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Title:
SLIDE CAM SYSTEM AND MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/193560
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a slide cam system for an internal combustion engine having at least one camshaft (10) comprising a carrier shaft (11) having at least two slide cam elements (12a, 12b), each comprising a shifting gate (13) having at least one switch groove (14), wherein the slide cam elements (12a, 12b) are axially movable relative to the carrier shaft (11) by means of at least one actuator pin (15) and at least one adjustment element (16) is arranged parallel to a longitudinal axis of the carrier shaft (11), wherein the adjustment element (16) is axially movable in the direction of the longitudinal axis of the carrier shaft (11). The slide cam system is characterized in that the adjustment element (16) has at least two coupling pins (17a, 17b), wherein a first coupling pin (17a) is arranged in the region of the first slide cam element (12a) and a second coupling pin (17b) is arranged in the region of the second slide cam element (12b) and each coupling pin (17a, 17b) interacts with a shifting gate (13) of the relevant associated slide cam element (12a, 12b) such that a movement of the first slide cam element (12a), initiated by the actuator pin (15), is transmittable to the second slide cam element (12b) by the adjustment element (16).

Inventors:
WEIDAUER MARCEL (DE)
SCHIRMER JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/058182
Publication Date:
October 01, 2020
Filing Date:
March 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA TECCT AG (LI)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
F01L13/00; F01L1/047; F01L1/053; F01L1/46
Domestic Patent References:
WO2017079383A12017-05-11
Foreign References:
US20100236506A12010-09-23
DE102017221870A12018-11-22
DE102011054218A12013-04-11
US20180023424A12018-01-25
DE102011054218A12013-04-11
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schiebenockensystem für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einer Nockenwelle (10) umfassend eine Trägerwelle (11) mit wenigstens zwei Schiebenockenelementen (12a, 12b), die jeweils eine Schaltkulisse (13) mit wenigstens einer Schaltnut (14) umfassen, wobei die

Schiebenockenelemente (12a, 12b) durch wenigstens einen Aktuator-Pin

(15) axial zur Trägerwelle (11) verschiebbar sind und wenigstens ein Verstellelement (16) parallel zu einer Längsachse der Trägerwelle (11) angeordnet ist, wobei das Verstellelement (16) in Richtung der

Längsachse der Trägerwelle (11) axial verschiebbar ist,

dad u rch geken nzeich net, dass,

das Verstellelement (16) wenigstens zwei Kopplungs-Pins (17a, 17b) aufweist, wobei ein erster Kopplungs-Pin (17a) im Bereich des ersten Schiebenockenelements (12a) angeordnet ist und ein zweiter Kopplungs- Pin (17b) im Bereich des zweiten Schiebenockenelements (12b) angeordnet ist und die Kopplungs-Pins (17a, 17b) jeweils mit einer Schaltkulisse (13) des jeweils zugehörigen Schiebenockenelements (12a, 12b) Zusammenwirken derart, dass durch das Verstellelement (16) eine durch den Aktuator-Pin (15) eingeleitete Bewegung des ersten

Schiebenockenelements (12a) auf das zweite Schiebenockenelement (12b) übertragbar ist.

2. Schiebenockensystem nach Anspruch 1,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Verstellelement (16) wenigstens ein Aufnahmeelement (18) und die Trägerwelle (11) wenigstens ein Arretierelement (19) umfasst, die im Betrieb miteinander Zusammenwirken derart, dass das Verstellelement

(16) zwischen zwei Positionsänderungen arretiert ist.

3. Schiebenockensystem nach Anspruch 2,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Arretierelement (19) ein Widerlager für das Aufnahmeelement (18) bildet, so dass das Arretierelement (19) wenigstens teilweise mit den bei der Positionsänderung des wenigstens zweiten Schiebenockenelements (12b) wirkenden Kräften beaufschlagbar ist.

4. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass

das Verstellelement (16) eine Feder-Kugel Arretierung umfasst.

5. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

der wenigstens eine Aktuator-Pin (15) und die wenigstens zwei

Kopplungs-Pins (17a, 17b) in einer Umfangsrichtung der Trägerwelle (11), insbesondere um 90°, versetzt sind.

6. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schaltkulisse (13) des ersten Schiebenockenelements (12a) wenigstens eine erste Schaltnut (14a) und wenigstens eine zweite Schaltnut (14b) umfasst, wobei die erste Schaltnut (14a) zur Aufnahme des wenigstens einen Aktuator-Pins (15) und die zweite Schaltnut (14b) zu Aufnahme des ersten Kopplungs-Pins (17a) vorgesehen ist.

7. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass,

die erste Schaltnut (14a) und die zweite Schaltnut (14b) den gleichen Drehwinkel aufweisen, wobei der Radius der ersten Schaltnut (14a) größer ist als der Radius der zweiten Schaltnut (14b).

8. Schiebenockensystem nach Anspruch 7,

dad u rch geken nzeich net, dass

die erste und die zweite Schaltnut (14a, 14b) des ersten

Schiebenockenelements (12a) wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil aufweisen.

9. Schiebenockensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dad u rch geken nzeich net, dass

die erste Schaltnut (14a) des ersten Schiebenockenelements (12a) wenigstens abschnittsweise ein Y-förmiges Profil aufweist.

10. Schiebenockensystem nach Anspruch 9,

dad u rch geken nzeich net, dass

das erste Schiebenockenelement (12a) eine zweite Schaltnut (14b) für den ersten Kopplungs-Pin (17a) umfasst, die derart angeordnet ist, dass das Verstellelement (16) unmittelbar verschiebbar ist.

11. Schiebenockensystem nach Anspruch 9 oder 10,

dad u rch geken nzeich net, dass

die zweite Schaltnut (14b) für den ersten Kopplungs-Pin (17a) wenigstens abschnittsweise mittig in der Y-förmigen ersten Schaltnut (12a) angeordnet ist und die zweite Schaltnut (14b) sich im Wesentlichen auf dem gesamten Umfang erstreckt.

12. Schiebenockensystem nach Anspruch 11,

dad u rch geken nzeich net, dass

die zweite Schaltnut (14b) als eine sich über den Umfang erstreckende Nut, insbesondere eine Ringnut, mit einem konstanten Radius ausgebildet ist, in der der erste Kopplungs-Pin (17a) dauerhaft angeordnet ist derart, dass eine axiale Verschiebung des ersten Schiebenockenelements (12a) unmittelbar auf das Verstellelement (16) übertragbar ist.

13. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die erste Schaltnut (14a) des ersten Schiebenockenelements (12a) Bereiche mit verschiedenen Radien aufweist, die jeweils wenigstens einem Bereich des ersten Schiebenockenelements (12a), insbesondere einem Einfahrbereich, einem Verschiebebereich und einem

Auswurfbereich, zugeordnet sind.

14. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schaltkulisse (13) des zweiten Schiebenockenelements (12b) wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil aufweist.

15. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Trägerwelle (11) wenigstens ein drittes, insbesondere wenigstens ein viertes, Schiebenockenelement (12c) umfasst.

16. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schiebenockenelemente (12a, 12b) als Doppelschiebenockenelemente (12a', 12b') ausgebildet sind, wobei jedes der

Doppelschiebenockenelemente (12a', 12b') dazu ausgebildet ist, Ventile von zwei Zylindern zu steuern.

17. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schaltnuten (14) des ersten und des zweiten Schiebenockenelements (12a, 12b) in einem Drehwinkel versetzt zueinander angeordnet sind derart, dass das zweite Schiebenockenelement (12b) zeitversetzt zum ersten Schiebenockenelement (12a) entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle (11) verschiebbar ist.

18. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

das zweite und das dritte Schiebenockenelement (12b, 12c) jeweils wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil aufweisen, wobei die V- förmigen Profile jeweils einen konstanten Radius aufweisen.

19. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schaltnuten (14) des ersten, des zweiten und des dritten

Schiebenockenelements (12a, 12b, 12c) in einem Drehwinkel versetzt zueinander angeordnet sind derart, dass das zweite und das dritte Schiebenockenelement (12b, 12c) jeweils zeitversetzt zum ersten

Schiebenockenelement (12a) entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle (11) verschiebbar sind.

20. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schiebenockenelemente (12a, 12a', 12b, 12b', 12c) jeweils

wenigstens einen Nockenabschnitt (29), insbesondere wenigstens zwei Nockenabschnitte (29), zum Steuern eines Ventils eines Zylinders aufweisen, in dem wenigstens eine Hubnockenkontur (31) zum Betätigen des Ventils ausgebildet ist.

21. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Schiebenockenelemente (12a, 12a', 12b, 12b', 12c) jeweils wenigstens zwei Nockenabschnitte (29), insbesondere wenigstens vier Nockenabschnitte (29), zum Steuern von Ventilen von zwei Zylindern aufweisen, wobei in den beiden Nockenabschnitten (29) jeweils

wenigstens eine Hubnockenkontur (31) zum Betätigen des Ventils eines der beiden Zylinder ausgebildet ist.

22. Schiebenockensystem nach Anspruch 20 oder 21,

dad u rch geken nzeich net, dass

der Nockenabschnitt (29) wenigstens zwei Hubnockenkonturen (31), insbesondere wenigstens drei Hubnockenkonturen (31), zum Betätigen des Ventils aufweist, wobei die Hubnockenkonturen (31) jeweils unterschiedliche Hübe umfassen.

23. Schiebenockensystem nach einem der Ansprüche 20 bis 22,

dad u rch geken nzeich net, dass

der Nockenabschnitt (29) zusätzlich wenigstens eine Nullhubnockenkontur (32) zum Abschalten des dem Ventil zugeordneten Zylinders aufweist, wobei die Nullhubnockenkontur (32) an eine/die Hubnockenkontur (31) angrenzt.

24. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

wenigstens ein Mehrfachaktuator (23) mit wenigstens zwei Aktuator-Pins (15), insbesondere wenigstens drei Aktuator-Pins (15), vorgesehen ist, durch den die Schiebenockenelemente (12a, 12b, 12c) in wenigstens zwei, insbesondere drei, Axialpositionen (36) bringbar sind, um

unterschiedliche Schaltstellungen für die Ventile zu ermöglichen.

25. Schiebenockensystem nach Anspruch 24,

dad u rch geken nzeich net, dass

das erste Schiebenockenelement (12a) und der Mehrfachaktuator (23) in einem ersten Axialbereich der Trägerwelle (11) angeordnet sind und das zweite und/oder dritte Schiebenockenelement (12b, 12c) in einem zweiten an den ersten Axialbereich angrenzenden Axialbereich der Trägerwelle (11) angeordnet ist/sind.

26. Schiebenockensystem nach Anspruch 24,

dad u rch geken nzeich net, dass

das erste Schiebenockenelement (12a) und der Mehrfachaktuator (23) in Längsrichtung der Trägerwelle (11) zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement (12b, 12c), insbesondere mittig,

angeordnet sind.

27. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 26,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Arretierelement (19) wenigstens abschnittsweise eine Kreisscheibe oder eine Ringscheibe aufweist, wobei das Arretierelement (19) zwischen dem ersten und dem zweiten Schiebenockenelement (12a, 12b) oder zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement (12b, 12c) angeordnet ist oder das Arretierelement (19) zwischen einem Achsende der Trägerwelle (11) und einem der Schiebenockenelemente (12a, 12b, 12c) angeordnet ist.

28. Schiebenockensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 26,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Arretierelement (19) mit der Trägerwelle (11) integral ausgebildet ist, wobei das Arretierelement (19) durch wenigstens eine Ausnehmung (37), insbesondere wenigstens zwei umlaufende Nuten (38) und wenigstens einen die Nuten (38) verbindenden Längsdurchgang (39), in der

Trägerwelle (11) gebildet ist.

29. Schiebenockensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 27 ,

dad u rch geken nzeich net, dass

wenigstens ein Nockenwellenlager (20), insbesondere Wälzlager (20) und/oder Gleitlager, vorgesehen ist, wobei ein Teil des

Nockenwellenlagers (20) das Arretierelement (19) bildet.

30. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Trägerwelle (11) wenigstens zwei Arretierelemente (19) aufweist und das Aufnahmeelement (18) des Verstellelements (16) wenigstens einen Fortsatz (33) bildet, der im Betrieb mit einem oder beiden

Arretierelementen (19) zusammenwirkt, sodass mindestens eines der beiden Arretierelemente (19) wenigstens teilweise mit den bei einer Positionsänderung des zweiten und/oder dritten Schiebenockenelements (12b, 12c) wirkenden Kräften beaufschlagbar ist. 31. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass

die Trägerwelle (11) wenigstens ein Arretierelement (19) aufweist und das Aufnahmeelement (18) des Verstellelements (16) wenigstens zwei Fortsätze (33) bildet, die im Betrieb mit dem Arretierelement (19) Zusammenwirken, sodass das Arretierelement (19) wenigstens teilweise mit den bei einer Positionsänderung des zweiten und/oder dritten

Schiebenockenelements (12b, 12c) wirkenden Kräften beaufschlagbar ist.

32. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

in einem Zylinderkopf (25), insbesondere in einer Zylinderhaube, ein Anschlag (26) ausgebildet ist und das Verstellelement (16) ein

Anschlagselement (27) aufweist, das mit dem Anschlag (26) im

Zylinderkopf (25) zusammenwirkt derart, dass die axiale Verschiebung des Verstellelements (16) begrenzt ist.

33. Schiebenockensystem nach Anspruch 32,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Aufnahmeelement (18) das Anschlagelement (27) ist und im Betrieb die axiale Verschiebung des Verstellelements (16) begrenzt.

34. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Verstellelement (16) in Verschieberichtung wenigstens ein

Anschlagende (42) aufweist, das im Betrieb mit einem Gegenstück, insbesondere dem Zylinderkopf (25), zusammenwirkt derart, dass die axiale Verschiebung des Verstellelements (16) begrenzt ist.

35. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Arretierelement (19) drehfest auf der Trägerwelle (11) angeordnet und entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle (11) verschiebbar ist, wobei das Arretierelement (19) im Zylinderkopf (25), insbesondere in der Zylinderkopfhaube, axial geführt ist.

36. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass das Arretierelement (19) drehfest auf der Trägerwelle (11) angeordnet ist und in Längsrichtung der Trägerwelle (11) fixiert ist.

37. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Verstellelement (16) in einem Drehwinkel versetzt zu dem wenigstens einen Aktuator-Pin (15) angeordnet ist.

38. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die zweite Schaltnut (14b) an einem axialen Ende des ersten

Schiebenockenelements (12a) neben der ersten Schaltnut (14a) angeordnet ist oder die zweite Schaltnut (14b) zwischen zwei axialen Enden des ersten Schiebenockenelements (12a) angeordnet ist, wobei sich die zweite Schaltnut (14b) im Wesentlichen auf dem gesamten Umfang des ersten Schiebenockenelementes (12a) erstreckt.

39. Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch geken nzeich net, dass

die erste Schaltnut (14a) des ersten Schiebenockenelements (12a) wenigstens abschnittsweise Y-förmig oder wenigstens abschnittsweise S- förmig ist.

40. Schiebenockensystem für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einer Nockenwelle (10) umfassend eine Trägerwelle (11) mit wenigstens zwei Doppelschiebenockenelementen (12a', 12b'), die jeweils dazu ausgebildet sind, Ventile von zwei Zylindern zu steuern, wobei die

Doppelschiebenockenelemente (12a', 12b') jeweils eine Schaltkulisse (13) mit wenigstens einer Schaltnut (14) und wenigstens einen

Nockenabschnitt (29) mit wenigstens einer Hubnockenkontur (31) umfassen, wobei die Doppelschiebenockenelemente (12a', 12b') durch wenigstens einen Aktuator-Pin (15) axial zur Trägerwelle (11)

verschiebbar sind, und wobei wenigstens ein Verstellelement (16) parallel zu einer Längsachse der Trägerwelle (11) angeordnet ist, das in Richtung der Längsachse der Trägerwelle (11) axial verschiebbar ist,

dad u rch geken nzeich net, dass

das Verstellelement (16) wenigstens zwei Kopplungs-Pins (17a', 17b') aufweist, wobei ein erster Kopplungs-Pin (17a') im Bereich des ersten Doppelschiebenockenelements (12a') angeordnet ist und ein zweiter Kopplungs-Pin (17b') im Bereich des zweiten

Doppelschiebenockenelements (12b') angeordnet ist und die Kopplungs- Pins (17a', 17b') jeweils mit einer Schaltkulisse (13) des jeweils

zugehörigen Doppelschiebenockenelements (12a', 12b') Zusammenwirken derart, dass durch das Verstellelement (16) eine durch den Aktuator-Pin (15) eingeleitete Bewegung des ersten Doppelschiebenockenelements (12a') auf das zweite Doppelschiebenockenelement (12b') übertragbar ist.

41. Motor mit wenigstens einem Schiebenockensystem, insbesondere

mehreren Schiebenockensystemen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Schiebenockensystem und Motor

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Schiebenockensystem nach dem Oberbegriff des

Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Motor mit einem solchen

Schiebenockensystem.

Ein Schiebenockensystem oben genannter Art ist beispielsweise aus DE 10 2011 054 218 Al bekannt.

Bei dem bekannten Schiebenockensystem ist eine drehbar gelagerte Nockenwelle vorgesehen. Die Nockenwelle umfasst mehrere Schiebenocken. Die

Schiebenocken sind axial beweglich. Die axiale Bewegung der Schiebenocken wird durch einen Aktuator eingeleitet.

Dazu ist eine Kopplungsstange über eine Schaltgabel fest mit einem

Schiebenocken verbunden, der durch den Aktuator unmittelbar axial bewegt wird. Bei einer axialen Bewegung des Schiebenockens bewegt sich die Kopplungsstange mit dem Schiebenocken.

Die Kopplungsstange umfasst Kulissen. Die Kulissen sind fest mit der

Kopplungsstange verbunden. Die Kulissen sind jeweils einem weiteren

Schiebenocken zugeordnet. Die weiteren Schiebenocken weisen Stifte auf, die mit den jeweils zugeordneten Kulissen derart Zusammenwirken, dass die weiteren Schiebenocken entsprechend der Bewegung des mit der Kopplungsstange fest verbundenen Schiebenockens verschoben werden.

Das vorhergehend beschriebene Schiebenockensystem weist folgende Nachteile auf.

Bei der Konstruktion und Fertigung von Motoren ist es notwendig, dass der vorhandene Bauraum effizient genutzt wird. Die Kopplungsstange mit Kulissen benötigt konstruktionsbedingt viel Platz. Ferner ist der Fertigungs- und der Kostenaufwand, den eine solche Kopplungsstange verursacht, vergleichsweise hoch.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Schiebenockensystem der eingangs genannten Art anzugeben, durch das Bauraum eingespart werden kann und das mit einem geringen Produktions- und Kostenaufwand realisierbar ist. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde einen Motor mit einem solchen Schiebenockensystem anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Blick auf

- das Schiebenockensystem durch den Gegenstand des Anspruchs 1 oder den Gegenstand des Anspruchs 40 und

- den Motor durch den Gegenstand des Anspruchs 41

gelöst.

Konkret wird die Aufgabe durch ein Schiebenockensystem für eine

Brennkraftmaschine mit wenigstens einer Nockenwelle umfassend eine

Trägerwelle mit wenigstens zwei Schiebenockenelementen gelöst. Die

Schiebenockenelemente umfassen jeweils eine Schaltkulisse mit wenigstens einer Schaltnut, wobei die Schiebenockenelemente durch wenigstens einen Aktuator-Pin axial zur Trägerwelle verschiebbar sind. Parallel zu einer Längsachse der

Trägerwelle ist wenigstens ein Verstellelement angeordnet, wobei das

Verstellelement in Richtung der Längsachse der Trägerwelle axial verschiebbar ist. Mit anderen Worten ist das Verstellelement entlang der Längsachse der Trägerwelle axial verschiebbar. Das Verstellelement weist wenigstens zwei Kopplungs-Pins auf, wobei ein erster Kopplungs-Pin im Bereich des ersten

Schiebenockenelements angeordnet ist und ein zweiter Kopplungs-Pin im Bereich des zweiten Schiebenockenelements angeordnet ist. Die Kopplungs-Pins wirken jeweils mit einer Schaltkulisse des jeweils zugehörigen Schiebenockenelements zusammen derart, dass durch das Verstellelement eine durch den Aktuator-Pin eingeleitete Bewegung des ersten Schiebenockenelements auf das zweite

Schiebenockenelement übertragbar ist.

Das erfindungsgemäße Schiebenockensystem erlaubt das Übertragen einer axialen Bewegung eines konventionell geschalteten Schiebenockenelements auf wenigstens ein weiteres Schiebenockenelement.

Konventionell geschaltet bedeutet, dass die axiale Bewegung durch einen

Aktuator, insbesondere durch einen Aktuator-Pin, eingeleitet wird. Der Aktuator-Pin greift, um das erste Schiebenockenelement in eine axiale Richtung zu bewegen, in eine erste Schaltnut der Schaltkulisse des ersten

Schiebenockenelements ein. Der Aktuator-Pin ist nicht in die axiale Richtung der Trägerwelle beweglich. Der Aktuator-Pin ist abschnittsweise in der Schaltnut geführt und von wenigstens einer Flanke der Schaltnut begrenzt. Durch den Verlauf der Schaltnut ist das Schiebenockenelement in eine axiale Richtung verschiebbar. Der Aktuator-Pin ist nur während dem Verschiebevorgang in der Schaltnut angeordnet.

Der erste Kopplungs-Pin greift in eine zweite Schaltnut ein. Der erste Kopplungs- Pin ist dauerhaft in der zweiten Schaltnut angeordnet. Bei einer Verschiebung des ersten Schiebenockenelements wirkt der erste Kopplungs-Pin derart mit der zweiten Schaltnut zusammen, dass die axiale Bewegung des

Schiebenockenelements auf das Verstellelement übertragen wird.

Bei einer möglichen Ausführungsform erfolgt die Übertragung der Bewegung durch den Winkelversatz des Aktuator-Pins zu dem Verstellelement zeitlich versetzt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform umfasst das erste Schiebenockenelement eine Ringnut, in die der erste Kopplungs-Pin dauerhaft eingreift und so ein zeitlich gleichzeitiges Verschieben des Verstellelements ermöglicht.

Der zweite Kopplungs-Pin ist am Verstellelement in axialer Richtung der

Trägerwelle vom ersten Kopplungs-Pin versetzt angeordnet. Der zweite

Kopplungs-Pin wirkt mit einem zweiten Schiebenockenelement zusammen.

Genauer greift der zweite Kopplungs-Pin in eine Schaltnut der Schaltkulisse des zweiten Schiebenockenelements ein. Durch die axiale Bewegung des

Verstellelements ist der zweite Kopplungs-Pin an einer Flanke der Schaltnut des zweiten Schiebenockenelements angeordnet. Der zweite Kopplungs-Pin

beaufschlagt die Flanke der Schaltnut des zweiten Schiebenockenelements mit einer Kraft, die das zweite Schiebenockenelement entsprechend der Bewegung des ersten Schiebenockenelements axial bewegt. Es ist denkbar, dass das

Verstellelement mehrere Kopplungs-Pins umfasst, die mit weiteren

Schiebenockenelementen Zusammenwirken.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Schiebnockensystems liegt darin, dass das Verstellelement einen einfachen und platzsparenden Aufbau aufweist. Da die Kopplungs-Pins des Verstellelements in die Kulissen der Schiebenockenelemente eingreifen, kann das Verstellelement näher an der Trägerwelle angeordnet werden, wodurch weniger Bauraum von der Nockenwelle beansprucht wird.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das Verstellelement ist parallel zu einer Längsachse der Trägerwelle angeordnet. Dadurch ist eine Bewegung in axialer Richtung der Trägerwelle einfach

realisierbar. Es ist denkbar, dass das Verstellelement dazu an einer Schiene angeordnet ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verstellelement wenigstens ein Aufnahmeelement und die Trägerwelle wenigstens ein

Arretierelement, die im Betrieb miteinander Zusammenwirken derart, dass das Verstellelement zwischen zwei Positionsänderungen arretiert ist. Der Vorteil bildet sich darin, dass so das Verstellelement arretiert ist und das

Schiebenockenelement keine unerwünschten Bewegungen, bspw. durch Stöße oder Vibrationen ausgelöst, ausführt.

In einer weiteren Ausführungsform bildet das Arretierelement ein Widerlager für das Aufnahmeelement, so dass das Arretierelement wenigstens teilweise mit den bei der Positionsänderung des wenigstens zweiten Schiebenockenelements wirkenden Kräften beaufschlagt ist.

Dazu sind an der Trägerwelle beispielsweise eine Kreisscheibe und an dem

Verstellelement Fortsätze angeordnet. Die Kreisscheibe ist im Betrieb zwischen den Fortsätzen angeordnet. Die Fortsätze begrenzen die Kreisscheibe in axialer Richtung. Die Kreisscheibe bildet ein Widerlager für die Fortsätze des

Verstellelements. Mit anderen Worten stützt sich das Verstellelement mit einem Fortsatz gegen die Kreisscheibe ab. Die Kreisscheibe nimmt so die Schaltkräfte des zweiten Schiebenockenelements auf. Die Kreisscheibe umfasst eine

Aussparung, die derart auf einem Drehwinkel der Kreisscheibe ausgebildet ist, dass bei einer axialen Positionsänderung des Verstellelements die Kreisscheibe mit keinem Fortsatz kollidiert.

Vorteilhafterweise umfasst das Verstellelement eine Feder-Kugel Arretierung. Dadurch ist das Verstellelement zusätzlich axial gesichert. So ist eine axiale Bewegung des Verstellelements im Bereich der Aussparung der Kreisscheibe nur möglich, wenn die axiale Bewegung von dem ersten Schiebenockenelement eingeleitet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind der wenigstens eine Aktuator-Pin und die wenigstens zwei Kopplungs-Pins in einer Umfangsrichtung der Trägerwelle versetzt, insbesondere in einer Umfangsrichtung der Trägerwelle um 90° versetzt. Genauer sind der Aktuator-Pin und der Kopplungs-Pin in Umfangsrichtung voneinander versetzt. Dadurch ist ein versetztes Schalten der

Schiebenockenelemente möglich. Alternativ sind andere Winkelversätze, bspw. größer 90° oder kleiner 90°, denkbar.

Besonders bevorzugt umfasst die Schaltkulisse des ersten Schiebenockenelements eine erste Schaltnut und wenigstens eine zweite Schaltnut, wobei die erste Schaltnut zur Aufnahme des wenigstens einen Aktuator-Pins und die zweite Schaltnut zu Aufnahme des ersten Kopplungs-Pins vorgesehen ist.

Durch die voneinander getrennten Schaltnuten ist vorteilhafterweise ein phasenverschobenes Bewegen des Verstellelements bzw. der

Schiebenockenelemente möglich.

Weiter besonders bevorzugt weisen die erste Schaltnut und die zweite Schaltnut den gleichen Drehwinkel auf, wobei der Radius der ersten Schaltnut größer ist als der Radius der zweiten Schaltnut. Dadurch ist ein versetztes Schalten der

Schiebenockenelemente möglich. Alternativ sind andere Versetzungsgrade denkbar.

Es ist vorteilhaft, wenn die erste und zweite Schaltnut des ersten

Schiebenockenelements wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil aufweisen. Durch die Änderung der Nutbreite in axialer Richtung der Trägerwelle ist eine stufenlose Verschiebung des Schiebenockenelements realisierbar. Andere Formen, beispielsweise S-förmige, sind denkbar.

Besonders vorteilhafterweise weist die erste Schaltnut des ersten

Schiebenockenelements wenigstens abschnittsweise ein Y-förmiges Profil auf. Dadurch ist es möglich, dass das erste Schiebenockenelement eine zweite

Schaltnut für den ersten Kopplungs-Pin umfasst, die derart angeordnet ist, dass der zweite Schiebenocken unmittelbar verschiebbar ist. Besonders bevorzugt ist die zweite Schaltnut für den ersten Kopplungs-Pin wenigstens abschnittsweise mittig in der Y-förmigen ersten Schaltnut angeordnet. Dadurch ist eine unmittelbare Verschiebung des zweiten Schiebenockenelements möglich.

Weiter vorteilhaft ist die zweite Schaltnut als eine sich über den Umfang erstreckende Nut mit einem konstanten Radius ausgebildet, in die der erste Kopplungs-Pin dauerhaft angeordnet ist derart, dass eine axiale Verschiebung des ersten Schiebenockenelements unmittelbar auf das Verstellelement übertragbar ist. Genauer ist es so möglich, dass lediglich von der Schaltkulisse des wenigstens zweiten Schiebenockenelements eine zeitversetzte bzw. phasenverschobene axiale Bewegung des wenigstens zweiten Schiebenockelements abhängig ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erste Schaltnut des ersten Schiebenockenelements Bereiche mit verschiedenen Radien auf, die jeweils einem Bereich des ersten Schiebenockenelements, insbesondere einem

Einfahrbereich, einem Verschiebebereich und einem Auswurfbereich, zugeordnet sind. Das hat ein weiches Ein- und Ausfahren des Aktuator-Pins sowie ein im Wesentlichen stufenloses Verschieben des ersten Schiebenockenelements zur Folge.

Es ist vorteilhaft, wenn die Schaltkulisse des zweiten Schiebenockenelements wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil aufweist. Das V-förmige Profil ist einfach realisierbar, beispielsweise durch Fräsen.

Vorteilhafterweise umfasst die Trägerwelle wenigstens ein drittes, insbesondere wenigstens ein viertes, Schiebenockenelement. Dadurch ist das

Schiebenockensystem in größeren Brennkraftmaschinen einsetzbar. Es ist denkbar, dass das Schiebenockensystem mehrere Nockenwellen umfasst.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schiebenockenelemente als Doppelschiebenockenelemente ausgebildet, wobei jedes der

Doppelschiebenockenelemente dazu ausgebildet ist, Ventile von zwei Zylindern zu steuern.

Auf den jeweiligen Schiebenockenelementen können Ventilnocken, insbesondere Nockenabschnitte mit einer oder mehreren Nockenkonturen, von einem einzigen Zylinder als auch Ventilnocken, insbesondere Nockenabschnitte mit einer oder mehreren Nockenkonturen, von mehreren benachbarten Zylindern angeordnet sein. Die Ventilnocken des jeweiligen Schiebenockenelements können

unterschiedliche Ventilhübe aufweisen.

Beispielsweise können Doppelschiebenockenelemente zum Einsatz kommen, die Ventilnocken von zwei benachbarten Zylindern umfassen. Mit anderen Worten können die Doppelschiebenockenelemente dazu ausgebildet sein, Ventile von zwei benachbarten, insbesondere separaten, Zylindern zu betätigen. Hierbei kann die Nockenwelle genau zwei Doppelschiebenockenelemente aufweisen, wobei jedes Doppelschiebenockenelement im Betrieb wenigstens ein Ventil von zwei benachbarten Zylindern steuert. Derartige Nockenwellen können bei Vierzylinder- Varianten von Brennkraftmaschinen zum Einsatz kommen.

Alternativ können die Schiebenockenelemente dazu ausgebildet sein, wenigstens ein Ventil von einem einzigen Zylinder zu steuern. Hierbei kann die Nockenwelle genau drei Schiebenockenelemente aufweisen. Derartige Nockenwellen können bei Dreizylinder-Varianten von Brennkraftmaschinen zum Einsatz kommen.

Generell können auf den jeweiligen Schiebenockenelementen bzw.

Doppelschiebenockenelementen oder lediglich auf einem der

Schiebenockenelemente bzw. Doppelschiebenockenelemente sowohl Ventilnocken für zugehörige Einlassventile und/oder zugehörige Auslassventile angeordnet sein. Die Kombination von Ventilnocken für zugehörige Einlassventile und zugehörige Auslassventile auf dem oder den Schiebenockenelementen bzw.

Doppelschiebenockenelementen kann für Brennkraftmaschinen mit nur einer Nockenwelle Anwendung finden. Diese Nockenwelle kann beispielsweise als einzelne oben-angeordnete Nockenwelle„Single Overhead Camshaft (SOHC)" in Brennkraftmaschinen zum Einsatz kommen.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schaltnuten des ersten und des zweiten Schiebenockenelements in einem Drehwinkel versetzt zueinander angeordnet derart, dass das zweite Schiebenockenelement zeitversetzt zum ersten Schiebenockenelement entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle verschiebbar ist.

Die zeitversetzte Verschiebung des Schiebenockenelements ermöglicht ein zeitversetztes Aktivieren und/oder Deaktivieren der Ventile eines Zylinders einer Brennkraftmaschine. In einer weiteren Ausführungsform weisen das zweite und das dritte Schiebenockenelement jeweils wenigstens abschnittsweise ein V-förmiges Profil auf, wobei die V- förmigen Profile jeweils einen konstanten Radius aufweisen.

Die V-förmigen Profile mit konstantem Radius sind vorteilhaft, da keine Einfahr oder Auswurfbahn in den zweiten und dritten Schiebenockenelementen notwendig sind.

Besonders bevorzugt sind die Schaltnuten des ersten, des zweiten und des dritten Schiebenockenelements in einem Drehwinkel versetzt zueinander angeordnet derart, dass das zweite und das dritte Schiebenockenelement jeweils zeitversetzt zum ersten Schiebenockenelement entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle verschiebbar sind.

Dadurch ist ein zeitversetztes Aktivieren und/oder Deaktivieren der Ventile eines Zylinders, insbesondere mehrerer Zylinder möglich.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Schiebenockenelemente jeweils wenigstens einen Nockenabschnitt zum Steuern eines Ventils eines Zylinders auf, wobei in dem Nockenabschnitt wenigstens eine Hubnockenkontur zum Betätigen des Ventils ausgebildet ist. Bevorzugt weisen die Schiebenockenelemente jeweils wenigstens zwei Nockenabschnitte zum Steuern von Ventilen von nur einem Zylinder auf, wobei in den Nockenabschnitten wenigstens eine Hubnockenkontur zum Betätigen des jeweiligen Ventils ausgebildet ist. Mit anderen Worten können die Schiebenockenelemente jeweils Ventile nur eines Zylinders schalten. Die Nockenabschnitte der Schiebenockenelemente sind damit nur einem Zylinder zugeordnet.

Hierbei wird vorteilhaft eine Ausgestaltung der Schiebenockenelemente in mehreren unterschiedlichen Varianten ermöglicht. Beispielweise kann der

Nockenabschnitt mehrere Nockenkonturen vorzugsweise mit unterschiedlichen Hüben aufweisen, sodass eine Betätigung des zugehörigen Ventils in mehreren Schaltstufen, d.h. mit unterschiedlichen Hüben möglich ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Schiebenockenelemente, insbesondere Doppelschiebenockenelemente, jeweils wenigstens zwei

Nockenabschnitte zum Steuern von Ventilen von zwei benachbarten Zylindern auf. In den beiden Nockenabschnitten ist jeweils wenigstens eine Hubnockenkontur zum Betätigen des Ventils eines der beiden benachbarten Zylinder ausgebildet. Bevorzugt weisen die Schiebenockenelemente, insbesondere

Doppelschiebenockenelemente, jeweils wenigstens vier Nockenabschnitte zum Steuern von Ventilen von zwei benachbarten Zylindern auf, wobei in den

Nockenabschnitten wenigstens eine Hubnockenkontur zum Betätigen des jeweiligen Ventils ausgebildet ist. Mit anderen Worten können die

Schiebenockenelemente, insbesondere Doppelschiebenockenelemente, jeweils Ventile von zwei Zylindern schalten. Die Nockenabschnitte der

Schiebenockenelemente, insbesondere Doppelschiebenockenelemente, sind hierbei jeweils zwei Zylindern zugeordnet.

Vorteilhaft werden hier Doppelschiebenockenelemente mit mehr als einem

Nockenabschnitt ermöglicht, die mehrere Nockenkonturen vorzugsweise mit unterschiedlichen Hüben aufweisen können. Dadurch ist eine Betätigung der jeweils zugehörigen Ventile in mehreren Schaltstufen, d.h. mit unterschiedlichen Hüben möglich ist.

Generell dient der jeweilige Nockenabschnitt zur Steuerung eines zugeordneten Ventils eines Zylinders. Mit anderen Worten kann durch den Nockenabschnitt das zugeordnete Ventil betätigt, d.h. auf dieses ein Hub übertragen werden, oder das zugeordnete Ventil nicht betätigt und somit der Zylinder abgeschaltet werden.

Vorzugsweise weist der jeweilige Nockenabschnitt wenigstens zwei

Hubnockenkonturen, insbesondere wenigstens drei Hubnockenkonturen, zum Betätigen des Ventils auf, wobei die Hubnockenkonturen jeweils unterschiedliche Hübe umfassen. Dadurch kann das zugehörige Ventil in zwei Schaltstufen betrieben werden. Mit anderen Worten kann bei einem axialen Verschieben des Schiebenockenelements das zugehörige Ventil mit zwei unterschiedlichen Hüben betätigt werden. Bei einer weiteren Variante kann der jeweilige Nockenabschnitt wenigstens drei Hubnockenkonturen mit unterschiedlichen Hüben aufweisen. Dadurch kann das zugehörige Ventil in insgesamt drei Schaltstufen betrieben werden. Beim axialen Verschieben des Schiebenockenelements kann das zugehörige Ventil somit mit drei unterschiedlichen Hüben beaufschlagt werden. Die beschriebene mehrstufige Steuerung eines Ventils eines Zylinders ermöglicht eine erhöhte Variabilität bei der Steuerung des Ventils und somit der

Brennkraftmaschine. Beispielsweise kann dadurch der Wechsel zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi der Brennkraftmaschine, bspw. Volllastbetrieb, Teillastbetrieb durchgeführt werden.

Weiter vorzugsweise weist der Nockenabschnitt zusätzlich wenigstens eine Nullhubnockenkontur zum Abschalten des dem Ventil zugeordneten Zylinders auf, wobei die Nullhubnockenkontur an eine/die Hubnockenkontur angrenzt. Der Nockenabschnitt kann eine Hubnockenkontur und eine angrenzende

Nullhubnockenkontur aufweisen. Beim axialen Verschieben des

Schiebenockenelements kann dabei zwischen der Hubnockenkontur oder der Nullhubnockenkontur gewechselt werden. Dies entspricht einer zweistufigen Steuerung des Ventils. Alternativ kann der Nockenabschnitt zwei

Hubnockenkonturen mit unterschiedlichen Hüben und eine angrenzende

Nullhubnockenkontur aufweisen. Beim axialen Verschieben des

Schiebenockenelements kann dabei zwischen den beiden Hubnockenkonturen oder zwischen einer der beiden Hubkonturen und der Nullhubnockenkontur gewechselt werden. Dies entspricht einer dreistufigen Steuerung des Ventils. Weitere Kombinationen aus mehreren Hubnockenkonturen und wenigstens einer Nullhubnockenkontur sind möglich.

Im Rahmen der Erfindung entspricht die Hubnockenkontur einer Kontur, die im Betrieb einen Hub des zugehörigen Ventils bewirkt. Die Hubnockenkontur ist Teil eines Hubnockens. Die Nullhubnockenkontur bewirkt keinen Hub des zugehörigen Ventils. Die Nullhubnockenkontur ist Teil eines Nullhubnockens. Die

Nullhubnockenkontur ist vorzugsweise kreisrund, insbesondere zylindrisch, ausgebildet. Die Nullhubnockenkontur dient vorteilhaft zur Zylinderabschaltung.

In einer Ausführungsform ist wenigstens ein Mehrfachaktuator mit wenigstens zwei Aktuator-Pins, insbesondere wenigstens drei Aktuator-Pins, vorgesehen, durch den die Schiebenockenelemente in wenigstens zwei, insbesondere drei, Axialpositionen bringbar sind, um unterschiedliche Schaltstellungen, insbesondere zur zweistufigen, dreistufigen oder mehrstufigen Steuerung, für die Ventile zu ermöglichen. Durch die zwei Aktuator-Pins des Mehrfachaktuators können die durch das Verstellelement miteinander gekoppelten Schiebenockenelemente zwischen insgesamt zwei Axialpositionen verschoben werden. Bei dieser

Ausführung weist der wenigstens eine Nockenabschnitt des jeweiligen

Schiebenockenelements bevorzugt eine Hubnockenkontur und eine

Nullhubnockenkontur oder zwei Hubnockenkonturen mit unterschiedlichen Hüben auf. Durch die Kombination des Mehrfachaktuators mit zwei Aktuator-Pins und des Nockenabschnitts mit zwei Konturen wird eine zweistufige Steuerung des dem Nockenabschnitt zugeordneten Ventils ermöglicht.

Bei einer Variante mit drei Aktuator-Pins des Mehrfachaktuators können die durch das Verstellelement miteinander gekoppelten Schiebenockenelemente zwischen insgesamt drei Axialpositionen verschoben werden. Bei dieser Ausführung weist der wenigstens eine Nockenabschnitt des jeweiligen Schiebenockenelements bevorzugt zwei Hubnockenkonturen mit unterschiedlichen Hüben und eine

Nullhubnockenkontur oder insgesamt drei Hubnockenkonturen mit

unterschiedlichen Hüben auf. Durch die Kombination des Mehrfachaktuators mit drei Aktuator-Pins und des Nockenabschnitts mit insgesamt drei Konturen wird eine dreistufige Steuerung des dem Nockenabschnitt zugeordneten Ventils ermöglicht.

In einer weiteren Ausführungsform sind das erste Schiebenockenelement und der Mehrfachaktuator in einem ersten Axialbereich der Trägerwelle angeordnet und das zweite und/oder dritte Schiebenockenelement ist/sind in einem zweiten an den ersten Axialbereich angrenzenden Axialbereich der Trägerwelle angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform sind das erste Schiebenockenelement und der Mehrfachaktuator in Längsrichtung der Trägerwelle zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement, insbesondere mittig, angeordnet und das zweite und/oder dritte Schiebenockenelement ist/sind in einem zweiten an den ersten Axialbereich angrenzenden Axialbereich der Trägerwelle angeordnet. Durch unterschiedliche Anordnung der Schiebenockenelemente sowie des

Mehrfachaktuators ist das Schiebenockensystem variabel an die vorliegende Bauraumsituation und die Toleranzlage anpassbar.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Arretierelement wenigstens abschnittsweise eine Kreisscheibe oder eine Ringscheibe auf, wobei das Arretierelement zwischen dem ersten und dem zweiten

Schiebenockenelement oder zwischen dem zweiten und dem dritten

Schiebenockenelement angeordnet ist. Alternativ dazu kann das Arretierelement zwischen einem Achsende der Trägerwelle und einem der Schiebenockenelemente angeordnet sein. Das Achsende ist hierbei das Längsende der Trägerwelle. Bei der Ausführung der Nockenwelle mit zwei Doppelschiebenockenelementen kann das Arretierelement zwischen den beiden Doppelnockenelementen angeordnet sein oder zwischen einem Achsende bzw. Längsende der Trägerwelle und einem der Doppelnockenelemente angeordnet sein. Eine Ausgestaltung der Nockenwelle mit mehr als zwei Doppelschiebenockenelemente ist möglich.

Die Kreisscheibe bzw. die Ringscheibe sind vorteilhaft, da diese jeweils eine ebene Fläche aufweisen, die als Widerlager in einer axialen Richtung der

Trägerwelle geeignet ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Arretierelement mit der Trägerwelle integral ausgebildet. Vorzugsweise ist das Arretierelement durch wenigstens eine Ausnehmung in der Trägerwelle gebildet. Die Ausnehmung kann durch wenigstens zwei umlaufende Nuten und wenigstens einen die Nuten verbindenden Längsdurchgang gebildet sein. Die Nuten können in der Trägerwelle radial umlaufend ausgebildet sein. Im Betrieb ist das Aufnahmeelement zumindest teilweise abhängig von der Axialposition der Schiebenockenelemente in einer der beiden Nuten angeordnet. Wird im Betrieb bei einem Verschiebevorgang die Axialposition der Schiebenockenelemente und somit des Verstellelements gewechselt, durchfährt das Aufnahmeelement den Längsdurchgang und wechselt von der ersten in die zweite umlaufende Nut. Dabei stützt sich das

Aufnahmeelement gegen die Nutwände ab, um die bei der axialen Verschiebung auftretenden Kräfte auf die Trägerwelle zu übertragen. Diese Ausgestaltung der Ausnehmung kommt bei einer zweistufigen Steuerung der Ventile, insbesondere durch zwei Konturen der jeweiligen Nockenabschnitte, zum Einsatz.

Bei einer dreistufigen Steuerung der Ventile, insbesondere durch drei Konturen der jeweiligen Nockenabschnitte, kann die Ausnehmung durch insgesamt drei umlaufende Nuten und zwei Längsdurchgänge gebildet sein. Dabei verbindet jeweils ein Längsdurchgang zwei Nuten, sodass bei einem axialen Verschieben der Schiebenockenelemente insgesamt drei Axialpositionen möglich sind. Die Kraftübertragung vom Aufnahmeelement auf die Trägerwelle kann wie vorstehend beschrieben, erfolgen.

Im Rahmen der Erfindung ist das Aufnahmeelement dazu geeignet, das

Arretierelement, insbesondere die Kreisscheibe oder die Ringscheibe,

aufzunehmen sowie von dem Arretierelement, insbesondere der Ausnehmung der Trägerwelle, aufgenommen zu werden.

Die integrale Ausführungsform des Arretierlements hat den Vorteil, dass eine Arretierelement als separates Bauteil entfallen kann. Das Arretierelement wird hierbei durch die Ausnehmung in der Trägerwelle ersetzt. Der Aufbau der Schiebenockensystems wird dadurch vereinfacht und Kosten werden eingespart.

In einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens ein Nockenwellenlager, insbesondere Wälzlager und/oder Gleitlager vorgesehen. Dabei bildet ein Teil des Nockenwellenlagers das Arretierelement. Diese Ausführungsform hat ebenfalls den Vorteil, dass Bauteile reduziert und somit Kosten eingespart werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Trägerwelle wenigstens zwei Arretierelemente auf. Des Weiteren bildet das Aufnahmeelement des

Verstellelements vorzugsweise wenigstens einen Fortsatz, der im Betrieb mit einem oder beiden Arretierelementen zusammenwirkt, sodass mindestens eines der beiden Arretierelemente wenigstens teilweise mit den bei einer

Positionsänderung des zweiten und/oder dritten Schiebenockenelements wirkenden Kräften beaufschlagbar ist. Das Arretierelement kann im Betrieb abhängig von der Axialposition der Schiebenockenelemente an einem der beiden Arretierelemente angeordnet sein oder zwischen den beiden Arretierelementen angeordnet sein. Die Arretierelemente begrenzen den Fortsatz in axialer

Richtung. Die Arretierelemente bilden jeweils ein Widerlager für den Fortsatz des Verstellelements. Im Betrieb stützt sich das Verstellelement mit Fortsatz gegen eines der beiden Arretierelemente ab. Das Arretierelement nimmt so die

Schaltkräfte des zweiten bzw. dritten Schiebenockenelements auf. Das

Arretierelement umfasst eine Aussparung, die derart auf einem Drehwinkel des Arretierelements ausgebildet ist, dass bei einer axialen Positionsänderung des Verstellelements das Arretierelements mit dem Fortsatz nicht kollidiert.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Trägerwelle wenigstens ein Arretierelement auf. Ferner bildet das Aufnahmeelement des Verstellelements vorzugsweise wenigstens zwei Fortsätze, die im Betrieb mit dem Arretierelement Zusammenwirken, sodass das Arretierelement wenigstens teilweise mit den bei einer Positionsänderung des zweiten und/oder dritten Schiebenockenelements wirkenden Kräften beaufschlagbar ist. Das Arretierelement kann im Betrieb abhängig von der Axialposition der Schiebenockenelemente an einem der beiden Fortsätze angeordnet sein oder zwischen den beiden Fortsätzen angeordnet sein. Die Fortsätze begrenzen das Arretierelement in axialer Richtung. Das

Arretierelement bildet ein Widerlager für die Fortsätze des Verstellelements. Mit anderen Worten stützt sich das Verstellelement mit jeweils einem der beiden Fortsätze oder beiden Fortsätzen gegen das Arretierelement ab. Das Arretierelement nimmt so die Schaltkräfte des zweiten bzw. dritten Schiebenockenelements auf. Das Arretierelement umfasst eine Aussparung, die derart auf einem Drehwinkel des Arretierelements ausgebildet ist, dass bei einer axialen Positionsänderung des Verstellelements das Arretierelement mit keinem Fortsatz kollidiert.

Durch die verschiedenen Kombinationen aus Fortsätzen und Arretierelementen der beiden vorgenannten Ausführungsformen lässt sich die Aufnahme von auftretenden Verstellkräften für eine dreistufige Steuerung von Ventilen realisieren. Dabei werden die Verstell kräfte an allen drei Axialpositionen vom jeweiligen Aufnahmeelement auf das jeweilige Arretierelement übertragen und somit eine Entlastung des Systems erreicht.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist in einem

Zylinderkopf, insbesondere in einer Zylinderhaube, ein Anschlag ausgebildet und das Verstellelement weist ein Anschlagselement auf, das mit dem Anschlag im Zylinderkopf zusammenwirkt derart, dass die axiale Verschiebung des

Verstellelements begrenzt ist.

Dadurch ist der Anfangspunkt und der Endpunkt der axialen Verschiebung des Verstellelements definiert. Des Weiteren verhindert der Anschlag und das Anschlagselement unerwünschte Bewegungen des Verstellelements.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmeelement das

Anschlagelement, wobei im Betrieb das Aufnahmeelement zusammen mit dem Anschlag des Zylinderkopfs die axiale Verschiebung des Verstellelements begrenzt. Hierbei bilden das Anschlag- und Aufnahmeelement ein einziges Element. Dadurch werden die Bauteilanzahl sowie der Aufwand bei der

Fierstellung reduziert. Kosten werden somit eingespart.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Verstellelement in Verschieberichtung wenigstens ein Anschlagende auf, das im Betrieb mit einem Gegenstück, insbesondere dem Zylinderkopf, zusammenwirkt derart, dass die axiale Verschiebung des Verstellelements begrenzt ist. Das Anschlagende kann durch ein Längsende des Verstellelements gebildet sein. Das Verstellelement weist vorzugsweise zwei Längsenden und somit zwei Anschlagenden auf, die einen Verschiebeweg entlang der Längsachse der Trägerwelle begrenzen. Dazu können die Längsenden mit Anschlagbereichen der Zylinderkopfhaube

Zusammenwirken.

Dies hat ebenfalls den Vorteil, dass der Anfangspunkt und der Endpunkt der axialen Verschiebung des Verstellelements festgelegt ist. Ferner werden dadurch Bauteile reduziert, da anstatt eines separaten Anschlagelements die Längsenden des Verstellelements den axialen Verschiebweg begrenzen.

Es ist vorteilhaft, wenn das Arretierelement drehfest auf der Trägerwelle angeordnet und entlang einer Längsrichtung der Trägerwelle verschiebbar ist, wobei das Arretierelement im Zylinderkopf, insbesondere in der

Zylinderkopfhaube, axial geführt ist.

Durch die Führung bzw. die Lagerung des Arretierelements im Zylinderkopf ist es möglich, dass alle axialen Positionen durch den Zylinderkopf vorgegeben sind.

Das ist vorteilhaft für die Festlegung der Fertigungstoleranzen.

Die Lagerung kann einteilig oder zweiteilig mit dem Zylinderkopf ausgebildet sein. Durch eine einteilige Ausbildung mit dem Zylinderkopf ist eine kostengünstige und leichte Fertigung möglich. Ferner kann so Bauraum und Gewicht eingespart werden.

Die zweiteilige Ausbildung ermöglicht die Verwendung verschiedener höherfester Materialien. So ist die Aufnahme größerer Kräfte und eine Verringerung des Verschleißes möglich. Ferner kann die Lagerung bei Bedarf ausgetauscht werden. Des Weiteren kann der Einfluss unterschiedlicher Wärmeausdehnungen bei verschiedenen Materialien klein gehalten werden. Beispielsweise kann die

Zylinderhaube aus Aluminium und die Trägerwelle aus Stahl hergestellt sein. Das Spiel in den Schaltkulissen, die Nockenbreiten und somit die Verschiebewege können auf diese Weise klein gehalten werden. Insgesamt sind so die

dynamischen Schaltkräfte, die in der Nockenwelle auftreten, besser beherrschbar.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Arretierelement drehfest auf der Trägerwelle angeordnet und in Längsrichtung der Trägerwelle fixiert.

Das drehfest auf der Trägerwelle angeordnete und in Längsrichtung fixierte Arretierelement ist mit Blick auf die Fertigungstoleranzen vorteilhaft, da fast alle axialen Positionen durch die Nockenwelle vorgegeben sind. Des Weiteren hat die Wärmedehnung auf diese Art und Weise lediglich Einfluss auf die Nutbreite des Primärnockens. Das Spiel in den Schaltkulissen, die Nockenbreiten und somit die Verschiebewege können klein gehalten werden, wodurch die dynamischen

Schaltkräfte besser beherrschbar sind.

Wenn das Arretierelement drehfest und in Längsrichtung fixiert auf der

Trägerwelle angeordnet ist, kann vorzugsweise die Feder-Kugel Arretierung des Verstellelements die Funktion des Anschlags haben.

Dadurch können der Anschlag im Zylinderkopf und das Anschlagselement entfallen.

Weiter bevorzugt ist das Verstellelement in einem Drehwinkel versetzt zu dem wenigstens einen Aktuator-Pin angeordnet.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn die zweite Schaltnut an einem axialen Ende des ersten Schiebenockenelements neben der ersten Schaltnut angeordnet ist oder die zweite Schaltnut zwischen zwei axialen Enden des ersten

Schiebenockenelements angeordnet ist, wobei sich die zweite Schaltnut im

Wesentlichen auf dem gesamten Umfang des ersten Schiebenockenelementes erstreckt.

Die um einen Drehwinkel versetzte Anordnung des Verstellelements und die oben beschriebene Anordnung der zweiten Schaltnut auf dem ersten

Schiebenockenelements ist vorteilhaft, da das Verstellelement so nicht die

Aktuator-Pins behindert und umgekehrt.

In einer Ausführungsform ist die erste Schaltnut des ersten

Schiebenockenelements wenigstens abschnittsweise Y-förmig oder wenigstens abschnittsweise S-förmig.

Nach dem nebengeordneten Anspruch 40 betrifft die Erfindung ein

Schiebenockensystem für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einer

Nockenwelle umfassend eine Trägerwelle mit wenigstens zwei

Doppelschiebenockenelementen, die jeweils dazu ausgebildet sind, Ventile von zwei Zylindern zu steuern, wobei die Doppelschiebenockenelemente jeweils eine Schaltkulisse mit wenigstens einer Schaltnut und wenigstens einen

Nockenabschnitt mit wenigstens einer Flubnockenkontur umfassen. Die

Doppelschiebenockenelemente sind durch wenigstens einen Aktuator-Pin axial zur Trägerwelle verschiebbar. Des Weiteren ist wenigstens ein Verstellelement parallel zu einer Längsachse der Trägerwelle angeordnet, das in Richtung der Längsachse der Trägerwelle axial verschiebbar ist. Das Verstellelement weist wenigstens zwei Kopplungs-Pins auf, wobei ein erster Kopplungs-Pin 17a' im Bereich des ersten Doppelschiebenockenelements angeordnet ist und ein zweiter Kopplungs-Pin im Bereich des zweiten Doppelschiebenockenelements angeordnet ist. Die Kopplungs-Pins wirken jeweils mit einer Schaltkulisse des jeweils zugehörigen Doppelschiebenockenelements zusammen derart, dass durch das Verstellelement eine durch den Aktuator-Pin eingeleitete Bewegung des ersten Doppelschiebenockenelements auf das zweite Doppelschiebenockenelement übertragbar ist.

Hierbei wird auf die im Zusammenhang mit dem Schiebenockensystem gemäß Anspruch 1 erläuterten Vorteile verwiesen. Darüber hinaus kann das

Schiebenockensystem gemäß Anspruch 40 alternativ oder zusätzlich einzelne oder eine Kombination mehrerer zuvor in Bezug auf das Schiebenockensystem gemäß Anspruch 1 genannter Merkmale aufweisen.

Im Rahmen der Erfindung wird ferner ein Motor mit wenigstens einem solchen Schiebenockensystem offenbart und beansprucht. Es ist möglich, dass der Motor mehrere, insbesondere wenigstens zwei, erfindungsgemäße

Schiebenockensysteme aufweist. Insbesondere kann der Motor sechs Zylinder in Reihenanordnung aufweisen. Hier können zwei, der vorgenannten

Schiebenockensysteme zum Einsatz kommen. Die beiden Schiebenockensysteme des Sechszylindermotors können dabei eine gemeinsame Trägerwelle aufweisen, auf der die Schiebenockenelemente der beiden Schiebenockensysteme axial verschiebbar angeordnet sind. Bevorzugt kommen hierbei zur axialen Verstellung der Schiebenockenelemente wenigstens zwei Aktuatoren, insbesondere

Mehrfachaktuatoren, zum Einsatz, wobei bevorzugt jeweils ein Aktuator im

Betrieb die Schiebenockenelemente eines der beiden Schiebenockensysteme axial verschiebt.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 2 eine weitere perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 4 eine weitere Seitenansicht eines erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems in einem Zylinderkopf;

Fig. 7 eine weitere Seitenansicht des Schiebenockensystems gemäß Fig. 6;

Fig. 8 eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 9 eine weitere Seitenansicht des Schiebenockensystems gemäß Fig. 8;

Fig. 10 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems in einem Zylinderkopf;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 12 eine Seitenansicht des Schiebenockensystems gemäß Fig. 11;

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems; Fig. 14 eine Seitenansicht des Schiebenockensystems gemäß Fig. 13;

Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems;

Fig. 16 eine Seitenansicht des Schiebenockensystems gemäß Fig. 15;

Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Trägerwelle eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines

Schiebenockensystems;

Fig. 18 eine schematische Darstellung einer Trägerwelle mit Arretierelement und eines Verstellelements eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen dasselbe Ausführungsbeispiel eines

Schiebenockensystems aus unterschiedlichen Perspektiven.

Das Schiebenockensystem umfasst eine Trägerwelle 11. Auf der Trägerwelle 11 sind ein erstes und ein zweites Schiebenockenelement 12a, 12b axial beweglich zu einer Längsachse der Trägerwelle 11 angeordnet. Es ist denkbar, dass mehr als zwei Schiebenockenelemente auf der Trägerwelle 11 angeordnet sind. Die Trägerwelle 11 umfasst drei Wälzlager 20. Jeweils ein Wälzlager 20 ist an den axialen Enden der Trägerwelle 11 und ein weiteres Wälzlager 20 ist zwischen den Schiebenockenelementen 12a, 12b angeordnet. Die Wälzlager 20 sind durch Halteringe 21 arretiert. Die Anzahl der Wälzlager 20 und der Halteringe 21 sowie die Positionen der Lagerstellen sind variabel. Die Schiebenockenelemente 12a,

12b umfassen eine Schaltkulisse 13 und eine Nockenkontur 22.

Die Schaltkulisse 13 des erstens Schiebenockenelements 12a umfasst eine erste und eine zweite Schaltnut 14a, 14b. Die Schaltnuten 14a, 14b sind wenigstens abschnittsweise V-förmig. Mit anderen Worten ist die Breite der beiden

Schaltnuten 14a, 14b nicht konstant. Unter der Breite ist der Abstand der Flanken der Schaltnuten 14a, 14b in axialer Richtung zur Trägerwelle 11 zu verstehen. Die Flanken der Schaltnuten 14a, 14b nähern sich im V-förmigen Abschnitt

aneinander an. Die beiden Schaltnuten 14a, 14b sind auf dem gleichen Drehwinkel angeordnet. Die erste Schaltnut 14a weist einen größeren Radius als die zweite Schaltnut 14b auf.

Unter Radius ist der Betrag des Abstands der Nutgrundfläche der ersten oder der zweiten Schaltnut 14a, 14b von der Mittellängsachse der Trägerwelle 11 zu verstehen. Somit bestimmen der Außendurchmesser der Schaltkulisse 13 und der Radius der Nutgrundfläche die Nuttiefe.

Die erste Schaltnut 14a umfasst eine Stufe. Mit anderen Worten ist die erste Schaltnut 14a als ein Vorsprung bzw. ein Absatz ausgebildet. Die erste Schaltnut 14a weist einen variierenden Radius auf. D.h. die erste Schaltnut 14a weist abschnittsweise Bereiche mit einem größeren Radius und einem kleineren Radius auf. Die Änderung des Radius erfolgt stufenlos. Die Bereiche sind jeweils einem Einfahrbereich, einem Ausfahrbereich oder einem Verschiebebereich zugeordnet.

Die zweite Schaltnut 14b weist einen konstanten Radius auf. Die Breite der zweiten Schaltnut 14b ist kleiner als die Breite der ersten Schaltnut 14a.

An der Trägerwelle 11 sind zwei Aktuator-Pins 15 angeordnet. Die Aktuator-Pins 15 sind im Wesentlichen lediglich in eine Richtung orthogonal zur

Mittellängsachse der Trägerwelle 11 beweglich. Die Aktuator-Pins 15 sind der ersten Schaltnut 14a zugeordnet. D.h. die Aktuator-Pins wirken nur mit der ersten Schaltnut 14a zusammen. Die Aktuator-Pins 15 sind in axialer Richtung der Trägerwelle 11 voneinander beabstandet. Dadurch ist abhängig von der Position des ersten Schiebnockenelements einer der beiden Aktuator-Pins 15 in die erste Schaltnut 14a einführbar. Durch das Einfuhren der Aktuator-Pins 15 ist eine axiale Bewegung des ersten Schiebenockenelements 14a einleitbar.

Dazu wird ein Aktuator-Pin 15 in die erste Schaltnut 14a eingeführt. Durch die Verkleinerung der Nutbreite wirkt der eingeführte Aktuator-Pin 15 mit einer Flanke der ersten Schaltnut 14a zusammen. Genauer beaufschlagt der

eingeführte Aktuator-Pin 15 eine Flanke der ersten Schaltnut 14a mit einer der Flanke entgegen gerichteten Kraft. Dadurch erfolgt die axiale Verschiebung des ersten Schiebenockenelements 12a. Die Richtung der Verschiebung hängt somit von der Flanke ab, mit der der eingeführte Aktuator-Pin 15 zusammenwirkt. Jeder Flanke der ersten Schaltnut 14a ist ein Aktuator-Pin 15 zugeordnet. Parallel zur Trägerwelle 11 ist ein Verstellelement 16 angeordnet. Das

Verstellelement 16 ist axial beweglich. Das Verstellelement ist um 90° zu den Aktuator-Pins 15 versetzt. Alternativ sind andere Winkelversatze denkbar. Das Verstellelement 16 umfasst einen ersten und einen zweiten Kopplungs-Pin 17a, 17b und ein Aufnahmeelement 18. Der erste und der zweite Kopplungs-Pin 17a, 17b sind jeweils an einem axialen Ende des Verstellelements 16 angeordnet. Das Aufnahmeelement 18 umfasst drei Fortsätze und ist zwischen den axialen Enden des Verstellelements 16 angeordnet. Die Kopplungs-Pins 17a, 17b und das Aufnahmeelement 18 erstrecken sich orthogonal zur Mittellängsachse der

Trägerwelle 11.

Der erste Kopplungs-Pin 17a ist der zweiten Schaltnut 14b des ersten

Schiebenockenelements 12a zugeordnet. Der erste und der zweite Kopplungs-Pin 17a, 17b sind im Wesentlichen drehbar an dem Verstellelement 16 angeordnet. Der erste Kopplungs-Pin 17a steht dauerhaft in Eingriff mit der zweiten Schaltnut 14b des ersten Schiebenockenelements 12a.

Der erste Kopplungs-Pin 17a wird von einer Flanke der zweiten Schaltnut 14b mit einer Kraft beaufschlagt. Das Verstellelement 16 wird in Wirkrichtung der Kraft verschoben. Da das Verstellelement 16 und somit die Kopplungs-Pins 17a, 17b um 90° in Umfangsrichtung voneinander versetzt sind und die erste und die zweite Schaltnut 14a, 14b im gleichen Drehwinkel angeordnet sind, erfolgt die Verschiebung des Verstellelements 16 entsprechend zeitlich versetzt bzw.

phasenverschoben.

Der zweite Kopplungs-Pin 17b ist im Bereich des zweiten Schiebenockenelements 12b angeordnet. Das zweite Schiebenockenelement 12b umfasst eine Schaltnut 14. Die Schaltnut 14 weist einen V-förmigen Abschnitt auf. Der zweite Kopplungs- Pin 17b steht dauerhaft mit der Schaltnut 14 in Eingriff. Die Schaltnut 14 des zweiten Schiebenockenelements 12b ist derart angeordnet, dass ein zum ersten Schiebenockenelements 12a zeitversetztes Schalten des zweiten

Schiebenockenelements 12b realisierbar ist.

Durch das Verschieben des Verstellelements 16 wird der zweite Kopplungs-Pin 17b in der Schaltnut 14 axial bewegt. Genauer wird der zweite Kopplungs-Pin 17b zu einer der Flanken der Schaltnut 14 bewegt. Der zweite Kopplungs-Pin 17b wirkt im Wesentlichen auf die gleiche Art mit der Schaltnut 14 zusammen wie die Aktuator-Pins 15 mit der ersten Schaltnut 14a des ersten Schiebenockenelements 12a.

Die Trägerwelle 11 umfasst ein kreisscheibenförmiges Arretierelement 19.

Alternativ sind andere Geometrien denkbar. Das Arretierelement 19 ist zwischen dem ersten und dem zweiten Schiebenockenelement 12a, 12b angeordnet. Das Arretierelement 19 ist von dem Aufnahmeelement 18 axial begrenzt. Das

Arretierelement 19 weist eine Abstützfunktion auf. Das Arretierelement 19 bildet ein Widerlager für das Aufnahmeelement 18. Das Arretierelement 19 nimmt die Kräfte während des Schaltvorgangs auf und ermöglicht so ein Festlegen des Verstellelements 16. Ferner verhindert das Zusammenwirken von dem

Aufnahmeelement 18 und dem Arretierelement 19, dass das erste

Schiebenockenelement 12a ungewollt verschoben wird. Das Aufnahmeelement 18 umfasst zwei Aufnahmen für das Arretierelement 19. Das Arretierelement 19 umfasst eine Aussparung. Dadurch ist ein Verschieben des Verstellelements durch die Kreisscheibe möglich. Dazu ist die Aussparung in dem Bereich des

entsprechenden Drehwinkels angeordnet. Die Aussparung ist derart in der

Kreisscheibe angeordnet, dass bei einer axialen Bewegung das Verstellelement 16 durch die Aussparung hindurchbewegt wird. Es ist denkbar, dass das

Verstellelement 16 zusätzlich eine Feder-Kugel Arretierung (nicht dargestellt) umfasst.

Zusammengefasst ermöglicht das vorhergehend beschriebene

Schiebenockensystem durch das Verstellelement 16 ein phasenversetztes Schalten der Schiebenockenelemente 12a, 12b unter Verwendung eines einzigen Aktuators. Dadurch ist die gesamte Anzahl der Aktuatoren im Schiebenockensystem deutlich reduzierbar.

Fig. 5 beschreibt eine weitere Ausführungsform eines Schiebenockensystems. Das Schiebenockensystem entspricht im Wesentlichen dem Schiebenockensystem gemäß den Figuren 1 bis 4. Das dargestellte Schiebenockensystem umfasst im Gegensatz zu dem oben beschriebenen System ein drittes Schiebenockenelement 12c und das erste Schiebenockenelement 12a weist eine andersförmige

Schaltkulisse auf.

Die Trägerwelle 11 umfasst wie im Ausführungsbeispiel oben Wälzlager 20 und Halteringe 21. Die Wälzlager 20 und Halteri nge 21 sind an den axialen Enden der Trägerwelle 11 und zwischen den Schiebenockenelementen 12a, 12b, 12c angeordnet.

Parallel zur Trägerwelle 11 ist das Verstellelement 16 angeordnet. Das

Verstellelement 16 ist in einer Schiene geführt und um 45° bis 60° in

Umfangsrichtung zu den Aktuator-Pins versetzt. Die Versetzung kann alternativ beispielsweise 90° betragen. Das Verstellelement 16 umfasst einen dritten Kopplungs-Pin 17c, der im Bereich des dritten Schiebenockenelements 12c angeordnet ist.

Im Bereich des ersten Schiebenockenelements 12a ist ein Aktuator 23 mit den Aktuator-Pins 15 angeordnet. Das erste Schiebenockenelement 12a weist eine Y- förmige erste Schaltnut 14a auf.

Die zweite Schaltnut 14b ist als eine sich auf dem gesamten Umfang des ersten Schiebenockenelements 12a erstreckende Nut, insbesondere als eine Ringnut, ausgebildet. Der Radius der zweiten Schaltnut 14b ist kleiner als der Radius der ersten Schaltnut 14a. Die erste und die zweite Schaltnut 14a, 14b weisen somit unterschiedliche Drehwinkel auf.

Der erste Kopplungs-Pin 17a steht wie in dem oben beschriebenen

Ausführungsbeispiel mit der zweiten Schaltnut 14b dauerhaft in Eingriff.

Die durchgehende zweite Schaltnut 14b ermöglicht ein unmittelbares Verschieben des Verstellelements 16 ohne Zeitversetzung, d.h. Verstellelement 16 und das erste Schiebenockenelement 12a bewegen sich im Wesentlichen gleichzeitig.

Die Schaltnuten 14 des zweiten und dritten Schiebenockenelements 12b, 12c sind derart auf der Außenumfangsfläche angeordnet, dass die Schiebenockenelemente 12b, 12c zeitversetzt schaltbar sind. Der zweite und der dritte Kopplungs-Pin 17b, 17c wirken wie zu den Figuren 1 bis 4 bereits beschrieben mit den Schaltnuten 14 auf bekannte Art und Weise zusammen.

Zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement 12b, 12c ist ein Arretierelement 19 angeordnet. Das Arretierelement 19 umfasst eine Kreisscheibe mit einer Aussparung. Im Bereich der Kreisscheibe ist am Verstellelement 16 ein Fortsatz angeordnet. Die Kreisscheibe bildet ein Widerlager für den Fortsatz. Die Kreisscheibe wirkt mit dem Fortsatz bei einem Verschiebevorgang zusammen derart, dass der erste Kopplungs-Pin bei dem Verschiebevorgang entlastet ist. Mit anderen Worten stützt sich der Fortsatz gegen die Kreisscheibe ab. Die

Aussparung ist auf dem Drehwinkel angeordnet, bei dem die Verschiebung des ersten Verstellelements 16 erfolgt.

In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Schiebenockensystems dargestellt. Das Schiebenockensystem ist in einem Zylinderkopf 25 angeordnet.

Das Schiebenockensystem umfasst drei Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c. In Fig. 5 umschließen die Nockenkonturen 22 die Schaltnut 14. In Fig. 6 sind die Nockenkonturen 22 der Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c ausschließlich auf einer Seite in axialer Richtung neben der Schaltnut 14 angeordnet. Auf die Schaltnut 14 wird später näher eingegangen.

Die Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c weisen dabei jeweils zwei

Nockenabschnitte 29 auf, in denen jeweils zwei Nockenkonturen 22 ausgebildet sind. Dabei grenzt ein erster Nockenabschnitt 29a an die Schaltkulisse 13 des Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c an. Ein zweiter Nockenabschnitt 29b ist in axialer Richtung vom ersten Nockenabschnitt 29a beabstandet angeordnet. Die Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c sind gleich ausgebildet. Alternativ ist möglich, dass sich die Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c voneinander unterscheiden.

Die insgesamt zwei Nockenkonturen 22 je Nockenabschnitt 29 bilden eine

Flubnockenkontur 31, einen definierten Hub und eine Nullhubnockenkontur 32. Dies gilt auch für die Nockenkonturen 22 gemäß den Fig. 1 bis 4. Die beiden Nockenkonturen 31, 32 sind in axialer Richtung aneinander angrenzend

vorgesehen.

Es ist auch möglich, dass die jeweiligen Nockenabschnitte 29 keine

Nullhubnockenkontur 32, d.h. anstatt der Nullhubnockenkontur 32 eine weitere Hubnockenkontur 31 aufweisen. Die drei Hubnockenkonturen 31 können dabei unterschiedliche Hübe aufweisen.

Durch die Ausbildung der Nockenabschnitte 29 mit zwei verschiedenen

Nockenkonturen 22 kann das dem jeweiligen Nockenabschnitt 29 zugeordnete Ventil eines Zylinders im Betrieb in zwei unterschiedlichen Schaltstellungen gesteuert werden. Konkret können im Betrieb durch die Hubnockenkontur 31 ein definierter Hub auf das Ventil übertragen und somit das Ventil betätigt werden. Zusätzlich kann im Betrieb durch die Nullhubnockenkontur 32 der dem Ventil zugeordnete Zylinder abgeschaltet werden. Man spricht hier von einer

zweistufigen Steuerung des Ventils des Zylinders.

Das erste Schiebenockenelement 12a umfasst die erste Schaltnut 14a und die zweite Schaltnut 14b. Die erste Schaltnut 14a weist eine Y-förmige Schaltkulisse 13 auf. Die zweite Schaltnut 14b erstreckt entlang einer Umfangsrichtung des ersten Schiebenockenelements 12a.

Die Schaltnuten 14 des zweiten und des dritten Schiebnockenelements 12b, 12c sind V-förmig.

Zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement 12b, 12c ist das Arretierelement 19 angeordnet. Das Arretierelement 19 weist eine Kreisscheibe bzw. eine Ringscheibe auf. Das Arretierelement 19 ist drehfest auf der

Trägerwelle 11 angeordnet. Die Kreisscheibe bzw. die Ringscheibe weist, wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben, eine Aussparung auf.

Die Aussparung erstreckt sich entlang einer Umfangsrichtung der Kreisscheibe bzw. der Ringscheibe.

Der Zylinderkopf 25 umfasst ein axiales Lager, in dem die Kreisscheibe bzw. die Ringscheibe des Arretierelements 19 geführt und/oder gelagert ist.

Das Verstellelement 16 ist in einem Drehwinkel um die Längsachse der

Trägerwelle 11 versetzt zu den Aktuator-Pins 15 angeordnet. An dem

Verstellelement 16 sind in axialer Richtung versetzt Kopplungs-Pins 17a, 17b, 17c angeordnet. Der erste Kopplungs-Pin 17a greift in die zweite Schaltnut 14b des ersten Schiebenockenelements 12a ein. Der zweite Kopplungs-Pin 17b greift in die Schaltnut 14 des zweiten Schiebenockenelements 12b und der dritte

Kopplungs-Pin 17c greift in die Schaltnut 14 des dritten Schiebenockenelements 12c ein.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Kopplungs-Pin 17a, 17b ist eine Feder- Kugel Arretierung 24 angeordnet. Anstelle der Kugel sind andere Formen möglich. Das Verstellelement 16 weist ein Anschlagselement 27 auf. Das Anschlagselement 27 ist als ein Fortsatz ausgebildet, der sich in eine Richtung orthogonal zu einer Längsrichtung des Verstellelements 16 wegerstreckt. Andere Formen sind möglich. Das Anschlagselement 27 ist zwischen dem ersten Kopplungs-Pin 17a und dem zweiten Kopplungs-Pin 17b angeordnet. Genauer ist das

Anschlagselement 27 zwischen den Vertiefungen bzw. den Kerben für die Feder- Kugel Arretierung 14 und dem ersten Kopplungs-Pin 17a angeordnet.

Zwischen dem zweiten und dem dritten Kopplungs-Pin 17b, 17c ist das

Aufnahmeelement 18 angeordnet. Das Aufnahmeelement 18 weist einen einzelnen Fortsatz auf, der sich in Richtung der Nockenwelle 10 erstreckt.

In dem Zylinderkopf 25 ist ein Anschlag 26 angeordnet. Der Anschlag 26 ist als eine Ausnehmung im Zylinderkopf 25 ausgebildet. Das Anschlagselement 27 ragt in die Ausnehmung hinein.

In Fig. 7 ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ohne den Zylinderkopf 25 dargestellt.

In Fig. 7 ist das axiale Lager 28 für das Arretierelement 19 gut erkennbar. Das axiale Lager 28 ist als ein Einzelteil ausgebildet. Das axiale Lager weist einen Verbindungsabschnitt auf, der mit dem Zylinderkopf 25 verbunden ist. Alternativ kann das axiale Lager einteilig mit dem Zylinderkopf 25 ausgebildet sein. Das axiale Lager 28 umfasst einen Durchgangsspalt.

Die in Fig. 8 und Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiele entsprechen im

Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und Fig. 7.

Im Unterschied zu den in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispielen weist der Zylinderkopf 25 in Fig. 8 und 9 kein axiales Lager 28 für das Arretierelement 19 auf. Das Arretierelement 19 ist drehfest und in axialer Richtung fixiert auf der Trägerwelle 11 angeordnet.

In Fig. 10 ist eine Kombination der in den Figuren 6 bis 9 dargestellten

Ausführungsbeispiel gezeigt, bei der ein Anschlag 26 in dem Zylinderkopf angeordnet ist und das Arretierelement 19 drehfest und in axialer Richtung auf der Trägerwelle 11 fixiert ist. Der Anschlag 26 in Fig. 10 ist nicht zwingend notwendig. Alternativ kann der Anschlag 26 entfallen. Dann erfolgt die Begrenzung der Bewegungsfreiheit des Verstellelements 16 durch die Feder-Kugel Arretierung 24.

Die erste Schaltnut 14a des ersten Schiebenockenelements 12a dient zur

Aufnahme der Aktuator-Pins 15. Die zweite Schaltnut 14b dient zur Aufnahme des ersten Kopplungs-Pins 17a.

Bei einer Verschiebung des Verstellelements 16 wirken das Aufnahmeelement 18 und das Arretierelement 19 zusammen derart, dass sich das Aufnahmeelement 18 durch die Aussparung in der Kreisscheibe hindurchbewegt. Mit anderen Worten ist die Aussparung in der Kreisscheibe derart in einem Drehwinkel zur Längsachse der Trägerwelle 11 angeordnet, dass das Aufnahmeelement 18 beim Verschieben des ersten Schiebenockenelements 12a von einer auf die andere Seite der

Kreisscheibe wechselt. Während dem Verschieben des zweiten und/oder des dritten Schiebenockenelements 12b, 12c stützt sich das Aufnahmeelement 18 gegen den ununterbrochenen Bereich der Kreisscheibe ab. Die Kreisscheibe bzw. die Ringscheibe ist mit den beim Verschieben des zweiten und des dritten

Schiebenockenelements 12b, 12c wirkenden Kräften beaufschlagbar. Das

Arretierelement 19 mit Kreisscheibe bildet ein Widerlager für den Fortsatz des Verstellelements 16.

Das Arretierelement 19 ermöglicht zwei definierte Positionen des Verstellelements 16.

Der Anschlag 26 und das Anschlagselement 27 begrenzen die axiale

Bewegungsfreiheit des Verstellelements 16.

Die Feder-Kugel Arretierung 24 des Verstellelements 16 verhindert ungewollte Bewegungen des Verstellelements 16. Dadurch ist die Betriebssicherheit verbessert. Ferner ist es möglich, dass die Feder-Kugel Arretierung 24 die

Funktion des Anschlags 26 und des Anschlagselement 27 übernimmt. Das ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Arretierelement 19 auf der Trägerwelle in axialer Richtung fixiert ist.

Die Linearführung des Verstellelements 16 ist in dem Zylinderkopf 25 ausgebildet. So ist eine aktive Beölung des Verstellelements 16 möglich. Die Fig. 11 und 12 sowie 13 und 14 zeigen zwei weitere Ausführungsformen eines Schiebenockensystems. Das Schiebenockensysteme gemäß den Fig. 11 bis 14 entsprechen im Wesentlichen dem Schiebenockensystem gemäß den Fig. 9 und 10. Im Unterschied zum Schiebenockensystem gemäß den Fig. 9 und 10 ist hier kein Fortsatz als Anschlagelement 27 am Verstellelement 16 ausgebildet. Es ist aber möglich, dass das Verstellelement 16 ein Anschlagelement 27, wie in Fig. 6 beschrieben aufweisen kann.

Ferner ist mit dem beiden Schiebenockensystemen gemäß den Fig. 11 bis 14 eine dreistufige Steuerung eines Ventils eines Zylinders möglich. Bei den

Schiebenockensystemen gemäß den Fig. 1 bis 8 sowie den Fig. 9 und 10 ist lediglich eine zweistufige Steuerung eines Ventils eines Zylinders möglich, da der jeweilige Nockenabschnitt nur zwei Nockenkonturen 22 aufweist.

Die beiden Schiebenockensysteme gemäß den Fig. 11 bis 14 sind in einem nicht dargestellten Zylinderkopf 25 angeordnet.

Das jeweilige Schiebenockensystem umfasst drei Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c. Das erste Schiebenockenelement 12a weist, wie in den Fig. 6 bis 10 gezeigt, jeweils eine Schaltkulisse 13 mit einer ersten Schaltnut 14a und einer zweiten Schaltnut 14b auf. Die erste Schaltnut 14a ist Y-förmig ausgebildet. Die erste Schaltnut 14a kann auch andersförmig ausgebildet.

Die zweite Schaltnut 14b ist, wie in den Fig. 6 bis 10 als radial umlaufende Nut ausgebildet. Mit anderen Worten ist die zweite Schaltnut 14b als Ringnut ausgebildet. Die zweite Schaltnut 14b ist dabei an einem axialen Ende des ersten Schiebenockenelements 12a angeordnet und grenzt an die erste Schaltnut 14a an. Alternativ kann die zweite Schaltnut 14b an einer anderen axialen Position am ersten Schiebenockenelement 12a angeordnet sein.

Die Schaltnuten 14 des zweiten und des dritten Schiebnockenelements 12b, 12c sind V-förmig ausgebildet.

Die Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c weisen jeweils zwei Nockenabschnitte 29 auf, in denen jeweils drei Nockenkonturen 22 ausgebildet sind. Dabei grenzt ein erster Nockenabschnitt 29a an die Schaltkulisse 13 des

Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c an. Ein zweiter Nockenabschnitt 29b ist in axialer Richtung vom ersten Nockenabschnitt 29a beabstandet angeordnet. Die Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c sind gleich ausgebildet. Alternativ ist es möglich, dass sich die Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Schiebenockenelements 12a, 12b, 12c voneinander unterscheiden.

Die insgesamt drei Nockenkonturen 22 je Nockenabschnitt 29 bilden zwei

Hubnockenkonturen 31 mit unterschiedlichen Hüben und eine

Nullhubnockenkontur 32. Die beiden Hubnockenkonturen 31 sind in axialer Richtung aneinander angrenzend vorgesehen. Die Nullhubnockenkontur 32 grenzt in axialer Richtung an eine der beiden Hubnockenkonturen 31 an.

Es ist auch möglich, dass die jeweiligen Nockenabschnitte 29 keine

Nullhubnockenkontur 32, d.h. anstatt der Nullhubnockenkontur 32 eine weitere Hubnockenkontur 31 aufweisen. Die drei Hubnockenkonturen 31 können dabei unterschiedliche Hübe aufweisen.

Durch die Ausbildung der Nockenabschnitte 29 mit drei verschiedenen Konturen 31, 32 kann das dem jeweiligen Nockenabschnitt 29 zugeordnete Ventil eines Zylinders im Betrieb in drei unterschiedlichen Schaltstellungen gesteuert werden. Konkret können im Betrieb durch die beiden Hubnockenkonturen 31 zwei unterschiedliche Hübe auf das Ventil übertragen und somit das Ventil betätigt werden. Zusätzlich kann im Betrieb durch die Nullhubnockenkontur 32 der dem Ventil zugeordnete Zylinder abgeschaltet werden. Man spricht hier von einer dreistufigen Steuerung des Ventils des Zylinders.

Das Schiebenockensystem gemäß den Fig. 11 und 12 weist zwei Arretierelemente 19 auf, die auf der Trägerwelle 11 drehfest angeordnet sind. Die Arretierelemente 19 sind axial zwischen dem zweiten und dem dritten Schiebenockenelement 12b, 12c angeordnet. Die Arretierelemente 19 sind jeweils durch eine Kreisscheibe bzw. eine Ringscheibe gebildet. Die jeweilige Kreisscheibe bzw. die Ringscheibe weist, wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben, eine Aussparung auf. Die Aussparung erstreckt sich entlang einer Umfangsrichtung der Kreisscheibe bzw. der Ringscheibe.

Die beiden Arretierelemente 19 sind axial voneinander beabstandet. Der Abstand zwischen den beiden Arretierelementen 19 entspricht im Wesentlichen der Breite eines Aufnahmeelements 18 des Verstellelements 16. Das Aufnahmeelement 18 ist durch einen einzelnen Fortsatz 33 gebildet, der sich in Richtung der Nockenwelle 10 erstreckt. Der Fortsatz 33 ist derart ausgebildet, dass ein

Zwischenraum 34 den Fortsatz 33 axial zwischen den beiden Arretierelementen 19 aufnehmen kann. Das Aufnahmeelement 18 ist zwischen dem zweiten und dem dritten Kopplungs-Pin 17b, 17c angeordnet.

Im Unterschied zum Schiebenockensystem gemäß Fig. 11 und 12 ist beim

Schiebenockensystem gemäß Fig. 13 und 14 nur ein Arretierelement 19 auf der Trägerwelle 11 drehfest angeordnet. Allerdings weist hier das Verstellelement 16 anstatt von einem Aufnahmeelement 18 insgesamt zwei Aufnahmeelemente 18 in Form von Fortsätzen 33 auf. Die zwei Aufnahmeelemente 18 erstrecken sich in Richtung der Längsachse der Trägerwelle 11 und bilden zusammen eine

Gabelform.

Das Verstellelement 16 gemäß Fig. 11 bis 14 ist in einem Drehwinkel um die Längsachse der Trägerwelle 11 versetzt zu den Aktuator-Pins 15 angeordnet. An dem Verstellelement 16 sind in axialer Richtung versetzt Kopplungs-Pins 17a,

17b, 17c angeordnet. Der erste Kopplungs-Pin 17a greift in die zweite Schaltnut 14b des ersten Schiebenockenelements 12a ein. Der zweite Kopplungs-Pin 17b greift in die Schaltnut 14 des zweiten Schiebenockenelements 12b und der dritte Kopplungs-Pin 17c greift in die Schaltnut 14 des dritten Schiebenockenelements 12c ein.

Gemäß den Fig. 11 bis 14 ist des Weiteren ein Mehrfachaktuator 23 im Bereich des ersten Schiebenockenelements 12a angeordnet, der insgesamt drei Aktuator- Pins 15 aufweist. Durch die drei Aktuator-Pins 15 sind insgesamt drei

Axialstellungen der drei Schiebenockenelemente 12a, 12b, 12c möglich.

Der erste Kopplungs-Pin 17a steht, wie vorstehend beschrieben, mit der zweiten Schaltnut 14b dauerhaft in Eingriff. Die durchgängig umlaufende zweite Schaltnut 14b ermöglicht ein unmittelbares Verschieben des Verstellelements 16 ohne Zeitversetzung, d.h. Verstellelement 16 und das erste Schiebenockenelement 12a bewegen sich im Wesentlichen gleichzeitig.

Bei einem axialen Verschieben greift einer der drei Aktuator-Pins 15 in die erste Schaltnut 14a ein, sodass das erste Schiebenockenelement 12a durch den Verlauf der ersten Schaltnut 14a in axialer Richtung bewegt wird. Dabei werden das erste Schiebenockenelement 12a und das Verstellelement 16 von einer ersten

Axialposition 36a an eine zweite, insbesondere in Längsrichtung der Trägerwelle 11 mittleren, Axialposition 36b geschoben. Durch die Kopplungs-Pins 17a, 17b werden dabei zeitversetzt das zweite und dritte Schiebenockenelement 12b, 12c axial versetzt.

Beim Schiebenockensystem gemäß Fig. 11 und 12 wird dabei der einzelne

Fortsatz 33 von einem ersten der beiden Arretierelemente 19 in den

Zwischenraum 34 zwischen den beiden Arretierelementen 19 bewegt, wobei der Fortsatz 33 die auftretenden Verstell kräfte des zweiten und dritten

Schiebenockenelements 12b, 12c auf das zweite Arretierelement 19 überträgt.

Der Fortsatz 33 befindet sich in der zweiten Axialposition 36b zwischen den beiden Arretierelementen 19.

Beim Schiebenockensystem gemäß Fig. 13 und 14 werden hierbei ein erster der beiden Fortsätze 33 durch den Freischnitt des Arretierelements 19 axial hindurchbewegt, wobei der erste Fortsatz 33 die auftretenden Verstell kräfte des zweiten und dritten Schiebenockenelements 12b, 12c auf das einzelne

Arretierelement 19 überträgt. Das Arretierelement 19 befindet sich in der zweiten Axialposition 36b in einem Bereich des Außenumfangs zwischen den beiden Fortsätzen 33.

Durch den Eingriff des zweiten, insbesondere in Längsrichtung der Trägerwelle 11 mittleren, der drei Aktuator-Pins 15 in die erste Schaltnut 14a wird das erste Schiebenockenelement 12a mit dem Verstellelement 16 an eine dritte,

insbesondere letzte, Axialposition 36c geschoben. Durch die Kopplungs-Pins 17b, 17c werden dabei zeitversetzt das zweite und dritte Schiebenockenelement 12b, 12c weiter axial versetzt.

Beim Schiebenockensystem gemäß Fig. 11 und 12 wechselt der Fortsatz 33 dabei von dem Zwischenraum 34 zwischen den beiden Arretierelementen 19 axial nach außen und wirkt mit dem zweiten Arretierelement 19 zur Übertragung der Verstell kräfte zusammen. Der Fortsatz 33 befindet sich an der dritten

Axialposition 36c an der Außenseite des zweiten Arretierelements 19. Um den Verschiebevorgang umzukehren greift der dritte Aktuator-Pin 15 in die erste Schaltnut 14a ein, wodurch die axiale Verschieberichtung entgegengesetzt erfolgt.

Beim Schiebenockensystem gemäß Fig. 13 und 14 wechselt der zweite Fortsatz 33 dabei von dem Zwischenraum 34 zwischen den beiden Arretierelementen 19 axial nach außen und wirkt mit dem zweiten Arretierelement 19 zur Übertragung der Verstellkräfte zusammen. Der Fortsatz 33 befindet sich an der dritten

Axialposition 36c an der Außenseite des zweiten Arretierelements 19. Um den Verschiebevorgang umzukehren greift der dritte Aktuator-Pin 15 in die erste Schaltnut 14a ein, wodurch die axiale Verschieberichtung entgegengesetzt erfolgt.

Beim Schiebenockensystem gemäß Fig. 13 und 14 wird hierbei ein zweiter der beiden Fortsätze 33 durch den Freischnitt des Arretierelements 19 axial hindurchbewegt, wobei der zweite Fortsatz 33 die auftretenden Verstellkräfte des zweiten und dritten Schiebenockenelements 12b, 12c auf das einzelne

Arretierelement 19 übertragt. In der dritten Axialposition 36c befindet sich der zweite Fortsatz 33 an der weiteren Außenseite des Arretierelements 19.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Kopplungs-Pin 17a, 17b ist eine Feder- Kugel-Arretierung 24 angeordnet, um das Verstellelement 16 in Längsrichtung an den Axialpositionen 36a, 36b, 36c lösbar zu fixieren. Anstelle der Kugel sind andere Formen möglich.

Zusammenfassend sind bei den erfindungsgemäßen Schiebenockensystemen für eine dreistufige Steuerung eines Ventils insgesamt drei Nockenkonturen, insbesondere Flubnockenkonturen 31, Nullhubnockenkonturen 32, und ein Mehrfachaktuator 23 mit wenigstens drei Aktuator-Pins 15 erforderlich.

Das in den Fig. 15 und 16 gezeigte Schiebenockensystem weist im Unterschied zum Schiebenockensystem gemäß den Fig. 1 bis 4 anstatt von zwei

Schiebenockenelementen zur Steuerung von Ventilen lediglich eines Zylinders zwei Doppelschiebenockenelemente, die dazu ausgebildet sind, Ventile von zwei Zylindern zu steuern.

Das Schiebenockensystem gemäß den Fig. 15 und 16 ist ebenfalls in einem nicht dargestellten Zylinderkopf 25 angeordnet.

Die erste der beiden Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' weist jeweils eine Schaltkulisse 13 mit einer ersten Schaltnut 14a und einer zweiten Schaltnut 14b auf. Die Ausgestaltung der Schaltkulisse 13 sowie die Schaltnuten 14a, 14b sind wie in den Fig. 11 bis 14 beschrieben ausgebildet sowie angeordnet. Die Schaltnut 14 des zweiten Doppelschiebenockenelements 12b' ist V-förmig ausgebildet.

Die Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' weisen jeweils vier

Nockenabschnitte 29 auf, in denen jeweils zwei Nockenkonturen 22' ausgebildet sind. Dabei sind jeweils zwei Nockenabschnitte 29 in Längsrichtung auf einer Axialseite der Schaltkulisse 13 angeordnet. Mit anderen Worten ist die

Schaltkulisse 13 axial zwischen zwei Paaren der Nockenabschnitte 29 angeordnet dabei grenzen die beiden ersten Nockenabschnitte 29a der Paare an die

Schaltkulisse 13 des Doppelschiebenockenelements 12a', 12b' an. Der zweite Nockenabschnitt 29b des jeweiligen Paares ist in axialer Richtung vom ersten Nockenabschnitt 29a des gleichen Paares beabstandet angeordnet. Die

Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Doppelschiebenockenelements 12a', 12b' sind gleich ausgebildet. Alternativ ist möglich, dass sich die

Nockenabschnitte 29a, 29b des jeweiligen Doppelschiebenockenelements 12a', 12b' voneinander unterscheiden.

Die insgesamt zwei Nockenkonturen 22 je Nockenabschnitt 29 bilden zwei Hubnockenkonturen 31 mit unterschiedlichen Hüben. Die Hubnockenkonturen 31 sind in axialer Richtung aneinander angrenzend vorgesehen.

Es ist auch möglich, dass die jeweiligen Nockenabschnitte 29 anstatt eine der Hubnockenkonturen 31 eine Nullhubnockenkontur 32 aufweist.

Durch die Ausbildung der Nockenabschnitte 29 mit jeweils zwei verschiedenen Hubnockenkonturen 31 kann das dem jeweiligen Nockenabschnitt 29 zugeordnete Ventil eines Zylinders im Betrieb in zwei unterschiedlichen Schaltstellungen gesteuert werden. Konkret können im Betrieb durch die Hubnockenkonturen 31 zwei unterschiedliche Hübe auf das Ventil übertragen und somit das Ventil betätigt werden. Man spricht hier von einer zweistufigen Steuerung des Ventils des Zylinders.

Alternativ ist auch möglich, dass die Nockenabschnitte 29 der

Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' insgesamt drei Nockenkonturen 22 aufweisen, sodass eine dreistufige Steuerung eines Ventils eines Zylinders ermöglicht wird. Der Verschiebevorgang der Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' erfolgt wie in den Fig. 1 bis 4 beschrieben. In den Fig. 15 und 16 ist lediglich der Aktuator mit den beiden Aktuator-Pins 15 nicht dargestellt. Des Weiteren entspricht die Ausgestaltung des Verstellelements 16 und des Arretierelements 19, wie in Fig.

13 und 14 beschrieben. Diese unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der möglichen Axialpositionen. Gemäß Fig. 15 und 16 sind nur zwei Axialpositionen beim axialen Verschieben der Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' möglich. Des Weiteren sind im Unterschied zu den Fig. 13 und 14 keine zwei

Aufnahmeelemente 19 bzw. Fortsätze 33 vorgesehen, sondern lediglich ein einzelner Fortsatz 33.

Der Fortsatz 33 überträgt im Betrieb abhängig von der jeweiligen Axialposition die auftretenden Verstellkräfte des zweiten Doppelschiebenockenelements 12b' auf das Arretierelement 19. Das Arretierelement 19 ist wie in Fig. 11 bis 14

beschrieben ausgestaltet. Des Weiteren erfolgt der axiale Verschiebevorgang bei dem Schiebenockensystem gemäß Fig. 15 und 16 wie in den Fig. 1 bis 4 beschrieben.

Gemäß Fig. 17 ist eine Trägerwelle 11 eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems gezeigt. Das Arretierelement 19 ist hier im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Schiebenockensystemen mit der Trägerwelle 11 integral ausgebildet. Das Arretierelement 19 ist dabei durch eine Ausnehmung 37 in der Trägerwelle 11 gebildet. Die Ausnehmung 37 kann durch Fräsen und/oder Drehen ausgebildet sein. Die Ausnehmung 37 ist durch zwei umlaufende Nuten 38 und einen die Nuten 38 verbindenden Längsdurchgang 39 gebildet. Die Nuten 38 sind in der Trägerwelle 11 radial umlaufend ausgebildet.

Im Betrieb ist das Aufnahmeelement 18 abhängig von der jeweiligen Axialposition 36a, 36b des Schiebenockenelements 12a, 12b oder

Doppelschiebenockenelements 12a', 12b' teilweise in einer der beiden Nuten 38 angeordnet. Wird im Betrieb bei einem Verschiebevorgang die Axialposition 36a, 36b und somit des Verstellelements 16 gewechselt, durchfährt das

Aufnahmeelement 18 den Längsdurchgang 39 und wechselt von der ersten in die zweite umlaufende Nut 36a, 36b. Dabei stützt sich das Aufnahmeelement 18 gegen die Nutwände ab, um die beider axialen Verschiebung auftretenden Kräfte auf die Trägerwelle 11 zu übertragen. Diese Ausgestaltung der Ausnehmung 37 kommt bei einer zweistufigen Steuerung der Ventile, insbesondere durch zwei Konturen der jeweiligen Nockenabschnitte 29, zum Einsatz. Das Arretierelement 19 als Ausnehmung 37 der Trägerwelle 11 kann bei den Schiebenockensystemen gemäß den Fig. 1 bis 4 und/oder Fig. 15 und 16 zum Einsatz kommen.

Bei einer dreistufigen Steuerung der Ventile, insbesondere durch drei Konturen der jeweiligen Nockenabschnitte 29, kann die Ausnehmung 37 durch insgesamt drei umlaufende Nuten 38 und zwei Längsdurchgänge 39 gebildet sein. Dabei verbindet jeweils ein Längsdurchgang 39 zwei Nuten 38, sodass bei einem axialen Verschieben der Schiebenockenelemente 12a, 12b oder

Doppelschiebenockenelemente 12a', 12b' insgesamt drei Axialpositionen 36a,

36b, 36c möglich sind. Die Kraftübertragung vom Aufnahmeelement 18 auf die Trägerwelle 11 kann wie vorstehend beschrieben erfolgen.

Fig. 18 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines Schiebenockensystems. Das Schiebenockensystem weist eine Trägerwelle 11 mit einem Arretierelement 19 auf. Das Arretierelement 19 kann dabei wie in den Fig. 11 bis 14 beschrieben ausgestaltet sein. Der Weiteren zeigt Fig. 18 ein Verstellelement 16 mit einem Aufnahmeelement 18, das als Fortsatz 33 ausgebildet ist. Der Fortsatz 33 ist ebenfalls wie in den Fig. 11 bis 14 beschrieben ausgestaltet. Bei dem Schiebenockensystem gemäß Fig. 18 dient das Aufnahmeelement 18 nicht nur zur Kraftübertragung bzw. zur

Abstützung, sondern zusätzlich auch als Anschlag, der den axialen Verschiebeweg begrenzt. Alternativ oder zusätzlich sind hier in einem nicht dargestellten

Zylinderkopf jeweils Anschlagbereiche 41 vorgesehen, an die das Verstellelement 16 in Verschieberichtung zur Begrenzung des axialen Verschiebewegs anschlägt. Dazu weist das Verstellelement 16 zwei Anschlagenden 42, die die Längsenden des Verstellelements 16 bilden, auf, die im Betrieb an den jeweiligen

Anschlagbereich 41 anschlagen. Weitere Alternativen zur Begrenzung des axialen Verschiebewegs sind möglich.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung sind miteinander kombinierbar, wie beispielsweise in Fig. 10 dargestellt, und nicht auf die beschriebenen Varianten beschränkt. Insbesondere können die

Schiebenockensysteme gemäß den Fig. 1 bis 5 sowie 11 bis 17 ein

Anschlagelement 27, wie in Fig. 7 beschrieben, aufweisen. Dies gilt nicht nur für die Ausgestaltung des Anschlagelements 27, sondern auch auf die Art der

Ausbildung und des Zusammenwirkens mit der Zylinderkopfhaube 25. Bezugszeichenliste Nockenwelle

Trägerwelle

a erstes Schiebenockenelement

b zweites Schiebenockenelement

c drittes Schiebenockenelement

Schaltkulisse

Schaltnut

a erste Schaltnut

b zweite Schaltnut

Aktuator-Pin

Verstellelement

a erster Kopplungs-Pin

b zweiter Kopplungs-Pin

c dritter Kopplungs-Pin

Aufnahmeelement

Arretierelement

Wälzlager

Halteringe

Nockenkontur

Aktuator, Mehrfachaktuator

Feder-Kugel Arretierung

Zylinderkopf

Anschlag

Anschlagselement

Axiales Lager

Nockenabschnitt

a erster Nockenabschnitt b zweiter Nockenabschnitt

Hubnockenkontur Nullhubnockenkontur Fortsatz

Zwischenraum

a erste Axialpositionb zweite Axialpositionc dritte Axialposition

Ausnehmung

umlaufende Nuten Längsdurchgang

Anschlagbereiche