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Patent Searching and Data


Title:
SKI SAFETY BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/001358
Kind Code:
A1
Abstract:
In a ski safety binding with a heel grip comprising a bearing housing (11), a sole holder (13), a hand opening lever (15) and a release spring (16), an actuating stop (22) is arranged on the sole holder (13) at a distance (A) from the first transverse axis (12) appreciably less than the distance (B) of the culmination point (21) from the first transverse axis (12). A counter stop (23) which co-operates with the actuating stop (22) is provided on the hand opening lever (25), one of the two stops (22, 23) being resilient. As a result of co-operation of the two stops (22, 23), the sole holder (13) swivels faster than the hand opening lever (15) into its open position. Consequently, the horizontal sliding section (32) re-engages with the catch projection (17) shortly before reaching the culmination point (21). Further swivelling is thus only possible by pressing the resilient stop. After the culmination point (21) is passed, the resilient stop co-operates with the release spring (16) to completely open the sole holder (13).

Inventors:
BOGNER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000922
Publication Date:
February 22, 1990
Filing Date:
August 03, 1989
Export Citation:
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Assignee:
GEZE SPORT (DE)
International Classes:
A63C9/084; A63C9/08; (IPC1-7): A63C9/084
Foreign References:
AT384952B1988-02-10
DE3128778A11983-02-10
EP0189562A11986-08-06
DE3406983A11985-12-12
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Sicherheitsskibindung mit einem Fersenbacken, der ein am Ski bevorzugt gegen Federkraft nach hinten verschiebbar befestigtes Lagergehäuse (11) aufweist, an dem um eine erste Querachse (12) ein Sohlenhalter (13) und um eine zweite Querachse (14) ein Handöffnungshebel (15) zwi¬ schen einer Schließ und einer Öffnungsstellung schwenk¬ bar angeordnet sind, wobei im Lagergehäuse (11) eine mit einem Ende am Lagergehäuse (11) abgestützte und den Hand¬ öffnungshebel (15) in Richtung der Schließbewegung vor¬ spannende Auslösefeder (16) vorgesehen ist und mittels des Handöffnungshebels (15) ein Rastvorsprung (17) beweg¬ bar ist, der in der Schließstellung in eine erste Rast vertiefung (18) und in der öffnungsstellung in eine zweite Rastvertiefung (19) einer am Sohlenhalter (13) an¬ geordneten Kulissenbahn (20) eingreift und die Ver rastung des Sohlenhalters (13) in der Schließ und Öff¬ nungsstellung bewirkt, wobei die Kulissenbahn (20) zwi¬ schen der ersten und zweiten Rastvertiefung einen Kulmi¬ nationspunkt (21) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß am Sohlenhalter (13) ein Betätigungsanschlag (22) in einem deutlich geringe¬ ren Abstand (A) von der ersten Querachse (12) als der Ab¬ stand (B) des Kulminationspunktes (21) von der ersten Querachse (12) angeordnet ist, daß am Handöffnungshebel (15) ein mit dem Betätigungsanschlag (22) zusammenwirken¬ der Gegenanschlag (23) vorgesehen ist, daß wenigstens einer der beiden Anschläge (22, 23) federnd nachgiebig \H ausgebildet ist und daß der Handöffnungshebel (15) rela¬ tiv zum Sohlenhalter (13) so am Lagergehäuse (11) ange¬ lenkt und der Gegenanschlag (23) derart an ihm ange¬ bracht ist, daß er bei in der Schließstellung befindli¬ chem Sohlenhalter (13) und bei Überführung von seiner Schließ in seine Öffnungsstellung mit dem Betätigungs¬ anschlag (22) zunächst in Eingriff tritt, dann den Sohlenhalter (13) mit einer den unterschiedlichen Abstän¬ den (A, B) und der momentanen Phase der Kreisbewegung des Handöffnungshebels (15) entsprechenden, gegenüber der eigenen Winkelgeschwindigkeit des Handöffnungshebels (15) in bezug auf die erste Querachse (12) erhöhten Win¬ kelgeschwindigkeit in Öffnungsrichtung bewegt, bis der Rastvorsprung die Kulissenbahn (20) erneut kurz vor Er¬ reichen des Kulminationspunktes (21) berührt, worauf der Rastvorsprung (17) unter Zusammendrückung des bzw. der federnden Anschläge (22, 23) über den Kulminationspunkt (21) gleitet und der Sohlenhalter (13) in die Übertot punktlage springt, wobei insbesondere der Gegenanschlag (23) federnd und der Betätigungsanschlag (22) starr ist.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , . daß bei geschlossenem Sohlenhalter (13) die erste Querachse (12) im oberen Bereich des Sohlenhalters (13) und der Kulminationspunkt (21) in der Schließstellung des Sohlenhalters (13) tiefer als die erste Querachse (12) angeordnet ist, wäh¬ rend der Betätigungsanschlag (22) im wesentlichen ober¬ halb der ersten Querachse (12) vorgesehen ist.
3. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die zweite Querachse (14) unterhalb der ersten Querachse (12) und unterhalb des Kulminationspunktes (21) und in Skilängsrichtung zwischen der ersten Querachse (12) und dern Kulminationspunkt (21) angeordnet ist.
4. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e nn z e i c h n e t , daß die erste Rastvertiefung (18) in der Schließstellung in ver¬ tikaler Richtung etwa in der Mitte zwischen der ersten (12) und zweiten Querachse (14) und die zweite Rastver¬ tiefung (19) in der öffnungsstellung etwa auf derselben Höhe wie die erste Querachse (12) angeordnet ist.
5. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abstand (B) zwischen der ersten Querachse (12) und dem Kulminationspunkt (21) das 1,5 bis 4fache, vorzugsweise das 2 bis 3fache und insbesondere das 2,5fache des Ab stands (A) zwischen dem Eingriffspunkt (24) des Betäti gungsanschlags (22) und der ersten Querachse (12) be¬ trägt.
6. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Betätigungsanschlag (22) auf der von der Kulissenbahn (20) abgewandten Seite der ersten Querachse (12) des Soh¬ lenhalters (13) angeordnet ist.
7. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Betätigungsanschlag (22) und/oder der Gegenanschlag (23) als Gummifeder ausgebildet ist.
8. Sicherheitsskibindung nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Rastvorsprung (17) am Handöffnungshebel (15) angeordnet und die Auslösefeder (16) am Handöffnungshebel (15) abge¬ stützt ist oder daß der Rastvorsprung (17) auf einem vom Handöffnungshebel (15) getrennten Rastelement (43) ange¬ ordnet und die Auslösefeder (16) am Rastelement (43) ab¬ gestützt ist, das mittels des Handöffnungshebels (15) in¬ nerhalb des Lagergehäuses (11) derart verschiebbar und/oder schwenkbar ist, daß zwischen der Winkelstellung des Handöffnungshebels (15) und der Lage des Rast¬ elements (43) eine vorbestimmte Lagebeziehung besteht.' .
9. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß am Rastelement (43) mindestens ein Querzapfen (44) befestigt ist, der in min¬ destens eine im Handöffnungshebel (15) vorgesehene Lang¬ lochführung (45) eingreift oder daß am Handöffnungshebel (15) mindestens ein Querzapfen (44) befestigt ist, der in mindestens eine im Rastelement (43) vorgesehene Lang¬ lochführung (45) eingreift.
10. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Rastelement (43) in axialer Richtung des Lagergehäuses (11) verschiebbar geführt angeordnet ist.
Description:
Sicherheitsskibindung

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem Fersenbacken nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Sicherheitsskibindung ist aus der CH-PS 417 433 bekannt. Um diesen bekannten Fersenbacken von Hand von seiner Schließ- in seine öffnungssstellung zu bewe¬ gen, wird der Handöffnungshebel entgegen der Vorspannkraft der Auslösefeder nach unten gedrückt, wodurch der Rastvor¬ sprung aus. dem Schwenkbereich des Kulminationspunktes der Ku¬ lissenbahn gebracht wird und der Sohlenhalter kraftfrei nach oben geschwenkt werden kann. Dieses willkürliche Schwenken des Sohlenhalters in die Öffnungsstellung kann entweder durch ein Hochheben des Fersenbereichs des Skischuhs oder, wenn sich der Skischuh nicht in Eingriff mit der Skibindung befindet, von Hand bewirkt werden.' -Um das willkürliche Hoch¬ schwenken des Sohlenhalters in seine Öffnungsstellung zu er¬ leichtern, ist es außerdem bekannt, eine zusätzliche Öff¬ nungsfeder vorzusehen, die am Sohlenhalter angreift und eine geringe Vorspannkraft in Richtung seiner öffnungsstellung ausübt.

Dabei erweist es sich als nachteilig, daß in Form der Öff¬ nungsfeder ein zusätzliches Bauteil erforderlich ist, das auch zusätzliche Montagekosten erfordert und gegen Korrosion empfindlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fersenbacken für eine Sicherheitsskibindung zu schaffen, bei der trotz einfachen und kostengünstigen Aufbaus der Sohlenhalter sicher in seine öffnungsstellung geschwenkt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

Aufgrund dieser Ausbildung eilt der Handöffnungshebel bei der Öffnungsbewegung zunächst dem noch in der Schließstel¬ lung verbleibenden Sohlenhalter vor, bis der Betätigungsan- schlag und der Gegenanschlag in Eingriff kommen, worauf auch der Sohlenhalter in Öffnungsrichtung schwenkt, und zwar in¬ sofern schneller als der Handöffnungshebel, als sich der Kulminationspunkt dem Rastvorsprung immer mehr annähert, bis der Rastvorsprung erneut mit der Kulissenbahn kurz vor er¬ reichen des Kulminationspunktes in Eingriff tritt. Jetzt würde die weitere Schwenkbewegung des Handöffnungshebels durch die zwischen dem Handöffnungshebel und dem Sohlenhal¬ ter wirkenden Anschläge blockiert, wenn diese oder wenig¬ stens einer von ihnen nicht federnd ausgebildet wären. Das Wei erschwenken des Handöffnungshebels bis zum Gleiten des Rastvorsprunges über den Kulminationspunkt ist jedoch unter Zusammendrücken der federnden Anschläge möglich, wodurch eine zusätzliche Vorspannkraft erzeugt wird, die direkt auf den Sohlenhalter einwirkt und ein Drehmoment in Richtung seiner öffnungsstellung bewirkt. Sobald der Rastvorsprung den Kulminationspunkt überschritten hat, entspannen sich die federnden Anschläge bzw. der federnde Anschlag und der Soh¬ lenhalter schnappt beim Loslassen des Handöffnungshebels in seine Offenstellung.

Auf diese Weise ist keine zusätzliche Öffnungsfeder zwischen dem Gehäuse und dem Sσhlenhalter erforderlich, wodurch der Fersenbacken einfacher und kostengünstiger hergestellt wer-

den kann. Außerdem wirkt in der Schließstellung des Sohlen¬ halters vorteilhafterweise keine - wenn auch geringe - Feder¬ kraft in Richtung der Öffnungsstellung, so daß die Vorspann¬ kraft der Auslösefeder nicht verfälscht wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der ersten Quer¬ achse und dem Kulminationspunkt das 1,5 bis 4-fache, vorzugs¬ weise das 2 bis 3-fache und insbesondere das 2,5-fache des Abstands zwischen dem Eingriffspunkt des Betätigungsan- schlags und der ersten Querachse beträgt. Bei einer derarti¬ gen Bemessung der Abstände sind besonders günstige Kraft- und Geschwindigkeitsverhältnisse zwischen dem Sohlenhalter und dem Handöffnungshebel gegeben.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:

Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenan¬ sicht eines Fersenbackens i-ά-n der Schließstellung,

Figur 2 eine Seitenansicht des Fersenbackens in einer halb geöffneten Stellung kurz vor Erreichen des Kulmina¬ tionspunktes und

Figur 3 eine Seitenansicht des Fersenbackens in der Öff¬ nungsstellung,_

Figur 4 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführung form des Fersenbackens in einer halb geöffneten Stellung kurz vor Erreichen des Kulminationspunktes.

Figur 1 zeigt einen Fersenbacken, der ein Lagergehäuse 11, einen Sohlenhalter 13, einen Handöffnungshebel 15 und eine Auslösefeder 16 umfaßt.

Das Lagergehäuse 11 ist längsverschieblich auf einer Grund¬ platte 25 befestigt, die fest auf der Oberfläche eines nicht dargestellten Skis angeordnet ist. Am Lagergehäuse 11 greift in axialer Richtung eine Anschubfeder 26 mit einem Ende an, während ihr anderes Ende an einem auf der Grundplatte 25 be¬ festigten Axialanschlag 27 anliegt. Diese Anschubfeder 26 stützt das Lagergehäuse nach hinten ab und bewirkt beim Ein¬ setzen des Skischuhs in die Skibindung eine axiale Anschub- kraft auf die Skischuhsohle in Richtung eines nicht darge¬ stellten Vorderbackens. Durch die in axialer Richtung federn¬ de Abstützung des Fersenbackens ist es möglich, eine Ände¬ rung des Abstandes zwischen dem Fersen- und dem Vorderbacken auszugleichen, die bei einer Durchbiegung des Skis beispiels¬ weise beim Durchfahren von Bodenmulden auftreten kann.

Im oberen Bereich des Lagergehäuses 11 ist senkrecht zur Längsrichtung des Skis eine horizontale erste Querachse 12 angeordnet r um die der Sohlenhalter 13 schwenkbar gelagert ist. Diese erste Querachse 12 ist nahe dem hinteren Ende des Sohlenhalters 13 vorgesehen. *. ■--

Der Sohlenhalter 13 weist an seinem vorderen, dem Vorder¬ backen zugewandten Ende oben einen Sohlenniederhalter 28, unten einen Trittsporn 29 und dazwischen eine vordere Ab¬ schlußwand 30 auf, die mit dem Fersenteil der nicht darge¬ stellten Skischuhsohle zusammenwirken. Die Skischuhsohle liegt bei eingesetztem Skischuh auf einer Trittplatte 10 auf, die auf der Grundplatte 25 befestigt ist.

Auf der der ersten Querachse 12 zugewandten Seite der Ab¬ schlußwand 30 ist eine Kulissenbahn 20 mit einem im wesentli¬ chen vertikalen Oberabschnitt 31, einem Horizontalgleitab¬ schnitt 32, einem Vertikalgleitabschnitt 33 und einem im we¬ sentlichen horizontalen Unterabschnitt 34 vorgesehen. Zwi¬ schen dem Oberabschnitt 31 und dem Horizontalgleitabschnitt 32 befindet sich eine erste Rastvertiefung 18 und zwischen dem Vertikalgleitabschnitt 33 und dem Unterabschnitt 34 eine zweite Rastvertiefung 19, während am Übergang des Horizontal¬ gleitabschnitts 32 in den Vertikalgleitabschnitt 33 ein zur ersten Querachse 12 gerichteter, knieartiger Vo sprung ausge¬ bildet ist, der einen Kulminationspunkt 21 aufweist.

Oberhalb und geringfügig hinter der ersten Querachse 12 weist der Sohlenhalter 13 einen nocken örmigen Betätigungsan- schlag 22 auf, der den Sohlenhalter 13 nach oben überragt und mit diesem einstückig ausgebildet ist.

Der Handöffnungshebel 15 ist über eine zweite Querachse 14, die zur ersten Querachse 12 parallel verläuft, mit dem Lager¬ gehäuse 11 verbunden und auf dieser drehbar gelagert. Diese zweite Querachse 14 befindet sich im grundplattennahen Be¬ reich des Lagergehäuses 11 und liegt in axialer Richtung etwa in der Mitte zwischen der ersten Querachse 12 und der ersten Rastvertiefung 18. Der Handöffnungshebel 15 ist ein¬ teilig ausgeführt und besteht aus einem unteren Lagerbereich 35, der die zweite Querachse 14 aufnimmt, einem mittleren Kraftübertragungsbereich 36 und einem oberen, geringfügig nach hinten abgewinkelten Niederdrückbereich 37. Im Kraft¬ übertragungsbereich 36 weist der Handöffnungshebel 15 einen zum Vorderbacken hin gerichteten Rastvorsprung 17 auf, der in der Schließstellung des Sohlenhalters 13 in die erste Rastvertiefung 18 der Kulissenbahn 20 einrastet, um auf den Sohlenhalter 13 eine den Skischuh auf dem Ski haltende Niederhaltekraft auszuüben.

Die den Sohlenhalter 13 in seiner Schließ- und Öffnungsstel¬ lung haltende Kraft wird durch die Auslösefeder 16 erzeugt, die in einer axialen Zentralöffnung 38 des Lagergehäuses 11 angeordnet ist. Die Auslösefeder 16 liegt mit ihrem hinteren Ende an einer hinten am Lagergehäuse 11 abgestützten Ein¬ stellscheibe 39 an, die mittels einer Einstellschraube 40 in axialer Richtung verschiebbar ist, um die erforderliche Vor¬ spannung einstellen zu können. Mit dem vorderen Ende liegt die Auslösefeder 16 an einer hinteren halbkugelförmigen Nocke 41 des Handöffnungshebels 15 an, der im wesentlichen auf gleicher Höhe wie der Rastvorsprung 17 angeordnet ist. So erzeugt die Auslösefeder 16 ein im Uhrzeigersinn wirken¬ des Drehmoment um die zweite Querachse 14, das über den Rast- vorsprung 17 auf den Sohlenhalter 13 übertragen wird und diesen in Richtung seiner Schließstellung beaufschlagt.

Im bei einer Öffnungsbewegung sich nach unten bewegenden Be¬ tätigungsbereich 37 des Handöffnungshebels 15 ist unten ein federnder Gegenanschlag 23 so befestigt, daß er beim Schwen¬ ken des Handöffnungshebels 15 in Richtung des Pfeiles 42 und in der Schließstellung verbleibendem Sohlenhalter 13 an dem Betätigungsanschlag 22 im Eingriffspunkt 24 zur Anlage kommt. *. ••- *

Im folgenden wird der Funktionsablauf beim manuellen öffnen des Fersenbackens aus seiner Schließstellung beschrieben:

In der Schließstellung befindet sich der Handöffnungshebel 15 unter Einwirkung der Auslösefeder 16 in seiner vordersten Stellung, in der der Rastvorsprung 17 in die erste Rastver¬ tiefung 18 der Kulissenbahn 20 hineingedrückt wird und damit den Sohlenhalter 13 in der Schließstellung hält.

Wird nun der Handöffnungshebel 15 in Richtung des Pfeils 42 unter Zusammendrückung der Auslösefeder 16 bis zum Betäti¬ gungsanschlag 22 geschwenkt, so entfernt sich der Rastvor- sprung 17 zunächst von der ersten Rastvertiefung 8 und hebt auch von dem Oberabschnitt und dem Horizontalgleitabschnitt 32 der Kulissenbahn 20 ab. In diesem Zustand ist der Sohlen¬ halter 13 von der Vorspannkraft der Auslösefeder 16 abgekop¬ pelt, bleibt aber wegen seines Gewichtes in der Schließlage.

Beim weiteren Niederschwenken des Handöffnungshebels 15 in seine Öffnungsstellung ist der Gegenanschlag 23 mit dem Betä¬ tigungsanschlag 22 in Eingriff und übt auf diesen eine Kraft in Richtung des Pfeils 42 aus, wodurch der Betätigungsan- schlag 22 nach hinten und damit der Sohlenhalter 13 um die erste Querachse 12 nach oben geschwenkt wird. Da der Abstand A des Eingriffspunktes 24 von der Querachse 12 wesentlich kleiner als der Abstand B der Querachse 12 vom Kulminations¬ punkt 21 bzw. als der Abstand der Querachse 12 von der Rast¬ vertiefung 18 ist und sich der Rastvorsprung 17 bereits in einem zenitnahen Bereich seines Schwenkkreises um die zweite Querachse 14 befindet, bewegt sich der Horizontalgleitab¬ schnitt 32 wesentlich schneller nach oben als der Rastvor¬ sprung 17, so daß sich der Horizontalgleitabschnitt 32 des Sohlenhalters 13 dem Rastvorsprung-17 wieder nähert.

Dieses Annähern wird aber dadurch begünstigt, daß der am Ende des Horizontalgleitabschnitts 32 befindliche Kulmina¬ tionspunkt 21 in einem Abstand B von der ersten Querachse 12 angeordnet ist, der in etwa das 2,5-fache des Abstands A zwi¬ schen dem Eingriffspunkt 24 des Betätigungsanschlags 22 mit dem Gegenanschlag 23 und der ersten Querachse 12 ist. Da¬ durch legt der Kulminationspunkt 21 bei gleicher Winkelände¬ rung eine wesentlich größere Strecke auf seinem Schwenkkreis um die erste Querachse 12, nämlich die 2,5-fache, als der Eingriffspunkt 24 zurück. Da die weiteren Punkte des Horizon-

talgleitabschnitts 32 von der ersten Querachse 12 noch weiter entfernt sind, gilt dies in noch stärkerem Maße für alle übrigen Punkte auf dem Horizontalgleitabschnitt 32.

Am Ende dieser Näherungsphase gelangt der Horizontalgleitab¬ schnitt 32 kurz vor dem Kulminationspunkt 21 wieder mit dem Rastvorsprung 17 in Eingriff. Ein weiteres Schwenken des Handöffnungshebels 15 ist nun nur dadurch möglich, daß der federnde Gegenanschlag 23 zusammengedrückt wird, wie aus Figur 2 ersichtlich ist. Die Auslösefeder 16 wird solange zu¬ sammengedrückt, bis der Rastvorsprung 17 den Kulminations¬ punkt 21 und damit seine Totlage erreicht, in der beim Los¬ lassen des Handöffnungshebels 15 der Sohlenhalter 13 weder in seine Schließ-, noch in seine öffnungsstellung schwenken würde.

Bei einem geringfügigen Weiterεchwenken des Handöffnungshe¬ bels 15 springt der Sohlenhalter 13 in eine übertotpunktla- ge, in der der Rastvorsprung 17 mit dem Vertikalgleitab¬ schnitt 33 in Eingriff tritt. In dieser Lage ist eine weite¬ re Betätigung des Handöffnungshebels 15 nicht mehr erforder¬ lich, da durch die nunmehr erfolgende Entspannung des federn¬ den Gegenanschlags 23 der Betätigungsanschlag 22 und damit der gesamte Sohlenhalter 13 um die-»erste Querachse 12 weiter- geschwenkt wird. Die Auslösefeder 16 drückt dabei den Rast¬ vorsprung 17 gegen den Vertikalgleitabschnitt 33, wodurch ebenfalls eine Kraft in vertikaler Richtung und damit ein Drehmoment um die erste Querachse 12 im Gegenuhrzeigersinn ausgeübt wird, die den Sohlenhalter 13 in seine Öffnungsstel¬ lung schwenkt.

Die Öffnungsstellung ist aus der Figur 3 ersichtlich. In dieser greift der Rastvorsprung 17 in die zweite Rastvertie¬ fung 19 der Kulissenbahn 20 ein, so daß der Sohlenhalter 13 in der Öffnungsstellung verrastet ist. Der federnde Gegenan-

schlag 23 ist in dieser Lage wieder entspannt.

Das automatische öffnen des Fersenbackens bei einem Sturz ge¬ schieht im wesentlichen in der gleichen Weise wie bei der Handauslösung. Im Unterschied zu der Handauslösung wird die Kraft zum Schwenken des Handöffnungshebels 15 bis zum Errei¬ chen der ϋbertotpunktlage nicht über den Niederdrückbereich 37 des Handöffnungshebels 15 eingebracht, sondern über den Horizontalgleitabschnitt 32 der Kulissenbahn 20, der den Rastvorsprung 17 des Handöffnungshebels 15 nach oben drückt.

Aufgrund dieser geänderten Krafteinleitung hebt der Rastvor- sprung 17 in der ersten Phase der Schwenkbewegung nicht von dem Horizontalgleitabschnitt 32 ab, sondern gleitet auf diesem bis zum Kulminationspunkt 21.

Das weitere Öffnen geschieht dann in der gleichen Weise wie bei der Handauslösung.

Anstelle des Gegenanschlags 23 kann auch der Betätigungsan¬ schlag 22 federnd ausgebildet sein. Die federnden Anschläge können aus Gummi oder einem anderen Material bestehen, das die geforderten elastischen Eigenschaften aufweist. Insbeson¬ dere kann anstelle eines Gummielementes auch eine Druckfeder vorgesehen werden.

Maßgebend ist, daß der Rastvorsprung 17 des Handöffnungshe¬ bels 15 bei nicht zusammengedrücktem Gegenanschlag 23 bzw. Betätigungsanschlag 22 im Schwenkbereich des Horizontalgleit¬ abschnitts 32 der Kulissenbahn 20 liegt, wodurch die weitere Schwenkbewegung des Handöffnungshebels 15 und des Sohlenhal¬ ters 13 in die öffnungsstellung zunächst blockiert ist, wäh¬ rend der Rastvorsprung 17 durch Zusammendrücken des federn¬ den Anschlags über den Kulminationspunkt aus dem Schwenkbe¬ reich des Horizontalgleitabschnitts 32 bringbar ist, so daß

der Rastvorsprung 17 in die ϋbertotpunktlage der Kulissen¬ bahn 20 gleiten kann. In dieser Lage bewirkt zunächst die Druckkraft des federnden Anschlags 23 und dann die Schub¬ kraft der Auslösefeder 16 nach dem Loslassen des Handöff¬ nungshebels 15 die weitere Drehbewegung des Sohlenhalters 13 in seine öffnungssteilung.

Damit die Schwenkbewegung des Handöffnungshebels 15 und des Sohlenhalters " 13 in die öffnungsstellung kurz vor dem Kulmi¬ nationspunkt 21 blockiert werden kann, ist es erforderlich, daß der Horizontalabschnitt 32 der Kulissenbahn 20 mit einer größeren Bahngeschwindigkeit als der Rastvorsprung 17 des Handöffnungsheb ls 15 in der gleichen Bahnrichtung ge¬ schwenkt wird, so daß der vorausgeeilte Rastvorsprung 17 von dem nacheilenden Horizontalgleitabschnitt 32 eingeholt werden und mit diesem wieder in Eingriff treten kann.

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante des Fersenbackens, bei der gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 3 mit gleichen Be¬ zugsziffern versehen sind.

Bei dieser Ausführungsform ist der Rastvorsprung 17 nicht einteilig mit dem Handöffnungsheb.e^.15 ausgebildet, sondern an einem Rastelement 43 vorgesehen, welches innerhalb des La¬ gergehäuses 11 axial verschiebbar geführt ist.

Das Rastelement 43 weist einen Querzapfen 44 auf, welcher in eine im Handöffnungshebel 15 vorgesehene vertikale Langloch¬ führung 45 eingreift, so daß eine feste und vorherbestimmte Lagebeziehung zwischen der WinkelStellung des Handöffnungshe¬ bels 15 und der Lage des Rastelementes 43 besteht. Es können auch mehrere, d.h. an beiden Seiten des Rastelements 43 ange¬ ordnete Querzapfen 44 vorgesehen sein, die in entsprechend zugeordnete Langlochführungen 45 des Handöffnungshebels ein¬ greifen. Ferner ist es ebenfalls möglich, den oder die Quer-

zapfen 44 am Handöffnungshebel 15 und die Langlochfüh¬ rung(en) am Rastelement 43 anzuordnen.

Die in Fig. 4 nicht dargestellte Auslösefeder ist nicht wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 am Handöff¬ nungshebel 15, sondern am Rastelement 43 abgestützt. Sie liegt mit einem Ende an einer Stirnseite 46 einer Ausnehmung 47 des Rastelementes 43 an, während sich ihr anderes Ende in gleicher Weise wie in den Fig. 1 bis 3 am Lagergehäuse 11 bzw. an der in Fig. 4 nicht dargestellten Einstellscheibe 39 abstützt.

Das Rastelement 43 wird mittels der Auslösefeder kontinuier¬ lich in Richtung des Pfeiles 48 gedrängt, so daß der eintei¬ lig mit dem Rastelement 43 ausgebildete Rastvorsprung 17 den Sohlenhalter 13 in die Schließstellung niederdrückt, wenn sich der Rastvorsprung 17 im Bereich des Horizontalgleitab¬ schnittes 32 befindet. Der Handöffnungshebel 15 ist dabei über den Querzapfen 44 und die Langlochführung 45 ebenfalls in seine Schließstellung vorgespannt, in der er seine steil¬ ste, d.h. am weitesten nach oben gerichtete Position ein¬ nimmt.

Die manuelle Überführung des Sohlenhalters 13 von seiner Schließ- in seine öffnungsstellung über den Handöffnungshe¬ bel 15 geschieht in der gleichen Weise wie beim Ausführungs- beispiel gemäß den Fig. 1 bis 3. Der Rastvorsprung 17 kann also nur dadurch von seinem Horizontalgleitabschnitt 32 über den Kulminationspunkt 21 zu seinem Vertikalgleitabschnitt 33 gebracht werden, daß entweder der Betätigungsanschlag 22 oder der Gegenanschlag 23 zusammendrückt wird, wodurch eine weitere Winkelbewegung des Handöffnungshebels 15 und damit eine weitere Horizontalverschiebung des Rastvorsprungs 17 entgegen der Richtung des Pfeils 48 ermöglicht wird.

Da der Rastvorsprung 17 jedoch nicht am Handöffnungshebel 15, sondern am Rastelement 43 vorgesehen ist, führt der Rast¬ vorsprung 17 im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel keine Kreisbewegung um die zweite Querachse 14, sondern eine reine Translationsbewegung entgegen der Richtung des Pfeils 48 aus.

In der Öffnungsstellung liegt der Rastvorsprung 17 am Verti¬ kalgleitabschnitt 33 der Kulissenbahn 20 an und hält dadurch den Sohlenhalter 13 in der Öffnungsstellung.