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Patent Searching and Data


Title:
SKI HAVING RETAINING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228882
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ski comprising a ski main body (2) having a sliding surface (3) and a binding part (4) to which a skier's boot can be fastened, wherein the binding part (4) is fixed on the ski main body (2) so as to be movable in the longitudinal direction (LR), wherein at least one control surface (5) which interacts at least indirectly with at least one spike (6, 6') that is movably mounted in the ski main body (2) is provided on the binding part (4) or on a functional part connected to the binding part (4), and wherein the spike (6, 6'), in a first, forward push position of the binding part (4), is positioned in a pushed-back position in which the free end (6.1, 6.1') of the spike (6, 6') does not project beyond the sliding surface (3), and the control surface (5) interacts at least indirectly with the spike (6, 6') in such a way that when the binding part (4) is moved relative to the ski main body (2) during a push-off movement of the skier, the spike (6, 6') is positioned in a pushed-forward position in which the free end (6.1, 6.1') projects beyond the sliding surface (3).

Inventors:
LOIBL-KEIMER RUDOLF (DE)
SCHUHBAUM THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059677
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 12, 2022
Export Citation:
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Assignee:
LOIBL KEIMER RUDOLF (DE)
SCHUHBAUM THOMAS (DE)
International Classes:
A63C7/06; A63C5/04; A63C9/00; A63C9/08; A63C9/086
Domestic Patent References:
WO2014118399A12014-08-07
Foreign References:
US20200086201A12020-03-19
FR2578433A11986-09-12
DE4438636C11995-12-21
Attorney, Agent or Firm:
WOLF, Gerhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 ) Ski umfassend einen Skigrundkörper (2) mit einer Gleitfläche (3) und einem Bindungsteil (4), an dem ein Schuh eines Skifahrers befestigbar ist, wobei der Bindungsteil (4) in Längsrichtung (LR) verschiebbar an dem Skigrundkörper (2) fixiert ist, wobei an dem Bindungsteil (4) oder einem mit dem Bindungsteil (4) verbundenen Funktionsteil zumindest eine Steuerfläche (5) vorgesehen ist, die mit zumindest einem im Skigrundkörper (2) verschiebbar gelagerten Dorn (6, 6‘) zumindest mittelbar zusammenwirkt, wobei der Dorn (6, 6‘)in einer ersten, vorderen Schiebeposition des Bindungsteils (4) in eine zurückgeschobene Stellung positioniert ist, in der das freie Ende (6.1 , 6.1‘) des Doms (6, 6‘) nicht über die Gleitfläche (3) vorsteht, und die Steuerfläche (5) derart zumindest mittelbar mit dem Dorn (6, 6‘) zusammenwirkt, dass bei einem Verschieben des Bindungsteils (4) relativ zum Skigrundkörper (2) von der ersten, vorderen Schiebeposition in eine zweite, hintere Schiebeposition der Dorn (6,

6‘) in eine vorgeschobene Stellung positioniert wird, in der das freie Ende (6.1, 6.1‘) über die Gleitfläche (3) vorsteht.

2) Ski nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (6, 6‘) mittels einer Feder (7) in die zurückgeschobene Stellung positioniert ist. 3) Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (6, 6‘) durch eine direkt am Dorn (6, 6‘) angreifende Feder (7) direkt federbelastet ist oder dass der Dorn (6, 6‘) durch eine am Bindungsteil (4) angreifende Feder und eine Zwangsführung des Doms (6, 6‘) im Bereich der Steuerfläche (5) indirekt federbelastet ist. 4) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerfläche (5) eine schräge Ebene ist, die bei der Verschiebung des Bindungsteils (4) in Längsrichtung (LR) des Skigrundkörpers (2) translatorisch verlagert wird.

5) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerfläche (5) unmittelbar an dem Bindungsteil (4) selbst oder an einem lösbar am Bindungsteil (4) befestigten Funktionsteil vorgesehen ist.

6) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerfläche (5) eine schräge Ebene ist, die mit der Gleitfläche (3) des Ski (1) einen spitzen Winkel (a) einschließt, der sich entgegen der Laufrichtung (LR) des Ski öffnet.

7) Ski nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerfläche (5) mit der Gleitfläche (3) einen Winkel (a) im Bereich zwischen 10° und 60°, beispielsweise zwischen 15 ° und 60°, vorzugsweise zwischen 25° und 35°, insbesondere zwischen 28° und 32° einschließt.

8) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (LA) des zumindest einen Doms (6, 6‘) schräg zur Gleitfläche (3) verläuft, und zwar derart, dass die Längsachse (LA) des zumindest einen Doms (6, 6‘) mit der

Gleitfläche (3) des Ski (1) einen spitzen Winkel (ß) einschließt, der sich in Laufrichtung (LR) des Ski (1) öffnet.

9) Ski nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (LA) des zumindest einen Doms (6, 6‘) mit der Gleitfläche (3) einen

Winkel (ß) im Bereich zwischen 30° und 80°, beispielsweise zwischen 45° und 75°, vorzugsweise zwischen 55° und 65°, insbesondere zwischen 58° und 62° einschließt.

10) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Dorne (6, 6‘) vorgesehen sind, die in Längsrichtung (LR) gesehen hintereinander angeordnet sind.

11) Ski nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (LA) der zumindest zwei Dorne (6, 6‘) parallel zueinander verlaufen.

12) Ski nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dorne (6, 6‘) in Bezug auf die Querrichtung des Ski mittig oder im Wesentlichen mittig im Ski vorgesehen sind.

13) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Dorne (6, 6‘) in Längsrichtung (LR) des Ski gesehen seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.

14) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungsteil (4) in einer am Skigrundkörper (2) befestigten Schiene verschiebbar geführt ist.

15) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungsteil (4) dazu ausgebildet ist, bei einer Abstoßbewegung des Skifahrers von einer vorderen Schiebeposition in eine entgegen der Laufrichtung (LR) verschobene hintere Schiebeposition verschoben zu werden. 16) Ski nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der

Verschiebeweg des Bindungsteils (4) kleiner als 5cm, vorzugsweise kleiner als 3cm ist. 17) Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ski ein Langlaufski oder ein Tourenski ist.

Description:
SKI MIT RÜCKHALTE VORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft einen Ski mit Mitteln zum Reduzieren des Rückwärtsgleitens.

Ski, insbesondere Langlaufski mit Rückgleitsicherungen sind grundsätzlich bekannt. Langlaufski können in einem Mittelbereich des Ski Schuppen aufweisen, die ein Rückgleiten des Ski beim Abstoßen des Langläufers verhindern sollen. Weiterhin ist es bekannt, Steigwachse oder Felle auf den Langlaufski aufzubringen, die ein Rückgleiten des Ski verhindern sollen.

Insbesondere bei Tourenski werden sog. Steigfelle als Rückgleitsicherung verwendet. Sie sollen verhindern, dass die Skier beim Aufstieg nach hinten abrutschen, sollen aber gleichzeitig das Gleiten nach vorne ermöglichen.

Ein wesentlicher Nachteil bekannter Rückgleitsicherungen ist, dass deren Wirkung sehr stark von den aktuellen Untergrundverhältnissen und der Temperatur abhängen. Speziell bei eisigem Untergrund zeigen bekannte Rückgleitsicherungen relativ geringe Wirkung und können ein unerwünschtes Rückgleiten nur unzureichend verhindern. Darüber hinaus verschlechtern bekannte Rückgleitsicherungen aber auch das Gleitverhalten des Ski in Laufrichtung, was grundsätzlich unerwünscht ist

Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, einen Ski anzugeben, der eine effektiv wirksame Rückgleitsicherung aufweist und dabei aber gleichzeitig gute Gleiteigenschaften in den Fällen zeigt, in denen keine Rückgleitsicherung nötig ist. Die Aufgabe wird durch einen Ski mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf einen Ski. Der Ski umfasst einen Skigrundkörper mit einer Gleitfläche und einem Bindungsteil, an dem ein Schuh eines Skifahrers befestigbar ist. Der Bindungsteil ist beispielsweise eine handelsübliche Langlaufbindung oder Tourenskibindung. Der Bindungsteil ist in Längsrichtung verschiebbar an dem Skigrundkörper fixiert. Dadurch kann der Bindungsteil zwischen einer ersten und zweiten Schiebeposition in Längsrichtung des Ski verschoben werden. An dem Bindungsteil oder einem mit dem Bindungsteil verbundenen Funktionsteil ist zumindest eine Steuerfläche vorgesehen, die mit zumindest einem im Skigrundkörper verschiebbar gelagerten Dorn zumindest mittelbar zusammenwirkt. Insbesondere liegt der Dorn mit seinem der Gleitfläche abgewandten freien Ende gegenüber der Steuerfläche an. Das Zusammenwirken ist insbesondere derart, dass der zumindest eine Dorn durch die Verschiebung des Bindungsteils bewegt, insbesondere verschoben werden kann. Dieses Verschieben wird insbesondere durch das Einwirken der Steuerfläche auf das freie Ende des zumindest einen Doms bewirkt. Der zumindest eine Dorn ist in einer ersten, vorderen Schiebeposition des Bindungsteils in eine zurückgeschobene Stellung positioniert, in der das freie Ende des Doms nicht über die Gleitfläche vorsteht, d.h. das freie Ende des Doms ist in den Skigrundkörper eingeschoben. Die Steuerfläche wirkt derart zumindest mittelbar mit dem Dorn zusammen, dass bei einem Verschieben des Bindungsteils relativ zum Skigrundkörper von der ersten, vorderen Schiebeposition in eine zweite, hintere Schiebeposition, beispielsweise bei einer Abstoßbewegung des Skifahrers, der Dorn in eine vorgeschobene Stellung positioniert wird, in der das freie Ende über die Gleitfläche vorsteht, um dadurch ein Rückgleiten des Ski bei der Abstoßbewegung durch Eingreifen in den Untergrund zu verhindern.

Der technische Vorteil des Ski besteht darin, dass eine Rückgleitsicherung geschaffen wird, die bei dem normalen Bewegungsablauf des Skiläufers beim Abstoßen aktiviert wird und beim anschließenden Heranziehen des Ski deaktiviert wird und sich damit intuitiv bedienen lässt. Zudem bietet der Ski eine effektive Rückgleitsicherung, die bei unterschiedlichen Untergrundverhältnissen, insbesondere auch bei starker Vereisung, eine effektive Wirkung gegen Rückgleiten aufweist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Dorn mittels einer Feder in die zurückgeschobene Stellung positioniert. Dadurch wird erreicht, dass ohne äußere Krafteinwirkung, die beispielsweise durch eine Abstoßbewegung des Skifahrers erfolgen kann, der Dorn in den Ski eingeschoben ist, d.h. die Rückgleitsicherung deaktiviert ist.

Die Federbelastung des Doms kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So kann der Dorn durch eine direkt am Dorn angreifende Feder direkt federbelastet sein. Beispielsweise kann die Feder eine Druckfeder sein, die zwischen dem Ski und dem Dorn wirkt. Sie kann beispielsweise umfangsseitig um den Dorn herum verlaufen.

Alternativ kann der Dorn auch indirekt federbelastet sein, d.h. die Feder wirkt nicht direkt auf den Dorn, sondern über ein Zwischenelement. Beispielsweise kann die Feder am verschiebbaren Bindungsteil selbst angreifen und das Bindungsteil ohne äußere Krafteinwirkung in der ersten, vorderen Schiebeposition halten. Um den Dorn in beiden Richtungen bewegen zu können, kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Bindungsteil bzw. einem mit dem Bindungsteil verbundenen Funktionsteil und dem Dorn vorgesehen sein. Beispielsweise kann im Bereich der Steuerfläche eine Zwangsführung für den Dorn vorgesehen sein, die den Dorn beispielsweise freiendseitig zumindest teilweise umgreift. Durch die formschlüssige Verbindung wird der Dorn abhängig von der Schiebeposition des Bindungsteils entweder in der zurückgeschobenen Stellung oder der vorgeschobenen Stellung positioniert.

Auch ist es denkbar, dass sowohl eine direkt am Dorn angreifende Feder als auch eine am Bindungsteil angreifende Feder vorgesehen ist.

Es sei angemerkt, dass es möglich ist, vollständig auf die Federbelastung der Dorne und/oder des Bindungsteils zu verzichten, so dass die Aktivierung und Deaktivierung der Rückgleitsicherung alleine durch vom Skifahrer aufgebrachte Kräfte erfolgt. Hierbei sollte jedoch die vorbeschriebene Zwangsführung für den zumindest einen Dorn im Bereich der Steuerfläche vorgesehen sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerfläche eine schräge Ebene, die bei der Verschiebung des Bindungsteils in Längsrichtung des Skigrundkörpers translatorisch verlagert wird. Durch die Verlagerung der Steuerfläche wird der zumindest eine Dorn entlang dessen Längsachse verschoben, und zwar von der zurückgeschobenen Stellung, in der der Dorn aufgrund seiner Federbelastung positioniert ist, in eine vorgeschobene Stellung. Dadurch kann eine Umsetzung einer Schiebebewegung des Bindungsteils entlang der Längsachse des Ski in eine quer zu dieser Längsachse verlaufende und nach unten hin gerichtete Schieberichtung der Dorne erfolgen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerfläche unmittelbar an dem Bindungsteil selbst oder an einem lösbar am Bindungsteil befestigten Funktionsteil vorgesehen. Das Funktionsteil kann beispielsweise ein mit dem Bindungsteil gekoppelter Einsatz sein, der separat abnehmbar ist, um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Rückgleitsicherung, insbesondere an den Dornen, durchführen zu können.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerfläche eine schräge Ebene, die mit der Gleitfläche des Ski einen spitzen Winkel einschließt, der sich entgegen der Laufrichtung des Ski, d.h. zur Skirückseite hin öffnet. Dadurch kann eine in horizontaler Richtung verlaufende Schiebebewegung des Bindungsteils in eine schräg nach unten gerichtete Schieberichtung der Dorne umgesetzt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel schließt die Steuerfläche mit der Gleitfläche einen Winkel im Bereich zwischen 10° und 60°, beispielsweise zwischen 15° und 45°, vorzugsweise zwischen 25° und 35°, insbesondere zwischen 28° und 32° ein. Die Wahl dieser Winkel wirkt sich vorteilhaft auf den Auslösezeitpunkt der Rückgleitsicherung bei der Abstoßbewegung des Skifahrers aus und führt darüber hinaus zu einer hohen Funktionssicherheit.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel verläuft die Längsachse des zumindest einen Doms schräg zur Gleitfläche, und zwar derart, dass die Längsachse des zumindest einen Doms mit der Gleitfläche des Ski einen spitzen Winkel einschließt, der sich in Laufrichtung des Ski, d.h. zur Skivorderseite hin öffnet. Diese Schrägstellung des zumindest einen Doms bewirkt, dass sich dieser schräg nach hinten aus der Gleitfläche herausschiebt und dabei eine vorteilhafte Wirkung gegen ein Rückgleiten des Ski bewirkt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel schließt die Längsachse des zumindest einen Doms mit der Gleitfläche einen Winkel im Bereich zwischen 30° und 80°, beispielsweise zwischen 45° und 75°, vorzugsweise zwischen 55° und 65°, insbesondere zwischen 58° und 62° ein. Diese Schrägstellung des zumindest einen Doms ist vorteilhaft, da eine besonders effektive Rückgleitsicherung bei gleichzeitig sicherem Herausschieben der Dorne, das zeitlich auf den Bewegungsablauf des Skiläufers abgestimmt ist, erreicht wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind zumindest zwei Dorne vorgesehen, die in Längsrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind. Dadurch kann eine vorteilhafte Rückgleitsicherung erreicht werden, die zudem zu einer möglichst geringen Schwächung des Ski führt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel verlaufen die Längsachsen der zumindest zwei Dorne parallel zueinander. Dadurch sind die Dorne im Ski ähnlich orientiert und greifen in gleicher Richtung in den Untergrund ein. Zudem können die Dorne mit einer identisch ausgebildeten Schiebekulisse in Form von gleich orientierten Steuerflächen angesteuert werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Dorne in Bezug auf die Querrichtung des Ski mittig oder im Wesentlichen mittig im Ski vorgesehen. Dadurch kommen die Dorne in Längsrichtung des Ski gesehen hintereinanderzu liegen, was Vorteile hinsichtlich der Integration der Dorne in den Ski bietet.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind zumindest zwei Dorne in Längsrichtung des Ski gesehen seitlich versetzt zueinander angeordnet. Dadurch kann eine kompakte Integration der Rückgleitsicherung in den Ski erreicht werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Bindungsteil in einer am Skigrundkörper befestigten Schiene verschiebbar geführt. Dadurch wird eine Gleitführung für den Bindungsteil erreicht, so dass der Bindungsteil bei der Abstoßbewegung des Skifahrers leicht nach hinten gleiten und damit die Rückgleitsicherung aktiviert werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Bindungsteil dazu ausgebildet, bei einer Abstoßbewegung des Skifahrers von einer vorderen Stellung in eine entgegen der Laufrichtung verschobene hintere Stellung verschoben zu werden. Dadurch wird ausgelöst durch den normalen Bewegungsablauf des Skifahrers eine Aktivierung der Rückgleitsicherung erreicht.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Verschiebeweg des Bindungsteils kleiner als 5cm, vorzugsweise kleiner als 3cm. Damit kann mit einem sehr geringen Verschiebeweg, der für den Skifahrer kaum wahrnehmbar ist, das Rückgleiten des Skis effektiv reduziert werden.

Der Ski kann ein Langlaufski oder ein Tourenski sein.

Das in der vorgeschobenen Stellung aus dem Ski herausragende freie Ende des Doms kann bolzenartig und beispielsweise konisch bzw. spitz zulaufend ausgebildet sein. Alternativ kann das freie Ende des Doms einen flächigen, beispielsweise plättchenförmigen oder spatenartigen Abschnitt ausbilden, der quer zur Laufrichtung verläuft, so dass ein großflächiger Eingriff in den Schnee erreicht werden kann. Dies kann insbesondere bei Tourenski vorteilhaft sein.

Die Ausdrücke „näherungsweise“, „im Wesentlichen“ oder „etwa“ bedeuten im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 beispielhaft eine Draufsichtdarstellung auf eine Skibindung von oben;

Fig. 2 beispielhaft einen Längsschnitt durch die Skibindung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1 , wobei sich der die Dorne bewegende Bindungsteil in der vorderen Schiebeposition befindet und damit die Dorne in den Skigrundkörper eingeschoben sind; und

Fig. 3 beispielhaft einen Längsschnitt durch die Skibindung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1 , wobei sich der die Dorne bewegende Bindungsteil in der hinteren Schiebeposition befindet und damit die Dorne aus dem Skigrundkörper abschnittsweise herausgeschoben sind.

Figur 1 zeigt beispielhaft und schematisch eine Draufsichtdarstellung eines Ausschnitts eines Ski 1, an dem ein Bindungsteil 4 vorgesehen ist. Der Ski 1 weist in bekannter Weise einen Skigrundkörper 2 mit einer Gleitfläche 3 auf. Der Ski 1 kann beispielsweise ein Tourenski oder einen Langlaufski, insbesondere ein Langlaufski für klassischen Langlauf sein. Der Ski 1 weist eine Laufrichtung LR auf, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist Der Bildungsteil 4 weist Fixiermittel auf, an denen ein Schuh eines Skifahrers festlegbar ist. Insbesondere sind die Fixiermittel derart ausgebildet, dass diese mit vorderseitig am Schuh vorgesehenen, korrespondierenden Fixiermitteln Zusammenwirken, so dass eine lösbare Verbindung zwischen dem Schuh des Skifahrers und dem Ski entsteht.

Der Bindungsteil 4 ist verschiebbar am Skigrundkörper 2 gehalten, und zwar derart, dass der Bildungsteil 4 in Längsrichtung des Ski 1 relativ zum Skigrundkörper 2 verschoben werden kann. Dadurch kann der

Bindungsteil 4 am Ski 1 zwischen einer vorderen Stellung und einer hinteren Stellung verschoben werden. Um die Verschiebbarkeit des Bindungsteils 4 zu ermöglichen, können an dem Skigrundkörper 2 oberseitig eine oder mehrere Schienen vorgesehen sein, die in Längsrichtung LR des Ski 1 verlaufen. Das Bindungsteil 4 kann beispielsweise formschlüssig in dieser zumindest einen Schiene geführt sein.

Wie in den Schnittdarstellung der Figuren 2 und 3 zu erkennen, ist das Bindungsteil 4 dazu ausgebildet, durch dessen Verschiebung die Dorne 6, 6‘ aus einer zurückgeschobenen Stellung, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, in eine vorgeschobene Stellung, wie Sie in Figur 3 gezeigt ist, zu bringen.

Die Dorne 6, 6‘ können in Schiebehülsen, die in den Skigrundkörper 2 eingebracht sind, verschiebbar geführt sein.

Die Dorne 6, 6‘ bilden eine Rückgleitsicherung, d.h. beim Abstoßen des Skifahrers werden diese aktiviert und dringen dabei in den Untergrund, d.h. unter dem Ski befindliches Eis oder Schnee ein, um dadurch ein Rückgleiten des Ski 1 zu verhindern. Beim anschließenden Nachziehen des Ski werden die Dorne 6, 6‘ in die zurückgeschobene Stellung positioniert, so dass diese nicht mehr in den Schnee bzw. das Eis eingreifen.

Zum Bewegen der Dorne 6, 6‘ weist das Bindungsteil 4 zumindest eine Steuerfläche 5 auf, mittels der die Schiebebewegung des Bindungsteils 4 in eine Verschiebebewegung der Dorne 6 überführt wird. Da im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Dorne 6 vorgesehen sind, weist das Bindungsteil 4 ebenfalls zwei Steuerflächen 5 auf, und zwar je eine pro Dorn 6, 6‘.

Die Steuerfläche 5 kann entweder direkt in dem Bindungsteil 4 vorgesehen sein, oder aber an einem Funktionsteil, das mit dem Bindungsteils 4 verbunden ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Funktionsteil 4.1 in das Bindungsteil 4 eingesetzt. Dieses Funktionsteil 4.1 kann beispielsweise lösbar mit dem Bindungsteil verbunden sein, um das Funktionsteil 4.1 abnehmen zu können und damit die Mechanik der Rückgleitsicherung warten zu können. Das Funktionsteil 4.1 kann beispielsweise durch eine oder mehrere Schrauben in dem Bindungsteil 4 gehalten bzw. gesichert sein.

Wir in den Figuren 2 und 3 zu erkennen, verläuft die Steuerfläche 5 schräg zur Gleitfläche 5. Dadurch kann die Schiebebewegung des Bindungsteils 4 ein Flerausschieben der Dorne 6, 6‘ bewirken. Die Steuerfläche 5 verläuft beispielsweise in einem spitzen Winkel a schräg zur Gleitfläche 3. Dieser Winkel a öffnet sich dabei entgegen der Laufrichtung LR des Ski 1 nach hinten hin. Der Winkel a kann eine Größe zwischen 10° und 60°, beispielsweise zwischen 15° und 45°, vorzugsweise zwischen 25° und 35°, insbesondere zwischen 28° und 32° aufweisen.

Die Bolzen 6, 6‘ verlaufen vorzugsweise rechtwinklig zu der Steuerfläche 5. Die Längsachsen der Bolzen 6, 6‘ schließen jeweils einen Winkel ß zwischen 30° und 80°, beispielsweise zwischen 45° bis 75°, vorzugsweise zwischen 55° und 65°, insbesondere zwischen 58° und 62° mit der Gleitfläche 3 ein, wobei sich der Winkel ß in Laufrichtung LR des Ski 1 öffnet.

Wie in Fig. 2 und 3 zu erkennen sind die Dorne 3 mittels einer Feder 7 in die eingeschobene Stellung vorgespannt, in der die freien Enden 6.1, 6.1 ‘ der Dorne 6, 6‘ nicht über die Gleitfläche 3 vorstehen. Die Federkraft der Feder 6 ist vorzugsweise auch derart gewählt, dass ohne Einwirkung äußerer Kräfte, beispielsweise auf den Bindungsteil 4 aufgebrachte Kräfte des Skifahrers, der Bindungsteil 4 in die vorgeschobene Stellung positioniert wird, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Die den freien Enden 6.1, 6.1 ‘ gegenüberliegenden freien Enden liegen an den Steuerflächen des Bindungsteils 4 an

Wir nun der Bindungsteil 4, wie in Fig. 3 durch den Pfeil angedeutet, in Längsrichtung des Ski verschoben, werden die Steuerflächen 5 relativ zu den Bolzen 6, 6‘ verschoben, wodurch die freien Enden 6.1, 6.1 ‘ der Bolzen 6, 6‘ aus dem Skigrundkörper 2 herausgeschoben werden, so dass die freien Enden 6.1, 6.1 ‘ gegenüber der Gleitfläche 3 vorstehen. Dadurch wird bewirkt, dass die Dorne 6, 6‘ in den unterhalb der Gleitfläche 3 befindlichen Schnee bzw. das Eis eingreifen und dadurch ein Rückgleiten des Ski 1 beim Abstoßen des Skifahrers verhindern.

Wird keine Kraft mehr entgegen der Laufrichtung LR auf den Bindungsteil 4 aufgebracht bzw. beim Nachziehen oder Gleiten des Skis, wird das Bindungsteil 4 wieder in die in Fig. 2 gezeigte vordere Schiebestellung gebracht, wodurch die Dorne 6, 6‘ durch deren Federbelastung wieder in die zurückgezogene Stellung positioniert werden. Die Dorne 6, 6‘ sind im gezeigten Ausführungsbeispiel in Querrichtung des Ski gesehen mittig oder im Wesentlichen mittig angeordnet. Vorzugsweise sind die Dorne 6, 6‘ in Längsrichtung des Ski hintereinander vorgesehen.

Es versteht sich, dass die Dorne 6, 6‘ auch in Querrichtung des Ski 1 nebeneinander vorgesehen sein können. Des Weiteren versteht sich, dass die hier gezeigte Variante mit zwei Dorne 6, 6‘ lediglich beispielhaft ist und lediglich ein Dorn 6 oder aber auch mehr als zwei Dorne 6, 6‘ vorgesehen sein können.

Vorzugsweise kann eine Sicherungsmechanik vorgesehen sein, mittels der der Bindungsteil 4 in der vorderen Schiebestellung arretierbar ist, so dass die Rückgleitsicherung deaktiviert ist. Die Sicherungsmechanik kann beispielsweise mit der Verriegelungsvorrichtung des Schuhs des Skifahrers gekoppelt sein, und zwar derart, dass eine Verriegelung des Schuhs am Bindungsteil die Entsicherung der Rückgleitsicherung (d.h. der Bindungsteil lässt sich verschieben und damit die Dorne aus dem Ski herausschieben) bewirkt. Im umgekehrten Fall kann durch eine Entriegelung des Schuhs am Bindungsteil eine Verriegelung der Rückgleitsicherung erfolgen (d.h. der Bindungsteil lässt sich nicht mehr in die zweite, hintere Schiebeposition verschieben und damit die Dorne nicht mehr aus dem Ski herausschieben).

Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der durch die Patentansprüche definierte Schutzbereich verlassen wird. Bezugszeichenliste

1 Ski

2 Skigrundkörper

3 Gleitfläche

4 Bindungsteil

5 Steuerfläche

6 6 Dorn

6.1 , 6.1 ‘ freies Ende 7 Feder

LA Längsachse LR Laufrichtung a Winkel ß Winkel