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Title:
SLATTED BLIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/149193
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to slatted blinds, which comprise several slats, which are interconnected and suspended in such a way that the slats can be horizontally or vertically pulled apart and pushed together or placed on top of each other by means of an actuation element and can also be angularly adjusted while the slats are pulled apart, wherein the stability, the elasticity, the resilience after an unintentional deformation, and the processability are increased or improved according to the invention in that the slats are made of a carbon-fiber composite material. Certain desired or required properties can be influenced and predetermined by the correct selection of the carbon-fiber structure and optionally also of the coatings.

Inventors:
RAHN ANDREAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2009/006775
Publication Date:
December 29, 2010
Filing Date:
September 19, 2009
Export Citation:
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Assignee:
RAHN ANDREAS (CH)
International Classes:
E06B9/386
Domestic Patent References:
WO2002006619A12002-01-24
Foreign References:
DE10344213A12005-07-21
FR2813916A12002-03-15
US2748048A1956-05-29
Attorney, Agent or Firm:
EBERT, Jutta (DE)
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Claims:
Lamellenstore

Ansprüche

1. Lamellenstore, bestehend aus mehreren Lamellen, die derart miteinander verbunden und aufgehängt sind, dass sie mit Hilfe eines Betätigungselements horizontal oder vertikal auseinander ziehbar und zusammen schiebbar oder aufeinander legbar sind und im auseinander gezogenen Zustand außerdem winklig verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen.

2. Lamellenstore nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen aus einer in einem 2-Komponentenharz getränkten und in einer dem gewünschten Lamellen-Profil entsprechenden Form gebackenen Carbonfaserstruktur bestehen.

3. Lamellenstore nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen aus einer in einem 2-Komponentenharz getränkten und in einer dem gewünschten Lamellen-Profil entsprechenden Form zusammen mit einem High-Tech-Schutzgewebe gebackenen Carbonfaserstruktur bestehen.

4. Lamellenstore nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das High- Tech-Schutzgewebe aus inhärent - permanent - flammhemmenden Fasern (Kevlar-Gewebe) besteht.

5. Lamellenstore nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonfaserstruktur eine Gitternetzstruktur ist.

6. Lamellenstore nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonfaserstruktur eine Längsfaserstruktur ist.

7. Lamellenstore nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Carbonfaserstruktur jede erdenkliche Faserstruktur einsetzbar ist.

8. Lamellenstore nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen in Führungsschienen geführt sind, die aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen.

9. Lamellenstore nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen im zusammen geschobenen Zustand von Galerieblenden abgedeckt sind, die aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen.

10. Lamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamel- len mit Solarzellen beschichtet sind.

11. Lamellenstore nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen mit phosphoreszierenden Lebendzellen beschichtet sind (Olet-Techno- logie).

Description:
Lamellenstore

Die Erfindung bezieht sich auf Lamellenstore, bestehend aus mehreren Lamellen, die so miteinander verbunden und aufgehängt sind, dass sie mit Hilfe eines Betä- tigungselements horizontal oder vertikal auseinander ziehbar und zusammen schiebbar oder aufeinander legbar sind und im auseinander gezogenen Zustand außerdem winklig verstellbar sind.

Solche Lamellenstore werden vor allem vor Fenstern oder Glasfronten von Ge- bäuden und Hochhäusern angebracht, um Räume gegen einfallendes Streu- oder Direktlicht mehr oder weniger abzuschirmen und/oder zu beschatten und auch Hitze aus den dahinter liegenden Räumen fern zu halten, so dass sie auch zur Klimatisierung der Räume beitragen; außerdem dienen sie als Sichtschutz.

Heutzutage bestehen die Lamellen aus Aluminium. Mit diesem Material sind der Anwendung aus Stabilitätsgründen aber Grenzen gesetzt. Es lassen sich Lamellenstore aus Aluminum nur mit maximal 12 m 2 Fläche herstellen und dies nicht nur bei Lamellen mit einfach konvex gewölbtem Profil, sondern auch bei denen mit dem hinsichtlich Stabilität schon besser bewährten, sogenannten Z-Profil. Vor al- lern bei Gebäuden mit großen Glas- oder Fensterfronten wird dies als nachteilig angesehen. Außerdem treten häufig schon bei der Anlieferung oder bei der Verarbeitung Schäden an den Aluminium-Lamellen auf, und zwar auch bei Lamellensto- ren mit kleineren Abmessungen als die als maximal möglich angesehenen, indem die Lamellen z.B. verbogen werden oder sich verhaken oder verbiegen und damit unbrauchbar werden, denn das Aluminium besitzt keine Rückstellfähigkeit nach einer Verformung. Wenn die Lamellenstore an der Außenseite einer Fenster- oder Glasfront angebracht sind, was häufig geschieht, sind sie Wind und Wetter ausgesetzt; es ist vorgekommen, dass die Lamellen durch starken Wind aus ihrer Führung gerissen und/oder verbogen und plastisch, also nicht rückstellbar, verformt wurden, auch Hagelschäden sind aufgetreten. Sollen die Lamellenstore z.B. durch Sonneneinstrahlung entstehende Hitze aus den dahinter liegenden Räumen fern halten, müssen sie an der Außenseite der Fenster- oder Glasfront angebracht werden, damit die Hitze nicht durch das Glas in den Raum dringen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Lamellenstoren mit größerer Stabilität und geringerer Anfälligkeit für Beschädigungen durch Wind und Wetter oder andere äußere Krafteinwirkungen zu ermöglichen. Vor allem für Gebäude mit großen Fenster- oder Glasfronten oder für das aufwendige Bauen allgemein, sind Lamellenstore mit einer größeren Quadratmeterfläche als die derzeit mit Aluminium-Lamellen möglichen 12m 2 erwünscht; auch dies soll durch die größere Stabilität der neuen Lamellenstore ermöglicht werden.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Lamellen aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff hergestellt sind.

Eine Carbonfaserstruktur wird dazu in einem an sich bekannten 2-Komponenten- harz getränkt und in einer dem gewünschten Lamellen-Profil entsprechenden Form gebacken.

Indem die Carbonfaserstruktur, nachdem sie in einem an sich bekannten 2-Kom- ponentenharz getränkt wurde, zusammen mit einem High-Tech-Schutzgewebe in einer dem gewünschten Lamellenprofil entsprechenden Form gebacken wird, können den Lamellen zusätzlich bestimmte technische Eigenschaften verliehen werden; sie können z.B. beschussschicher und/oder schwer bzw. nicht entflammbar gemacht werden.

Dieses High-Tech-Schutzgewebe kann vorzugsweise aus inhärent - permanent - flammhemmenden Fasern (Kevlar-Gewebe) bestehen.

Die Carbonfaserstruktur kann bevorzugt eine Gitternetzstruktur oder nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung eine Längsfaserstruktur sein. Andere Faserstrukturen sind ebenfalls möglich, es ist jede erdenkliche Faserstruktur einsetzbar, ohne vom eigentlichen Erfindungsgedanken abzuweichen. Gerade beim Einsatz - aber nicht nur - im Außenbereich, also vor der Fensteroder Glasfront eines Gebäudes, werden die Lamellen in Führungsschienen geführt, die dann erfindungsgemäß ebenfalls aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen. So wird auch die Stabilität und Elastizität der Führungsschienen erhöht und verbessert, sie werden widerstandsfähig gegen Beschädigungen.

Wenn die Lamellen im zusammen geschobenen Zustand von Galerieblenden abgedeckt sind, so können auch diese bevorzugt aus einem Carbonfaser- Verbundwerkstoff bestehen. Sie werden damit ebenfalls widerstandsfähig gegen von au- ßen einwirkende Kräfte, und auch der ästhetische Eindruck wird verbessert.

Die Lamellen können mit Solarzellen beschichtet werden, so dass in ihrem auseinander gezogenen Zustand, wenn sie zusammen eine annähernd geschlossene Fläche bilden, die Sonneneinstrahlung in elektrische Energie und damit in elektri- sehen Strom umgewandelt werden kann. Es kann somit ein Beitrag zur Einsparung anderer Energie geleistet werden.

Die Lamellen können auch mit phosphoreszierenden Lebendzellen beschichtet werden (Olet-Technologie). In ihrem auseinander gezogenen Zustand, wenn sie zusammen eine annähernd geschlossene Fläche bilden, kann dann auf dieser Fläche ein Bild oder auch ein Film, z.B. zu Werbezwecken oder zur Nachrichtenübermittlung, erzeugt werden.

Carbonfaser-Verbundwerkstoffe weisen im Vergleich zu dem derzeit verwendeten Aluminium eine erheblich höhere Stabilität auf und erlauben dadurch die Herstellung von Lamellenstoren, die ca. 4 mal breiter sind als die bekannten Aluminium- Lamellenstore; dabei wirkt sich zusätzlich vorteilhaft aus, dass ein Carbonfaser- Verbundwerkstoff ein ca. 6 mal geringeres Gewicht als Aluminium hat, was z.B. die Verarbeitung mit großen Flächen sehr erleichtert. Carbonfaser-Verbundwerk- Stoffe sind elastisch verformbar und damit nach einer eventuellen, unbeabsichtigten Verformung, z.B. bei der Verarbeitung oder durch Witterungseinflüsse, rück- stellfähig. Es treten also an den erfindungsgemäßen Lamellenstoren deutlich weniger oder keine, nicht rückgängig zu machende Schäden bei der Anlieferung, bei der Verarbeitung und Anbringung und schließlich auch im installierten Zustand auf. Es entsteht weniger oder kaum noch Ausschuss.

Durch die Auswahl der Carbonfaserstruktur lassen sich vorteilhaft bestimmte, ge- wünschte oder geforderte Eigenschaften der Lamellen beeinflussen und vorher bestimmen. Mit einer Gitternetzstruktur lässt sich z.B. die Stabilität der Lamellen deutlich erhöhen; die Lamellen können durch die richtige Wahl der Faserstruktur auch beschusssicher gemacht werden, was z.B. bei bestimmten öffentlichen Gebäuden oder Banken gefordert sein kann. Die Schutzwirkung lässt sich noch verbessern oder steigern, indem in die Carbonfaserstruktur ein High-Tech-Schutzgewebe integriert wird, wie es z.B. unter der Bezeichnung KEVLAR oder NOMEX als ein Gewebe aus inhärent - permanent - flammhemmenden Fasern angeboten wird. Ein entscheidender Vorteil dieser Gewebe ist, dass sie einerseits ein nur geringes Flächegewicht aufweisen, dabei andererseits eine dauerhafte Schutzwir- kung nicht nur im Brandfall bieten, sondern den Verbundwerkstoff auch beschusssicher machen. Mit einer Längsfaserstruktur lässt sich die Elastizität und Rück- steüfähigkeit der Lamellen erhöhen. Auch ästhetische Effekte, z.B. Facetten oder Katzenaugeneffekt und andere, lassen sich durch die Wahl der Faserstruktur erzielen, was besonders bei einer aufwendigen Bauweise als zusätzlicher Vorteil geschätzt wird.

Infolge der Stabilität und Elastizität der erfindungsgemäßen Lamellen aus einem Carbon-Faserverbundwerkstoff ergibt sich auch die Möglichkeit, die Lamellen mit Solarzellen zu beschichten, so dass im auseinander gezogenen Zustand der La- mellen, wenn sie eine nahezu geschlossene Fläche bilden, einfallende Sonnenstrahlung in elektrischen Strom umgewandelt werden kann und somit ein Beitrag zur Einsparung anderweitiger Energie geleistet werden kann.

Wenn die Lamellen mit phosphoreszierenden Lebendzellen beschichtet sind (Olet- Technologie) kann im auseinander gezogenen Zustand der Lamellen auf deren Gesamtfläche ein Bild oder auch ein Film, z.B. zu Werbezwecken oder zur Nachrichtenübermittlung, erzeugt werden. Auch dies ist erst durch die mit der Erfindung erreichte Stabilität und Elastizität der Lamellen möglich. Bevorzugt werden die Lamellen in Führungen oder Führungsschienen geführt, die ebenfalls aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen. Auch die Führungen gewinnen dadurch an Stabilität und Lebensdauer.

Wenn die Lamellen im zusammen geschobenen Zustand von Galerieblenden abgedeckt sind, können auch diese vorzugsweise aus einem Carbonfaser-Verbundwerkstoff bestehen, so dass sie einen verbesserten, dauerhaften Schutz für die Lamellen bieten; zusätzlich ergibt sich ein ästhetisch ansprechender Eindruck.

Die erfindungsgemäßen Lamellenstore wurden hier mit ihren Vorteilen vor allem für die Anwendung im Außenbereich beschrieben, sie darauf aber nicht beschränkt, sondern können genauso gut im Innenbereich eines Gebäudes, in einzelnen Räumen, z.B. als beweglicher Raumteiler, eingesetzt werden.