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Patent Searching and Data


Title:
SLEEVE FOR COVER PANEL CLAMPING AND BORE EXPANSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/098564
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sleeve for connecting a planar component, having a core structure and at least one supporting core intermediate layer interposed between a first and a second cover panel, to a third element by means of a fastening element, said sleeve having a penetrating recess for inserting or passing through it the fastening element that is fastened in the third element. The sleeve is a component that consists of a substantially tubular base which has a planar, lower and a truncated, upper face, the imaginary tip of the truncated face in the interior of the sleeve lying on the sleeve center line, and that is elastically or plastically deformable radially in the zone of the truncated face. The invention provides a sleeve that is easy to install and can be firmly, reliably and permanently fastened to a light building board.

Inventors:
ZIMMER GUENTHER (DE)
ZIMMER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000257
Publication Date:
August 21, 2008
Filing Date:
February 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER GUENTHER (DE)
ZIMMER MARTIN (DE)
International Classes:
A47B95/02; F16B12/14
Foreign References:
US2607447A1952-08-19
Attorney, Agent or Firm:
ZÜRN & THÄMER (Gaggenau, DE)
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Claims:

13 . 02 . 2 008

Patentansprüche

1. Hülse zur Verbindung eines in Stützkernbauweise gefertigten flächigen Bauteils (100), das zwischen einer ersten (101) und einer zweiten Deckplatte (111) mindestens eine Stützkernzwi- schenlage (121) aufweist, mit einem Drittelement (150; 160,

165) mittels eines Befestigungselements (90), wobei die Hülse eine durchgehende Ausnehmung (16) zum Ein- und Hindurchstecken des im Drittelement (150; 160, 165) befestigten Befestigungselements (90) hat, dadurch gekennzeichnet,

- dass das Bauteil (100) eine gestufte Ausnehmung (130) zur Aufnahme der Hülse (10) aufweist,

- dass die gesetzte Hülse (10) die erste Deckplatte (101) in einem ersten Ausnehmungsabschnitt (105) und die Stützkern- zwischenlage (121) in einem zweiten Ausnehmungsabschnitt (125) durchdringt, um sich an der zweiten Deckplatte (111) abzustützen,

- dass sich in der Abstützzone (114) der zweiten Deckplatte (111) die gestufte Ausnehmung (130) - zum Hin- durchstecken des Befestigungselements (90) - mit einem kleineren Durchmesser fortsetzt,

- dass das Befestigungselement (90) die Hülse im Ausnehmungsabschnitt (105) der ersten Deckplatte (101) mittels seines kegelstumpf- oder pyramidenförmigen Kopfes (91) oder eines zwischengeschalteten kegelstumpf- oder pyramidenförmigen Keilelements (31) zumindest bereichsweise elastisch oder plastisch verformend spreizt.

2. Hülse, die aus einem im Wesentlichen rohrförmigen Grundkörper (11) besteht, die eine plane (15) und eine kegelstumpfförmige Stirnfläche (12) aufweist, wobei die gedachte Spitze der kegelstumpfmantelförmigen Stirnfläche (12) im Hülseninne- ren (17) auf der Hülsenmittellinie (9) liegt und die im Bereich der kegelstumpfmantelförmigen Stirnfläche (12) in radialer Richtung elastisch oder plastisch verformbar und/oder längsgeschlitzt ist.

3. Hülse nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (10) aus einem im Wesentlichen rohrförmigen Grundkörper (11) besteht.

4. Hülse nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) eine plane (15) und eine kegelstumpfmantelförmige Stirnfläche (12) aufweist, wobei die gedachte Spitze der kegelstumpfmantelför- migen Stirnfläche (12) im Hülseninneren (17) auf der Hülsenmittellinie (9) liegt.

5. Hülse nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) im Bereich der kegelstumpfförmigen Stirnfläche (12) in radialer Richtung elastisch verformbar ist und/oder längsgeschlitzt ist.

6. Hülse nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (10) oder der Grundkörper (11) im oberen Bereich, der an der Wandung des ersten Aus- nehmungsabschnitts (105) der Ausnehmung (130) durch Aufweiten

zur Anlage kommt, eine zumindest in Hülsenlängsrichtung rutschfeste Struktur aufweist.

7. Hülse gemäß dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur aus umlaufenden Rippen (21, 22) oder einer Vielzahl von Noppen (24) besteht.

8. Hülse gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kegelstumpf- oder pyramidenförmige Keilelement (31) an den Grundkörper (11) angeformt ist.

9. Hülse gemäß dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das angeformte Keilelement (31) über einen Steg (35) mit Sollbruchstelle (19) mit dem Grundkörper (11) verbunden ist.

Description:

Hülse für Deckplattenklemmung und Bohrungsspreizung

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Hülse zur Verbindung eines in Stützkernbauweise gefertigten flächigen Bauteils, das zwischen einer ersten und einer zweiten Deckplatte mindestens eine Stützkernzwischenlage aufweist, mit einem Drittelement mittels eines Befestigungselements, wobei die Hülse eine durchgehende Ausnehmung zum Ein- oder Hindurchstecken des im Drittmittel befestigten Befestigungselements hat.

Die flächigen Bauteile in Stützkernbauweise werden oft auch als Sandwichplatten, Wabenplatten oder Leichtbauplatten be- zeichnet. Alle Plattentypen haben im Möbelbau in der Regel

Decklagen aus Dünnspanplatten, mittel- oder hochdichten Faserplatten, Sperrholz- oder Hartfaserplatten. Die Sandwichplatten haben dabei als Mittelschicht bzw. Stützkern z.B. Polyurethan- Schaum oder Polystyrol. Bei den Wabenplatten werden als Zwi- schenlagen oft Wellstegeinlagen oder sog. expandierte Honigwaben eingesetzt. Die meisten Leichtbauplatten haben eine Rohdichte, die unter 500 kg/m 3 liegt. Werden für die Zwischenlage keine brandhemmenden Aluminiumschäume oder Blähglas verwendet, liegt die Rohdichte unter 350 kg/m 3 . Zum Vergleich beträgt die Rohdichte einer unbeschichteten Spanplatte ca. 600 bis 750 kg/m 3 .

Sollen an Leichtbauplatten Beschläge z.B. Griffe, Knöpfe, Knaufe oder dergleichen z.B. mittels Durchgangsschrauben befestigt werden, hat man das Problem, dass die Befestigungs- elemente in der Regel nur an den relativ dünnen Decklagen bzw. Deckplatten Halt finden. Das Befestigen über einfache Durchgangsschrauben ist fast unmöglich, da beim Anziehen der Stützkern zwischen den Deckplatten unter plastischer Verformung nachgibt. Die Deckplatten beulen hierbei deutlich sichtbar. Um ein Beulen zu verhindern, kann man bisher das Befestigungsmittel nur an einer der Deckplatten befestigen. U.a. aus optischen Gründen kann man dann den Stützkern und die zweite Deckplatte nur mittels einer Hülse überbrücken.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Hülse für Leichtbauplatten zu entwickeln, die bei einfacher Montage ein festes, sicheres und dauerhaft haltendes Befestigen an einer Leichtbauplatte ermöglicht.

Das Problem wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 gelöst. Dazu weist nach Anspruch 1 die Leichtbau- platte eine gestufte Ausnehmung zur Aufnahme der Hülse auf. Die gesetzte Hülse durchdringt die erste Deckplatte in einem ersten Ausnehmungsabschnitt und die Stützkernzwischenlage in einem zweiten Ausnehmungsabschnitt, um sich an der zweiten Deckplatte abzustützen. In der Abstützzone der zweiten Deck- platte setzt sich die gestufte Ausnehmung - zum Hindurchstecken des Befestigungselements - mit einem kleineren Durchmesser fort. Das Befestigungselement spreizt die Hülse im Ausnehmungsabschnitt der ersten Deckplatte mittels seines kegelstumpf- oder pyramidenförmigen Kopfes oder mittels eines zwi-

schengeschalteten kegelstumpf- oder pyramidenförmigen Keilelements zumindest bereichsweise elastisch oder plastisch verformend.

Nach Anspruch 2 ist die Hülse ein Bauteil, das aus einem im Wesentlichen röhrförmigen Grundkörper besteht, der eine plane, untere und eine kegelstumpfförmige, obere Stirnfläche aufweist, wobei die gedachte Spitze der kegelstumpfförmigen Stirnfläche im Hülseninneren auf der Hülsenmittellinie liegt und das im Bereich der kegelstumpfförmigen Stirnfläche in radialer Richtung elastisch oder plastisch verformbar und/oder längsgeschlitzt ist.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Hülse geschaffen, mit der Beschlagteile oder andere Möbelteile mit einer Leichtbauplatte verbunden werden können. Die Beschlagteile und die Möbelteile werden hierbei mittels Durchgangsschrauben, z.B. Maschinenschrauben oder Holzschrauben, an der jeweiligen Leicht- bauplatte befestigt. Die einzelne Durchgangsschraube liegt nach der Montage mit ihrem Kopf direkt oder indirekt an der Leichtbauplatte an, während der tragende Gewindeanteil der Durchgangsschrauben in den Beschlagteilen bzw. den Möbelteilen eingeschraubt ist.

Ggf. können anstelle der Schrauben auch Nägel oder Nieten verwendet werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Beschreibungen schematisch dargestellter Ausführungsformen.

Figur 1 In eine Leichtbauplatte eingesetzte Spreizhülse mit einer Schraube und einem Griff vor der Griffbefestigung; Figur 2 Vergrößerung von Detail zu Figur 1, jedoch ohne Schraube;

Figur 3 wie Figur 1, jedoch nach der Griffbefestigung;

Figur 4 Vergrößerung von Detail zu Figur 3 ;

Figur 5 In eine Leichtbauplatte eingesetzte Spreizhülse mit einer Schraube zur Verschraubung mit einer anderen Platte;

Figur 6 : wie Figur 5, jedoch nach der Plattenbefestigung; Figur 7 wie Figur 6, jedoch um 90° gedreht und ohne Leichtbauplattenkern; Figur 8 wie Figur 1, jedoch mit anderer Spreizhülse und Schraube;

Figur 9 Vergrößerung von Detail aus Figur 8; Figur 10 wie Figur 9, jedoch nach der Griffbefestigung; Figur 11 Vergrößerung von Detail aus Figur 10; Figur 12 Spreizhülse mit zwei umlaufenden Rippen; Figur 13 Spreizhülse mit zwei umlaufenden Rippen unterschiedlicher Flankenneigung;

Figur 14 Spreizhülse mit zwei Noppenreihen; Figur 15 Draufsicht zu Figur 14; Figur 16 Spreizhülse mit sich verbreiternden Längsrippen; Figur 17 Draufsicht zu Figur 16; Figur 18 Spreizhülse mit steiler Senkung.

Die Figur 1 zeigt im Schnitt eine Leichtbauplatte (100) mit einer eingesteckten Spreizhülse (10) . In die Spreizhülse (10) wird ein Befestigungsmittel (90) z.B. eine Schraube eingesteckt, um sie in das Gewinde (152) eines Drittelements (150), z.B. eines Griffes, einzudrehen. In der Figur 3 ist die

Leichtbauplatte (100) mit dem montierten Griff (150) dargestellt.

In Figur 2 ist in einer Detailvergrößerung zu Figur 1 eine Spreizhülse (10) in einer Leichtbauplatte (100) dargestellt, vgl. auch Figur 11. Die Leichtbauplatte (100) umfasst zwei Deckplatten (101) und (111) und einen dazwischen liegenden Stützkern (121) . Jede Deckplatte (101, 111) besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Dünnspanplatte. Die obere Deck- platte (101) hat als Ausnehmungsabschnitt (105) z.B. eine große zylindrische Bohrung, während die untere Deckplatte (111) nur eine kleine zylindrische Bohrung (115) aufweist. Der Durchmesser der Bohrung (105) ist z.B. ca. doppelt so groß wie der Durchmesser der Bohrung (115) .

Der Stützkern (121) ist hier z.B. ein PU-Schaumkern. Er hat als Ausnehmungsabschnitt (125) z.B. auch eine Bohrung, deren Durchmesser hier dem Durchmesser der Bohrung (105) entspricht. Alle Bohrungen (105, 125, 115) haben eine gemeinsame Mittel- linie (9) . Die Deckplatten (101, 111) sind mit ihren innenliegenden Oberflächen (103, 113) mit dem plattenförmigen Stützkern (121) verklebt.

Die dargestellte Leichtbauplatte (100) hat eine Wandstärke von 15,5 Millimetern. Jede Deckplatte (101, 111) ist hier 2,95 Millimeter dick. Statt des Schaumkerns (121) kann sie u.a. auch einen Wabenkern haben .

Je nach Ausführungsform schwanken die Dicken der Leichtbau- platten (100) zwischen 14 und 90 Millimetern. Die Deckplatten (101, 111), die hier nur beispielsweise gleichstark sind, schwanken in einem Bereich von 0,4 bis 10 Millimetern. Ggf. können die Leichtbauplatten (100) auch mehrere verschiedene Stützkernlagen (121) aufweisen, wobei diese wiederum durch

weitere Deckplatten getrennt sein können. Die vorliegende Er ¬ findung ist auch für Spanplatten geeignet, u.a. für solche, die über weniger dichte Zwischenschichten verfügen.

Die noch unverformte Spreizhülse (10), vgl. Figur 2 und 11 ist hier ein zylinderrohrförmiger Grundkörper (11) , der aus einem elastisch und/oder plastisch verformbaren Kunststoff, z.B. einem Polyoxymethylen, hergestellt wird. Die nutzungsbedingte Hauptverformungsrichtung verläuft quer zur Spreizhülsenmittel- linie (9) . In Längsrichtung, also parallel zur Mittellinie (9) ist die Spreizhülse (10) zumindest annähernd formsteif ausgebildet.

Die Spreizhülse (10) hat eine plane untere Stirnfläche (15) und eine kegelstumpfförmige obere Stirnfläche (12). Letztere ist eine Senkung. Die obere Stirnfläche (12) weist beispielsweise einen Kegelwinkel von 90 Winkelgraden auf, wie sie u.a. bei gängigen Schrauben (90) mit Senkkopf (91) verwendet wird. Die Spitze der Kegelstumpfmantelfläche liegt sowohl auf der Spreizhülsenmittellinie (9) als auch im Innenbereich der hier glatten Spreizhülsenbohrung (16). Die Rohrwandstärke des Grundkörpers (11) liegt je nach Ausführungsform zwischen 2 und 10 Millimetern.

Nach Figur 2 wird die Spreizhülse (10) in die aufgebohrte

Leichtbauplatte (100) so eingesetzt, dass sie mit ihrer unteren Stirnfläche (15) auf der unteren Deckplatte (111) in einer sog. Abstützzone (114) aufliegt, vgl. Figur 4. Der obere Rand (13) der Spreizhülse (10) liegt dann auf der Höhe der au- ßenliegenden Oberfläche (102) der oberen Deckplatte (101). In den Figuren 2 und 4 liegt der Rand (13) nur beispielhaft geringfügig unterhalb der Ebene bzw. des Niveaus der Oberfläche (102) .

Ggf. ist die untere Stirnfläche (15) der Spreizhülse (10) mit einem Klebefilm oder einer klebrigen Beschichtung ausgestattet. Es kann hierbei eine Klebstoffbeschichtung, z.B. eine Mikroperlbeschichtung, sein, die ihre klebende Wirkung erst bei einem Anpressen der Stirnfläche (15) an die innenliegende Oberfläche (113) der zweiten Deckplatte (111) entfaltet.

Die Spreizhülse weist im oberen Bereich der Außenwandung, also in dem Bereich, der die Bohrung (105) der oberen Deck- platte (101) nach der Endmontage kontaktiert, eine oder mehrere Strukturen auf. Nach den Figuren 1 bis 4 und 12 sind es z.B. zwei umlaufende Rippen (21) . Die Rippen (21) haben hier einen dreieckigen, z.B. gleichschenkeligen Einzelquerschnitt. Der maximale Durchmesser der Rippen (21) ist beispielsweise wenige Zehntel Millimeter größer als der Innendurchmesser der Bohrung (105) . Die Flanken der Rippen (21) schließen z.B. einen Winkel von 30 Winkelgraden ein. Die Rippen (21) haben hier einen Teilungsabstand von z.B. 0,7 Millimetern.

Mit Hilfe der Rippen (21) sitzt die Spreizhülse (10) - auch ohne eine klebrige untere Stirnfläche zu haben - nach dem Einstecken verliersicher in der Leichtbauplatte (100).

Nach der Figur 13 trägt die Spreizhülse z.B. zwei Rippen (22) mit unterschiedlichen Flankenwinkeln. Die jeweils untere

Flanke ist gegenüber der Mittellinie (9) um ca. 20 Winkelgrade geneigt, während die jeweils obere Flanke mit der Mittellinie (9) einen Winkel von 90 Winkelgraden einschließt. Beide Rippen (22) liegen dicht nebeneinander. Die hier dargestellte Flankenanordnung erleichtert die Montage der Spreizhülse.

In den Figuren 14 und 15 werden Noppen (24) anstelle von Rippen (21, 22) gezeigt. Die Noppen (24) sind beispielsweise zweireihig nebeneinander an der Außenkontur angeordnet. Sie

haben in Umfangsrichtung einen Abstand, der jeweils ca. der zwei- bis fünffachen Noppenfußbreite entspricht. Ggf. können die Noppen (24) auch auf einer Zick-Zack-Linie angeordnet sein. Jede Noppe (24) hat z.B. einen halbkreisförmigen Quer- schnitt. Andere Noppenformen, z.B. pyramiden-, kegel- oder kegelstumpfförmige, sind auch denkbar.

Die Variante nach den Figuren 16 und 17 zeigt an der Außenkontur eine Vielzahl von Längsrippen (26) . Die Längsrip- pen (26) sind nach dem Ausführungsbeispiel ca. doppelt so lang, wie die obere Deckplatte (101) dick ist. Auf dem Umfang sind beispielsweise 15 Längsrippen äquidistant verteilt. Jede Längsrippe (26) hat z.B. einen gleichseitig umrandeten Querschnitt, der nach oben hin z.B. linear zunimmt, um am oberen Rand (13) sein Maximum zu erreichen. Diese Spreizhülse drückt - als Verdrehsicherung - bei der Montage kleine Kerben in die Wandung der Bohrung (105) .

Alternativ zu den gezeigten Spreizhülsen sind Hülsen vorstell- bar, deren Querschnitte vieleckige oder polygonale Außenkonturen aufweisen. Auch elliptische Querschnitte sind möglich. Vergleichbares gilt für die Bohrung (16) der Spreizhülse (10) . Ggf. hat die Bohrung (16) auch ein Innengewinde.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine gespreizte Spreizhülse in der Gestalt, wie sie sie nach dem Einbau in einer Leichtbauplatte (100) und dem Befestigen eines Drittelements (150) in Form eines Griffes hat. Für die Montage wird die Spreizhülse in die Bohrung (130) eingesteckt und der Griff (150) mit seiner Gewindebohrung (152) vor die Bohrung (115) der unteren Deckplatte (111) gehalten. Anschließend wird eine Senkschraube (90) in die Bohrung (16) der Spreizhülse gesteckt,

durch die Bohrung (115) geschoben und in die Gewindebohrung (152) des Griffes (150) eingeschraubt.

Sobald der Griff (150) mit seiner Stirnfläche (151) die äußere Oberfläche (112) der unteren Deckplatte (111) berührt, und der Kopf (91) der Senkschraube (90) sich an der Senkung (12) der Spreizhülse angelegt hat, wird zum einen die Spreizhülse gegen die untere Deckplatte (111) gepresst und zum anderen wird der obere Bereich der Spreizhülse quer zur Mittellinie gespreizt. Die Spreizwirkung ergibt sich aus dem Zusammenspiel zwischen der Senkung (12) und der Senkkopfform (92) des Schraubenkopfes (91) . Die Senkung (12) und der Schraubenkopf (91) bilden ein Schiebekeilgetriebe . Durch die Einschraubbewegung wird der obere Bereich der Spreizhülse elastisch und ggf. auch plastisch gedehnt. Dabei wird er vom Schraubenkopf (91) gegen die Wandung der Bohrung (105) gepresst.

Nach dem Erreichen des erforderlichen Einschraubdrehmoments wird der Griff (150) zugleich auf zwei verschiedene Weisen in der Leichtbauplatte (100) gehalten. Zum einen wird die untere Deckplatte (111) zwischen der - in Längsrichtung unter Druckspannung stehenden - Spreizhülse und dem Griff (150) in Schraubenlängsrichtung - also axial - eingeklemmt. Zum anderen wird der obere Bereich der Spreizhülse beim Aufdehnen axial gegen die Wandung der Bohrung (105) geklemmt. Die Spreizhülse verkrallt sich , u.a. über die Rippen (21), axial in der oberen Deckplatte (101) .

Wird nun der Griff (150) auf Zug belastet, so übernehmen so- wohl die untere (111) als auch die obere Deckplatte (101) jeweils einen Teil der Zugkraft. Wird der Griff (150) dagegen quer zur Längsrichtung der Verschraubung belastet, stützt sich die Schraube (90) in Querrichtung über ihr Gewinde (95) an der Bohrung (115) und über den Schraubenkopf (91) an der Sen-

kung (12) der Spreizhülse - und somit indirekt - an der Bohrung (105) ab.

In den Figuren 5 bis 7 wird eine Spreizhülse gezeigt, über die eine Leichtbauplatte (100) mit einer querstehenden Spanplatte (160) als Drittelement in einer sog. Eckverbindung verschraubt wird. In der Spanplatte (160) ist dazu eine Querbohrung (162) vorhandenen, in der ein Querbolzen (165) mit einer querliegenden Gewindebohrung (166) eingesteckt ist. Die Gewin- debohrung (166) fluchtet mit einer in der Spanplatte (160) vorhanden Querbohrung (162) . Nach dem Zusammenbau der beiden Platten (100, 160) fluchtet die Bohrung (162) der Spanplatte (160) mit der Bohrung (16) der Spreizhülse (10) . Die Montagekraft entsteht in der gleichen Weise wie schon zuvor im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 beschrieben.

Die Spreizhülse (10) weist hier eine Besonderheit auf. Ihre untere Stirnfläche (15) hat die Gestalt eines Kegelstumpf- mantels, dessen gedachte Spitze auf der Mittellinie (9) außer- halb der Bohrung (16) liegt. Der Kegelwinkel beträgt beispielsweise 120 Winkelgrade. Die Bohrung (115) der unteren Deckplatte (111) weist eine Senkung (116) auf, die an die kegelstumpfmantelförmige Stirnfläche (15) angepasst ist.

Die Figuren 8 bis 10 zeigen u.a. eine Spreizhülse (10) mit integriertem Keilkörper (31) . Auch hier wird ein Griff (150) mit Hilfe der Spreizhülse (10) an einer Leichtbauplatte (100) befestigt, allerdings mit einer Schraube (90) mit planer Auf- lagefläche (93) an der KopfUnterseite .

Die gezeigte Spreizhülse (10) besteht hier aus dem Grundkörper (11) und dem Keilkörper (31) . Der Grundkörper (11) hat beispielsweise im Wesentlichen die Form der zuvor zu den Figu-

ren 1 und 11 vorgestellten Spreizhülsen (10) . Der Keilkörper (31) ist ein kurzes Rohrstück, das oben eine plane Stirnfläche (32) und unten eine zumindest großteils kegelstumpf- mantelförmige Stirnfläche (33) hat. Diese untere Stirnflä- che (33) ist nach außen gewölbt, d.h. die gedachte Spitze des Kegelstumpfmantels liegt im Bereich der Grundkörperbohrung (16) . Der Kegelwinkel der unteren Stirnfläche (33) entspricht zumindest annähernd dem Kegelwinkel der oberen Stirnfläche (12) des Grundkörpers (11) .

Der Keilkörper (31) ist mit dem Grundkörper (11) über einen rohrförmigen Steg (35) oder über mehrere kleine Einzelstege einteilig verbunden. Der gegenseitige Abstand der Stirnflächen (12, 33) beträgt einige Zehntel Millimeter.

Nach dem Ausführungsbeispiel aus Figur 9 hat der Grundkörper (11) im Bereich der grundkörperseitigen Anbindung des rohrförmigen Steges (35) eine Fase (18) zur Ausbildung einer dünnwandigen Sollbruchstelle (19) . Im Bereich der Sollbruch- stelle (19) schert der Steg (35) bei einem Zusammendrücken in Hülsenlängsrichtung am Grundkörper (11) ab, vgl. Figur 11.

Dieses Abscheren ergibt sich beim Festschrauben der Schraube (90) . Hierbei legt sich die Stirnfläche (33) des Keilkörpers (31) an der Senkung (12) an und spreizt den oberen Bereich des Grundkörpers (11) auf, vgl. Figur 11. Der Keilkörper (31) entfaltet beim Anschrauben die gleiche Wirkung, wie der Senkkopf (91) der Senkschrauben (90) aus den vorherigen Ausführungsbeispielen .

Allerdings ergibt sich bei der fertig montierten Verbindung - Griff (150) /Leichtbauplatte (100) - eine zusätzliche axiale Anlage. Der Schraubenkopf (91) liegt mit seiner Planflä-

che (93) zusätzlich auf der äußeren Oberfläche (102) der oberen Deckplatte (101) auf.

In Figur 8 ist des Weiteren ein Dübelsetzwerkzeug (80) darge- stellt. Es hat einen rohrförmigen Aufbau. Mit seiner Stirnfläche (81) liegt es zumindest bereichsweise auf einem ebenen Teil des Randes (16) der Stirnfläche (12) des Grundkörpers (11) auf, während es mit der Innenwandung seiner Bohrung (82) an der z.B. zylindrischen Außenwandung des Keil- körpers (31) anliegt. Dazu ist der Durchmesser der Außenwandung des Keilkörpers (31) geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Grundkörpers (11) .

Mit dem Dübelsetzwerkzeug (80) kann die Spreizhülse in die Bohrung (130) eingedrückt werden, ohne die empfindliche Verbindung zwischen dem Grundkörper (11) und dem Keilkörper (31) zu beschädigen.

In der Figur 18 wird eine Spreizhülse gezeigt, deren kegel- stumpfmantelförmige Stirnfläche (12) einen Kegelwinkel aufweist, der z.B. um 5 bis 25 Winkelgrade kleiner ist als der Kegelwinkel des Kopfes (91) der Senkschraube (90), vgl. Figur 1. In der Folge wird beim Befestigen des Drittelements (150, 160) der obere Bereich der Spreizhülse stärker in der Bohrung (105) verklemmt als die darunter liegenden Bereiche .

Selbstverständlich ist das Prinzip der Spreizhülse nicht auf Spreizhülsen mit zumindest bereichsweise zylindrischer Außen- kontur beschränkt. Die Spreizhülse kann z.B. auch für eine

Ausnehmung konstruiert werden, die einen zumindest abschnittsweise langlochförmigen oder ovalen Querschnitt hat. Ggf. hat dann die Spreizhülse zwei oder mehrere Bohrungen (16) .

Auch ist es vorstellbar, dass die Spreizhülse (10) oder der Grundkörper (11) im oberen Bereich längsgeschlitzt ausgeführt wird.

Bezugszeichenliste :

9 Mittellinie der Hülse

10 Spreizhülse, Hülse

11 Grundkörper

12 Stirnfläche, oben, kegelstumpfförmig, Senkung

13 Rand 15 Stirnfläche, unten, plan oder kegelstumpfförmig

16 Bohrung

17 Hülseninneres

18 Fase 19 Sollbruchstelle

21 Rippen, gleichschenkeliger Querschnitt

22 Rippen, unterschiedliche Flankenneigung 24 Noppen 26 Längsrippen

31 Keilelement, Keilkörper

32 Stirnfläche, oben, plan

33 Stirnfläche, unten, kegelstumpfförmig 35 Steg, rohrförmig

80 Dübelsetzwerkzeug

81 Stirnfläche

82 Bohrung

90 Befestigungselement, Schraube

91 Senkkopf, Schraubenkopf

92 Kopfform

93 Schraubenkopf mit flacher Auflagefläche

95 Schraubengewinde

100 Sandwichplatte, Leichtkern-Verbundplatte; flächiges Bauteil in Stützkernbauweise

101 Deckplatte, oben

102 außenliegende Oberfläche

103 innenliegende Oberfläche 105 Bohrung, Ausnehmungsabschnitt

111 Deckplatte, unten

112 außenliegende Oberfläche

113 innenliegende Oberfläche 114 Abstützzone

115 Bohrung, Ausnehmungsabschnitt

116 Senkung

121 Stützkern, Wabenkern, Schaumstoffkern 125 Bohrung, Ausnehmungsabschnitt

130 Gesamtbohrung, Ausnehmung

150 Griff, Drittelement

151 Stirnfläche

152 Gewindebohrung, Gewinde

160 Spanplatte, Drittelement 162 Querbohrung

165 Querbolzen

166 Gewindebohrung