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Patent Searching and Data


Title:
SOLAR INVERTED ROOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/031581
Kind Code:
A1
Abstract:
An inverted roof is a flat roof constructed as a non-ventilated warm roof. In the case of an inverted roof, the thermal insulation is exposed to moisture above the sealing plane. To protect the insulating plane from UV radiation, a gravel surfacing, a green roof or concrete panels are applied to the insulation. The sealing plane lies in a temperature zone with slight thermal fluctuations that remains constant over the year. Connecting the sealing plane over the whole area thereof to the roof substrate prevents water from seeping in behind. The inverted roof according to the invention comprises an openable solar panel mounting directed away from the insulating panel and a ballasting material in the gap between the insulating panels and the solar panels within the solar modules. They are laid out on the roof substrate, the upwardly openable solar panels are detached and the ballasting material is introduced directly into the interior of the solar module. The solar module is in a completely finished state and already has an insulating panel. A solar inverted roof with insulation and internal ballasting can be produced simply and reliably without adversely affecting the watertight roof skin in any way.

Inventors:
SCHWARZE SASCHA OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001586
Publication Date:
March 15, 2012
Filing Date:
August 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SOLON SE (DE)
SCHWARZE SASCHA OLIVER (DE)
International Classes:
E04D13/16; F24J2/51; F24J2/52; F24S90/00; H01L31/048
Domestic Patent References:
WO2007055963A22007-05-18
Foreign References:
DE102009010225A12010-09-02
DE102007056600A12009-05-28
DE102008010712A12009-09-17
DE102006044418B32007-12-06
DE19905629A12000-08-17
DE102006022870A12007-09-06
DE19905629A12000-08-17
USRE38988E2006-02-28
DE102006022870A12007-09-06
DE20301389U12004-03-04
DE102008010712A12009-09-17
DE102009010225A12010-09-02
DE102007056600A12009-05-28
DE102006044418B32007-12-06
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Solares Umkehrdach (01 ) mit einem Sandwichaufbau (02) zumindest aus einem Dachsubstrat (03), einer wasserdichten Dachhaut (05), einer aus einzelnen Dämmplatten (06) bestehenden Dämmung (07) und aus mit den Dämmplatten (06) unter Bildung eines Zwischenraums (12) verbundenen Solarpaneelen (09), wobei jeweils eine Dämmplatte (06) und ein Solarpaneel (09) ein Solarmodu! (11 ) bilden,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine von der Dämmplatte (06) weggerichtet (15) offenbare Lagerung (08) der Solarpaneele (09) und ein Beschwerungsgut (13) auf jeder Dämmplatte (06) im Zwischenraum (12) zwischen der Dämmplatte (06) und dem Solarpaneei (09) innerhalb jedes Solarmoduls (1 1). 2. Solares Umkehrdach (01) nach Anspruch 1 ,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine von der Dämmplatte (06) weggerichtet (15) offenbare Lagerung (08) des Solarpaneels (09) in einer federnden Rasteinrichtung (20) aus einem mit dem Solarpaneel (09) fest verbundenen oberen Rastelement (21 ) und einem mit der Dämmplatte fest verbundenen unteren Rastelement (24), wobei oberes

Rastelement (21) und unteres Rastelement (22) miteinander fest, aber lösbar verbindbar sind.

3. Solares Umkehrdach (01 ) nach Anspruch 1 ,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine von der Dämmplatte (06) weggerichtet offenbare Lagerung (08) des Solarpaneels (09) in einem Schienensystem (30) mit einer am Solarpaneel (09) befestigten Paneelschiene (31) und einer an der Dämmplatte (06) befestigten Dämmplattenschiene (32), die mit Ansätzen (33) eine Führungs- schiene (34) bilden, über die zur lösbaren Verbindung ein Reiter (35) schiebbar ist.

4. Solares Umkehrdach (01 ) nach Anspruch 3,

GEKENNZEICHNET DURCH

Führungsschienen (34) und Reiter (35) nach Art einer Schwalbenschwanz- führung (36).

5. Solares Umkehrdach (01 ) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,

GEKENNZEICHNET DURCH

von der Dämmplatte (06) weggerichtet (15) offenbare Windsogsicherungen (40) im Zwischenraum (12) zwischen der Dämmplatte (06) und dem

Solarpaneel (09), wobei jede Windsogsicherung (40) aus einem mit dem Solarpaneel (09) fest verbunden Oberteil (41 ) und einem mit der Dämmplatte (06) fest verbundenen Unterteil (42) aufgebaut ist, die miteinander fest, aber lösbar verbindbar sind.

6. Solares Umkehrdach (01 ) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine feste, aber lösbare Verbindung (50) der Dämmplatten (06) untereinander zur Bildung einer Modulplatte (51 ) mittels Koppelprofilen (54) an Seitenrändern

(55) der Dämmplatten (06), die mittels darin einschiebbaren Klemmelementen

(56) fest, aber lösbar miteinander verbindbar sind. 7. Solares Umkehrdach (01 ) nach Anspruch 6,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine Seilabspannung (52) der Modulplatte (51 ) an zumindest zwei einander gegenüberliegenden Befestigungspunkten (58) außerhalb der wasserdichten Dachhaut (05).

8. Solares Umkehrdach (01 ) nach Anspruch 6,

GEKENNZEICHNET DURCH

in ihrem Material wasserabweisende und ihrer Struktur (53) wasserabführende Dämmplatten (06).

9. Solares Umkehrdach (01 ) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,

GEKENNZEICHNET DURCH

ein rahmenloses Solarlaminat (10) als Solarpaneel (09).

10. Solares Umkehrdach (01 ) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,

GEKENNZEICHNET DURCH

eine Kiesschüttung (14) als Beschwerungsgut (13).

Description:
BEZEICHNUNG

Solares Umkehrdach

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf ein solares Umkehrdach mit einem Sandwichaufbau zumindest aus einem Dachsubstrat, einer wasserdichten Dachhaut, einer aus einzelnen Dämmplatten bestehenden Dämmung und aus mit den Dämmplatten unter Bildung eines Zwischenraums verbundenen Solarpaneelen, wobei jeweils eine Dämmplatte und ein Solarpaneel ein Solarmodul bilden

Umkehrdach ist die Bezeichnung für eine Sonderform des als nicht belüftetes Warmdach ausgeführten Flachdaches mit einem gegenüber dem klassischen Aufbau umgekehrten Schichtenaufbau. Dabei wird die wasserdichte Dachhaut (Abdichtungsebene) direkt auf das Dachsubstrat (tragende Konstruktion) aufgebracht, die Dämmung (Dämmebene) liegt auf der Abdichtungsebene. Im Gegensatz zum klassischen Warmdach, bei dem die Wärmedämmung durch die Dichtungsebene vor Feuchtigkeit geschützt ist, ist beim Umkehrdach die Wärmedämmung oberhalb der Dichtungsebene der Feuchtigkeit ausgesetzt. Entsprechend muss die Dämmebene entweder unempfindlich gegen Nässe sein oder davor anderweitig geschützt werden. Zum Schutz der Dämmebene vor UV-Strahlung und zur Sicherung des üblicherweise lose auf das

Dachsubstrat verlegten Schichtenaufbaus gegen Windsog wird in der Regel eine Bekiesung auf die Dämmung aufgebracht. Es gibt auch Varianten des Umkehrdaches, welche statt mit Kies mit einem Natursubstrat (Gründach) oder einem begehbaren Belag (z.B. Betonplatten) versehen werden. Als Faustregel für die Flächenlast gelten dabei etwa 120 kg/m 2 . Die wasserdichte Dachhaut wird entweder direkt auf das Dachsubstrat oder auf Gefällebeton als

Entwässerungsebene aufgebracht. Es kommen Dach bahnen aus Kunststoffoder Kautschukbasis genauso wie aufgeflammte Bitumenabdichtungen zur Anwendung, außerdem Beschichtungen als flüssige Abdichtungsmasse auf Acryl- oder Epoxidharzbasis, mit Glasfaser-Gewebe eingebettet, bei dem Dachsubstrat kann es sich je nach Art der Ausführung beispielsweise um eine Holzschalung, Stahlbetondecke, Estrich oder Trapezblechdecke handeln. Ein minimales Gefälle von 1 % zum Wasserablauf ist einzuhalten. Vorteilig ist beim Umkehrdach, dass die Abdichtungsebene in einer über das Jahr gleich bleibenden Temperaturzone liegt und somit geringen thermischen

Schwankungen ausgesetzt ist. Eine Dampfsperre wird nicht benötigt. Die lose Verlegung der Dämmplatten ermöglicht eine gute Zugänglichkeit aller

Bauteilschichten für Wartung und Reparatur. Das aufwändige Öffnen und Wiederabdichten des Warmdaches entfällt, alle ausgebauten Baustoffe können wieder verwendet werden. Durch eine vollflächige Verbindung der Abdichtungsebene mit dem Dachsubstrat wird Hinterlaufen von Wasser verhindert. Somit können Fehlstellen einfach lokalisiert und repariert werden, was bei einer Warmdachkonstruktion oft nicht möglich ist. Allerdings fließt bei Regen kaltes Wasser unter die Wärmedämmung und führt damit zu

Wärmeverlusten.

STAND DER TECHNIK

Ein Umkehrdach mit dem oben genannten Sandwichaufbau ist beispielsweise aus der DE 199 05 629 A1 bekannt. Dabei ist jedoch keine solare

(photovoltaische) Komponente vorgesehen. In der Veröffentlichung der DGS Berlin (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.) Jndach-Systeme für flache Dächer" ( abrufbar im Internet unter www.bv-pv.at/upload/1074_4_ Dachintegriert_Flac _LFPV3.pdf , Stand 01.09.2010) Seite 3 wird das Produkt PowerGuard™ der Firma PowerLight Corporation, Berkely bzw. SunPower Corporation, San Jose, USA als Umkehrdach beschrieben:„Das in den USA entwickelte PowerGuard™-System ist baukonstruktiv gesehen ein Umkehr- dach, dessen lose verlegte Wärmedämm platten anstelle von Betonplatten mit PV-Modulen gegen Windsog gesichert werden. Bei einer Flachdachsanierung stellt es eine zusätzliche Wärmedämmung dar und schützt die Dachhaut vor der UV-Strahlung und hohen Temperaturschwankungen. Es ist für Flachdächer bis zu 10° Neigung und für alle gängigen Module geeignet, wobei möglichst große Modulabmessungen von Vorteil sind. Die PowerGuard™- Elemente werden mit den gewünschten Modulen maßgeschneidert geliefert und auf die Dachhaut aufgelegt. Dabei stabilisieren allseitige Nut- und Feder- Verbindungen die Elemente untereinander. In Deutschland sind bei Gebäuden unter 20 m Höhe keine weiteren Befestigungen erforderlich. Soll die gesamte Dachfläche belegt werden, wird ein mindestens 1 ,30 m breiter Randbereich ohne Soiarmodule ausgeführt und von einer Flachdach-Firma mit dem

Dachrand verbunden. Bei Teilbeiegung werden beschwerte Randbleche zur Lagesicherung eingesetzt, die mit speziellen Windleitblechen die Sogkräfte ausgleichen. Zwischen den Stegen der Dämmplatten erfolgt eine Hinterlüftung, sodass sich die Modultemperaturen gegenüber einer freien Aufständerung nur um wenige °C erhöhen."

Mit dem Power-Guard™-System wird daher das für die Erfindung gattungsgemäße solare Umkehrdach mit einem Sandwichaufbau zumindest aus einem Dachsubstrat, einer wasserdichten Dachhaut, einer aus einzelnen Dämmplatten bestehenden Dämmung und aus mit den Dämmplatten unter Bildung eines Zwischenraums verbundenen Solarpaneelen gebildet. Aus dem Produktblatt„Power-Guard™ Solar Roof Tile" der SunPower Corporation,

September 2009, geht hervor, dass die PowerGuard™-Technologie durch eine Reihe von amerikanischen Patenten geschützt ist. Aus der neuesten

Wiedererteilung US RE 38 988 E ist beispielsweise bekannt, dass das

PowerGuard™-System zur Vermeidung der Verletzung der wasserdichten Dachhaut selbsthaltend ist. Zusätzliche Befestigungen auf dem Dachsubstrat gegen erhöhte Windsoglasten sind nicht vorgesehen. Die Solarmodule sind vollständig endgefertigt, die Solarpaneele sind fest mit den Dämmplatten verbunden. Der Zwischenraum zwischen den Solarpaneelen und den Dämm- platten ist nur abschnittsweise erreichbar. Größere Abschnitte zwischen den Solarpaneelen und den Dämmplatten sind aufgrund von Halterungsstege für die Solarpaneele entweder bereits nach der Endfertigung der Solarmodule oder spätestens nach dessen Einfügung in den Nut- und Federverbund nicht mehr erreichbar.

Eine Befestigungsvorrichtung für Solarpaneele in Verbindung mit einem

Umkehrdach ist beispielsweise aus der DE 10 2006 022 870 A1 bekannt.

Hierbei handelt es sich aber um einen relativ aufwändigen Montagekörper mit verschiedenen Vorsprüngen, der die Dämmplatte und die wasserdichte

Dachhaut zwar durchdringt, aber mit einem Dichtkörper wieder abgedichtet ist. Weiterhin ist das Solarpaneel auf äußerst stabile Weise mit der Dämmplatte verbunden, sodass der Zwischenraum gar nicht oder nur schwer zugänglich ist. Weiterhin ist es aus der DE 203 01 389 U1 bekannt, ein Solarpaneel auf einen beidseitig offenen Kasten fest zu montieren, der dann zur Sicherung gegen Windsoglasten von der Seite her mit Kies beschwert werden kann. Eine

Wärmedämmplatte ist hierbei aber nicht vorgesehen. Von der Unterkonstruktion abnehmbare Solarpaneele sind beispielsweise aus der DE 10 2008 010 712 A1 , die offenbare Windsogsicherungen in Verteilung über das Solarpaneel offenbart, und aus der DE 10 2009 010 225 A1 , die federnd gelagerte, abnehmbare Solarpaneele offenbart, bekannt. Aus der DE 10 2007 056 600 A1 ist es ebenfalls bekannt, Solarpaneele mit einem Substrat lösbar zu verbinden. Die aus den Solarpaneelen jeweils gebildeten Solarmodule umfassen aber keine Dämmplatten. Ein Solarmodul mit einer Dämmplatte ist aus der DE 10 2006 044 418 B3 bekannt. Dabei sind die Solarpaneele jedoch über ein Rahmenprofil, in das eine Klemmleiste eingreift, mit den Dämmplatten fest verschraubt. Über das Rahmensystem, in das ein Klemmsystem als Verbindungselement und ein Koppetprofil als Führungselement eingreifen, sind die Dämmplatten allerdings fest miteinander verbunden, sodass sich eine großformatige Modulplatte aus den einzelnen Solarmodulen ergibt, die an zumindest zwei, einander gegenüberliegenden Stellen mittels Seilverspannun- gen sicher am Dachsubstrat verankert werden kann, ohne dass dabei die Dachhaut wesentlich gestört wird.

AUFGABENSTELLUNG

Die AUFGABE für die vorliegende Erfindung ist darin zu sehen, das gattungsgemäße solare Umkehrdach mit einem Sandwichaufbau zumindest aus einem Dachsubstrat, einer wasserdichten Dachhaut, einer aus einzelnen Dämmplatten bestehenden Dämmung und aus mit den Dämmplatten unter Bildung eines Zwischenraums verbundenen Solarpaneelen, wobei jeweils eine

Dämmplatte und ein Solarpaneel ein Solarmodul bilden, so weiterzubilden, dass die Solarmodule auf der Dachhaut zuverlässig gegen Windsog gesichert sind, ohne dass die Dachhaut dabei beeinträchtigt wird. Die erfindungsgemäße LÖSUNG für diese Aufgabe ist dem Hauptanspruch zu entnehmen, vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen aufgezeigt und im Folgenden im Zusammenhang mit der Erfindung näher erläutert.

Das erfindungsgemäße solare Umkehrdach ist gekennzeichnet durch eine von der Dämmplatte weggerichtete offenbare Lagerung der Solarpaneele und ein Beschwerungsgut auf den Dämmplatten im Zwischenraum zwischen den Dämmplatten und den Solarpaneelen innerhalb des Solarmoduls. Bei dem erfindungsgemäßen solaren Umkehrdach werden die Solarmodule auf dem Dachsubstrat ausgelegt und dann beschwert. Dafür werden jeweils die nach oben offenbaren Solarpaneele abgenommen und ein Beschwerungsgut in das innere des Solarmoduls eingegebenen. Dabei kann es sich um ein beliebiges festes Beschwerungsgut, beispielsweise Betonplatten, aber auch eine lose Kiesschüttung, handeln. Somit wird bei der Erfindung das Beschwerungsgut direkt in das Innere des Solarmoduls eingebracht. Dabei ist das Solarmodul vollständig endgefertigt und verfügt bereits über eine Dämmplatte. Ein solares Umkehrdach mit einer Dämmung und einer inneren Beschwerung ist also einfach und zuverlässig herstellbar, ohne dass dabei die wasserdichte

Dachhaut in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.

Um das Beschwerungsgut in das zuvor ausgelegte Solarmodul in einfacher Weise einbringen zu können, ist jedes Solarpaneel, bei dem es sich bevorzugt um ein rahmenloses Solarlaminat handeln kann, nach oben, das heißt von der Dämmplatte weggerichtet, offenbar gelagert und damit einfach abnehmbar. Dabei kann das Solarpaneel bevorzugt vorteilhaft in einer federnden Rasteinrichtung aus einem oberen, mit dem Solarpaneel fest verbundenen Rastelement und einem unteren, mit der Dämmplatte fest verbundenen Rastelement, gelagert sein, wobei oberes und unteres Rastelement miteinander fest, aber lösbar verbindbar sind. Eine solche Rasteinrichtung ist prinzipiell aus der bereits erwähnten DE 10 2009 010 225 A1 bekannt. Bei der vorliegenden Erfindung ist das Solarpanee! über zumindest zwei Rastelemente entsprechend auf einer Umrahmung des Dämmplatte oder Stehbolzen im Randbereich der Dämmplatte federnd gelagert. Das Solarpaneel kann mit einem vorgegebenen Vertikalhub in die Federung niedergedrückt werden, wobei sich eine Rückstell kraft aufbaut. Durch Ausführen des Vertikalhubes werden das obere und das untere Rastelement fest miteinander in Eingriff gebracht, sodass keine Windlasten das Solarpaneel abheben können. Die Demontage erfolgt völlig zerstörungsfrei durch reversibles Ausführen der Montageschritte und Hochdrücken des Solarpaneels durch die Rückstellkraft, sodass auch Solarpaneel auch in der Mitte des Solarmodulverbandes einfach abgenommen werden und das Beschwerungsgut auf die Dämmplatte eingebracht werden kann. Alternativ kann auch bevorzugt vorteilhaft eine nach oben offenbare Lagerung des Solarpaneels in einem Schienensystem mit einer am Paneel befestigten Paneelschiene und einer an der Dämmplatte befestigten Dämmplattenschiene, die zusammen eine Führungsschiene nach Art einer Schwalbenschwanzführung bilden, über die zur lösbaren Verbindung ein Reiter schiebbar ist, vorgesehen sein. Eine solche Lagerung ist aus der bereits erwähnten DE 10 2007 056 600 A1 bekannt. Bei der Erfindung ist jede Paneelschiene in eine mit der Dämmplatte verbundene Dämmplattenschiene eingekoppelt, wodurch zunächst eine seitliche Verschiebung nicht mehr möglich ist. Paneel- und Dämmplattenschiene zeigen prinzipiell gleiches Profil. In seitliche Führungsschienen, bevorzugt mit einem Schwalbenschwanzprofil, an Paneel- und Dämmplattenschiene greift zumindest ein Verbindungselement ein, sodass ein Abheben der Solarpaneele durch angreifende Windkräfte nicht möglich ist. Das Verbindungselement kann bevorzugt als Reiter ausgebildet sein, der auf Paneel- und Dämmplattenschiene durch eine ausreichende breite Raumfuge zwischen den Solarpaneelen bedien- und verschiebbar ist. Zum Entfernen eines Solarpaneels aus der Matrix werden die Reiter einfach verliersicher unter benachbarte Soiarpaneele verschoben.

Um eine weitere Absicherung der Solarpaneele auf den Dämmplatten sicher zu gewährleisten, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn von der Dämmplatte weggerichtet offenbare Windsogsicherungen im Zwischenraum zwischen den Dämmplatten und den Solarpaneelen vorgesehen sind, wobei jede Windsogsicherung aus einem mit dem Solarpaneel fest verbunden Oberteil und einem mit der Dämmplatte fest verbundenen Unterteil aufgebaut ist, die miteinander fest, aber lösbar verbindbar sind. Derartige Windsogsicherungen sind aus der bereits erwähnten DE 10 2008 010 712 A1 bekannt. Bei der Erfindung werden zum Schutz des biegsamen Solarpaneels vor Durchbiegung nach oben aufgrund von Windsoglasten und nach unten durch Eigengewicht und

Schneelasten zweiteilige Windsogsicherungen mit einem Oberteil und einem Unterteil eingesetzt, die jeweils zwar fest mit dem Solarpaneel bzw.

Dämmplatte, aber miteinander lösbar verbunden sind. So entsteht ein fester, aber lösbarer Verbund von Solarpaneel und Dämmplatte, der eine Entnahme Solarpaneels und damit den Zugang zur Dämmplatte jederzeit ermöglicht, dieses aber trotzdem sicher vor Beschädigung durch angreifende Windsoglasten schützt. Bevorzugte Ausführungsformen der Windsogsicherung zeigen Verbindungen zwischen Ober- und Unterteil nach dem Bajonett- oder Druckknopfprinzip oder mit einer Omegafeder. Wurde bisher die feste, aber lösbare Lagerung des Solarpaneels im Solar- modul zur nachträglichen Abnehmbarkeit des Solarpaneels als eine Voraussetzung zum Einringen des Beschwerungsguts nach der Montage der

Solarmodule betrachtet, wird im Folgenden die Auslegung der Solarmodule selbst betrachtet, dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Dämmplatten untereinander lösbar, aber fest miteinander verbunden sind, sodass sich aus der Vielzahl der einzelnen Solarmodule eine gemeinsame feste Modulplatte ergibt. Die Verbindung der Solarpaneele mit den Dämmplatten kann dabei nach den vorangegangenen Beschreibungen oder mittels eines einfachen Rahmenprofils erfolgen. Zur Verbindung der Dämmplatten können bevorzugt Koppelprofile an Seitenrändern der Dämmplatten eingesetzt werden, die mittels darin einschiebbaren Klemmelementen fest, aber lösbar miteinander verbindbar sind. Eine derartige Verbindung ist aus der bereits erwähnten DE 10 2006 044 418 B3 bekannt. Damit das solare Umkehrdach nach der

Erfindung auch stärkeren Windsoglasten sicher standhält und ohne

aufwändige Druckausgleichsmaßnahmen auskommt, sind alle Solarpaneele durch Koppelprofile und Klemmelemente nach Art eines Modulschlosses immer in Vierergruppen fest miteinander verbunden. Die gebildete Modulplatte kann dann noch bevorzugt an zumindest zwei Stellen fest durch eine

Seilabspannung mit dem Dachsubstrat verbunden sein. Dabei liegen die Verbindungsstellen außerhalb der wasserdichten Dachhaut, beispielsweise an der Umrandung des Dachsubstrats. Weiterhin können die Dämmplatten in ihrem Material wasserabweisend und ihrer Struktur, beispielsweise

Trapezstruktur, wasserabführend sein, sodass anstehendes Wasser leicht auf der wasserdichten Dachhaut abgeleitet werden kann und es zu keinen größeren Wärmeverlusten kommt. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind den nachfolgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen. θ

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Ausbildungsformen des solaren Umkehrdachs mit einem Sandwichaufbau nach der Erfindung werden nachfolgend zum weiteren Verständnis der

Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt: ein solares Umkehrdach im perspektivischen Querschnitt, eine federnde Lagerung des Solarpaneels auf der Dämmplatte, eine lösbare Verbindung des Solarpaneels mit der Dämmplatte mittels Reiter,

eine lösbare Verbindung des Solarpaneels mit der Dämmplatte mittels Windsogsicherung,

ein solares Umkehrdach mit einer Modulplatte und

eine lösbare Verbindung der Solarmodule in der Modulplatte.

In der FIGUR 1 ist ein solares Umkehrdach 01 nach der Erfindung mit einem Sandwichaufbau 02 aus einem Dachsubstrat 03, hier ein Trapezblech 04, einer wasserdichten Dachhaut 05 und einer aus einzelnen Dämmplatten 06

bestehenden Dämmung 07 dargestellt. Die Dämmptatten 06 sind über eine offenbare Lagerung 08 mit Solarpaneelen 09, im Ausführungsbeispiel ein rahmenloses Solarlaminat 10, fest aber lösbar verbunden. Dämmplatten 06 und Solarpaneele 09 bilden die hauptsächlichen Komponenten eines Solarmoduls 1 1 . In einem zwischen den Dämmplatten 06 und den Solarpaneelen 09 gebildeten Zwischenraum 12 innerhalb jedes Solarmoduls 1 1 ist ein Beschwerungsgut 13 auf den Dämmplatten 06 angeordnet zur Vermeidung des

Abhebens der Solarmodule 11 vom Dachsubstrat 03 unter Windsog. Zum Einbringen des Beschwerungsguts 13 in den Zwischenraum 12 nach der Verlegung der Solarmodule 1 1 sind die Solarpaneele 09 mittels der von der Dämmplatte weggerichtet (Öffnungsrichtung 15) offenbaren Lagerung 08 einfach abnehmbar und nach Einbringen des Beschwerungsguts 13 einfach wieder aufsetzbar. Das Beschwerungsgut 13, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um eine einfache Kiesschüttung 14 handelt, befindet sich dann innerhalb des Solarmoduls 1 1 zwischen dem Solarpaneel 09 und der Dämmplatte 06, ist aber jederzeit zugänglich.

In der FIGUR 2 ist eine von der Dämmplatte 06 weggerichtet (Öffnungsrichtung 15) offenbare Lagerung 08 des Solarpaneels 09 in Form einer federnden Rasteinrichtung 20 dargestellt. Dabei besteht die Rasteinrichtung 20 aus einem oberen Rastelement 21 , im Ausführungsbeispiel ein Trägerprofil 22 mit einer Hinterschneidung 23, das mit dem Solarpaneel 09 fest verbunden ist, und einem unteren Rastelement 24, im Ausführungsbeispiel ein Bolzen 25, das über ein Stegelement 26 mit der Dämmplatte 06 fest verbunden ist (Stegelement 26 und Dämmplatte 06 können einstückig ausgeführt sein, vergleiche FIGUR 1 ). Das obere Rastelement 21 ist mit dem unteren Rastelement 24 fest, aber lösbar verbunden. Dabei wird über ein Dichtelement 27, im Ausführungsbeispiel eine lambdaförmtge Dichtlippe 28, eine Rückstellkraft erzeugt, die das Solarpaneel 09 nach oben drückt, wenn die Rasteinrichtung 20 geöffnet wird, in dem der Bolzen 25 aus der Hinterschneidung 23 herausgeführt wird. Im Zwischenraum 12 zwischen der Dämmplatte 06 und dem Solarpaneel 09 ist die Kiesschüttung 14 angedeutet.

In der FIGUR 3 ist eine von der Dämmplatte 06 weggerichtet (Öffnungsrichtung 15) offenbare Lagerung 08 des Solarpaneels 09 mit einem Schienensystem 30 dargestellt. Dabei ist am Solarpaneel 09 eine Paneelschiene 31 und an der mit Dämmplatte 06 eine Dämmplattenschiene 32 befestigt. Beide weisen Ansätze 33 auf, die zusammen eine Führungsschiene 34 bilden. Zum lösbaren Verbinden von Solarpaneel 09 und Dämmplatte 09 wird ein Reiter 35 übergeschoben. Dabei erfolgt die Führung nach Art einer Schwalbenschwanzführung 36. Im Zwischenraum 12 zwischen der Dämmplatte 06 und dem Solarpaneel 09 ist die Kiesschüttung 14 angedeutet. In der FIGUR 4 ist eine von der Dämmplatte 06 weggerichtet (Öffnungsrichtung 15) offenbare Windsogsicherung 40 im Zwischenraum 12 zwischen der Dämmplatte 06 und dem Solarpaneel 09 dargestellt. Dabei besteht jede Windsogsicherung 40 aus einem mit dem Solarpaneel 09 fest verbundenen Oberteil 41 und einem mit der Dämmplatte fest verbundenen Unterteil 42. Oberteil 41 und Unterteil 42 sind fest, aber lösbar miteinander verbunden, im Ausführungsbeispiel nach Art eines Bajonettverschlusses 43. Gut zu erkennen ist der Zwischenraum 12, in dem sich die Kiesschüttung 14 befindet. Durch die Windsogsicherungen 40 wird wirksam verhindert, dass das Solarpaneel 09 auf der Kiesschüttung 14 aufliegt oder durch Windsog abgehoben wird.

In der FIGUR 5A ist eine feste, aber lösbare Verbindung 50 der Dämmplatten 06 untereinander zur Bildung einer Modulplatte 51 aus den Solarmodulen 1 1 dargestellt. Die gesamte Modulplatte 51 ist durch eine Seilabspannung 52 im gezeigten Ausführungsbeispiel an vier gegenüberliegenden Befestigungspunkten 58 außerhalb der wasserdichten Dachhaut 05 befestigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Dämmplatten 06 an sich aus einem wasserabweisenden Material, haben aber eine wasserabführende Struktur 53, im Ausführungsbeispiel eine Trapezstruktur, auf ihrer Unterseite. Im

Zwischenraum 12 zwischen der Dämmplatte 06 und dem Solarpaneel 09 ist die Kiesschüttung 14 angedeutet.

In der FIGUR 5B ist zu erkennen, dass zur Herstellung der festen, aber lösbaren Verbindung 50 Koppelprofile 54 an Seitenrändern 55 der Dämmplatten 06 vorgesehen, die mittels darin einschiebbaren Klemmelementen 56 fest, aber lösbar miteinander verbindbar sind. Insbesondere reichen die Klemmelemente 56 über die Kreuzungen 57 der Dämmplatten 06 hinweg, sodass jeweils die vier benachbarten Dämmplatten 06 an einer Kreuzung 57 miteinander fest, aber lösbar verbunden sind. Zum Entfernen einzelner Solarmodule 11 aus der Modulplatte 51 werden die Klemmelemente 56 entsprechend hinter die Kreuzungen 57 zurückgezogen und dadurch die entsprechende Dämmplatte 06 freigegeben. Die Kiesschüttung 14 ist in der Figur 5B nicht dargestellt.

BEZUGSZEICHENLISTE

01 solares Umkehrdach

02 Sandwichaufbau

03 Dachsubstrat

04 Trapezblech

05 wasserdichte Dachhaut

06 Dämmplatte

07 Dämmung

08 offenbare Lagerung

09 Solarpaneel

10 Solarlaminat

1 1 Solarmodul

12 Zwischenraum

13 Beschwerungsgut

14 Kiesschüttung

15 Öffnungsrichtung

20 federnde Rasteinrichtung 21 oberes Rastelement

22 Trägerprofil

23 Hinterschneidung

24 unteres Rastelement

25 Bolzen

26 Stegelement

27 Dichteiement

28 lambdaförmige Dichtlippe

30 Schienensystem

31 Paneelschiene

32 Dämmplattenschiene Ansatz

Führungsschiene

Reiter

S chwa I be n sch wa n zf ü h ru ng

Windsogsicherung

Oberteil

Unterteil

Bajonettverschluss lösbare Verbindung

odul platte

Seilabspannung

wasserabführende Struktur

Koppelprofil

Seitenrand

Klemmelement

Kreuzung

Befestigungspunkt