WO1991011294A1 | 1991-08-08 |
FR2921286A1 | 2009-03-27 | |||
DE202017005554U1 | 2017-12-01 | |||
CN201493787U | 2010-06-02 |
Ansprüche 1. Steckschlüsseleinsatz zum Lösen oder Befestigen von Radschrauben (12), die im montierten Zustand innerhalb von Radschraubenlöchern (13) einer Autofelge ruhen, mit einem Grundkörper (2), der eine Schraubenkopfaufnahme (3) und eine Werkzeugaufnahme (4) besitzt, und einer Hülse (5), die den Grundkörper (2) zumindest abschnittsweise umgreift und drehbar mit dem Grundkörper (2) verbunden ist, gekennzeichnet durch mindestens ein Halteelement, das beim Lösen oder Befestigen der Radschraube (12) eine relative Drehbewegung der Hülse (5) gegenüber der Autofelge blockiert und eine Rotation des Grundkörpers (2) innerhalb der Hülse (5) erlaubt. 2. Steckschlüsseleinsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Halteelement mindestens ein Anlageelement aus elastischem Material besitzt, das an der Hülse (5) ausgebildet oder befestigt ist und eine kraftschlüssige Anlage der Hülse (5) an der Seitenwandung des Radschraubenlochs (13) bildet. 3. Steckschlüsseleinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement aus einer Vielzahl von gleichmäßig oder ungleichmäßig auf der Hülse (5) angeordneten Erhebungen (1 1 ) gebildet ist, zwischen denen Zwischenräume (15) ausgebildet sind. 4. Steckschlüsseleinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (11 ) kegelförmig, kegelstumpfförmig, pyramidenförmig, zylinderförmig, hohlzylinderförmig und/oder prismatisch ausgestaltet sind. 5 Steckschlüsseleinsatz nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (1 1 ) in einem zur Hülsenoberfläche radialen Querschnitt rechteckig, trapezförmig, dreieckig und/oder teilkreisförmig ausgestaltet sind. 6. Steckschlüsseleinsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (1 1 ) in einem zur Hülsenoberfläche tangentialen Querschnitt kreisförmig, rechteckig und/oder polygonal ausgestaltet sind. 7. Steckschlüsseleinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Halteelement durch ein Verbindungselement zwischen der Hülse (5) und dem Werkzeug gebildet ist, das eine lösbare und drehfeste Verbindung zwischen der Hülse (5) und dem Werkzeug schafft, so dass eine Drehbewegung der Hülse (5) gegenüber des Werkzeugs und/oder der Autofelge blockiert ist, während der Grundkörper (2) innerhalb der Hülse (5) drehbar gelagert ist. 8. Steckschlüsseleinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als Arm ausgebildet ist, der - an einem ersten Ende verschiebbar oder verschwenkbar an der Hülse (5) oder am Werkzeug angelenkt ist und an seinem zweiten Ende lösbar mit dem Werkzeug oder der Hülse (5) verbindbar ist, oder - an beiden Enden lösbar mit der Hülse (5) und dem Werkzeug verbindbar ist. 9. Steckschlüsseleinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mindestens eine ringförmige Nut (8, 8‘) aufweist, in die die Hülse (5) mit Halteprofilen (7, 7‘) eingreift, so dass die Hülse (5) in längsaxialer Richtung formschlüssig und schiebunbeweglich am Grundkörper (2) angeordnet ist. 10. Steckschlüsseleinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Laufringe zwischen der Hülse (5) und dem Grundkörper (2) angeordnet sind. |
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckschlüsseleinsatz zum Lösen oder Befestigen von Radschrauben, die im montierten Zustand innerhalb von
Radschraubenlöchern einer Autofelge ruhen, mit einem Grundkörper, der eine Schraubenkopfaufnahme und eine Werkzeugaufnahme besitzt, und einer Hülse, die den Grundkörper zumindest abschnittsweise umgreift und drehbar mit dem
Grundkörper verbunden ist.
Derartige Steckschlüsseleinsätze sind nach dem Stand der Technik bekannt und dienen zur Montage und Demontage von Autorädern. Hierzu werden die
Steckschlüsseleinsätze zunächst auf ein geeignetes Werkzeug, wie beispielsweise einen Schlagschrauber, aufgesetzt. Bei der Demontage eines Rades wird der Steckschlüsseleinsatz anschließend mit seiner Schraubenkopfaufnahme
nacheinander auf die Schraubenköpfe der Radschrauben aufgesetzt, die innerhalb von Radschraubenlöchern ruhen und den Autoreifen am Radträger halten. Durch eine Rotation entgegen des Uhrzeigersinns werden die Radschrauben gelöst und können aus den jeweiligen Radschraubenlöchern entfernt werden. Sobald alle Radschrauben einer Felge gelöst sind, kann das Rad vom Radträger abgenommen werden. Bei der Radmontage werden demgegenüber die Radschrauben in die Radschraubenlöcher eingesetzt und hierin festgezogen, wozu im Wesentlichen dieselben Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
In beiden Fällen, also bei der Radmontage und bei der Raddemontage, rotieren die Steckschlüsseleinsätze innerhalb der Radschraubenlöcher mit relativ hohen
Winkelgeschwindigkeiten, was aufgrund von kleinen Schmutzpartikeln innerhalb der Radschraubenlöcher, wie beispielsweise feiner Sand, Staub oder
Streusplitterteilchen, oftmals zu Kratzern und sonstigen Beschädigungen der Felge führt. Insbesondere bei beschichteten Aluminiumfelgen kann die verkratzte und beschädigte Lackierung von Schmutz, Streusalz und/oder Felgenreinigern unterwandert werden, was zu großflächigen Beschädigungen der Felge bis hin zum Aluminiumfraß führen kann. Nach dem Stand der Technik sind zwar Steckschlüsseleinsätze mit drehbaren Hülsen bekannt, allerdings weisen diese jeweils glatte Oberflächen und eine vergleichsweise große Reibung zu den Grundkörpern der Steckschlüsseleinsätze auf, so dass die Hülsen zusammen mit den Grundkörpern rotieren, was ebenfalls zu Beschädigungen an den Felgen führt. Zudem verbinden sich bei derartigen
Steckschlüsseleinsätzen die Schmutzteilchen durch die Krafteinwirkung bei der Berührung mit der Felgenoberfläche im Radschraubenloch teilweise mit der
Oberfläche der Hülse, womit sich auch bei sauberen Radschraubenlöchern durch die Verwendung dieser Steckschlüsseleinsätze mit einem Schmutzeintrag an der Hülse Beschädigungen an der Oberfläche ergeben.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Steckschlüsseleinsatz vorzuschlagen, der sowohl bei der Montage als auch der Demontage von Radschrauben eine Beschädigung der Felge verhindert.
Diese Aufgabe wird durch den Steckschlüsseleinsatz nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist mindestens ein Halteelement vorgesehen, das beim Lösen oder Befestigen der Radschraube eine relative Drehbewegung der Hülse gegenüber der Autofelge blockiert und eine Rotation des Grundkörpers innerhalb der Hülse erlaubt. Hierdurch werden Relativbewegungen zwischen Hülse und Felge, insbesondere zwischen Hülse und Radschraubenloch verhindert, so dass sowohl bei der Montage als auch bei der Demontage von Radschrauben ein Verkratzen der Autofelge wirksam vermieden wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend und in den Unteransprüchen angegeben.
Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erstes Halteelement mindestens ein Anlageelement aus elastischem Material besitzt, das an der Hülse ausgebildet oder befestigt ist und eine kraftschlüssige Anlage der Hülse an der Seitenwandung des Radschraubenloches bildet. Im einfachsten Fall besitzt die Hülse eine vollständige Ummantelung aus einem weichen Material, wie beispielsweise Silikon, Gummi oder dergleichen, das den Reibwert zwischen Hülse und Autofelge derart erhöht, dass der Grundkörper innerhalb der Hülse mit beliebiger Winkelgeschwindigkeit rotieren kann, ohne hierbei eine Rotation der Hülse
gegenüber der Felge zu bewirken. Rotationsbedingte Kratzer an der Felge können somit wirksam verhindert werden.
Alternativ zu einer vollständigen Ummantelung mit elastischem Material kann das Anlageelement alternativ aus einer Vielzahl von gleichmäßig oder ungleichmäßig auf der Hülse angeordneten Erhebungen ausgebildet sein, zwischen denen
Zwischenräume ausgebildet sind. Die Anlageelemente bzw. deren Außenflächen sind dabei derart weit von der Oberfläche der drehbaren Hülse beabstandet, dass bei der Montage eine kraftschlüssige Anlage der Anlageelemente an den
Radschraubenlöchern entsteht und ein Mitdrehen der Hülse verhindert wird. Die hierbei vorhandenen Zwischenräume zwischen den Erhebungen nehmen etwaige Schmutzpartikel auf, die sich innerhalb der Radschraubenlöcher ablagern, so dass diese bei der Montage des Autoreifens die Felge nicht verkratzen oder sonst wie beschädigen.
Die Erhebungen können im Wesentlichen beliebige Geometrien aufweisen, wobei sich Erhebungen als bevorzugt herausgestellt haben, die kegelförmig,
kegelstumpfförmig, pyramidenförmig, zylinderförmig, hohlzylinderförmig und/oder prismatisch ausgestaltet sind. Ebenfalls sind Erhebungen in Form von umlaufenden Ringen oder Ringsegmenten möglich. Dabei können alle Erhebungen eines
Steckschlüsseleinsatzes identisch oder unterschiedlich voneinander ausgestaltet sein. In einem zur Hülsenoberfläche radialen Querschnitt sind die Erhebungen vorzugsweise rechteckig, trapezförmig, dreieckig und/oder teilkreisförmig
ausgestaltet. In einem zur Hülsenoberfläche tangentialen Querschnitt sind diese Erhebungen kreisförmig, rechteckig und/oder polygonal ausgebildet.
Alternativ und/oder additiv kann der Steckschlüsseleinsatz ein zweites Halteelement aufweisen, das durch ein Verbindungselement zwischen der Hülse und dem Werkzeug gebildet ist, das eine lösbare und drehfeste Verbindung zwischen der Hülse und dem Werkzeug schafft, so dass eine Drehbewegung der Hülse gegenüber des Werkzeugs und/oder der Autofelge blockiert ist, während der Grundkörper innerhalb der Hülse drehbar gelagert ist. Ein derartiges Verbindungselement kann als Arm ausgebildet sein, der
a) an einem ersten Ende verschiebbar oder verschwenkbar an der Hülse oder am Werkzeug angelenkt ist und an seinem zweiten Ende lösbar mit dem Werkzeug oder der Hülse verbindbar ist, oder
b) an beiden Enden lösbar mit der Hülse und dem Werkzeug verbindbar ist.
Zur Befestigung der Hülse auf dem Grundkörper des Steckschlüsseleinsatzes ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Grundkörper mindestens eine ringförmige Nut aufweist, in die die Hülse mit Halteprofilen eingreift, so dass die Hülse in längsaxialer Richtung formschlüssig und schiebunbeweglich am Grundkörper angeordnet ist. Vorzugsweise ist dabei die ringförmige Nut an dem Ende des
Steckschlüsseleinsatzes angeordnet, das der Schraubenkopfaufnahme
gegenüberliegt. Entlang der Grundkörperoberfläche können allerdings auch mehrere ringförmige Nuten angeordnet sein, in die jeweils Halteprofile der Hülse eingreifen.
Nach eine weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind Laufringe zwischen der Hülse und dem Grundkörper angeordnet, die die Anlagefläche zwischen Hülse und Grundkörper auf ein Minimum reduzieren, so dass das
Reibmoment und mithin das sog. Losbrechmoment verringert wird, dass einer freien Drehbarkeit der Hülse entgegenwirkt.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sowie konkrete Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Steckschlüsseleinsatzes und
Fig. 2, 3 Querschnittsdarstellungen eines aufgesetzten Steckschlüsseleinsatzes. Fig. 1 zeigt die Querschnittsansicht eines Steckschlüsseleinsatzes 1 mit einem Grundkörper 2, der stirnseitig an gegenüberliegenden Enden eine
Werkzeugaufnahme 4 und eine Schraubenkopfaufnahme 3 aufweist. Über die Werkzeugaufnahme 4 kann der Steckschlüsseleinsatz 1 auf ein (nicht dargestellten) Schlagschrauber aufgesetzt werden, mit dem Radschrauben gelöst oder
festgezogen werden können. Der Grundkörper 2 ist von einer Hülse 5 umgriffen, die drehbar mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. In längsaxialer Richtung (Pfeil 6) ist die Hülse 5 demgegenüber schiebunbeweglich am Grundkörper 2 befestigt. Hierzu besitzt die Hülse 5 zwei Halteprofile 7, die in entsprechend ausgestaltete Nuten 8 am Grundkörper 2 eingreifen. Auf der der Stirnseite 17 des Steckschlüsseleinsatzes 1 abgewandten Seite ist das ringförmige Halteprofil 7 durch Schlitze 9 unterbrochen, die eine gewisse radiale Aufspreizung der Hülse 5 erlauben, so dass die Hülse 5 beschädigungsfrei auf den Grundkörper 2 aufgesteckt werden kann. Im montierten Zustand (Fig. 1 ) des Steckschlüsseleinsatzes 1 ist die Hülse 5 frei drehbar um die Längsachse 10 des Grundkörpers 2 gelagert. An der Außenseite der Hülse 5 sind Halteelemente in Form von Erhebungen 1 1 vorgesehen, die einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen und von der Hülsenoberfläche beabstandet sind. Die dargestellten Erhebungen 1 1 bestehen aus einem weichen Material, insbesondere Silikon, Gummi oder dergleichen, und bieten eine rutschfeste Anlage innerhalb eines Radschraubenloches (in Fig. 1 nicht gezeigt).
Die Fig. 2, 3 zeigen unterschiedliche Querschnittsdarstellungen eines auf einer Radschraube 12 aufgesetzten Steckschlüsseleinsatzes 1 innerhalb eines
Radschraubenlochs 13. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, während Fig. 3 eine
Draufsicht darstellt. Die Hülse 5 des Steckschlüsseleinsatzes 1 ist von ihrem
Durchmesser dabei so bemessen, dass die Erhebungen 11 bei sehr engen
Radschraubenlöchern 13 eine hinreichend große Auflagefläche an dem
Radschraubenloch 13 aufweisen, die eine kraftschlüssige Lagerung der Hülse 5 innerhalb des Radschraubenloches 13 bewirkt und eine Rotation der Hülse 5 innerhalb des Radschraubenloches 13 verhindert. Demgegenüber ist der Reibwert zwischen dem Grundkörper 2 und der Hülse 5 derart geringer, dass der
Grundkörper 1 in Pfeilrichtung 14 frei drehbar ist, so dass die Radschraube 12 hierin befestigt oder gelöst werden kann. In den Fig. 2, 3 ist ebenfalls erkennbar, dass zwischen den Erhebungen 1 1 Zwischenräume 15 entstehen, die der Aufnahme von Schmutzpartikeln 16 dienen. Die Schmutzpartikel 16 sammeln sich in den
Zwischenräumen 15 an und zerkratzen hierdurch nicht die Innenflächen der
Radschraubenlöcher 13.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Radschraubenloch 13 einen vergleichsweise kleinen Durchmesser aufweist, so dass die Erhebungen 1 1 unmittelbar an der Innenwandung der Radschraubenlöcher 13 anliegen. Bei größeren Radschraubenlöchern 13 entsteht demgegenüber bei der Demontage der Radschrauben 12 anfangs noch kein Kontakt mit der Felgenoberfläche innerhalb des Radschraubenlochs 13. Doch sobald die Radschraube 12 mit dem Schlagschrauber vollständig aus dem Gewinde herausgedreht ist, beginnt der Steckschlüsseleinsatz 1 zusammen mit der Hülse 5 meist exzentrisch an zu rotieren, was zu einer Berührung der Hülse 5 mit der Felgenoberfläche innerhalb des Radschraubenlochs 13 führen kann. Hierbei bewirken die besonders geformten Erhöhungen 1 1 an der Hülse 5 ein sofortiges Abbremsen der Hülse 5 bis hin zum Stillstand, so dass auch in diesem Fall eine Beschädigung der Felge durch Kratzer oder dergleichen wirksam vermieden wird.
Bezuaszeichen
1 Steckschlüsseleinsatz
2 Grundkörper
3 Schraubenkopfaufnahme
4 Werkzeugaufnahme
5 Hülse
6 Pfeil
7, T Halteprofil
8, 8‘ Nut
9 Schlitz
10 Längsachse
1 1 Erhebung
12 Radschraube
13 Radschraubenloch
14 Pfeilrichtung
15 Zwischenraum
16 Schmutzpartikel
17 Stirnseite
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