DE102010026439A1 | 2012-01-12 | |||
EP0823314A1 | 1998-02-11 | |||
GB845400A | 1960-08-24 | |||
EP0857549A1 | 1998-08-12 | |||
DE102010026439A1 | 2012-01-12 | |||
EP2334476B1 | 2013-01-23 | |||
DE3446656A1 | 1986-07-03 |
Ansprüche Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Schneidgut, vorzugsweise einem strangförmigen Lebensmittel, mit einem Maschinengehäuse (1 1 ), welches ein in einer Schneidebene rotierendes Schneidmesser (12) und eine parallel zu der Schneidebene angeordnete Anschlagplatte (13) haltert, wobei die Anschlagplatte (13) mit einer Versteileinrichtung (2) zur Einstellung der Schnittstärke senkrecht zu der Schneidebene (A) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Sperrklinke (23) zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke auf einen Schnittstärkengrenzwert vorgesehen ist, und die Sperrklinke (23) eine Neutral-Stellung aufweist, in der sie zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke in Eingriff mit der Versteileinrichtung (2) ist und eine Betätigt-Stellung aufweist in der die Sperrklinke (23) nicht in Eingriff mit der Versteileinrichtung (2) ist, wobei die Sperrklinke (23) in der Neutral-Stellung die maximal einstellbare Schnittstärke begrenzt, indem die Sperrklinke (23) einen mit der Versteileinrichtung (2) zusammenwirkenden Anschlag ausbildet der bei Erreichen des Schnittstärkengrenzwerts eine Bewegung der Versteileinrichtung oder eines Bauteils der Versteileinrichtung blockiert. Schneidemaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (2) eine Vertiefung oder eine Kulissenbahn oder eine Nut (24) aufweist, und die Sperrklinke (23) zur Begrenzung der maximal einstellbaren Schnittstärke in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut (24) eingreift. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (23) über einen Aktor angetrieben zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung verschiebbar und/oder verschwenkbar ist. Schneidemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Eingabevorrichtung (17) zur Eingabe oder zum Einlesen eines Codes vorgesehen ist und eine Steuerungsvorrichtung den Aktor erst nach Eingabe oder Einlesen eines korrekten Codes zum Verschieben und/oder Verschwenken der Sperrklinke in die Betätigtstellung ansteuert. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (23) manuell über eine Handhabe (22) zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung verschiebbar und/oder verschwenkbar ist. Schneidemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinengehäuse (1 1 ) eine Aufnahme (21 ) für die Handhabe (22) aufweist und die Handhabe (22) als von dem Maschinengehäuse (1 1 ) oder aus der Aufnahme (21 ) entfernbare Handhabe, insbesondere als Schlüssel ausgebildet ist. Schneidemaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (21 ) einen auf ein Anschlussstück der Handhabe (22) abgestimmten Adapter zum Einsetzen der Handhabe (22) oder einen Schließzylinder zum Einsetzen eines Schlüssels aufweist. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (21 ) oder der Schließzylinder nur in der Neutral- Stellung eine Entnahme der Handhabe (22) oder des Schlüssels ermöglicht und in Betätigt-Stellung eine Entnahme der Handhabe (22) oder des Schlüssels blockiert. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (23) als schwenkbarer Hebel oder als schwenkbare Lasche ausgebildet ist. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (23) als Bolzen oder als Stift ausgebildet ist, vorzugsweise als federbelasteter Bolzen oder federbelasteter Stift ausgebildet ist. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (23) formschlüssig in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut (24) der Versteileinrichtung (2) eingreift und dort derart geführt ist, dass die Sperrklinke (23) nur in einer bestimmten Schnittstärkeneinstellung in die Betätigt-Stellung verschwenkbar und/oder verschiebbar ist. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut (24) zumindest an einer Stelle eine winklig zu der Vertiefung oder der Kulissenbahn oder der Nut verlaufende Aussparung (25) aufweist, und die Aussparung (25) an dieser Stelle ein Verschwenken der Sperrklinke (23) in die Betätigt-Stellung ermöglicht. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (2) zum Einstellen der Schnittstärke einen in dem Maschinengehäuse (1 1 ) beweglich gelagerten, vorzugsweise linear verschiebbaren, Steuerschieber mit einer die Anschlagplatte (13) führenden Steuerbahn aufweist und dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut (24) ebenfalls an dem Steuerschieber angeordnet und/oder ausgeformt ist. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (2) zum Einstellen der Schnittstärke eine drehbare Steuerscheibe (26) mit einer die Anschlagplatte (13) führenden Steuerbahn (26b) aufweist und die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut (24) an der Umfangsfläche (26c) der Steuerscheibe (26) angeordnet und/oder ausgeformt ist. |
Die Erfindung betrifft eine Schneidennaschine zum Abtrennen von Scheiben von einem strangformigen Schneidgut, nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 .
Aus der DE 10 2010 026 439 A1 ist eine Schneidemaschine zum Schneiden von Lebensmittelscheiben mittels eines hin und her bewegbaren Schlittens bekannt. Die Schneidemaschine weist ein Maschinengehäuse auf, welches ein rotierendes Schneidmesser und eine parallel zu der Schneidebene angeordnete Anschlagplatte aufweist. Die Anschlagplatte kann über einen Drehknopf senkrecht zu der Schneidebene verstellt werden, um den Schneidspalt der Schneidemaschine und damit die Stärke der abgetrennten
Lebensmittelscheiben einzustellen.
Die EP 2 334 476 B1 zeigt ebenfalls eine Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben eines strangformigen Lebensmittels, wobei über eine verstellbare An schlag platte die Scheibendicke einstellbar ist. Diese Schneidemaschine weist ein Aufsatzelement auf, welches von oben auf einen Messerschutzring und die Anschlagplatte aufgesetzt wird, um die Stabilität bei einer bestimmten Schnittstärke zu erhöhen. Zugleich wird ein unerwünschtes Verstellen der Schnittstärke durch eine Arretierung der Anschlagplatte verhindert.
Die DE 34 46 656 A1 zeigt eine Haushaltsschneidemaschine mit einer über eine Versteilvorrichtung verstellbaren Anschlagplatte. Das Gehäuse dieser Haushaltsschneidemaschine weist an seiner Oberseite ein von der
Versteileinrichtung unabhängig ausgebildeten Stützschieber auf. Dieser ist als zusätzliche Abstützung für die Anschlagplatte vorgesehen, und soll eine
Verformung der Anschlagplatte bei hohen Schneiddrücken verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine zu schaffen, die universell einsetzbar ist und dabei einen hohen Sicherheitsstandard aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schneidemaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Schneidemaschine weist eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Sperrklinke zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke auf, die in Eingriff mit der Versteileinrichtung bringbar ist und die maximal einstellbare Schnittstärke begrenzt, indem die Sperrklinke einen mit der Versteileinrichtung
zusammenwirkenden Anschlag ausbildet. Die Sperrklinke weist eine Neutral- Stellung, in der sie zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke in Eingriff mit der Versteileinrichtung ist, sowie eine Betätigt-Stellung auf, in der die
Sperrklinke nicht in Eingriff mit der Versteileinrichtung ist. Vorzugsweise ist die Sperrklinke zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung schaltbar oder betätigbar. So wird es ermöglicht, wahlweise einen definierten
Schnittstärkengrenzwert einzustellen, wobei der Schnittstärkengrenzwert kleiner ist, als die an der Schneidemaschine einstellbare größte Schnittstärke.
Der Anschlag blockiert bei Erreichen der Einstellung des
Schnittstärkengrenzwerts eine Bewegung der Versteileinrichtung oder eines Teils bzw. eines Bauteils oder eines Getriebeteils der Versteileinrichtung.
Vorzugsweise wird durch die Sperrklinke eine Bewegung der Versteileinrichtung lediglich in Öffnungsrichtung blockiert. Damit kann eine kleinere Schnittstärke als der Schnittstärkengrenzwert wie gewohnt eingestellt werden. Eine größere Schnittstärke als der Schnittstärkengrenzwert erfordert einen bewussten
Eingriff. Neutral-Stellung bezeichnet diejenige Stellung der Sperrklinke, die bei einem normalen Betrieb der Schneidemaschine üblicherweise eingestellt ist. In der Neutral-Stellung kann die Anschlagplatte und damit die Schnittstärke in einem ersten Bereich zwischen Schnittstärke Null oder unter Null und dem maximalen Schnittstärkengrenzwert über die Versteileinrichtung auf einen beliebigen Wert eingestellt oder verstellt werden.
Betätigt-Stellung bezeichnet diejenige Stellung der Sperrklinke, die nach einem bewussten manuellen Eingriff oder einem bewusten Steuerbefehl oder
Schaltbefehl zeitweise geschaltet ist, um vorübergehend eine größere
Schnittstärke als der maximale Schnittstärkengrenzwert zu ermöglichen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Sperrklinke bzw. der Anschlag nicht mit der Anschlagplatte direkt zusammenwirkt. Stattdessen erfolgt das Zusammenwirken zwischen Sperrklinke und Versteileinrichtung. Diese
Ausgestaltung hat unter anderem den Vorteil, dass die Sperrklinke vollständig innerhalb des Maschinengehäuses angeordnet ist und nicht im
verschmutzungsanfälligen Bereich.
Über die Versteileinrichtung kann die Anschlagplatte parallel zu der
Schneidebene verstellt werden. Insbesondere weist die Versteileinrichtung einen Drehgriff auf, durch dessen Drehung die Anschlagplatte parallel zu der Schneidebene bewegt bzw. verstellt wird.
Der Wert des Schnittstärkengrenzwerts kann beispielsweise 5mm oder 6 mm oder 7 mm oder 8 mm oder 9 mm betragen, je nach gewünschtem
Anwendungsbereich. Der Wert der an der Schneidemaschine einstellbaren größten Schnittstärke kann im Bereich von 15mm bis zu 25mm liegen.
Es ist vorgesehen, dass die Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Schneidgut, vorzugsweise einem strangförmigen Lebensmittel ausgebildet ist. Sie kann ein Maschinengehäuse aufweisen, welches ein in einer Schneidebene rotierendes Kreismesser und eine parallel zu der Schneidebene angeordnete Anschlagplatte haltert, die mit einer
Versteileinrichtung zur Einstellung der Schnittstärke senkrecht zu der
Schneidebene verstellbar ist. Weiter kann das Maschinengehäuse einen mittels einer Führungsvorrichtung parallel zu der Schneidebene verschiebbaren Schlitten haltern. Der Schlitten weist eine Schnittgutauflage auf, auf die das Schneidgut, vorzugsweise Wurst oder Käse aufgelegt wird.
Es hat sich gezeigt, dass in der Praxis eine relativ geringe Scheibenstärke für den normalen Anwendungsbereich einer Schneidemaschine ausreicht. Andererseits ist es für einzelne Aufgaben wünschenswert, eine große
Schnittstärke einzustellen, um auch dicke Scheiben eines Lebensmittels sauber abtrennen zu können. Je größer die Schnittstärke eingestellt wird, desto größer öffnet sich der Schneidspalt in der Schneidemaschine und desto höher ist das Verletzungsrisiko. Mit weit geöffnetem Schneidspalt liegt die Schneidkante des rotierenden Schneidmessers frei und stellt ein entsprechendes
Gefahrenpotenzial dar.
Um für einen Benutzer der Schneidemaschine die Betriebssicherheit zu erhöhen, wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die maximal einstellbare Schnittstärke der Schneidemaschine wahlweise zu begrenzen. Es wird eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Sperrklinke verwendet, welche mit der Versteileinrichtung zur Schnittstärkeneinstellung zusammenwirkt und die maximal einstellbare Schnittstärke auf einen definierten Maximalwert begrenzt. Wird dann in Einzelfällen eine größere Schnittstärke benötigt, so kann die Sperrklinke außer Eingriff mit der Versteileinrichtung gebracht und
anschließend eine größere Schnittstärke an der Maschine eingestellt werden. Auch ist das Schneidmesser bei größerer Schnittstärke für Reinigungszwecke besser zugänglich.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Versteileinrichtung eine Vertiefung oder eine Kulissenbahn oder eine Nut aufweist und die Sperrklinke zur Begrenzung der maximal einstellbaren Schnittstärke in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut eingreift.
Damit die Betriebssicherheit für den Bediener im normalen Anwendungsfall erhöht ist, kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke eine Neutral-Stellung aufweist, in der sie mit der Versteileinrichtung zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke zusammenwirkt und eine Betätigt-Stellung aufweist, in der die Sperrklinke nicht mit der Versteileinrichtung zusammenwirkt. Die Neutral- Stellung der Sperrklinke ist die Stellung, welche die Sperrklinke im
Normalbetrieb, d. h. wenn sie nicht betätigt wird einnimmt. Die Betätigt-Stellung der Sperrklinke ist die Stellung, welche die Sperrklinke nach einer Betätigung, d. h. nach einem bewussten Eingriff einnimmt.
Eine besonders komfortable Bedienung ergibt sich, wenn in einer
Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Sperrklinke über einen Aktor
angetrieben zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung
verschiebbar und/oder verschwenkbar ist.
Im normalen Anwendungsbereich erhöht sich die Sicherheit an der Maschine, da nicht unbeabsichtigt ein zu großer Schneidspalt einstellbar ist und somit der Berührschutz für die Schneidkante des Schneidmessers sehr hoch ist. Nur in Ausnahmefällen, wenn tatsächlich eine große Schneidstärke benötigt wird, muss ein Benutzer bewusst die Sperrklinke außer Eingriff mit der
Versteileinrichtung bringen, um eine große Schnittstärke einstellen zu können. So ist es auch möglich, den maximalen Schnittstärkenbereich an der
Schneidemaschine größer als üblich zu wählen, da mit dieser Vorrichtung der Unfallschutz erhöht ist.
Um bei komfortabler Bedienung dennoch eine hohe Betriebssicherheit zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass eine Eingabevorrichtung zur Eingabe oder zum Einlesen eines Codes vorgesehen ist und eine Steuerungsvorrichtung den Aktor erst nach Eingabe oder Einlesen eines korrekten Codes zum
Verschieben und/oder Verschwenken der Sperrklinke in die Betätigt-Stellung ansteuert. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke manuell über eine Handhabe zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung verschiebbar und/oder verschwenkbar ist.
Für eine ergonomisch günstige Bedienung der Schneidemaschine kann vorgesehen sein, dass das Maschinengehäuse eine Aufnahme für die
Handhabe aufweist. Die Handhabe kann als von dem Maschinengehäuse oder aus der Aufnahme entfernbare Handhabe, insbesondere als Schlüssel ausgebildet sein.
Insbesondere kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, die Aufnahme für die Handhabe im Bereich der dem Benutzer zugewandten Stirnseite der Schneidemaschine anzuordnen. Alternativ kann die Aufnahme für die
Handhabe im Bereich unterhalb des beweglichen Schlittens an dem
Maschinengehäuse angeordnet sein.
In einer Ausgestaltung mit einer guten Fehlbediensicherheit kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme einen auf ein Anschlussstück der Handhabe
abgestimmten Adapter zum Einsetzen der Handhabe oder einen
Schließzylinder zum Einsetzen eines Schlüssels aufweist.
Indem in einer Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Aufnahme oder der Schließzylinder nur in der Neutral-Stellung eine Entnahme der Handhabe oder des Schlüssels ermöglicht und in Betätigt-Stellung eine Entnahme der
Handhabe oder des Schlüssels blockiert, ist eine Entnahme der Handhabe oder des Schlüssels unmöglich, wenn an der Schneidemaschine eine große
Schnittstärke eingestellt wird. Dadurch sieht ein Benutzer der Schneidemaschine auf einen Blick an der gesteckten Handhabe, ob an der Maschine eine gefährlich hohe Schnittstärke eingestellt ist.
In einer Ausgestaltung kann die Sperrklinke als schwenkbarer Hebel oder als schwenkbare Lasche ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass die
Sperrklinke als Bolzen oder als Stift ausgebildet ist, vorzugsweise als
federbelasteter Bolzen oder federbelasteter Stift ausgebildet ist. Insbesondere kann die Feder den Stift oder den Bolzen in Richtung auf die Vertiefung oder auf die Kulissenbahn oder die Nut hin beaufschlagen, um auch unter widrigen Umständen ein gutes Zusammenwirken zwischen der Sperrklinke und der Versteileinrichtung sicherzustellen.
Um die Bediensicherheit zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die
Sperrklinke formschlüssig in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut der Versteileinrichtung eingreift und dort derart geführt ist, dass die Sperrklinke nur in einer bestimmten Schnittstärkeneinstellung von der Neutral-Stellung in die Betätigt-Stellung und/oder umgekehrt verschwenkbar und/oder verschiebbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Verschwenkung der
Sperrklinke nur in der Schnittstärkeneinstellung Null oder kleiner als Null oder nur in der Schnittstärkeneinstellung, die dem Schnittstärkengrenzwert entspricht, möglich ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut zumindest an einer Stelle eine winklig zu der Vertiefung oder der Kulissenbahn oder der Nut verlaufende Aussparung aufweist, und die
Aussparung an dieser Stelle ein Verschwenken der Sperrklinke in die Betätigtstellung ermöglicht. Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Versteileinrichtung zum Einstellen der Schnittstärke einen in dem Maschinengehäuse beweglich gelagerten Steuerschieber mit einer die Anschlagplatte führenden Steuerbahn aufweist und dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut ebenfalls an dem Steuerschieber angeordnet und/oder ausgeformt ist.
Ebenso kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die
Versteileinrichtung zum Einstellen der Schnittstärke eine drehbare
Steuerscheibe mit einer die Anschlagplatte führenden Steuerbahn aufweist und die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut an der Umfangsfläche der Steuerscheibe angeordnet und/oder ausgeformt ist.
Eine einfache Einstellung der Schnittstärke ergibt sich, indem der
Steuerschieber oder die Steuerscheibe über einen Drehknopf zum Einstellen der Schnittstärke betätigbar ist.
Von Vorteil ist, dass sowohl die Versteileinrichtung wie auch die Sperrklinke innerhalb des Maschinengehäuses angeordnet sind. Dadurch sind sowohl die Versteileinrichtung wie auch die Sperrklinke gegen Verschmutzung bzw.
Manipulation geschützt.
Der Wert, auf den die maximale Schnittstärke über die Sperrklinke begrenzt wird, kann eingestellt werden, indem beispielsweise der Steuerschieber oder die Steuerscheibe gegen einen anderen Steuerschieber oder eine andere Steuerscheibe ausgetauscht wird, die jeweils eine anders ausgeformte
Vertiefung oder Kulissenbahn oder Nut aufweisen. Die erfindungsgemäße Schneidemaschine kann in einer Ausgestaltung als sogenannter Vertikalschneider ausgeführt sein, bei dem die Schneidebene des Schneidmessers in vertikaler Richtung verläuft. In anderer Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Schneidemaschine als sogenannter Schrägschneider ausgeführt sein, bei dem die Schneidebene des Schneidmessers gegen die vertikale gekippt verläuft.
Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schneidemaschine kann
beispielsweise in der Lebensmittelindustrie und/oder im Frischeverkauf zum Aufschneiden von Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Fisch oder Käse erfolgen.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und der in der dazugehörenden Beschreibung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 : Eine schematische Vorderansicht einer Schneidemaschine;
Fig. 2: Eine Seitenansicht der Schneidemaschine ohne Maschinengehäuse; Fig. 3: Eine vergrößerte Darstellung im Bereich der Versteileinrichtung.
Die Figuren 1 -3 zeigen eine erfindungsgemäße Schneidemaschine 1 zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Lebensmittel. Die
Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse 1 1 auf, welches ein rotierendes Schneidmesser 12 haltert. Weiter umfasst das Maschinengehäuse 1 1 einen Motorturm 16, der in seinem Inneren einen Motor zum Antrieb des rotierenden Schneidmessers 12 aufnimmt. Das rotierende Schneidmesser 12 ist als Kreismesser ausgebildet und in einer Schneidebene A angeordnet, die gegen die Vertikale gekippt ist. Die Figuren 1 bis 3 zeigen daher einen sogenannten Schrägschneider oder
Schwerkraftschneider. Schwerkraftschneider bedeutet, dass die abgetrennten Scheiben von der Schwerkraft unterstützt in den Ablagebereich 18 des
Maschinengehäuses 1 1 fallen.
Die Fig. 1 zeigt eine Frontansicht der Schneidemaschine, aus der Sicht eines vor der Schneidemaschine stehenden Benutzers. In den Figuren ist die
Schneidemaschine 1 ohne einen Schlitten dargestellt. Der Schlitten wurde der besseren Übersicht wegen weggelassen. Das Maschinengehäuse 1 1 weist eine geschlossene Gehäusewand auf. Diese ist in der Darstellung der Figur 1 jedoch im Bereich der Versteileinrichtung 2 durchbrochen dargestellt um die innerhalb des Maschinengehäuses angeordnete Versteileinrichtung 2 sichtbar zu machen.
Die Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse 1 1 auf, welches nach oben hin geschlossen ist und von unten durch eine abnehmbare Bodenplatte ebenfalls verschließbar ist. In dem Inneren des Maschinengehäuses 1 1 ist ein Bauraum angeordnet, in dem einzelne Komponenten der Schneidemaschine, wie beispielsweise ein Motor oder die Verriegelungsvorrichtung 2 oder ein Steuereinrichtung für den Motor, aufgenommen sind. Über eine Eingabe- und Bedieneinrichtung 17, die an der Vorderseite des Maschinengehäuses 1 1 angeordnet ist, kann die Schneidemaschine 1 eingeschaltet bzw. ausgeschaltet und/oder programmiert oder parametriert werden.
In der Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Schneidemaschine 1 im Bereich des Schneidmesser 12 und der Anschlagplatte 13 der Schneidemaschine 1 gezeigt. Zum Zwecke der verbesserten Übersichtlichkeit wurde in der Fig. 2 das
Maschinengehäuse 1 1 nicht dargestellt.
Die Schneide des Schneidmessers 12 wird einem Messerschutzring 14 C- förmig umgriffen. Der Messerschutzring 14 sichert die Schneide des
Schneidmessers 12 gegen unbeabsichtigte Berührung. Eine Messerabdeckung 15 deckt den mittleren Bereich des Schneidmessers flächig ab. Die
Messerabdeckung 15 bildet einen Berührungsschutz, um zu verhindern, dass das rotierende Schneidmesser versehentlich berührt werden kann. Die
Messerbadeckung 15 ist über eine Haltevorrichtung an den Messerschutzring 14 abnehmbar befestigt. Eine Anschlagplatte 13 ist parallel zu dem Kreismesser 12 angeordnet und von der Versteileinrichtung 2 senkrecht zu der Schneidmesserebene A
verschiebbar, um die Schnittstärke und damit die Dicke der abgetrennten Scheiben einstellen zu können. In der Fig. 3 ist die Versteileinrichtung 2 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Die Versteileinrichtung 2 weist eine Steuerscheibe 26 auf, die um eine Achse 26a drehbar gelagert ist. Über einen von außerhalb des
Maschinengehäuses 1 1 zugänglichen, in den Figuren nicht gezeigten Drehgriff, der über die Drehachse 26a mit der Steuerscheibe 26 verbunden ist, kann diese zur Einstellung der Schnittstärke gedreht werden. Die Steuerscheibe 26a weist eine Spiralnut 26b auf, in der ein mit der Anschlagplatte 13 verbundener Zapfen geführt ist.
Die Anschlagplatte 13 ist über einen im rechten Winkel abgewinkelten
Anschlagplattenfuß 13a mit der Versteilvorrichtung 2 verbunden und kann über die Versteileinrichtung 2 parallel zu der Oberfläche des Maschinengehäuses 1 1 verstellt werden. Eine Dichtung 13b ist an der Oberfläche des
Maschinengehäuses 1 1 zwischen dem Anschlagplattenfuß 13a angeordnet, um die Durchtrittsöffnung einer Halterung der Anschlagplatte an dem
Maschinengehäuse 1 1 abzudichten.
Die Versteilvorrichtung 2 ist vollständig innerhalb des von dem
Maschinengehäuse 1 1 umschlossenen Bauraums angeordnet und damit gegen Verschmutzung oder Manipulation gut gesichert. Eine Verstellung der
Schnittstärke der Schneidemaschine 1 erfolgt, indem die Steuerscheibe 26 gedreht wird, worauf der mit der Anschlagplatte 13 verbundene Zapfen durch die Spiralkurve 26b geführt versetzt wird und dabei die Anschlagplatte 13 mitnimmt.
Die Steuerscheibe 26 weist an ihrer Umfangsfläche eine in der Fig. 2 dargestellte Nut 24 auf. In diese Nut 24 greift die in der Fig. 3 dargestellte Sperrklinke 23 in der Neutralstellung zur Begrenzung der einstellbaren
Schnittstärke ein. In der Neutralstellung wird die Sperrklinke 23 durch die Nut 24 während einer Drehung der Steuerscheibe 26 formschlüssig geführt.
Die Steuerscheibe 26 ist aus einem Metall, vorzugsweise Aluminium oder Messing oder Bronze oder aus einem Kunststoff ausgebildet. Die Steuerscheibe 26 weist eine gegenüber ihrem Durchmesser geringe Dicke auf, wobei die Dicke jedoch so bemessen ist, dass diese eine Umfangsfläche 26c bildet, in der die Nut 24 und die Ausnehmung 25 eingebracht werden können. Die Steuerscheibe 26 kann als Gussteil oder als Frästeil hergestellt werden.
Eine Variation der in Neutralstellung maximal einstellbaren Schnittstärke kann erreicht werden, indem eine Steuerscheibe 26 gegen eine andere
Steuerscheibe 26 ausgetauscht wird, deren Nut 24 eine andere Länge aufweist. Der Beginn der Nut 24 ist in der Steuerscheibe 26 so gewählt, dass in
Neutralstellung immer ein Wert der Schnittstärke kleiner als Null einstellbar ist. Schnittstärke kleiner als Null bedeutet, dass die Anschlagplatte vollständig vor die Schneide des Schneidmessers 12 fährt, sodass diese durch die
Anschlagsplatte und den C-förmigen Messerschutzring rundherum abgedeckt und die Unfallgefahr dadurch minimiert ist.
Die Drehachse 26a der Steuerscheibe 26 weist einen runden Querschnitt auf, der einseitig abgeflacht ist, sodass die Steuerscheibe 26 nur in einer definierten Winkelposition auf die Drehachse 26 aufsetzbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Position der Nut 24 relativ zu der Position der Anschlagsplatte 13 genau definiert ist. Über die Länge der Nut 24 lässt sich so die genaue
Schneidstärke einstellen.
Die Schnittstärke kann in der Neutralstellung der Sperrklinke 23 in einem
Bereich von kleiner als Null stufenlos bis zu dem Schnittstärkengrenzwert eingestellt werden. Wenn der Schnittstärkengrenzwert erreicht ist, bildet die Sperrklinke 23 einen Anschlag aus und begrenzt eine weitere Drehung der
Steuerscheibe 26, indem das Ende der Nut 24 in Anlage mit der Sperrklinke 23 kommt. Je nach Länge der Nut 24 kann der genaue Wert es
Schnittstärkengrenzwerts festgelegt werden. In der Praxis hat es sich als Vorteilhaft erwiesen, als maximalen Wert für die Schnittstärke in der
Neutralstellung einen Wert im Bereich zwischen 5 mm und 9 mm zu wählen.
Die Nut 24 weist, wie in Fig. 2 ersichtlich ist, in ihrem Endbereich eine
rechtwinklig zu der Nut 24 verlaufende Ausnehmung 25 auf. Dieser Endbereich, an dem die Ausnehmung 25 von der Nut 24 abzweigt, stellt diejenige Position dar, an der die Steuerscheibe 26 mit der Sperrklinke 23 in Anlage kommt. An dieser Position kann die Sperrklinke 23 von der Neutralstellung in die Betätigtstellung und zurück geschwenkt werden. Dabei kommt die Sperrklinke 23 außer Eingriff der Sperrscheibe 26 und diese kann weiter gedreht werden, um die Schnittstärke der Schneidemaschine weiter zu öffnen.
Zum Drehen der Sperrklinke 23 ist eine Handhabe 22 vorgesehen, die in eine an einer Wand des Maschinengehäuses 1 1 angeordnete Aufnahme 21 eingesteckt wird. Die in die Aufnahme 21 eingeführte Handhabe 22 ist drehfest mit der Sperrklinke 23 verbunden. Die Aufnahme 21 weist einen Adapter auf, der auf die Form der Handhabe 22 abgestimmt ist. So stellt die Handhabe 22 einen Schlüssel dar. Nur eine Handhabe mit speziell auf den Adapter
abgestimmten Form ist in die Aufnahme 21 einsetzbar. Auch ist die Aufnahme 21 derart ausgebildet, dass sie die Handhabe 22 sichert, sobald diese gedreht wird und damit die Neutralstellung verlässt. Das bedeutet, dass die Handhabe 22 nur in der Neutralstellung in die Aufnahme einsetzbar oder aus der
Aufnahme entfernbar ist. Sobald die Neutralstellung der Sperrklinke 23 verstellt wird, wird die Handhabe 22 von der Aufnahme 21 festgehalten und ist nicht mehr von dem Maschinengehäuse 1 1 entfernbar. Dadurch kann ein Benutzer an der Maschine auf einen Blick sehen, dass die Sperrklinke 23 in der Betätigtstellung steht und somit die Schneidemaschine 1 eine größere Schnittstärke zulässt, als im Normalbetrieb vorgesehen ist. Ein Zurückstellen der Handhabe 22 von der Betätigt-Stellung in die Neutralstellung erfolgt, indem die
Schnittstärke auf den Schnittstärkengrenzwert eingestellt wird. In dieser Position befindet sich die Aussparung 25 wieder in Flucht mit der Sperrklinke 23, sodass diese in Eingriff mit der Nut 24 bringbar ist. Nach dem
Verschwenken der Sperrklinke 23 in die Neutralstellung kann die Handhabe 22 von der Schneidemaschine 1 entfernt werden.
Bezugszeichenliste
1 Schneidemaschine
1 1 Maschinengehäuse
12 Schneidmesser
13 Anschlagplatte
13a Anschlagplattenfuß
13b Dichtung
14 Messerschutzring
15 Messerabdeckung
16 Motorturm
17 Bedienpanel/Eingabevornchtung 18 Ablagebereich
2 Versteileinrichtung
21 Aufnahme
22 Handhabe/Schlüssel
23 Sperrklinke
24 Nut
25 Aussparung
26 Steuerscheibe
26a Drehachse
26b Steuerbahn
26c Umfangsfläche
A Schneidebene