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Title:
SLIDING BOARD, PARTICULARLY A SKI, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/078284
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sliding board, particularly a ski, comprising a sliding surface (5), an upper shell (4), a core (3), optional steel edges (6), an upper belt (8) and a lower belt (7), and comprising at least one interface element (10), which is joined by means of at least one anchoring element (19) to the sliding board body and which is provided for mounting at least one binding element on the top surface of the sliding board. The core (3) comprising a laminated construction having at least two layers (3a) that are separated from one another by a prepreg layer (9). The anchoring element(s) (19) has/have been bound by the cured resin material of the prepreg layer(s) (2, 9) during the pressing process.

Inventors:
POELLMANN EDGAR (AT)
Application Number:
PCT/EP2004/001654
Publication Date:
September 16, 2004
Filing Date:
February 20, 2004
Export Citation:
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Assignee:
TYROLIA TECHNOLOGY GMBH (AT)
POELLMANN EDGAR (AT)
International Classes:
A63C5/12; A63C9/00; (IPC1-7): A63C9/00
Domestic Patent References:
WO2002049728A12002-06-27
Foreign References:
EP1161972A22001-12-12
US5836604A1998-11-17
EP1161972A22001-12-12
Attorney, Agent or Firm:
Vinazzer, Edith (Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Gleitbrett, insbesondere Ski, mit einer Lauffläche, einer Oberschale, einem Kern, gegebenenfalls mit Stahikanten, Obergurt und Untergurt, und mit zumindest einem mittels mindestens eines Verankerungselementes mit dem Gleitbrettkörper verbundenen Interfaceelement zum Anordnen zumindest eines Bindungselementes an der Oberseite des Gleitbrettes, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) einen schichtweisen Aufbau mit mindestens zwei durch eine PrepregLage (9) voneinander getrennten Lagen (3a) aufweist, wobei das bzw. die Verankerungselement (e) (19) während des Pressvorganges über das aushärtende Harzmaterial des bzw. der PrepregLage (n) (2,9) eingebunden worden ist bzw. sind.
2. Gleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) aus mehr als zwei Lagen (3a) erstellt worden ist.
3. Gleitbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) mit einer weiteren PrepregLage (2) zumindest einseitig bedeckt oder umhüllt worden ist.
4. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Interfaceelement (10) mehrere, vorzugsweise bolzenoder zapfenartig ausgeführte Verankerungselemente (19) aufweist.
5. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Interfaceelement (10) zumindest ein als längliches Ansatzteil ausgeführtes Verankerungselement (19') aufweist.
6. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente (19,19') mit Nuten, Einschnitten (20,20') oder dergleichen versehen sind, in welche das Harzmaterial der PrepregLagen (2, 9) eingedrungen ist.
7. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das lnterfaceelement ein schienenartig profiliertes Führungselement (10) ist oder ein solches aufweist.
8. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das hterfaceetement eine Platte zum Anordnen von Bindungsteilen ist.
9. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Interfaceelement ein Bestandteil der Bindung ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, bei welchem eine Lauffläche, gegebenenfalls Stahikanten, ein Kern und eine Oberschale, gegebenenfalls ein Obergurt und ein Untergurt, lagenweise aufgebaut werden und in einer Form unter Druck und Wärme miteinander verbunden bzw. verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) aus mindestens zwei Materiallagen, die durch eine Prepreg Lage (9) voneinander getrennt werden, aufgebaut wird, in den oberhalb des Kernes (3) vorgesehenen Bauteilen und im Kern (3) Bohrungen bzw. Löcher erstellt werden, die eine oder mehrere Aufnahmestelle (n) (18) für ein oder mehrere Verankerungselement (e) (19) von mindestens einem auf der Oberschale (4) positionierten lnterfaceelement (10) bildet bzw. bilden, das Interfaceelement (10) in der bzw. den Aufnahmestelle (n) (18) positioniert wird, der fertig aufgebaute Ski in die Form eingelegt und dem Pressvorgang unterzogen wird.
Description:
GLEITBRETT, INSBESONDERE SKI, UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG Die Erfindung betrifft ein Gleitbrett, insbesondere einen Ski, mit einer Lauffläche, einer Oberschale, einem Kern, gegebenenfalls mit Stahikanten, Obergurt und Untergurt, und mit zumindest einem mittels mindestens eines Verankerungselementes mit dem Gleitbrettkörper verbundenen Interfaceelement zum Anordnen zumindest eines Bindungselementes an der Oberseite des Gleitbrettes.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettes, insbesondere eines Skis, bei welchem eine Lauffläche, gegebenenfalls Stahikanten, ein Kern und eine Oberschale, gegebenenfalls ein Obergurt und ein Untergurt lagenweise aufgebaut werden und in einer Form unter Druck und Wärme miteinander verbunden bzw. verpresst werden.

Aus der EP-A-1 161 972 ist ein Gleitbrett mit einem Profilschienensystem bekannt, weiches aus wenigstens einer sich in Gleitbrettlängsrichtung erstreckenden Schiene besteht, die über wenigstens einen angeformten Dübel oder Dübelabschnitt durch eine Dübelverbindung bzw.-verankerung mit dem Gleitbrettkörper verbunden ist.

Die Befestigung der Profilschienen erfolgt am fertigen Gleitbrett und ersetzt somit lediglich die ansonsten übliche Schraubenbefestigung. Um ein Gleitbrett mit einem bereits vormontierten Profilschienensystem zur Verfügung zu stellen ist es daher erforderlich, am fertigen Gleitbrett Befestigungs-und Montagetätigkeiten auszuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Gleitbrett zur Verfügung zu stellen, welches diesen Nachteil nicht aufweist.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass der Kern einen schichtweisen Aufbau mit mindestens zwei durch eine Prepreg-Lage voneinander getrennten Lagen aufweist, wobei das bzw. die Verankerungselement (e) während des Pressvorganges über das aushärtende Harzmaterial des bzw. der Prepreg- Lage (n) eingebunden worden ist bzw. sind.

Gemäß der Erfindung werden daher die Interfaceelemente, die die Verbindung zu den am Gleitbrett angeordneten Bindungsteilen herstellen, bereits während der Produktion des Gleitbrettes in den Aufbau desselben eingebunden bzw. integriert.

Die für diese Interfaceelemente ansonsten üblichen nachträglichen Befestigungsvorgänge am Gleitbrett, wie Anschrauben, entfallen daher. Die Herstellung des Gleitbrettes ist sehr einfach und es werden vor allem die Tätigkeiten zum Anordnen von Bindungen-Skibindungen oder Snowboardbindungen-wesentlich rationalisiert.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kern aus mindestens zwei Materiallagen, die durch eine Prepreg-Lage voneinander getrennt werden, aufgebaut, in den oberhalb des Kernes vorgesehenen Bauteilen und im Kern werden Bohrungen bzw. Löcher erstellt, die eine oder mehrere Aufnahmestelle (n) für ein oder mehrere Verankerungselement (e) von mindestens einem auf der Oberschale positionierten Interfaceelement bildet bzw. bilden, das Interfaceelement wird in der bzw. den Aufnahmestelle (n) positioniert, der fertig aufgebaute Ski wird in die Form eingelegt und dem Pressvorgang unterzogen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kern aus mehr als zwei Lagen des Kernmaterials erstellt und insbesondere mit einer weiteren Pregpreg-Lage zumindest teilweise umhüllt. Diese Maßnahmen sind für ein festes Verankern des Interfaceelementes von Vorteil. Die Prepreg-Umhüllung vereinfacht auch die Handhabung der Skibauteile beim Aufbau des Skis.

Gemäß der Erfindung können die Verankerungselemente mit Nuten, Einschnitten oder dergleichen versehen sein, in welche das Harzmaterial der Prepreg-Lagen eindringt. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, die Interfaceelemente dauerhaft im Gleitbrett zu verankern.

Bei einer der möglichen Ausführungsformen der Erfindung können die Verankerungselemente einzelne, beispielsweise bolzen-oder zapfenförmig ausgeführte Ansätze des Interfaceelementes sein. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Verankerungselemente länglich ausführte Ansatzteile des Interfaceelementes sein. Beide Ausführungen gewährleisten ein sicheres Einbinden der Interfaceelemente in den Skiaufbau und sind bei der Produktion des Skis einfach handhabbar.

Es gibt ferner eine Vielzahl von Möglichkeiten, das bzw. die Interfaceelement (e) auszuführen. So kann beispielsweise das Interfaceelement ein profilschienenartig profiliertes Führungselement sein oder ein solches aufweisen. Möglich ist auch eine einteilige Ausführung des Interfaceelementes als Platte, insbesondere zum Anordnen von Bindungsteilen. Von besonderem Vorteil ist ferner eine Ausführung, bei der das bzw. die Interfaceelement (e) bereits Bestandteile der Bindung ist bzw. sind.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgeführten Skis, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich des Skis aus Fig. 1 entlang der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 in einer zu Fig. 2 analogen Darstellung eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgeführten Skis.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Skis 1, weicher einen Kern 3, eine die Skioberseite und die Längsseiten des Skis 1 bildende Oberschale 4, eine Lauffläche 5, aus Stahl bestehende Kanten 6 und einen zwischen diesen angeordneten Untergurt 7 aufweist. Der Kern 3 ist ein aus mehreren Lagen laminierter Kern, auf dessen Ausgestaltung weiter unten näher eingegangen wird. Die äußere Umhüllung des Kernes 3, die als Bestandteil des Kernes 3 betrachtet wird, ist eine diesen umgebende Prepreg-Lage 2, die in bekannter Weise aus in Kunststoffmaterial, beispielsweise Epoxyd-oder Phenolharz, eingebettetem Gewebe, Gelege oder dergleichen aus Fasern, vorzugsweise aus Glas, Aramid oder Kunststoff, besteht. Der ummantelte Kern 3 bildet den sogenannten Torsionskasten des Skis 1. Zwischen der Oberschale 4 und der Prepreg-Lage 2 befindet sich eine weitere, den Skiaufbau verstärkende Lage, der Obergurt 8. Der Aufbau des Ski 1 kann weitere, nicht dargestellte Lagen oder Zwischenlagen aus unterschiedlichen Materialien umfassen. Sämtliche Teile des Skis 1 sind dabei insbesondere vorgeformte und vorgefertigte Teile.

Der Kern 3 besteht bei der gezeigten Ausführung aus drei miteinander verbundenen Holzlagen 3a, welche mittels weiterer Prepreg-Lagen 9 und der Prepreg-Lage 2 miteinander verbunden sind. Das Verbinden erfolgt dabei während des Pressvorganges des Skis 1 in einer Form unter Druck-und Wärmezufuhr durch ein Verflüssigen und nachfolgendes Aushärten des Kunststoffharzes in den Prepreg- Lagen 9 und der Prepreg-Ummantelung 2.

In jenen Bereichen, wo auf der Oberseite des Skis 1 beispielsweise eine Skibindung oder ein Skibindungsteil angeordnet werden soll, sind im Kern 3 und in den oberhalb des Kernes 3 vorgesehenen Bestandteilen des Skis 1 miteinander fluchtende Löcher bzw. Öffnungen erstellt worden, die Aufnahmestellen 8 für Verankerungselemente 19 eines Paares von schienenartig profilierten Führungselementen 10 bilden. Die Verankerungselemente 19 werden in den Aufnahmestellen 9 positioniert bevor der Ski dem Press-und Formvorgang unterzogen wird. Wie Fig. 2 zeigt sind pro Führungselement 10 mehrere Verankerungselemente 19 vorgesehen, die in je eine Aufnahmestelle 8 eingesetzt werden. Die Verankerungselemente 19 sind an den Führungselementen 10 angeformt, insbesondere zylindrisch gestaltet oder weisen die Form von Bolzen

bzw. Zapfen auf, wobei beliebige andere runde oder kantige Ausführungen möglich sind.

Alternativ zu der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung können, wie Fig. 3 zeigt, in Skilängsrichtung verlaufende längliche Aufnahmeöffnungen 8'durch das Ausbilden entsprechender Löcher in den Bestandteilen des Kernes 3 und in den oberhalb des Kernes 3 vorgesehenen Bauteilen des Skis 1 erstellt werden, in welchen Führungselemente 10 mittels ebenfalls länglich ausgeführter Verankerungselemente 19'einsetzbar sind.

Wie insbesondere Fig. 1 zeigt können die Verankerungselemente 19 an jenen Stellen, wo sie in Kontakt mit den Prepreg-Lagen 9 bzw. 2 und somit in Kontakt mit den beim Pressvorgang des Skis 1 sich verflüssigendem Harzmaterial treten, mit umlaufenden Nuten 20 oder dergleichen versehen werden. Damit wird ein festes Einbinden der schienenartigen Führungselemente 10 im Ski 1 während des Pressvorganges des Skis 1 unterstützt.

Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform können die Verankerungselemente 19'mit entsprechenden Nuten 20'versehen werden.

Bei den gezeigten Ausführungsformen ist pro nicht gezeigtem Skibindungsteil ein Paar von schienenartig profilierten Führungselementen 10 vorgesehen. Anstelle der gezeigten Führungselemente 10 können einteilige Profilschienenteile, Grundplatten mit beliebigen Positionier-und Fixiervorrichtungen für Skibindungsteile oder sonstige Platten vorgesehen und mit Verankerungselementen 19,19'versehen werden.

Die in den Zeichnungsfiguren gezeigten schienenartig profilierten Führungselemente 10 sind ferner insbesondere Stahl-oder Kunststoffprofile, die seitlich mit angesetzten, jeweils zu den Skiseitenkanten weisenden Profilteilen 11 versehen sind, die ein Aufschieben einer Grundplatte oder eines sonstigen Bindungsteiles gestatten. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungen der schienenartig profilierten Führungselemente möglich.

Auf der Oberschale 4 liegen die schienenartigen Führungselemente 10 mit Stützbereichen 12 auf, sodass die Führungselemente 10 die Löcher für die Verankerungselemente 19 komplett bedecken.

Beim Herstellen des Skis 1 werden die Führungselemente 10 mit ihren Verankerungselementen 19,19'in die Aufnahmeöffnungen 8,8'in den lagenweise aufgebauten rohen Ski 1 eingesetzt, der Ski 1 wird zum Aushärten und Verbinden seiner Bestandteile in eine Form eingelegt und diese geschlossen. Wie bereits erwähnt erfolgt durch das Verflüssigen und anschließende Aushärten des Harzmaterials eine feste Einbindung der Führungselemente 10 in den Skiaufbau.

Die einzelnen, durch Prepreg-Lagen voneinander getrennten Schichten des Kernes 3 können auch aus anderen Materialien, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, oder aus Hartschaum bestehen. Es sind auch Kombinationen der erwähnten Materialien mit anderen Materialen und Lagen denkbar.

Die Erfindung wurde anhand eines Skis beschrieben. Selbstverständlich kann die Erfindung auch bei anderen Gleitbrettern, beispielsweise Snowboards, zur Anwendung kommen.