Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SOIL DECONTAMINATION FACILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/029773
Kind Code:
A1
Abstract:
A facility for biological recultivation treatment of contaminated soil can be operated as a mobile or a stationary system. The soil to be treated is spread out on a bed (90). Extending out over this soil is a travelling device which has a drive unit and to which is mounted a soil cultivation device, optionally in the form of a vertical rotary cutter (40). The facility (1) is circular in design and has at its center (2) a column (10) that serves at least as central supply unit and guide for the travelling device. The central column is anchored in a stabilizer base (20). The travelling device has an outrigger (30) which at one end is rotatively mounted to the central column (10), extends out over the soil (6) to be treated and at its other end has a travelling mechanism (70) with the drive unit (74).

Inventors:
STRAUS REINHOLD (DE)
EISERMANN REINHARD (DE)
HOHLWECK CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/001598
Publication Date:
November 09, 1995
Filing Date:
April 27, 1995
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LOBBE XENEX GMBH GES ZUR BIOTE (DE)
STRAUS REINHOLD (DE)
EISERMANN REINHARD (DE)
HOHLWECK CHRISTOPH (DE)
International Classes:
B09C1/00; B09C1/10; B65G65/28; (IPC1-7): B09C1/10; B09C1/00
Foreign References:
US4962034A1990-10-09
DE2442286A11976-03-18
EP0587147A21994-03-16
DE2635938A11977-02-17
EP0566256A11993-10-20
DE3720833A11988-08-18
GB2160190A1985-12-18
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:
1. Anlage zur biologischen Rekultivierungsbehandlung von kontaminiertem Erdreich mit einer Unterlage, auf der das zu behandelnde Erdreich ausgebreitet ist, und mit mindestens einer sich über das Erdreich erstreckenden, verfahrenbaren, eine Antriebseinrichtung aufweisenden Einrichtung, an der mindestens ein Bodenbearbeitungsgerät angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage (1) kreisförmig aufgebaut ist und daß im Zentrum (2) eine Mittelsäule (10) vorgesehen ist, die mindestens als Führung für die verfahrbare Einrichtung ausgebildet ist, die am Kreisumfang antreibbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelsäule (10) mindestens ein Rohr (11) aufweist, das in einem Stützfuß (20) befestigt ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (20) als Wanne mit Boden (21) und Umfangswand (22) ausgebildet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare Einrichtung einen Träger (30) aufweist, der an einem Ende an der Mittelsäule (10) drehbar gelagert ist, sich über das zu behandelnde Erdreich (6) erstreckt und am anderen Ende ein Fahrwerk (70) mit der Antriebseinrichtung (74) aufweist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (30) an der Mittelsäule (10) um eine horizontale Achse (16) schwenkbar gelagert ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (30) eine mit einer Antriebseinrichtung (38) versehene Laufkatze (31) angeordnet ist, die mindestens ein Bodenbearbeitungsgerät trägt, das eine Vertikalfräse (40) und/oder eine Kettenfräse ünd/oder eine drehrichrungsunabhängige Horizontalfräse und/oder ein Planierschild (55, 55') ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelsäule (10) und der Träger (30) Mittel zum Zuführen von Energie zu der oder den Antriebseinrichtungen aufweisen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (30) ein Hohlkörper ist, dessen Innenraum mit dem Innenraum des Rohres (11) der Mittelsäule (10) in Verbindung steht.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Unterlage (90) eine Bodenwand (95) aufweist, die aus Bodenwandelementen (96,97) zusammengesetzt ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Bodenwand (95) Luftkanäle angeordnet sind, die mit dem Innenraum des Stützfußes (20) in Verbindung stehen.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überdachung (110) vorgesehen ist, die zur Mittelsäule (10) hin geneigt ist.
Description:
Bodendekontaminationsanlage

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur biologischen Rekultivierungsbehandlung von kontaminiertem Erdreich mit einer Unterlage, auf der das zu behandelnde Erdreich ausgebreitet ist, und mit mindestens einer sich über das Erdreich erstreckenden verfahrbaren, eine Antriebseinrichtung aufweisenden Einrichtung, an der mindestens ein Bodenbearbeitungsgerät angeordnet ist.

Derartige Dekontaminationsanlagen sind in Form von rechteckigen Hallen bekannt, in denen ein Portalkran mit Bodenbearbeitungsgeräten installiert ist. Bei den Portalkränen ist jedoch eine relativ aufwendige Steuerung erforderlich, um bei der Bewegung des Portalkrans ein Verkanten des Laufkatzenrahmens zu verhindern. Durch das Hin- und Herfahren der schweren Bodenbearbeitungsgeräte während der Behandlung des zu dekontaminierenden Erdreiches tritt eine unterschiedliche Belastung von Rollen und Lagerung auf den Schienen des Portalkranes auf. Dies hat einen erheblichen Einfluß auf den Antrieb, der entsprechend ausgelegt und angesteuert werden muß.

Weiterhin ist aus der DE 37 30 833 AI ein Verfahren und eine Anlage zur biologischen Rekultivierungsbehandlung von kontaminiertem Erdreich bekannt. Auf einer Bodenplatte wird das zu behandelnde Erdreich ausgebreitet, über dem ein Behandlungswagen mit Einrichtungen zum Zuführen von Wasser,

Mikroorganismen und Nährstoffen vorgesehen ist. Dieser Behandlungswagen erstreckt sich brückenartig über die Breite der Bodenplatte und weist an jeder Seite ein Fahrwerk auf, das auf an den seitlichen Rändern der Bodenplatte vorgesehenen Führungen läuft. Der Behandlungswagen ist mit entsprechenden Vorschubeinrichtungen und Vorrichtungen zur mechanischen Bearbeitung des Erdreiches ausgestattet, wie z.B. mit einer Bodenfräse oder mit einem Pflug. Die gesamte Anlage ist mit einer folienartigen Wandung abgedeckt, die teilweise oder vollständig abgenommen werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist eine Anlage zur Dekontaminierung von Erdreich, die die Nachteile rechteckiger Dekontaminationszentren vermeidet und einen vollautomatischen Betrieb erlaubt.

Diese Aufgabe wird mit einer Anlage gelöst, die kreisförmig ausgebildet ist und im Zentrum eine Mittelsäule aufweist, die mindestens als zentrale Versorgungseinrichtung sowie als Führung für die verfahrbare Einrichtung ausgebildet ist. Die Anlage arbeitet nach dem Umlaufprinzip, wobei die Bearbeitung des kontaminierten Bodens kreisförmig um einen zentralen Punkt herum vorgenommen wird. Vorzugsweise ist die Mittelsäule auch als zentrale Versorgungseinrichtung, beispielsweise für die Bodenbearbeitungsgeräte, ausgebildet.

Die Mittelsäule weist vorzugsweise ein Rohr auf, das in einem Stützfuß befestigt ist. Der Stützfuß kann aus Beton gegossen sein und ist gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform als Wanne mit Boden und Umfangswand ausgebildet. Durchmesser und Gewicht des Stützfußes sind so ausgelegt, daß die Mittelsäule je nach Größe der Dekontaminationsanlage eine ausreichende Stabilität aufweist. Der Stützfuß kann mit der Unterlage, auf der das zu dekontaminierende Erdreich ausgebreitet ist, verbunden sein oder lediglich auf dem Erdboden aufliegen. Es ist somit möglich, die Mittelsäule als Bestandteil

n^ ^ -, Λ

PCT/EP95/01598

einer mobilen Anlage einzusetzen, die nach der Aufbereitung des Bodens wieder abtransportiert und an anderer Stelle errrichtet werden kann.

Im Inneren des Stützfußes können Zusatzgeräte vorgesehen sein oder der Stützfuß kann als Wasserauffangbecken ausgebildet sein. Um ein möglichst großes Auffangvolumen zu erzielen, kann der Stützfuß auch in den Erdboden eingelassen sein, was auch die Stabilität, der Mittelsäule zusätzlich erhöht.

Die verfahrbare Einrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Träger auf, der an einem Ende an der Mittelsäule diehbar gelagert ist, sich über das zu behandelnde Erdreich erstreckt und am anderen Ende ein Fahrwerk mit einer zugeordneten Antriebseinrichtung aufweist. Am Träger ist eine Laufkatze angeordnet, die mindestens ein Bodenbearbeitungsgerät trägt. Laufkatze und Bodenbearbeitungsgerät weisen jeweils eine eigene Antriebseinrichtung auf. Im Betrieb läuft der Träger um die Mittelsäule um und die Laufkatze mit dem oder den Bodenbearbeitungsgerät(en) kann unabhängig vom Umlauf des Trägers längs des Trägers verstellt werden, so daß es möglich ist, unterschiedliche Bodenbearbeitungsprogramme ablaufen zu lassen. Der Boden kann längs einer spiralförmigen Bahn aufbereitet werden, wenn während des Umlaufens des Trägers das Bodenbearbeitungsgerät kontinuierlich in radialer Richtung verschoben wird. Es können auch beliebig große Kreissektoren oder Kreisringe bearbeitet werden, was von der Menge des aufzubereitenden Erdreichs, der Aufschüttung und der Art der Dekontaminierung des Bodens und der damit verbundenen Art der zu wählenden Aufbereitung abhängt.

Die Energiezufuhr für die Antriebseinrichtungen kann über die Mittelsäule und den Träger erfolgen. Je nach dem, welcher Antrieb die fahrbare Einrichtung bzw. das Bodenbearbeitungsgerät aufweist, besteht die Energiezuführung aus Kabeln für elektrischen Strom oder Schläuchen für Kraftstoffe, wobei diese Zuleitungen auf dem Träger oder auch in dem Träger verlegt sein können. Durch die zentrale Zuführung über die Mittelsäule sind keine aufwendigen

Nachführeinrichtungen erforderlich, wie dies bei herkömmlichen Bodendekontaminationsanlagen der Fall ist. Es besteht auch die Möglichkeit, Vorratsbehälter auf einer Konsole an der Mittelsäule vorzusehen, die während des Umlaufens des Trägers um die Mittelsäule mitbewegt werden.

Vorzugsweise ist der Träger an der Mittelsäule um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, was insbesondere bei mobilen Anlagen von Vorteil ist, weil Mittelsäule und Träger parallel ausgerichtet und auf einem Lkw transportiert werden können.

Als Bodenbearbeitungsgeräte können herkömmliche Geräte zum Einsatz kommen. Vorzugsweise werden als Bodenbearbeitungsgeräte Vertikalf rasen und/oder Kettenfräsen und/oder eine drehrichtungsunabhängige Horizontalfräse und/oder Planierschilde eingesetzt, die höhenverstellbar an der Laufkatze angeordnet sind, um eine Einstellung auf verschiedene Bodentiefen vornehmen zu können. Je weiter sich das Bodenbearbeitungsgerät dem äußeren Rotationskreis nähert, desto größer werden den Erfordernissen entsprechend die auf das Fahrwerk wirkenden Kräfte. Das Fahrwerk kann ein oder zwei Räder aufweisen, was zum einem von der Torsionssteifigkeit des Trägers und zum anderen auch von der Länge des Trägers abhängt.

Das Planierschild ist vorzugsweise in Fahrtrichtung hinter dem Bodenbearbeitungsgerät angeordnet, so daß das Erdreich unmittelbar nach der Auflockerung eingeebnet werden kann. Außerdem wird dadurch die Last auf dem Träger besser verteilt. Durch Schwenken des Planierschildes besteht weiterhin die Möglichkeit, eine gleichzeitige Seitenverschiebung des zu dekontaminierenden Erdreichs auf die Arbeitsbewegung bezogen zu bewirken. Das Planierschild kann weiterhin Zubring- und Schürfdienste bei der Beladung der Anlage leisten, so daß das Befahren der Anlage durch ein Ladefahrzeug nicht erforderlich wird.

Die Bodenbearbeitungsgeräte sind vorzugsweise mit einer Einrichtung zum Zuführen von Wasser, Mikroorganismen und Nährstoffsuspensionen ausgerüstet. Entsprechende Vorratsbehälter können auf dem Träger mittransportiert werden oder an der Mittelsäule angeordnet sein. Es besteht auch die Möglichkeit, über entsprechende Zuführleitungen, die auf oder in dem Träger verlegt sind, und über entsprechende Leitungen in der Mittelsäule die entsprechenden Zuführeinrichtungen am Bodenbearbeitungsgerät mit außerhalb der Anlage installierten Vorratsbehältern zu verbinden.

Um reaktorähnliche Verhältnisse zu schaffen, kann die gesamte Anlage überdacht sein, wobei das Dach mit Solarzellen bestückt sein kann. Die Überdachung der gesamten Anlage kann aus einzelnen Elementen bestehen, was insbesondere bei mobilen Anlagen von Vorteil ist. Vorzugsweise ist die Überdachung zur Mittelsäule hingeneigt, um Regenwasser auffangen zu können. Das Rohr der Mittelsäule ist für diesen Anwendungsfall vorzugsweise doppelwandig mit Innen- und Außenrohr ausgestaltet, so daß über den ringförmigen Raum zwischen Innen- und Außenrohr das anfallende Regenwasser nach unten in den Stützfuß geleitet werden kann, der als Wasserauffangbecken ausgebildet ist. Durch das Innenrohr können dann weiterhin Abgase nach außen abgeleitet werden. Die Dekontaminationsanlage verfügt bei dieser Ausführungsform zusätzlich über eine eigene Wasserversorgung, was gerade für mobile Anlagen wichtig ist.

Das in dem als Behälter ausgebildeten Stützfuß aufgefangene Wasser kann über ein Tankrohr, an das eine Pumpe angeschlossen ist, entnommen werden. Vorzugsweise befindet sich im Stützfuß ein weiterer Innenbehälter für z.B. Nährstofflösungen, in den ebenfalls ein an eine Pumpe angeschlossenes Tankrohr eintaucht. Über die Einstellung der Pumpe kann ein beliebiges Mischungsverhältnis der Nährlösung eingestellt werden, die dann dem Bodenbearbeitungsgerät zugeführt wird.

Wenn die Antriebseinrichtungen des Fahrwerks und der Bodenbearbeitungsgeräte aus Verbrennungsmotoren bestehen, können die Abgase über den Träger, der als Hohlkörper ausgebildet ist, und über das Rohr der Mittelsäule abgeführt werden. Bedingt durch den langen zurückzulegenden Weg und die große Oberfläche der durchströmten Bauteile wird Wärme an den umgebenden Raum abgegeben, wodurch zusätzlich die Abbaurate durch die eingebrachten Mikroorganismen verbessert wird. Aufgrund dieser einfachen Abgasabführung sind im Innenraum der Anlage keine zusätzlichen Ablufteinrichtungen erforderlich.

Die Verbrennungsmotoren können so ausgelegt sein, daß sie die kontaminierte Luft innerhalb des Dekontaminationszentrums ansaugen und im Wege der Verbrennung die Luft dekontaminieren, so daß eine separate Filtereinrichtung nicht erforderlich ist. Da aufgrund der aus dem Innenraum abgesaugten Luft ständig von außen Frischluft nachstömt, erfolgt auf diese Art und Weise eine Erneuerung der Innenraumluft.

Die Unterlage, auf der das zu dekontaminierende Erdreich ausgebreitet ist, kann bei einer mobilen Anlage aus einer Kunststoffolie, insbesondere aus Polyethylen, und einer darauf aufgebrachten Sandschicht bestehen. Das Fahrwerk läuft bei einer solchen mobilen Anlage auf dem eingeebneten Untergrund außerhalb der Kunststoffolie um. Da im Bereich des äußeren Randes der Anlage die Bodenbearbeitung immer auch mit einer gewissen ' Bodenbewegung verbunden ist, könnte ein Teil des dekontaminierenden Erdreiches die vorgesehene Kreisfläche verlassen und u.U. das Fahrwerk während des Umlaufens behindern. Zu diesem Zweck ist am Fahrwerk ein Streichblech vorgesehen, das schräg nach innen geneigt ist und bei jedem Umlauf eine kegelförmige Aufschüttung im Randbereich bewirkt. Über das Beetprofil hinausfallendes oder durch das Bodenbearbeimngsgerät hinausgeworfenes Material kann von einer zusätzlichen Prallwand aufgenommen und über das Streichblech zur Anböschung des Biobeetes nach

oben geleitet werden. Von der Böschung übriggebliebenes Material wird nach der Böschungskante vom nach innen weisenden Planierschild aufgenommen und in Richtung Zentrum transportiert.

Bei stationären Anlagen ist vorzugsweise eine stabile Bodenwand vorgesehen, die aus einer gegossenen Bodenplatte oder aus zusammengesetzten Bodenwandelementen bestehen kann. Am Außenrand der Anlage kann die Bodenwand eine umlaufende, vertikale Begrenzungswand aufweisen, so daß kein Streichblech am Fahrwerk erforderlich ist. Die Begrenzungswand kann sich bis zum Dachbeginn als Außenwand oberhalb der Lauffläche fortsetzen. Damit der Innenraum der Anlage mit einem Ladefahrzeug befahren werden kann, weist die Begrenzungswand mindestens ein Tor auf.

Das Fahrwerk kann dann besonders einfach ausgestaltet werden, wenn die Begrenzungswand eine Lauffläche für das Fahrwerk aufweist.

Die Bodenwandelemente weisen an ihrer Unterseite vorzugsweise Distanzelemente auf, so daß unter den Bodenwandelementen ein Hohlraum verbleibt, durch den beispielsweise Warmluft geleitet werden kann, um den Dekontaminationsprozeß des auf den Bodenwandelementen gelagerten Erdreiches zu beschleunigen. Außerdem können in diesen Hohlräumen Zuführ- und Abführlei ngen verlegt sein, die beispielsweise Vörratsbehälter außerhalb der Anlage mit der Mittelsäule verbinden. Die Distanzelemente sind vorzugsweise sich in radialer Richtung erstreckende Stützrippen, so daß unter der Bodenwand radial ausgerichtete Strömungskanäle ausgebildet werden können. Diese Strömungs- oder Luftkanäle stehen vorzugsweise mit dem Innenraum des Stützfußes in Verbindung, in dem Umlaufgebläse und/oder Wärmetauscher angeordnet sind.

Wenn weitere Wärmetauscher im Rohr der Mittelsäule angeordnet sind, können die heißen Abgase zur Erwärmung der umzuwälzenden Luft und damit

zur Erwärmung der Bodenwand eingesetzt werden. Zusätzlich können in der Bodenwand oder unter der Bodenwand Heizungsrohre verlegt sein.

Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 einen Vertikalschnitt durch die Bodendekontaminationsanlage,

Figuren 2 bis 5 jeweils einen Vertikalschnitt durch eine Bodendekontaminationsanlage gemäß weiterer Ausführungsformen, wobei die Figur 4b die schematische Darstellung eines Vorzeltes zeigt,

Figur 6 eine Draufsicht auf eine Bodendekontaminationsanlage,

Figuren 7, 8, 9

Detailansichten des Fahrwerks gemäß verschiedener Ausführungsformen,

Figur 10 Träger- und Laufkatze im Schnitt mit Bodenbearbeitungsgeräten in Seitenansicht,

Figur 11 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer

Bodendekontaminationsanlage,

Figur 12 eine Draufsicht auf eine Bodendekontaminationsanlage gemäß einer weiteren Ausführungsform und

Figur 13 Träger und Laufkatze im Schnitt mit Planierschild.

In der Figur 1 ist der linke Teil einer Bodendekontaminationsanlage 1 im Schnitt dargestellt. Es handelt sich um eine mobile Anlage, die nach Beendigung der Bodendekontamination abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann. Auf einer Unterlage 90, die aus einer Kunststoffolie 91 und einer Sandschicht 92 besteht, ist das zu dekontaminierende Erdreich 6 ausgebreitet. Im Zentrum 2 der Anlage 1 befindet sich eine Mittelsäule 10, die zur Versorgung und Entsorgung sowie zur Führung der verfahrbaren Einrichtung dient.

Die Mittelsäule 10 weist ein Rohr 11 auf, an dem am oberen Ende eine Zentrumsüberdachung 114 befestigt ist, an der die Dachstreben 112 der Überdachung 110 im Gelenkpunkt 115 schwenkbar gelagert sind. Am Außenrand der Anlage werden die Dachstreben 112 von Stützen 113 getragen. Das Runddach ist mit einer Zelthaut 111 überzogen, die an verschiedenen Stellen zwischen den Stützen 113 zum Zwecke der Zugänglichkeit bei der Be- und Entladung geöffnet werden kann.

Das Rohr 11 ist am unteren Ende in einem Stützruß 20 befestigt, der eine Bodenwand 21 und eine Umfangswand 22 aufweist. Der Stützfuß kann beispielsweise aus Beton gefertigt sein, damit er ein ausreichend großes Gewicht aufweist, zumal der Stützfuß in der hier gezeigten Darstellung lediglich auf dem Erdboden aufliegt.

An der Mittelsäule 10 ist mit Hilfe des Drehlagers 14 der Träger 30 um die Achse 16 schwenkbar gelagert. Der Träger 30 erstreckt sich über das zu dekontarninierende Erdreich 6, das beispielsweise 1 m dick aufgeschüttet sein kann, und weist am anderen Ende ein Fahrwerk 70 auf, das an einem Rahmen 73, der am Träger 30 befestigt ist, ein oder zwei Räder 71, 72 trägt. Wenn, wie in der Figur 8 dargestellt ist, nur ein Rad 71 vorgesehen ist, ist der Träger

10

30 torsionssteif ausgebildet und entsprechend an dem Drehlager 14 gelagert. Eine höhere Stabilität wird erreicht, wenn zwei Räder 71, 72 gemäß der Darstellung in Figur 9 vorgesehen sind. In den Figuren 8 und 9 ist zusätzlich noch ein Streichblech 80 mit einer Prallwand 81 eingezeichnet, das neben dem Bodenbearbeitungsgerät 40 am Träger 30 befestigt ist. Das Streichblech 80 ist zur Mittelsäule hin geneigt und bewirkt während des Umlaufens des Trägers die Anschüttung einer Böschung. Das in Fahrtrichtung hinter dem Streichblech angeordnete Planierschild 55 besorgt die Oberflächeneinebnung.

Die Räder 71, 72 laufen außerhalb der als Vertikalbarriere vorgesehenen Kunststoffolie 91 auf dem eingeebneten Erdboden um. Am Rahmen 73 kann je nach Antriebseinrich ng 74 ein Kraftstofftank oder ein Stromgenerator 75 vorgesehen sein. Wenn Hydroräder verwendet werden, besteht die Antriebseinrichtung 74 aus einer Pumpe für die Hydraulikflüssigkeit. Zusätzlich ist am Rahmen 73 das Streichblech 80 befestigt, das - wie im Zusammenhang mit den Figuren 8 und 9 beschrieben -die Aufgabe hat, ein Abwandern des zu dekontaminierenden Bodens in den Laufflächenbereich des Fahrwerkes 70 zu vermeiden.

Am Träger 30 ist eine Laufkatze 31 mit einer Antriebseinrichtung 38 angeordnet, an der ein Bodenbearbeitungsgerät in Form einer Vertikalfräse 40 befestigt ist, die eine eigene Antriebseinrichtung 41 aufweist. Die Vertikalfräse 40 besitzt eine Hohlwelle 43 mit Sprühdüsen 64 (s. Figur 10), durch die Nährstofflösungen und Mikroorganismen in das zu dekontaminierende Erdreich 6 eingebracht werden können. Die Sprühdüsen 64 sind Bestandteil einer Zufuhreinrichtung, die über einen Tank 62 gespeist wird, der entweder am Rahmen 73 befestigt ist oder an der Mittelsäule 10 angeordnet ist. Die Zuleitung erfolgt bei einem am Rahmen 73 angeordneten Tank über die Zuführleitung 61.

Wenn die Antriebseinrichtungen 38 und 41 Hydromotoren sind, können diese über die am Rahmen 73 angeordneten Pumpen angetrieben werden, die über die Hydraulikölzuleitung 42 mit den Hydromotoren verbunden sind. Die eventuell bei den Antriebseinrichtungen anfallenden Abgase können über den als Hohlkörper ausgebildeten Träger 30 zur Mittelsäule 10 geleitet werden, wo sie über den Abgaskrümmer 15 und die Drehdurchführung 13 dem Inneren des Rohres 11 zugeführt werden. Am oberen Ende des Rohres 11 können die Abgase nach außen abgeleitet werden.

Die in der Figur 1 dargestellte Bodendekontaminationsanlage 1 ist mit den Abmessungen und Gewichten der Bauteile so konzipiert, daß sie mit geeigneten Fahrzeugen ohne Sondergenehmigung auf der Straße transportiert werden kann.

In der Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die sich gegenüber der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform dadurch unterscheidet, daß eine betonierte Bodenwand 95 vorgesehen ist. Diese weist am Außenrand 3 der Anlage eine Begrenzungswand 93a auf, so daß am Träger 30 kein Streichblech 80 zur Anschüttung einer Böschung mehr erforderlich ist. Bei dieser stationären Anlage kann der Stützfuß 20 in die Bodenwand 95 einbetoniert sein.

Die vom zu dekontaminierenden Erdreich 6 produzierte Abluft wird von einem Aktivkohlefilter 4 gereinigt, der außerhalb der Anlage 1 aufgestellt ist. Dieser besitzt einen Wärmetauscher, der bewirken soll, daß ein Energieausgleich zwischen zugeführter und abgeführter Luft stattfindet. Zur Sicherstellung der totalen Autarkie ist für den Antrieb des Filtergebläses und zur Beleuchtung ein geeignetes Stromaggregat 5 vorgesehen.

In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die ebenfalls als mobile Anlage eingesetzt werden kann. Die Bodenwand 95 besteht aus

einzelnen Bodenwandelementen 96, 97, wie dies aus der Figur 11 zu entnehmen ist, die eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Anlage 1 zeigt. Die Bodenwandelemente 96, 97 sind als Kreissektorelemente oder als Teile von Kreissektoren ausgebildet und weisen an ihrer Unterseite Distanzrippen 98 auf, die sich in radialer Tlichtung erstrecken. Die Distanzrippen 98 sind derart angeordnet, daß Strömungskanäle gebildet werden, durch die erwärmte Luft an der Unterseite der' Bodenwand 95 geleitet werden kann. Die erwärmte Luft wird von der Mittelsäule den Hohlräumen 100 unter den inneren Bodenwandelementen 96 zugeführt und gelangt von dort zu den benachbarten äußeren Bodenwandelementen 97, deren Distanzrippen im Außenrandbereich Verbindungsöffnungen aufweisen, so daß die Luft in den Hohlraum 100 unter dem jeweils benachbarten Bodenwandelement 97 strömen kann. Von dort wird die Luft unter den Bodenwandelementen 96 wieder der Mittelsäule 10 zugeführt, wo Umluftgebläse 24 für eine kontinuierliche Luftströmung sorgen.

Wie in der Figur 3 dargestellt ist, wird die Luft im Inneren des Stützfußes 20, der durch eine entfernbare Deckwand 23 verschlossen ist, durch einen Wärmetauscher 25 geführt, der als Wasser-Luft- Wärmetauscher ausgebildet ist. In der Umfangswand 22 sind Öffnungen 150, über die eine Verbindung zwischen den Hohlräumen 100 unter den Bodenwandelementen 96 und dem Innenraum des Stützfußes 20 hergestellt wird. In der unteren Ringkammer 151 sind die Umluftgebläse 24 angeordnet, die die Luft ansaugen und dem Wärmetauscher 25 zuführen. Von dort gelangt die erwärmte Luft in die obere Ringkammer 152 und von dort in den Auslaßkanal 153. Durch Drosselschieber (nicht dargestellt) können die Öffnungen 150 geschlossen werden, so daß einzelne Felder der Anlage mit unterschiedlichen Temperaturen gefahren werden können. Der Wärmetauscher 25 steht mit einem an der Außenseite des Rohres 11 installierten Durchlauferhitzer 18 und einem weiteren Wärmetauscher 19 in Verbindung, der im Inneren des Rohres 11 der Mittelsäule 10 angeordnet ist.

Das zum Wärmetauscher 25 fließende Heißwasser wird einerseits vom Durchlauferhitzer 18 und andererseits durch Wärmekopplung aus den Abgasen des Antriebsmotors des Stromaggregates mit Hilfe des Luft- Wasser- Wärmetauschers 19 im Rohr 11 bzw. des darin befindlichen Abluftkanals erhitzt. Für die Zirkulation des Wassers zwischen den beiden Wärmetauschern 19 und 25 ist im Wasserkreislauf eine Pumpe 8 vorgesehen.

Die Begrenzungswand 93a weist eine Lauffläche 94 auf, auf der das Antriebsrad 71 des Trägers 30 aufliegt. Ein aufwendiges Fahrwerk ist bei dieser Ausführungsform somit nicht erforderlich.

Die Vertikalfräse 40 wird über die auf dem Träger 30 befestigte Schleppleitung 32 vom Stromerzeuger 27 mit Energie versorgt. Auf einer an dem Drehlager 14 befestigten Konsole 17 ist ein Stromerzeuger 27 angeordnet, der über die Drehdurchführung 28 die Gebläse 24 und den Durchlauferhitzer 18 mit Strom versorgt. Weiterhin ist auf der Konsole 17 ein Vorratstank 26 bespielsweise für Nährstoffsuspensionen vorgesehen.

In der Figur 4a ist eine andere Variante der Überdachung 110 dargestellt. Das Kunststoffdach 116 ist mit einer zusätzlichen Isolierschicht in Segmentbauweise versehen, so daß sich auch im Winter mit relativ wenig Energieaufwand reaktorähnliche Verhältnisse schaffen lassen. Ein solches Kunststoffdach 116 ist in der Zentrumsüberdachung 114 in der Aufnahme 117 eingehängt und mit dem Element 118 gesichert.

Bei dieser Anlage 3 ist der infrastrukturelle Teil weitgehend nach außen in einen Container bzw. ein Vorzeit 123 verlegt, das in Figur 4b dargestellt ist.

Die Wärme- und Energieversorgung geht von einem Generator mit Kraft- Wärme-Kopplung 125 aus. Von hier aus wird die elektrische Energie mittels der Stromleitung 120, die zuerst die Steuereinheit 160 passiert und auch die

entsprechenden Steuerleitungen beinhaltet, der bereits im Zusammenhang mit Figur 4a beschriebenen Heizumluftanlage im Stützfuß 20 zugeführt.

Von dort setzt sich die Leitung 120 fort, passiert zunächst die Schleifkontakte 170 und erreicht schließlich die elektrische Verteilung 171, die ebenfalls auf der Konsole 17 untergebracht ist.

Von hier aus wird das Bodenbearbeitungsgerät über die Leitung 32 versorgt.

Die Heißwasserversorgung der Heizumluftanlage kommt dadurch zustande, daß das Aggregat 125 in der Lage ist, da? ca. 1 ,25-fache seiner elektrischen Energie in Form von Heizwasser abzugeben. Dieses Heißwasser wird mit Hilfe der Pumpe 161 über die Zulaufleitung 122 und der Rücklaufleitung 121 im Umlauf gebracht. Bei laufendem Aggregat 125 verhindert das Thermostat 162 in der Regel einen Durchlauf durch den Durchlauferhitzer 124, der dadurch auch außer Betrieb bleibt.

Steht der Stromerzeuger 125 still und gibt keine Wärme in den Kreislauf ab, dann schaltet bei Bedarf der Durchlauferhitzer 124 zu und produziert die erforderliche Wärme. Das Thermostat 162 steuert dann so, daß das umlaufende Wasser den Wasserdurchlauferhitzer 124 passiert. Dies ist jedoch von der Steuerung so geregelt, daß eine Zuschaltung bei einer Bodentemperatur nur unterhalb 20° C möglich ist.

Eine solche Regelung ist deshalb vorgesehen, weil ein aktives Bakterienleben im Boden bei ca. 20 - 40° C erfolgt. D.h. der gelagerte Boden wird als Energiepuffer benutzt, so daß auch im Sommer die Abwärme bei der Stromerzeugung voll genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch im Winter zu günstigen Konditionen eine Bodendekontamination stattfinden kann.

Weiterhin sind im Vorzelt ein großzügig dimensionierter Kraftstofftank 126, ein Wassertank 127 (möglichst mit gleichzeitigem Leitungsanschluß an die öffentliche Versorgung), eine Pumpe 128 für die Betankung und die Bodensprühanlage, die Steuereinheit 160 und diverser Vorrat 129 untergebracht.

Bei laufendem Stromaggregat 125 erfolgt die Stromversorgung grundsätzlich durch dieses. Bei stehendem Stromaggregat 125 dagegen erfolgt die Stromversorgung für die Beleuchtung, für die Antriebseinrichtungen 38 und 41 , für das Aktivkohlefilter 4 und die sonstigen Kleinabnahmen über das öffentliche Netz bzw. ein Notstromaggregat.

In der Figur 5 ist die Überdachung 110 zum Zentrum 2 hin geneigt angeordnet, so daß das anfallende Regenwasser im Zentrum gesammelt und durch das Rohr 11 abgeführt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Mittelsäule 10 doppelwandig mit Außenrohr 11 und Innenrohr 12 ausgeführt. Das Regenwasser kann durch die Wasserdurchtrittsöffnungen 130 in den Ringraum zwischen Innenrohr 12 und Außenrohr 11 eindringen und fließt von dort nach unten, wo es durch die Wasserdurchtrittsöffnungen 131 in den als Wasserauffangbecken ausgebildeten Stützfuß 20 ausströmt.

Im Bereich der Drehdurchführung 13 sind zwischen dem Außenrohr 11 und dem Innenrohr 12 Verbindungsrohre eingeschweißt, um den Abzug der vom Träger 30 kommenden Abgase sicherzustellen.

Das Wasserauffangbecken ist über die Befüll- und Entleerungsleitung 142 mit einer Überlaufeinrichtung 143 und der Füllstandsanzeige 144 verbunden, die den maximalen Wasserstand auf ein vorgegebenes Maß begrenzt und das Wasser bei Bedarf in einen Ablauf leitet.

Mit Hilfe des Saug- und Druckanschlusses 145 kann sowohl Wasser aus dem Behälter abgesaugt wie auch zugepumpt werden.

Am Außenrohr 11 kann innerhalb des Stützfußes 20 ein ringförmiger Innenbehälter 29a befestigt sein, der über die Leitung 140 mit Suspension-, Nährstoff- oder anderen Lösungen gefüllt werden kann. Die Befüll- und Entleerungsleitung 140 ist an ihrem Eingang ebenfalls mit einer FüUstandsanzeige 141 ausgestattet, damit eine ständige Überwachung des Füllstandes in dem Innenbehälter 29 stattfinden kann. Setzt man über die Antriebseinrich ng den Träger 30 in Bewegung, dann führen die Tauchrohre 37a, b im Behälter 29 und vom im Stützfuß 20 gebildeten Behälter 29b eine kreisende Bewegung aus. Durch Zuschalten der am Träger 30 befestigten und in den Leitungen 35, 36 angeordneten, regelbaren Pumpen 33, 34 können der Leitung 36, die zum Bodenbearbeitungsgerät 40 führt, Lösungen in einem beliebigen Mischungsverhältnis zugeführt werden. Aufgrund dieser Anordnungen sind keine Drehdurchführungen erforderlich.

In der Figur 6 ist die Draufsicht auf eine Bodendekontaminationsanlage 1 dargestellt. In der Begrenzungswand 93a ist ein Tor 99 vorgesehen, das aufgeklappt werden kann, so daß ein Beladefahrzeug 7 einfahren kann.

Mit der erfindungsgemäßen Anlage können verschiedene Bodenbearbei ngsprogramme gefahren werden.

Die Ausgangsposition ist in der Regel der Eingang, der durch die Position des Fahrzeugs 7 markiert ist. Dort werden die für den gesamten Dekontaminationsprozeß erforderlichen Vorräte gelagert bzw. der Anlage eingegeben. Aus diesem Grund wird diese Stelle auch für die einzelnen Programme als Ausgangsposition bzw. als Stelle 0 festgelegt.

1. Egalisierungs- und Verteilungsprogramm bei befahrbaren Betonböden.

Zuerst muß das angefahrene kontaminierte Erdreich, das in der Regel relativ ungeordnet abgekippt wurde, egalisiert werden. Dazu wird manuell ein Grobplanum mit Hilfe des Planierschildes 55 in der Form erstellt, daß Höhen und Tiefen über die Fernsteuerung und grob ausgeglichen werden.

Dann wird- das Planierschild 55 in eine höhere als die Arbeitstiefe entsprechende Position gebracht und das Rundurrüaufprogramm zugeschaltet. Dieser Vorgang wird nach Tiefer- und eventuell Schrägstellung des Planierschildes 55 so oft wiederholt, bis ein einwandfreies Planum vorhanden ist.

Es erweist sich als sinnvoll, wenn diese Arbeiten bei Anfahrt des Erdreichs über ein kombiniertes, manuell-automatisch gesteuertes Sektionsprogramm getätigt werden.

Dies bedeutet wiederum ein sektionales Grobplanum mit einem anschließenden automatischen Feinplanum in der Form, daß nur die die belegte Bodensektion erfassenden Winkel in die Steuerung eingegeben werden und die erforderlichen Reversierschaltungen dann automatisch vorgenommen werden.

Egalisierungs- und Verteilungsprogramm bei Sandunterboden und nicht befahrbarem Betonboden.

Um bei der Zufahrt die Sandauflage nicht zu sehr mit Fahrspuren zu versehen und zur Vermeidung von Verletzungen der Kunststoffolie bzw. des Betonbodens, muß die Bodenverteilung des angefahrenen Bodens von den Sektionseingängen ausgehend erfolgen. Dies geschieht grob-manuell mit Hilfe des Planierschildes 55 und fein mit Hilfe eines Sektionsprogrammes.

3. Belüftungs- und Verfeinerungsprogramm.

Dazu wird die Anlage von außen nach innen verstellend in Betrieb genommen und auf Automatik gestellt. Danach fährt die Vertikalfräse 40 auf die vorgegebene Tiefe und schaltet sich in die vorprogrammierte Drehrichtung ein. Daraufhin setzt sich das Fahrwerk 70 mit einer der Vertikalfräse angepaßten Fahrgeschwindigkeit in Bewegung. Nach dem ersten Umlauf wird die Vertikalfräse automatisch um eine Fräsenarbeitsbreite nach innen verstellt. Ebenfalls automatisch erfolgt umgekehrt proportional dem Umlaufdurchmesser eine Steigerung der Fahrgeschwindigkeit am Fahrantrieb. Das heißt, die Arbeitsgeschwindigkeit der Vertikalfräse 40 bleibt konstant bei ständig sich ändernden Umlaufdurchmessern. Diese Arbeitsweise wird spiralförmig fortgesetzt, bis der kleinste zulässige Umlaufdurchmesser erreicht ist. Dann fährt die Vertikalfräse 40 aus, schaltet sich ab und bewegt sich wieder in die Ausgangsposition 0 zurück.

Während des Umlaufes hat das nachlaufende Planierschild 55 die Aufgabe, die durch die Bearbeitung entstandenen Unebenheiten auszugleichen.

4. Verfeinerungs-, Belüftungs- und gleichzeitiges Sprühprogramm.

Im Prinzip läuft dieses Programm genau so ab wie das Belüftungs- und Verfeinerungsprogramm, das zuvor beschrieben wurde. Zusätzlich werden lediglich je nach Erfordernis der Vertikalfräse 40 mit Hilfe der im Tank eingebauten Pumpe über das Zuführungssystem und den Sprühdüsen 64 (siehe Figur 10) unterhalb der Fräsenwerkzeuge Flüssigkeiten wie Wasser, Mikroorganismen-Nährstoff-Suspensionen usw. zugeführt. Die umlaufende Tankfüllung ist so abgestimmt, daß sie für die maximale lagerfähige Bodenmenge ausreicht und der

19

Arbeitsgang nicht unterbrochen werden muß. Sollte aus irgendwelchen Gründen eine Nachfüllung erforderlich sein, dann bleibt die Anlage automatisch am Punkt 0 stehen.

Sektionsprogramme nach Programm 3 oder Programm 4.

Sind auf der Ringfläche des Bodendekontaminationszentrums sektionsweise Böden mit unterschiedlichen Dekontaminationsfortschritten und Kontaminationen vorhanden, so können spezielle Sektionsprogramme festgelegt und durchgeführt werden. Dabei werden lediglich die entsprechenden Bewegungswinkel und die Ausgangspositionen mit dem entsprechenden Reversierbefehl eingegeben. Dies ist auch mit Hilfe von Lichtschranken, Kontaktschaltern oder magnetischen Impulsen möglich.

Biobeet-Entleerprogramm bei Sandunterboden und Kunststoffolie.

Durch das Planierschild 55 besteht bei der Entnahme des dekontaminierten Bodens die Möglichkeit, ebenfalls sektorale Schürfprogramme nach der Figur 6 zu realisieren. In diesem Fall wird der abzufahrende Boden so an den jeweiligen Eingang befördert, daß das Ladefahrzeug 7 nur immer senkrecht zum Zentrum orientiert am Eingang Erdreich aufnehmen kann. Die Sandschicht bleibt dabei erhalten und kann für das nächste Biobeet feinstplaniert verwendet werden.

Biobeet-Entleerungsprogramm bei nichtbefahrbarem Betonboden.

Im Prinzip erfolgt der Abbau wie gemäß Programm 6. Statt der Feinstplanierung erfolgt zum Schluß lediglich ein Sauberschürfen des Betonbodens.

8. Biobeet-Entleerungsprogramm bei befahrbarem Betonboden.

Dies geschieht entweder nach dem Programm 7 oder durch Befahren mit dem Transport- und Ladefahrzeug 7.

9. Zweischichtenprogramm

Die Verstellmechanismen der Anlage sind so bemessen, daß zur Erhöhung der Aufnahmekapazität ein Zweischichtprogramm gefahren werden kann. Dies ist so zu verstehen, daß in der ersten Phase die obere Schicht in einer von der Vertikalfräse her maximal zulässigen Tiefe bearbeitet wird und in der zweiten Phase dann die Bearbeitung der noch verbleibenden Bodenschicht durchgeführt wird.

Durch Bearbeitung bedingte Materialverschiebungen und Anhäufungen im Biobeet brauchen in den einzelnen Programmen nicht berücksichtigt zu werden, da die Verschiebungen im Kreis erfolgen und das Ganze als Endlossystem betrachtet werden kann.

In den Figuren 7 a,b ist das in das in den Figuren 3 und 4a gezeigte Fahrwerk vergrößert dargestellt. Die Begrenzungswand 93a besitzt eine Lauffläche 94, auf der das Antriebsrad 71 des Trägers 30 aufliegt. Der obere Teil der Begrenzungswand 93a ist - wie in Figur 7a zu sehen ist - derart ausgebildet, daß eine Federspannrolle 76 die Auflagefläche 94 untergreifen kann. Dadurch wird eine bessere Fixierung des Antriebsrades 71 auf der Begrenzungswand 93a erreicht. In der Ausfürhungsform gemäß Figur 7b erstreckt sich die Begrenzungswand 93 a über die Lauffläche 94 nach oben und bildet die Außenwand 93b.

In der Figur 10 ist der Träger 30 im Schnitt dargestellt. Am Träger 30 ist mittels der Laufkatzenräder 39 die Laufkatze 31 verschiebbar angeordnet,

wobei die oberen Laufkatzenräder 39 von der Antriebsreinrichtung 38 angetrieben werden. An der Außenseite der Laufkatze sind auf der einen Seite eine Vertikalfräse 40 und auf der anderen Seite ein Planierschild 55 befestigt. Während des Einsatzes der Vertikalfräse 40 ist die Laufkatze 31 mit dem Träger 30 verspannt. Aufgrund des Seitenspiels zwischen den Laufkatzenrädern 39 und dem Träger 30 wird bei ausgefahrenem Zylinder 50 über den Rahmen der Laufkatze 31 und dem Träger 30 ein Kraftschluß zum Klotz 51 erzeugt. Zum Zwecke der Verstellung der Laufkatze 31 wird die Verspannung jeweils aufgehoben.

Die Vertikalfräse 40 weist einen Rahmen 45 auf, an dem die Antriebseinrichtung 41 befestigt ist. Der Rahmen 45 ist über einen ersten Hebel 46 und über den zweiten Hebel 47 sowie den Hubzylinder 48 mit der Laufkatze 31 verbunden. Die Höhenverstellung der Vertikalfräse 40 wird mit Hilfe des Hubzylinders 48 vorgenommen. Die Kinematik der Höhenverstellung ist durch die spezielle Art der Anordnung des Hebels 46 mit seinen Anlenkpunkten 52 a,b zum verstellbaren zweiten Hebel 47 mit seinen Anlenkpunkten 53 a,b so gewählt, daß bei der am häufigsten vorkommenden Tiefeneinstellung zwischen 0,6 und 1 m kaum eine Winkel Verstellung der Vertikalfräse 40 erfolgt. Eventuell erforderliche Korrekturen können mit Hilfe des verstellbaren zweiten Hebels 47 vorgenommen werden.

Die Vertikalfräse 40 weist eine Hohlwelle 43 auf, an deren Außenseite die Fräsenwerkzeuge 44 angeordnet sind. Unterhalb der Fräsenwerkzeuge 44 sind Sprühdüsen 64 vorgesehen, durch die Nährstofflösungen und Mikroorganismen in das Erdreich eingebracht werden können. Diese Sprühdüsen 64 sind Bestandteil der Sprüheinrichtung, zu der ein Vorratstank und eine Pumpe (nicht dargestellt) gehören, die über die Leitung 63 mit der Vertikalfräse 40 verbunden sind. Die Versorgung der Sprühdüsen 64 erfolgt über das Innere der Hohlwelle 43.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Laufkatze 31 ist ein Planierschild 55 an einem Hebelarm 57 befestigt. Das Planierschild 55 ist um die Schwenkachse 56 schwenkbar und mittels des Hubzylinders 58, der am Hebelarm 57 angreift, in der Höhe verstellbar.

In der Figur 12 ist ein Ausschnitt einer stationären Anlage 1 dargestellt, die eine Bodenheizung aufweist. Die Heizungsrohre 101 sind segmentweise verlegt und in die Bodenwand 95 einbetoniert. Die Heizungsrohre 101, die zu jeweils einem Segment gehören, sind an Ringleitungen 104 und 105 angeschlossen, die über die Warmwasserzulaufleitung 102 und die Warmwasserrücklaufleitung 103 mit einer Heizernrichtung in Verbindung stehen. Einzelne Segmente können über die Absperrhähne 106 an- bzw. abgeschaltet oder gedrosselt werden, so daß auch unterschiedliche Segmente mit unterschiedlichen Temperaturen gefahren werden können.

In der Figur 13 ist eine weitere Ausführungsform mit einem Planierschild 55' dargestellt. Im Gegensatz zur Figur 10, wo an der Antriebseinrichmng 41 eine Vertikalfräse 40 angeordnet ist und das Planierschild an der gegenüberliegenden Seite des Rahmens 30 vorgesehen ist, ist in dieser Ausfuhrungsform ein beidseitig beaufschlagbares Planierschild 55' am Rahmen 45 und somit an der Antriebseinrichmng 41 angeordnet. Mittels der Antriebseinrichtung 41 kann das Planierschild 55' in die jeweils gewünschte Position gedreht werden, wie dies durch die Positionen I, II und LT.I angedeutet ist. Die Bewegungsrichtung des Planierschildes 55' wird durch die Bewegung des Trägers 30 und der daran angeordneten Laufkatze bestimmt. Die jeweils erforderliche Neigung des Planierschildes 55' wird mittels des verstellbaren zweiten Hebels 47 (Zylinder) vorgenommen. Die Eindringtiefe in das zu bearbeitende Erdreich wird mittels des Hubzylinders 48 eingestellt. Damit besteht die Möglichkeit, im Oszillierbetrieb zu planieren bzw. Material zu fördern. Zur Verbesserung des Füll Vermögens und somit Transportvolumens können am Planierschild 55' Führungsbleche 49 vorgesehen sein. Die

Arbeitsbreite kann den Antriebsverhältnissen und dem Tragevermögen des Trägers angepaßt sein. Mittels dieser Vorrichtung können die angeschütteten Böden planiert und vorbereitet werden.