Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SLEEPING DEVICE FOR CO-SLEEPING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/001400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sleeping device (1) suited to an infant co-sleeping with at least one parent in the same bed. The sleeping device (1) comprises a sleeping mat (3) and a measuring device (7) for determining a contact pressure exerted on the sleeping mat (3) by the infant when the infant is laid down and while the infant is sleeping, wherein the measuring device (7) can be coupled with an alarm device. According to the invention, an alarm can be triggered when the contact pressure detected while the infant is sleeping continuously deviates from the contact pressure detected when the infant is laid down. The invention provides a sleeping device which allows one or both parents to sleep in close bodily contact with an infant in the same bed, which is desirable for healthy development, while at the same time preventing previously encountered hazards for the infant, in particular the possibility of the body weight of the parent causing an excessive weight load, as well as further possible dangers for the infant.

Inventors:
TIETZ PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/000182
Publication Date:
January 04, 2018
Filing Date:
June 27, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TIETZ PHILIPP (DE)
International Classes:
A61B5/11; A47D9/00; G08B21/02; A47D7/01; A47D15/00; A61B5/01
Foreign References:
US20100242182A12010-09-30
US6513164B12003-02-04
US20140173822A12014-06-26
US6549140B12003-04-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KISSLING, Helmut E. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Schlafvorrichtung (1) für das Co-Sleeping eines Säuglings mit zumindest einem Erwachsenen in demselben Bett, die Schlafvorrichtung (1) umfassend eine Schlafunterlage (3) sowie eine Messeinrichtung (7) zur Ermittlung einer durch den Säugling beim Ablegen des Säuglings und im Laufe des Säuglingsschlafs auf die Schlafunterlage (3) ausgeübten Auflagekraft, wobei die Messeinrichtung (7) mit einer Alarmeinrichtung koppelbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einer im Laufe des Säuglingsschlafs auftretenden, andauernden Abweichung der aktuellen Auflagekraft von der beim Ablegen des Säuglings ermittelten Auflagekraft ein Alarm auslösbar ist.

2. Schlafvorrichtung (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Alarmeinrichtung zur Auslösung eines Alarms bei einer andauernden Überschreitung der ermittelten Auflagekraft eingerichtet ist.

3. Schlafvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Alarmeinrichtung zur Auslösung eines Alarms bei einer andauernden Unterschreitung der ermittelten Auflagekraft eingerichtet ist.

4. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Messeinrichtung (7) in der Schlafunterlage (3) oder im Bereich der Unterseite der Schlafunterlage (3) angeordnet ist.

5. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

gekennzeichnet durch

an zumindest einer Längsseite der Schlafvorrichtung (1) außenseitig anordenbare Seitenpolster (5) als Armauflage für den Erwachsenen.

6. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Rand (6) der Schlafvorrichtung (1) an zumindest einer Längsseite der Schlafvorrichtung (1) nicht höher reicht als die Oberfläche der Schlafunterlage (3).

7. Schlafvorrichtung (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schlafvorrichtung (1) als Schlafunterlage (3) ausgebildet ist, wobei die Messeinrichtung (7) in die Schlafunterlage (3) integriert ist.

8. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

gekennzeichnet durch

eine in die Schlafvorrichtung (1) integrierbare Schlafdecke (4), wobei die Schlafdecke mit zumindest einem Rand (6) der Schlafvorrichtung (1) verbindbar ist.

9. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

gekennzeichnet durch

eine im Bereich des Kopfendes der Schlafvorrichtung (1) angeordnete Kopfschutzkuppel (8).

10. Schlafvorrichtung (1) nach Anspruch 9,

gekennzeichnet durch

eine im Bereich der Kopfschutzkuppel (8) anordenbare Überwachungskamera (9).

1 1. Schlafvorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10,

gekennzeichnet durch

eine Projektionsseinsrichtung zur Projektion von Lichtbildern auf die Innenfläche der Kopfschutzkuppel (8).

12. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

gekennzeichnet durch

eine Bewegungseinrichtung zur schaukelnden Hin- und Her- Bewegung zumindest der Schlafunterlage (3).

13. Schlafvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schlafvorrichtung (1) eine Mehrzahl vorzugsweise höhenverstellbarer Standbeine (11) zur Umwandlung der Schlafvorrichtung (1) in ein Beistellbett aufweist.

Description:
Schlafvorrichtung für Co-Sleeping

[Ol] Die Erfindung betrifft eine Schlafvorrichtung zum gemeinsamen Schlafen (Co-Sleeping) eines Säuglings mit zumindest einem Erwachsenen in demselben Bett, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. [02] Wissenschaftliche Forschung hat ergeben, dass das gemeinsame Schlafen von Kindern, insbesondere Kleinkindern bzw. Säuglingen, zusammen mit einem oder beiden Elternteilen unter Körperkontakt zu einer gesunden Entwicklung des Kindes und zu einer engen Eltern-Kind- Bindung beiträgt. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass beim engen Körperkontakt das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird, welches gemäß neurochemischer Forschung beim Menschen mit der Ausbildung von Paarbindung, Beruhigung und Vertrauen in Zusammenhang gebracht wird.

[03] Es ist also eigentlich wünschenswert, dass auch bereits Säuglinge in direktem Körperkontakt mit einem oder beiden Elternteilen schlafen können. Aus unterschiedlichen Gründen wird dies jedoch bisher kaum verwirklicht. Zu den Gründen zählen dabei insbesondere auch Sicherheitsbedenken bzw. der Mangel an geeigneten Schutz- bzw. Schlafvorrichtungen für Säuglinge, weshalb Säuglinge in der Praxis üblicher- weise in separate Schlafbettchen gelegt werden und somit die förderliche Wirkung des engen Körperkontakt beim Schlafen, insbesondere in dem hierfür wichtigen ersten Lebensjahr, nicht erfahren.

[04] Legt man einen Säugling ohne spezielle Vorkehrungen zum Schlafen in das Elternbett, so drohen dem Säugling diverse Gefahren. Hierzu gehört selbstverständlich zunächst einmal die Gefahr des Herausfallens

1

BESTÄTIGUNGSKOPIE aus dem Bett. Aber auch dann, wenn diese Gefahr auf geeignete Weise unterbunden wird, können noch gesundheits- oder lebensbedrohliche Gefahren auftreten. Darunter fällt insbesondere die Gefahr des Erdrückens des Säuglings durch das Körpergewicht eines Erwachsenen, wenn dieser sich im Schlaf unwillkürlich im Bett wendet. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass der Säugling im Lauf der Nacht unter seine eigene Bettdecke, oder unter Bettdecken bzw. Kissen des Erwachsenen gerät, wodurch Erstickungsgefahr drohen kann.

[05] Mit diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin- dung, eine Schlafvorrichtung zu schaffen, die das gemeinsame Schlafen eines Säuglings mit zumindest einem Erwachsenen in demselben Bett erlaubt, wobei gleichzeitig Gefahren für den Säugling, insbesondere die vorgenannten, gebannt sind.

[06] Diese Aufgabe wird durch eine Schlafvorrichtung mit den Merk- malen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[07] Die Schlafvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dient somit der Verwirklichung des gemeinsamen Schlafens eines Säuglings mit zumindest einem Erwachsenen in demselben Bett, und umfasst hierzu zunächst eine Schlafunterlage, auf der der Säugling zum Schlafen abgelegt werden kann. Weiterhin umfasst die Schlafvorrichtung eine mit einer Alarmeinrichtung koppelbare Messeinrichtung zur Ermittlung einer durch den Säugling beim Ablegen des Säuglings und im Laufe des Säuglingsschlafs auf die Schlafunterlage ausgeübten Auflagekraft, wo- bei die beim Ablegen des Säuglings ermittelte Auflagekraft naturgemäß derjenigen Auflagekraft entspricht, welche mit der Körpermasse des Säuglings verbunden ist. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Schlafvor- richtung dadurch aus, dass bei einer im Laufe des Säuglingsschlafs auftretenden, andauernden Abweichung der aktuellen Auflagekraft des Säuglings von der beim Ablegen des Säuglings ermittelten Auflagekraft ein Alarm auslösbar ist. [08] Gemäß bevorzugter Ausführungsformen kann es sich bei der Abweichung der Auflagekraft, bei welcher der Alarm auslösbar ist, sowohl um eine Überschreitung als auch um eine Unterschreitung, ausgehend von der anfangs ermittelten Auflagekraft handeln.

[09] Eine erhebliche Überschreitung der Auflagekraft kann insbeson- dere dann auftreten, wenn der Erwachsene nicht nur (in für den Körperkontakt erwünschter Weise) die Hand oder den Arm auf oder neben den Säugling legt, sondern beispielsweise im Tiefschlaf unwillkürlich mit einem größeren Teil seines Körpergewichts auf den Säugling gerät. Um dabei ein Erdrücken bzw. eine Erstickungsgefahr für den Säugling zu verhindern, tritt in diesem Fall die Alarmeinrichtung in Aktion und weckt den Erwachsenen auf.

[10] Die Alarmeinrichtung kann insbesondere mehrstufig ausgebildet sein, wobei als erste Alarmstufe eine beispielsweise am Handgelenk des Erwachsenen als elektronisches Armband anzubringende Vibration sein - richtung (z. B. via Bluetooth Low Energy) vorgesehen ist, um den Säugling im Alarmfall nicht zu wecken. Nach Ablauf einer einstellbaren Zeitspanne kann als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ein Signalton mit ansteigender Lautstärke ausgegeben werden.

[11] Eine erhebliche Unterschreitung der festgelegten Auflagekraft kann insbesondere dann auftreten, wenn der Säugling seine Schlafunterlage verlässt, beispielsweise in Richtung Bettkante, dort mit der Gefahr des Herausfallens aus dem Bett, oder in Richtung eines Elternteils, mit den dort aufgrund der Körpermasse des Erwachsenen drohenden Gefahren wie vorstehend beschrieben.

[12] Die Messeinrichtung ist dabei vorzugsweise in der Schlafunterlage der Schlafvorrichtung oder im Bereich der Unterseite der Schlafunterla- ge angeordnet. Auf diese Weise kann die auf die Schlafunterlage einwirkende Gewichtskraft bzw. etwaige zusätzliche Kräfte zuverlässig ermittelt werden.

[13] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die Schlafvorrichtung durch Seitenpolster aus, die an zumindest einer Längsseite, vorzugsweise an beiden Längsseiten der Schlafvorrichtung außenseitig anordenbar sind. Das bzw. die Seitenpolster dienen dabei insbesondere als nachgiebige Armauflage für den bzw. die Erwachsenen, so dass beispielsweise ein Arm oder eine Hand neben bzw. auf den Säugling gelegt werden kann, ohne dass Druckstellen entste- hen, und ohne dass zu viel Gewicht auf den Säugling ausgeübt wird.

[14] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Schlafvorrichtung sieht vor, dass ein Rand der Schlafvorrichtung an zumindest einer Längsseite, vorzugsweise an beiden Längsseiten der Schlafvorrichtung nicht höher reicht als die Oberfläche der Schlafunterlage. Auch diese Gestaltung dient dem möglichst bequemen und intensiven Körperkontakt zwischen dem Säugling und dem bzw. den Erwachsenen. Mit dem Hintergrund dieser Ausführungsform ist ferner auch eine Ausführungsform vorgesehen, bei der die Schlafvorrichtung einschließlich der Messeinrichtung weitestgehend lediglich durch die Schlafunterlage selbst gebildet ist, also insbesondere an allen Seiten randlos ausgebildet sein kann. Diese weitere Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, dass die in diesem Fall somit als reine Schlafunterlage ausgebildete, randlose Schlafvorrichtung so dünn gestaltet werden kann, dass diese besonders wenig aufträgt. Nicht nur liegt der Säugling in diesem Fall nahezu auf derselben Ebene wie der bzw. die Erwachsenen, sondern es ist dabei auch der Körperkontakt zwischen Erwachsenem und Säugling besonders direkt und nahezu unbeeinträchtigt möglich.

[15] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die Schlafvorrichtung durch eine integrierbare Schlafdecke aus. Die Schlafdecke ist dabei mit zumindest einem Rand, vorzugsweise mit zwei oder drei Rändern der Schlafvorrichtung verbindbar, beispielsweise mittels Knöpfen oder Reißverschluss. Auf diese Weise schützt die Decke den Säugling vor dem Herabrollen von der Matratze bzw. Schlafunterlage, wobei gleichzeitig ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleistet bleibt. Auch kann die dergestalt integrierte Decke nicht über den Kopf gezogen werden, und vermeidet so etwaige Gefahren des Erstickens. Die Schlafdecke ist auf diese Weise weiterhin auch austauschbar bzw. wechselbar und soll eine Alternative zu den handelsüblichen Baby- Schlafsäcken darstellen. Die Decke kann dabei in unterschiedlichen Jahreszeit-abhängigen Varianten zur Verfügung gestellt werden. Ebenso kann die Größe bzw. Länge der Schlafdecke variabel gestaltet werden. [16] Für den Fall, dass die Länge der Schlafunterlage (infolge Körperwachstum des Kindes) mit der Zeit kleiner ist als die Länge der für das Kind dann benötigten Decke, kann ein Verlängerungs-Kit vorgesehen bzw. als Zusatzausstattung angeboten werden. Das Verlängerungs-Kit umfasst dabei eine spezielle Verlängerungs-Decke, an deren Fußende ein nach innen/unten unter den Fußbereich des Kindes umklappbares, beispielsweise aus Schaumstoff bestehendes, beispielsweise streifen- oder keilförmiges Verlängerungsteil eingearbeitet, bzw. dort an der Decke befestigt ist. Somit lässt sich mittels des unter den Fußbereich des Kindes umgeklappten Verlängerungsteils der Verlängerungs-Decke die Schlafunterlage, und damit auch die Nutzungsdauer der Schlafvorrichtung, erheblich verlängern.

[ 17] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Schlafvorrichtung zeichnet sich durch eine im Bereich des Kopfendes der Schlafvorrichtung angeordnete Kopfschutzkuppel aus. Die Kopfschutzkuppel übergreift zumindest den Bereich des Kopfes bis hin zu Teilbereichen des Oberkörpers des Säuglings und dient zum besonderen Schutz des Kopfes, sowohl gegen unbeabsichtigte Auflage des Körpers des Erwachse- nen, als auch gegen versehentliches Zudecken des Kopfes des Säuglings mit der Bettdecke oder mit einem Kopfkissen des Erwachsenen. Die Kopfschutzkuppel kann dabei insbesondere auch in Richtung zum Kopfende der Schlafvorrichtung herunterklappbar und dabei in unterschiedlichen Winkelpositionen arretierbar sein. [18] Im Bereich der Kopfschutzkuppel kann gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Überwachungskamera, insbesondere Nachtsichtkamera, mittels einer geeigneten, modularen Halterung angeordnet werden. Auf diese Weise kann der wichtige Kopfbereich des Säuglings optimal überwacht werden, ggf. unter Verwendung automatischer Bild- bzw. Objekterkennung, die insbesondere auch als nachrüstbares Produktfeature ausgeführt sein kann. Dabei kann die Kamera insbesondere mittels einer Adapterschnittstelle an der Kopfschutzkuppel befestigbar sein dergestalt, dass die Kamera auch dann weiter verwendet werden kann, nachdem die Auflagefläche der Schlafunterlage für das Kind nach entsprechendem Körperwachstum zu klein geworden ist. Die Kamera kann dann beispielsweise mittels einer separat zu erwerbenden Halterung am neuen Schlafplatz des Kleinkindes angebracht werden. [19] Die Innenseite der Kopfschutzkuppel kann weiterhin als Projekti- onsfläche zur Projektion von Lichtbildern genutzt werden, wozu die Schlafvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Projektionseinrichtung umfasst. Auf diese Weise können beispielsweise beruhi- gende Bilder oder ein ggf. beweglicher Sternenhimmel in den Sichtbereich des Säuglings auf die Innenfläche der Kopfschutzkuppel projiziert werden, wodurch das Einschlafen unterstützt wird.

[20] Eine weitere Ausführungsform der Schlafvorrichtung sieht vor, dass die Schlafvorrichtung eine Bewegungseinsrichtung umfasst, mit der zumindest der Bereich der Schlafunterlage in eine schaukelnde Hin- und Her-Bewegung versetzt werden kann, um das leichtere Einschlafen des Säuglings zu unterstützen. Die Bewegungseinrichtung kann insbesondere hinsichtlich der Größe bzw. Amplitude sowie bezüglich der Frequenz der Schaukelbewegung einstellbar sein. [21] Die Schlafvorrichtung kann gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einer Mehrzahl vorzugsweise höhenverstellbarer Standbeine ausgestattet sein. Mithilfe der Standbeine kann die Schlafvorrichtung auf einfache Weise in ein Beistellbett bzw. Reisebett umgewandelt werden, z.B. für den Fall dass die Breite des Elternbettes, beispielsweise im Hotel, nicht ausreichen sollte, um die Schlafvorrichtung im Elternbett bequem zwischen den beiden Eltern zu positionieren.

[22] Weitere Merkmale und Funktionen, mit denen die Schlafvorrichtung gemäß weiterer möglicher Ausführungsformen in vorzugsweise modularer Weise versehen bzw. komplettiert werden kann, sind insbe- sondere ein integriertes und ergonomisches Kopfkissen das insbesondere auch als Kopfring ausgebildet sein kann, zur optimalen Stützung des Kopfes und zur Vermeidung von Kopfverformungen des Säuglings in den ersten Lebensmonaten, eine integrierte Temperaturmessung (am Kind bzw. unter der Decke und/ oder bezüglich der Raumtemperatur) zur kontinuierlichen Überwachung der Körpertemperatur des Säuglings, eine Luftfeuchtigkeitsmessung, ein oder mehrere Tragegriffe, Auf- bewahrungsfächer für Windeln, Schnuller, Flaschen, Feuchttücher usw., eine einstellbare Beleuchtung mit Nachtlichtfunktion, ein Babyphon ggf. mit bidirektionaler Tonübertragung, eine Lautsprechereinrichtung bzw. ein Musikplayer zum Abspielen insbesondere von Wiegenliedern, von Atemgeräuschen oder von Aufzeichnungen der Elternstim- men, eine Gewichtsermittlungsvorrichtung bzw. -anzeige zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Gewichtszunahme insbesondere in den ersten Lebenswochen, Fliegengitter, eine integrierte Steuerungseinrichtung mit eingebautem Display bzw. eine Fernbedienungseinrichtung zur Steuerung der verschiedenen Funktionen bzw. alternativ eine entsprechend programmierte App für das Smartphone, und/ oder ein eingebauter Akku zur Speisung der aktiven Funktionen wie Messeinrichtung, Überwachungskamera, Bewegungseinrichtung, usw. Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform ist eine externe Steuereinheit vorgesehen, welche über eine Steuerleitung oder auch kabellos mit der Schlafvor- richtung verbunden ist und mit gewissem Abstand beispielsweise abseits des Elternbettes platziert werden kann. Diese Steuereinheit, welche ggf. mittels einer drahtlosen Fernbedienungseinrichtung wie vorstehend beschrieben gesteuert werden kann, kann für den Fall der kabelgebundenen Anbindung an die Schlafvorrichtung zudem auch die Stromversorgung sämtlicher Funktionen der Schlafvorrichtung übernehmen. Der Vorteil einer derartigen externen Steuereinheit liegt insbesondere darin, dass auf diese Weise die Strahlenbelastung, beispielsweise durch elektrische und/ oder magnetische Felder, möglichst gering gehalten werden kann. Mit demselben Hintergrund der Reduktion der Strahlenbelastung kann weiterhin auch vorgesehen sein, dass zwischen der Elektronik- bzw. Steuereinheit der Schlafvorrichtung und der Schlafauflagefläche Strahlungsabsorbierende Abschirmmaterialien angeordnet werden. Weiterhin können mechanische und/ oder elektrische Schnittstellen ebenso wie Software-Schnittstellen vorgesehen werden, mit denen die Schlafvorrichtung bzw. deren Steuerungseinrichtung mit anderen auf dem Markt verfügbaren Drittprodukten (beispielsweise mit den als "Mondevices" bekannt gewordenen drahtlosen Sensoreinrichtungen) mechanisch, elektrisch und/ oder softwarebezogen gekoppelt werden kann. Zu demselben Zweck können auch Aussparungen oder spezielle Aufnahmen an Teilen der Schlafvorrichtung vorgesehen sein, in bzw. an welchen die vorgenannten Drittprodukte positioniert bzw. befestigt werden können. Eine weitere mögliche Zusatzfunktion betrifft die Kopplung der Steuerungseinrichtung der Schlafvorrichtung mit von dritter Seite angebotenen Online-Services wie beispielsweise mit Musik- Streaming-Diensten u.dgl.

[23] Durch die modulare Gestaltung dieser und möglicher weiterer Zusatzmerkmale lässt sich die Kundenbindung vergrößern und über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, zudem ergeben sich für den Kunden Einsparmöglichkeiten, da nicht für jede Funktion ein eigenes Gerät angeschafft werden muss, sondern stattdessen ein Upgrade der vorhandenen Schlafvorrichtung erfolgen kann. Das Upgrade mit den diversen Zusatzfunktionen kann dabei insbesondere über einen Online- Konfigurator mit entsprechender Bestell- und/oder Downloadfunktion erleichtert werden. In diesem Zusammenhang kann zudem auch eine Individualisierung der Schlafvorrichtung bzw. der vorbeschriebenen modularen Zusatzmerkmale und -komponenten erfolgen dadurch, dass an der Schlafvorrichtung bzw. an den Komponenten eine vom Kunden beispielsweise bei der Bestellung spezifizierte Farbgestaltung oder Beschriftung vorgenommen wird. Schließlich ist es auch möglich, insbesondere durch Kopplung der Steuereinrichtung der Schlafvorrichtung beispielsweise über WLAN und /oder Smartphone, ein kontinuierliches Monitoring beispielsweise der Gewichtsentwicklung des Säuglings, oder ein Profil der nächtlichen Bewegungen im Schlaf, insbesondere zur Beurteilung der Entwicklung der Schlaf qualität, zu erstellen.

[24] Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schlafvorrichtung in einer frontalen Schnittansicht;

Fig. 2 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung die Schlafvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer seitlichen Schnittansicht;

Fig. 3 in einer Fig. 1 und 2 entsprechenden Darstellung die

Schlafvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in einer Draufsicht,

Fig. 4 in einer isometrischen Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Schlafvorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 5 die Schlafvorrichtung gemäß Fig. 4 in Seitenansicht;

Fig. 6 die Schlafvorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 mit zusätzlich angebrachten Funktionsmodulen; Fig. 7 an der Schlafvorrichtung gemäß Fig. 4 bis 6 angeordnete Schnittstellen zur wechselbaren Anordnung von Funktionsmodulen gemäß Fig. 6;

Fig. 8 die Kopfschutzkuppel der Schlafvorrichtung gemäß

Fig. 4 bis 7 in unterschiedlichen Klapp- bzw. Winkelpositionen;

Fig. 9 ein Bluetooth-Armband mit Vibrationsalarm für die

Schlafvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 8;

Fig. 10 ein Smartphone mit darauf geladener Software-App zur

Steuerung der Schlafvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 8; und

Fig. 11 ein Anwendungsbeispiel für eine Schlafvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 8.

[25] Fig. 1 zeigt eine Schlafvorrichtung 1 gemäß einer Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung in einer lediglich schematischen, teilweise geschnittenen frontalen Ansicht.

[26] Man erkennt eine in einer Kunststoffaufnahme 2 bzw. auf einer Bodenplatte 2 angeordnete Schlafunterlage bzw. Matratze 3 mit einer darauf angeordneten Bettdecke 4. Dabei ist der hier durch die Seiten- polster 5 gebildete seitliche Rand 6 der Schlafvorrichtung 1 nicht höher als die Oberfläche der Schlafunterlage bzw. Matratze 3, um nicht zu Druckstellen zu führen, wenn ein Arm eines Elternteils in die Nähe des Säuglings gelegt wird, um Körperkontakt zu halten.

[27] Schematisch ist erkennbar, dass die Bettdecke 4 zumindest an den beiden Längskanten der Schlafvorrichtung bei 6 befestigt ist. Hier- durch ist der Säugling vor dem Herabrollen von der Matratze bzw. Schlafunterlage geschützt, wobei gleichzeitig ausreichend Bewegungsfreiheit für den Säugling gewährleistet bleibt.

[28] Im unteren Bereich der Schlafvorrichtung bzw. unterhalb der Matratze 3 ist eine beispielsweise eine Wiegeplatte sowie mehrere Wiegezellen umfassende Messeinrichtung 7 angeordnet. Die genaue Ausführung der Messeinrichtung 7 ist so lange beliebig, als sich damit die zu einem jeweiligen Zeitpunkt gesamte auf die Schlafunterlage bzw. Matratze 3 wirkende Gewichtskraft feststellen lässt. Insbesondere kann die Ermittlung der Gewichtskraft bzw. Auflagekraft auch durch eine o- der mehrere Luftkammern in der Schlafunterlage erfolgen, wobei mit der bzw. den Luftkammern verbundene Drucksensoren und/oder Dehnungsmessstreifen zur Sensierung der aktuellen Auflage-bzw. Gewichtskraft herangezogen werden. Diese Auflage- bzw. Gewichtskraft wird vorzugsweise beim Ablegen des Säuglings in die Schlafvorrichtung 1 durch die Messeinrichtung 7 bestimmt und gespeichert. Eine Überprüfung, ob es sich beim Anliegen einer Auflagekraft tatsächlich um einen Säugling handelt kann dabei automatisch durch die Überwachungskamera erfolgen, insbesondere unter Verwendung einer in der Schlafvorrichtung bzw. in der Steuerungseinrichtung implementierten Objekterkennungssoftware. Weicht während der Nacht die von der Messeinrichtung 7 bestimmte Kraft wesentlich und über eine längere Zeit von beispielsweise mehreren Sekunden von der gespeicherten Kraft ab, so wird ein Alarm ausgegeben. [29] Dies erfolgt sowohl bei einem Überschreiten der gespeicherten Gewichtskraft, welches darauf hindeutet, dass der Säugling durch einen schweren Gegenstand, insbesondere einen Körperteil eines Erwachsenen belastet wird, als auch bei einem Unterschreiten der gespei- cherten Gewichtskraft, was darauf hindeutet, dass der Säugling die Schlafvorrichtung verlassen hat.

[30] Weiterhin in Fig. 1 ersichtlich sind in der Darstellung viertelkreisförmig erscheinende Seitenpolster 5, auf bzw. über die beispielsweise der Arm eines Erwachsenen gelegt werden kann, um so Körperkontakt mit dem Säugling zu halten.

[31] Bei den weiteren in Fig. 1 ersichtlichen bzw. schematisch angedeuteten Elementen handelt es sich um die Kopfschutzkuppel 8 mit im oberen Zenit angeordneter Überwachungskamera 9 bzw. Nachtsichtka- mera sowie um die optionalen, höhenverstellbaren sowie abnehmbaren Standbeine 10, mit denen sich die Schlafvorrichtung 1 in ein Beistellbett oder Reisebett umwandeln lässt.

[32] Die Gestaltung insbesondere der Kopfschutzkuppel 8 sowie der Messeinrichtung 7 geht auch in Zusammenschau von Fig. 1 mit Fig. 2 und Fig. 3 genauer hervor.

[33] Die Kopfschutzkuppel 8 nimmt den Kopf des Säuglings auf und schützt diesen vor der potentiell gefährlichen Abdeckung mit Bettdecken oder Kissen der Eltern im Verlauf der Nacht.

[34] Die Fig. 4 bis 8 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Schlafvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Man erkennt wieder die Kopf schutzkuppel 8, eine in der Schlafvorrichtung angeordnete auswechselbare Decke 4 bzw. einen entsprechend auswechselbaren Schlafsack 4, eine in die Schlafvorrichtung eingelegte Matratze 3, eine untere Bodenplatte 2 sowie einen Polsterrahmen 5, welcher hier insbe- sondere aus einem weichen Schaumstoff bestehen kann, um die be- queme Auflage eines Arms des Elternteils beim Co-Sleeping zu ermöglichen, vgl. Fig. 11.

[35] In den Fig. 6 und 7 ist die modulare Erweiterbarkeit dieses Aus- führungsbeispiels der Schlafvorrichtung gezeigt. Die Schlafvorrichtung besitzt hierzu beispielsweise an der Kopfschutzkuppel 8 angeordnete mechanische und/ oder elektrische Schnittstellen zur Aufnahme von ansteckbaren Erweiterungsmodulen. Beispiele für derartige Erweiterungsmodule umfassen einen Sternenhimmelprojektor 1 1 zur Projektion eines beruhigenden Sternenhimmels o.dgl. von innen an die Kopf- schutzkuppel 8, ein Babyphon 12 mit Mikrofon und ggf. Lautsprecher für bidirektionale Kommunikation, eine Kamera, insbesondere Nachtsich tkamera 9 sowie ein Nachtlicht 13. Dabei kann insbesondere das Babyphon 12, anstatt als auswechselbares Modul vorzuliegen, auch fest in den Rahmen der Kopfschutzkuppel eingebaut sein. [36] Fig. 8 zeigt unterschiedliche Winkelstellungen der verstellbaren Kopfschutzkuppel 8. Diese weist hierzu ein Gelenk 15 auf, welches die zur komfortablen Verstellung benötigte Reibung bereitstellt oder mit einer entsprechenden Rastierung versehen ist.

[37] Fig. 9 zeigt ein Bluetooth-Armband für ein Elternteil. Das Blue- tooth-Armband weist insbesondere einen Vibrationsalarm zur geräuschlosen Alarmierung des Elternteils auf, wenn die Steuerungseinrichtung der Schlafvorrichtung das Vorliegen einer entsprechenden Alarmie- rungsbedingung, wie weiter oben beschrieben, erkennt.

[38] Fig. 10 zeigt ein Smartphone mit einer darauf geladenen, zu der Schlafvorrichtung gehörigen proprietären Software-App, mit der sich sämtliche Funktionen komfortabel steuern bzw. überwachen lassen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 betrifft dies beispielsweise die Überwa- chung der Körpertemperatur und der Raumtemperatur sowie die separate Aktivierung oder wahlweise Deaktivierung sowie jeweilige Feineinstellung der Funktionen "Gewichtsüberwachung" bzw. Verlassensdetek- tion, "Kameraüberwachung", "Beleuchtung", "Mikrofon", "Musik" und "Sternenhimmel".

[39] Fig. 11 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Schlafvorrichtung. Man erkennt, dass die erfindungsgemäße Schlafvorrichtung flach im Elternbett positioniert werden kann, wahlweise in der Mitte zwischen den beiden Eltern, oder an einer Außenseite des Bettes. Das Baby befindet sich somit in unmittelbarer Nähe des Eltern teils bzw. beider Eltern, und Körperkontakt kann jederzeit hergestellt bzw. permanent gehalten werden, womit optimale Voraussetzungen für die eingangs genannte, gesundheitsförderliche natürliche Bindungs- und Vertrauensbildung zwischen Kind und Eltern zur Verfügung stehen.




 
Previous Patent: HEAD SUPPORT

Next Patent: BIOMATERIAL