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Title:
SLIDING BOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/042418
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sliding board with an upper surface to stand on and a lower surface to slide on (2). Said board has a central sliding construction (3) protruding downwards and a guiding construction (4), which, when seen from the direction of travel, extends and protrudes downwards on both sides at least in the direction of travel. The inventive board is characterized by its blown plastic hollow body design with inner reinforcement strips or points (10) devoid of $i(in situ) foaming. The manufacturing method for the inventive sliding board comprises the following steps: a) extrusion of a flexible hose-shaped hollow plastic body from an extruder, b) introduction of said hollow plastic body into a sliding board mold, and c) blowing the hollow plastic body to form a sliding board. The mold enables both reinforcement strips or points to be formed on at least one of the halves of the shell and thermal soldering of said reinforcement strips or points with the opposite half of the shell.

Inventors:
RITTER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001749
Publication Date:
October 01, 1998
Filing Date:
March 25, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BOARDS UNLIMITED SPORTARTIKEL (DE)
RITTER MICHAEL (DE)
International Classes:
A63C5/00; A63C5/03; (IPC1-7): A63C5/03; A63C5/00; A63C5/048; A63C5/12
Domestic Patent References:
WO1995029743A11995-11-09
WO1993019824A11993-10-14
Foreign References:
DE2711930A11978-09-21
DE19504464C11996-05-15
Attorney, Agent or Firm:
Spitz, Volker (Klinger & Partner GbR Bavariaring 20, M�nchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gleitboard mit einer oberseitigen Trittfläche (1) und einer unterseitigen Gleitfläche (2) mit einer in Fahrtrich tung langgestreckten, mittigen und nach unten vorstehenden Gleitstruktur (3) und in Fahrtrichtung gesehen auf beiden Seiten der Gleitstruktur jeweils zumindest einer in Fahrt richtung langgestreckten und nach unten vorstehenden Füh rungsstruktur (4), die gegenüber der Gleitstruktur (3) konvex gekrümmt ist und weniger weit nach unten vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitboard als geblasener Kunststoffhohlkörper mit inneren Verstrebungsstegen oder punkten (10) und ohne Ausschäumung ausgebildet ist.
2. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem die Gleitstruktur (3) eine skiähnliche Form mit einer konkaven längslaufenden Ausnehmung (5) und gerade berandeten Gleitflächen (6) hat.
3. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem die Gleitstruktur (3) aber die Gleitboardlänge durchgehend ausgebildet ist.
4. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem die Führungsstruktu ren einfache schmale Schienenvorsprünge (4) sind.
5. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem beidseits der Gleitstruktur (3) jeweils noch eine Führungsstruktur (4) vor gesehen ist.
6. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem die in Fahrtrichtung gesehen seitlichen Außenkanten (7) des Gleitboards bündig in tegriert mit jeweils einer Führungsstruktur (4) ausgebildet sind.
7. Gleitboard nach Anspruch 1 mit einem weniger weit als die Gleitstruktur (3) vorstehenden und quer dazu am Heck (8) verlaufenden Bremsvorsprung (9).
8. Gleitboard nach Anspruch 1, bei dem die Trittfläche (1) rutschfest und ohne Fußschlaufen ausgebildet ist.
9. Gleitboard nach Anspruch 1 aus Polyethylen.
10. Verfahren zum Herstellen eines Gleitboards, welches fol gende Schritte aufweist : Extrudieren eines schlauchförmigen Kunststoffhohlkörpers aus einem Extruder ; Einbringen des Kunststoffhohlkörpers in eine Gleitboard form ; Blasen des Gleitboards aus dem Kunststoffhohlkörper, wo bei durch die Form an zumindest einer der sich gegen überliegenden Schalenhälften Verbundstege oderpunkte gebildet werden ; thermisches Verschweißen der Verbundstege oderpunkte mit der gegenüberliegenden Schalenhälfte.
Description:
Gleitboard Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gleitboard, also ein Sportgerät, auf dem ein Boardfahrer gleitend einen Hang herabfahren kann und ein Verfahren zu dessen Herstel- lung. Solche Gleitboards sind als Snowboards allgemein be- kannt, in ihren Anwendungsmöglichkeiten jedoch nicht auf Schnee oder Kunstschnee beschränkt, sondern auch auf ander- weitig präparierten Hängen, z. B. Sanddünen oder aber auch im Wasser einsetzbar.

Bekannt sind Gleitboards bzw. Snowboards in Form von im we- sentlichen flachen Brettern mit taillierten seitlichen Außen- kanten und aufgebogenem Bug und Heck. Eine nach unten weisen- de Gleitfläche ist dabei flach und unstrukturiert ausgebil- det. Das Gleitboard ist etwas flexibel und wird durch die taillierten Außenkanten bei einer Durchbiegung durch einsei- tige Gewichtsbelastung gelenkt.

Solche Gleitboards sind hinsichtlich des Fahrkönnens des Bo- ardsfahrers relativ anspruchsvoll und für Kinder oder un- sportliche Personen kaum geeignet.

Dies wird durch den Lenkmechanismus verstärkt, der bei der Kurvenfahrt zu einer Driftbewegung, also einer bezüglich der Boardausrichtung querliegenden Geschwindigkeitskomponente, führt. Dementsprechend treten größere Querkräfte auf, weswe- gen diese bekannten Gleitboards durchweg mit Fußschlaufen bzw. skibindungsähnlichen Haltevorrichtungen für spezielle Schuhe ausgestattet sind. Dadurch ist der Boardfahrer in ge-

wissem Umfang an das Board"gefesselt". Daher kann er nicht einfach die Stellung seiner Füße auf dem Gleitboard verändern oder im Stand oder bei langsamer Fahrt einen Fuß zum Abstüt- zen vom Board nehmen. Um nicht bei der Fahrt oder im Stand umzufallen, sind insoweit eine gewisse Übung mit dem Gleitbo- ard und ein guter Gleichgewichtssinn erforderlich.

Weiterhin sind derartige Gleitboards aus einer mit einer glatten Kunststoffgleitfläche versehenen Holz-oder Schaum- stoffstruktur hergestellt, die in der Regel Stahlkanten auf- weist. Ein derartiger Sandwichaufbau ist sehr aufwendig und teuer in der Herstellung. Außerdem sind derartige Boards ver- schleißanfällig.

Zwar wurden bisher schon Anstrengungen unternommen, Verbesse- rungen herbeizuführen, diese wurden allerdings durch die da- mit verbundenen Nachteile überschattet. So beschreibt die DE 195 04 464 Cl ein Gleitboard, bei dem eine kontrollierbare Geradeausfahrt nicht möglich ist, da die Steuerkufen bezüg- lich ihrer Laufrichtung entgegengerichtet sind. Eine kontrol- lierte Steuerung ist ebenfalls nicht möglich, da das Board nicht auf einen Kantenradius gekippt werden kann.

Ein weiterer Verbesserungsvorschlag, die DE 27 11 930 Al, be- schreibt eine Vorrichtung zum Gleiten auf Schnee, bei der aufgrund der Ausgestaltung der Gleitfläche keine stabile kon- trollierbare Geradeausfahrt möglich ist. Die Steuerung ist auch hier problematisch.

Der Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, ein robustes Gleitboard mit Gebrauchseigenschaften anzugeben,

die eine Benutzung durch Kinder oder ungeübte oder unsportli- che Personen ermöglichen und welches einfach und kostengün- stig herstellbar ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Gleitboard vorgese- hen mit einer oberseitigen Trittfläche und einer unterseiti- gen Gleitfläche mit einer in Fahrtrichtung langgestreckten, mittigen und nach unten vorstehenden Gleitstruktur und in Fahrtrichtung gesehen auf beiden Seiten der Gleitstruktur je- weils zumindest einer in Fahrtrichtung langgestreckten und nach unten vorstehenden Führungsstruktur, die gegenüber der Gleitstruktur konvex gekrümmt ist und weniger weit nach unten vorsteht. Das Gleitboard ist dabei als geblasener Kunststoff- hohlkörper mit inneren Verstrebungsstegen oder-punkten und ohne Ausschäumung ausgebildet.

Bei diesem Gleitboard hat die mittig vorstehende Gleitstruk- tur die Aufgabe, eine weitgehend ungebremste Geradeausfahrt und damit eine Benutzung auch auf flachen Anfängerhängen zu ermöglichen. Die Gleitstruktur muß daher so ausgelegt sein, daß das Gleitboard jedenfalls auf etwas festerem Untergrund bei Geradeausfahrt und mittiger Gewichtsbelastung weitgehend von ihr allein getragen werden kann. Ihre Form sollte dabei auf einen möglichst geringen Gleitwiederstand abgestellt sein. Durch den Höhenunterschied zwischen Gleitstruktur und Führungsstruktur kann Schnee oder Sand seitlich aus den kon- vex gekrümmten Hohlkehlen verdrängt werden. Durch definierte

Radien wird der Kantengriff und das Steuerverhalten beein- flußt. Ein zu großer Radius würde zu einer Verschlechterung des Kantengriffs führen. Kurven könnten dann nicht mehr ein- geleitet werden.

Erfindungsgemäß ist eine einfache und zudem sehr leichte und gut handhabbare Herstellungsweise des Gleitboards ein gebla- sener Kunststoffhohlkörper mit inneren Verstrebungsstegen oder Verstrebungspunkten für einen hinreichend stabilen Hohl- kammeraufbau. Dadurch kann auf zusätzliches Stützmaterial, den zusätzlichen Arbeitsschritt, derartiges Material einzu- bringen und das zusätzliche Gewicht z. B. einer Ausschäumung verzichtet werden. Das Gleitboard ist vorteilhafterweise ein- stückig hergestellt. Durch den herstellungsbedingten Aufbau ist das Board sehr robust. Der Aufbau mit Stegen trägt in vorteilhafter Weise zur Längsstabilität und Steifigkeit bei.

Der Benutzer steht bei dem erfindungsgemäßen Gleitboard vor- zugsweise ohne zusätzliche Verbindungselemente, ähnlich wie bei einem Skateboard seitlich zur Fahrtrichtung.

Vorteilhafterweise ist die Gleitstruktur dazu eine skiähnli- che Struktur, die in einer bevorzugten Ausführungsform zumin- dest eine konkave längslaufende Ausnehmung und neben der oder den Ausnehmungen gerade berandete Gleitflächen aufweist.

Im Hinblick auf die Gleiteigenschaften und die notwendige Auflagefläche ist eine nicht zu breite, dafür aber aber die Gleitboardlänge durchgehende Gleitstruktur vorteilhaft.

Die seitlichen Führungsstrukturen haben im Gegensatz dazu die Funktion, bei seitlicher Belastung und dementsprechender Ver- kippung des Gleitboards eine Kurvenfahrt des Gleitboards her- vorzurufen. Dazu sind sie erfindungsgemäß nicht so weit wie die Gleitstruktur nach unten vorstehend und ihr gegenüber konvex gekrümmt ausgebildet. Stellt man sich das Gleitboard auf einem festen Untergrund vor, so entspricht damit die Lenkbewegung einer Verkippung des Gleitboards um seine Längs- achse, darauffolgendem Kontakt zwischen der Führungsstruktur und dem Untergrund und Kurvenfahrt durch die Beeinflussung der Gleiteigenschaften durch die gekrümmte Form der Füh- rungsstruktur. Auf nachgiebigem Untergrund entspricht diese Kippbewegung eher einer Veränderung der relativen Kraftein- leitung in die Gleitstruktur und die Führungsstrukturen.

Da die Führungsstrukturen insoweit möglichst gute Führungs- eigenschaften, anschaulich gesagt"Griff", haben und ihre Trag-bzw. Gleiteigenschaftgen bei der Geradeausfahrt nicht in Erscheinung treten sollen, sind sie in einer einfachen und vorteilhaften Ausgestaltung mit einem einfachen schmalen Querschnittsprofil, also sozusagen als Schienenvorsprünge, gestaltet. Die Führungsstruktur ist in die senkrechte Beran- dung des Gleitboards integriert.

Zu gunsten der Geradeausfahrteigenschaften sollte die Gleit- fläche des Gleitboards insgesamt nicht zu stark strukturiert sein. Ein günstiger Kompromiß aus Geradeausfahrteigenschaften und definiertem Lenkverhalten liegt somit in der Wahl nur ei- ner Führungsstruktur auf jeder Seite des Gleitboards. Die Fahreigenschaften lassen sich dabei durch das Profil und die Krümmung der Führungsstrukturen beeinflussen, vor allem aber

auch durch das Ausmaß, in dem die Gleitstruktur stärker nach unten vorsteht als die Führungsstrukturen. Je geringer dieser Unterschied ist, um so stärker wird die Geradeausfahrt ge- bremst und um so deutlicher reagiert das Gleitboard mit einer Kurvenfahrt auf die Gewichtsverlagerung. Andererseits stellt ein größerer Unterschied höhere Ansprüche an den Gleichge- wichtssinn des Boardfahrers. Selbstverständlich müssen diese Feinheiten der Auslegung der Gesamtgleitfläche des Gleitbo- ards auch im Zusammenhang mit dem jeweils ins Auge gefaßten Fahruntergrund gesehen werden.

Die Führungsstrukturen sind dabei in der genannten Schienen- ausbildung mit einer Außenkante des Gleitboards bündig inte- griert ausgeführt, so daß der seitliche Abschluß jeweils ei- ner Führungsstruktur mit der Außenkante identisch ist. Dies führt nicht nur durch die zwangsläufig taillierte Form des Gleitboards zu einem eleganten einheitlichen Erscheinungs- bild, sondern durch die dann sozusagen zusätzlich als Höhe der Führungsstruktur auftretende Gleitboarddicke zu einem be- sonders guten Griff bei der Kurvenfahrt. Zusätzlich bietet eine solchermaßen optimierte Gleitboardform auch herstel- lungstechnische Vorteile.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Er- findung kann eine Bremseinrichtung vorgesehen sein. Dazu kann beispielsweise am Heck des Gleitboards ein Bremsvorsprung ausgebildet sein, der zur Optimierung der Bremswirkung ein ausgeprägtes Profil hat und quer zur Fahrtrichtung, also quer zur Gbleitstruktur, verlaufend vorsteht. Gebremst wird dann durch Belastung des Gleitboardhecks während der Fahrt. Damit der Bremsvorsprung die Geradeausfahrt möglichst wenig beein-

trächtigt, steht er weniger weit als die Gleitstruktur nach unten vor, am besten ist er in einem aufwärts gebogenen Teil des Gleitboardhecks angebracht, so daß er nur bei einer deut- lichen Kippbewegung des Gleitboards um seine Querachse in Kontakt mit dem Untergrund kommt.

Wie aus den vorstehenden Erläuterungen zur Form der Gleitflä- che anschaulich wird, entspricht eine Kurvenfahrtlinie des erfindungsgemäßen Gleitboards einer gekrümmten Linie, die in ihrer Krümmung zwischen der (stärkeren) Krümmung der die Kur- venfahrt induzierenden Führungsstruktur und der geraden Aus- gestaltung der mittigen Gleitstruktur liegt. Inwieweit die Kurvenfahrtlinie mehr zu der einen oder zu der anderen dieser beiden Grenzen neigt, hängt von der Asymmetrie der Belastung des Gleitboards durch den Boardfahrer ab.

Typisch für das erfindungsgemäße Gleitboard ist dabei, daß keine oder nur eine geringe Driftkomponente auftritt, die Querkräfte bei der Kurvenfahrt bei diesem Gleitboardtyp also relativ gering sind. Dies macht das erfindungsgemäße Gleit- board viel einfacher beherrschbar und führt insbesondere auch dazu, daß eine rutschfeste Trittfläche auf dem Gleitboard ausreicht und keine Fußschlaufen vorgesehen sein müssen. Da- mit ist die Freiheit des Boardfahrers bei der Benutzung sehr viel größer, und die Schwierigkeiten insbesondere des Anfän- gers beim Lernen sind stark herabgesetzt.

In Verbindung damit wird auch die Flexibilität und Vielsei- tigkeit der Benutzung erhöht. Man kann auch auf dem Gleit- board sitzen oder liegen oder es wie einen Kinderrodelschlit- ten benutzen. Dementsprechend ist natürlich auch die Herstel-

lung vereinfacht, weil sich eine rutschfeste Trittfläche durch ein entsprechendes Profil und eine geeignete Wahl des Gleitboardmaterials oder durch aufgesetzte rutschfeste Tritt- flecken leicht herstellen läßt.

Ein geeignetes Material für das erfindungsgemäße Gleitboard ist Polyethylen, aber auch Polyamide und andere extrudierbare Blaskunststoffe sind geeignet. Ein erfindungsgemäßes Verfah- ren zur Herstellung eines Gleitboards weist folgende Schritte auf : Extrudieren eines schlauchförmigen Kunststoffhohlkörpers aus einem Extruder ; Einbringen des Kunststoffhohlkörpers in eine Gleitboardform ; Blasen des Gleitboards aus dem Kunststoffhohlkörper, wobei durch die Form an zumindest einer der sich gegenüberliegenden Schalenhälften Verbundstege oder-punkte gebildet werden ; thermisches Verschweißen der Verbundstege oder-punkte mit der gegenüberliegenden Schalenhälfte.

Im folgenden wird anhand der Figuren 1 bis 5 ein Ausführungs- beispiel der vorstehend allgemein beschriebenen Erfindung er- läutert. Im einzelnen zeigt : Fig. 1 eine Unteransicht ; Fig. 2 eine Vorderansicht mit nach oben weisender Unter- seite ; Fig. 3 eine Seitenansicht mit nach links weisender Unter- seite des erfindungsgemäßen Gleitboards ;

Fig. 4 eine schematische Skizze eines in Längsrichtung ge- sehenen Querschnitts durch das Gleitboard entlang der Linie IV-IV aus Fig. 1 ; und Fig. 5 eine Draufsicht auf das Glietboard, wobei zusätz- lich Höhenlinien am Bug und Heck eingezeichnet sind.

Fig. 1 zeigt in einer Unteransicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gleitboards 15, wobei das Vorderende, also der Bug 12, des Gleitboards 15 oben und das Hinterende bzw. das Heck 8 unten liegt. Vom Bug 12 zum Heck 8 laufen in der Mitte des Gleitboards 15 zwei parallele Streifen, die Gleit- flächen 6 einer mittigen vorstehenden Gleitstruktur 3 dar- stellen. Die Gleitstruktur 3 weist ferner zwischen den beiden Gleitflächen 6 eine konkave Ausnehmung oder Vertiefung 5 auf.

Die flach auslaufenden Kanten 13 verhindern das Eingraben des Boards im Schaufelbereich.

Dies wird aus der Vorderansicht in Fig. 2 deutlich, in der man erkennt, daß die Ausnehmung 5 relativ flach ist, d. h. al- so deutlich weniger tief als die Höhe, um die die Gleitstruk- tur 3 insgesamt gegenüber den seitlich von ihr liegenden Tei- len der Gleitfläche 2, also der Unterseite des Gleitboards, zurückgesetzt liegt.

Insgesamt bildet die Gleitstruktur 3 eine Lauffläche mit ge- raden Seitenkanten, die aber die gesamte Gleitboardlänge durchläuft. Im Gegensatz zur Außenkontur des Gleitboards 15 ist die Gleitstruktur 3 nicht tailliert.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ferner, daß auf beiden Seiten der skiähnlichen Gleitstruktur 3 hinter dem zurückgesetzten Teil der Gleitfläche 2 und am seitlichen Rand des Gleitboards schmale schienenartige Kanten 4 als Führungsstrukturen vorge- sehen sind. Diese stehen, wie in Fig. 2 zu sehen, gegenüber dem zurückgesetzten Teil der Gleitfläche 2 weniger stark vor als die mittige Gleitstruktur 3 und sind ferner, wie in Fig.

1 zu sehen, aber den größten Teil der Länge des Gleitboards gegenüber der mittigen Gleitstruktur 3 konvex gekrümmt.

Diese konvexe Krümmung fällt zusammen mit der Außenkontur des Gleitboards, also den seitlichen Außenkanten 7 (Fig. 2), mit denen die Führungsstrukturen 4 integriert, also von der Seite gesehen durchgehend, ausgebildet sind. Dementsprechend hat das Gleitboard insgesamt eine seitliche Taillierung entspre- chend der Form der Führungsstrukturen 4.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Gleitboards, in der die zwei Linien am linken Rand des Gleitboards den Unterschied im Vorstehen der Gleitstruktur 3 und der Führungsstrukturen 4 darstellen. Der Begriff Gleitfläche bezeichnet summarisch die Unterseite des Gleitboards, die im einzelnen die Gleitstruk- tur 3, die Führungsstrukturen 4 und die Zwischenbereiche da- zwischen aufweist. Aus den Fig. 2 und 3 zusammen ist zu er- kennen, daß Bug und Heck 8 des Gleitboards nach oben aufgebo- gen sind. Die Aufbiegung des Bugs hat im wesentlichen die Funktion, das Abtauchen in weicherem Untergrund, z. B. Tief- schnee, zu unterbinden. Die Aufbiegung des Hecks 9 ermöglicht die Anbringung eines in Fig. 1 eingezeichneten Bremsvor- sprungs 9, der quer zu der skiähnlichen Gleitstruktur 3 ver- läuft und diese nach hinten bündig mit dem Heck 8 abschließt.

Der Bremsvorsprung 9 kommt bei der normalen Fahrt nicht oder

kaum mit dem Untergrund in Berührung. Er kommt erst zum Ein- satz, wenn der Boardfahrer das aufgebogene Heck 8 so stark belastet, daß das Board um seine Querachse kippend mit dem aufgebogenen Heck 8 auf dem Untergrund aufliegt. Darüber hin- aus sind die Aufbiegungen an Bug und Heck 8 für bestimmte Fahrmanöver wichtig, z. B. wenn entweder Bug oder Heck einsei- tig belastet und gewissermaßen als Gelenkpunkt für eine Dre- hung des Gleitboards auf der Stelle benutzt wird.

Fig. 4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch das Gleit- board entlang der Linie IV-IV aus Fig. 1. Dabei sind neben den bereits erläuterten Einzelheiten Verstrebungsstege 10 zu sehen, die durch entsprechende Rillen in der Trittfläche 1 des Gleitboards jeweils paarweise zwischen Trittfläche und Gleitfläche, also den beiden Schalenhälften des Gleitboards 15, durchgehend gebildet sind.

Bei der Herstellung werden die Verstrebungsstege 10 mit den Wölbungen der unteren Schalenhälfte bzw. Gleitfläche an den Punkten 14,16,18 verschweißt. Dabei weist der im vorliegen- den Ausführungsbeispiel aus Polyethylen hergestellte geblase- ne Hohlkörper eine Wandstärke von 2 bis 4 mm, vorzugsweise 3 mm, auf. Das Verschweißen der Stege 10 erfolgt in einem Ar- beitsschritt mit dem Blasen des extrudierten Kunststoffhohl- körpers in der Blasform. Bei durchgehenden Stegen 10 entste- hen voneinander abgeschlossene Hohlräume 17.

Schließlich sind in Fig. 4 drei Abmessungen mit den Bezugs- zeichen d, h und b bezeichnet : b bezeichnet die Breite der Trittfläche 1 des Gleitboards, die insbesondere bei der An- wendung als Kindersnowboard kleiner als üblich gewählt werden

kann. Sie sollte vorzugsweise auf die übliche Schuhgröße des angesrpochenen Benutzerkreises abgestimmt sein. Es kann ins- besondere an die Herstellung verschieden großer Geitboards für verschiedene Altersgruppen von Benutzern gedacht werden. d bezeichnet die"Höhendifferenz"zwischen der mittigen Gleitstruktur 3 und den seitlichen Führungsstrukturen 4, also den Betrag, um den die Gleitstruktur 3 weiter vorsteht als die Führungsstrukturen 4. Durch die Gesamthöhe der Außenkante 7 mit der seitlichen Führungsstruktur 4 und die zusätzliche "Höhe"d der Gleitstruktur 3 ergibt sich insgesamt die maxi- male Gleitboarddicke h.

Das Radienverhältnis R1/R2, welches zum kontrollierten Gera- deaus-und Kurvenfahren beiträgt, beträgt in der Taille (Schnitt IV-IV) zwischen 1,2 bis 1,6, vorzugsweise 1,4. Dabei werden unterschiedliche Kreissegmente für die gewölbten Flä- chen 2 und 5 verwendet. Das Höhenverhältnis h/d, welches zum Einleiten der Kurve durch Kippen des Gleitboards 15 dient, beträgt zwischen 5,0 bis 5,6, vorzugsweise 5,4. Die Außenkan- te 7 verläuft nahezu senkrecht und endet an der Gleitboardun- terseite in der schienenartigen Kante 4, die die Füh- rungsstruktur bildet.

Die Stege 10 sind ferner in Fig. 5 eingezeichnet, da sie von der Trittfläche 1, also der Oberseite, des Gleitboards aus offen liegen und sichtbar sind. Dies erleichtert die Herstel- lung des in den Figuren dargestellten Gleitboards durch Po- lyethylenblasen eines Hohlkörpers. Dadurch können Formen her- gestellt werden, die einwandig sind, was in Fig. 4 einer ein- zelnen durchgehenden Umfangslinie im Querschnitt entspricht.

Die zur Trittfläche 1 hin offenliegenden Rillen der Verstre-

bungsstege können in einem weiteren Arbeitsschritt abgedeckt werden, womit allerdings ein höherer Preis und ein größeres Gewicht des Gleitboards verbunden sind.

Vorteilhaft ist, die offenliegenden Rillen in der Trittfläche 1 statt der Gleitfläche 2 vorzusehen, so daß sie die Gleit- eigenschaften der Gleitfläche 2 nicht beeinträchtigen können.

Außerdem kann hierdurch auf die Standfläche 4"aufgespülter" Schnee oder Sand abgeführt werden.

In Fig. 5 sind ferner Höhenlinien am Bug und Heck des Gleit- boards eingezeichnet, die die in Fig. 3 bereits erkennbare Aufbiegung symbolisieren.

Ferner erkennt man in Fig. 5 die Trittflächen 11 auf der Trittfläche 1, die aus matten rutschfesten Gummibelägen be- stehen, die in entsprechende flache Vertiefungen auf der Trittfläche 1 eingeklebt sind. Hier kommt als Material z. B.

Neopren oder Moosgummi in Betracht. Das in Fig. 5 am Boden eingezeichnete Oval dient zur Anbringung eines Herstellerzei- chens, das auch als rutschfeste Trittfläche ausgebildet sein kann.

Die vorstehend beschriebenen Einzelheiten des erfindungsgemä- ßen Gleitboards können auch einzeln oder in anderen Kombina- tionen als dargestellt erfindungswesentlich sein.