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Patent Searching and Data


Title:
SLEEVE OF A CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/015480
Kind Code:
A1
Abstract:
A sleeve (501) of a cylinder (01; 02; 03) of a printing machine, wherein at least one outer lateral surface of the sleeve is formed to be temperature controllable and wherein the sleeve is formed to be replaceable with at least one other sleeve, characterised in that at least one part of the replaceable sleeve, which is located between an internal diameter of the sleeve and an external diameter of the sleeve, is designed such that a temperature control liquid can flow therethrough.

Inventors:
SCHMITT PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/060781
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
July 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KBA METRONIC AG (DE)
SCHMITT PETER (DE)
International Classes:
B41F13/22; B41F27/10; B41F30/04; B41N7/00
Foreign References:
EP1442883A12004-08-04
US20060096481A12006-05-11
DE102004051041B32006-03-02
DE4431188A11995-05-11
DE102004055833A12006-05-24
EP1456032B12008-04-30
DE202004011420U12004-09-30
EP1329314A22003-07-23
DE19707876A11998-09-10
DE102004022611A12004-12-30
DE102004054031A12006-05-11
DE69305063T21997-05-15
DE10349448B42005-09-15
JPH03236960A1991-10-22
Other References:
BINE INFORMATIONSDIENST: "Metallschäume in der Wärmetechnik", 1 December 2005 (2005-12-01), XP002608093, Retrieved from the Internet [retrieved on 20101103]
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Hülse (501 ) eines Zylinders (01 ; 02; 03) einer Druckmaschine, wobei zumindest eine äußere Mantelfläche der Hülse (501 ) temperierbar ausgebildet ist und wobei die Hülse (501 ) gegen zumindest eine andere Hülse (501 ) austauschbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der austauschbaren Hülse (501 ), der sich zwischen einem Innendurchmesser der Hülse (501 ) und einem Außendurchmesser der Hülse (501 ) befindet, von einer Temperierflüssigkeit durchströmbar ausgebildet ist.

2. Hülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) zumindest eine hohlzylinderartig ausgeführte Außenhülse (502), zumindest eine

hohlzylinderartig ausgeführte Innenhülse (503) und zumindest eine zwischen der zumindest einen Außenhülse (502) und der zumindest einen Innenhülse (503) angeordnete, hohlzylinderartig ausgeführte Schicht (504) aus geschäumtem

Material aufweist.

3. Hülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) eine erste Hülse (501 ) ist, die einen Innendurchmesser und einen Außendurchmesser aufweist und dass diese erste Hülse (501 ) gegen zumindest eine zweite Hülse (501 ) austauschbar angeordnet ist, wobei der Innendurchmesser der zweiten Hülse (501 ) gleich dem Innendurchmesser der ersten Hülse (501 ) ist und wobei der

Außendurchmesser der zweiten Hülse (501 ) größer oder kleiner ist als der

Außendurchmesser der ersten Hülse (501 ).

4. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (504) aus

geschäumtem Material von der Temperierflüssigkeit durchströmbar ausgebildet ist und offenporig ist.

5. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das geschäumte Material ein Metall ist.

6. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das geschäumte Material Aluminium oder Magnesium ist.

7. Hülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) zumindest einen Anschluss (508) zum Einleiten der Temperierflüssigkeit und zumindest einen Anschluss (509) zur Entnahme der Temperierflüssigkeit aufweist.

8. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (508; 509) als Steckverbinder (508; 509) ausgeführt sind und dass an dem Zylinder (01 ; 02; 03) mit den Steckverbindern (508; 509) zusammenwirkende Gegenstücke angeordnet sind.

9. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (508; 509) und/oder deren Gegenstücke Ventile oder Rückschlagventile aufweisen.

10. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (508; 509) radial auf eine Rotationsachse (13; 14) des Zylinders (01 ; 02; 03) zu weisende Öffnungen aufweisen.

1 1 . Hülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) ein

Druckbild tragend ausgebildet ist oder dass an der Hülse (501 ) eine ein Druckbild tragende Druckform anordenbar ist.

12. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) zumindest zwei konzentrisch angeordnete Schichten (504; 512) aus geschäumtem Material aufweist, die durch zumindest eine Innenhülse (51 1 ) zumindest teilweise voneinander getrennt sind.

13. Hülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (501 ) und der Zylinder (01 ; 02; 03) einander angepasste jeweilige Positioniereinrichtungen aufweisen, wodurch die Hülse (501 ) nur in einer eindeutigen Position auf den Zylinder (01 ; 02; 03) aufbringbar und/oder mit dem Zylinder (01 ; 02; 03) verbindbar ausgebildet ist.

14. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (502) und/oder die Schicht (504) und/oder die Innenhülse (503) und/oder gegebenenfalls angeordnete Abdeckungen (506; 507) miteinander verschweißt und/oder verlötet und/oder verklebt sind.

15. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Außenhülse (502) aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit besteht und/oder dass zumindest die Innenhülse (503) aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit besteht.

Description:
Beschreibung Hülse eines Zylinders

Die Erfindung betrifft eine Hülse eines Zylinders gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Rotationsdruckmaschinen arbeiten nach einem Rotationsdruckprinzip, wie beispielsweise einem Flexodruck, Offsetdruck, Hochdruck, Tiefdruck etc., bei welchem eine Druckvorlage des zu druckenden Druckbildes in einer Mantelfläche eines oder mehrerer Formzylinder eingebracht ist oder als Druckplatte auf die Mantelfläche eines Formzylinders aufgespannt ist, und während des Druckprozesses über eine Abrollung des Formzylinders über seine Mantelfläche das Druckbild entweder direkt oder über nachgeschaltete

Übertragungszylinder auf einen Bedruckstoff übertragen wird. Um gleichzeitig dabei im Wesentlichen unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit und von anderen äußeren Einflüssen eine hohe Druckqualität aufrecht zu erhalten ist es darüber hinaus häufig vorgesehen, die Druckwalzen mittels einer Temperiereinrichtung auf einer bestimmten einstellbaren Temperatur zu betreiben, indem die Druckwalzen beispielsweise von einer Kühlflüssigkeit durchflössen werden.

Darüber hinaus ist es insbesondere bei der Bedruckung von bahnförmigem Bedruckstoff erforderlich, eine Drucklänge eines Druckbildes für unterschiedliche Druckaufträge zumindest in Schritten variabel zu gestalten, wodurch beispielsweise im

Verpackungsdruck die Möglichkeit geschaffen wird unterschiedlich große Verpackungen zu gestalten. Da insbesondere im genannten Verpackungsdruck eine Vielzahl

unterschiedliche Arten von Verpackungen wie Schlauchbeutelverpackungen oder

Faltschachteln mit unterschiedlichen Formen und Größen verwendet werden, ist es erforderlich solche Rollen-Rotationsdruckmaschinen herstellerseitig so auszugestalten, dass unterschiedliche Formzylinder und/oder Übertragungszylinder und/oder Klischeewalzen mit unterschiedlichen Umfangen in der Druckmaschine verwendet werden können.

Die Änderung der unterschiedlichen Umfange der Zylinder kann dabei beispielsweise durch Austausch von, auf einen Zylinderkern mit einem bestimmten Durchmesser aufschiebbaren, Hülsen oder sogenannten Sleeves mit unterschiedlichen

Außendurchmessern oder durch Austausch kompletter Zylinder vorgenommen werden. Dies erfolgt beispielsweise manuell durch eine Bedienperson, wobei hierbei die Zylinder voneinander abgestellt sein müssen und für den Austausch gegen Zylinder mit einem unterschiedlichen Durchmesser der Abstand der Zylinder zueinander so bemessen sein muss, dass sich auch Zylinder mit einem maximalem Durchmesser problemlos austauschen lassen. Austauschbare Sleeves sind bekannt, bergen jedoch für gewöhnlich den Nachteil, dass eine Temperierung der Mantelfläche der Sleeves nicht für alle Sleeves gleichermaßen möglich ist, da üblicherweise nur der Zylinder auf den das entsprechende Sleeve aufgezogen wird, über Mittel zur Temperierung verfügt und dann die

entsprechenden Oberflächentemperaturen des Zylinders durch das Sleeve übertragen werden, um letztlich eine Oberflächentemperatur der Mantelfläche des Sleeves einzustellen. Verschieden große Sleeves zeigen dabei verschiedene charakteristische Eigenschaften, wie Wärmeleitfähigkeit oder Wärmekapazität.

Hierzu können die Zylinder beispielsweise in Exzenterbuchsen gelagert sein, welche mittels eines geeigneten Antriebs verschwenkt werden können. Dabei ist nur eine begrenzte Verschwenkung benachbarter Zylinder zueinander jeweils auf einem

Kreisbogen möglich, was bei einem Austausch von Zylindern eines ersten Durchmessers gegen Zylinder eines zweiten Durchmessers eine aufwändige Neujustage der Zylinder zueinander erfordert.

Es ist ebenfalls bekannt die Lage der Zylinder zueinander mittels eines jeweiligen Linearantriebs einzustellen, wodurch die Zylinder und insbesondere zugeordnete Lageraufnahmen der Zylinder jeweils zueinander verschoben werden können. Dabei muss jedem entlang einer bestimmten Richtung zu verschiebenden Zylinder ein jeweiliger Linearantrieb zugeordnet sein, wodurch sich ein aufwendiger Aufbau mit entsprechenden Kosten ergibt.

Eine exakte Übereinstimmung eines Druckbildes auf Vorder- und Rückseite eines beidseitig bedruckten Bedruckstoffes nennt man Register (DIN 16500-2). Im

Mehrfarbendruck spricht man vom Passer (DIN 16500-2), wenn die einzelnen Druckbilder der verschiedenen Farben exakt passend zu einem Bild zusammengefügt werden. Im Zusammenhang mit dem Register bzw. dem Passer beim Druck in Mehrfarben- Rotationsdruckmaschinen sind verschiedene Korrekturerfordernisse und

Korrekturmethoden bekannt. Eine Korrektur des Seitenregisters oder Seitenpassers, also eine Verschiebung des Druckbildes in einer Richtung quer zu einer Transportrichtung eines zu bedruckenden Bedruckstoffs, kann beispielsweise durch Verschieben eines Formzylinders in Richtung seiner Rotationsachse erreicht werden. Das Umfangsregister oder der Umfangspasser, also eine Verschiebung des Druckbildes in einer Richtung längs der Transportrichtung des zu bedruckenden Bedruckstoffs, lässt sich beispielsweise durch Veränderung der Phasenlage der beteiligten Formzylinder zueinander anpassen.

Weiterhin kann es nötig sein, das Diagonalregister oder den Diagonalpasser, also eine Schrägstellung des Druckbildes, zu korrigieren, beispielsweise wenn Druckplatten auf einem Plattenzylinder nicht im passenden Winkel ausgerichtet sind und dadurch eine Schrägstellung des Druckbildes der entsprechenden Farbe auf dem Bedruckstoff entsteht. Zu diesem Zweck wird, beispielsweise in Rotationsdruckmaschinen, üblicherweise der Formzylinder so schräg gestellt, dass seine Rotationsachse nicht mehr zu der

Rotationsachse des Übertragungszylinders parallel liegt. Im Folgenden wird der

Einfachheit halber nur noch von Seiten- Umfangs- bzw. Diagonalregister die Rede sein, es ist aber immer auch gleichermaßen der Seite- Umfangs- bzw. Diagonalpasser gemeint.

Durch die DE 44 31 188 A1 ist ein Druckwerk für wasserlosen Offsetdruck mit zumindest einem Formzylinder, einem Übertragungszylinder und einer Kühlvorrichtung bekannt, wobei der Formzylinder und/oder der Übertragungsylinder hülsenförmige Überzüge tragen und die Kühlvorrichtung als Innenkühlung des entsprechenden zu beeinflussenden Zylinders ausgebildet ist.

Durch die DE 10 2004 055 833 A1 ist eine Walze für eine Druckmaschine mit einem äußeren, eine Oberfläche der Walze bildenden, rohrförmigen Mantel und einem von dem rohrförmigen Mantel umschlossenen Kern aus geschäumtem Metall bekannt, wobei der Kern aus dem geschäumten Metall rohrförmig ausgebildet ist und wobei der Kern zwischen dem äußeren, rohrförmigen Mantel und einem inneren rohrförmigen Mantel positioniert ist und wobei der Kern an seiner radial außen liegenden Oberfläche mindestens eine Nut aufweist, die zur Bildung eines Strömungskanals für ein Fluid dient, welches der Temperierung der Walze im Betrieb dient.

Durch die EP 1 456 032 B1 ist ein Druckzylinder in Form eines Hohlzylinders aus Metall für Druckmaschinen bekannt, wobei Längsausnehmungen derart angeordnet sind, dass unabhängig vom Außendurchmesser des Druckzylinders die Masse des Druckzylinders im Wesentlichen gleich ist. Eine Temperierung des Zylinders ist hier nicht vorgesehen.

Durch die DE 20 2004 01 1 420 U1 ist eine automatische Vorrichtung für die Bewegung und den Transport von Druckmänteln bekannt, mit der Hülsen einem entsprechenden Zylinder zugeführt und von diesem abgeführt werden können.

Durch die EP 1 329 314 A2 ist eine Fixierungsvorrichtung für Sleeve-Walzen bekannt, die einen Haltering mit Formelementen und an entsprechenden Hülsen angeordnete

Gegenelemente aufweist, wodurch eine Verschiebung der Hülse in Umfangsrichtung verhindert wird und eine eindeutige Position in Umfangsrichtung erreicht wird.

Durch die DE 197 07 876 A1 ist eine Walzenanordnung bekannt mit einer Walze, die eine Hohlraumanordnung aufweist, und einer von außen auf die Walze wirkenden

Heizeinrichtung, wobei in der Hohlraumanordnung eine verdampfbare Flüssigkeit und ein Wärmetauscher angeordnet sind.

Durch die DE 10 2004 022 61 1 A1 ist ein Druckwerkszylinder bekannt, welcher zwei Zylinderzapfen aufweist, an denen der Duckwerkszylinder in einem Druckwerk einer Druckmaschine rotierbar gelagert aufnehmbar ist, mit wenigstens einem mit einem Kühlfluid gefüllten Hohlraum, wobei wenigstens eine Pumpvorrichtung zur Erzeugung einer zirkulierenden Strömung des Kühlfluids im Druckwerkszylinder oder unmittelbar am Druckwerkszylinder angeordnet ist und wobei der Druckwerkszylinder geeignet ist, einen hülsenförmigen Zylinderaufzug aufzunehmen.

Die DE 10 2004 054 031 A1 , die DE 693 05 063 T2, die DE 103 49 448 B4 und die JP 03236960 AA zeigen temperierbare Walzen, teilweise mit wechselbaren Hülsen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülse eines Zylinders zu schaffen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Auslegung einer von einer Temperierflüssigkeit durchströmten Temperierschicht eines Zylinders besser auf Erfordernisse im Zusammenhang mit einem Temperiervorgang abgestimmt werden kann. Eine Temperierung kann besonders effektiv erreicht werden, indem diese Temperierschicht möglichst nahe an einer zu temperierenden äußeren Mantelfläche des Zylinders liegt. Insbesondere kann eine Schicht, die eine von

Temperiermittel durchströmte Schicht nach außen begrenzt und zugleich abnehmbar ist, dünner ausgebildet sein, als eine Anordnung von mindestens zwei Schichten, von denen eine die Temperiermittel führende Schicht begrenzt und eine zweite abnehmbar ist. Eine Wärmeleitung und damit eine Temperierung können dadurch schneller und effektiver erfolgen. Außerdem müsste bei einer Anordnung mit mehr als einer Schicht zwischen der Temperierschicht und der zu temperierenden Mantelfläche immer ein Wärmeübergang zwischen mehreren Schichten berücksichtigt werden, was gegebenenfalls zu einer schlechteren gesamten Wärmeleitfähigkeit führt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zum Austausch einer Hülse nicht der gesamte Zylinder aus der Druckmaschine entfernt werden muss, sondern zumindest ein

Zylinderkern über einen Lagerzapfen mit einer Lageraufnahme in Verbindung und damit in der Druckmaschine angeordnet bleibt. Dadurch müssen weniger schwere Bauteile ausgetauscht werden, was Aufwand und Personengefährdungen verringert.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Hülse zumindest eine Schicht aus einem geschäumten Material aufweist und dadurch ein geringeres Gewicht aufweist, als eine massive Hülse mit gleichen Außenmaßen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch selbsttätig öffnende und/oder schließende Ventile ein Austausch von mit einem Fluidkreislauf verbundenen Hülsen erleichtert wird, da damit eine automatische Trennung zwischen Hülsen und Kreislauf ermöglicht wird.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch Hülsen mit unterschiedlichen

Außendurchmessern und gleichem Innendurchmesser verwendet werden können und dabei jeweils optimiert von Temperiermittel durchflössen werden können. Anders als bei unterschiedlich dicken Hülsen auf einem temperierten Zylinder können bei unterschiedlich dicken, selbst temperierten Hülsen für alle Außendurchmesser beispielsweise gleiche Abstände zwischen zu temperierender Mantelfläche und Temperiermittel führender Schicht realisiert werden, was beispielsweise auch bei unterschiedlich großen

Außendurchmessern verschiedener Hülsen zu ähnlichen oder gleichen Ansprechzeiten der Anordnung auf Temperaturänderungen führt. Dadurch kann eine Druckqualität auch bei unterschiedlichen Formaten gleich hoch gehalten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das offenporige geschäumte Material von Temperierflüssigkeit durchströmbar ist und dadurch zum Einen keine Kanäle oder Leitungen nachträglich eingebracht werden müssen, was Kosten und Zeit bei der Herstellung spart und zum Anderen eine Temperierung sehr gleichmäßig erfolgen kann, da durch die offenen Poren ein gleichmäßigeres und feiner verteiltes Leitungssystem entsteht, als wenn beispielsweise Rohrleitungen in der Hülse angebracht wären.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein geschäumtes Metall und insbesondere Aluminium oder Magnesium neben stabilisierenden Eigenschaften auch sehr gute Wärmeleitungseigenschaften aufweisen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mittels Anschlüssen und insbesondere mittels Steckverbindern eine einfache und schnelle Verbindung zwischen der

Temperiermittelschicht und einem äußeren Kühlmittelkreislauf hergestellt werden kann und dass dadurch ein Wechsel der Hülse sehr schnell erfolgen kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Anordnung von Positioniereinrichtungen ein Wechsel eindeutig und dadurch besonders einfach und fehlerfrei durchgeführt werden kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch eine entsprechende Anordnung von Anschlüssen des Spannzylinders und der Hülse keine weitere Positioniereinrichtung notwendig ist, um eine eindeutige Lage der Hülse auf dem Spannzylinder bezüglich der Umfangsrichtung zu gewährleisten.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch eine entsprechende

Handhabungsvorrichtung ein automatischer Austausch einer Hülse auf einem

Spannzylinder gegen eine andere Hülse ermöglicht wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Befestigungselemente eine bezüglich eines Registers und/oder eines Passers optimale Positionierung der Hülse auf dem

Spanzylinder gewahrt werden kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch eine Anordnung von zwei konzentrischen Temperiermittelschichten ein Anordnen von Zuflüssen und Abflüssen auf einer gleichen Stirnseite der Hülse ermöglicht wird.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es sowohl möglich ist, alle Anschlüsse auf einer Stirnseite der Hülse anzuordnen und damit ein einfaches Anschließen der Hülse durch axiales Aufstecken auf den Zylinder zu ermöglichen, als auch die Anschlüsse in radialer Richtung anzuordnen und damit mit einer einzigen Temperiermittelschicht ebenfalls ein Aufstecken und Anschließen in kurzer Zeit zu ermöglichen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch ein Verlöten und/oder Verschweißen und/oder Verkleben von Bauteilen der Hülse die Hülse gegenüber einer beispielsweise durch Schrauben zusammengehaltenen Ausführungsform an Stabilität gewinnt und Wärmeleitungseigenschaften verbessert werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Auswahl von Materialien mit geeigneter Wärmeleitfähigkeit eine Temperierung der äußeren Mantelfläche sehr effektiv erreicht werden kann, während ein innerer Bereich, beispielsweise der die Hülse tragende Zylinder, nicht gleichermaßen mit temperiert wird.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine derartige Hülse selbst ein Druckbild tragen kann und/oder dazu dienen kann, ein Druckbild tragende Druckformen, beispielsweise Druckplatten zu tragen. Dadurch ist ein Einsatz in Druckmaschinen unterschiedlicher Bauart bei kleineren Modifizierungen möglich. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine Druckmaschine;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Hülse;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Hülse;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Spannzylinders zur Aufnahme einer Hülse;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Hülse auf einem Spannzylinder gemäß Fig. 4 von schräg oben;

Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung einer Hülse und eines Spannzylinders gemäß Fig. 5;

Fig. 7 eine schematische Darstellung analog zu den in Fig. 1 , zusätzlich mit Hülsen auf zweien der Zylinder;

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Druckwerks mit einer teilweise

aufgezogenen Hülse;

Fig. 9 eine schematische Darstellung von vier hintereinander angeordneten

Druckwerken analog zu der in Fig. 8. Eine als Rotations-Offsetdruckmaschine ausgebildete Druckmaschine, weist zumindest ein, als Rotations-Offsetdruckwerk ausgebildet Druckwerk auf. Dieses Druckwerk weist zumindest einen als Formzylinder 01 ausgebildeten Zylinder 01 , der als Plattenzylinder 01 ausgebildet sein kann und zumindest einen als Druckzylinder 02 ausgebildeten Zylinder 02 oder Gegendruckzylinder 02 sowie gegebenenfalls zumindest einen als

Übertragungszylinder 03 ausgebildeten Zylinder 03, der ein Gummituchzylinder 03 sein kann, auf. Wenn das Druckwerk als Rotations-Offsetdruckwerk ausgebildet ist, arbeiten Formzylinder 01 , Übertragungszylinder 03 und Gegendruckzylinder 02 im Druckbetrieb in bekannter Weise zusammen. Der Formzylinder 01 wird von einem Farbwerk mit

Druckfarbe entsprechend einem zu verdruckenden Druckbild eingefärbt. Die selektiv auf dem Formzylinder 01 angeordnete Druckfarbe wird durch rollenden Kontakt auf den Übertragungszylinder 03 übertragen und von dort ebenfalls mittels rollendem Kontakt auf einen Bedruckstoff 04 übertragen, der zwischen dem Übertragungszylinder 03 und dem daran angepressten Gegendruckzylinder 02 hindurchgeführt wird. Der Bedruckstoff 04 kann beispielsweise bahn- oder bogenförmig sein und es können alle möglichen

Bedruckstoffe 04 wie beispielsweise Papier, Karton, Pappe, Textilien, Kunststoff oder Metall bedruckt werden.

Die Erfindung lässt sich auch auf andere Druckverfahren wie Hochdruck, Flexodruck oder Tiefdruck übertragen. Außerdem ist, wenn die Rede davon ist, dass Druckfarbe übertragen wird, ebenso ist ein Übertragen von Lacken eingeschlossen und die Erfindung gilt daher ebenfalls für Lackiereinrichtungen.

In einem Ausführungsbeispiel einer solchen Druckmaschine sind ein Gegendruckzylinder 02, ein Übertragungszylinder 03 und ein Formzylinder 01 angeordnet. Der Formzylinder 01 steht mit zumindest einer, bevorzugt jedoch zwei Farbauftragwalzen 06 in rollendem Kontakt. Die zumindest eine Farbauftragwalze 06 steht mit einer Farbwalze 07 in rollendem Kontakt, wobei diese Farbwalze 07 bevorzugt als Rasterwalze 07 ausgebildet ist. Die Farbwalze 07 steht mit einer Farbquelle 08 in Kontakt, wobei die Farbquelle 08 in dem Fall, dass die Farbwalze 07 als Rasterwalze 07 ausgebildet ist, bevorzugt als Kammerrakel 08 ausgebildet ist. Es sind auch andere Ausführungsformen denkbar, in denen beispielsweise die Farbquelle 08 als Farbkasten 08 ausgebildet ist und die

Farbwalze 07 als zumindest teilweise in die Druckfarbe des Farbkastens 08

eintauchender Farbduktor 07 ausgebildet ist. Weiterhin ist es möglich, dass noch weitere Walzen zwischen dem Formzylinder 01 und der Farbwalze 07 angeordnet sind und es ist ebenfalls möglich, dass weitere Walzen 1 1 ; 12 angeordnet sind, die nicht auf einem direkten Farbtransportweg zwischen Farbwalze 07 und Formzylinder 01 liegen, sondern beispielsweise als Farbreibwalzen 12 ausgebildet sind und einer Vergleichmäßigung eines Farbfilms dienen, der sich auf Bestandteilen des Druckwerks und insbesondere auf dem Formzylinder 01 befindet (Fig. 1 ). Es ist ebenfalls möglich, zumindest ein Feuchtwerk mit entsprechenden Feuchtwalzen und zumindest einer entsprechenden

Feuchtmittelquelle anzuordnen, in dem hier beschriebenen, bevorzugten

Ausführungsbeispiel ist das jedoch nicht der Fall.

Der Formzylinder 01 und der Übertragungszylinder 03 sind bevorzugt übereinander angeordnet, weiter bevorzugt so, dass zumindest eine Rotationsachse 13 des

Formzylinders 01 und eine Rotationsachse 14 des Übertragungszylinders 03 in einer gemeinsamen senkrechten Ebene liegen. Ein Bedruckstoff 04 wird zumindest an der Stelle, an der er mit dem Übertragungszylinder 03 in Kontakt steht bevorzugt waagrecht transportiert. Im Folgenden wird von dieser Anordnung ausgegangen, die Erfindung lässt sich aber auch auf Ausführungsformen übertragen, in denen eine solche Ebene nicht senkrecht liegt und/oder der Bedruckstoff 04 nicht waagrecht transportiert wird und soll daher nicht auf diese spezielle Anordnung beschränkt sein. Außerdem soll die

Umschreibung, dass zumindest die Rotationsachsen 13; 14 in einer gemeinsamen Ebene liegen auch den Fall einschließen, dass zumindest die beiden Rotationsachsen 13; 14 nicht exakt parallel liegen und damit auch nicht mathematisch exakt in einer Ebene liegen, beispielsweise weil eine der Rotationsachsen 13; 14 wegen einer

Diagonalregistereinstellung leicht windschief zu der anderen Rotationsachse 13; 14 liegt. In einem Ausführungsbeispiel ist zumindest eine Walze und/oder oder ein Zylinder 01 ; 02; 03 austauschbar, weiter bevorzugt sind alle Walzen und Zylinder 01 ; 02; 03 des

Druckwerks austauschbar, insbesondere der Formzylinder 01 und der

Übertragungszylinder 03. Dadurch ist es beispielsweise möglich, verschiedene

Formzylinder 01 einzusetzen, die sich zum einen in dem zu verdruckenden Druckbild unterscheiden, zum anderen aber auch einen unterschiedlichen Umfang aufweisen können und dadurch die Möglichkeit zum Drucken in unterschiedlichen Formaten eröffnen, ohne dass Platz auf beispielsweise einem bahnförmigen Bedruckstoff 04 unnötig unbedruckt bleiben würde. So kann ein kleineres Druckbild mit einem Formzylinder 01 kleineren Umfangs verdruckt werden, während bei einem bahnförmigen Bedruckstoff 04 und bei konstantem Format des Formzylinders 01 mit einem kleineren Druckbild ein größerer Verschnitt anfallen würde. Der Übertragungszylinder 03 wird im Fall eines Austauschs des Formzylinders 01 ebenfalls ausgetauscht, da die Umfange von

Formzylinder 01 und Übertragungszylinder 03 übereinstimmen oder zumindest in einem ganzzahligen Verhältnis stehen müssen.

Um Formzylinder 01 und Übertragungszylinder 03 verschiedener Formate in der

Druckmaschine verwenden zu können, weist die Druckmaschine verschiedene

Eigenschaften und Vorrichtungen auf.

Die Druckmaschine weist bevorzugt zumindest eine Positioniervorrichtung oder

Verstelleinrichtung für zumindest den Formzylinder 01 und den Übertragungszylinder 03 auf, da eine Positionierung der Rotationsachsen 13; 14 des Formzylinder 01 und des Übertragungszylinders 03 an deren Durchmesser angepasst werden muss, wenn diese Zylinder 01 ; 03 gegen solche mit anderen Umfangen ausgetauscht werden. Die

Positioniervorrichtung dient also dazu, trotz unterschiedlicher einsetzbarer Umfange der Zylinder 01 ; 03 Abstände und Spalte zwischen Formzylinder 01 , Übertragungszylinder 03 und Gegendruckzylinder 02 zu optimieren. Um Zylinder 01 ; 02; 03 und/oder Walzen auswechseln zu können, sind diese bevorzugt mittels Lageraufnahmen, die bevorzugt als Klapplager und weiter bevorzugt als steuerbare Schnellverschlusslager ausgebildet sind, in der Druckmaschine rotierbar fixiert. Solche Schnellverschlusslager gewährleisten einen sicheren und schnellen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01 ; 02; 03. Für einen maschinellen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01 ; 02; 03 sind bevorzugt steuerbare

Schnellverschlusslager angeordnet, da auf diese Weise ein solcher Austausch

automatisch und somit präzise und schnell stattfinden kann und Bedienpersonal keiner Gefährdung bei einer Handhabung von teils mehr als 100 kg schweren Bauteilen der Druckmaschine ausgesetzt wird. Probleme mit nicht ganz geöffneten Klapplagern werden durch eine Maschinensteuerung und bevorzugt in Verbindung mit entsprechenden Sensoren verringert oder gänzlich vermieden.

Zumindest ein Zylinder 01 ; 02; 03 ist in der Druckmaschine an seinen beiden Enden bezüglich seiner Rotationsachse 13; 14 gelagert. Dazu werden beispielsweise als Lagerzapfen 517 ausgebildete Zylinderzapfen 517 des Zylinders 01 ; 02; 03 in

Lageraufnahmen gehalten. Ein entsprechender Zylinder 01 ; 02; 03 kann bevorzugt um eine feste Rotationsachse 13; 14 rotieren, unabhängig davon, ob er nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten beispielsweise mittels Lageraufnahmen rotierbar gelagert ist. Die Lageraufnahmen können manuell und/oder automatisch geöffnet bzw. geschlossen und/oder verriegelt bzw. entriegelt werden. Dadurch kann der zumindest eine Zylinder 01 ; 02; 03 in einer bestimmten vorgegebenen Lage rotierbar fixiert werden. Dabei weisen beide Zylinderzapfen 517 jeweils mindestens ein bevorzugt als Wälzlager ausgebildetes Lager, beispielsweise ein Kugellager oder ein Rollenlager auf, deren äußerer, im

Druckbetrieb unbeweglicher Bestandteil, beispielsweise Außenring, in jeweils einer Lageraufnahme fixiert, beispielsweise eingespannt werden kann. Auf diese Weise kann der entsprechende Zylinder 01 ; 02; 03 um eine feste Rotationsachse 13; 14 rotieren. Die Lageraufnahmen sind bevorzugt so angeordnet, dass sie mittels einer und bevorzugt mehrerer entsprechender Verstelleinrichtungen in Richtungen senkrecht zur

Rotationsachse 13; 14 des Zylinders 01 ; 02; 03 bewegt werden können. Dadurch können je nach Verstelleinrichtung Veränderungen eines Diagonalregisters vorgenommen werden und/oder es kann ein gesamter Zylinder 01 ; 02 verschoben werden, so dass sich beispielsweise ein Abstand zu einem anderen Zylinder 01 ; 02; 03 bzw. ein Anpressdruck zwischen Zylindern 01 ; 02; 03 ändert. Als Verstelleinrichtungen kommen

Exzenterbuchsen oder bevorzugt Linearverstelleinrichtungen zum Einsatz.

Zumindest eine Verstelleinrichtung weist bevorzugt gestellfeste Leisten oder Schienen oder Führungsschienen auf, in denen beispielsweise zumindest ein Schlitten über Gleitelemente beweglich gelagert ist. Der zumindest eine Schlitten weist zumindest eine Lageraufnahme auf, in welcher zumindest ein, mit dem Zylinderzapfen 517 jeweils eines Zylinders 01 ; 02; 03 fest verbundenes, Rollenlager angeordnet ist. Über entsprechende Verstelleinrichtungen und gegebenenfalls entsprechende Antriebe ist es dadurch möglich, den Zylinder 01 ; 02; 03 je nach Anzahl und Ausführung der Verstelleinrichtungen in unterschiedliche Richtungen zu verschieben und damit Abstände zwischen Zylindern 01 ; 02; 03 und/oder Walzen einzustellen. Bevorzugt ist dies maschinengesteuert möglich. Eine Verschiebung des Zylinders 01 ; 02; 03 entlang seiner Rotationsachse 13; 14 ist hierdurch nicht möglich.

Für einen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01 ; 02; 03 und/oder insbesondere Hülsen 501 ist bevorzugt zumindest eine Handhabungseinrichtung und/oder eine

Zylinderwechselvorrichtung und/oder eine Hülsenwechselvorrichtung vorgesehen, die weiter bevorzugt in der Lage sind, maschinengesteuert und möglichst ohne Eingreifen einer Bedienperson Walzen und/oder Zylinder 01 ; 02; 03 und/oder Hülsen 501

auszubauen und/oder einzubauen. Es sei darauf verwiesen, dass das über einen

Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01 ; 02; 03 und/oder Hülsen 501 Gesagte entsprechend auch für einen einzelnen Ausbau bzw. einen einzelnen Einbau eines oder mehrerer entsprechender Bauteile angewendet werden kann. Die zumindest eine Handhabungseinrichtung dient also dem Zweck, auszutauschende Walzen und/oder Zylinder 01 ; 02; 03 und/oder Hülsen 501 aus der Druckmaschine zu entfernen und gegebenenfalls gegen andere zu ersetzen. Dabei sind verschiedene Ausführungsformen denkbar, beispielsweise kann zumindest eine Handhabungseinrichtung zumindest einen Hebearm aufweisen, der einen Transport der Walzen und/oder Zylinder 01 ; 02; 03 und/oder Hülsen 501 durch eine Reihe von vertikalen und/oder horizontalen

Bewegungsschritten aus der Druckmaschine in zumindest ein Lager oder zumindest einen Transportwagen hebt oder es kann zumindest eine Zylinderwechselvorrichtung zumindest einen Schwenkarm aufweisen, der Walzen und/oder Zylinder 01 ; 02; 03 durch Schwenkbewegungen zwischen zumindest einer Position innerhalb der Druckmaschine und zumindest einer Position beispielsweise auf oder in einer Transporteinrichtung beispielsweise unterhalb der Druckmaschine hin und/oder zurück verschwenken kann. Ein solcher Transportwagen oder eine solche Transporteinrichtung kann dabei so ausgestaltet sein, dass er beispielsweise eine Speicherposition oder eine Vielzahl von Speicherpositionen aufweist und damit Walzen und/oder Zylinder 01 ; 02; 03 und/oder Hülsen 501 aufnehmen kann und gegebenenfalls maschinengesteuert zwischen verschiedenen Orten transportieren kann, wobei an jedem relevanten Ort ausgewählt werden kann, welche Speicherposition zum Beladen oder Entladen freigegeben wird.

Da bevorzugt sowohl jeder Formzylinder 01 als auch jeder Übertragungszylinder 03 über jeweils einen eigenen Antrieb, beispielsweise in Form eines Motors, verfügt, muss dieser Antrieb bei einem Wechsel des entsprechenden Zylinders 01 ; 03 berücksichtigt werden. Die Antriebe, die beispielsweise als lagegeregelte Synchronmotoren mit

Permanentmagneten ausgebildet sein können, sind bevorzugt koaxial zu den Zylindern 01 ; 03 angeordnet. Bevorzugt verbleiben die Motoren während eines Wechsels der Zylinder 01 ; 03 ortsfest an ihrem im Druckbetrieb eingenommenen Ort, beispielsweise an einem Seitengestell der Druckmaschine. Zu diesem Zweck muss eine Koppelvorrichtung zwischen Zylinder 01 ; 03 und Motor trennbar ausgeführt sein. Bevorzugt ist eine solche Trennung zumindest auch maschinengesteuert durchführbar. Weiter bevorzugt weist die Druckmaschine zumindest eine Seitenregistereinstellvorrichtung auf, während ein Umfangsregister durch den separaten Antrieb zumindest des Formzylinders 01 keine zusätzlichen mechanischen Komponenten erfordert. Die Seitenregistereinstellvorrichtung ist bevorzugt mit der Kopplung zwischen Motor und Formzylinder 01 zusammenwirkend angeordnet, da nach einem Wechsel des Formzylinder 01 üblicherweise eine neue Einstellung des Seitenregisters erforderlich ist.

Zumindest der Formzylinder 01 oder der Übertragungszylinder 03 oder sowohl der Formzylinder 01 als auch der Übertragungszylinder 03 weisen zumindest eine, bevorzugt jedoch jeweils zwei Diagonalregistereinstellvorrichtungen auf.

Es ist prinzipiell nicht nur möglich, Formzylinder 01 und/oder Übertragungszylinder 03 gegen solche mit einem anderen Umfang auszutauschen, sondern es ist auch möglich und enspricht einem anderen Ausführungsbeispiel, entsprechende Zylinder 01 ; 03 mit verschiedenen Aufzügen 501 bzw. Hülsen 501 , so genannten Sleeves 501 , zu versehen, die jeweils einen gleichen Innendurchmesser und unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Diese Sleeves 501 werden auf einen Zylinder 01 ; 03 geschoben und darauf fixiert, somit sind mit einem einzigen solchen Zylinder 01 ; 03 verschiedene effektive Umfangslängen für verschiedene Druckvorgänge möglich. In den Punkten, zu denen keine gegenteiligen Angaben gemacht werden, ist diese Ausführungsform bevorzugt genauso aufgebaut, wie die oben beschriebene Ausführungsform.

Die Änderung zumindest einer Walze und/oder eines Zylinders 01 ; 02; 03 auf

unterschiedliche Durchmesser erfolgt dabei bevorzugt dadurch, dass auf einen

Zylinderkern 514 mit einem bestimmten Durchmesser Hülsen 501 oder sogenannte Sleeves 501 mit unterschiedlichen Außendurchmessern aufgeschoben werden können, wobei beispielsweise die Zylinderkerne 514 auch bei einem Wechsel der Hülsen 501 in der Druckmaschine verbleiben und lediglich die Hülsen 501 beispielsweise von einem Bediener manuell oder bevorzugt automatisch getauscht werden. Ein solcher Tauschvorgang umfasst dabei bevorzugt zumindest ein automatisches Aufbringen der Hülse 501 auf den Zylinderkern 514 und/oder ein automatisches Positionieren der Hülse 501 auf dem Zylinderkern 514 und/oder ein automatisches Fixieren der Hülse 501 auf dem Zylinderkern 514. Ein solcher Tauschvorgang wird bevorzugt durch eine

entsprechende Handhabungsvorrichtung vorgenommen.

Das Farbwerk und gegebenenfalls das Feuchtwerk ist bevorzugt ebenfalls zumindest zum Teil aus Elementen aufgebaut, die zur Anpassung an Formzylinder 01 unterschiedlichen Durchmessers in Richtungen senkrecht zur Rotationsachse 13 des Formzylinders 01 bewegt werden können, beispielsweise in einer linearen Bewegung und/oder einer Schwenkbewegung. Bevorzugt können alle in dieser Weise beweglichen Elemente des Farbwerks gemeinsam bewegt werden, um einen motorischen und

steuerungstechnischen Aufwand gering zu halten.

Ein Spannzylinder 01 ; 02; 03 zur Aufnahme einer Hülse 501 weist beispielsweise einen als Aufnahmeschaft 514 ausgebildeten Zylinderkern 514 oder Zylinderdorn 514 auf, welcher auf einer Trägerplatte 516 konzentrisch angeordnet ist. Auf der dem Zylinderkern 514 abgewandten Seite der Trägerplatte 516 ist weiterhin ein Lagerzapfen 517 angeordnet, welcher in einer entsprechenden Lageraufnahme des zugehörigen

Druckwerks der Druckmaschine befestigt werden kann. Zylinderkern 514, Trägerplatte 516 und Lagerzapfen 517 sind dabei beispielweise jeweils im wesentlichen zylinderförmig ausgeführt und so zueinander ausgerichtet, dass ihre jeweiligen Zylinderachsen zusammenfallen und eine gemeinsame Rotationsachse 13; 14 bilden.

Bevorzugt sind die Zylinder 01 ; 02; 03 im Druckbetrieb in der Druckmaschine an ihren beiden Enden bezüglich seiner Rotationsachse 13; 14 gelagert, es ist aber auch denkbar, sowohl im Druckbetrieb als auch beim Wechsel von Hülsen an nur einem axialen Ende rotierbar gelagerte Zylinder 01 ; 02; 03 einzusetzen. Zumindest in einem solchen

Betriebszustand, in dem eine entsprechende Hülse 501 nur teilweise auf dem Zylinderkern 514 aufgeschoben ist, ist der Zylinder 01 ; 02; 03 nur an einem axialen Ende rotierbar gelagert, während das andere Ende frei ist. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass der entsprechende Zylinder 01 ; 02; 03 in einem ersten Betriebszustand eine austauschbare Hülse 501 tragend ausgebildet ist und dass in einem zweiten

Betriebszustand der Zylinder 01 ; 02; 03 keine Hülse tragend ausgebildet ist und ein Lagerzapfen 517 des zumindest einen Zylinders 01 ; 03 mit einer gleichen Lageraufnahme in Kontakt steht, wie in dem ersten Betriebszustand.

Zur Befestigung einer auf den Zylinderkern 514 aufzuschiebenden Hülse 501 kann der Zylinderkern 514 Befestigungselemente 518 aufweisen, beispielsweise Klemmelemente 518, welche radial beweglich in einer Wandung des Zylinderkerns 514 angeordnet sind und mittels eines nicht dargestellten Antriebs, beispielsweise mittels eines elektrischen und/oder pneumatischen und/oder mechanischen und/oder hydraulischen Antriebs aus der Mantelfläche herausbewegt werden können, wodurch eine auf den Zylinderkern 514 aufgeschobene Hülse 501 auf diesem Zylinderkern 514 fixiert, beispielsweise geklemmt oder formschlüssig verbunden werden kann (Fig. 4, 5 und 6).

Alternativ kann es auch vorgesehen sein, einen Innendurchmesser der Hülse 501 geringfügig kleiner als einen Außendurchmesser des Spannzylinders 01 ; 02; 03 zu wählen, so dass eine auf den Spannzylinder 01 ; 02; 03 aufgeschobene Hülse 501 selbsttätig auf dem Spannzylinder 01 ; 02; 03 geklemmt ist. Zur Entnahme oder zum Wechseln der Hülse 501 weist hierzu der Spannzylinder 01 ; 02; 03 eine Anzahl von Öffnungen, beispielsweise Bohrungen, in seiner Mantelfläche auf, welche gemeinsam an zumindest einen Druckluftversorger angeschlossen werden können. Werden nun die Öffnungen mit Druckluft beaufschlagt, so bildet sich zwischen Hülse 501 und

Spannzylinder 01 ; 02; 03 ein Luftpolster, wodurch die Hülse 501 und insbesondere der Innendurchmesser der Hülse 501 geringfügig auseinander gedrückt wird und die Hülse 501 auf dem Luftpolster in einfacher Weise von dem Spannzylinder 01 ; 02; 03

entnommen bzw. auf diesen aufgeschoben werden kann. Es kann hierbei zweckmäßig sein die innerste Schicht der Hülse 501 aus einem flexibleren Material zu gestalten. Eine Befestigungsvorrichtung für Hülsen 501 auf dem Spannzylinder 01 ; 02; 03 weist also beispielsweise zumindest radial verstellbare Befestigungselemente 518 und/oder an zumindest einen Druckluftversorger angeschlossene Öffnungen auf.

Für eine gleich bleibende und hohe Druckqualität ist es vorgesehen, dass zumindest der Formzylinder 01 und/oder der Übertragungszylinder 03 temperierbar ausgebildet sind, um eine jeweilige Oberflächentemperatur zumindest der Mantelfläche steuern und/oder regeln zu können. Zu diesem Zweck sind zumindest der Formzylinder 01 und/oder der Übertragungszylinder 03 mit einem Zufluss und einem Abfluss sowie einem

durchströmbaren Bestandteil versehen, so dass dieser von einem flüssigen

Temperiermittel durchströmt werden und auf diese Weise im Druckbetrieb zumindest der Formzylinder 01 und/oder der Übertragungszylinder 03 an ihrer Mantelfläche auf einer konstanten Temperatur gehalten werden können.

Dazu weist die Trägerplatte 516 unterschiedliche Anschlüsse 519; 521 , beispielsweise Steckverbindungselemente 519; 521 auf, über welche eine aufgeschobene Hülse 501 mit einer äußeren Kühleinrichtung verbunden werden kann. Hierzu sind die Anschlüsse 519; 521 entsprechend der Anschlüsse 508; 509 der Hülse 501 angeordnet, wodurch die entsprechenden Anschlüsse 508; 509 der Hülse 501 beim Aufschieben auf den

Zylinderkern 514 problemlos mit den entsprechenden, als ihre Gegenstücke

ausgebildeten Anschlüsse 519; 521 einrasten und hierdurch eine Verbindung mit der äußeren Kühleinrichtung geschaffen wird. Es kann dabei zweckmäßig sein die Anordnung der Anschlüsse 508; 509 und 519; 521 asymmetrisch auszuführen, wodurch die

Anschlüsse 508; 509; 519; 521 nur in einer einzigen Position in ihre entsprechenden Gegenstücke einrasten können und wodurch eine exakte Positionierung der Hülse 501 auf dem Spannzylinder 01 ; 02; 03 gewährleitstet ist (Fig. 3 bis 6). Die Anschlüsse 508; 509; 519; 521 weisen bevorzugt zumindest teilweise selbsttätig öffnende und/oder schließende Ventile auf. Die Anschlüsse 508; 509; 519; 521 sind weiterhin bevorzugt als Schnellverschlüsse in Form von Steckverbindungen ausgebildet.

Insbesondere bei einem Mehrfarbdruck wird dadurch eine vereinfachte Ausrichtung der einander nachfolgenden Druckwerke für die jeweiligen Farbauszüge des zu druckenden Bildes ermöglicht. Auf diese Weise müssen nämlich bevorzugt keine oder zumindest nur sehr geringe Einstellungen des Umfangsregisters und/oder Umfangspassers nach dem Aufziehen der Hülsen 501 vorgenommen werden, da diese bereits bei ihrer Montage in großer und bevorzugt ausreichender Genauigkeit zueinander positioniert wurden.

Als Ausrichteinrichtung kann alternativ zu den Anschlüssen 508; 509; 519; 521 auch beispielsweise zumindest ein Positionierstift an der Hülse 501 angeordnet sein, welcher in eine entsprechende, an dem Spannzylinder 01 ; 02; 03 vorgesehene Ausnehmung eingreift und wodurch gewährleistet wird, dass die Hülse 501 nur in einer bestimmten Position bezüglich der Umfangsrichtung auf dem Spannzylinder 01 ; 02; 03 fixierbar ist.

Zusätzlich sind Bestandteile des Druckwerks, die im Druckbetrieb mit verstellbaren Zylindern 01 ; 03 in Kontakt stehen ebenfalls beweglich angeordnet, da bei einem

Formatwechsel und insbesondere bei einem Umfangswechsel der Zylinder 01 ; 03 auch diese Bestandteile zumindest teilweise in ihrer Positionierung angepasst werden müssen. Beispielsweise muss gewährleistet sein, dass eine Farbauftragwalze 06 immer einen gleichen Abstand oder Anpressdruck zum Formzylinder 01 aufweist, unabhängig davon, welchen Umfang der Formzylinder aufweist. Entsprechendes gilt für andere Kontaktstellen an denen einer der Zylinder 01 ; 03 beteiligt ist.

Es sein darauf verwiesen, dass der Ausdruck„parallel" in Vorangegangenen und im Folgenden sowohl als parallel also auch als antiparallel zu verstehen ist.

Eine austauschbare Hülse 501 bzw. ein austauschbares Sleeve 501 weist eine temperierbare äußere Mantelfläche und eine Sandwichstruktur auf, d. h. sie ist aus zumindest drei unterschiedlichen, konzentrisch angeordneten, bevorzugt hohlzylinderartig ausgebildeten Schichten aufgebaut, von denen zumindest eine Schicht 504 als

Temperierschicht 504 und damit von einer Temperierflüssigkeit durchströmbar ausgebildet ist. Bevorzugt weist die Hülse 501 eine hohe Steifigkeit auf. Bevorzugt sind zumindest zwei Hülsen 501 gegeneinander austauschbar, die beide einen gleichen Innendurchmesser aufweisen, von denen aber eine erste Hülse 501 einen größeren oder kleineren Außendurchmesser aufweist, als eine zweite Hülse 501 .

In einer Ausführungsform weist die Hülse 501 eine als Außenhülse 502 ausgebildete Hülse 502 und eine als Innenhülse 503 ausgebildete Hülse 503 auf, welche jeweils als dünnwandige Hohlzylinder ausgeführt sind und zwischen welchen eine Temperierschicht 504 aus einem offenporigen geschäumten Material, bevorzugt einem Metall,

beispielsweise aus geschäumtem Aluminium oder Magnesium, angeordnet ist (Fig. 2). Die Temperierschicht 504 ist ebenfalls als Hohlzylinder ausgeführt und kann

insbesondere als Kühlschicht 504 wirkend ausgebildet sein.

Wenn im Vorangegangenen oder im Folgenden die Rede davon ist, dass ein offenporiger Metallschaum von einem Fluid durchströmt wird, dann strömt das Fluid durch die offenporige Struktur des offenporigen geschäumten Metalls und nicht einfach nur durch eine Nut, die in ein solches Material zusätzlich eingebracht ist. Im Unterschied zu einem geschlossenporigen Schaum, in den eine Nut gefräst wird, wodurch manche

geschlossenen Poren teilweise geöffnet werden, die dann unter Umständen ebenfalls als durchströmbar bezeichnet werden könnten, sind bei der hier beschriebenen offenporigen Struktur mehr als 40 %, zur weiteren Verbesserung der temperierenden Eigenschaften bevorzugt sogar mehr als 75 % der Poren offen und durchströmt und/oder durchströmbar.

Weiterhin weist die offenporige Struktur folgende Eigenschaft auf: innerhalb eines von Temperierungsfluid durchströmten und/oder durchströmbaren Volumens, das innerhalb der Hülse 501 liegt, existiert ein geschlossener und im mathematischen Sinn nicht einfach zusammenhängender Weg, dessen Länge kleiner ist als 0,5 cm. Dabei ist ein geschlossener, einfach zusammenhängender Weg ein geschlossener Weg, der sich auf einen einzigen Punkt zusammenziehen lässt. In diesem Fall müsste ein einfach zusammenhängender Weg sich auf einen Punkt zusammenziehen lassen, ohne dass auch nur ein Teil des Wegs jemals das durchströmte und/oder durchströmbare Volumen verlässt bzw. durch das metallische Gerüst verläuft.

Die Außenhülse 502 kann hierbei zweckmäßigerweise aus einem Metall, bevorzugt einem formstabilen Metall, ausgebildet sein, beispielsweise aus Aluminium oder Stahl, wodurch eine effektive Wärmeleitung beispielsweise zur Wärmeabfuhr in die nach innen nachfolgende Temperierschicht 504 gewährleistet ist. Auch andere Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit können als Material für die Außenhülse 502 verwendet werden, sofern sie auftretenden mechanischen Anforderungen standhalten.

Die Innenhülse 503 kann ebenfalls aus einem Metall wie beispielsweise aus Aluminium oder Stahl ausgebildet sein, bevorzugt ist diese jedoch aus einem formstabilen und leichtem Material mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise aus einem faserverstärktem Kunststoff aufgebaut. Da zur Beibehaltung einer gewünschten

Druckqualität vorrangig eine Oberfläche der Außenseite, also eine äußere Mantelfläche der Hülse 501 und/oder ein hierauf aufgebrachtes Klischee zu temperieren ist, kann es hierzu zweckmäßig sein, in erster Linie die Außenhülse 502 über die Temperierschicht 504 zu temperieren und die Temperierschicht 504 über eine schlecht Wärme leitende Innenhülse 503 von einem nicht dargestellten Spannzylinder, der ein bereits

beschriebener Zylinder 01 ; 02; 03, beispielsweise ein Formzylinder 01 , ein

Übertragungszylinder 03 und/oder ein Gegendruckzylinder 02 sein kann, thermisch zu isolieren. Im Fall eines Formzylinders 01 , der eine solche Hülse 501 trägt, kann die Hülse 501 selbst ein zu verdruckendes Druckbild tragen oder die Hülse 501 kann so ausgebildet sein, dass sie eine ein Druckbild tragende Druckform, beispielsweise eine Druckplatte trägt. Um eine stabile Verbindung zwischen der Innenhülse 502 bzw. der Außenhülse 503 und der Temperierschicht 504 zu gewährleisten, sind die jeweiligen Grenzflächen zwischen Innenhülse 502 bzw. Außenhülse 503 und Temperierschicht 504 einander vorzugsweise passgenau angepasst und ebenfalls bevorzugt jeweils fest miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt und/oder verlötet und/oder verschweißt. Auch nachfolgend beschriebene Abdeckungen 506; 507 sind bevorzugt auf diese Weise mit genannten Bestandteilen der Hülse 501 verbunden.

Stirnseitig weist die Hülse 501 jeweilige Abdeckungen 506; 507 auf, welche

beispielsweise als ringförmige Abdeckplatten 506; 507 ausgebildet sein können und mit den Hülsen 502; 503 stirnseitig flüssigkeitsdicht verbunden sind, wodurch ein zumindest teilweise von dem geschäumten Metall 504 ausgefüllter Innenraum, welcher durch die Hülsen 502; 503 und die Abdeckungen 506; 507 gebildet wird, ein geschlossenes Volumen bildet. Zumindest ein Teil der Hülse 501 , der von der Temperierflüssigkeit durchströmbar ausgebildet ist, ist dazu mit einem äußeren Kühlkreislauf verbindbar ausgebildet. An zumindest eine der Abdeckungen 506; 507 ist zumindest ein Anschluss 508 zum Einleiten der Temperierflüssigkeit angeordnet und an zumindest eine der Abdeckungen 506; 507 ist zumindest ein Anschluss 509 zur Entnahme der

Temperierflüssigkeit angeordnet. Über die angeordneten Anschlüsse 508; 509 ist es möglich diesen Innenraum mit einer Temperierflüssigkeit zu durchströmen. Bevorzugt sind die Anschlüsse 508; 509 als Steckverbinder 508; 509 ausgebildet und wirken mit entsprechenden Gegenstücken an dem jeweiligen Zylinder 01 ; 02; 03 zusammen. Weiter bevorzugt weisen die Anschlüsse 508; 509 Ventile und/oder Rückschlagventile auf, um bei einem Austausch einer Hülse 501 einen Austritt von Temperierflüssigkeit zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Um einen Koppelvorgang zur Verbindung der Hülse 501 mit dem Kühlkreislauf zu erleichtern, sind in einer Ausführungsform die Hülse 501 und der Zylinder 01 ; 02; 03 mit aneinander angepassten jeweiligen

Positioniereinrichtungen versehen, wodurch die Hülse 501 nur in einer eindeutigen Position auf den Zylinder 01 ; 02; 03 aufbringbar und/oder mit dem Zylinder 01 ; 02; 03 verbindbar ist.

In das geschäumte Metall sind keine Kanäle oder ähnliches eingearbeitet, ein

Durchströmen mit Temperierflüssigkeit wird allein dadurch ermöglicht, dass die

Temperierflüssigkeit durch ein Netzwerk aus offenen, also miteinander verbundenen Poren strömt. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßigere Durchströmung, als wenn einzelne, beispielsweise im Vergleich zu den Poren relativ große Kanäle oder Rohre angeordnet wären, durch die das Temperiermittel strömen müsste. Außerdem kann ein Arbeitsschritt bei der Herstellung, in dem die Kanäle oder Rohre eingebracht würden, gespart werden.

In einer anderen Ausführungsform weist die Hülse 501 eine zusätzliche Innenhülse 51 1 auf, wodurch zwei durch die Innenhülse 51 1 voneinander getrennte, konzentrisch angeordnete Schichten 504; 512 bzw. Temperierschichten 504; 512 gebildet werden, welche jeweils zumindest teilweise aus einem geschäumten Metall bestehen. Die stirnseitige Abdeckung 507 weist hierbei keine Anschlüsse auf, so dass eine

beispielsweise über die Anschlüsse 508 in der gegenüber liegenden Abdeckung 506 eingebrachte Temperierflüssigkeit nach dem Durchströmen der Schicht 504 durch die Temperierschicht 512, die ebenfalls insbesondere als Kühlschicht 512 ausgebildet sein kann, zurückgeleitet wird und über entsprechende Anschlüsse 509 in der Abdeckung 506 entnommen werden kann. Eine der Temperierschichten 504; 512 dient dabei also als Hinlauf und die andere der Temperierschichten 504; 512 dient als Rücklauf (Fig. 3).

Die Innenhülse 51 1 ist hierbei aus einem flüssigkeitsdichten Material gebildet und darüber hinaus vorzugsweise aus einem schlecht Wärme leitenden Material, beispielsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff, wodurch eine Wärmeleitung zwischen den

Temperierschichten 504; 512 weitgehend verhindert wird und damit ein thermischer Kurzschluss unterbunden ist. Zur Bildung eines hierzu erforderlichen zusammenhängenden Volumens sind die

Außenhülse 502 und die Innenhülsen 503; 51 1 hierzu stirnseitig mit der Abdeckung 506 flüssigkeitsdicht verbunden. An der gegenüber liegenden Seite sind die Außenhülse 502 und die Innenhülse 503 mit der Abdeckung 507 verbunden und die Innenhülse 51 1 weist zu der Abdeckung 507 einen bestimmten Abstand auf, wodurch im Bereich der

Abdeckung 507 ein Verbindungsvolumen 513 entsteht und wodurch die Schichten 504; 512 miteinander verbunden werden und wodurch die Temperierflüssigkeit ungehindert aus der Schicht 504 in die Schicht 512 gelangen kann.

In anderen Ausführungsformen ist es auch möglich, mehr als zwei konzentrisch angeordnete, entsprechend durch jeweils zumindest eine Zwischenschicht, beispielsweise von der Art der Innenhülse 51 1 , voneinander getrennte und/oder für eine Durchleitung von Temperiermittel miteinander verbundene Temperierschichten 504; 512 anzuordnen.

Dicken, also radiale Abmessungen der jeweiligen Außen- bzw. Innenhülsen 502; 503; 51 1 können dabei so gewählt sein, dass je nach gewünschtem Außendurchmesser der Hülse 501 die jeweiligen Dicken der Außen- bzw. Innenhülsen 502; 503; 51 1 jeweils gleich oder unterschiedlich sind, wobei ein Innendurchmesser der Hülse 503 zweckmäßigerweise konstant gehalten wird und dem Außendurchmesser des Zylinders 01 ; 02; 03, beispielsweise des Formzylinders 01 und/oder des Übertragungszylinders 03 angepasst ist. Hierdurch ist es möglich, unterschiedliche Hülsen 501 mit unterschiedlichen

Außendurchmessern und gleichem Innendurchmesser abwechselnd auf demselben Zylinder 01 ; 02; 03 zu verwenden und dadurch mit einem gleichen Zylinder 01 ; 02; 03 in unterschiedlichen Formaten in Umfangsrichtung des Zylinders 01 ; 02; 03 zu drucken.

Die Dicke der Temperierschichten 504; 512 kann weiterhin jeweils gleich oder

unterschiedlich gewählt sein, je nach Erfordernis, wodurch bei Verwendung

unterschiedlicher Hülsen 501 mit unterschiedlichen Außendurchmessern die Auslegung eines angeschlossenen Temperiersystems vereinfacht werden kann. In dem Fall, dass mehrere miteinander verbundene Temperierschichten 504; 512 angeordnet sind, ist es auch möglich, dass diese anders als oben beschrieben miteinander verbunden sind. Beispielsweise kann die Innenhülse 51 1 durchaus die entsprechende Abdeckung 507 berühren bzw. mit ihr verbunden sein, wenn sie dafür mit Löchern bzw. Durchlässen versehen ist, die sich vorzugsweise in der Nähe oder direkt an der Abdeckung 507 befinden oder die Abdeckung 507 selbst kann an ihrer, der Hülse 501 zugewandten Seite Ausnehmungen aufweisen, wodurch wenigstens zwei Kühlschichten 504; 512 fluidisch miteinander verbunden sind.

Die Anschlüsse 508; 509 werden mit geeigneten Gegenstücken an dem Zylinder 01 ; 02, 03 verbunden, um eine Zu- und Ableitung des Fluids zu gewährleisten. In einer

Ausführungsform weisen die Anschlüsse 508; 509 in radialer Richtung relativ zum entsprechenden Zylinder 01 ; 02; 03 nach innen, auf dessen Rotationsachse 13; 14 zu, Öffnungen auf und der entsprechende Zylinder 01 ; 02; 03 kann Öffnungen aufweisen, die in radialer Richtung nach außen weisen, so dass die Hülse 501 in axialer Richtung auf den Zylinder 01 ; 02; 03 aufgezogen werden kann und sobald sie bezüglich der

Rotationsachsachse 13; 14 und/oder bezüglich des Umfangs des Zylinders 01 ; 02; 03 an geeigneter Stelle sitzt, liegen sich die Öffnungen des Zylinders 01 ; 02; 03 und die Anschlüsse 508; 509 der Hülse 501 gegenüber und ermöglichen eine Übertragung von Temperierflüssigkeit.

Bezugszeichenliste

01 Zylinder, Formzylinder, Plattenzylinder

02 Zylinder, Druckzylinder, Gegendruckzylinder

03 Zylinder, Übertragungszylinder, Gummituchzylinder

04 Bedruckstoff

05 -

06 Farbauftragwalze

07 Farbwalze, Rasterwalze, Farbduktor

08 Farbquelle, Kammerrakel, Farbkasten

09 -

10 -

1 1 Walze

12 Walze, Farbreibwalze

13 Rotationsachse (01 ), Achse (603)

14 Rotationsachse (03), Achse (603)

501 Aufzug, Hülse, Sleeve

502 Hülse, Außenhülse

503 Hülse, Innenhülse

504 Schicht, Temperierschicht, Kühlschicht

505 -

506 Abdeckung, Abdeckplatte

507 Abdeckung, Abdeckplatte

508 Anschluss, Steckverbinder

509 Anschluss, Steckverbinder

510 -

51 1 Innenhülse

512 Schicht, Temperierschicht, Kühlschicht 513 Verbindungsvolumen

514 Aufnahmeschaft, Zylinderkern, Zylinderdorn

515 -

516 Trägerplatte

517 Lagerzapfen

518 Befestigungselement

519 Anschluss

520 -

521 Anschluss