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Title:
SLIDING BEARING AND METHOD FOR PRODUCING A BEARING ELEMENT FOR A SLIDING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/114537
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sliding bearing comprising: a first bearing element (2) that is coated in multiple layers, wherein an inner layer (9) is deposited on a base material of the first bearing element by means of a vapour deposition method, and said inner layer has a structure (11), and an outer layer (10) is designed as a PTFE impregnation layer levelling the structure (11) of the inner layer (9); and a second bearing element (3) which is formed of PTFE fibre-reinforced plastic or has a PTFE-containing sliding lining (6).

Inventors:
KURSAWE SERGE (DE)
WEITKAMP THOMAS (DE)
PODGAYNYY NIKOLAY (DE)
BOLTE FRANK (DE)
KÖNIG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100789
Publication Date:
June 11, 2020
Filing Date:
September 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C23/04; C23C14/02; C23C14/06; F16C33/12; F16C33/20
Domestic Patent References:
WO2006093319A12006-09-08
Foreign References:
DE19850346A12000-05-04
DE4414051C11995-07-06
US20140140646A12014-05-22
DE102012219930A12014-04-30
DE102014224310A12016-06-02
DE102014107036A12015-11-19
DE102008037871A12010-02-25
DE10061397A12002-05-08
DE6933010U1969-11-27
DE102004041084B42010-06-02
DE102007053529A12009-05-14
DE102007053528A12009-05-14
EP0487897A11992-06-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Gleitlager, mit einem ersten Lagerelement (2), welches mehrlagig beschichtet ist, wobei eine innere Schicht (9) mittels eines Gasphasen-Abscheide- verfahrens auf einem Grundwerkstoff des ersten Lagerelementes abgeschie den ist und eine Strukturierung (11 ) aufweist, und eine äußere Schicht (10) als die Strukturierung (11 ) der inneren Schicht (9) egalisierende PTFE- Imprägnierschicht ausgebildet ist, sowie mit einem zweiten Lagerelement (3), welches aus PTFE-faserverstärktem Kunststoff gebildet ist oder einen PTFE enthaltenden Gleitbelag (6) aufweist.

2. Gleitlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere

Schicht (9) des ersten Lagerelementes (2) als amorphe Kohlenstoffschicht ausgebildet ist.

3. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die amorphe Kohlenstoffschicht mindestens ein Dotierungselement enthält.

4. Gleitlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die amorphe Kohlenstoffschicht metallische sowie nichtmetallische Dotierungselemente ent hält

5. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als amorphe Kohlenstoffschicht eine wasserstofffreie Kohlenstoffschicht vorgesehen ist.

6. Gleitlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere

Schicht (9) des ersten Lagerelementes (2) als Metallschicht ausgebildet ist.

7. Gleitlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere

Schicht (9) des ersten Lagerelementes (2) mindestens einen Hartstoff enthält, welcher aus der Gruppe an Hartstoffen ausgewählt ist, die nitridische Hartstof fe, karbidische Hartstoffe und oxidische Hartstoffe enthält.

8. Gleitlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartstoff mindestens eines der Elemente Titan, Aluminium, Chrom und Molybdän ent hält.

9. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbelag (6) des zweiten Lagerelementes (3) ein PTFE-Gewebe in einer Harzmatrix enthält oder einen Metall-Polymer-Verbundwerkstoff umfassend ge sinterte Bronze und PTFE umfasst.

10. Verfahren zur Herstellung eines Lagerelementes (2,3) eines Gleitlagers (1 ), wobei auf einen Grundwerkstoff in einem Gasphasen-Abscheideverfahren eine innere Schicht (9) aufgebracht wird und anschließend die innere Schicht (9) mit einer PTFE-Imprägnierschicht (10) abgedeckt wird.

Description:
Gleitlager und Verfahren zur Flerstellunq eines

Lagerelementes für ein Gleitlager

Die Erfindung betrifft ein Gleitlager, insbesondere in Form eines Gelenklagers. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fierstellung eines Lagerelementes für ein Gleit lager.

Ein Bauteil mit einer Gleitstruktur, welches unter anderem als Gleitlagerbuchse, als Teil einer Linearführung oder als Gelenklagerring ausgeführt sein kann, ist zum Bei spiel in der DE 10 2014 224 310 A1 offenbart. Die Gleitstruktur des Bauteils umfasst einen Grundkörper und eine zumindest abschnittsweise auf dem Grundkörper ange ordnete Gleitschicht. Als Werkstoff des Grundkörpers ist ein Kunststoff vorgesehen. Die Gleitschicht weist dagegen einen anorganischen Werkstoff auf. Hierbei kann es sich um einen metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff handeln, beispielsweise Titan, Titannitrid, diamantähnlichen Kohlenstoff (DLC), Silber, Gold, Chrom, Chromni trid oder Wolfram. Optional weist die Gleitstruktur der Vorrichtung nach der DE 10 2014 224 310 A1 eine Faltenstruktur auf. Durch diese Faltenstruktur soll ein Speicher reservoir für ein Schmiermedium zur Verfügung gestellt werden.

Aus der DE 10 2014 107 036 A1 ist ein Gelenklager mit beschichteter Titankugel be kannt. Das Gelenklager umfasst einen in einer Büchse drehbar angeordneten Innen ring, welcher mit einer DLC-Beschichtung versehen sein kann. Zwischen dem Innen ring und der Büchse kann ein Gleitmittel in Form einer Folie angeordnet sein.

Die DE 10 2008 037 871 A1 beschreibt ein Gleitelement mit einer Mehrfachschicht, welche aus einer innenliegenden Schutzschicht und einer außenliegenden Laufsicht aufgebaut ist. Die Schutzschicht kann beispielsweise DLC, Me-DLC, insbesondere W- DLC, Ti-DLC oder Cr-DLC, Siliziumnitrid oder Mischungen dieser Materialien enthal ten. Die Schutzschicht kann sich auf einer strukturierten Oberfläche befinden, welche eine Vielzahl von Vertiefungen und Erhöhungen aufweist. Als Laufschicht, welche die Schutzschicht abdeckt, wird unter anderem ein Gleitlack vorgeschlagen. Ebenso ist gemäß der DE 10 2008 037 871 A1 die Verwendung einer Laufschicht, welche ein Metall enthält, möglich.

Die WO 2006/093319 A1 beschreibt eine Anordnung, welche zur Verwendung in ei nem Kompressor vorgesehen ist und Dichtungs- sowie Lagerungseigenschaften ha ben soll. Eine Komponente dieser Anordnung ist mit einer diamantartigen Beschich tung versehen.

Die DE 100 61 397 A1 offenbart ein Planetengetriebe, dessen Planetenräder auf Pla netenachsen in flüssig- oder fettgeschmierten Gleitlagern gelagert sind. Diese Gleitla ger weisen Hartstoff-Lagerflächen auf. Als mögliche Hartstoffe werden Keramik, Hartmetall und Kaltarbeitsstahl genannt.

Aus der DE 69 330 10 U ist ein Gelenklager bekannt, welches einen Außenring auf weist, in dem eine Hülse schwimmend gelagert ist. Diese Hülse ist einseitig, und zwar auf ihrer dem Außenring abgekehrten Innenseite, mit Polytetrafluorethylen (PTFE) be schichtet.

Ein weiteres Gelenklager ist in der DE 10 2004 041 084 B4 offenbart. Dieses Gelenk lager weist einen in zwei Hälften geteilten Außenring auf, dessen Innenfläche der Oberfläche eines Innenrings angepasst ist. Die beiden Hälften des Außenrings sind durch eine Umhausung miteinander verbunden. Die Umhausung kann in Form eines Metallrings vorliegen oder aus einem Faserverbundwerkstoff gewickelt sein.

Aus den Dokumenten DE 10 2007 053 529 A1 und DE 10 2007 053 528 A1 sind Gleit lager mit abnehmbaren Gleitbelägen bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterentwickeltes Gleitlager anzugeben, wobei rationelle, umweltfreundliche Fertigungsmöglichkeiten gegeben sein sollen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gleitlager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Insbesondere ist das Gleitlager ein Gelenklager. Ebenso wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagerelementes gemäß Anspruch 10. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem Herstellungsverfahren erläu terte Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gelten sinngemäß auch für das La gerelement sowie für das Gleitlager, welches dieses Lagerelement umfasst.

Teile des Gleitlagers sind ein erstes Lagerelement, welches mehrlagig beschichtet ist, wobei eine innere Schicht mittels eines Gasphasen-Abscheideverfahrens auf einem Grundwerkstoff des ersten Lagerelementes abgeschieden ist und eine Strukturierung aufweist, sowie eine äußere Schicht, die als die Strukturierung der inneren Schicht egalisierende PTFE-Imprägnierschicht ausgebildet ist, sowie mit einem zweiten La gerelement, welches aus PTFE-faserverstärktem Kunststoff gebildet ist oder einen PTFE enthaltenden Gleitbelag aufweist.

Die Strukturierung der inneren Schicht des ersten Lagerelementes ist hierbei an die Oberflächenstruktur des Grundwerkstoffs des ersten Lagerelementes angepasst und liegt beispielsweise in Form einzelner, voneinander beabstandeter Vertiefungen vor.

Die innere Schicht wird erfindungsgemäß mit Hilfe eines Gasphasen-Abscheide- verfahrens auf dem Grundwerkstoff des ersten Lagerelementes abgeschieden. Unter den Begriff Gasphasen-Abscheideverfahren werden PVD (physical vapor deposition)- Verfahren, PACVD (plasma assisted Chemical vapor deposition)-Verfahren, PECVD (plasma enhanced Chemical vapor deposition)-Verfahren sowie CVD (Chemical vapor deposition)-Verfahren subsumiert. All diesen Abscheideverfahren ist gemeinsam, dass die Schicht im Gegensatz zur zum Prioritätszeitpunkt mehrheitlich verwendeten Hart- verchromung ohne die Verwendung Chrom (Vl)-haltiger Substanzen auf dem La gerelement abgeschieden wird.

Bei der PTFE-Imprägnierschicht handelt es sich um eine Schicht, welche ausschließ lich oder zu mindestens 98 %, insbesondere zu mindestens 99 %, aus Polytetrafluor ethylen gebildet ist. Die PTFE-Imprägnierschicht unterscheidet sich somit von im Stand der Technik (DE 10 2008 037 871 A1 ) beschriebenen Laufschichten in Form eines Gleitlacks, welcher PTFE in einem thermoplastischen Harz enthält.

Die innere Schicht des ersten Lagerelementes liegt in einer möglichen Ausgestaltung als diamantähnliche amorphe Kohlenstoffschicht, das heißt DLC (diamond like car- bon)-Schicht vor. Hierbei kann es sich um eine wasserstoffhaltige amorphe Kohlen stoffschicht handeln, welche allgemein mit a-C:H bezeichnet wird.

Die innere Schicht des ersten Lagerelements des Gleitlagers kann, sofern es sich um eine Kohlenstoffschicht handelt, eine metallische und/oder nichtmetallische Dotierung aufweisen. Allgemein werden metallhaltige Kohlenstoffschichten mit a-C:H:Me be zeichnet. Bei dem Metall Me handelt es sich zum Beispiel um Wolfram, Titan, Silizium oder Tantal. Mit Wolfram als Dotierungselement ergibt sich die Bezeichnung a-C:H:W. Eine ein Nichtmetall enthaltende Beschichtung, mit a-C:H:X bezeichnet, wobei X für ein Nichtmetall steht, ist ebenfalls einsetzbar.

Alternativ zu einer dotierten Kohlenstoffschicht kann als innere Schicht des erstens Lagerelementes auch eine wasserstofffreie Kohlenstoffschicht, welche allgemein als a-C oder ta-C bezeichnet wird, verwendet werden.

Was die Abscheidung von CVD-Diamantschichten, wie sie beim ersten Lagerelement des Gleitlagers möglich ist, betrifft, wird zum technologischen Hintergrund ergänzend auf die EP 0 487 897 B1 hingewiesen. Mit Hilfe eines Vakuum-Abscheideverfahrens, insbesondere PVD-Verfahrens, ist al ternativ zu einer Kohlenstoffschicht auch eine metallische Schicht auf dem ersten La gerelement abscheidbar. Hierbei kann es sich entweder um eine Schicht aus einem einzigen Element oder um eine Legierung handeln. Als Elemente, die in beliebiger Kombination die innere Schicht der Beschichtung auf dem ersten Lagerelement bilden können, sind beispielhaft Chrom, Kupfer, Zink und Zinn zu nennen. Zum Beispiel han delt es sich bei der inneren Schicht um eine Bronze-, Messing-, oder Weißmetall schicht.

Ebenso sind Ausgestaltungen realisierbar, in welchen die innere Schicht Hartstoff in Form eines nitridischen, karbidischen oder oxidischen Hartstoffs enthält oder vollstän dig aus diesem gebildet ist und als Hartstoffschicht vorliegt. Als Beispiele sind TiN, TiCN, AI2O3, TiAIN, CrN und AICrN zu nennen. Auch Mischformen umfassen zwei o- der mehrere dieser Materialien, optional mit Dotierung(en), sind als innere Schicht des ersten Lagerelementes geeignet.

Ein bevorzugtes Material für die innere Schicht ist MoN/Cu, von der Anmelderin unter Triondur MN angeboten. Dabei werden abwechselnd MoN und Kupfer in dünnen La gen abgeschieden, so dass die innere Schicht durch eine Schichtfolge gebildet ist. Darauf wird dann die PTFE-Imprägnierschicht als äußere Schicht gebildet.

Alle vorstehend genannten Bestandteile der inneren Schicht der mehrlagigen Be schichtung des ersten Lagerelementes sind in beliebiger Weise miteinander kombi nierbar. In allen Fällen ist die Härte der inneren Schicht - unabhängig vom angewand ten Messverfahren - bei weitem größer als die Härte der PTFE-Imprägnierschicht. Die PTFE-Imprägnierschicht bietet die Möglichkeit, im Betrieb des Gleitlagers auftretende Partikel, insbesondere durch Abrieb entstehende Partikel, aufzunehmen, wobei durch die Strukturierung der inneren Schicht Räume für die Aufnahme solcher Partikel bereit gestellt sind. Trotz möglicher einzelner Verletzungen der PTFE-Imprägnierschicht bleibt somit die durch PTFE gebildete Gleitlageroberfläche beim Betrieb des Gleitla gers weitestgehend erhalten, wobei auch Selbstheilungseffekte innerhalb der PTFE- Imprägnierschicht gegeben sind. Das erste Lagerelement ist vorzugsweise metallisch ausgebildet, insbesondere aus Stahl.

Das zweite Lagerelement ist in einer ersten Variante insbesondere mittels gewickelter PTFE-Fasern verstärkt und insgesamt aus Kunststoff gebildet. Neben den PTFE- Fa sern können zusätzlich Stützfasern, insbesondere aus Kunststoff, Metall, Glas, Koh lenstoff oder Keramik vorhanden sein, wobei diese allein oder in beliebiger Kombinati on miteinander vorhanden sein können.

In einer zweiten Variante ist das zweite Lagerelement bevorzugt ein metallisches La gerelement, das mit dem Gleitbelag versehen ist. Der Gleitbelag ist insbesondere mit dem metallischen zweiten Lagerelement verklebt und mit PTFE-Fasern verstärkt. Als Fasern zur Verstärkung des Gleitbelags kommen generell textile Materialien wie Ge webe, Gewirke, Gestricke und dergleichen zum Einsatz. Neben den PTFE- Fasern können zusätzlich Stützfasern, insbesondere aus einem anderen Kunststoff, aus Me tall, aus Glas, aus Kohlenstoff oder aus Keramik vorhanden sein, wobei diese allein oder in beliebiger Kombination miteinander vorhanden sein können. Der Gleitbelag enthält in bevorzugter Ausgestaltung ein PTFE-Gewebe in einer Harzmatrix.

Alternativ weist der Gleitbelag eine Schicht aus gesinterter Bronze auf, die mit einer PTFE-Schicht versehen ist, so dass im Bereich des Gleitkontakts ein Metall-Polymer- Verbundmaterial vorliegt.

Bei dem ersten Lagerelement kann es sich um den Innenring oder den Außenring ei nes Gelenklagers handeln. Insbesondere sind der Innenring und/oder der Außenring aus Stahl gebildet. So weist bevorzugt der Innenring die Beschichtung auf, während der Außenring den Gleitbelag aufweist oder aus mit PTFE-Fasern verstärktem Kunst stoff gebildet ist. Aber auch eine inverse Anordnung ist möglich.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen nä her erläutert. Hierin zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gleitlager in einer schematischen Schnittdarstel lung,

Fig. 2 in schematischer Darstellung eine vergrößerte Darstellung der Figur 1 im

Bereich des Gleitkontakts,

Fig. 3 in einer Darstellung analog zu Figur 2 den Detail-Aufbau der Gleitlage rung der Vorrichtung nach Figur 1 .

Einander entsprechende oder prinzipiell gleichwirkende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Ein in Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Gleitlager, näm lich ein Gelenklager, ist aus einem ersten, inneren Lagerelement 2 und einem zwei ten, äußeren Lagerelement 3 gebildet. Das erste Lagerelement 2 weist eine zentrale Öffnung 4 zur Verbindung mit einem nicht dargestellten Anschlussteil auf. Das erste Lagerelement 2 weist eine Beschichtung 5 umfassend die innere Schicht 9 und die äußere Schicht 10 (vergleiche Figur 3) auf der konvexen Außenoberfläche 8 auf. Das zweite Lagerelement 3 weist einen Gleitbelag 6 auf der konkaven Innenoberfläche 7 auf.

Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1 im Bereich des Gleitkontakts. Das erste Lagerelement 2 ist mit der Beschichtung 5 und das zweite Lagerelement 3 mit dem Gleitbelag 6 versehen, welche sich hinsichtlich ihrer Härte deutlich voneinan der unterscheiden. Beispielsweise umfasst die Beschichtung 5 eine innere Schicht 9 in Form einer Hartstoffschicht, wogegen der Gleitbelag 6, welcher sich im zweiten La gerelement 3 eingeklebt befindet, beispielsweise ein PTFE-Gewebe in einer Harz matrix enthält. Zur Herstellung des Gleitlagers 1 nach den Figuren 1 bis 3 wird kein Chrom Vl-haltiger Elektrolyt benötigt. Vielmehr wird auf dem Grundwerkstoff des ersten Lagerelementes 2 zunächst mittels Gasphasenabscheidung die innere Schicht 9 abgeschieden. Der Grundwerkstoff ist hier metallisch ausgebildet, insbesondere aus Stahl. Die innere Schicht 9 weist eine im Wesentlichen einheitliche Dicke auf. Hierdurch passt sich die Oberfläche der inneren Schicht 9 der gegebenen Struktur des Grundwerkstoffs, wel che Vertiefungen 1 1 als Strukturierung aufweist, an.

Nach dem Abscheiden der inneren Schicht 9 unmittelbar auf der Oberfläche des me tallischen Grundwerkstoffs des Lagerelementes 2 wird eine PTFE-Imprägnierschicht als äußere Schicht 10 auf die innere Schicht 9 aufgetragen. Durch die PTFE- Imprägnierschicht werden die als Strukturierung 1 1 vorliegenden Unebenheiten und Vertiefungen 1 1 der inneren Schicht 9 egalisiert, so dass sich eine glatte, im vorlie genden Fall sphärische, Außenoberfläche des Lagerelementes 2 ergibt.

Im Unterschied zum mehrlagig beschichteten ersten Lagerelement 2 ist das zweite Lagerelement 3 mit einem Gleitbelag 6 versehen, der aufgeklebt ist. Ein Gleitbelag 6 ist in diesem Fall durch ein PTFE-Gewebe eingebettet in eine Harzmatrix gebildet oder durch ein Metall-Polymer-Verbundmaterial enthaltend gesinterte Bronze und PTFE. Insgesamt ist durch den Gleitbelag 6 eine konkave Innenoberfläche 7 des La gerelementes 3 gebildet. Durch die Beschichtung 5 des ersten Lagerelementes 2 ist eine die Innenoberfläche 7 kontaktierende konvexe Außenoberfläche 8 gebildet.

Bezuqszeichenliste

Gleitlager, Gelenklager

Lagerelement

Lagerelement

Öffnung

Beschichtung des Lagerelementes 2 Gleitbelag des Lagerelementes 3 konkave Innenoberfläche

konvexe Außenoberfläche

innere Schicht

äußere Schicht

Strukturierung, Vertiefung