Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SKI RUN MAINTENANCE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/022425
Kind Code:
A1
Abstract:
A ski run maintenance tool having a front-end moldboard and used to work and regenerate ski runs is improved to enable hard ski pistes to be worked in the simplest possible way. This is accomplished by equipping the lower back side of the moldboard (2) with rotatable renovator teeth (11) which can be pivoted through a setting device (13) from a ready position into a working position in which they cut into the base layer of the ski run.

Inventors:
KANZLER HELMUT (DE)
FRIEDMANN GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/004233
Publication Date:
July 25, 1996
Filing Date:
October 27, 1995
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KAESSBOHRER GELAENDEFAHRZEUG G (DE)
KANZLER HELMUT (DE)
FRIEDMANN GERD (DE)
International Classes:
E01H4/02; (IPC1-7): E01H4/02
Foreign References:
EP0104302A11984-04-04
EP0623707A21994-11-09
US4346928A1982-08-31
CH486896A1970-03-15
FR2650316A11991-02-01
Download PDF:
Claims:
A N S P R Ü C H E
1. Pistenpflegegerät (l) mit einem vorgebauten Räum¬ schild (2) , dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren hinteren Seite des Räumschildes (2) Re¬ novatorzähne (11) drehbar angeordnet sind die über eine Stelleinrichtung (13) aus einer Bereitschaftsstellung in eine Arbeitsstellung verschwenkbar sind, bei der sie in den Pistenuntergrund eingreifen.
2. Pistenpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Renovatorzähne (11) auf einer gemeinsamen Welle (11) am Räumschild gelagert sind.
3. Pistenpflegegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Wellen (9) mit Renovatorzähnen (11) an dem Räumschild (2) vorgesehen sind, wobei jeweils eine Wel¬ le (9) zu jeder Seite der Längsachse (8) des Pistenpflege¬ gerätes (1) angeordnet ist.
4. Pistenpflegegerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Räumschild (2) in Draufsicht etwa eine in Fahrt¬ richtung offene UForm aufweist, wobei die Welle/n (9) an der UBasis (5) gelagert sind und sich auch seitlich über die abgewinkelten USchenkel (6) erstrecken.
5. Pistenpflegegerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Welle (9) über eine eigene Stelleinrichtung (13) verschwenkbar ist, die vorzugsweise mit einem Ende mit dem Räumschild (2) und mit dem anderen Ende mit mindestens ei¬ nem der Renovatorzähne (11) verbunden ist.
6. Pistenpflegegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Räumschild (2) Gleitelemente (14) angeordnet sind, die mindestens in Arbeitsstellung der Renovatorzähne (11) auf der Pistenoberfläche (17) gleiten und bevorzugt hinter jedem der abgewinkelten USchenkel vorgesehen sind.
7. Pistenpflegegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe und/oder die Neigung der Gleitelemente (14) an dem Räumschild (2) veränderbar ist.
8. Pistenpflegegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Renovatorzähne (11) an ihrem Ende krallenformig, in Arbeitsstellung etwa in Fahrtrichtung gebogen sind.
Description:
P I S T E N P F L E G E G E R Ä T

Die Erfindung betrifft ein Pistenpflegegerät mit einem vor¬ gebauten Räumschild. Es dient zum Bearbeiten und Aufberei¬ ten von Skipisten. Das Räumschild ist an der Front des Pi¬ stenpflegefahrzeugs verstellbar gelagert und ebnet, ver¬ frachtet oder beseitigt den Schnee. Nachgeordnete Pflegege¬ räte, wie Fräsen, Walzen usw. bereiten eine glatte Piste auf.

Obwohl sich diese Geräte in der Praxis bewährt haben, ver¬ mögen sie sehr harte oder vereiste Pisten oft nur ungenü¬ gend zu bearbeiten.

Von gattungsfremden Planierfahrzeugen für Skiloipen ist bereits ein Vorbaugerät mit einem auf einem Vorder- und ei¬ nem Hinterschütten gestützten Rahmen bekannt, zwischen de¬ nen eine Fräse angeordnet ist. Sie soll eine harte Skiloipe lockern, so daß anschließend die Loipenspuren gezogen wer¬ den können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pistenpflege¬ gerät der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem ein möglichst einfaches Bearbeiten von harten Skipisten möglich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst.

Mit den Renovatorzahnen können harte und vereiste Pisten grobschollig aufgerissen werden. Diese Schollen werden durch das nachfolgende Pistenfahrzeug mit den Kettenstegen zerkleinert. Die so vorbereitete Piste kann dann von am Fahrzeugheck angebauten Zusatzgeräten weiter bearbeitet werden.

Der Einsatz der Renovatorzähne kann durch deren Verschwenk- barkeit je nach Bedarf geregelt werden. Bei normal weicher

Piste sind die Renovatorzähne in Bereitschaftsstellung, sie können bei Eisplatten in die Arbeitsstellung ausgeschwenkt werden. Während das Räumschild Schnee beseitigt, kann gleichzeitig mit den Renovatorzähnen harter Pistenunter¬ grund in der Tiefe bearbeitet werden. Weicher Schnee kann mit den gelockerten Eispartikel vermischt werden.

Die Renovatorzähne können durch Verschwenken unterschied¬ lich tief eingestellt werden. Mit der für herkömmliche Räumschilder bekannten Steuerung für die Schwimmstellung kann eine annähernd konstante Tiefenbearbeitung des Unter¬ grunds erfolgen.

Vorzugsweise sind mehrere Renovatorzähne auf einer gemein¬ samen Welle angeordnet. Damit lassen sich über die Fahr¬ zeugbreite verteilte Renovatorzähne gemeinsam über die Wel¬ le verschwenken.

Besonders vorteilhaft können zwei Wellen mit Renovatorzäh¬ nen an dem Räumschild vorgesehen sein, wobei jeweils eine Welle zu jeder Seite der Längsachse des Pistenpflegegerätes angeordnet ist. Damit können die Renovatorzähne auf der linken und rechten Seite des Räumschildes unabhängig von¬ einander verschwenkt werden, so daß eine Seite z.B. tiefer bearbeitet wird als der andere. Besonders bewährt sich dies auch bei Schrägstellung des Räumschildes oder bei Kurven¬ fahrten des Pistenpflegegerätes.

Die Stelleinrichtung kann mit einem Ende mit dem Räumschild und mit dem anderen Ende mit mindestens einem der Renova¬ torzähne verbunden sein. Dadurch wird die Welle direkt über die Betätigung eines Renovatorzahnes verschwenkt, der als Hebel dient. An der Welle kann auch drehfest ein Hebel an¬ geordnet sein, der mit der Stelleinrichtung verbunden ist.

Es wird vorgeschlagen, daß an dem Räumschild Gleitelemente angeordnet sind, die mindestens in Arbeitsstellung der Re¬ novatorzähne auf der Pistenoberfläche gleiten um das Räum-

schild in Schwimmstellung zu halten. Als Gleitelemente kön¬ nen beispielsweise Gleitbleche gewählt werden.

Als Variante der Erfindung ist die Höhe und/oder die Nei¬ gung der Gleitelemente an dem Räumschild veränderbar, wo¬ durch sie an das jeweilige Pistenprofil angepaßt werden können. Möglich ist auch eine Kipplagerung der Gleitelemen¬ te an dem Raumschild.

Besitzt das Räumschild in Draufsicht eine offene U-Form, so kann hinter jedem der abgewinkelten ü-Schenkel mindestens ein Gleitelement vorgesehen sein. Damit sind die Gleitele¬ mente mit großem Abstand voneinander gelagert und geben dem Räumschild eine stabile Gleitlagerung auf der Pistenober¬ fläche.

Vorzugsweise sind die Renovatorzähne an ihrem Ende in Fahrtrichtung krallenförmig abgewinkelt. Hierdurch wird beim Fahren das Eindringen der Renovatorzähne aus der Be¬ reitschaftsstellung in den Pistenuntergrund erleichtert. Der harte Untergrund wird zuerst von der vorstehenden Kral¬ le aufgebrochen und dann nachgebrochen. Die Krallenform be¬ stimmt die geeignete Schollengröße bzw. -form.

Besonders vorteilhaft kann zwischen den Renovatorzähnen und der Front des Pistenpflegegerätes mindestens ein Abwehr¬ schild angeordnet sein. Das hinter den Renovatorzähnen oberhalb des Untergrundes angeordnete Abwehrschild bewirkt, daß aufgebrochene hochgeschleuderte Schollen auf den Unter¬ grund zurückgeworfen werden. In besonderer Weise können die Renovatorzähne mit einer Grenzmomentlöseeinrichtung verbun¬ den sein, die sie aus der Arbeitsstellung zurückschwenkt, wenn ein Renovatorzahn auf Steine und Felsen trifft. Der Renovatorzahn wird dann nicht beschädigt, sondern weicht aus. Nach Überfahren des Hindernisses können die Renovator¬ zähne dann wieder in eine tiefere Arbeitsstellung ver¬ schwenkt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Frontpartie eines erfindungsgemäßen Pistenpflegegerätes mit Räumschild, wobei jeweils ein Renovatorzahn in Arbeitsstellung und Bereitschaftsstel¬ lung dargestellt ist und

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Räumschild mit Reno vatorzähnen mit zwei seitlichen, verstell¬ baren Gleitelementen.

In Figur 1 ist die Frontpartie eines Pistenpflegegerätes 1 dargestellt, an der ein Räumschild 2 über eine herkömmliche Mehrgelenkslagerung 3 bewegbar angebracht ist. Das Räum¬ schild 2 hat alle Freiheitsgrade eines herkömmlichen Räum¬ schildes.

Das Räumschild 2 weist nach Figur 2 eine in Draufsicht U- förmig ausgebildete Schaufel 4 auf. Sie besteht aus zwei von einer U-Basis 5 seitlich in Fahrtrichtung abgewinkelte U-Schenkel 6 auf. An der vorderen unteren Seite des Räum¬ schildes 2 ist eine Unterkante 7 angebracht, die über die Breite des Räumschildes 2 wellenförmig ausgebildet sein kann.

An der unteren hinteren Seite des Räumschildes 2 sind sym¬ metrisch zur Fahrzeuglängsachse 8 zwei Wellen 9 angeordnet, die über Lagerblöcke 10 mit dem Räumschild 2 verbunden sind. Beide ragen seitlich über die U-Basis 5 freistehend hinaus und erstrecken sich über den Bereich der U-Schenkel 6.

An den Wellen 9 sind gleichmäßig beabstandet voneinander Renovatorzähne 11 angeordnet, die in Wellenrichtung alle gleichmäßig aufgereiht miteinander fluchtend angeordnet

sind. Jeder Renovatorzahn 11 ist mit einem Ende an einer Welle 9 angebracht. In Figur 1 ist ein Renovatorzahn einmal in etwa horizontaler Lage (Bereitschaftsstellung) und ein¬ mal in etwa vertikaler Lage, (voll ausgefahrenen Arbeits¬ stellung) dargestellt. Zwischen diesen beiden Stellungen sind die Renovatorzähne 11 stufenlos verstellbar.

Das freie Ende jedes Renovatorzahnes 11 ist krallenförmig gebogen, wobei die gebogene Seite in Bereitschaftsstellung zum Untergrund hin deutet und an ihrem Ende eine in Fahrt¬ richtung gebogene Spitze 12 aufweist.

Als Renovatorzahn 11 ist beispielsweise auch ein keilförmi¬ ges Element geeignet.

An jeweils einem Renovatorzahn 11 jeder Welle 9 ist eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit 13 als Stelleinrichtung angeordnet. Das andere Ende der Zylinder-Kolbeneinheit ist im oberen Bereich an der Rückseite des Räumschildes 2 gela¬ gert.

An der hinteren Seite jedes abgewinkelten U-Schenkels 6 ist als Gleitelement ein Gleitblech 14 angeordnet, das über zwei Schwenklager 15 an dem U-Schenkel 6 verdrehbar gela¬ gert ist und über einen Querhebel 16 an dem Räumschild 2 festgelegt ist. Die Gleitbleche 14 liegen in Schwimmstel¬ lung des Räumschildes 2 auf der Pistenoberfläche 17 auf.

In Figur 1 ist dargestellt, wie der in vertikaler Arbeits¬ stellung befindliche Renovatorzahn 11 in die Piste ein¬ greift und hinter sich im Bereich zwischen dem Renovator¬ zahn und vor den Ketten 18 des Pistenpflegegerätes 1 grobe Schollen 19 hinterläßt. Durch die Ketten 18 werden die gro¬ ben Schollen 19 zu kleineren Stücken 20 zerkleinert.

Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Pistenpflegegerätes näher erläutert. Zu Beginn befinden sich die beiden Wellen 9 mit den Renovatorzähnen 11 in ho-

rizontaler Bereitschaftsstellung. Das Räumschild 2 wird nun auf die Pistenoberfläche 17 abgesenkt, bis die Gleitbleche 14 aufliegen und die Unterkante 7 beim Fahren bereits leicht in die Pistenoberfläche 17 eindringt. In dieser Stellung wird das Räumschild 2 in Schwimmstellung gefahren und gleitet auf der Pistenoberfläche 17.

Die Renovatorzähne 11 können über die Zylinder-Kolben¬ einheiten 13 zum Aufbrechen von harten oder vereisten Pi¬ sten tiefer ausgeschwenkt und in die Piste versenkt werden. Dabei reißen sie den Pistenuntergrund in der Tiefe auf und hinterlassen grobe Schollen 19. Die groben Schollen werden von dem nachfolgenden Ketten 18 mit den Kettenstegen zer¬ kleinert. Die so vorbereitete Piste wird dann von dem am Fahrzeugheck angebauten Zusatzgeräten, wie Schneefräse, zu einer fertigen Piste bearbeitet.