stand-bzw. Pedalplatte 3 aufgesetzten Skischuhs von vorn, von seitwärts sowie von oben über-bzw. umgreifen und dementsprechend auf dem Ski 1 haltern. Sobald auf den Schuh relativ zum Ski 1 Störkräfte in Skiquerrich- tung wirken, drückt die Schuhspitze gegen einen der Sohlen- halter 6, wobei bei hinreichend großer Störkraft das Träger- teil 12 zusammen mit der Stand-bzw. Pedalplatte 3 in Ski- querrichtung gegen die Kraft der Auslöse-und Riegelvorrich- tung verschoben wird. Wird bei dieser Verschiebung ein Ela- stizitätsbereich überschritten, wird der vom Schuh in Rich- tung der Störkraft beaufschlagte Sohlenhalter 6 entriegelt, l so daß der Schuh vom Ski freikommt.

Die bei der vorgenannten Querverschiebung zu überwindende Auslösekraft wird in Abhängigkeit von der Belastung der Stand-bzw. Pedalplatte 3 durch Zusammenwirken der Kontakt- fläche 8 mit der Gleitplatte 2 in Fig. 1 bzw. der Abtützele- mente 10 und 10'mit der Gleitplatte 2 in Fig. 2 verändert, wie oben dargestellt wurde.

Bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen hängt die Auslösecharakteristik auch von der Belastung der Stand- bzw. Pedalplatte 3 ab. Diese Belastungsabhängigkeit ist be- sonders ausgeprägt, wenn, wie im Beispiel der Fig. 1, bei einer Querbewegung der Stand-bzw. Pedalplatte 3 relativ zum Ski 1 verschiedene Reibpartner, bspw. die Kontaktfläche 8 sowie die Teilbereiche 9a bis 9e der Gleitplatte 2, mitein- ander zusammenwirken.

Bei Anordnung der Stand-bzw. Pedalplatte 3 im Vorderfußbe- reich tritt eine nennenswerte Belastung der Stand-bzw. Pe- dalplatte 3 nur dann auf, wenn der Skifahrer sein Gewicht nach vorwärts verlagert, d. h. eine Haltung mit Vorlage ein- nimmt.

Grundsätzlich kann die Erfindung auch im Falle einer Rückla- ge des Skifahrers verwirklicht werden.

Dies wird wiederum anhand der Fig. 2 sowie der Fig. 3 erläu- tert.

Wenn der in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellte Skischuh in die Bindung eingesetzt ist, wird das Vorderende der Sohle von den Sohlenhaltern 6 und/oder vom Trägerteil 12 von oben übergriffen, um die Schuhsohle auf dem Ski 1 festzuhalten.

Wenn der Skifahrer eine Position mit Rücklage einnimmt, sucht sich das Vorderende der Schuhsohle vom Ski 1 abzuhe- ben, wobei das Trägerteil 12 nach oben gedrängt wird. Gemäß der Fig. 2 kann sich nun das Trägerteil 12 mit an ihm ange- ordneten Abstützelementen 15 und 15'an skifesten Abstütz- flächen 16 und 16', die bspw. am Bindungsgehäuse 14 fest an- geordnet sein können, abstützen.

Die Abstützelemente 15 und 15'sowie die Abstützflächen 16 und 16'sind in der dargestellten Mittellage des Trägertei- les 12 symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene L des Skis 1 angeordnet, wobei jedoch die Abstützflächen 16 und 16'bezüglich der Abstützelemente 15 und 15'jeweils unsymme- trisch ausgebildet sind und jeweils Teilstücke 16a bis 16c bzw. 16'a bis 16'c aufweisen können. Dabei liegen im darge- stellten Beispiel die Teilstücke 16b und 16'b parallel zur Skioberseite, während die anderen Teilstücke zur Skimitte hin bzw. zur Skiaußenseite hin ansteigende Rampen bilden.

Wenn nun die in Fig. 2 rechte Skilängskante belastet und die andere Skilängskante entlastet wird, wird das Abstützelement 15 mit vergrößerter Kraft gegen die zugeordnete Abstützflä- che 16 gedrängt, während zwischen dem Abstützelement 15'und der Abstützfläche 16'sehr geringe oder verschwindende Ab- stützkräfte auftreten. Wenn nun das Trägerteil 12 in Fig. 2 relativ zum Ski 1 nach links zur unbelasteten Skilängskante hin verschoben werden soll, muß sich das linke Abstützele- ment 15 längs eines vgl. kurzen Weges über das Teilstück 16b der Abstützfläche 16 bewegen, bis das rampenartige Teilstück 16a erreicht wird und die zwischen dem Abstützelement 15 und dem Teilstück 16a wirksamen Abstützkräfte aufgrund der ram- penartigen Neigung des Teilstückes 16a eine Kraftkomponente in Richtung der linken Skilängskante bewirken.

Wenn dagegen das Trägerteil 12 in Fig. 2 nach rechts hin be- wegt wird, wirkt das linke Abstützelement 15 erst nach einem langen Weg auf dem Teilstück 16b mit dem rampenförmigen Teilstück 16c zusammen, so daß die Abstützkräfte zwischen Abstützelement 15 und Teilstück 16c erst nach einer längeren Querbewegung des Trägerteiles 12 relativ zum Ski 1 eine Kraftkomponente in Fig. 2 nach links bewirken können.

Abweichend von der Darstellung der Fig. 2 können gemäß Fig.

4 die Abstützelemente 10 und 10'auch skiseitig und die Gleitplatte 2 unterseitig der Pedalplatte 3 angeordnet sein.

Falls bei einer derartigen Konstuktion bei Kurvenfahrt die gleiche Unsymmetrie der Reibungswiderstände wie bei der in Fig. 2 dargestellten Konstruktion auftreten soll, müssen al- lerdings die zur Skioberseite parallelen Teilstücke llb und ll'b gegenüber den zugeordneten Abstützelementen 10 und 10' zur Skimitte hin (und nicht wie in Fig. 2 zu den jeweiligen Skiaußenseiten hin) versetzt sein. Damit wird wiederum der Reibungswiderstand bei Verschiebung der Gleitplatte 2 rela- tiv zum Ski 1 zur Kurvenaußenseite hin vermindert, während zur Kurveninnenseite hin ein erhöhter Reibungswiderstand vorliegt.

In entsprechender Weise können gemäß Fig. 4 die Abstützele- mente 15 und 15'skifest, bspw. am Bindungsgehäuse, angeord- net sein, während die Abstützflächen 16 und 16'am Träger- teil 12 angeordnet oder ausgebildet sind. Falls bei einer solchen Konstruktion die gleiche Auslösecharakteristik wie bei der Ausführungsform der Fig. 2 erreicht werden soll, müssen die zur Skioberseite parallelen Teilstücke 16b und 16'b gegenüber den zugeordneten Abstützelemente 15 und 15' zur Skimitte hin versetzt sein.

Bei dem in den Fig. 2 und 4 dargestellten Ausführungsformen wird jeweils bei verstärkter Belastung einer Skilängskante eine Seitwärtsauslösung in Richtung der stärker belasteten Skilängskante erschwert, während eine Seitwärtsauslösung in entgegengesetzter Richtung erleichtert wird. Grundsätzlich kann auch eine entgegengesetzte Auslösecharakteristik ver- wirklicht werden. Dazu müssen die in den Fig. 2 und 4 darge- stellten Anordnungen lediglich so verändert werden, daß die Abstützelemente 10 und 10'bzw. 15 und 15'in den dargestell- ten Mittellagen der Pedalplatte 3 bzw. des Trägerteiles 12 jeweils zum anderen Randbereich der Teilstücke llb, ll'b, 16b bzw. 16'b der Abstützflächen versetzt sind.

Im übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Formen der Abstützflächen lla bis 16'c beschränkt. Bei- spielswiese ist es möglich, daß auch die Teilstücke llb und ll'b ein rampenartiges Gefälle in Skiquerrichtung aufweisen.

Entsprechendes gilt für die Teilstücke 16b und 16'b.

Soweit die Abstützelemente 10 und 10'bzw. die Teilstücke lla bis ll'c der zugeordneten Abstützflächen und/oder die Abstützelemente 15 und 15'sowie die zugeordneten Abstütz- flächen 16 und 16'miteinander unter ausgeprägt belastungs- abhängiger Reibung zusammenwirken, wird die Auslösecharakte- ristik der Bindung auch entsprechend stark durch Vor-oder Rücklage des Skiläufers beeinflußt. Sollte nun der Skifahrer gestürzt sein, ohne daß die Bindungen ausgelöst wurden sind die Ski bei am Boden liegendem Skiläufer relativ wenig bela- stet. Damit entfällt weitestgehend der Einfluß von Reibung, wenn nun der gestürzte Skifahrer mit dem Ski unkontrolliert gegen Hindernisse, wie Bäume oder Felsen, schlagen sollte.

Im Ergebnis wird hier eine Auslösung erleichtert.