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Patent Searching and Data


Title:
SKI SAFETY BINDING WITH SWIVELLING SOLE PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/014484
Kind Code:
A1
Abstract:
A ski safety binding has a sole plate which swivels parallel to the surface of the ski, a pair of sole holders (30) each of which swivels about an axis perpendicular to the sole plate between a restrained position and a release position for a ski boot, and a release device for the sole holder, each of which has a guide (32) articulated to the sole plate and a release part (37) mounted mobile on the sole plate. In the restrained position, the guides abut on an abutment element (35), which is fastened to the plate, at an angle such that they are displaced according to the inclined plane principle toward the release part (37). The component of the supporting force exerted on the abutment element (35) is considerably greater than the component exerted on the release part (37), so that when the sole plate swivels sideways and the release part (37) strikes against a stop wall (28') fastened to the ski, only the slight frictional force between the release part and the guides has to be overcome. As a result, the creation of a torque peak in the force/torque curve of the ski binding during the release operation is prevented.

Inventors:
JUNGKIND ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000217
Publication Date:
October 03, 1991
Filing Date:
March 12, 1991
Export Citation:
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Assignee:
JUNGKIND ROLAND (DE)
International Classes:
A63C9/081; A63C9/085; A63C9/084; (IPC1-7): A63C9/081; A63C9/085
Foreign References:
EP0257244A21988-03-02
DE3612650A11986-11-13
Attorney, Agent or Firm:
Lohrentz, Franz (P�hlau Lohrentz & Seget, Ferdinand-Maria-Strasse 12 Starnberg, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Sicherheitsskibindung mit einer parallel zur Skiober¬ fläche verschwenkbaren Sohlenplatte (22, 42), mit einem Paar von Sohlenhaltern (30, 50) am vorderen Ende der Sohlenplatte, die jeweils um eine zur Sohlenplatte senkrechte Achse (31, 51) zwischen einer Haltestellung, in der sie den vorderen Sohlenrand eines Skischuhes seitlich und von oben umgreifen, und einer Freigabe¬ stellung, in der sie den 5ohlenrand nach außen frei¬ geben, schwenkbar sind, und mit einer Auslöseeinrichtung für die Sohlenhalter, die je einen an den Sohlen haltern angelenkten Lenker (32, 52) und ein an der Sohlenplatte beweglich gelagertes Auslöseteil (37, 57) aufweist, wobei die Lenker in der Haltestellung der Sohlenhalter sich mit ihren de.n Sohlenhaltern abge¬ wendeten Enden (34, 54) an dem Auslöseteil abstützen und dadurch die Sohlenhalter in deren Haltestellung fixieren und nach Überschreitung eines vorbestimmten Schwenkwinkels der Sohlenplatte relativ zur Skiober¬ fläche durch Verstellung des Auslöseteils bei dessen Anschlagen an einem skifesten Anschlag (28', 48') mindestens einer der Lenker aus seiner Stützlage bewegt wird und eine Schwenkung des zugeordneten Sohlenhalters in dessen Freigabestellung ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lenker (32, 52) sich mit seinem Stützende (34, 54) an einem Abstützelement (35, 55) der Sohlen platte unter einem solchen Winkel abstützt, daß das Stützende von dem Abstützelement unter der Wirkung der Stützkraft in Richtung auf das Auslöseteil (37, 57) gedrängt wird und sich dadurch die Stützkraft auf das Abstützelement und das Auslöseteil aufteilt, und daß die von dem Auslöseteil aufgenommene TeilStützkraft geringer als die von dem Abstützelement aufgenommene TeilStützkraft ist.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker sich mit ihren Stützenden unmittelbar aneinander abstützen und der jeweils andere Lenker das Abstützelement bildet. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (35) ein von der Sohlenplatte vorspringender Zapfen od.dgl. ist. Skibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (32) in der Haltestellung der Sohlen¬ halter (30) mit ihren Stützenden (34) zueinander ge¬ richtet sind und sich an den gegenüberliegenden Seiten eines für beide Lenker gemeinsamen Abstützelements (35) abstützen.
3. 5 Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (55) durch eine Langlochführung für das Stützende (54) jedes Lenkers (52) gebildet ist 6 Skibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stützende jedes Lenkers (52) ein in die Langlochführung (55) eingreifender Stift (54) vorge¬ sehen ist.
4. 7 Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseteil (37) eine Stützfläche (39) aufweist, an der sich die Stützenden (34) beider Lenker (32) gemeinsam abstützen.
5. 8 Skibindung nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseteil (37) ein Schwenkarm mit senkrecht zur Sohlenplatte gerichteter, auf der Längsmittel linie (29) der Sohlenplatte angeordneter Schwenk¬ achse ist, dessen Stirnseite die Stützfläche (39) bildet.
6. 9 Skibindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (37) einen senkrecht zu seiner Schwenkebene vorspringenden Anschlagfinger (38) zum Zusammenwirken mit dem skifesten Anschlag (281 ) bei einer Verschwenkung der Sohlenplatte aufweist.
7. 10 Skibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseteil (57) ein zweiarmiger Schwenkhebel ist, dessen Schwenkachse mittig zwischen den Langloch führungen (55) für die Stützenden (54) angeordnet ist und dessen Arme (58) sich in der Haltestellung der Sohlenhalter (50) entlang den Langlochführungen (55) erstrecken und diese sperren.
8. 11 Skibindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlochführungen miteinander fluchtend, symmetrisch und senkrecht zur Längsmittellinie (49) der Sohlenplatte angeordnet sind, daß die Achse des Schwenkhebels senkrecht zur Sohlenplatte verläuft und der Schwenkhebel ein ge¬ streckter Hebel ist, der einen senkrecht zu seinen beiden Armen (58) ausragenden Anschlagarm (60) aufweist.
9. 12 Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (39, 59) des Auslöseteils (37, 57) mit einem Radius entsprechend dem Abstand der Stützfläche von der Schwenkachse des Auslöseteils gerundet ist.
10. 13 • Skibindung π***1** einer parallel zur Skiober¬ fläche verschwenkbaren Sohlenplatte (62, 102), mit einem Paar von Sohlenhaltern (70, 90) am vorderen Ende der Sohlenplatte, die jeweils um eine zur Sohlenplatte senkrechte Achse (71, 91) zwischen einer Haltestellung, in der sie den vorderen Sohlenrand eines Skischuhes seitlich und von oben umgreifen, und einer Freigabe¬ stellung, in der sie den Sohlenrand nach außen freigeben, schwenkbar sind, und mit einer Auslöseeinrichtung für die Sohlenhalter, die je einen Lenker (74, 94) und ein an der Sohlenplatte beweglich gelagertes Auslöseteil (80, 100) aufweist, wobei die Lenker in der Haltestellung der Sohlenhalter sich an dem Auslöseteil abstützen und dadurch die Sohlenhalter in deren Haltestellung fixieren und nach Überschreitung eines vorbestimmten Schwenk¬ winkels der Sohlenplatte relativ zur Skioberfläche durch Verstellung des Auslöseteils bei dessen Anschlagen an einem skifesten Anschlag (84, 103) mindestens einer der Lenker aus seiner Stützlage bewegt wird und eine Schwenkung des zugeordneten Sohlenhalters in dessen Freigabestellung ermöglicht, wobei ferner jeder Lenker (74, 94) sich mit seinem Stützende (75, 95) an einem Abstützelement (72, 92) unter einem solchen Winkel ab¬ stützt, daß das Stützende von dem Abstützelement unter der Wirkung der Stützkraft in Richtung auf eine Stütz¬ fläche des Auslöseteils (80,100) gedrängt wird und sich dadurch die Stützkraft auf das Abstützelement und das Auslöseteil aufteilt, und wobei die von dem Auslöseteil aufgenommene TeilStützkraft geringer als die von dem Abstützelement aufgenommene TeilStütz¬ kraft ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (74, 94) jeweils an einem mit der Sohlenplatte (62, 102) fest verbundenen Lagerteil (71, 91) angelenkt sind und daß jeder Sohlenhalter (70, 90) ein Abstützelement (72, 92) trägt.
11. 14 Skibindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (71, 91) der Sohlenhalter (70, 90) jeweils das Lagerteil zur Anlenkung der Lenker (74, 94) bilden und die Lenker, einander überkreuzend, sich von dem einen Sohlenhalter zu dem Abstützelement des anderen Sohlenhalters erstrecken.
12. 15 Skibindung nach Anspruch 13 oder14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenhalter (70, 90) als zweiarmige Hebel mit einem vorderen und einem hinteren Sohlenhalterarm ge staltet sind und daß die Abstützelemente (72, 92) nahe dem vorderen Ende des vorderen Sohlenhalterarmes angeordnet sind.
13. 16 Skibindung nach Anspruchl4 oderl5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenden (75, 95) der Lenker jeweils nur mit dem zugeordneten Abstützelement (72, 92) in Abstützkontakt stehen und daß die Lenker in ihrem Überkreuzungsabschnitt je einen Stützteil (79, 97) aufweisen, mit dem sie sich an der Stützfläche eines für beide Lenker gemeinsamen Auslöseteils (80, 100) abstützen.
14. 17 Skibindung nach Anspruch C , dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (74) in ihrem Überkreuzungsabschnitt je eine Bohrung (78) aufweisen, wobei die Bohrungen weitgehend miteinander fluchten, daß in den Bohrungen als Stützteil ein beide Bohrungen durchsetzender Stift (79) quer zu seiner Achse beweglich gehalten ist und daß das Auslδseteil (80) ein an der Sohlenplatte (62) gelagerter Schwenkhebel ist, dessen Stirnende eine an dem Stift (79) anliegende Stützfläche bildet.
15. 18 Skibindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (94) in ihrem Überkreuzungsabschnitt je einen nach hinten gerichteten Vorsprung (97) aufweisen und daß das Auslöseteil (100) ein an der Sohlenplatte (102) gelagerter Schwenkhebel ist, dessen Stirnende zu einer an beiden Vorsprüngen (97) anliegenden Stütz¬ fläche (101) gestaltet ist.
16. 19 Skibindung nach Anspruchl7 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der das Auslöseteil (80, 100) bildende Schwenkhebel auf der Symmetrieachse (69) der Sohlenplatte und vor den Sohlenhaltern (70, 90) gelagert ist.
17. 20 Skibindung nach den Ansprüchen 17 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenden (75) der Lenker (74) für ihre zugeordneten Abstützelemente (72) eine Kontaktfläche in Form einer schiefen Ebene bilden, deren Winkel (^ sich nach vorne öffnet, wobei die Lenker mit ihrem den Stützteil (79) bildenden Stift gegen das Stirn¬ ende des das Auslöseteil (80) bildenden Schwenkhebels nach vorne gedrängt werden.
18. 21Skibindung nach den Ansprüchen 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenden (95) der Lenker (94) für ihre zugeordneten Abstützelemente (92) eine Kontaktfläche in Form einer schiefen Ebene bilden, deren Winkel i'o**) sich nach hinten öffnet, daß der das Auslöseteil (100) bildende Schwenkhebel die Überkreuzungsabschnitte der Lenker über bzw. untergreift und die Stützfläche durch eine an dem Stirnende des Schwenkhebels vorgesehene Verdickung (101) gebildet ist, wobei die Lenker mit ihren den Stützteil (97) bildenden Vorsprüngen gegen die Verdickung (101) nach hinten gedrängt werden.
19. 22Skibindung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (101) ein an dem Stirnende des Schwenkhebels befestigter Zapfen ist.
Description:
Sicherheitsskibindung mit verschwenkbarer Sohlenplatte

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Sicherheitsskibindung dieser Art ist bekannt und in den beiliegenden Fig. 1 und 2 dargestellt. Sie weist eine Sohlenplatte 1 auf, an deren vorderem Ende eine insgesamt mit 2 bezeichnete Halterung für den vorderen Sohlenrand eines Skischuhes 3 und an deren hinterem Ende eine Fersen- halterung 4* angeordnet ist. Die Erfindung befasst sich allein mit der vorderen Halterung, so daß hier und im folgenden bei der Erläuterung der erfindungsgemässen Ausführungsbeispiele auf Art und Ausbildung der Fersen- halterung nicht eingegangen wird.

An dem vorderen Ende der um einen Zapfen 5 parallel zur Skioberfläche schwenkbaren Sohlenplatte 1 sind zwei Sohlenhalter 6 mittels Zapfen 7 schwenkbar gelagert.

Am vorderen Ende jedes Sohlenhalters 6 ist ein Lenker 8 angelenkt, der sich in der gezeigten Haltestellung der Sohlenhalter 6 auf dem Umfang eines Auslöseteils 9 ab¬ stützt. Das Auslöseteil 9 ist an einer Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert und weist einen Anschlagfinger 11 auf. Die beiden Lenker 8 sind so bezüglich der Schwenk¬ achse 10 des Auslöseteils 9 ausgerichtet, daß die Kraft¬ linie ihrer Stützkraft diese Achse schneidet oder gering¬ fügig hinter ihr verläuft. Durch eine Schenkelfeder 12 sind die beiden Lenker 8 außerdem in Anlage an eine aus

Fig. 2 hervorgehende Schulter des Auslöseteils 8 gezogen

In der gezeigten Haltestellung der Sohlenhalter 6 um¬ greifen diese den vorderen Sohlenrand des Skischuhes 3 und halten diesen auf der Sohlenplatte 1 gegenüber seit¬ lichen Bewegungen fest. Durch bekannte und daher hier nicht näher zu erläuternde Haltemittel der Fersen- halterung (vgl. z.B. EP-A 69 753) ist die Sohlenplatte 1 außerdem gegenüber seitlichen Schwenkbewegungen um den Zapfen 5 elastisch fixiert. Erfährt der Fuß des Ski¬ läufers nun eine diese elastische Haltemittel über¬ steigende seitliche Drehmomentbelastung, so gestatten die Haltemittel eine seitliche Verschwenkung der Sohlen¬ platte 1 um den Zapfen 5, wobei die gesamte Sohlenhalterung 2 sich in unveränderter Haltestellung der Sohlenhalter 6 mitbewegt. Ist diese seitliche Drehmomentbelastung nur von kurzer Dauer, z.B. bei einem seitlichen Schlag auf den Ski, so wird die Sohlenplatte 1 unter der Wirkung der elastischen Haltemittel wieder in ihre Ausgangslage zurückgestellt. Eine Sicherheitsauslösung erfolgt hierbei nicht. Ist jedoch die Drehmomentbelastung von längerer Dauer, die eine Gefährdung für das Bein des Skiläufers mit sich bringt, so wird die Sohlenplatte 1 weiter ver¬ schwenkt, bis ein durch das Anschlagen des Anschlagfingers 11 an einer skifesten Wand 13 (Fig. 1) vorbestimmter Schwenkwinkel überschritten ist. Hierdurch wird der Anschlagfinger 11 und damit das Auslöseteil 9 verschwenkt, so daß - je nach Schwenkrichtung - einer der beiden Lenker 8 durch die an dem Auslöseteil 9 befindliche Schulter aus seiner Stützlage bewegt wird. Sobald die Kraftlinie der Stützkraft dieses Lenkers 8 vor die Schwenkachse 10 gelangt, ist eine Abstützung des Lenkers 8 auf dem Aus¬ löseteil 9 nicht mehr möglich; der zugeordnete Sohlen¬ halter 6 schwenkt aus und gibt den Skischuh 3 frei.

Diese Sicherheitsskibindung ist nicht frei von Nachteilen, die anhand der Fig. 9 erläutert seien: Die Fig. 9 zeigt rein qualitativ ausgezogen den angestrebten Kraft/Weg- Verlauf der auf die Sohlenplatte 1 wirkenden Auslösekraft während eines Sicherheitsauslöse-Vorganges. Demzufolge soll zu Beginn des Schwenkweges der Sohlenplatte 1 die von den Haltemitteln der Fersenhalterung «- ausgeübte Kraft rasch ihren vollen Wert erreichen und dann über den gesamten Auslöseweg bis hin zur Sicherheitsauslösung, d.h. zu einem seitlichen Verschwenken eines der Sohlen¬ halter 6, etwa konstant bleiben. Mit der Freigabe des Sohlenhalters 6 sinkt die Federkraft der Haltemittel wieder ab. Eine solche ideale Charakteristik ist mit der vorderen Halterung 2 der bekannten Sicherheitsski- bindung nicht erreichbar. Denn mit Rücksicht auf fertigungsbedingte Toleranzen sowie darauf, daß auch durch Vibrationen oder Schläge während der Benutzung die Lenker 8 nicht aus ihrer Stützlage herausbewegt werden dürfen und damit eine ungewollte Freigabe der Sohlenhalter 6 ermöglichen, ist die Stützlage kon¬ struktiv so definiert, daß in jedem Fall die Kraft¬ linie der Stützkraft hinter der Achse 10 des Auslöse¬ teils 9 verläuft, d.h. die Lenker 8 sind in einer Übertotpunktsteilung gehalten. Das hat zur Folge, daß bei dem Anschlagen des Anschlagfingers 11 an der ski¬ festen Wand 13 eine nicht unerhebliche Kraft zum Auswerfen des entsprechenden Lenkers 8 aufgewendet werden muß, weil die Übertotpunktlage, die Reibung zwischen dem Stützende des Lenkers und dem Auslöse- teil und die Kraft der Feder 12 überwunden werden müssen. Diese zusätzliche Kraft erzeugt die in Fig. 9 gestrichelt eingezeichnete Drehmomentspitze S, die den Fuß und das Bein des Skiläufers in einem kritischen Augenblick, nämlich bei ohnehin schon gespannter Muskulatur und weitgehend gedehnten Bändern belastet.

Daraus resultierende Verletzungen können nur vermieden werden, indem die Auslösecharakteristik der Sicherheits¬ skibindung auch für die schwächste Einstellung, z.B.

für Kinder, so niedrig gelegt wird, daß auch unter Berücksichtigung der Drehmomentspitze S eine Verletzungs¬ gefahr nicht auftritt. Das hat aber den bedeutsamen Nachteil, daß bei stärkerer Einstellung der Sicherheits¬ skibindung,z.B. für Erwachsene oder fortgeschrittene Läufer, der Kraft/Weg-Verlauf bei der Auslösung nicht mehr dem angestrebten Idealverlauf entspricht, sondern die in Fig. 9 strichpunktiert gezeigte ungünstige Form an¬ nimmt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheits¬ skibindung der geschilderten Art so zu verbessern, daß eine ins Gewicht fallende Drehmomentspitze im Kraft/Weg- Verlauf beim Auslösevorgang nicht auftritt und daher auch bei hohen Einstellwerten der Sicherheitsskibindung eine dem Idealverlauf nahekommende Charakteristik ver¬ wirklicht werden kann. Dabei soll der konstruktive Auf¬ bau der Skibindung nicht komplizierter werden.

Dies wird erreicht durch die Merkmale gemäß dem Kenn- zeichen des Patentanspruches 1.

Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß jede zusätzliche Kraft, die zum Herausbewegen der Lenker aus ihrer Stütz¬ lage nötig ist, vermieden werden muß und daher die von dem Skischuh auf den Sohlenhalter und von diesem wiederum auf den Lenker übertragene Stützkraft selbst für dieses Heraus¬ bewegen herangezogen werden sollte. Hierzu wird erfindungs¬ gemäß für die Abstützung der Lenker neben dem Auslöse¬ teil ein zusätzliches Abstützelement verwendet und die Stützkraft auf diese beiden so verteilt, daß die von

dem Abstützelement aufgenommene Teil-Stützkraft erheblich grösser als die von dem Auslöseteil aufgenommene Teil- Stützkraft ist. Dies lässt sich durch die Anordnung der Kraftlinie der jeweiligen Teil-Stützkraft an dem Lenker konstruktiv beliebig einrichten. Zusätzlich ist außerdem erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß die zwischen dem Stütz¬ ende des jeweiligen Lenkers und dem Abstützelement herrschende Stützkraft das Stützende in Richtung auf das Auslöseteil drängt und dadurch die von diesem zu übernehmende Teil-Stützkraft erzeugt. Bei der Sicher¬ heitsauslösung der Skibindung bedarf es somit nur noch eines Herausbewegens des Auslöseteils aus dessen Blockier¬ stellung, ohne daß von diesem eine über praktisch vernach¬ lässigbare Reibeinflüsse hinausgehende Kraftwirkung zum Herausbewegen der Lenker aus deren Stützlage nötig ist. Die Reibeinflüsse sind deshalb vernachlässigbar klein, weil gezielt die zwischen dem Auslöseteil und dem Stützende der Lenker .auftretende Stützkraft nur einen geringen Teil der Gesamt-Stützkraft, z.B. nur 5 oder 10 % davon, ausmacht. Sobald das Auslöseteil • seine Blockierstellung verlassen hat, ist das die Lenker fixierende Kräftegleichgewicht gestört und die bis dahin von dem Auslöseteil aufgenommene Teil-Stützkraft ist frei und bewirkt die Bewegung des Lenkers aus seiner Stützlage. Damit tritt aber im Kraft/Weg-Verlauf eine Kraft- oder Drehmomentenspitze nicht oder nur noch unmerklich auf, so daß sie bei der Festlegung der Aus¬ lösecharakteristik nicht mehr einkalkuliert werden muß.

Die erfindungsgemässe Auslöseeinrichtung lässt sich konstruktiv in vielfältiger Weise verwirklichen. In jedem Fall wird zur Abstützung der Stützenden der Lenker an dem Abstützelement das Prinzip der schiefen Ebene ausgenützt, so daß sich die Stützkraft in eine das Abstützelement belastende Komponente und eine senkrecht

hierzu wirkende Komponente aufteilt, welche das Stütz¬ ende in Richtung auf das Auslöseteil drängt. Dabei kann die die schiefe Ebene bildende Kontaktfläche entweder dem Abstützelement oder dem Stützende des Lenkers oder beiden zugeordnet sein. Der Verlauf dieser Kontakt¬ fläche hängt jeweils davon ab, an welcher Stelle der Sohlenhalter die Lenker angelenkt sind. Ausführungs¬ beispiele für konstruktiv einfache Verwirklichungen des Erfindungsgedankens sind nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie in den Unteransprüchen erläutert. Einige der gezeigten Ausführungsbeispiele der Sicherheitsskibindung sehen vor, daß die Lenker an den Sohlenhaltern angelenkt sind und sich an dem Auslöseteil sowie an einem Abstützelement abstützen, welches mit der Sohlenplatte fest verbunden ist. Bei anderen ist vorgesehen, daß - gemäß Kennzeichen des Anspruches 13- die Lenker jeweils an einem mit der Sohlenplatte fest verbundenen Lagerteil angelenkt sind und daß jeder Sohlenhalter ein Abstütz¬ element trägt. Durch diese Gestaltung ist es möglich, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in gleicher Weise, jedoch mit weniger Teilen zu lösen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1, 2 eine teilweise geschnittene und gebrochene

Seitenansicht einer Sicherheitsskibindung nach dem Stand der Technik bzw. einen Horizontalschnitt durch die vordere Sohlen¬ halterung davon;

Fig. 3 einen Schnitt durch die vordere Sohlen¬ halterung längs der Linie III-III in Fig. bei einer Sicherheitsskibindung nach der Erfindung;

Fig. einen zur Skioberfläche parallelen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4;

Fig. 6 , 7 und 8 zu den Fig. 3 bis 5 analoge Schnitte durch eine weitere Ausführungsform der erfindungs- gemässen Skibindung, jeweils geschnitten nach den Linien VI-VI in Fig. 7, VII-VII in Fig. 6 und VIII-VIII in Fig. 7;

Fig. 9 ein Diagramm, das den Kraft/Drehmoment- Verlauf bei der Auslösung einer Sicher¬ heitsskibindung mit Sohlenplatte wiedergibt.

Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine Sicherheitsbindung nach der Erfindung längs der Linie X-X in Fig.ll; Fig. 11 eine Draufsicht auf die Sicherheitsskibindung gemäß Fig.10, teilweise geschnitten längs der Linie XI-XI in Fig.10, wobei obere Teile der Skibindung aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen sind;

Fig. 12 einen Querschnitt längs der Linie XII-XII in Fig

Fig. 13 eine zu Fig. llanaloge Draufsicht der Skibindung gemäß den Fig.10 bis 12 in der Freigabestellung des rechten Sohlenhalters, und

Fig. 1 eine zu Fig.ll analoge Draufsicht einer modifizi Ausführungsform der Sicherheitsskibindung.

Gemäß der Darstellung in den Fig. 3 bis 5 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsge ässen Sicherheits¬ skibindung auf einem Ski 21 montiert. Die Skibindung weist eine Sohlenplatte 22 auf, die um einen Zapfen 23, der auf dem Ski befestigt ist, in einer zur Skioberfläche parallelen Ebene verschwenkbar ist. Der Zapfen 23 erlaubt in an sich bekannter Weise auch eine geringfügige Vertikalbewegung der Sohlenplatte 22 relativ zur Skioberfläche, um dadurch Durchbiegungen des Skis ohne eine Verformung der Sohlen¬ platte zu ermöglichen.

Eine insgesamt mit 24 bezeichnete vordere Sohlenhalterung für den vorderen Sohlenrand eines nur andeutungsweise gezeichneten Skischuhes 25 ist am vorderen Ende der Sohlen¬ platte 22 befestigt. Die Sohlenplatte 22 ist aus zwei zueinander parallelen Metall- oder Kunststoffplatten auf¬ gebaut, die durch Zapfen 26 auf Distanz gehalten sind. Die untere dieser Platten springt gegenüber der oberen nach vorne vor und untergreift mit einem Gleitelement 27 aus reibungsarmem Material, z.B. Teflon, einen an dem Ski 21 festgeschraubten, an beiden Seiten offenen Vorderbacken 28. Die Sohlenplatte 22 ist um den Zapfen 23 gegen die Wirkung von elastischen Haltemitteln einer nicht gezeigten Fersenhalterung verschwenkbar, wie dies eingangs erläutert ist.

Die vordere Sohlenhalterung 24 weist zwei zur Längs¬ mittellinie 29 der Sohlenplatte 22 symmetrisch ange¬ ordnete Sohlenhalter 30 auf, die als zweiarmige Hebel ausgebildet sind und deren hinterer Hebelarm den vorderen Sohlenrand des Skischuhes 25 von oben (s. Fig. 3)

und von der Seite her umgreift. Die Sohlenhalter 30 sind um nach oben von der Sohlenplatte 22 vorspringende Zapfen 31 schwenkbar und tragen an ihren nach vorne ausragenden Armen je einen Lenker 32, der mit einem Ende an einer Achse 33 des Sohlenhalters 30 angelenkt ist und sich im wesentlichen quer zur Längsmittellinie 29 erstreckt. Die freien Enden der Lenker 32 sind unter einem - in Fig. 4 sich nach hinten öffnenden Winkel angeschrägt und als Stütz¬ enden 34 ausgebildet, mit denen sich die Lenker 32 an der zylindrischen Umfangsfl che des Kopfes eines Zapfens 35 abstützen. Dieser Kopf bildet somit ein Abstützelement für die Lenker 32. Der Zapfen 35 sitzt an einer Platte 36, die in einer schlitzförmigen Ausnehmung der Sohlenhalter 30 aufgenommen und an deren Schwenkzapfen 31 starr be- festigt ist. An der Unterseite einer nach vorne aus¬ ragenden Nase 36' der Platte 36, d.h. in der gleichen Ebene wie das Abstützelement 35, ist ein Auslöseteil 37 in Form eines einarmigen Schwenkhebels parallel zur Platte 36 schwenkbar gelagert. Von dem Schwenkhebel 37 ragt ein Anschlagstift 38 nach unten. Das freie Stirnende 39 des Schwenkhebels 37 hat eine Kreisbogenkontur mit einem seinem Abstand zur Schwenkachse des Schwenkhebels 37 entsprechenden Radius und bildet eine Stützfläche, an der die Vorderseiten der Stützenden 34 der Lenker 32 anliegen. Der Schwenkhebel 37 ist durch eine schwache, nicht gezeigte Feder in seiner Mittelstellung gemäß Fig. 4 gehalten. Die geschilderte Auslöseeinrichtung ist durch eine an dem Vorderbacken 28 in nicht näher gezeigter Weise befestigte Kappe 40 abgedeckt und damit vor Schnee und Schmutz gesichert.

In der gezeigten Haltestellung der Sohlenhalter 30 werden auf diese von dem Sohlenrand des Skischuhes 25 nach außen wirkende Kräfte auf die Lenker 32 übertragen und wirken als Stützkräfte an dem Abstützelement 35.

Da die Stützenden 34 abgeschrägt sind und daher die Kraft¬ linie der in jedem Lenker 32 wirksamen Stützkraft, d.h. die Verbindungslinie zwischen der Achse 33 und dem Kontakt¬ punkt des Stützendes 34 mit dem Abstützelement 35, nicht senkrecht auf dem Stützende 34 steht, entwickelt die Stützkraft an dem Abstützelement 34 nach dem Prinzip der schiefen Ebene eine nach vorne gerichtete Kraft¬ komponente, die das Stützende 34 in Richtung zu dem Auslöseteil 37 zu bewegen sucht. Diese Bewegung wird jedoch durch die Stützfläche 39 des Auslöseteils 37 verhindert, das die genannte Kraftkomponente als eine Teil-Stützkraft aufnimmt. Die Grosse dieser Teil-Stütz¬ kraft kann durch die Grosse des Abschrägungswinkels an dem Stützende 34 festgelegt und bis kurz vor den Bereich der Selbsthemmung durch Reibung sehr klein gewählt werden. Die Sohlenhalter 30 werden somit in ihrer gezeigten Haltestellung durch ein Stützkraft-Gleichgewicht gehalten, bei dem der weit überwiegende Teil der Stützkraft durch gegenseitige Abstützung der Lenker 32 - über das Abstütz- element 35 - kurzgeschlossen wird, während der restliche Teil davon durch das Auslöseteil 37 aufgenommen wird.

Wird durch Überschreiten der Haltekraft der elastischen Haltemittel in der nicht gezeigten Fersenhalterung die Sohlenplatte 22 beispielsweise in Richtung des Pfeiles P geschwenkt und überschreitet sie dabei einen Schwenk¬ winkel, der durch die Distanz des Anschlagfingers 38 von einer Anschlagwand 28' des Vorderbackens 28 bestimmt ist, so wird vermittels des Anschlagfingers 38 der Schwenkhebel 37 unter Überwindung der Federkraft der nicht gezeigten schwachen Feder - in Fig. 4 - nach unten geschwenkt, wobei die Stützfläche 39 an der Vorderseite der Lenker 32 unter geringer Reibung gleitet. Dadurch wird das Stützende 34 des in Schwenkrichtung der Sohlen- platte voreilenden Lenkers 32 freigegeben, so daß äugen-

blicklich aufgrund der auf den entsprechenden Sohlenhalter 30 wirkenden, von dem Skischuh 25 ausgeübten Seitenkraft sowie aufgrund der Ablenkwirkung des Abstützelements 35 der Lenker nach vorne verstellt wird. Damit kann der Sohlen- halter 30 ausschwenken und den Skischuh 25 seitlich frei¬ geben.

Die Ausführungsform gemäß den Fig. 6 bis 8 ist bezüglich der Ausgestaltung und Halterung der Sohlenplatte gleich ausgebildet wie die vorstehend beschriebene Ausführungs¬ form. Unterschiedlich ist der Aufbau der vorderen Sohlen¬ halterung 44. Darin sind die Sohlenhalter 50 als ein¬ armige Hebel ausgebildet, die an nach oben von der Sohlen¬ platte 42 vorstehenden Zapfen 51 parallel zur Sohlen- platte schwenkbar sind. An der Vorderseite der Sohlen¬ halter 50 sind in einer Ausnehmung davon Lenker 52 ange¬ lenkt, die in dieser Ausführungsform durch zwei über¬ einander liegende, zueinander parallele und durch einen Distanz- und Gleitstift 54 am freien Ende verbundene Lenkerlaschen gebildet sind. In einer schlitzförmigen

Ausnehmung der Sohlenhalter 50 ist eine Platte 56 parallel zur Sohlenplatte 42 aufgenommen und starr an den Schwenkzapfen 51 befestigt. Die Platte 56 weist in ihrem von den Sohlenhaltern 50 nach vorne vorspringenden Teil symmetrisch zu der Längsmittellinie 49 der Sohlen¬ platte 42 angeordnete Langlöcher 55 auf, die senkrecht zu der Längsmittellinie 49 verlaufen und durch die hindurch sich jeweils die Gleit- und Distanzstifte 54 erstrecken. Auf der Längsmittellinie 49 und zwischen den einander zugewendeten Enden der Langlöcher 55 ist an der Platte 56 außerdem ein dreiarmiges Auslöseteil 57 parallel zur Platte 56 schwenkbar gelagert. Zwei Arme 58 des Auslöseteils 57 erstrecken sich gegenüber¬ liegend parallel zu den Langlöchern 55 und weisen an ihren Stirnenden Stützflächen 59 auf, an denen sich jeweils

die Gleit- und Distanzstifte 54 abstützen.

Senkrecht dazu springt nach vorne ein Anschlagarm 60 mit einer Abwinkelung nach unten am vorderen Ende vor, der zum Zusammenwirken mit der Anschlagwand 48' des Vorderbackens 48 bestimmt ist. Die Stützflächen 59 können eine kreisbogenförmige Randkontur entsprechend ihrem Radius zu der Schwenkachse des Auslöseteils 57 haben.

In der gezeigten Haltestellung der Sohlenhalter 50 wird die von dem vorderen Sohlenrand des Skischuhes auf sie ausgeübte Seitenkraft umgesetzt in eine in Längsrichtung der Lenker 52 wirkende Stützkraft. Die Kraftlinie dieser Stützkraft fällt im wesentlichen zusammen mit der Verbindungslinie zwischen den Achsen der Gleit- und Distanzstifte 54 und der Schwenkzapfen 53 der Lenker 52. Diese Kraftlinie steht nicht senkrecht auf der Flanke des jeweils zugeordneten Langloches 55, sondern weicht von dieser Senkrechten um einen kleinen Winkel von beispielsweise 6 bis 10° ab und ist außerdem so gerichtet, daß die Kraftlinien beider Lenker in Ski¬ längsrichtung nach vorne konvergieren. Hierdurch entsteht wieder nach dem Prinzip der schiefen Ebene eine parallel zur Langlochflanke gerichtete Stützkraftkomponente, durch welche die Gleit- und Distanzstifte 54 an den

Stützenden der Lenker 52 auf die Stützflächen 59 des Auslöseteils 57 gedrückt werden. Auch hier teilt sich somit die Stützkraft in einen grossen, von der Langloch¬ flanke aufgenommenen Teil und in eine von dem Auslöse- teil 57 aufgenommene Teil-Stützkraft auf, die erheblich geringer ist.

Wird die Sohlenplatte 42 durch Einwirkung eines äußeren Drehmoments auf den Skischuh beispielsweise in Richtung des Pfeiles P ausgeschwenkt, so wird nach dem Anschlagen

des nach vorne ausragenden Armes 60 an der Anschlagwand 48' das Auslöseteil 57 gegen die Wirkung einer nicht ge¬ zeigten schwachen Haltefeder, die das Auslöseteil 57 in der gezeigten Mittelstellung hält, verschwenkt. Dadurch ent- fällt die von den Stützflächen 59 übernommene Stütz¬ wirkung auf die-Gleit- und Distanzstifte 54 an den Stützenden der Lenker 52 und diese verschwenken augen¬ blicklich beide nach innen, so daß dementsprechend beide Sohlenhalter 50 zugleich freigegeben werden und sich in ihre Freigabestellung bewegen können. Die gleich¬ zeitige Freigabe beider Sohlenhalter 50 ist von Vorteil, da hierdurch der vordere Sohlenrand des Skischuhes auch nach oben hin augenblicklich freigegeben wird.

Bei beiden vorstehend geschilderten Ausfüh ungsformen der erfindungsgemässen Skibindung muß zum Zweck der Freigabe der Sohlenhalter allein die Reibung und die sehr kleine Federkraft überwunden werden, welche das Auslöseteil in seiner Mittellage hält bzw. dorthin zurückführt. Die Reibung zwischen den Stützenden der Lenker und den Stützflächen an dem Auslöseteil ist ebenfalls sehr gering, weil bestimmungsgemäß die auf diese Stützflächen übertragene Teil-Stützkraft nur einen kleinen Bruchteil der Gesamt-Stützkraft aus- macht.

Bei beiden Ausführungsformen kann die dargestellte Halte¬ stellung der Sohlenhalter und die dementsprechende Lage der einzelnen Komponenten der Auslöseeinrichtung nach einmal erfolgter Auslösung durch Zurückverschwenken der Sohlenhalter von Hand oder durch eine auf die Sohlen¬ halter wirkende leichte Feder erreicht werden.

ie Schwenkachse, um welche die Lenker bei ihrer Bewegung aus ihrer Stützlage, nämlich im Fall der Sicherheitsauslösung der Skibindung, geschwenkt werden, befindet sich somit nicht an den selbst beweglichen Sohlenhaltern, sondern an einem mit der Sohlenplatte fest verbundenen Lagerteil. Anderer¬ seits sind aber die Abstützelemente, an welchen sich die Lenker so abstützen, daß sie unter der Wirkung der Stütz¬ kraft gegen die Stützfläche des Auslöseteils gedrängt werden, jeweils an den selbstschwenkbaren Sohlenhaltern angeordnet.

Die erwähnte Einsparung an Bauteilen lässt sich nun dadurch erzielen, daß als Lagerteile für die Anlenkung der Lenker an der Sohlenplatte diejenigen Schwenkachsen herangezogen werden, um welche auch die Sohlenhalter schwenkbar sind. Damit können die Lenker, einander überkreuzend, sich von dem einen Sohlenhalter, nämlich von dessen mit der Sohlen¬ platte fest verbundener Achse, zu dem zugeordneten Abstütz¬ element erstrecken, welches an dem anderen Sohlenhalter angeordnet ist. Auch bei dieser Anordnung ist die Ver¬ wendung nur eines einzigen Auslöseteils für beide Lenker möglich, wenn zusätzlich zu den Stützenden der Lenker, mit denen diese sich ausschließlich an dem jeweils zuge¬ ordneten Abstützelement abstützen, an den Lenkern in ihrem Überkreuzungsabschnitt je ein Stützteil ausgebildet ist, mit dem sich die Lenker an der Stützfläche eines für beide Lenker gemeinsamen Auslöseteils abstützen können.

Gemäß der Darstellung in den Fig.10 bisl3 weist die Ski¬ bindung eine Sohlenplatte 62 auf, die um einen Zapfen 63, der auf dem Ski befestigt ist, in einer zur Skioberfläche parallelen Ebene verschwenkbar ist. Eine insgesamt mit 64 bezeichnete vordere Sohlenhalterung für den vorderen Sohlen¬ rand des wieder nur andeutungsweise gezeichneten Skischuhes 65 ist am vorderen Ende der Sohlenplatte 62 befestigt. Die Sohlenplatte 62 hat den gleichen Aufbau wie er in den in der Hauptanmeldung geschilderten Ausführungsbeispielen beschrieben ist und ist um den Zapfen 63 gegen die Wirkung von elastischen Haltemitteln der nicht gezeigten Fersen- halterung verschwenkbar.

Die vordere Sohlenhalterung 64 weist zwei zur Längsmittel¬ linie oder Symmetrielinie 69 der Sohlenplatte 62 symmetrisch angeordnete Sohlenhalter 70 auf, die als zweiarmige Hebel ausgebildet sind und deren hinterer Sohlenhalterarm den

3 vorderen Sohlenrand des Skischuhes 65 von oben und von der Seite her umgreift. Die Sohlenhalter 70 sind um nach oben von der Sohlenplatte 62 vorspringende und mit dieser fest verbundene Zapfen 71 schwenkbar und weisen etwa mittig zwischen ihrer Ober- und Unterseite eine nach vorne und zu der Mittellinie 69 hin offene Ausnehmung 73 auf, die in der Nähe des vorderen Endes der Sohlenhalter 70 jeweils von einem ein Abstützelement bildenden Stift 72 durchsetzt ist. In jeder Ausnehmung 73 ist ein Lenker 74 angeordnet und um den in der Ausnehmung 73 freiliegenden Zapfen 71 schwenkbar gelagert. Die beiden Lenker 74 erstrecken sich, einander überkreuzend, jeweils zu dem das zugehörige Abstützelement bildenden Stift 72 des gegenüberliegenden Sohlenhalters 70 hin und liegen an der zylindrischen Umfangs- fläche des Stiftes 72 mit ihrem Stützende 75 an. Die Kontakt- ^ fläche jedes Stützendes 75 weist an ihrer vorderen Begrenzung eine kleine Nase 76 auf und ist in ihrem Verlauf nach hinten so abgeschrägt oder mit einer Rundung versehen, daß sie für den daran anliegenden Stift 72 eine schiefe Ebene bildet, deren Winkel sich nach vorne öffnet. Hierdurch wird, wie dies bereits in den vorstehend beschriebenen Ausführungs¬ beispielen erläutert ist, durch die auf die Stützenden 75 jeweils wirkende Stützkraft eine nach vorne gerichtete Kraftkomponente erzeugt, die die Stützenden 75 und damit die Lenker 74 nach vorne, d.h. in Fig.ll. nach links, zu 0 bewegen sucht. Für diese Funktion ist die Nase 76 nicht von Bedeutung; sie ist auch nicht zwingend und dient nur als Sicherung dagegen, daß die Lenker 74 bei einer Betätigung der Sohlenhalter 70 nicht nach hinten verschwenkt werden können. 5

In dem Abschnitt 77, in welchem die Lenker einander über¬ kreuzen, weisen sie eine nach hinten vorspringende Aus¬ formung auf, in der eine Bohrung 78 vorgesehen ist. Die Bohrungen 78 der beiden Lenker 74 liegen in der in Fig.ll gezeigten Stützstellung der Lenker weitgehend fluchtend übereinander und nehmen einen Verbindungsstift 79 auf, der an seinem oberen und unteren Ende etwas verbreitert ist, damit er aus den Bohrungen 78 nicht herausfallen kann. Der Verbindungsstift 79 ist mit seinem Durchmesser so auf den Durchmesser der Bohrungen 78 abgestimmt, daß er darin ausreichend Spiel hat, um die nachfolgend noch zu erläuternde und in Fig.13 dargestellte Schwenkbewegung der Lenker 74 gegeneinander zu erlauben.

An der nach vorne weisenden Umfangsflache des Verbindungs¬ stiftes 79 liegt das hintere Stirnende eines als Auslöse¬ teil wirksamen doppelarmigen Schwenkhebels 80 an, der um eine von einem Zapfen 81 gebildete Achse schwenkbar ist. Der Zapfen 81 ist mittels seines oberen Endabschnittes in einer - nur in Fig.10 gezeigten - Winkelplatte 82 vernietet, welche auf nicht näher gezeigte Weise an dem Zapfen 71 über den Sohlenhaltern 70 befestigt ist.

Der die Achse des Schwenkhebels 80 bildende Zapfen 81 liegt auf der Symmetrielinie 69 und der hintere Arm des Schwenk¬ hebels 80 erstreckt sich geradlinig zwischen den Lenkern 74 in deren Überkreuzungsabschnitt hindurch (s. Fig.10). Der vordere Arm des Schwenkhebels 80 ist bei 83 nach unten abgewinkelt, so daß er bei einer Verschwenkung der Sohlen- platte 62 um deren Zapfen 63 an einer der Seitenwände 84 des Vorderbackens 68 anschlagen kann. Das an dem Verbindungs¬ stift 79 anliegende Stirnende des Schwenkhebels 80 kann mit einem verhältnismässig grossen Radius, z.B. entsprechend der Länge des hinteren Armes bis zur Schwenkachse 81, gerundet sein. Außerdem ist der Schwenkhebel 80 durch eine nicht

gezeigte, sehr leichte Feder beaufschlagt, die ihn in der in Fig. ll gezeigten Mittelstellung zu halten sucht. Bei der Benutzung der Sicherheitsskibindung wird der vordere Sohlenrand des Skischuhes 65 durch die nicht gezeigte Fersenhalterung so gegen die Sohlenhalter 70 gedrückt, daß an deren hinteren Sohlenhalterarmen eine Spreizkraft wirkt, welche die Sohlenhalter 70 nach außen zu schwenken sucht. Eine derartige Schwenkung wird jedoch durch die Lenker 74 verhindert, die ent- sprechende Stützkräfte von den Stiften 72 aufnehmen. Dabei wird die oben bereits erwähnte, nach vorne wirkende Kraftkomponente, welche die Lenker 74 nach vorne drängt, von dem als Auslöseteil wirkenden Schwenkhebel 80 aufgenommen. Diese nach vorne wirksame Kraftkomponente wird dabei von dem Verbindungsstift 79 im Überkreuzungs¬ abschnitt 77 der Lenker 74 auf das hintere Stirnende des Schwenkhebels 80 übertragen.

Wird durch Überschreiten der Haltekraft der elastischen Haltemittel in der nicht gezeigten Fersenhalterung die Sohlenplatte 62 in Richtung des Pfeiles P (Fig.ll) ver¬ schwenkt und überschreitet sie dabei einen Schwenkwinkel, der durch die Distanz der Abwinkelung 83 des Schwenkhebels 80 zu der Seitenwand 84 des Vorderbackens 68 bestimmt ist, so wird der vordere Arm des Schwenkhebels 80 zur Seite (in den Fig.ll und 13 nach unten) geschwenkt und dadurch das hintere Stirnende des Schwenkhebels außer Stützkontakt mit dem Verbindungsstift 79 gebracht. In diesem Fall bewirkt augenblicklich die erwähnte, nach vorne gerichtete Kraft- komponente der an den Lenkern 74 angreifenden Stützkraft eine Verschwenkung der Lenker nach vorne, so daß sie in die in Fig.13 dargestellte Stellung gelangen. Infolge der Verbindung der beiden Lenker 74 mittels des Verbindungs¬ stiftes 79 werden beide Lenker aus ihrer Stützlage mit dem zugehörigen Abstützelement 72 herausbewegt und folglich

beide Sohlenhalter 70 freigegeben. Da der Verbindungsstift 79 mit ausreichend Spiel in den Bohrungen 78 gehalten ist, behindert er die Lenker 74 an der Einnahme der in Fig.13 gezeigten Auslösestellung nicht.

Die in Fig.14 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig.IC bis 13 nur durch eine andere Formgebung der Lenker 94 und des das Auslöseteil bildenden Schwenkhebels 100. Im übrigen ist der Aufbau der vorderen Sohlenhalterung gleich demjenigen des soeben geschilderten Ausführungsbeispiels und bedarf daher keiner näheren Erläuterung mehr.

Die Kontaktfläche des Stützendes 95 der Lenker 94 bildet bezüglich der zugeordneten Stifte 92, die das Abstütz¬ element darstellen, eine schiefe Ebene, deren Winkel < y£ sich nach hinten öffnet. Infolgedessen erzeugt die zwischen den Abstützelementen 92 und den Stützenden jeweils herrschende Stützkraft eine Kraftkomponente nach hinten. Die Lenker 94 weisen in ihrem Überkreuzungsabschnitt 97 einen nach hinten gerichteten Vorsprung auf, der ausreichend weit vorspringt, um auch auf der dem jeweiligen Zapfen 91 zugewendeten Seite des Vorsprunges 97 eine Einbuchtung 98 zu schaffen.

Der Schwenkhebel 100 trägt an seinem hinteren Stirnende eine Verdickung 101 in Form eines nach oben und unten vorspringenden Zapfens, die eine Stützfläche für den daran anliegenden Vorsprung 97 des Überkreuzungsabschnittes bildet.

Da bei dieser Ausführungsform die oben erwähnte Stützkraft¬ komponente an den Lenkern 94 nach hinten wirkt, werden die Lenker 94 mit dem Vorsprung 97 gegen die vordere Um- fangsfläche der Verdickung 101 gedrückt. Hierbei wird im Unterschied zu der zuvor geschilderten Ausführungsform

der hintere Arm des Schwenkhebels 100 nicht auf Druck, sondern auf Zug belastet.

Wird aufgrund einer Verschwenkung der Sohlenplatte 102 und eines Anschlagens des vorderen Hebelarmes des Schwenk¬ hebels 100 an einer der Seitenwände 103 die Verdickung 101 aus dem Stützkontakt mit dem Vorsprung 97 der Lenker 94 herausbewegt, so werden die Lenker augenblicklich durch die nach hinten wirkende Stützkraftkomponente nach hinten verschwenkt, so daß die Sohlenhalter 90 ausschwenken können. Dabei gelangt die Verdickung 101 in die Einbuchtung 98 des einen der beiden Lenker 94, die ausreichend tief sein muß, um ein hinreichendes Verschwenken des entsprechenden Lenkers zuzulassen.

In Zusammenhang mit dieser Ausführungsform könnte im übrigen daran gedacht werden, den die Verdickung 101 bildenden Zapfen im Überkreuzungsabschnitt 97 in je eine Bohrung der Lenker 94 eingreifen zu lassen ,ähnlich wie dies in Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß den Fig.10 bis 13 bezüglich des dortigen Verbindungsstiftes 79 beschrieben ist. In diesem Fall würde der Schwenkhebel 100 auf einen reinen Zugstab als Auslöseteil reduziert, der an der Stelle der Schwenklagerung des Schwenkhebels 100 sich mittels einer Stützfläche an einem an die Stelle des Lagerzapfens tretenden Zapfen abstützt und mit der Stützfläche gegenüber diesem Zapfen im Auslösefall seitlich und nach hinten ausweichen kann

Soweit in der vorstehenden Beschreibung von einer schiefen Ebene und deren Öffnungswinkel gesprochen ist, ist darunter derjenige Winkel c zu verstehen, den die an dem zugehörigen Abstützelement anliegende Kontaktfläche des Stützendes der Lenker mit einer Senkrechten zu der Wirkungslinie der Stütz¬ kraft in dem Lenker bildet. Die Wirkungslinie der Stützkraft im Lenker ist jeweils die Verbindungslinie zwischen dem

Mittelpunkt der Lenkerlagerung und dem Berührungspunkt der Kontaktfläche am Stützende mit dem Abstützelement. Die Wirkungslinie der Stützkraft im Lenker 94 und der Winkel ex der schiefen Ebene an diesem Lenker ist in Fig.14 strichpunktiert angedeutet. Für den Fall, daß - wie in den vorstehend geschilderten Ausführungsbei¬ spielen - die schiefe Ebene durch die an den Stütz¬ enden der Lenker vorgesehene Kontaktfläche gebildet ist, wird durch die beim Auslösevorgang freiwerdende Stützkraft-Teilkomponente der Lenker und damit die schiefe Ebene selbst bewegt. Ist die schiefe Ebene jedoch, was ebenfalls denkbar ist, an dem Abstützelement ausgebildet, dann ist deren Öffnungswinkel zur Erzielung des genannten Bewegungseffekts der Lenker in der ent- gegengesetzten Richtung geöffnet.

Auch in den Ausführungsbeispielen gemäß den FigJO bis 1'4 sind die Sohlenhalter durch nicht im einzelnen darge¬ stellte Rückstellfedern beaufschlagt, die die Sohlen- halter nach ihrer Auslenkung in die Freigabestellung in die in den Fig.11 und 14 gezeigte Mittelstellung zurückführen. Diese Rückstellfedern können um die Lager¬ zapfen der Sohlenhalter gewickelte Schraubenfedern oder zwischen den Sohlenhaltern angeordnete Schenkelfedern sein.




 
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