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Patent Searching and Data


Title:
SKIN CLEANSING CLOTH AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/149941
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides that fibers remaining in the filter cake during the squeezing of plant tissue containing juice, such as Aloe Vera filets, are formed into a thin fiber layer, and that said layer is provided with the shape of a cloth.   Residual juice remaining in the fibers and in between the same then becomes active upon depositing the cleansing cloth (14) on the skin of a user.

Inventors:
TISTL MICHAEL (CO)
SCHERZ WILHELM (CO)
Application Number:
PCT/EP2009/004223
Publication Date:
December 17, 2009
Filing Date:
June 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TISTL MICHAEL (CO)
SCHERZ WILHELM (CO)
International Classes:
A23N1/02; C07C403/24; D04H1/42; D04H1/425; D04H13/00; D21B1/12
Foreign References:
GB2212806A1989-08-02
EP0785218A21997-07-23
JP2003201662A2003-07-18
Attorney, Agent or Firm:
OSTERTAG, Reinhard et al. (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Hautpflegetuch mit einem flexiblen Substrat und einem von diesem getragenen Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass Substrat und Wirkstoff durch eine Fruchtkuchenfaserschicht (18) gebildet sind, welche als Rückstand beim Auspressen von pflanzlichem Saftgewebe erhalten wurde.

2. Hautpflegetuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) geringe Dicke auf- weist, beispielsweise 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0 , 6 mm.

3. Hautpflegetuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht einige wenige Faserlagen umfasst, vorzugsweise etwa ein bis 3 Faserlagen.

4. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) beidseitig eben gepresst ist.

5. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) am Rand rechteckig zu vorgegebener Geometrie beschnitten ist, insbesondere zu rechteckiger oder kreisförmiger Geo- metrie.

6. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Faserschicht - abschnitte zu einem Fasertuch zusammengefügt sind.

7. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Restgehalt der

Faserschicht (18) an Saft etwa 1 bis 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 2 Gewichtsprozent beträgt .

8. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) in eine Hülle (12) eingesiegelt ist.

9. Hautpflegetuch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (12) evakuiert oder mit einem Inertgas (16) gefüllt ist.

10. Hautpflegetuch nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Hülle (12) für Licht undurchlässig ist .

11. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Hülle (12) hydrophob ist.

12. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) kalt sterilisiert ist.

13. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht durch

Bestrahlen sterilisiert ist, vorzugsweise durch radioaktive Strahlung.

14. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (18) mit einem Konservierungsmittel behandelt ist .

15. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass es tiefgefroren ist.

16. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dass es der Kontur eines Bereiches des menschlichen Körpers zumindest grob angepasst ist, z.B. der des Gesichtes.

17. Hautpflegetuch nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Saftgewebe ein Gewebe einer oder mehrerer der nachstehenden Pflanzen ist: Aloe-Vera, Papaya, Gurke, Avocado, Kürbis, Melone, Mango, Maracuja, Mandel, Raps, Lein.

18. Verfahren zum Herstellen eines Hautpflegetuches nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei dem in eine Presse (20, 26) Saftgewebestücke eingelegt werden und aus diesen durch ein Presswerkzeug (26) der Saft ausgepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die Presse (20, 26) bzw. eine Etage der Presse nur wenige Schichten von Saftgewebestücken eingelegt werden, vorzugsweise zwei bis vier Schichten.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Enddruck der Presse (20, 26) zwischen 80 und 300 bar beträgt, vorzugsweise etwa 200 bar.

20. Verfahren zum Herstellen eines Faserschichtes nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine größere Anzahl von Schichten aus Saft- gewebestücken übereinandergelegt werden und zu einem Filterkuchen ausgepresst werden, dass die Fasern des Filterkuchens auseinandergezogen werden und eine Schüttung auseinandergezogener Fasern gleichmäßig über eine Sammel- fläche verteilt wird und dass diese gleichmäßige Faser- Schicht zu einem Tuch verdichtet wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelfläche das abgestützte Arbeitstrum eines Bandförderers ist und dass das Verdichten der Faserschüttung durch mindestens ein Pressmittel erfolgt, das mit dem abgestützten Arbeitstrum des Bandförderers zusammenarbeitet .

22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressmittel ein Pressförderer ist.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressförderer zusammen mit dem Bandförderer einen sich in Förderrichtung verjüngenden Kompressionsraum begrenzt .

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch unter plastischer

Verformung annähernd in die Form eines Bereiches der Kör- peroberflache gebracht wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das verformte Tuch in etwa ebene Geometrie zurückgefaltet wird.

Description:

Hautpflegetuch und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Hautpflegetuch gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 18.

Hautpflegetücher finden in unterschiedlicher Form Ver- Wendung. Sie umfassen generell ein flexibles tuchartiges Substrat, welches mit dem Hautpflegemittel getränkt bzw. versehen ist. Typische derartige Hautpflegetücher sind z. B. Erfrischungstücher. Man kann derartige Tücher aber auch mit Wirkstoffen imprägnieren.

Die Aloe Vera ist seit langem als Heilpflanze bekannt. Sie hat Blätter, die im Inneren einer harten Hülle ein flüssigkeitsreiches Filet einschließen. Durch Auspressen dieses Filets erhält man einen Saft, der zur inneren und äußeren Behandlung geeignet ist. So gibt es verschiedene Hautpflegemittel, die als Wirkstoff Aloe-Vera- Saft enthalten. Mit diesem Saft könnte man auch Fasersubstrate tränken, um den Saft einfach äußerlich anwenden zu können.

Es wurde nun erkannt, dass man eine ähnliche Hautpflege auch unter Verwendung von Filterkuchen realisieren kann, die beim Pressen des Aloe-Vera-Saftes aus den Filets zurückbleiben. Diese Filterkuchen enthalten zum einen pflanzliche Fasern des Filets, zum anderen nicht mehr auspressbare Restmengen des Aloe-Vera-Saftes.

Diese Filterkuchen können somit bei geringer Dicke sowohl die Tragfunktion eines flexiblen Substrates als auch die Wirkstoff-Funktion übernehmen.

ähnliche zur Hautpflege verwertbare Filterkuchen erhält man beim Auspressen von Säften aus anderen Pflanzen wie Papaya, Gurke, Avocado, Kürbis, Melone, Mango und Maracuj a . Auch beim Auspressen von öl aus pflanzlichen

Geweben verbleiben Filterkuchen mit nützlichen Wirkstoffen, z.B. beim Pressen von Mandeln, Raps und Leinöl. In der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen soll unter Saft auch ein öl oder eine andere aus einer Pflanze gewonnene Flüssigkeit verstanden werden.

Ein entsprechendes Hautpflegetuch wird im Anspruch 1 vorgeschlagen .

Legt man in die Presse, die z.B. zur Herstellung des Aloe- Vera-Saftes verwendet wird, nur eine geringere Anzahl von Aloe-Vera-Filetschichten ein, so ist der Filterkuchen, der nach dem Auspressen des Saftes verbleibt, sehr dünn und gut flexibel . Er umfasst nur einige wenige Faser- lagen. Diese dünnen Filterkuchen brauchen somit nur noch an den Rändern beschnitten zu werden, um Pflege- tücher gängiger Größe (z. B. 10 x 10 cm) zu erhalten, die z.B. für Masken, insbesondere Gesichtsmasken verwendet werden können. Die Pflegetuch-Geometrie kann für unterschiedliche Zwecke unterschiedlich gewählt werden.

Bevorzugt sind im Hinblick auf universelle Einsatzbarkeit rechteckige und kreisförmige oder ovale Tücher.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Un- teransprüchen angegeben.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird erreicht, dass sich das Hautpflegetuch ohne zusätzliche Konfektionierung gewölbten Hautoberflächen gut anpassen kann.

Dabei ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 im Hinblick auf möglichst gute Ausnützung des im Filterkuchen enthaltenen Restanteiles an Aloe Vera Saft von Vorteil.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf einfaches Verpacken und raumsparendes Stapeln von Hautpflegetüchern von Vorteil.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 gestattet ein einfaches Verpacken des Hautpflegetuches in einer rechteckigen Hülle. Solche Hüllen lassen sich besonders einfach und preisgünstig herstellen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 gestattet es, Abschnitte eines Filterkuchens, die nicht mehr zur Herstellung eines Pflegetuches ausreichen, zu einem Pflegetuch zusammenzusetzen. Eine mechanische Verbindung der Stoßstellen kann man z.B. durch Pressen überlappender Ränder der Abschnitte erhalten.

Ein Hautpflegetuch, wie es im Anspruch 7 angegeben ist, hat noch eine gute Pflegewirkung, enthält aber nicht mehr an Saft, als zur einmaligen Anwendung notwendig.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick auf die Vermarktung des Hautpflegetuches und eine Lagerfähigkeit über längere Zeiten hinweg von Vorteil.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 dient dem Zweck, ein Hautpflegetuch über längere Zeit hinweg lagern zu können, ohne dass seine Wirk- samkeit oder seine hygienische Qualität beeinträchtigt

wird .

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 wird erreicht, dass die Wirksamkeit des Hautpflege- tuches auch bei Bestrahlung durch Sonnenlicht über längere Zeit erhalten bleibt .

Bei einem Hautpflegetuch gemäß Anspruch 11 ist gewährleistet, dass keine nennenswerten Anteile des Saftes an der Innenseite der Hülle hängen bleiben.

Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 12 bis 15 sind ebenfalls im Hinblick auf lange Lagerbarkeit des Hautpflegetuches von Vorteil .

Ein Hautpflegetuch gemäß Anspruch 16 lässt sich besonders einfach an konturierten Hautflächen verwenden. Es entstehen weder größere Falten noch Hautbereiche, über welche sich das aufgelegte Hautpflegetuch hinwegspannt, ohne die Haut zu berühren.

Die im Anspruch 17 angegebenen Pflanzen-Fasertücher bewähren sich besonders gut bei der Hautpflege.

Das im Anspruch 18 angegebene Verfahren führt automatisch zu einem Filterkuchen, der nur wenige Faserlagen umfasst . Dieser Filterkuchen kann dann nach Beschneidung seiner Ränder direkt als Pflegetuch verwendet werden .

Dabei wird durch eine Einstellung des End- Pressdruckes gemäß Anspruch 19 die gewünschte Rest -Konzentration an Saft im Hautpflegetuch gewährleistet.

In manchen Plantagen sind schon Saftpressen vorhan-

den, die zu einem Filterkuchen führen, der ein Dicke von mehr als nur einigen wenigen Faserlagen aufweist. Würde man derartige dicke Filterkuchen direkt als Pflegekissen verwenden, so bliebe ein größerer Anteil des Restsaftes, der im Volumen liegt, ungenutzt. Auch hätte ein solcher Filterkuchen nicht die gewünschte Flexibilität zur leichten Anpassung an gewölbte Hautoberflächen.

Gemäß Anspruch 20 kann man nun derartige dickere Filterkuchen auflockern und die Fasern von ihm in Form einer losen Faserschüttung abziehen, die dann mit der gewünschten Faserdichte und gleichförmiger Dicke auf eine Unterlage gegeben wird, wo sie durch ein Presswerkzeug zu einem Tuch verdichtet wird. Bei diesem befindet sich dann wieder ein großer Teil des Saftes bei den Oberflächen des Tuches bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft zu dieser.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 21 ist im Hinblick auf eine kontinuierliche Herstellung eines endlosen Faserbandes von Vorteil, welches dann nur noch in die einzelnen Pflegetücher unterteilt werden muss.

Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 22 erfolgt ein kontinuierliches Verdichten der Faserschüttung über eine ausge- gedehntere Wegstrecke.

Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 23 erfolgt eine schonende starke Verminderung der Höhe der Faserschüttung zu einem dünnen Fasserband .

Gemäß Anspruch 24 kann man dem Hautpflegetuch schon in der Fabrik eine Geometrie gegeben, die einem bestimm- ten Körperbereich in der Form gut angepasst ist. Dabei

kann man auf Verformungsverfahren zurückgreifen, die eine auch starke lokale Verformung ohne Bruch des Tuches ermöglichen, z.B. das Tiefziehen in einer Form.

Mit der Weiterbildung nach Anspruch 25 wird erreicht, dass das Hautpflegetuch geformtes Tuchmaterial umfasst, welches sich ohne nenneswertes Falten und ohne nennenswertes Ziehen auf eine konturierte Hautfläche formschlüssig auflegen lässt, trotzdem aber eine flache Verkaufseinheit darstellt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1 eine Ansicht eines Aloe Vera-Hautpflegetuches, welches gefaltet in eine äußere Hülle eingesiegelt ist;

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Struktur des

Hautpflegetuches nach Figur 1;

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Presse, mit welcher ein Fasertuchmaterial direkt erzeugt werden kann;

Figur 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Presse, in welcher ein viele Faserlagen umfassender Filterkuchen anfällt;

Figur 5 eine schematische Ansicht einer Anlage, in welcher Fasern von einem dicken Filterkuchen schleierähnlich abgenommen werden und auf einem Förderband zu einem Tuch verdichtet werden, und

Figuren 6 bis 8: Teilschritte bei der Herstellung einer vorgeformten Gesichtspflegemaske .

In Figur 1 ist mit 10 insgesamt eine Pflegetucheinheit bezeichnet, welche eine Hülle 12 und ein in dieser befindliches in Läng- und Querrichtung gefaltetes Pflegetuch 14 umfasst .

Beim hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hülle 12 mit unter atmosphärischem Druck befindlichen Inertgas 16 gefüllt, welches z. B. CO oder N„ sein kann. Alternativ kann man die Hülle 12 auch evakuieren, um eine Beeinträchtigung der Wirkstoffe des Pflegetu- ches 14 durch Luftsauerstoff zu vermeiden.

Das Pflegetuch 14 ist eine flexible Mehrfachlage aus einzelnen Zellulosefasern 18, wie in Figur 2 dargestellt. Bei den Zellulosefasern 18 handelt es sich um solche, welche nach dem Auspressen des Filets eines Blattes der Aloe Vera übrig bleiben. Wie aus Figur 2 ersichtlich, umfasst das Filtertuchmaterial nur einige wenige Faserlagen, die übereinanderliegen und ein offenes Netz bilden.

Die Zellulosefasern 18 enthalten noch Restanteile an beim Pressen in ihnen verbliebenen Aloe-Vera-Saft. Weitere Saftreste können sich an den überkreuzungspunkten der Fasern als Menisken erhalten haben, wie bei 19 ange- deutet.

Um zu verhindern, dass Restsaft an der Innenseite der Hülle 12 hängen bleibt, ist diese hydrophob ausgerüstet. Außerdem ist das Material der Hülle schwarz pigmentiert oder gefärbt, um eine Beeinträchtigung des Pflegetuches

durch Licht zu verhindern.

Zur Herstellung des Filtertuches kann gemäß Figur 3 folgendermaßen vorgegangen werden:

In einen Presstrog 20, der am unteren Ende mit Saftablauföffnungen 22 versehen ist, werden zwei Lagen von Aloe-Vera-Filets 24 eingefüllt. Dann wird ein Pressenstempel 26, dessen Randkontur mit der lichten Innenkon- tur des Presstroges 20 übereinstimmt, im Presstrog unter hoher Kraft nach unten bewegt, was z. B. unter Verwendung eines Hydraulikzylinders 28 erfolgen kann.

Beim nach unten Bewegen des Press-Stempels 26 wird der in den Filets enthaltene Saft ausgepresst und fließt über die Saftablauföffnungen 22 in einen Saftsammei - behälter 30.

Der Druck, mit dem der Hydraulikzylinder 28 beaufschlagt ist, ist so eingestellt, dass die Presskraft des Press- Stempels 26 auf 210 bar begrenzt ist. Bei Einstellung dieser maximalen Presskraft verbleibt in dem von den Filets übrig bleibenden Filterkuchen ein Restgehalt an Aloe-Vera-Saft im Bereich von etwa 2 Gewichtsprozent. Einen Saft -Restgehalt von 1 bis 4 Gewichtsprozent kann man durch entpsrechende Variation des Pressdruckes einstellen.

Der Filterkuchen ist sehr flach und ist in seiner Struktur dem in Figur 2 gezeigten Faservlies vergleichbar.

Vorzugsweise hat der Presstrog 20 rechteckige Randkontur, so dass der in ihm anfallende Filterkuchen ebenfalls rechteckige Ränder aufweist.

Nach dem Entnehmen des Filterkuchens braucht man diesen

dann nur noch am Rand zu versäubern und in einzelne Pflegetücher 14 zu zerschneiden, die dann unter Inertgasatmosphäre in Hüllen 12 eingesiegelt werden. Zusätzlich zur Inertgasfüllung oder anstelle einer solchen kann man das abgepackte Hautpflegetuch auch tiefgefrieren.

Zur Verbesserung der Langzeit -Lagerbarkeit der Pflege- tucheinheit 10 kann man das Pflegetuch 14 vor dem Zusammenfalten mit einem für Kosmetika zugelassenen Kon- servierungsmittel besprühen. Derartige Konservierungsmittel sind der EP 1 428 815, der EP 1 178 771 Al, der EP 1 074 247 Al, der EP 0 500 946 Al, der DE 10 2006 035202 Al, der DE 20 2004 007851 Al, der DE 10 2004 04 622 Al, der DE 42 39 206 Al, der DE 10 2004 024 199 Al, der DE 19 94 868 Al, der DE 199 22 538 Al, der DE 197 42 222 Al, der DE 197 39 004 Al, der DE 102 58 003 Al, der DE 102 54 993 Al, der DE 102 52 956 Al und der DE 101 60 170 Al sowie der DE 101 21 380 Al zu entnehmen.

Alternativ können auch Konvervierungsmittel verwendet werden, wie sie für Lebensmittel zugelassen sind.

Zusätzlich kann man die fertige Pflegetucheinheit oder das Pflegetuch mit Betastrahlen, Gammastrahlen, Röntgen- strahlen oder Elektronenstrahlen bestrahlen, um etwa im Inneren der Hülle 12 befindliche oder auf dem Pflegetuch befindliche Keime abzutöten.

Die Hülle 12 ist aus für Licht nicht durchlässigem Ma- terial hergestellt, was ebenfalls eine Lagerbarkeit der Filtertucheinheiten über lange Zeiträume hinweg ermöglicht .

Gemäß Figur 4 kann man das Pressen der Aloe-Vera-Filets auch in einem höheren Pressentrog vornehmen. Pressentei-

Ie, die unter Bezugnahme auf Figur 3 schon weiter oben beschrieben wurden, sind wieder mit denselben Bezugs- zeichen versehen und brauchen nicht nochmals im Einzelnen erläutert zu werden.

Infolge der größeren Höhe des Presstroges 20 und der großen Anzahl dort übereinanderliegender Filetschichten erhält man nach dem Pressen einen Filterkuchen, der eine Dicke von einigen cm bis hin zu 20 cm oder mehr aufweisen kann .

Um aus einem solchen dicken Filterkuchen ein Pflegetuch 14 herstellen zu können, welches nur einige wenige Faserlagen umfasst, ordnet man einen Filterkuchen 34 oder mehrere übereinandergesetzte Filterkuchen gemäß Figur 5 auf einem Tisch 38 an, der durch einen Antrieb 40 in vertikaler Richtung verstellbar ist.

Mit der Oberseite des obersten Filterkuchens 34 arbeitet das Arbeitstrum eines Bandförderers 42 zusammen, der mit Stacheln 44 besetzt ist. Durch das Arbeitstrum des Bandförderers 42 werden somit laufend Fasern von der Oberseite des Filterkuchens 32 abgelöst. Diese bilden ein luftiges Vlies 36, das mit vorgegebener Faserdichte und Höhe auf einem weiteren Bandförderer 46 abgelegt wird.

über den oben liegenden Arbeitstrum des Bandförderers

46 läuft ein endloser Pressförderer 48, der das Faservlies

36 zu einem dünnen Fasertuch 50 Zusammenpresst . Der Press- förderer 48 hat ein unteres Arbeitstrums, welches zusammen mit dem oberen Arbeitstrum des Bandförderers 46 einen sich in Förderrichtung kontinuierlich verjüngenden Kompressionskanal bildet, der bis zu den stromabseitigen Umlenkrollen der Förderer 46, 48 auf einen etwas unter der gewünschten Enddicke für ein dünnes zusammenhängendes Faserband 50

liegenden Wert kontinuierlich abnimmt.

Das so erhaltene Faserband 50 wird dann mittels Düsenrohre 52, 54 beidseitig mit Konservierungsmittel besprüht und ggfs. durch eine Strahlenkanone 58 mit Gammastrahlen oder anderen Strahlen bestrahlt.

Dann läuft das Fasertuch 50 durch eine nur schematisch angedeutete Konfektionierungseinheit 60, in welcher das Faserband in einzelne Pflegetücher zerschnitten wird und die Pflegetücher in Längs- und Querrichtung einmal gefaltet werden.

Die gefalteten Pflegetücher werden in einer Versiegelungs- einheit 62 unter Inertgas in die Hüllen 12 eingeschweißt.

Die fertigen Pflegetucheinheiten 10 werden dann in einer weiteren Station in größere Umverpackungen gegeben, in welcher sie vertrieben werden.

Will ein Benutzer ein Pflegetuch benutzen, so reißt er die Hülle 12 an einer hierzu vorbereiteten Stelle auf oder schneidet sie auf und nimmt das gefaltete Pflegetuch 14 heraus.

Ist die zu behandelnde Fläche der Haut klein, so kann der Benutzer das zusammengefaltete Pflegetuch oder das halb aufgefaltete Pflegetuch auf die entsprechende Stelle legen. Ist die zu behandelnde Fläche der Haut groß, fal- tet er das Tuch vollständig auf und legt es auf die Haut.

Nach einer vorgegebenen Einwirkdauer, die größenordnungsmäßig im Bereich von 10 bis 30 Minuten liegen kann, nimmt der Benutzer das Pflegetuch von der Haut ab, kann

es wieder falten und in die Hülle 12 zurückgeben. Es bleibt so, insbesondere wenn es gekühlt wird, für eine weitere Anwendung brauchbar (insbesondere mit einer in der ersten Anwendung noch nicht genutzten Stelle) , die dann innerhalb einiger weniger Tage erfolgen sollte.

Man erkennt, dass das oben beschriebene Pflegetuch aus den Resten der Aloe-Vera-Blätter hergestellt werden kann, die beim Pressen von Aloe-Vera-Saft übrigbleiben. Diese Reste bilden entweder so, wie sie aus einer niederen Presse oder niederen Pressenetagen kommen, oder nach Umformung eines hohen Filterkuchens in eine flache Faserschicht sowohl ein flexibles Substrat als auch ein von dem Substrat gebildetes Wirkmittel.

Dieses Wirkmittel ist etwas von demjenigen verschieden, welches man durch Imprägnieren eines neutralen Substrates mit Aloe-Vera-Saft erhalten würde, da der in und zwischen den Fasern verbleibende Restsaft einen grö- ßeren Anteil an solchen Moleküle enthält, die sich schwerer vom Zellstoffmaterial der Faser trennen.

Die Figuren 6 bis 8 zeigen verschiedene Teilschritte bei der Herstellung eines Hautpflegetuches für das Gesicht.

In Figur 6 ist ein ebenes Hautpflegetuch 14 gezeigt, wie es durch Zerschneiden eines Faserbandes 50 erhalten werden kann, wie es gemäß Figur 5 stromab der Förderer 46 und 48 erhalten wird. Vorzugsweise ist dieses Faserband senkrecht zur Tuchfläche nicht sehr stark verdichtet, so dass die einzelnen Fasern noch gegen einander bewegbar sind.

Figur 7 zeigt das Hautpflegetuch 14, wie es zwischen zwei Formteilen 66, 68 dreidimensional zu einer einem Gesicht entsprechenden Geometrie verformt wurde, wobei

die einzelnen Fasern gegeneinander verlagert werden.

Figur 8 zeigt das verformte Hautpfegetuch in seiner flachen Verpackung (Hülle 12) , wozu die vorstehenden Abschnitte des Hautpflegetuches gegen die Hauptebene des Tuches zurückgefaltet wurden, was durch leichten Druck senkrecht zur Hauptebene erfolgen kann. Dabei bleiben die beim Tiefziehen gemäß Figur 7 erzeugten Tuchabschnitte erhalten, da die Fasern auf Zug belastet gegen- einander verrutschen können, auf Druck belastet aber nicht Das überschüssige Material wird beim Zurückfalten in Falten aufgeschossen, wie in Figur 8 gezeigt. Letztere lassen sich beim Auflegen des Hautpflegetuches auf das Gesicht leicht wieder auffalten.

Wünscht man, dass im Nasenbereich der Gesichtmaske die gleiche Dicke der Gesichtsmaske vorliegt wie in den anderen Bereichen, kann man das Faserband in der Mitte mit mehr Fasern versehen als in den Randbereichen und so die durch das Tiefziehen dort sonst eintretende Dickenverminderung vorkompensieren.